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Published by A C E print & packaging, 2022-05-04 10:22:20

Lehrunterlagen für Rettungsschwimmer

Lehrunterlagen für Rettungsschwimmer

RICHTLINIEN ZUR AUS- UND V2015-06
WEITERBILDUNG IN ERSTER HILFE IN Seite 6/7
DER ÖSTERRECHISCHEN WASSERRETTUNG

 Ort, Zeit, Inhalt der Schulung und deren Dauer

 Teilnehmer (Name, Geburtsdatum)

 Daten des Ausbildners: Name, Unterschrift

Die Teilnahme an den Erste Hilfe Schulungen ist nachweislich zu dokumentieren. Es muss
sichergestellt werden, dass der LV-Arzt und der LSB Einblick in diese Dokumentation haben
können.

Ausgenommen der Bestätigung über die Modulteilnahme müssen alle an die Teilnehmer aus-
gegebene Bestätigungen vom Landesverbandsarzt genehmigt werden. Dieser ist auch für die
Richtigkeit der Bestätigung und den korrekten Kursinhalt verantwortlich.

7.2. Fortbildungspflichten
Der LV-Arzt und der LSB haben sich eigenverantwortlich auf dem neuesten medizinischen
Wissensstand zu halten. Darüber hinaus wird die aktive Mitarbeit in der AG-Medizin erwartet.
Der SanA hat innerhalb von drei Jahren mindestens 24 Fortbildungsstunden nachzuweisen. Da-
von können bis zu 16 Stunden im Rahmen von externen Fortbildungen durch den LSB und den
LV Arzt angerechnet werden.

7.3. Medizinproduktegesetz (MPG)

MPG Schulungen können durch vom LV-Arzt bestimmte und dafür geschulte Personen
durchgeführt werden (vorranging SanA). MPG Schulungen können auch durch gesetzlich
dazu berechtigte Personen nach Rücksprache mit dem LV Arzt durchgeführt werden. Für ein
Einhalten der im MPG Gesetz gültigen Regelungen ist zu sorgen.

Es müssen alle auf die in den jeweiligen Dienststellen vorhandenen medizinischen Geräte
(Auszug: Beatmungsbeutel, Sauerstoffsysteme, Defibrillatoren, Halskrausen, Schienungssys-
teme, Spineboard,...) geschult werden.

Für die Dokumentation der MPG Schulungen sind die dafür von der Bundesleitung bereit-
gestellten Formulare zu verwenden. Je Schulungstermin und Medizinprodukt ist ein Formu-

Herausgeber : ÖWR-Bundesleitung 1040 WIEN, Prinz-Eugen-Straße 12
Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Harald Rinösl, Bundesarzt der ÖWR

RICHTLINIEN ZUR AUS- UND V2015-06
WEITERBILDUNG IN ERSTER HILFE IN Seite 7/7
DER ÖSTERRECHISCHEN WASSERRETTUNG

lar auszufüllen, die Teilnahme muss durch Unterschrift bestätigt werden. Diese Dokumenta-
tion muss archiviert werden und dem LV-Arzt bzw. LSB zugänglich gemacht werden.

Feldkirch, 18. Mai 2015
Für die AG-Medizin:

Dr. Harald Rinösl, Bundesarzt der ÖWR

Herausgeber : ÖWR-Bundesleitung 1040 WIEN, Prinz-Eugen-Straße 12
Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Harald Rinösl, Bundesarzt der ÖWR



Lehrunterlagen Rettungsschwimmen

4. SCHWIMMEN

a. Baderegeln
b. Skriptum "Aufbau eines Anfängerschwimmkurses"
c. Schwimmtechnik - Technikverbesserungen



Schwimmen, Rettungsschwimmen

Baderegeln

1. Bade oder schwimme nicht in Gewässern, die eine
Wassertemperatur unter 16 Grad Celsius aufweisen.
Gehe nicht ins Wasser, wenn Dich dabei fröstelt
(Unterkühlungsgefahr!).

2. Gewöhne Deinen Körper durch langsames Abkühlen der
Beine, Arme und des Oberkörpers an die
Wassertemperatur. Springe daher nie trocken in das
Wasser (Hitze-, Kälteschock, -schlag).

3. Stoße daher auch nicht aus Spaß Deinen Freund ins
Wasser. Bei ihm kommt das Erschrecken noch dazu.
Gefährde ihn nicht.

4. Geh nicht mit vollem Magen ins Wasser. Lass den
Magen erst seine Arbeit tun – verdauen – ein zu voller
Magen drückt aufs Herz, und muss beim Schwimmen
doch etwas leisten.

5. Spring in Dir unbekannte Gewässer grundsätzlich nicht
per Kopfsprung hinein – es kann seicht sein, unten
können Pfosten, Piloten, aber auch Wasserpflanzen
lauern.

6. Spring von Sprungbrettern nie in überfüllte Bassins; ein
Sprung ins Kreuz oder auf den Kopf eines
Badekameraden kann sein Leben kosten.

7. Lass den dummen Spaß und tauche andere nicht unter;
lass auch übermütige „Unterwasser-Angriffe“: Angst
und Tod sind Brüder!

8. Geh bei Gewitter, hohem Wellengang und bei
einbrechender Dunkelheit aus dem Wasser.

9. Schwimm in großen Gewässern nie zu weit hinaus,
wenn, dann nur unter Kontrolle. Achte dabei auf das
Wetter.

10. Schiffs- und Bootsverkehrsstrecken sind zu meiden
(Ruderschläge, Schraubensog).

11. Meide verunreinigte Gewässer wegen Infektionsgefahr
(Industrieabwässer, Stadtabwässer, Schutt und Abfall).

12. Achte auf sichere Entfernung von Stauanlagen, Wehren,
Wasserfällen und Stromschnellen: jeder Sog ist
gefährlich.

13. Kommst Du in einen Strudel (Wirbel), dann lass Dich
ruhig mitziehen, der Gegensog treibt Dich wieder nach
oben.

14. Ereilt Dich ein Krampf (Arm oder Bein), gehe sofort in
Rückenschwimmlage und versuche, den Krampf durch

Seite 2
Anziehen oder durch kraftvolles Bewegen zu lösen.
Bewahre Ruhe.
15. Gerätst Du in sogenannte „EISKALT“ – Strömungen,
erschrick nicht, hole tief Luft und schwimme schnell
durch. Das Wasser ist an der Oberfläche noch immer am
wärmsten.
16. Tauchst Du gerne, so tue es, aber stets unter Kontrolle
und womöglich mit Tauchsicherung und womöglich mit
Tauchsicherung (Boje, Leine usw.).

Lehrunterlagen Rettungsschwimmen: Baderegeln

Schwimmen, Rettungsschwimmen

Anfä ngerschwimmkurs

Autorin: Mag. Kathrin Zeisberger

Vorwort

Dieses kompakte Skriptum soll helfen, einen soliden Überblick
über Fragestellungen, Aufbau, Methodik und Ideen rund um den
Anfängerschwimmunterricht zu erhalten. Gerade im Bereich der
Methodik muss jeder Schwimmlehrer im Laufe seiner
Unterrichtstätigkeit verschiedene Lern- und Lehrwege
ausprobieren, verbessern, revidieren und weiterentwickeln.
Verschiedenste Situationen im Anfängerschwimmbereich
erfordern konstante Kreativität und Einfallsreichtum….

Warum Schwimmen lernen?

Die Gründe warum Kinder und Erwachsene schwimmen können
sollten sind vielfältig. Sich über einige davon klar zu werden, kann
in verschiedenen Situationen helfen, entsprechende Argumente
parat zu haben.
 Lebenserhaltende Fähigkeit
 Motorische Erfahrungen und Bewegungsmuster
 Beitrag zur Förderung der Gesundheit
 Körper-Erfahrungen und Sinneseindrücke
 Entdeckendes Lernen -> Selbstbestätigung
 Wettkampf – individuelle Leistungsverbesserung
 Stellung im Freizeitbereich – Voraussetzung für andere

Freizeitaktivitäten
 Vorbeugung und Rehabilitation
 Schwimmkenntnis kann Leben retten!

Seite 2

Schwimmunterricht planen

Aufgelistet findet man hier einige Aspekte, die man bei der
Planung eines Anfängerschwimmkurses berücksichtigen und
hinterfragen sollte.

 Wo ist das Umfeld?
 Hallenbad/Freibad
 Wie kann man es benutzen?
 Wie kann man es erreichen?
 Übungsstätte kennen lernen
 Welche genauen Beschaffenheiten haben Becken? (Tiefe,

Größe, Temperaturen etc.)
 Gefahrenquellen abklären (+ Telefon)

Optimale äußere Bedingungen sind eine wichtige Hilfe für einen
guten und schnellen Lernerfolg. Günstige Bedingungen sind dabei
warmes Wasser (ab 4 Jahren ca. 28 Grad), im Freibad optimale
Wetterverhältnisse und im Allgemeinen eine passende
Wassertiefe (die Schwimmkinder sollten problemlos stehen
können, ein tieferer Teil sollte vorhanden sein).

Wie teile ich meine Gruppen ein?
Diese Entscheidung kann von folgenden Faktoren abhängen:
 Fähigkeiten (Problemkinder, Wasserbewältigung)
 Alter
 Vorhandenes Umfeld
 Anzahl der Lehrenden

Wer sind meine Lehrenden?
Führt man einen Anfängerschwimmkurs nicht selber durch,
sondern braucht wegen der Anzahl der Auszubildenden
zusätzliche Lehrenden, sollte man sich über einige Faktoren im
Vorfeld genauestens informieren.

 Ausbildung der Lehrenden
 Verfügen diese Lehrenden über ein solides Wissen über die

Durchführung eines Schwimmunterrichtes?
 Was für eine Persönlichkeit ist der/die Lehrende
 Fähigkeiten wie ein gewisses Durchsetzungsvermögen,

Bestimmtheit, Selbstsicherheit, Vertrauenserweckend,
Improvisationsfähigkeit, Anpassungsfähigkeit) sollten
Lehrende mitbringen
 Organisatorische Talent sollte vorhanden sein

Optimale Gruppengrößen
Um einen Anhaltspunkt zu haben, könnten folgende Kenngrößen
gelten:

 Unter 3 Jahren: Einzelunterricht
 3 - 4 Jahre: 2 bis 3 Kinder
 5 - 6 Jahre: 5 bis 6 Kinder
 7 - 8 Jahre: 8 bis 10 Kinder

Lehrunterlagen Rettungsschwimmen: Anfängerschwimmkurs

Seite 3
 Älter: maximal 12 Kinder in einer Gruppe!

Organisation eines Schwimmkurses

Einen Schwimmkurs zu organisieren braucht es Zeit und eine gute
Planung. Folgende Punkte könnten als Checkliste gelten:

 Teilnehmerkreis suchen (Wen will ich mit meinem Kurs

ansprechen?)

 Altersgruppen festlegen

 Übungsort festlegen

 Übungszeiten/Übungstage

 Unkostenbeitrag

 Versicherungsschutz

 Haftung

 Notfalladressen

 Schwimmlehrgang ausschreiben (attraktives

Erscheinungsbild des Plakates/Handzettels)

 Lehrplan erstellen (wer sind meine „Kunden“)

 Stundenpläne erstellen (abgestimmt auf Altersgruppe,

Umfeld, Anzahl der Stunden, etc.)

 Vorgespräche führen (mit Eltern und Kindern, Info über

Erwartungshaltungen, Ablauf, etc.)

Zusammenhängender und Unterricht unter idealen Bedingungen
zeigt besseren Erfolg als Unterricht mit größeren Pausen über
längere Zeit hindurch

Spielgeräte und Hilfsmittel

Spielgeräte und Hilfsmittel, die gerade in der Phase der
Wassergewöhnung und Wasserbewältigung wichtig sind, müssen
nicht unbedingt viel Geld kosten. Mit ein wenig Phantasie kann
man sich allerhand Material selber sammeln, zusammenstellen
oder basteln. (vielleicht auch einbinden in den Schwimmkurs?)
Man sollte bei jedem Spielgerät genau hinsehen, um
Gefahrenquellen zu erkennen. Prinzipiell sollten die Kinder, wie
beim restlichen Unterricht natürlich nie aus den Augen gelassen
werden.

 Badewannen aus Plastik
 Eimer
 Plastiktrinkbecher in verschiedenen Größen (Achtung

KEINE Joghurtbecher!)
 Baustellenband
 Bälle, aufblasbare Wasserbälle, Tischtennisbälle
 Gleitstangen aus Holz oder Plastik: Schaumstoffrohre
 Luftballons
 Luftmatratzen
 Plastikkanister
 Reifen: Gymnastikreifen, Schwebereifen
 Schwimmmatten in unterschiedlichen Größen und Stärken

Lehrunterlagen Rettungsschwimmen: Anfängerschwimmkurs

Seite 4

 Schwimmsprossen
 Schwimmbretter
 Slalomstangen – entweder gekaufte Schwebebänder oder

aus einem Tauchring, einem Baustellenband und einem
Luftballon selbst gefertigte Stangen
 Taue
 Tauchgegenstände
 Trapez: hergestellt aus einem Turn- oder Plastikstab und
einem Baustellenband bzw. einer Leine
 Wassernudeln
 Zauberschnüre

Regeln/Hinweise für das Verhalten im Schwimmbad

Noch bevor der Schwimmkurs beginnt, sollte man mit Kindern und
Eltern einige Grundlagen klären. Wo werden die Kinder
abgegeben/abgeholt gehören genauso dazu, wie die Organisation
von Erziehungsberechtigten, die sich beispielsweise um das
An/Ausziehen der Schwimmschüler kümmern.

Gesundheit und Hygiene pflegen
 Unterkühlungen
 Erkältungen
 WC Gänge
 Duschen und Föhnen

Sicherheit beim Unterricht
 Standort mit Überblick schaffen!
 Die Schüler mit Einrichtungen vertraut machen
 Übungsbereiche schaffen
 Kennzeichnung der Schüler

Disziplin halten/Organisationsformen
 Ohne Erlaubnis geht niemand ins Wasser
 Ohne zu Fragen verlässt niemand die Gruppe (abmelden

und zurückmelden!)
 Laufen ist gestrichen
 Wenn der Lehrer spricht – Ruhe halten – bei lauter Akustik

– Zeichen vereinbaren (Zeichen bis zur Nase ins Wasser
einzutauchen und zuzuhören schafft garantiert eine
Verminderung des Lärmpegels!)
 Immer wieder die Schüler abzählen!

Sicherheit beim Tauchen, Schwimmen und beim Wasserrutschen
 Klar überschaubarer Bereich
 Einzeln absolvieren
 Zurückschwimmen ist zu vermeiden

Wahl des Lehrerstandortes
 Der Lehrer steht so, dass er die ganze Gruppe überblicken

kann
 Er steht vom entferntesten Schüler links und rechts etwa

gleich weit entfernt
Lehrunterlagen Rettungsschwimmen: Anfängerschwimmkurs

Seite 5

 Beim Anfängerunterricht befindet er sich selbst im
Lehrbecken. Besonders ängstliche und kleine Kinder sind
stets in seiner unmittelbaren Nähe.

 Der Lehrer geht mit seiner Gruppe ins Bad und verlässt als
Letzter die Übungsstätte.

 Für jede Leistungsgruppe, je nach Größe, mindestens 1
Lehrer.

 Beim Weittauchen pro Schwimmer ein Beobachter (+
Sicherung)

 Beobachtungen erst beenden, wenn der Schüler das
Becken verlassen hat.

Ablauf und Methodik allgemein

Gerade in der Phase der Frühsporterziehung bei Kindern sollte
man versuchen den jungen Sportlern ein breites Spektrum an
Bewegungsmöglichkeiten im Wasser mitzugeben.
Erlebnisorientierter Unterricht ist dabei nur ein Stichwort. Kinder
verfügen nur über ein begrenztes Konzentrations- und
Aufnahmevermögen. Spiele und verschiedenen
Körpererfahrungen helfen gerade beim Anfängerschwimmkurs
dabei, dass die Zeit zwischen Spiel und Konzentration mit
einfachen Mitteln kurz zu halten sind.

Wassergewöhnung und Wasserbewältigung spielen hier eine
große Rolle. In dieser Anfangsphase des Schwimmunterrichtes
legt man die Basis für weitere Lernerfolge. Wer in dieser Phase
nicht genug Zeit investiert muss damit rechnen, dass die
Schwimmschüler nicht die Möglichkeit bekommen die benötigten
Grundlagen zu schaffen um die Schwimmtechnik einfach und
richtig zu erlernen.

In dieser Phase sollte sich kein Schwimmlehrer von Eltern unter
Druck setzen lassen. Hier sollte bereits in Vorgesprächen
klargemacht werden, dass kein Kind nach 3 Stunden schwimmen
können muss. (TIPP! Genaue Klärung der Erwartungshaltung von
Eltern, Kindern und Schwimmlehrer)

Offene Unterrichtsformen mit induktiven Lernverfahren bringen
gute Erfolge. Die Schwimmschüler sollten die Möglichkeit haben
durch Entdecken und Lernen einen selbstständigen
Findungsprozess in Gang zu setzen. Somit sollte es möglich sein,
Aufgaben und Problemstellungen selber oder auch in der Gruppe
zu lösen.

Spezifische Körpererfahrungen müssen den Kindern überlassen
bleiben – allerdings sollte man in allen Prozessen immer auf
erleichterte Bedingungen achten, um die Kinder nicht zu
überfordern.

Lehrunterlagen Rettungsschwimmen: Anfängerschwimmkurs

Seite 6

Spezielle Methodik des Anfängerschwimmkurses

1. Lernziel:
Wassergewöhnung und Wasserbewältigung

2. Lernziel:
Erlernen der Schwimmtechnik

Wassergewöhnung

Die Wassergewöhnung ist einer der entscheidenden Phasen für
einen erfolgreichen Schwimmunterricht. Diese Zeit sollte genutzt
werden, um den Kindern die Möglichkeit zu geben sich auf eine
angstfreie, spielerische und einfache Art und Weise mit dem
Element Wasser vertraut zu machen

 Element Wasser als neue Umgebung
 Wasserdruck und Wasserwiderstand
 Auftriebs Erfahrung
 Störende Kältegefühl
 Eindringen von Wasser in Mund und Nase beim

Untertauchen
 Augen offen zu halten, wenn sie mit Wasser in Berührung

kommen
 Dem Anfänger ein möglichst großes Gefühl an Sicherheit

geben
 Bereits Bekanntes in einer neuen Umgebung durchführen
 Übungen müssen die Aufmerksamkeit des Anfängers von

den unangenehmen Erscheinungen des
Wasseraufenthaltes ablenken
 Gezielte „Zufälle“ schaffen (Wasserspritzer, Kopf
untertauchen, Gleichgewicht verlieren)
 Viele Sinneseindrücke, Körpererfahrungen und
selbstständiges Experimentieren sollen ermöglicht werden.

Wasserbewältigung

Haben sich die Schwimmschüler mit dem Element Wasser
vertraut gemacht und ist Ihnen das Wasser damit keine neue
Umgebung mehr, die sie in Stress versetzt, so kann man zur
Wasserbewältigung übergehen. Diese Phase muss alle
Grundlagen dafür schaffen, damit sich der Schwimmschüler im
Wasser fortbewegen kann.

Alle Erfahrungen und erlernten Fähigkeit sollten dazu dienen, die
Eigenschaften des Elements Wasser, vor allem den
Wasserwiderstand und den Auftrieb, zur Fortbewegung zu nützen.
Folgende Teilbereiche sollen bei der Wasserbewältigung
gemeistert werden:

Lehrunterlagen Rettungsschwimmen: Anfängerschwimmkurs

Seite 7

Atmen

Ausatmen:
 Zuerst aufs Wasser
 Dann ins Wasser
 Zuletzt unter Wasser
 Die Ausatmung besonders betonen!
 Erfolgt durch Mund und Nase und nimmt doppelt soviel Zeit

in Anspruch wie die Einatmung nur durch den Mund!

Tauchen

Grobe Richtlinie beim Weg zum Tauchen
 Körper und Kopf unter Wasser
 Körper und Kopf unter Wasser tauchen und Augen öffnen
 Körper und Kopf unter Wasser tauchen, Augen öffnen und

Füße vom Boden lösen
 Springen und untertauchen
 Spiele aus der Wassergewöhnung die ein Eintauchen bzw.

untertauchen des Kopfes mit sich bringen - z.B. einen
Luftballon mit dem Kopf am Wasser vor sich her treiben

Springen

 Sollen helfen Gefahrensituationen (ins Wasser gestoßen zu
werden) meistern helfen

 beim Untertauchen die anschließende Orientierung zu
schulen.

Schweben

Grundüberlegung:
 Um gut im und auf dem Wasser schweben zu können, ist

es günstig zuerst den Körper und Kopf unterzutauchen und
dann erst die Beine vom Beckenboden zu lösen!!

Gleiten

 Als ungefähre Richtlinie des Erlernens des Gleitens gilt:
 Mit Hilfe zum sicheren Hort (Partner, Wand, Gleitstange

etc.) und zuletzt vom sicheren Halt ins „offene Wasser“
gleiten!

Fortbewegen

Der Antrieb im Wasser erfolgt durch Abdruck der Hände und Arme
sowie der Beine und Füße vom Wasser. Dazu ist es notwendig,
den Wasserwiderstand zu fühlen und entsprechend zu nützen

Lehr und Lernweg – Die Technik für das Brustschwimmen

Lehrunterlagen Rettungsschwimmen: Anfängerschwimmkurs

Seite 8

Die Technik des Brustschwimmens

Körperlage
So horizontal wie möglich! Der Anstellwinkel des Körpers ist
gerade so groß, dass es möglich ist, die Beine zum Gesäß zu
ziehen.

Armbewegung
Die Armbewegung wird nur unter Wasser ausgeführt und gliedert
sich in Zug und Rückholphase. In der Zugphase beschreiben die
Arme eine halbkreisförmige Bewegung. Vorerst werden sie
gestreckt nach außen geführt, dann die Arme im Ellbogen gebeugt
und wenn diese auf Schulterhöhe sind, die Hände kraftvoll
einwärts geführt. Wenn die Finger annähernd
zusammenkommen, werden die Hände möglichst widerstandsarm
in die Hochhalte gebracht, bis die Arme vor dem Körper
vollständig gestreckt sind.

Mit den Fingerspitzen wird ein gedachter vor dem Kopf liegender
Marmeladetopf, in dem sich nur mehr am Bodenrand etwas
Marmelade befindet, ausgekratzt und diese dann in Richtung
Mund geführt (Reindl ausputzen!) Dann werden die Arme wieder
ganz über den Topf gestreckt und mit den Fingerspitzen wieder…

Atmung
Die Ausatmung erfolgt durch Mund und Nase und beginnt mit der
Zugphase der Arme; eingeatmet wird gegen Ende der Zugphase.
Der Kopf wird zur Einatmung leicht angehoben und mit dem
Vorbringen der Arme das Gesicht wieder in das Wasser
eingetaucht. Pro Armbewegung wird einmal geatmet

Beinbewegung
Aus der Strecklage werden die Fersen bis nahe ans Gesäß
gebracht, die Knie sind dabei etwa hüftbreit geöffnet. Dann
werden die Fußspitzen gedreht (X-Bein bzw. V-Stellung der Beine
– und in einer Kreisbewegung peitschenartig nach
auswärts/abwärts/rückwarts geschlagen. Knapp bevor die Beine
ganz gestreckt sind, werden die Füße einwärts und zusammen
geführt.

Gesamtbewegung
Gegen Ende der Zugphase der Arme beginnt die Beugung der
Beine. Wenn die Rückholphase der Arme etwa zu zwei Drittel
beendet ist, erfolgt der Schlag der Beine.

Lehrunterlagen Rettungsschwimmen: Anfängerschwimmkurs

Seite 9

Überprüfung der Voraussetzungen
Ein Schüler hat die Voraussetzungen für das Erlernen einer
Schwimmtechnik, wenn er:
 durch einen senkrecht im brusttiefen Wasser stehenden

Reifen hindurch tauchen kann,
Lehrunterlagen Rettungsschwimmen: Anfängerschwimmkurs

Seite 10

 nach dem Auftauchen die Augen nicht mit den Händen
reibt,

 fünf bis zehn Wassermänner hintereinander ausführen
kann,

 in Brust- und Rückenlage ein paar Meter gleiten kann
 sich durch Paddelbewegungen der Hände und/oder Beine

einen bis zwei Meter vorwärtsbewegen kann

Ein ausgewählter Lernweg zum Brustschwimmen

 Stützeln vorwärts im Liegestütz im seichten Wasser, dabei
Unterschenkel und Fersen kreisförmig bewegen

 Zu einer Wand oder einer Stiege im Wasser Gleiten und
dabei drei bis vier Kreisbewegungen mit den
Unterschenkeln und Fersen machen

 Übung wie oben plus dazu kräftig ins Wasser ausatmen
 Gleiten zur Wand oder einer Stiege im Wasser dabei

Kreisbewegungen mit beiden Händen und Armen
gleichzeitig ausführen
 Gleiten zur Wand oder einer Stiege im Wasser, dabei 3-4
Kreisbewegungen mit beiden Armen/Händen gleichzeitig
ausführen und dazu hörbar ins Wasser ausatmen
 Variation: mehr Armkreise machen und öfter ausatmen
 Abstoß vom Boden – Gleiten – dann mit Armkreis und
einem Beinkreis zur Wand schwimmen – Brustschwimmen
ohne Atmung
 Variation: Steigerung auf drei bis fünf Tempi
 Abstoß vom Boden – Gleiten, dann mit zwei Brusttempi zur
Wand schwimmen – dabei einmal kräftig ins Wasser
ausatmen
 Variation: bei jedem Armtempo einmal ausatmen;
Verlängerung der Strecke

Wiederholung der Vorübungen: Gleiten, Ausatmen ins Wasser,
Hockpaddeln

LERNEINHEITEN BEACHTE

Abstoß – Gleiten: Gleichzeitiges

Paddeln der Hände vor dem Kopf;

gleichzeitiger leichter

Unterschenkelschlag.

VARIATION:

Übung wie oben in Rückenlage, die

Hände führen die gleichzeitige

Paddelbewegung an der Hüfte aus.

Abstoß – Gleiten: Beide Hände Die Hände ,,schaufeln” das Wasser

machen einen Kreis; dazu erfolgt nach hinten und werden zusammen

ein leichter Unterschenkelschlag nach vorgeführt. Mit beiden Beinen

VARIATION: gleichzeitig

Lehrunterlagen Rettungsschwimmen: Anfängerschwimmkurs

Seite 11

Der Kreis wird mit den Händen
abwechselnd kleiner und größer
gemacht.

Abstoß-Gleiten: Bei jedem Armzug

werden die Fersen ans Gesäß

gezogen und die Beine nach hinten

geschlagen

Abstoß-Gleiten: Bei jedem Armzug Eine kurze Gleitphase soll

werden die Fersen ans Gesäß ersichtlich sein.

gezogen, die Beine nach außen

hinten geschlagen

(Unterschenkelkreis) und

geschlossen

Abstoß-Gleiten: Übung wie oben, Die Ausatmung erfolgt ins Wasser

nur wird der Kopf bei jedem

Armzug so weit gehoben, daß

eingeatmet werden kann.

FEHLER KORREKTUR
KÖRPERLAGE

 Zu starke Schräglage (zu hohe  Betonung der Gleitphase

Kopfhaltung) (übertreiben) mit gründlichem

Ausatmen ins Wasser

 Die Schultern sind nicht  Überkorrektur:

horizontal zur Wasseroberfläche Seitenschwimmen, wobei der

(eine Seite liegt tiefer. Schüler versuchen soll, sich auf die

andere Seite zu legen.

 Die Hand der tieferliegenden

Seite wird nicht – wie sonst –

neben, sondern über der anderen

Hand nach vorne zur Streckung

gebracht.

AUSATMUNG  Hörbares Ausatmen
 Kein Ausatmen ins Wasser

 Zu frühes Atmen in der Ausatmen erst in der Zugphase,

Zugphase vorher die Luft anhalten.

ARMBEWEGUNG
Lehrunterlagen Rettungsschwimmen: Anfängerschwimmkurs

Seite 12

 Weiter, flacher Zug mit  Auf Ellbogenbeugung in der

gestreckten Armen Zugphase achten – früh beugen.

 Die Hand schneidet das Wasser  Übung zum Wasserfassen,
(Kreisel, Hockpaddeln)

 Die Arme ziehen zu weit nach  Arm nur im Blickfeld bewegen!

hinten oder unten Am flachen Beckenrand den

Armzug üben (Der Schüler liegt so

am Boden, daß nur der Kopf und

der Schultergürtel ins Wasser

ragen, So wird durch den

Beckenrand ein zu weites Nach-

hinten-Ziehen der Arme verhindert.

 Unterbrechung der  Die Hände im Bogen unter dem

Armbewegung durch Anlegen der Körper zusammenführen und die

Ellbogen an die Brust Arme vor dem Körper strecken !

BEINBEWEGUNG
 Anhocken der Knie unter dem  Fersen und Unterschenkel in

Körper Richtung Gesäß ziehen! (Anfersen)

Bewegungskontrolle: Beinschlag in

Rückenlage; Die Hüfte ist

gestreckt, die Knie dürfen nur leicht

geöffnet werden und nicht aus dem

Wasser kommen.

 Falsche Streckbewegung zur  Auf exaktes, schwungvolles

Seite Schließen der Beine achten

 Asymmetrischer Beinschlag  Wechsel von Anfersen und
(SCHERE) Schlagen mit geschlossen Beinen

Lehrunterlagen Rettungsschwimmen: Anfängerschwimmkurs

Seite 13

nach hinten mit der

Schwunggrätsche

 Das Fußgelenk ist gestreckt, die  Betonung der X-Beinstellung!

Zehen sind einwärtsgedreht Füße auswärts richten – Zehen zum

Schienbein anziehen! Für alle

Fehler der Beinbewegung: Lehrer-

Partnerhilfe bei der Übung im

Liegestütz (seichtes Wasser)

GESAMTBEWEGUNG  Betonung der Zwischenphase
 zu hastige Bewegungen des Gleitens

 Die Arm- oder Beinbewegung  Die vernachlässigte

wird vernachlässigt Teilbewegung im ständigen

Wechsel mit der Gesamtbewegung

üben

 Das Anfersen erfolgt erst, wenn  Lautunterstützung: Arme

die Arme gestreckt sind beugen – Beine fersen

Schwierige Umfelder

Sehr kaltes Wasser
 Schneller und ausgeprägteres Angstverhalten
 Konzentrationsfähigkeit heruntergesetzt
 Unterkühlungsgefahr

Was tun?
 Kurze Abschnitte
 Übungen auf Angstverhalten abgestimmt
 Viel Bewegung
 Kurze, prägnante Erklärungen von Übungen
 Bewegungsspiele an Land
 Hilfsmittel und Geräte vor dem Unterricht

Tiefes Wasser
 Sicherheitsrisiko
 Starkes Angstverhalten

Was tun?
Lehrunterlagen Rettungsschwimmen: Anfängerschwimmkurs

Seite 14

 Kleinste Gruppen – höhere Anzahl von Aufsichtspersonen
 Absperrungen und Hilfen zum Anhalten
 Stangen und Wassernudeln
 Atem und Tauchübungen am Beckenrand
 Schwebe und Gleitübungen nur mit Auftriebsmitteln
 Teilbewegungen nur mit Auftriebsmitteln
 Vertrauensperson im Wasser – Aufsicht an Land!
 Bei extremen Angstverhalten – Einsatz von

Schwimmflügeln
 Sollte dies alles nicht möglich sein – den

Schwimmunterricht in diesem Umfeld nicht abhalten!

Keine Hilfsmittel
 Selber basteln kein Problem!
 Bänder und Schnüre nehmen nicht viel Platz ein
 Luftballons etc. als Werbegeschenke erhältlich!
 Sonstige Ideen?

Das Problem Angst
 Erkennen, dass Angstverhalten vorliegt
 Welche Ursachen sind vorhanden
 Unterricht so gestalten, dass Angst überwunden werden

kann

Zeichen von Angst:
Gestörte Motorik, verkrampfte Bewegungen, verminderte
Muskelanspannung, starre Mimik, Unnatürliches Lachen,
beschleunigte Atmung, ständiger Harndrang, Brechreiz;

Situationen mit Angstverhalten:
Ins-Wasser-Gehen, Eintauchen des Gesichtes, untertauchen des
Kopfes, Lösen der Beine vom Beckenboden, horizontale
Wasserlage, Abstoß vom Beckenrand, tiefes Wasser, ...

Arten von Angst:
 Angst vor dem Wasser an sich – ungewohnte Gegebenheit

des Elements
 Angst vor dem Ertrinken
 Angst vor dem Misserfolg (vor allem dann, wenn trotz

mehrerer Versuche kein Erfolgserlebnis gegeben ist
 Angst durch Überforderung oder zu rasche Lernschritte

Was kann man tun wenn ein ausgeprägtes Angstverhalten
vorliegt?
 Vorsicht!
 Umfeld!
 Voraussetzungen!
 Vertrauen aufbauen
 Motivation! Lob! Anerkennung!

Eine Kombination der drei Punkte
Liegt eine Kombination aus mehreren Faktoren vor, die ein
schlechtes Umfeld hervorbringen, sollte sich der Schwimmlehrer

Lehrunterlagen Rettungsschwimmen: Anfängerschwimmkurs

Seite 15

ernsthaft überlegen, ob er mit diesen Vorrausetzungen überhaupt
einen Schwimmkurs abhalten sollte.

Schwimmen mit Erwachsenen
 Rationale Ängste (Vertrauen schaffen)
 Gruppenstärke (nie allein!)
 Verstärktes Augenmerk auf vorbereitende Übungen

(gleiten, atmen, Kopf unter Wasser)
 Lernweg – erst Arme/Beine (Dynamik der Bewegung)

Spielesammlung

Wassergewöhnung

Allgemeine Bewegungsvorschläge
 Vorwärts – rückwärtsgehen
 Laufen mit/ohne Armunterstützung
 Laufen in Hockstellung
 Ballspiele
 Aufstehen im Wasser
 Fangenspielen

Eisenbahn
 Alle Schüler halten sich an einem Tau fest und

gehen/fahren ins Wasser, sie fahren einmal schnell, einmal
langsam, fahren vorwärts und rückwärts im Kreis.
 Aus der Schiene wird eine Oberleitung – alle Teilnehmer
halten das Tau hoch über den Kopf
 Blinder Passagier: Einige dürfen sich mittreiben lassen – sie
fahren als blinde Passagiere Eisenbahn im Kreis: Ein
kräftiger Schüler nimmt beide Enden des Taues und hält sie
fest. Die Eisenbahn bewegt sich im Kreis, fährt langsam,
schnell, wechselt die Richtung, transportiert blinde
Passagiere, große Kreise, kleine Kreise, das Tau wird zur
Oberleitung oder zur Schiene, die am Boden abgelegt
werden muss

Tauziehen im hüfttiefen Wasser

Seeschlange
 Die Kinder halten den Vordermann an der Hand oder an

der Hüfte und bilden eine Schlange. Diese bewegt sich
durch das Wasser – alle gehen, hüpfen, einbeinig,
beidbeinig, die Schlange windet sich, ringelt sich ein und
wieder aus. Der Schlangenkopf fasst das Ende, die
Schlange wird zum Kreis.

Kreisfangen
 Die Gruppe bewegt sich mit fester Handfassung im Kreis.

Ein besonders mutiger Spieler der Gruppe ist außerhalb des
Kreises und muss versuchen außen herum einen ihm
genannten Mitspieler zu fassen. Variationen: Das Anhalten
Lehrunterlagen Rettungsschwimmen: Anfängerschwimmkurs

Seite 16

bei den Mitspielern ist gestattet; das Einbrechen in den
Kreis ist erlaubt.

Drachenschwanz
 Die Schüler halten sich an der Hüfte des vorderen fest. Ein
Schüler ist der Drachenjäger und muss versuchen den
Drachenschwanz zu erwischen

Reifenlauf
 Ein paar Schüler (je nach Gruppengröße) halten sich an
einem Gymnastikreifen fest und laufen kreuz und quer durchs
Wasser. Sie laufen im Kreis, ändern ihre Richtung. Einige dürfen
ihre Beine vom Beckenboden lösen und mitfahren.

Dampflokomotive
 Drei bis vier Schüler halten sich mit der linken bwz. Rechten
Hand an der Wassernudel fest, bewegen sie wie Antriebsachsen
und geben entsprechende Geräusche von sich. Die Lokomotive
geht in das Wasser, fährt einmal schnell, dann langsam, vorwärts
und rückwärts, kreuz und quer im Kreis herum

Sänfte
 Zwei Schüler nehmen zwei Wassernudeln, ein dritter darf
sich in die Mitte setzen

Pferderennen
 Zwei Schüler nehmen zwei Wassernudeln (vordere Enden
– hinten setzt sich ein Reiter drauf

Reifenfangen
 Schüler mit Reifen versuchen jene ohne reifen zu fangen,

wer gefasst wird, muss sich anhalten und beim Fangen
helfen
 Variation: Fangen mit Wassernudeln, Paarfangen,
Kettenfangen

Schattenlaufen
 Ein Schüler bewegt sich im Wasser, ein zweiter ist sein

Schatten und weicht ihm nicht von der Seite

Fangspielen
 Fortbewegung variieren, Abschlagen nur über/unter

Wasser, mehrere Fänger, versteinern

Ballspiele
 Bälle in der Luft halten, verschiedene Spielhälften,

Jägerball, Brettball
 Spiele mit Materialien
 Schwimmbretter mit den Händen, Armen, Kopf

balancieren, Staffelwettkämpfe, Ober serviert, Materialien
„retten“,

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Seite 17

Sonstige Spiele
 Bewegen zur Musik (gehen, laufen, springen, Formationen)
 Spritzschlacht
 Hahnenkampf
 Wellenerzeugen
 Springbrunnen
 Wasserstrudel

Wasserbewältigung

Luftballon absetzen:
 2 Schüler stehen einander gegenüber und versuchen nur

mit den Köpfen einen Luftballon vom Wasser hochzuheben
und wieder auf das Wasser abzulegen (auch in 4-er
Gruppen möglich)

Zwerg und Riese
 Kreis, an den Händen fassen, alle machen sich ganz klein

und dann ganz groß
 (Variationen: unter Wasser einander wechselnde Zahl von

Fingern zeigen, Grimassen schneiden etc.)

Wassernudeln umklettern
 2 Schüler halten eine Wassernudel an einem Ende der

Wasseroberfläche – ein dritter klettert über die
Wassernudel, geht unter ihr durch, steigt drüber etc.

Wasserpumpe
 2 Schüler tauchen abwechselnd unter (Hände fassen)

Es regnet, donnert, blitzt:
 Regen – spritzen
 Donnern – kreuz und quer laufen
 Blitzt – unter Wasser abtauchen (z.B. unter Schwimmbrett)

Wassergespenst
 Mehrere Schüler stehen um einen Reifen, einer darf

untertauchen und im Reifen auftauchen und die anderen
mit Riesengebrüll erschrecken

Hut aufsetzen
 Hut aus Styropor aufs Wasser legen – zum Aufsetzen

drunter tauchen und aufstehen

Kopfball
 Einen am Wasser liegenden Ball oder Luftballon mit einem

Kopfstoß hoch werfen.

Tunneltauchen
 Aus mehreren Wassernudeln einen Parcours bauen
 Variationen: den Tunnel immer niedriger bauen
 Zum Beckenboden hangeln

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Seite 18

 An Leitern, Schwimmstangen, Partnern
 Nach Gegenständen tauchen

Sprünge

Aus dem Sitz
 am Beckenrand mit halber Drehung über den Bauch ins

Wasser rutschen

Sprung mit Partnerhilfe:
 Der Partner steht im Wasser und hält die Hände/Hand des

Springenden, der aus dem Hockstand ins Wasser springt
 Variation: Sprung aus dem Stand
 Sprung: Hand in Hand mit Partner
 Aus dem Stand ohne Partnerhilfe ins brusttiefe Wasser

springen

Sprünge erfinden!
 Sprung in einen auf dem Wasser liegenden Reifen
 Sprung und dabei einen auf einer gespannten Schnur

hängenden Luftballon berühren
 Sprung in einen auf dem Wasser liegenden Reifen und

außerhalb des Reifens auftauchen
 Variation: neben einen auf dem Wasser liegenden Reifen

springen und im Reifen auftauchen; Sprung und
anschließendes Heraufholen eines Gegenstandes vom
Beckenboden.

Atmen

Luftballontreiben:
 einen am Wasser liegenden Luftballon durch Kopfstöße

oder Pusten vor sich hertreiben
 Variation: Wettkampf – wer schafft am schnellsten eine

bestimmte Distanz

Ein Loch ins Wasser blasen
 so kräftig blasen, dass Wasser hochspritzt

Gegenstände
 wie Tischtennisbälle, Papierschiffchen, Seifendosen etc.

durch käftiges Blasen vor sich hertreiben
 Variation als Wettkampf – Aufstellung in Dreier oder

Vierergruppen um einen auf dem Wasser liegenden Reifen
und Versuch, dem jeweiligen Partner den Gegenstand
hinzublasen

Ausatmen
 dicht an der Wasseroberfläche und Blubbern. Wer sprudelt

am lautesten?

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Seite 19

 Variation: Jedes Kind erhält einen Tauchring oder Reifen
und kann ein Rennauto bzw. einen Lastwagen nachahmen;
brüllen wie ein Seelöwe

Wassergespenst
 einige Schüler stehen links und rechts neben einer an der

Oberfläche liegenden Wassernudeln, halten sich an ihr fest,
tauchen unter – wieder auf und versuchen durch
Geräusche, die sie mit Luft und Wasser erzeugen, die
anderen zu erschrecken

Partnerübung:
 Mit Partner in die tiefe Hocke untertauchen – ausatmen und

dabei auch Geräusche machen; Luftblasen erzeugen und
sich damit gegenseitig ansprudeln

Liegestütz auf der Treppe
 oder im ganz flachen Wasser und immer wieder ins Wasser

ausatmen – zum Luftholen den Kopf heben oder als
Variation nach links. Bzw. rechts drehen

Wassermandln:
 Wechsel von Hocken am Beckenboden (Ausatmung) zu

Strecksprüngen (Einatmen)
 Variationen – Wassermann als Partnerübung

Schweben

Karussell:
 Die Schüler bilden einen Kreis, ein Schüler steht im

brusttiefen Wasser und hält den nächsten, der in Brustlage
am Wasser liegt usw. Auf ein Zeichen wird das Karussell in
Bewegung gesetzt.
 Variation: Die Schüler liegen am Rücken

Reifenkarussell:
 Schüler halten sich an einem Reifen fest, einer oder zwei

von ihnen legt oder legen sich auf den Reifen – die anderen
halten und setzen das Karussell in Bewegung.

Wassernudelliege:
 aus zwei Wassernudeln eine Liege bauen und sich in Brust-

oder Rückenlage drauflegen
 Variation: Die Liege besteht aus einer Wassernudel, auf die

man sich längs oder quer in Brust- oder Rückenlage
drauflegen kann.

Floß:
 aus einem oder mehreren Schwimmbrettern ein Floß bauen

und sich in Brust oder Rückenlage drauflegen

Ruhekissen:

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Seite 20

 aus zwei/drei Materialien – Schwimmbrettern, Bällen,
Reifen, Wassernudeln, Schwimmsprossen etc. eine
Unterlage bauen, auf der man ganz ruhig liegen kann

 Variation: Partnerübung – der eine baut für den anderen
ein Kissen und nimmt dann wieder Teil für Teil so weg, dass
der Partner möglichst ruhig liegen kann

Auftreiben:
 An der Beckenwand aus dem Stand in die Brustlage

auftreiben: am Beckenrand festhalten, tief einatmen, den
Kopf ins Wasser tauchen und den Rumpf und die Beine
langsam an die Oberfläche treiben lassen
 Variation: 2 Schüler stehen mit dem Gesicht zueinander.
Der eine hält sich an den Schultern des Partners fest, der
ihm die Arme von unten stützt und lässt den Körper
auftreiben

Krebse:
 Liegestütz im flachen Wasser (das Gesicht ist eingetaucht)

und auf den Händen vorwärtsstützeln
 Variation: Liegestütz in Rückenlage

Krebse fangen Fische:
 im Liegestütz vorlings oder rücklings im flachen Wasser

vorwärtsbewegen. Ein Krebs oder zwei Krebse fangen die
Fische, indem sie diese mit ihren Scheren (Beine)
umklammern. Jeder gefangene Fisch wird zum Krebs und
damit zum Fänger

Liegestütz im flachen Wasser:
 mit dem Gesicht ins Wasser eingetaucht: kurz die Hände

vom Boden lösen und ausbreiten
 Variation: Liegestütz in Rückenlage

Experimente mit einem Ball
 Einen Ball unters Wasser tauchen und den Vorgang

besprechen – Geht es leicht, schwer, Warum?
 Um einen mit Luft gefüllten Ball oder Luftballon rollen und

versuchen am Wasser zu schweben

Schweben:
 Hockschwebe – untertauchen wie ein Ball zusammenrollen

(Luft anhalten)
 Streckschwebe – aus der Hockschwebe – Arme und Beine

gleichzeitig ausstrecken (Seestern)
 Variation: gestreckt umfallen lassen und in Brustlage am

Wasser liegen bleiben (Streckschwebe in Rückenlage)
 Wechsel von Hockschwebe in Streckschwebe
 An einer Einstiegsleiter, Stange oder an den Beinen des

Partners zu Boden hangeln, Hände lösen und sich aufwärts
treiben lassen

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Gleiten

Gleiten mit Schwimmstange:
 Zwei Schüler halten eine Schwimmstange an den Enden

und ziehen andere Schüler in Brustlage, das Gesicht im
Wasser, die Arme völlig gestreckt durch das Wasser.
 Variation: Rückenlage

Gleiten mit Wassernudeln:
 (siehe oben – Schwimmstange)

Gleiten mit Trapez
 Schüler werden gezogen – Variation vom Beckenrand aus

– Achtung – beim Ziehen in Rückenlage immer gestreckt
und das Zugseil soll gespannt sein

Gleiten mit Partner
 Zwei Schüler stehen sich mit dem Gesicht zueinander

gegenüber – der eine legt sich in Brustlage auf das Wasser,
hält ein Schwimmbrett mit gestreckten Armen über dem
Kopf (Hochhalte) und beugt sich dann vor, der andere fasst
das Brett und zieht in rückwärtsgehend. Auf die
Beibehaltung der richtigen Gleitlage achten – die Arme sind
gestreckt, das Gesicht ist im Wasser.
 Variationen: Schüler stehen hintereinander, der vordere
legt sich mit gegrätschten Beinen in Brustlage auf das
Wasser, der hintere nimmt ihn wie beim Schubkarrenfahren
an den Oberschenkeln und schiebt ihn
 Variation in Rückenlage

Gleiten zur Wand:
 mit geringem Abstand zum Beckenrand, die Arme mit/ohne

Schwimmbrett in der Hochhalte, vorbeugen, wegstoßen
und zur Wand gleiten
 Variation – Gleiten zum Partner; Entfernung zur Wand bzw.
zum Partner vergrößern

Torpedo
 Ein Schüler legt sich mit gegrätschten Beinen, mit/ohne

Brett in der Hochhalte, vor seinem Partner auf das Wasser
und wird dann von ihm weggeschoben – der Torpedo
abgeschossen – Achtung! Die Entfernung zum Beckenrand
muss entsprechend groß sein!

Baumstammflößen:
 Gleiten mit/ohne Brett in der Hochhalte durch eine Gasse

von Schülern, die den gleitenden Schüler am Brett oder an
den Armen und Beinen immer wieder anschieben
 Variation – Rückenlage

Delphinspringen
 Beim Ein und Abtauchen – Kinn an die Brust – beim

Auftauchen der Kopf im Nacken (Kopfsteuern für den

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Kopfsprung, das Delphinschwimmen und richtiges
Abtauchen)
 Kräftig von der Wand abstoßen, versuchen steil nach unten
zu tauchen und wieder steil aufzutauchen
 Absprung mit anschließendem Tauchen durch die
gegrätschten Beine des Partners
 Hechtsprung durch einen, an der Oberfläche senkrecht
gehaltenen Reifen, anschließend zum Boden abtauchen und
einen Tauchring auftauchen
 Hechtsprung über einen auf der Wasseroberfläche
liegenden Stab, anschlie0end durch einen senkrecht im
Wasser stehenden Reifen tauchen
 Mehrere Delphinsprünge aneinanderreihen

Wasserwiderstand spüren - Fortbewegung

Karussell (schweben)
 dabei mit den Beinen wechselseitig auf und ab

schlagen/paddeln
 Variation – Reifenkarussell

Auf einer Luftmatratze
 von einer Seite des Beckens zur anderen paddeln

An einer Gleitstange
 wechselseitig mit den Beinen in Brust und Rückenlage auf

und ab paddeln

Wechsel von Sitz und Hockstand
 im knietiefen Wasser – Variation – Übung wie oben mit

einer Drehung um die Körperlängsachse

Schilfrohr im Wind:
 im brusttiefen Wasser stehen und den Oberkörper wie ein

Schilfrohr im Wind bewegen. Der Wind wird stärker und
schwächer – bläst immer aus einer anderen Richtung

Im brusttiefen Wasser
 auf ein Schwimmbrett setzen und versuchen das

Gleichgewicht zu halten
 auf ein Schwimmbrett stellen, den Bodenkontakt lösen und

versuchen das Brett unter dem Körper zu balancieren
 Variation: die Beine beugen und strecken – twisten

Kreisel
 der Körper wird in Hockstellung mit den Händen in Drehung

versetzt
 Variation – Änderung der Drehrichtung

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Seite 23
Hockpaddeln
 Der senkrecht in Hockstellung schwebende Körper wird

durch kräftige Druck oder Scheibenwischerbeweungen der
Unterarme und Hände vorwärts bzw. rückwärts bewegt

Literaturhinweis

 Castellani, Silvester: Schwimmen im Grundschulalter,
Bundesministerium für Unterricht und kulturelle
Angelegenheiten, Wien 1999

 Durlach, Frank-Joachim: Erlebniswelt Wasser: Spielen,
Gestalten, Schwimmen. Verlag Hofmann, Schorndorf 1998
(2.überarbeitete Ausgabe)

 Lewin, Gerhard: Schwimmen mit kleinen Leuten,
Sportverlag, Berlin 1978

 Reischle, Klaus: Biomechanik des Schwimmens, Verlag
Sport Fahnemann, Brockenem 1988

 Rheker, Uwe: Alle ins Wasser, Spielend schwimmen –
schwimmend spielen, Band 1, Verlag Meyer & Meyer,
Aachen 1999

 Resch, Johann; Castellani, Silvester; Kuntner, Erich und
Ulrike:

 Spielend Schwimmen Lernen – Grundfertigkeiten, Hrsg.
Bm:bwk Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und
Kultur, Wien 2002

 Wilke, Kurt: Anfängerschwimmen, rororo Verlag 7032,
Reinbeck 1992

 Wilke, Kurt; Daniel, Klaus: Schwimmen, Lernen – Üben –
Trainieren; Limpert Verlag, Wiesbaden 1996

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RETTUNGSSCHWIMMEN

Schwimmtechnik

Autorin: Mag. Kathrin Zeisberger

1 Einleitung

Prinzipielle Überlegung:
Vor jeder Technikschulung sind folgende 4 Fragen zu stellen, bzw.
zu beantworten:

1.) Was soll erreicht werden? (Zielsetzung, welche Übung?
Welche Form, Welche Formungsstufe?

2.) Welchen Könnens- und Leistungsstand haben die
Lernenden sowohl konditionell als auch motorisch

3.) Womit sollen die Ziele erreicht werden? Frage nach den
Inhalten. Mit welchen Übungen und Übungsreihen

4.) Wie soll dabei vorgegangen werden? Welche
methodischen Hilfsmittel und Verfahren sollen
eingesetzt werden.

Problematik der Bewegungskorrektur:
„Wenn sportliche Techniken fehlerhaft ausgeführt werden, kommt
es zwangsläufig zu einem Leistungsverlust. Es müssen nun
Maßnahmen gesetzt werden, um diese Technikfehler zu
beseitigen. Handelt es sich um kleine Detailfehler nimmt man eine
Bewegungskorrektur vor, ist der Fehler so gravierend oder lässt
die gegenwärtig beherrschte Technik nur ein bestimmtes
Leistungsniveau zu, so wird man überhaupt eine neue Technik
(von Anfang an) erlernen müssen (umlernen). Die
Bewegungskorrektur soll also ein bereits vorhandenes
Bewegungsverhalten in seinen Detailfehlern ändern
(verbessern)“.

Allgemeine Bemerkungen zum Techniktraining
Techniktraining soll immer im Anfängerbereich VOR dem physisch
und psychisch belastenden Hauptteil (falls vorhanden) angesetzt
werden. Vor allem beim Erlernen einer neuen Schwimmart zu
beachten!

Tipp: Technische Übungen stellen für den Anfänger immer eine
Erschwernis dar, da die Vortriebsmittel nicht zur Gänze zum
Tragen kommen. Sie sollten daher nur über kurze Distanzen
geschwommen werden.

HIER GELTEN DIE GRUNDSÄTZE:

• vom Leichten zum Schweren

Seite 2

• Steigern der Streckenlängen
• Grobe Fehler vor leichten Fehlern ausmerzen
• Gezielt eine Übung einem Fehler zuordnen
• Klare, leicht verständliche Anweisungen geben
• Interessant sind auch Übungen mit STÖRFAKTOREN

(Spaßfaktor)
• Schwimmen mit geschlossenen Augen
• Schwimmen mit geschlossener Faust, weit geöffneten Fingern
• Drehbewegung um die Längsachse verstärkt ausführen
• Kopflage verändern um die Wasserlage des Körpers bewusst

zu machen
Tipp: Eine Schwimmarbeit nur solange üben und durcharbeiten,
solange die technische Ausführung sauber ist!

Das AUGE des Trainers ist das Maß aller Dinge!

• Wichtig ist, den Schwimmer ständig zu beobachten, grobe
Fehler sollten rasch erkannt und ausgemerzt werden.

• Während der Arbeit muss man voll konzentriert sein.
Ständiges Beobachten erfordert einen guten (etwas erhöhten)
Standplatz aber auch ein Mitgehen neben dem Beckenrand ist
oft erforderlich.

2 Fehlersehen beim Brustschwimmen

Es ist wichtig, einige typische Fehler beim Brustschwimmen
möglichst schnell zu korrigieren. Fehlerhafte Bewegungsabläufe,
die sich eingeschlichen haben, sind, wenn überhaupt, nur noch
mit sehr viel Aufwand zu ändern!

KÖRPERLAGE

Fehler: Zu starke Schräglage (zu hohe Kopfhaltung)

Korrektur: Betonung der Gleitphase (übertreiben) mit
gründlichem Ausatmen ins Wasser



Fehler: Die Schultern sind nicht horizontal zur Wasseroberfläche
(eine Seite liegt tiefer.)

Lehrunterlagen Rettungsschwimmen: Schwimmtechnik

Seite 3
Korrektur durch Überkorrektur: Seitenschwimmen, wobei der
Schüler versuchen soll, sich auf die andere Seite zu legen. Die
Hand der tieferliegenden Seite wird nicht – wie sonst – neben,
sondern über der anderen Hand nach vorne zur Streckung
gebracht.
ATMUNG
Fehler: Kein Ausatmen ins Wasser
Korrektur: Hörbares Ausatmen


Fehler: Zu frühes Atmen in der Zugphase
Korrektur: Ausatmen erst in der Zugphase, vorher die Luft
anhalten.


Fehler: Schlechte Wasserlage/Verspannte Nackenmuskulatur
wegen Ausatmen über Wasser
Korrektur: Sprudle deine Arme nach vorne und brumme wie ein
Bär. Metallspiegel auf dem Boden. Beobachte dich, wie du
ausatmest! Lufblasen! Wenn du ins Wasser sprudelst, solltest du
unter Wasser deine Luftblasen sehen! Hörst du das Brummen?


Fehler: Schlechte Wasserlage wegen zu frühem Einatmen
Korrektur: Mit dem Anziehen der Beine wird der Kopf zum
Ausatmen gehoben, mit dem Beinschlag das Gesicht zum
Ausatmen ins Wasser getaucht. Beobachte mit der Schwimmbrille
deine Arme, bis diese zusammengeführt werden. Atme erst in
diesem Moment ein!


ARMBEWEGUNG
Fehler: Weiter, flacher Zug mit gestreckten Armen

Lehrunterlagen Rettungsschwimmen: Schwimmtechnik

Seite 4
Korrektur: Auf Ellbogenbeugung in der Zugphase achten – früh
beugen.


Fehler: Die Hand schneidet das Wasser
Korrektur: Übung zum Wasserfassen (Kreisel, Hockpaddeln)


Fehler: Die Arme ziehen zu weit nach hinten oder unten
Korrektur: Arm nur im Blickfeld bewegen! Am flachen Beckenrand
den Armzug üben (Der Schüler liegt so am Boden, dass nur der
Kopf und der Schultergürtel ins Wasser ragen. So wird durch den
Beckenrand ein zu weites Nach-hinten-Ziehen der Arme
verhindert.


Fehler: Ungenügender Antrieb wegen Pause nach der Druckphase
des Armzuges

Korrektur: Stosse deine Hände nach dem Ziehen sofort wieder
nach vorne. (Die Hände im Bogen unter dem Körper
zusammenführen und die Arme vor dem Körper sofort wieder
strecken!)
Schwimme nur mit den Armen und binde die Beine mit einem
Gummiband (alter Autoschlauch) zusammen. Wenn die Beine
nicht mehr absinken, ist es richtig!


BEINBEWEGUNG
Fehler: Anhocken der Knie unter dem Körper

Lehrunterlagen Rettungsschwimmen: Schwimmtechnik

Seite 5

Korrektur: Fersen und Unterschenkel in Richtung Gesäß ziehen!
(Anfersen)

Bewegungskontrolle: Beinschlag in Rückenlage, die Hüfte ist
gestreckt, die Knie dürfen nur leicht geöffnet werden und nicht
aus dem Wasser kommen.



Fehler: Beinschere bei Beckenschiefstellung

Manchmal auch durch ungleichmäßige Armtechnik – Arme greifen
nicht gleich weit nach vorne!

Bewegungskorrektur durch Bewegungsaufgabe: Überkorrektur
oder gezielte Bewegungsanweisung:

• „Dreh die Hüfte in die andere Seite“
• „Schau dass die Hände gleich weit nach vorne ziehen“
• „Beine müssen gleichzeitig schließen“

Aktives Halten der Hüfte im Wasser! (Trainer ist im Wasser!)


Fehler: Beinschere bei gerader Hüftstellung

Korrektur an Land: Zehenspitzen müssen angezogen und Fuß
nach außen gedreht werden (im Sitzen möglich, auch mit
Gegendruck der Hände des Trainers)

Korrekturübungen beim Sitzen im Wasser (auf einer Stufe):
Wasser muss mit der INNENSEITE der Füße bewegt werden
(Stichwort Schwunggrätsche). Danach im Wasser am Bauch
liegend mit Hilfe bis die Bewegung korrekt ist. Anschließend kurze
Strecken schwimmen lassen mit unmittelbarer Rückmeldung
(richtig, falsch), nur so lange schwimmen (lassen) solang die
Bewegung korrekt ausgeführt werden kann. Immer wieder an
Stiege üben bis die Bewegung automatisiert erscheint
(automatisiert: Bewegung kann langsam, schnell und mit
Ablenkung ausgeführt werden!)

Brustbeine schwimmen in Rückenlage (mit Brett). Knie müssen
im Wasser bleiben. Beine aktiv schließen. Hüfte beim
Beinschließen aktiv nach oben drücken.

Lehrunterlagen Rettungsschwimmen: Schwimmtechnik

Seite 6
Brustbeine schwimmen in Rückenlage mit Brett und
Auftriebskörper (Pull-buoy oder kleiner Teil einer
Schwimmnoodle!) zwischen den Oberschenkel einklemmen,
damit der Beinschlag aus den Unterschenkeln passiert


Fehler: Falsche Streckbewegung zur Seite
Korrektur: Auf exaktes, schwungvolles Schließen der Beine
achten


Fehler: Das Fußgelenk ist gestreckt, die Zehen sind einwärts
gedreht
Korrektur: Betonung der X-Beinstellung! Füße auswärts richten –
Zehen zum Schienbein anziehen!
Für alle Fehler der Beinbewegung: Lehrer-Partnerhilfe bei der
Übung im Liegestütz (seichtes Wasser)


Fehler: Schlechter Antrieb weil Beine zu wenig angezogen werden
Korrektur: Schwimme nur Beinschlag. Die Arme sind auf der Seite
am Körper angeschlossen. Berühre jedes Mal mit den Fersen
deine Hände. Wenn die Fersen die Hände berühren, dann ist es
richtig. Versuche dasselbe auch in Rückenlage. Dabei bleiben die
Knie im Wasser!


Fehler: Kein/Schlechter Vortrieb
Korrektur: Wasser wird am Rist und nicht an der Fußinnnenseite
gespürt!

Lehrunterlagen Rettungsschwimmen: Schwimmtechnik

Seite 7
Passives Andriften der Fersen zum Hintern wird angestrebt, dies
wird durch eine aktive Hüftbewegung eingeleitet – gefolgt von
einer aktiven Schwunggrätsche.
Alle Formen von Wassertreten! (sofern keine Beinschere vorliegt!)
- Variationen: Arme aus dem Wasser, Arme im Wasser
Speziell zum „Retten“: Alle Übungen zur Körperstabilisierung im
Wasser!
Beinbewegung wird mit der Hüfte eingeleitet, Körper flach im
Wasser. Abstoßen – gleiten – vorwärts, rücklings, Bein- Kopfwärts
mit Arm bzw. Beinbewegung oder ohne, mit oder ohne
Auftriebskörper.
GESAMTBEWEGUNG
Fehler: zu hastige Bewegungen
Korrektur: Betonung der Zwischenphase des Gleitens


Fehler: Die Arm- oder Beinbewegung wird vernachlässigt
Korrektur: Die vernachlässigte Teilbewegung im ständigen
Wechsel mit der Gesamtbewegung üben


Fehler: Das Anfersen erfolgt erst, wenn die Arme gestreckt sind
Korrektur: Lautunterstützung: Arme beugen – Beine Fersen

3 Rückengleichschlag (Techniktipps)

Wir lernen Rückengleichschlag, indem wir beim Brustschwimmen
anknüpfen und die Bewegungsverwandtschaft der beiden
Schwimmarten nutzen. Brustschwimmen sowie das Gleiten in
Rückenlage mit den Armen in Hochhalte werden vorausgesetzt!

Lehrunterlagen Rettungsschwimmen: Schwimmtechnik

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BEINBEWEGUNG
Brustbeinschläge in Rückenlage ausführen, ohne dass dabei die
Knie aus dem Wasser kommen!
Übungen: Die Arme paddeln neben dem Körper, Die Arme sind in
Hochhalte, Einmal sind die Arme oben, dann wieder unten.
BEINSCHLAG TEST
Gelingt es mit dem Schwimmbrett in Rückenlage zu schwimmen,
ohne dass das auf Kniehöhe gehaltene Brett berührt wird?

Ist es möglich in Rückenlage Beinschläge auszuführen und dabei
das Brett in Hochhalte zu halten?
Wie weit kommst du mit 2, 3, 4 Beinschlägen?
Vergleiche die Antriebswirkung des Kraulbeinschlages mit jeder
des Rückengleichschlages. Woher kommt der Unterschied?
ARMZUG
Trockenübung
Wie führen die Armbewegung an Land langsam aus und betonen
dabei den Halt mit den Armen in Hochhalte. Wir sprechen dazu:
Ziehen: Die Arme beginnen gestreckt zu ziehen
Und: Die Arme beginnen sich auf Schulterhöhe zu beugen
Drücken: Mit gebeugten Armen bis auf Hüfthöhe drücken, dann
bis zu den Oberschenkeln wieder strecken und in die Hochhalte
führen.

Lehrunterlagen Rettungsschwimmen: Schwimmtechnik

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ARMZUG TEST
Führe nach der Gleitphase des Abstoßes von der Wand einen
Armzug aus. Die Arme werden sofort wieder nach oben geführt.
Wie weit kommst du mit nur einer Bewegung? Führe mehrere
Armzüge nacheinander aus!

Lernhilfe: Schwimmbrett oder Pull-buoy zwischen die Beine
klemmen!
ATMUNG
Klemme einen Pull-buoy oder ein Schwimmbrett zwischen die
Beine und schwimme nur mit Armzügen (ziehen – drücken) Achte
dabei besonders auf die Gleitphase in Hochhalte.

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Atme in der Zug-Druckphase regelmäßig aus und beim
Herausnehmen der Hände ein.
KOORDINATION
Schwimme 2,3 Züge Brustgleichschlag. Drehe dich um die
Längsachse und schwimme mit Rückengleichschlag weiter.
Wechsel nach 2,3 Zügen wieder in die Brustlage usw.
Gelingt es nur mit einem Arm zu schwimmen und mit dem
anderen Arm einen Rettungsball oder sogar eine Person zu
schleppen?

Fehlersehen beim Rückenkraulschwimmen
WASSERLAGE
Fehler: Schlechter Vortrieb (Tiefgang) da „Im Wasser sitzen“
Korrektur: Kannst du so Rückenschwimmen, dass dabei der
Bauch aus dem Wasser schaut? Lege ein Schwimmbrett unter den
Rücken und lass dich „anheben“. Halte den Kopf hoch und schaue
rückwärts!

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ARMBEWEGUNG
Fehler: Zu kurzer Armzug, weil zu breites Eintauchen des Armes
bereits auf Schulterhöhe
Korrektur: Schwimme ohne Berührung ganz nahe an der
Schwimmleine oder am Bassinrand. Übertreibe, indem du
überkreuzest (rechter Arm taucht über dem Kopf auf der linken
Seite ein). Die Oberarme berühren beim Eintauchen der Hand die
Ohren.


Fehler: Schlechter Vortrieb, da Armzug ganz gestreckt.
Korrektur: Lege dich auf eine Treppe oder an den Bassinrand und
führe den Armzug ganz langsam aus. Beobachte dabei deine
Armstellung ganz genau. Schwimme Rückengleichschlag und
führe die Armbewegung gleichzeitig links und rechts aus. Lass
dich beobachten!


Fehler: Schlechter Antrieb da Stopp nach dem Armzug
Korrektur: Stell dir ein großes Windrad vor, das ohne anzuhalten
ganz langsam aber regelmäßig dreht. Versuche dies auch mit den
Armen. Kein Anhalten!

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Fehler: „Zick-Zack“ Schwimmen da die Arme seitwärts drücken
Korrektur: Versuche den Kopf ruhig zu halten und an der Decke
(oder am Himmel) etwas zu fixieren. Schwimme bewusst im Zick-
Zack, dann wieder ganz ruhig. Schwimme wie ein großes Boot:
langsam und ruhig, immer gerade aus!
BEINBEWEGUNG
Fehler: Schlechter Antrieb, da Knie aus dem Wasser
Korrektur: Schwimme in Rückenlage nur mit Beinschlag. Halte
dabei ein Schwimmbrett mit gestreckten Armen über den Knien.
Die Knie sollten das Schwimmbrett nicht berühren: Übertreibe:
Einmal „Radfahren“, dann wieder ohne das Brett zu berühren.
Dasselbe ohne Brett.


Fehler: Schnelle Ermüdung, Schlechter Antrieb, da „Zitter-
Beinschlag“ (Zu schneller Beinschlag)
Korrektur: Schwimme Rückenkraul mit Flossen und achte
besonders auf den langsamen Beinschlag. Versuche diesen
langsamen Rhythmus beizubehalten, auch wenn du ohne Flossen
schwimmst. Ziehe eine Flosse aus und behalte den gleichen
Rhythmus. Dann ohne Flossen. Zähle langsam: 1-2-3/4-5-6/1-
2….

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4 Fehlersehen Kraulschwimmen:

Die Rohform des Kraulschwimmens ist bei guten Voraussetzungen
relativ schnell erarbeitet. Bevor eine längere Strecke ohne
Unterbrechung geschwommen wird, sollten die häufigsten Fehler
korrigiert werden. Korrigieren heißt helfen und gezielt fördern!

1. Beobachten (Fehlerbild aufnehmen)
2. Beurteilen (Fehlerursache erkennen)
3. Beraten (Korrekturhilfen anbieten)

KÖRPERLAGE

Fehler: Zu starke Schräglage (falsche Kopfhaltung)

Korrektur: Die Wasserlinie ist zwischen Brauen und Haaransatz


Fehler: Zu starke Schräglage (zu große Schlagamplitude der
Beine)

Korrektur: Siehe Beinbewegung



Fehler: Seitliches Abweichen aus der Schwimmrichtung wegen zu
weitausholender Armbewegung in der Schwungphase

Korrektur: Ellbogen hoch!



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Fehler: Seitliches Abweichen aus der Schwimmrichtung wegen
einem zu starken Zug oder Druck auf die Seite in der
Unterwasserphase des Armzuges
Korrektur: Bewegungskontrolle! Abschlagschwimmen –
Ausgangsposition ist die Gleitlage (Arme gestreckt in der
Hochhalte). Der Schwimmer zieht mit einem Arm durch, der
andere bleibt gestreckt im Wasser liegen. Hat der eine Arm einen
Bewegungszyklus beendet, bleibt er in der Hochhalte liegen und
der andere zieht in derselben Weise.
ATMUNG
Fehler: Die Ausatmung ist nicht kräftig genug (pressen)
Korrektur: Deutlich hörbar ausatmen!


Fehler: Kopfheben und -neigen
Korrektur: Beim Einatmen zur Schulter zurückblicken


Fehler: Reißen des Kopfes zur Seite
Korrektur: Schwimmen im Dreierzug


Fehler: Rhythmusstörung und Stress durch zu frühes Einatmen

Korrektur: Versuche, nach dem Armzug (hinten) eine Pause zu
machen. Das Gesicht ist zum Beckenboden gerichtet. Du darfst
erst dann einatmen, wenn deine „Atemhand“ das Wasser verlässt
oder den Oberschenkel berührt. Lass dich beobachten!

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Fehler: Schlechte Wasserlage durch Ausatmen über Wasser
Korrektur: Atme erst beim Übergang von der Zug- in die
Druckphase aus. Brumme dabei deine Lieblingsmelodie kräftig ins
Wasser. Richte deinen Blick auf der Höhe des Wasserspiegels
durch leichtes Kopfdrehen nach vorne.

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Fehler: Keine längeren Schwimmstrecken möglich da
Ungenügende Ausatmung:
Korrektur: Schwimme Kraulbeinschlag und Brustarmzug, das
Gesicht im Wasser. Atme dabei dauernd regelmäßig durch Mund
und Nase aus. Atme erst dann ein, wenn du alle „alte Luft“
ausgeatmet hast. Du solltest bald eine längere Strecke ohne
Atemnot schwimmen können.
ARMBEWEGUNG
Fehler: Die Hand ist in der Schwungphase höher als der Ellbogen.
Korrektur: Das Rollen des Körpers um die Längsachse erleichtert
das Vorbringen der Arme

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Fehler: „Schlangenlinien-Schwimmen, da die Arme überkreuzen.
Korrektur: Schwimme wie ein Wasserballer mit erhobenem Kopf.
Beobachte wo du mit den Armen eintauchst! Lass dich von
jemandem genau beobachten. Schwimme sehr nahe hinter einem
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Partner und setze deine Hände links und rechts neben den sich
bewegenden Beinen des Partners ein.

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Fehler: Zu kurzer Armzug weil die Hand zu früh eintaucht.
Korrektur: Greife über einen imaginären Baumstamm, der vor dir
herschwimmt, weit nach vorne! Strecke den Arm, bevor du mit
dem Daumen voran ins Wasser eintauchst. Erst wenn du den
gestreckten Arm im „Anschlag“ spürst, darfst du die Hand
eintauchen. Lass dich genau bobachten!

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Fehler: Unvollständiger und zu kurzer Armzug da keine
Druckphase vorhanden
Korrektur: Berühre mit dem Daumen die Oberschenkel vor dem
Verlassen des Wassers. Suche einen weiten und langen Weg unter
Wasser (Zug-Druck-Phase). Zähle deine Armzüge vor und nach
dieser Übung. Du solltest deutlich weniger Züge für dieselbe
Strecke gebrauchen!

BEINBEWEGUNG
Fehler: Die Beinbewegung erfolgt nur aus dem Unterschenkel
Korrektur: Lockere Pendelbewegung der Beine ohne Krafteinsatz.
Überkorrektur: Schlage mit gestreckten Beinen auf und ab!

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Fehler: Starres, verkrampftes Schlagen mit festen Gelenken, zu
große Schlagamplitude
Korrektur: Überkorrektur: Schlag mit dem Unterschenkel auf und
ab. Beinschlagübungen mit Rhythmuswechsel (Wechsel von
geringem und starkem Krafteinsatz)

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Fehler: Schlechter Rhythmus und gestörte Ökonomie durch zu
viele Beinschläge
Korrektur: Schwimme mit Flossen Kraul und versuche einen
ruhigen 3er Rhythmus zu schwimmen. Auf einen Armzug folgen 3
Beinschläge. Versuche ohne Flossen denselben Rhythmus zu
schwimmen. Schwimme bewusst sehr langsam. Schwimme auch
mit nur einer Flosse.

Quellenverzeichnis

• Castellani, Silvester: Schwimmen im Grundschulalter,
Bundesministerium für Unterricht und kulturelle
Angelegenheiten, Wien 1999

• Rheker, Uwe: Alle ins Wasser, Spielend schwimmen –
schwimmend spielen, Band 1, Verlag Meyer & Meyer,
Aachen 1999

• Wilke, Kurt: Anfängerschwimmen, rororo Verlag 7032,
Reinbeck 1992

• Wilke, Kurt; Daniel, Klaus: Schwimmen, Lernen – Üben –
Trainieren; Limpert Verlag, Wiesbaden 1996

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5. RETTUNGSSCHWIMMSPORT


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