Riten verschriebenen Menschen, dann sind es ganz verschiedene Bilder, die in
meinem Kopf zu einem kleinen Film werden.
Der aufmerksame Blick Fritz Koenigs ist mir sehr präsent, dazu die wachen Augen,
die im Alter schlohweißen Haare und seine oft knappe, hart, fast arrogant wirken-
de Art, sich auszudrücken. Bilder über Bilder…
Der oft so menschenscheue Fritz Koenig als Mitglied des »Fahrenden Volks« bei
der »Landshuter Hochzeit 1475«, wie er ohne Sattel, barfüßig, eine geknickte
Rose zwischen den Zähnen, auf einem edlen Araberhengst kreuz und quer durch
den Festzug reitet und die Menschen zu Beifallsstürmen verleitet.
Fritz Koenig mit Zeichenstift und Papier inmitten seiner Pferde. Prächtige Araber
aus eigener Zucht. Und mein Vater, wie gesagt ein Schulkamerad von FK, der mir
erzählt hat, dass der Fritz schon in der Schule alle Löschblätter in den Heften mit
Pferden und Pferdeköpfen vollgekritzelt hat…
Fritz Koenig in »seinem Museum«, in dieser Landshuter Schatztruhe der Welt-
kunst, wie er schon gebrechlich, auf ein Gehwägelchen angewiesen, Besucher
von Skulptur zu Skulptur führt und seine Stimme immer lauter wird, seine Gestik
kraftvoller, und wie er sich aufrichtet und das Wägelchen engagiert für Momente
loslässt.
Ich denke an die Faszination der Kugel. Die Erinnerung an den Erdball. Das knos-
pende Wachstum werdenden Lebens und die Abstraktion des menschlichen Schä-
dels. Und da sehe ich mich dann selbst wieder im bronzezeitlichen Grab von
Essenbach, den Totenschädel in der Hand.
Und ich sehe dabei die Abstraktion der Rundung, die Metapher der kümmerlichen
Reste, die Begegnung mit dem Tod. Grundfragen menschlicher Existenz. Und ich
ahne das wohl lebenslange Nachdenken des Frontsoldaten Fritz Koenig darüber,
dessen Wurzeln im Erleben des Krieges zu finden sind. Und dann liegt da eines
sterblichen Menschen Schädel im Tempel des Mammons unter dem Gigantismus
der Wolkenkratzer.
249
250
Bei 9/11 im September 2001, mit fast 3000 Toten, wird die Koenigs-Kugel schwer
deformiert, verletzt, verwundet, aber sie wird nicht zerstört! Sie wird zum Symbol
des Überlebens und sie steht wieder auf aus den Trümmern des Terrors.
Fritz Koenig selbst meinte zu diesem fast magischen Prozess, seine Skulptur sei
jetzt zum Denkmal geworden. Tatsächlich: als Mahnmal für die Welt ist die Ku-
gelkaryatide zurückgekehrt auf »Ground Zero«. The Sphere ist für New York, für
ganz Amerika, zum Identifikationsobjekt geworden. Ein Symbol der Hoffnung, das
vor 40 Jahren vom Ganslberg bei Landshut an den Hudson gerollt ist.
Ich habe immer ein mulmiges Gefühl, wenn ich im Kino oder per TV neuere Filme
über New York sehe. Die Skyline ist immer noch beeindruckend, unvergleichlich.
Aber die Twin Towers fehlen.
Ich denke daran, wie ich selbst auf der Plaza stand. Und in der Halle am Gansl-
berg, wo die Koenigs-Kugel zusammengesetzt wurde. In meiner Heimat. Das hat
dann schon wieder etwas fast märchenhaft Tröstliches. Und für mich – ganz per-
sönlich, mit all den beruflichen und ganz privaten Erinnerungen – schließt sich
ein Kreis.
Der Koenig und das Kind.
251
252
Helmut Maier – Ganslberg mitten in New York 253
Ganslberg mitten in New York
Helmut Maier – Bürgermeister der Marktgemeinde Altdorf 2012–2020
Im Oktober 2016 bin ich zu einem einwöchigen Aufenthalt in die Weltmetropo-
le New York City aufgebrochen. Diese über acht Millionen Bewohner zählende
Großstadt hat mich immer schon fasziniert und ist ohne Zweifel einen Besuch
wert.
Auch wenn es aufgrund der unzähligen Sehenswürdigkeiten New Yorks schon
aus zeitlichen Gründen nicht möglich ist, diese nur annähernd vollständig zu be-
suchen, so stehen einige herausragende Höhepunkte auf dem Pflichtprogramm
der meisten Touristen. So ist der Besuch des Schauplatzes der schrecklichen Ter-
roranschläge des 11. September 2001 von einer Reise nach New York schlicht-
weg nicht wegzudenken. Die Örtlichkeit dieser Anschläge, die uns vor 20 Jahren
schockiert und mit einer bis dahin nicht vorstellbaren Dimension von Gewalt
konfrontiert hatten, präsentiert sich nunmehr als aus meiner Sicht sehr gut ge-
lungenes Beispiel zur Erinnerung an die schrecklichen Ereignisse von damals.
Das World Trade Center Memorial führt den Besuchern auf anschauliche Weise
den Umfang der Katastrophe und auch das dadurch ausgelöste unvorstellbare
Leid der Menschen vor Augen.
Im Rahmen der Ausstellung wird auch die Kugelkaryatide von Prof. Fritz Koenig
– The Sphere, wie sie die Amerikaner bezeichnen – angemessen gewürdigt. Ich,
der aus der Heimat von Professor Koenig stammt, habe die Geschichte dieser
Bronzeplastik, die wie durch ein Wunder die Terroranschläge beschädigt – aber
nicht zerstört – überstanden hatte, schon in den letzten Jahren mit großem In-
teresse verfolgt. Beim Lesen der im Memorial präsentierten Erläuterungen über
die Entstehung des Kunstwerks ist mir sofort der Schaffensort ins Auge gesto-
254 chen. Sind in der Weltstadt New York City üblicherweise nur andere annähernd
vergleichbare Metropolen eine Nennung wert, so wurde hier der Altdorfer Orts-
teil »Ganslberg, Bavaria«, genannt. Wenn man bedenkt, dass bei zahlreichen
US-Amerikanern detaillierte geographische Kenntnisse des europäischen Konti-
nents sicherlich nicht sehr ausgeprägt vorhanden sind, hätte man im besten Fall
mit einer Zuordnung nahe der bayerischen Landeshauptstadt und ehemaligen
Olympiastadt München gerechnet. Aber weder München, noch Landshut waren
erwähnt – nein, Ganslberg wurde bewusst als Ortsangabe ausgewählt. Diese
besondere Ehrung unseres Ortsteils mit rund 100 Bewohnern erfüllte mich als
damaliger Bürgermeister der Marktgemeinde Altdorf durchaus mit Stolz. Wer
außer mir kennt in dieser riesigen Stadt Ganslberg? Dieser Kreis wird überschau-
bar sein!
Nach dem Besuch des World Trade Center Memorials habe ich selbstverständlich
einen Abstecher in den Battery Park an der Südspitze Manhattans unternom-
men, wo 2016 die Kugelkaryatide aufgestellt war.
Es ist mehr als überraschend, wie das trotz der Beschädigungen in der Substanz
fast unversehrt erhalten gebliebene, in Ganslberg entstandene Kunstwerk aus
dem Trümmerfeld des »Ground Zero« geborgen werden konnte. Die Kugelkarya-
tide wurde so zu einem Sinnbild nicht nur für den physischen Wiederaufbau des
zerstörten World Trade Centers.
255
256
Susanne Köhler – »Meine Kugel« 257
258
»Meine Kugel«
Kindheitserinnerungen an die Entstehungszeit der Kugelkaryatide
in Ganslberg
Susanne Köhler, Architektin, ehemalge Schülerin Fritz Koenigs
Ich war gerade 10 Jahre alt geworden. Meine Familie war im November 1970
umgezogen vom Nikola-Viertel in Landshut nach Altdorf ins Einfamilienhaus am
Weinberg, dem neu entstehenden Villen-Berg als modernen Wohn-Vorort der
Stadt Landshut. Die ländliche Umgebung nutzend, machten meine Mutter und
ich tägliche Spaziergänge mit den Hunden hinaus über die Felder bis nach Eu-
genbach und Ganslberg.
So auch an einem strahlenden verschneiten Wintertag, als ein wilder Reiter
auf weißem Pferd am Horizont durch den Pulverschnee über die Felder stob,
mit wehendem Umhang, malerisch, wie in einem Märchenfilm. Mehr noch: der
Schimmel-Reiter kam auf uns zu, hielt an, den Araber-Hengst mühsam im Zaum
haltend, der mit dampfenden Nüstern und Flanken ungeduldig im Schnee scharr-
te. Und meine Mutter grüßte die »Erscheinung« mit einem »Grüß Gott, Herr
Koenig!« Damit waren meine Mädchenphantasien mehr als erfüllt: ein echter
König, der sich zu einem freundlichen Gespräch mit uns »Untertanen« herabließ
und den meine Mutter persönlich kannte! Das war meine erste bewusste Begeg-
nung mit Fritz Koenig. Dieser sollten noch viele folgen…
Mein Vater, Architekt Dipl.-Ing. Hanskarl Köhler, Regierungsbaumeister, arbeitete 259
damals in seinem expandierenden Architekturbüro mit den Mitarbeitern an zahl-
reichen privaten und öffentlichen Projekten in Niederbayern, Oberpfalz bis hin-
260
auf ins Frankenland. Die Architektur war ständig präsentes Thema auch zu Hau- 261
se. Wettbewerbe für »Kunst am Bau« an den damals entstehenden öffentlichen
Infrastruktur-Bauten gehörten auch dazu. Die eingereichten Skulpturen-Modelle
der Bildhauer, die bisweilen herumstanden und der Jury-Entscheidung oder ihrer
Abholung harrten, waren mir oft greif- und erfahrbarer als die Pläne, Modelle
und Baustellen der Bauten meines Vaters, für die jene erdacht waren – auch Fritz
Koenigs Miniaturen trotz Ihrer Abstraktion. Sie waren für mich Miniatur-Welten,
in die ich mich kindlich hineindachte, in und mit denen ich mich im Geiste be-
wegte und die ich dann in großem Format als Realisierung vor den Gebäuden
meines Vaters wiedererkannte. Ich erinnere mich noch gut an Koenigs Flora für
die Grundschule Altdorf und die Große Zwei für das Kreiskrankenhaus Achdorf.
Die Künstler, vor allem natürlich die Bildhauer gingen bei uns ein und aus und
wir bei ihnen: Karl und Marlene Reidel, Slavko Oblak, Franz und Ursula Weick-
mann, Manfred Mayerle, Michael Neustifter u.a. – und eben auch Fritz Koenig.
Diese »Kreativen« waren für mich als Kind auch ein interessantes menschliches
Beobachtungsfeld, weil sie so besonders, so anders, freier, individueller waren
als die strengen Architekten an den Zeichenbrettern mit ihren Linealen, Schablo-
nen und schwarzen Rollkragenpullovern. Über so manche Eigenarten der Künst-
ler wurde zuhause auch bisweilen ironisch gefrotzelt…
Bei besagten Spaziergängen über die Felder nach Ganslberg zu Koenigs Wohn-,
Arbeits- und Lebens-Kosmos, auch über die wunderbare Koppel zwischen den
Pferden und Skulpturen hindurch (wo jetzt die Autobahn durchschneidend tost),
war es auch immer interessant, was sich am Fuße des Ganslbergs tat und ver-
änderte. Eine Halle war damals dort neu gebaut worden, in der an etwas Ge-
heimnisvollem gearbeitet wurde. Selten, wenn man Glück hatte, standen die
großen Tore offen und man konnte sehen, dass da etwas Großes aus Metall
und Gips gebaut wurde. Verstohlen versuchte ich, den Künstler und seine Mit-
262
arbeiter, die dort konzentriert an der Arbeit waren, nicht zu stören und dennoch 263
zu ergründen, was da wohl entstehen würde. Doch meist waren die Arbeiten
hinter verschlossenen Toren nur hörbar: Schweiß- und Flexgeräusche, ein Schar-
ren, Spachteln und Schleifen war zu vernehmen. Dann wurde es wieder still für
Wochen – oder waren es Monate?
Eines Tages stand sie da: keine Miniatur für meine Phantasie-Welten, keine
Kunst-am-Bau-Bronze der üblichen Größenordnung, sondern riesig, ruhig, er-
haben, schweigend, die polierten Rundungen in der Sonne golden glänzend,
beeindruckend, mächtig – wie ein Wunder: die Große Kugel-Karyatide. Vor den
geschlossenen Toren stand sie da. Ehrfürchtig staunend und vorsichtig näherte
ich mich zunächst dieser Erscheinung. Durfte man sie berühren, ertasten, sich
vergewissern, dass diese riesige aufgebrochene Kugel materiell und wahrhaftig
war? Als Kind verlor ich bald die Scheu vor der unbewachten Skulptur, und spä-
testens beim dritten Besuch, als sie immer noch da stand und nichts geschah,
machte ich die ersten Versuche, sie zu beklettern, einen Einstieg zu finden im
wahrsten Sinne. Ja, ich hatte das Glück, gefühlt eine kleine Ewigkeit lang mit
der Karyatide alltäglich zu leben, sie mit allen Sinnen zu begreifen, sie bei jedem
Wetter anders erleben zu dürfen, jeder Krümmung körperlich zu folgen – ohne
es aufzugeben, ähnlich wie Sisyphus, immer wieder einen Versuch zu wagen zur
bestmöglichen Besteigung der Kugel, ohne dass es mir natürlich jemals gelang.
Von keinem, auch nicht von Fritz Koenig wurde ich bei meinen Bezwingungs-
Versuchen je gestört, und niemand sonst teilte mit mir in der Ganslberger Ere-
mitage diese Erkundungen. So entstand in mir ein Gefühl, dass diese Kugel nur
für mich erstellt worden war, als Erfahrungsfeld und Herausforderung, ja dass sie
irgendwie mir ganz allein gehörte! Es war ein Erleben, dass etwas zwar greifbar,
aber zugleich so groß und unbezwingbar sein kann, dass etwas von Phantasie
Erdachtes und von Menschenhand Geschaffenes so mächtig sein kann! Aber die
Sk 753 | Großes Epithaph für Zwei IX, 1981
264
Kugel existierte real, an diesem Ort, für mich, für immer. Aus dieser Alltäglichkeit 265
heraus entstanden auch niemals Fotos von ihr und mir in dieser eigentlich au-
ßergewöhnlichen und vergänglichen Situation.
Eines Tages war sie weg. Verschwunden! Wie konnte das geschehen? Sie schien
doch so schwer zu sein, dass sie bis in alle Ewigkeit hier stehen bleiben müsse,
dass sie mir niemals wieder jemand nehmen konnte. Es war ein tiefer Schmerz
des Verlusts für mich. Es wusste auch niemand in meinem Umfeld, wofür sie ei-
gentlich vorgesehen war. Und niemand erzählte mir, dass sie weit weg ins ferne
New York zwischen die zwei höchsten Gebäude der Welt gebracht worden war.
Die Bedeutung der Karyatide überstieg wohl Interesse und Vorstellungskraft der
Menschen, die sie in dem kleinen Dorf bei Landshut in diesen Wochen und Mo-
naten stehen sahen. Koenig war auch keiner, der dieses Werk, seine Entstehung
und Bestimmung öffentlichkeitswirksam in Szene gesetzt haben wollte.
In all den folgenden Jahren wurde mir auf meinen Spaziergängen der Verlust
»meiner Kugel« ausgeglichen durch die vielen Skulpturen, die danach am Fuße
des Ganslbergs vor der Kugelhalle ihren vorübergehenden Platz fanden, die im-
mer wieder verrückt und ersetzt wurden und ihren Platz fanden auch vor Bauten
meines Vaters – und nicht zuletzt im wunderbaren Landshuter »Skulpturenmu-
seum im Hofberg«, in dem Fritz Koenig seine Idee von einem idealen Ort für
seine Kunst verwirklicht hat. Und ich bestaunte die mir vertrauten Kunstwerke
in den Uffizien und Boboli-Gärten von Florenz anlässlich der großen »Retro-
spektive Fritz Koenig«, wo sie im Jahr 2018, ein Jahr nach Fritz Koenigs Tod,
vorübergehend zu Gast waren.
Als Architekturstudentin an der TU München hatte ich die Ehre, im Vertiefungs-
fach »Plastisches Gestalten« bei Professor Fritz Koenig begeistert studieren und
viel von ihm lernen zu dürfen. Wie gerne hätte ich noch weiter in diesen wunder-
266 Ganslberg zu Lebzeiten von Fritz Koenig
Ganslberg 2019
baren Atelier-Räumen am Beobachten, Formen und Begreifen von Räumlichkeit
unter seiner Anleitung gearbeitet!
Die Kugel-Karyatide habe ich eines Tages wiedergesehen, sie nach dem Studium
zusammen mit meiner Familie in New York auf der Plaza zwischen den Twin-
Towers erlebt, sogar von ganz oben, von der Aussichts-Plattform des World-
Trade-Centers aus. Als Mahnmal im Memorial-Park erinnert sie nun versehrt,
doch nicht zerstört, an den Angriff auf die Symbole der inzwischen kritisch zu
sehenden Botschaft »Weltfrieden durch Handel«. Sie erinnert an den denkwür-
digen Wendepunkt der Weltpolitik, der durch die Ereignisse von 9/11 ausgelöst
worden ist. Sie mahnt einerseits an ein Wiedererstehen aus Trümmern, aber auch
an die Überheblichkeit der Menschheit und ihren profitorientierten und zerstöre-
rischen Machbarkeitswahn.
Dass es jetzt in Ganslberg so leer ist, betrübt mich noch viel mehr als damals in
ahnungslosen Kindertagen der plötzliche Verlust »meiner Kugel«. Die Gering-
schätzung des Nachlasses von Fritz Koenig in seinem eigenen Umfeld ist mir
Schmerz und Ansporn zugleich, mich einzusetzen für Erhalt und Pflege des Erbes
eines der ganz großen Bildhauer der Moderne, meines verehrten Lehrers Profes-
sor Fritz Koenig.
267
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Fritz Koenig – Kurzbiographie 269
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Fritz Koenig – Kurzbiographie
1924 Geboren am 20.Juni in Würzburg
1930–1942 Übersiedelung nach Landshut, dort Kindheit und Schulbesuch
1942–1945 Frontsoldat
1946–1952 Studium an der Akademie der Bildenden Künste München
bei Anton Hiller
1951 Frankreich-Stipendium
1952 Auszeichnung als Teilnehmer am Wettbewerb »Der unbekannte
politische Gefangene« in London
1957 Stipendiat der Villa Massimo in Rom
1958 XXIX. Biennale in Venedig; Skulpturpreis des Internationalen
Liturgischen Instituts Rom; Maternitas, deutscher Pavillon,
Weltausstellung Brüssel
1959 Einzelausstellung Galerie Günther Franke, Villa Stuck, München;
documenta II, Kassel
1961 Einzelausstellung Galerie Staempfli, New York;
Haus-, Werkstatt- und Stallbau in Ganslberg bei Landshut;
Beginn einer Vollblutaraberzucht
1964 Berufung auf den Lehrstuhl für Plastisches Gestalten an der
Architektur-Fakultät der Technischen Universität München;
documenta III, Kassel; XXXII. Biennale in Venedig
1968–1971 Arbeit an der Großen Kugelkaryatide N.Y. in der
dafür errichteten Werkhalle in Ganslberg
1969 Mitglied der Akademie der Künste Berlin und der Bayerischen 271
Akademie der Schönen Künste in München
1970 Einzelausstellung der Zeichnungen in der Albrecht-Dürer-Gesell-
schaft, Nürnberg
1974 Retrospektive in der Staatsgalerie Moderner Kunst München
1979 Ausstellung in der gotischen Minoritenkirche der Städtischen
Museen Regensburg
1983 Mahnmal der Bundesrepublik Deutschland auf dem Gelände
des ehemaligen Konzentrationslagers Mauthausen, Oberösterreich
1988 Einzelausstellung in der Neuen Pinakothek München; Werkschau
»Memento« in Landshut
1989 Ausstellung in der Akademie der Künste Berlin
1992 Ausstellung in der Galerie Pels-Leusden, Villa Grisebach, Berlin
1993 Der Besitz von Prof. Fritz und Maria Koenig geht in Form einer
Stiftung an die Stadt Landshut, die das Skulpturenmuseum
im Hofberg errichtet. Bayerischer Maximiliansorden für Kunst
und Wissenschaft
1995 Klagebalken, Granitskulptur auf dem Olympiagelände als Denk-
mal für die Opfer des Terroranschlags während der Olympischen
Spiele 1972 in München; Großes Bundesverdienstkreuz
1998 Eröffnung des Skulpturenmuseums im Hofberg, Landshut, mit
der Ausstellung »Fritz Koenig. Skulptur und Zeichnung 1942–1997«
2000 Ausstellung »Mein Afrika. Die Sammlung Fritz Koenig« im
Skulpturenmuseum im Hofberg, Landshut
272
2001 Ausstellung im Museum Beelden aan Zee, Scheveningen,
Niederlande; Auszeichnung »Pro Meritis Scientiae et Litterarum«,
München; Auszeichnung »OBAG-Kulturpreis 2001«, Regensburg
Am 11.September Zerstörung des World Trade Centers, New York.
Die Kugelkaryatide N.Y. überlebt schwer beschädigt das Inferno.
2002 Am 11. März Aufstellung der aus »Ground Zero« geborgenen
Kugelkaryatide N.Y. als temporäres Mahnmal im Battery Park,
New York; Ausstellung »Fritz Koenig. Zeichnungen. Papierschnitte.
Kartonreliefs« im Skulpturenmuseum im Hofberg, Landshut
2004–2008 Ausstellung »Fritz Koenig. Meine Arche Noah« im
Skulpturenmuseum im Hofberg, Landshut
2008 Ausstellung »Aufstellung« im Skulpturenmuseum im Hofberg
2010 Am 1. Oktober stirbt Maria Koenig.
2012 Aufstellung der Großen Blattfigur im Prantlgarten vor dem
Skulpturenmuseum
2013 Das Skulpturenmuseum im Hofberg feiert seinen 15. Geburtstag
am 20. Juni mit der Eröffnung der Dauerausstellung »Fritz Koenig.
Kultbild. Aus Werk und Sammlung« in der Zisterzienserinnenabtei
Seligenthal.
2015 Aufstellung der Flora III im Prantlgarten vor dem Skulpturenmuseum
2016 Im Juli wird beschlossen, die Kugelkaryatide N.Y. endgültig im
»Liberty Park« unweit des »National September 11 Memorial«
aufzustellen, was im September 2017 realisiert wird.
2017 Am 22. Februar stirbt Fritz Koenig in Ganslberg bei Landshut.
273
274
Abbildungnachweis
Seite Beschreibung WVZ Quelle / © 140 Kugelkaryatide auf »Ground Zero«, 2001 Percy Adlon
Percy Adlon
1 Brunnenanlage mit Kugelkaryatide N. Y., 1968-71 Sk 416 Port Authority N. Y. N.J. 144 Zusammenbau unweit des Battery Parks, März 2002 Percy Adlon
Eberhard Mestwerdt Rothenberger
10 Kugelkaryatide N. Y., 1967 Toni Ott 146 Fritz Koenig mit dem Wiederaufstellungsteam im Battery Park Percy Adlon
Toni Ott Eberhard Mestwerdt
11 Kugelkaryatide N. Y., 1967 Hz 939 Toni Ott 148 The Sphere Battery Park B. Norman / Public Domain
Toni Ott Vulcano
12 Kugelkaryatide N. Y., 1967 Hz 943 Toni Ott 150 Fritz Koenig im Battery Park Eberhard Mestwerdt
Archiv Seelmann Stefanje Weinmayr
13 Kugelkaryatide N. Y., 1967 Hz 960 Archiv Freundeskreis 152 Kugelkaryatide N. Y., 2002, Entwurfsmodell Sk 1023 FFK-A5WPON
Eberhard Mestwerdt Tredok
14 Kugelkaryatide N. Y., 1967 Hz 961 Archiv Freundeskreis 154 9/11-Memorial auf »Ground Zero« 9/11-Memorial Center
Wikipedia Messer-Woland / Public domain
15 Kugelkaryatide N. Y., 1967 Hz 956 Archiv Stecher 156 The Sphere im Battery Park Michael Stecher
Archiv Mayr Michael Stecher
18 Richtfest Kugelhalle Archiv Mayr 158 Modell der Kugelkaryatide in der Kugelhalle Sk 414 Dreamstime
Archiv Mayr Toni Ott
20 Kugelhalle, 2019 Archiv Mayr 160 Modell der Kugelkaryatide im 9/11-Memorial Museum
Archiv Mayr Michael Rieger / Public Domain
22 Kugelkaryatide im Atrium des Dreiseithofs, 2015 Sk 414 Archiv Mayr 162 The Sphere im Battery Park, geschützt durch einen Bauzaun Alamy
Archiv Mayr Percy Adlon
28 Anzeige der Kunstgießerei Mayr Archiv Mayr 164 The Sphere im Battery Park Carl Glassmann
Archiv Stecher Dreamstime
Firmenschild der Kunstgießerei Mayr Dagmar Damek 166 Neugestalteter »Ground Zero« Brian Snelson
Dagmar Damek Archiv Janisch
28 Fritz Koenig auf dem Stahlgerüst der Karyatide Eberhard Mestwerdt 168 Lageskizze des neugestalteten WTC-Areals ML-Oschowy
Eberhard Mestwerdt Michael Stecher
30 Gipselement Nr. 23 Eberhard Mestwerdt 170/172 The Sphere im Liberty Park unweit von »Ground Zero« Michael Stecher
Eberhard Mestwerdt Eberhard Mestwerdt
32 Gipsmodell der Kugelkaryatide Eberhard Mestwerdt 174 What does The Sphere mean to you? Toni Ott
Eberhard Mestwerdt Helmut Wartner
33 Koenig arbeitet am Gipsmodell Archiv Mayr 176 The Sphere im Liberty Park unweit von »Ground Zero« Eberhard Mestwerdt
Hans Peter Grumpe Irmtraud Scheiwe
34 Kugelkaryatide vor der Kugelhalle Port Authority N. Y. 184-188 Entwurfsmodell für die Neugestaltung von »Ground Zero« Archiv Mayr
Archiv Mayr Toni Ott
36 Zusammenbau der einzelnen Gussteile Toni Ott 192-205 Bergung und Rückkehr Toni Ott
Eberhard Mestwerdt Archiv »Die Förderer«
37 Mitarbeiter der Fa. Mayr beim Zusammenbau Archiv Mayr 192 Michael Stecher
Archiv Mayr Irmtraud Scheiwe
38 Zerlegung der gegossenen Kugelkaryatide dreamstime 193, 194 Helmut Wartner
https://matthias-greska.de Archiv Mayr
40 Vor der Verschiffung in Bremerhaven Heinz Theuerkauf 195, 196, 198, 199 Archiv Freundeskreis
Lauren Hobart / Public Domain Archiv Clarenbach
42 Fritz Koenig und Minoru Yamasaki Toni Ott 200,204 Archiv Freundeskreis
Holger A. Klein Peter Litvai
44 Fritz Koenig vor dem Modell der Kugelkaryatide B. Korab 192, 196 Stefan Schlüter
B. Korab
46 »Fritz Koenig und seine Welt« | Bayerischer Rundfunk, 1974 B. Korab 201
Toni Ott
50 Kugelkaryatide in der Kugelhalle, 2012 Sk 414 Toni Ott 203
Toni Ott
51 Kugelkaryatide auf einer alten Gewölbestütze, 2012 Sk 414 Toni Ott 205
Toni Ott
52 Kugelkaryatide auf der Atelier-Hofmauer, 2016 Sk 414 Holger A. Klein 210 Michael Burke
Archiv Mayr
53 Kugelkaryatide im Atrium des Dreiseithofes, 2015 Sk 414 Archiv Mayr 212-228 What does The Sphere mean to you?
Archiv Mayr
54 Kugelkaryatide auf der Treppe zur Hauswiese, 2010 Sk 414 Archiv Stecher 232 Kugelhalle am Ganslberg
John Labriola
55 Blick vom Dach ins Atrium des Dreiseithofes, 2016 Sk 414 Dreamstime 234 Kugelkaryatide N. Y., 1967 Hz 942
Stefanje Weinmayr
58 Die Metallstruktur der Kugel Sk 414 Archiv Stecher 236 Skulpturenmuseum im Hofberg
NOAA
60 The Sphere auf der Austin J. Tobin Plaza Andrea Booher / Public domain 238 Kugelhalle mit »Eisbär«
Percy Adlon
62 The Sphere mit Brunnenanlage Percy Adlon 240 Fritz Koenig und Percy Adlon auf dem Ganslberg
Dreamstime
64 Fritz Koenig beim Feinschliff 242 Gipsmodell teilweise zerschnitten
66 Kugelkaryatide N. Y., 1967 Hz 959 244 Museumspädagogik im Skulpturenmuseum
68 Kugelkaryatide, 1968 Sk 415 246 Kloster Seligenthal
70 Abtransport der zerlegten Kugelkaryatide 248 Fritz Koenig während der Landshuter Hochzeit 1985
72 Vor der Verschiffung in Bremerhaven 250 The Sphere im Liberty Park
73 WTC im Bau, 1971 258 Fritz Koenig und Nuri Shalan
76 The Sphere auf der Austin J. Tobin Plaza 260 Kugelhalle und »Eisbär« im Frühling
78 Großes Votiv K, 1962/64, Lenbachhaus München Sk 284 262 Schweißarbeiten am Metallgerüst der Kugelkaryatide
80 »Prayers Wall« 264 Großes Epitaph für Zwei IX, 1981 SK 753
82 Votiv N. Y. 11. September 2001 Sk 1022 266 Ganslberg – früher und heute
88 Große Kugelkaryatide, N.Y., Neuaufstellung, 2017
90 World Trade Center, Modell, 1964 270 Abschied
92 World Trade Center, Modell, 1966 274 The Sphere auf der Austin J. Tobin Plaza
94 WTC, Plaza mit Großer Kugelkaryatide N. Y., 1972
96 Großes Kreuz VI, 1965 Sk 377
98 Kugelkaryatide N. Y., 1967 Hz 939
100 Augenvotiv I, 1965 Sk 346
Augenvotiv II, 1967 Sk 408
102 Karyatide II, 1965 Sk 358
104 Lee Lowrie, Atlas, 1937 Der Herausgeber hat sich bis Redaktionsschluss intensiv bemüht, alle Inhaber von Urheberrechten ausfindig zu
machen. Personen und Institutionen, die möglicherweise nicht erreicht wurden und Rechte an verwendeten Bildern
106 Atelier mit Gipsmodell und Texten beanspruchen, werden gebeten, den Herausgeber zu kontaktieren.
108 Fertigmontierte Kugelkaryatide Sk 416 Wir danken der Port Authority of New York and New Jersey (PANYNJ) für die freundliche Unterstützung.
110 Abtransport der Skulptur Sk 416 Benutzte Abkürzungen:
112 Transport durch New York Sk = Skulptur
Hz = Handzeichnung
121 Das letzte Bild der unbeschädigten Kugelkaryatide WVZ = Werkverzeichnis
122 The Sphere nachts im Battery Park
126 The Sphere im Zentrum der Plaza des WTC
128 Verhüllte Kugelkaryatide, 1972
130 »Ground Zero«, 23.09.2001
132 The Sphere auf dem Schuttberg der Twin Towers
134 Fritz Koenig im Battery Park, 2002
136 »Ground Zero«, 2001 275
138 Kugelkaryatide vor dem Hangar 17, 2001
Wir bedanken uns für die Unterstützung bei:
Dr. Wolfgang Conrad, Landshut
Dr. Birgit und Matthias Dietz, Bamberg
Edith Einwachter-Dorner und Dr. Hans-Heinz Dorner, Landshut
Michael Kronschnabl, Altdorf
Ute und Horst Kubatschka, Landshut
Edith & Jörg Ludwig, Landshut
Prof. Dr. Hans Maier, München
Herbert Müller
Detlef Romberg, München
Alexander Saponjic, Landshut
Dr. Bernhard Schaub, München
Christine und Rudolf Schneider, Landshut
Hermann W. Schuster, Forstinning
Heinrich Graf von Spreti, München
Stefanje Weinmayr, Landshut
Stadt Landshut
276
DVD 2
Fritz Koenigs Kugel
Der Bildhauer und der 11. September | Ein Film von Percy Adlon
co-produktion: pelemele Film | Leora Films | Cheeky Entertainment | Bayerischer Rundfunk © 2002
Format 16:9 | Lauflänge ca. 58 Minuten
Kamera | Buch | Regie: Percy Adlon
Musik: Alex Wurman
Schnitt: Jochen Künstler | Felix Adlon
Redaktion: Sabine Scharnagl
Produktion: Eleonore Adlon
F.K. Freundeskreis Fritz Koenig e.V.
Buch 3
9 783982 134628