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HET LSA_Damit das Studium für alle passt

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Published by thomas.berg, 2015-08-28 05:36:26

HET LSA_Damit das Studium für alle passt

HET LSA_Damit das Studium für alle passt

MARTIN-LUTHER-UNIVERSITÄT / INTERNATIONALE STUDIERENDE /// 100–101

IM GESPRÄCH MIT GRITT EISENKOPF

Welches Betreuungsangebot wird vom Interna- Die Hochschulen in Sachsen-Anhalt arbeiten
tional Office für internationale Studierende be- diesbezüglich zusammen. Könnten Sie darstel-
reitgestellt? len, welche Vorteile diese Kooperation insbe-
sondere für Studierende mit sich bringt?
Für den Studienerfolg internationaler Studieren-
der ist die Integration in das akademische und Der Austausch zu konkreten Fragen oder Proble-
soziale Leben an der Universität wichtig. Daher men, die in der gleichen oder in ähnlicher Form
organisieren wir Betreuungsangebote, die vor al- an allen Hochschulen auftreten, trägt dazu bei,
lem die Anfangsphase des Aufenthaltes in Halle schnelle und unkomplizierte Lösungen für den
erleichtern sollen. Bereits vor Ankunft informieren Einzelfall zu finden. Auch wenn – oder vielleicht
wir zu organisatorischen Fragen (z. B. zu Kran- gerade weil – die Situation an den anderen Hoch-
kenversicherung, Wohnen, Sprachkursen). Zu schulen im Netzwerk ein wenig anders ist als an
Beginn des Semesters führen wir Infoveranstal- der eigenen, hilft der Blick aus dieser anderen
tungen speziell für internationale Studienanfän- Perspektive, die Problemlagen neu zu bewerten
ger durch, in denen zu erledigende Formalitäten und Handlungsmöglichkeiten zu erschließen.
(Immatrikulation, Beantragung des Aufenthaltsti-
tels etc.) und Studienrelevantes (z. B. Bibliotheks- FAZIT
system) Themen sind.
VORBEREITUNGSAUFWAND
Wie sieht solch eine Betreuungsmöglichkeit aus
Sicht der Studierenden konkret aus? KOSTEN

Für Austauschstudierende, die 1–2 Semester ÜBERTRAGBARKEIT
bleiben, gibt es z. B. das „Buddy“-Programm. Hier
geben einheimische Studierende ihren internati-
onalen KommilitonInnen in den ersten Wochen
und Monaten des Aufenthaltes Hilfestellung, in-
dem sie sie in das universitäre und kulturelle Um-
feld einführen und bei organisatorischen Fragen
und Behördengängen unterstützen.

WILLKOMMEN IN DEUTSCHLAND 2.0?

WILLKOMMENSSEMINARE
FÜR INTERNATIONALE
PROGRAMMSTUDIERENDE

ANSPRECHPARTNERIN

Claudia Ulbrich M.A.
Freie Trainerin für Konfliktbearbeitung und
transkulturelles Lernen
+49 (0) 17620071822
[email protected]

HOCHSCHULE ANHALT / WILLKOMMENSSEMINARE /// 102–103

IM GESPRÄCH MIT CLAUDIA ULBRICH

Seit Januar 2013 führen Sie 2–3tägige Will- aus Südamerika nach Mitteldeutschland kom-
kommensseminare mit brasilianischen Stu- men und 2. die Freude und Begeisterung, die
dierenden durch, die im Rahmen des Stipen- entstehen kann, wenn Menschen sich auf neue
diatenprogramms „Ciência sem Fronteiras“ Sachen einlassen, wissbegierig und mutig
(CsF) für 1–2 Semester am Standort Köthen sind, wenn ihnen Teamwork und Kooperation
der HS Anhalt studieren. Die deutschen stu- ermöglichen, sich selbst und andere besser
dentischen Buddies der Brasilianer nehmen kennenzulernen und individuelle sowie kollek-
ebenfalls daran teil. Können Sie kurz etwas tive Kompetenzen in einem „Raum unter Glei-
zur Genese dieses Formats und zum Ansatz chen“ zu erleben und damit dann auch wei-
sagen, der aus Ihrer und der Sicht der HS An- ter experimentieren zu können. Seit diesem
halt damit verfolgt wird? ersten Wochenende ist viel passiert und auch
viel gewachsen. Wir haben neben den vier
Ich erinnere mich sehr gern an das erste Will- Willkommensseminaren inzwischen auch zwei
kommensseminar im Januar 2013, das wir mit Abschlussseminare durchgeführt. Das bedeu-
zwölf brasilianischen Studierenden und vier tet, dass die Willkommenskultur idealerweise
Buddies in Weimar durchführten. Ein Moment, einen begleitenden Charakter hat, in dem sich
der mir unvergessen bleiben wird, war die ers- die neuankommenden Studierenden nicht nur
te Begegnung von brasilianischer Neugier und an einem Wochenende willkommen fühlen,
thüringischem Schnee: Unsere zwölf Jungs sondern dies der Anfang und Auftakt ist, um
tobten am Samstagmorgen ausgelassen sich gut einleben zu können.
über das hügelige Gelände der Europäischen
Jugendbildungs- und Jugendbegegnungs- Was nehmen die Studierenden – brasiliani-
stätte (EJBW) Weimar und erkundeten den sche wie deutsche – aus diesen Seminaren
über Nacht gefallenen Neuschnee. Am Ende mit? Welche Rückmeldungen erhalten Sie von
waren sie von der Schneeballschlacht nass den Seminarteilnehmern im Nachgang der
und hungrig für’s Frühstück – und sie strahlten mehrtägigen Veranstaltungen?
glücklich über das ganze Gesicht.
Nicht nur dieser Moment macht aus meiner Die wichtigste Rückmeldung ist eigentlich die,
Sicht zwei Dinge ganz deutlich: 1. die Motiva- dass diese jungen Menschen angeregt sind,
tion und die Neugier, mit der junge Menschen sich über die gemeinsam verbrachte Zeit

hinaus mit den für sie spannenden und neu Sie führen ähnliche Formate ja auch an an-
erschlossenen Themenbereichen zu beschäf- deren Hochschulen durch. Warum sollten
tigen. Wie zum Beispiel Hochschulen, die dieses Element einer Will-
kommenskultur noch nicht einsetzen, einmal
• selbst erlebte basisdemokratische Ent- über einen Einsatz nachdenken?
scheidungsfindungsprozesse
Weil sie damit die wichtigste und größte (Ziel-)
• gelungene Kommunikation bei unter- Gruppe in ihrem eigenen System langfristig
schiedlichen Kenntnisständen von Erst-, und nachhaltig stärken: die an der Hochschu-
Zweit- und Dritt-Sprachen in der gemein- le immatrikulierten Studierenden aus dem In-
samen Lösung einer Aufgabe und Ausland, die nicht nur den Campus mit
ihren vielfältigen Talenten und Fähigkeiten
• Anerkennung und Wertschätzung von Ein- (tausendfach) bevölkern, sondern auch die
zelnen und der ganzen Gruppe für Enga- Städte mit ihrer Einwohnerschaft, in und mit
gement und Sensibilität für ein friedliches denen sie (auf Zeit zusammen-)leben. Die-
und respektvolles Miteinander während se besonders erfolgreiche Form gelungener
des Seminarprogramms und in der Freizeit Integrations- und Inklusionsarbeit sollte aus
meiner Sicht eines der Hauptziele der zent-
• das Erleben der gemeinsamen Freude, sich ralen Universitätsverwaltungen sein. Ich dan-
neues Wissen sowie neue Worte anzueig- ke den ehemaligen und jetzigen Mitarbeiter/-
nen und sich dadurch heimischer, bezie- innen des Akademischen Auslandsamtes der
hungsweise tatsächlich „beheimateter“ zu Hochschule Anhalt an dieser Stelle herzlich
fühlen - sowohl in der eigenen Identität als für die bisherige Zusammenarbeit.
auch als Teil einer größeren Gemeinschaft.
Claudia Ulbrich M.A.
Wenn wir als Seminarleiter/-innen diese Grup- Freie Trainerin für Konfliktbearbeitung und
penbildungsprozesse zwischen neuankom- transkulturelles Lernen. Schwerpunkte ihrer
menden brasilianischen Studierenden und Arbeit liegen in akademischen und frühkind-
ihren deutschen und ausländischen Buddies lichen Bildungseinrichtungen, unter anderem
im ersten längeren Aufeinandertreffen von 2–3 zum Umgang mit Diversity/Vielfalt, Demo-
Seminartagen gut und konstruktiv initiieren kratieförderung, indigene Wissenssyteme
und begleiten können, dann fühlen sich diese und transkulturelles Lernen (ATCC-Ansatz).
jungen Menschen ermutigt und gestärkt, ihre
Entdeckungsreise/-n auf den unterschied-
lichsten Wegen und mit ihrer eigenen Kreati-
vität zu wagen.

HOCHSCHULE ANHALT / WILLKOMMENSSEMINARE /// 104–105



MINT

WEITERE INFORMATIONEN ANSPRECHPARTNER

 1 Definitionen zum Studienabbruch: HIS (2012). Nils Florian Wolters B.Sc.
Die Entwicklung der Schwund- und Studienabbruch- Wissenschaftlicher Mitarbeiter (bis 03/2015)
Hochschule Harz
quoten an den deutschen Hochschulen. [email protected]

 2 Zahlen zum Umfang: DZHW (2014). Die Entwicklung der Katalin Raddatz M.A.
Studienabbruchquoten an den deutschen Hochschulen. Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Hochschule Harz
[email protected]

 3 Ursachen: HIS (2010). Ursachen des Studienabbruchs
in Bachelor- und herkömmlichen Studiengängen.

HOCHSCHULE HARZ / STUDIENABBRUCH MINT /// 108–109

STUDIENABBRUCH IN MINT-FÄCHERN

ENTWICKLUNG EINER
EMPIRISCHEN DATENBASIS
FÜR DIE HOCHSCHULE HARZ

DAS PROJEKT DURCHFÜHRUNG M

Dem Bundestrend folgend, bre- Zunächst wurde die hochschul- MATHEMATIK
chen in den MINT-Studiengän- interne Datenbank ausgewer-
gen der Hochschule Harz viele tet. Im Fokus standen dabei I
Studierende ihr Studium vor- mit diversen Merkmalen ein-
zeitig ab. In Kombination mit hergehende Unterschiede im INFORMATIK
einem demografisch beding- Abbruchverhalten. Ziel war es,
ten Rückgang der Studieren- Risikogruppen zu identifizieren N
denzahlen stellt dies eine Her- und anschließend die möglichen
ausforderung dar, bestehende Ursachen des Studienabbruchs NATURWISSEN-
Kapazitäten auszulasten. Im in diesen Gruppen näher zu SCHAFTEN
Projekt werden Umfang und Ur- untersuchen. Zu diesem Zweck
sachen des Studienabbruchs an wurde auf Basis einer Litera- T
der Hochschule Harz empirisch turrecherche ein Fragebogen
untersucht. Die Ergebnisse sind konzipiert, mit dem zwei aufei- TECHNIK
Grundlage für die Entwicklung nander folgende Jahrgänge re-
von Maßnahmen zur Erhöhung präsentativ zu den Bedingungs-
des Studienerfolgs (s. Beitrag faktoren des Studienabbruchs
zum Studium ++, S. 38). befragt wurden.

HINWEISE UND ERGEBNISSE
EMPFEHLUNGEN
Sehr deutliche Unterschiede im Abbruchverhalten
In der hochschulinternen Daten- werden bei den Studierenden in Abhängigkeit von
bank sind in der Regel umfang- der Art der Hochschulzugangsberechtigung (HZB)
reiche Informationen verborgen: gefunden. Während von den Studierenden mit einer
Zum Beispiel zu den Merkmalen HZB von einem allgemeinbildenden Gymnasium fast
der Studierenden (Geschlecht, zwei Drittel den MINT-Bereich der Hochschule Harz
Alter, Art der HZB, geografische als Absolventen verlassen, ist es bei denjenigen mit
Herkunft), die Studienverläufe einer Fachhochschulreife nur gut ein Drittel.
(Prüfungsergebnisse, erreichte
ECTS, Exmatrikulationssemester, Studierende mit einer Fachhochschulreife sind also
Abschluss/kein Abschluss) oder einem fast doppelt so hohen Risiko ausgesetzt, ihr
die Anzahl der Studierenden je MINT-Studium an der Hochschule Harz ohne Ab-
Studiengang/ Semester. schluss zu beenden. Gleichzeitig handelt es sich um
Nach Absprache mit der/dem Da- eine relativ große (Risiko)Gruppe, zu der in den letz-
tenschutzbeauftragten können ten fünf Jahren durchschnittlich 38 % aller Studien-
diese Daten in der Regel in ano- anfänger gehören.
nymisierter Form für Forschungs-
zwecke genutzt werden. Hinweise auf die Ursachen der deutlichen Erfolgsun-
Auf diese Weise lassen sich mit terschiede liefern zwei repräsentative Befragungen
vergleichsweise wenig Aufwand von Studierenden im zweiten Semester. In diesen
präzise Erkenntnisse zum Um- Befragungen konstatieren die Studierenden mit ei-
fang des hochschulindividuellen ner Fachhochschulreife wesentlich schlechtere Vor-
Schwunds (von der Ebene ein- kenntnisse und Fähigkeiten in Mathematik und Eng-
zelner Studiengänge bis zur ge- lisch als ihre Kommilitonen.
samten Hochschule) und vorhan-
denen Risikogruppen erlangen. Dabei kommt vermutlich vor allem den Vorkennt-
Anschließend kann diese Daten- nissen und Fähigkeiten in Mathematik eine zent-
basis durch gezielte Befragungen rale Rolle zu, da in allen MINT-Studiengängen der
ergänzt werden. Hochschule Harz die Mathematik ein wesentlicher
Bestandteil des Curriculums der ersten beiden Se-
mester darstellt.

HOCHSCHULE HARZ / STUDIENABBRUCH MINT /// 110–111

36 % 52 % 37 % 48 %

65 %

64 % 48 % 63 % 52 %

35 % Abschluss
Kein Abschluss

Allg. Gymnasium Fachhochschulreife Fachgymnasium Sonstige Insgesamt FB AI

Zusammenhänge zwischen Studienerfolg und Art der Hochschulzugangsberechtigung an der Hochschule Harz, Fachbereich Automatisierung
und Informatik. Anteile Abschluss / kein Abschluss an den Abgängern, Auswertungszeitraum 01.04.2009 bis 08.04.2014.

Ausmaß Vorkenntnisse / Fähigkeiten 3,75 Hochschulzugangs­
2,5 5,0 2,73 berechtigung

3,11 Allg. Gymnasium
3,19 Fachhochschulreife
Fachgymnasium
3,75
3,56

4,19
3,34

3,50
3,56
3,45
2,94
3,39
3,43
3,11

0

Mathematik- Computer­ Englisch­ Naturwissen- Selbst. Studien-
kenntnisse kenntnisse kenntnisse schaften gestaltung

Zusammenhänge zwischen Vorkenntnissen/Fähigkeiten und der Art der Hochschulzugangsberechtigung an der Hochschule Harz, Fachbereich
Automatisierung und Informatik. Skala von 1 (überhaupt nicht ausreichend) bis 5 (in hohem Maße ausreichend), n = 143 Studierende.

ANSPRECHPARTNER ERFOLG IN DER
STUDIENEINGANGSPHASE
Dr. Astrid Reifegerste
Lehrbeauftragte an der Fakultät für Mathematik MINT@OVGU
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
[email protected] DAS PROJEKT

Claudia Wendt Studienanfänger/-innen sehen sich gera-
Wissenschaftliche Mitarbeiterin de in der Anfangsphase ihres Studiums
Projekt fokus: LEHRE/ HET LSA mit einer Vielzahl an Herausforderungen
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg konfrontiert. Daher liegen die Hauptziele
[email protected] dieses zentralen Modells zur Einführung
im MINT-Bereich darin, die Studierenden
des ersten Semesters bzgl. ihres Vorwis-
sens auf die Anforderungen des Studi-
ums vorzubereiten sowie Erwartungsbil-
der über Studieninhalte und -verlauf zu
konkretisieren bzw. zu relativieren. Dar-
über hinaus soll Ihnen das „Ankommen“
im Studium und an der Hochschule er-
leichtert werden, indem bereits hier ers-
te soziale Kontakte zu späteren Kommili-
tonen ermöglicht werden.

M I N T

MATHEMATIK INFORMATIK NATURWISSEN- TECHNIK
SCHAFTEN

OTTO-VON-GUERICKE-UNIVERSITÄT / MINT@OVGU /// 112–113

DURCHFÜHRUNG

In einer Arbeitsgruppe aus engagierten der Durchführung der Vorkurse wurde es zu
Akteuren der Hochschulleitung, Lehre und „MINT@OVGU“ ausgebaut, da nun aus allen
Hochschulentwicklung wurde das zentrale Sparten in den MINT-Bereichen (Mathema-
Mathematik-Vorkursmodell „MATHE@OVGU“ tik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik)
im Oktober 2012 initiiert und seither ge- Kursangebote unterbreitet werden.
meinsam umgesetzt. In der zweiten Phase

Modell „MINT@OVGU“

MatheSupport: semesterbegleitende Mahematik-Tutorien: Montag – Donnerstag, 17:00 – 19:00 Uhr

Tutorien Tutorien I NTutorien TTutorien
Übungen Übungen
Fachberatung Übungen Übungen
MFachberatung Fachberatung Projektarbeit

Studium Studium Studium Studium

Einführungswoche mit Veranstaltungen in den Fakultäten 06.10. – 10.10.
29.09. – 02.10.
Fit für Lineare Programmierkurs Fit für die Physik Fit für die 22.09. – 26.09.
Algebra & Analysis (FARAFIN) Medizintechnik

Fit für die Tech-
nische Mechanik

Fit für die
Elektrotechnik

Grundkurs Mathekurs
Fit fürs Studium (FARAFIN)

Basics©OVGU: Online-Test mit 10 Fragen zur eigenen Übung aus den verschiedenen Bereichen

ERGEBNISSE

Im Wintersemester 2013/2014 nahmen ins- Im Wintersemester 2014/2015 konnte die
gesamt 660 Erstsemester-Studierende am Zahl der Teilnahme noch einmal gesteigert
Vorkursangebot der OVGU teil. 380 davon werden. Über 580 Studierende im ersten
haben den Grundkurs zum Abiturwissen be- Semester durchliefen den Grundkurs „Fit
sucht, der Mathematikkenntnisse auf Niveau fürs Studium“, der von der Fakultät für Ma-
der Abiturstufe auffrischte. Daran schlossen thematik inhaltlich ausgestaltet wird. Dane-
sich vier, von den jeweiligen engagierten ben standen im Jahr 2014 sechs fachspezi-
Dozenten der einzelnen Fakultäten ausge- fische Vorkurse zur Auswahl.
staltete, fachspezifische Vorkurse an.

Im Rahmen von MINT@OVGU wurden bislang folgende Formate umgesetzt:

1 Online-Selbsttest // Test zur Selbsteinschätzung der mathematischen Kenntnisse bestehend
aus 10 Fragen mit Empfehlungscharakter für die eigene Einordnung in das Vorkursangebot

 2 Grundkurs „Fit fürs Studium“ // Kurs steht allen Studierenden frei, besonders für die Neustu-
dierenden der Wirtschaftswissenschaften gedacht

 3 Aufbaukurse // fachspezifische Kursangebote für Technische Mechanik, Elektrotechnik, Physik,
Medizintechnik sowie Lineare Algebra und Analysis

4 Weitere Kurse // Mathematik- und Programmiervorkurs (Fachschaft der Fakultät für Informatik)

 5 MatheSupport // semesterbegleitende Mathematik-Tutorien, von Montag bis Donnerstag, 17 bis
19 Uhr. Diese Tutorien bilden die Fortsetzung der Übungen aus dem Grundkurs und zielen auf

nachhaltige Lernerfolge während des gesamten ersten Semesters

OTTO-VON-GUERICKE-UNIVERSITÄT / MINT@OVGU /// 114–115

IM GESPRÄCH MIT CLAUDIA WENDT

Was ist Ihrer Meinung nach besonders wich- Fakultäten berücksichtigt und mit dem sich
tig, um ein so großes Projekt umzusetzen? die Fakultäten auch identifizieren konnten.

Gelingen konnte das Projekt, da in den Fa- Das Projekt hat es dabei geschafft, nicht
kultäten der Bedarf bereits erkannt wurde, nur eine Zusammenarbeit zwischen fokus:
fokus:LEHRE in seiner organisatorischen LEHRE und den Fachbereichen anzustossen,
Funktion darauf reagiert hat und ein Forum sondern auch mehrere Fachbereiche mitei-
bot. Die engagierten Vertreter, die z. T. be- nander zu vernetzen.
reits vorher mit Einzelangeboten vor Stu-
dienbeginn die Zielstellung des Modells Wie kann und konnte eine so komplexe viel-
vertreten haben, fanden sich nun in einem schichtige Zusammenarbeit gelingen? Was
Arbeitskreis Gleichgesinnter wieder. Ge- war notwendig?
meinsam konnte konzeptionell weiterge-
dacht werden. Wichtig war natürlich auch Über die gemeinsame Fragestellung „Wie
die Unterstützung der Hochschulleitung können wir es erreichen, dass unsere Stu­
und des Dekans der Fakultät für Mathema- dienanfänger/-innen gut ins Studium finden?“
tik. Diese Strategie, alle Vertreter der Fa- und die Zusammenarbeit an den Formaten,
kultäten und Leitungsebenen von Beginn z. B. die Erarbeitung des Online-Tests sowie die
an in die Konzeptarbeit einzubinden, hat inhaltliche Abstimmung der fachspezifischen
dazu geführt, dass ein realistisches Kon- Vorkurse mit dem Grundkurs sind diese Ver-
zept entstehen konnte, das den Bedarf der netzungen automatisch entstanden.

VORBEREITUNGSAUFWAND KOSTEN FAZIT

ÜBERTRAGBARKEIT

ANSPRECHPARTNER Detailansichten im Labor Thermische Verfahrenstechnik.
Infoknöpfe öffnen E-Learning-Materialien zum Thema
Prof. Dr. Thomas Martin
Professur für Verfahrenstechnik / Mechanische
und Thermische Prozesse
Hochschule Merseburg
[email protected]

Matthias Melzer M.A.
Wissenschaftlicher Mitarbeiter (bis 02/2015)
Hochschule Merseburg
[email protected]

HOCHSCHULE MERSEBURG / VIRTUELLE LABORE /// 116–117

VIRTUELLE LABORE –

360°-PANORAMEN ZUR DARSTELLUNG
VERFAHRENSTECHNISCHER LABORE

DAS PROJEKT

Das Pilotprojekt „Virtuelle Labore“ bietet zum Studieninteressierte auf virtuellem Weg die
einen Studierenden Orientierung und ver- moderne Laborausstattung der Hochschu-
mittelt Grundlagen der Arbeit im jeweiligen le Merseburg kennen lernen. Die virtuellen
Labor. Es veranschaulicht experimentelle Labore überzeugen auf diese Weise auch
Abläufe und erleichtert die Anwendung bei geografisch weiter entfernte Studieninter-
den Versuchsdurchführungen. Die Reflexi- essierte sowie externe Partner von den An-
on in einem Lern-Management-System wie geboten der Hochschule Merseburg.
ILIAS kann Problemfelder identifizieren und
offene Fragen klären. Zum anderen können

IM GESPRÄCH MIT PROF. DR. THOMAS MARTIN

Warum hat sich die Hochschule Merseburg 360°-Panoramas bei sich bereits erprobt hat
dazu entschlossen Laborpanoramen einzu- (www.hs-merseburg.de/tac/theater-am-
setzen? campus/zahlen-daten-fakten/).

Ingenieurwissenschaftliche Labore und de- Im Labor „Thermische Verfahrenstechnik“
ren moderne Ausstattung sind den Studi- konnten die Potenziale eines virtuellen La-
enanfängern einer Hochschule oftmals nur borrundganges dann getestet werden. Der-
wenig bekannt. Virtuelle Laborrundgänge zeit werden die Geräte und Versuche im
können einen motivierenden Einstieg in das Labor benannt und ergänzende Lehrmate-
Studium bieten und zeigen, dass sich die rialien erstellt.
Hochschule mit innovativen Lehr-Lernfor-
men beschäftigt. In der Phase der Studie- Wie kann man sich ein solches virtuelles La-
nentscheidung kann das Kennenlernen der bor vorstellen?
Laborausstattung ein Grund zur Aufnahme
des Studiums sein. Zunächst einmal werden im 360°-Panora-
ma des Labors Geräte gezeigt und benannt.
Weiterhin können virtuelle Labore die Einfüh- Daneben gibt es Informationen zur Handha-
rung in ein Praktikum und die notwendigen bung von Geräten sowie Informationen zu
Arbeitsschutzbelehrungen unterstützen, so Sicherheit, Sauberkeit, Kleidung, Verhalten
dass bei heterogenen Studierendengrup- im Notfall und Kriterien für Laborpraktika.
pen weniger Zeit für organisatorische Erläu- Aber auch E-Learning-Materialien, wie ILI-
terungen benötigt wird und die Praktikums- AS-Lernmodule, Videos, Versuchssimulati-
zeit zur Durchführung der Experimente und onen oder Testfragen sind in die virtuellen
Vermittlung von Lehrinhalten genutzt wer- Labore eingebunden. Somit können die Vir-
den kann. tuellen Labore, neben allgemeiner Informa-
tion, konkrete Lernpotenziale entfalten.
Wie wurde dabei vorgegangen?
Worauf sollte bei der Umsetzung eines sol-
Nach der Konzeption der Panoramen im chen Projektes geachtet werden?
April und Mai 2014 wurde im Sommer ein
erstes Laborpanorama aufgenommen. Vor- Eine gute Vorbereitung ist natürlich not-
bild dafür war unter anderem das Theater wendig. Das betrifft vor allem Details wie die
am Campus, das bereits die Technik des zu veranschaulichenden Aspekte und die

HOCHSCHULE MERSEBURG / VIRTUELLE LABORE /// 118–119

Festlegung der Knotenpunkte. Diese stel- (für Studieni­nteressierte) und einer zu-
len sozusagen die Position des Betrachters gangsbeschränkten Version (für Studie-
dar, der von diesem Punkt in alle Richtungen rende) empfehlenswert. Um konkrete Lehr-
schauen kann. Viele Fragen oder Unklarhei- Lern-Szenarien zu gestalten und diese
ten der Labormitarbeiter klären sich nach im vorliegenden Lern-Management-System
der Erstellung von ersten Fotos. Die Übertra- einzubinden, sind in jedem Fall E-Learning-
gung auf andere Fachgebiete ist möglich, Kompetenzen erforderlich.
der Aufwand lohnt sich also. Unter Umstän-
den ist auch die Planung einer öffentlichen

ANSPRECHPARTNER Film „Mathematik statt Rechnen“
(Quelle: Hochschule Merseburg)
Prof. Dr. Axel Kilian
Fachbereich Informatik und Kommunikations-
systeme
Hochschule Merseburg
[email protected]

HOCHSCHULE MERSEBURG / MATHEMATIK STATT RECHNEN /// 120–121

EINE NEUE ART MATHEMATIK ZU LEHREN

MATHEMATIK STATT RECHNEN

DAS PROJEKT VORGEHEN

Traditionell werden in Mathematikkursen Im Studiengang Technische Redaktion und
Beispiele behandelt, die manuell in einer E-Learning basiert die Mathematikausbil-
zumutbaren Zeit zu rechnen sind. Die Ma- dung bei Prof. Kilian seit dem WS 2012 auf
thematikausbildung sollte sich jedoch auch Computeralgebra: Der Einsatz des CAS
darauf konzentrieren, das Lösen von Proble- „Mathematica“ ermöglicht es den Studie-
men durch Logik und Verstehen zu vermit- renden, die Aufgabenstellungen mit Hilfe
teln. Die für den Anfänger manchmal etwas des Computers zu bewältigen. Neue ma-
abstrakt scheinenden mathematischen Ob- thematische Objekte und Verfahren werden
jekte und Gesetzmäßigkeiten können durch anhand realistischer Fragestellungen aus
interaktive Anwendungen von Computeral- verschiedenen Bereichen (Videos mit Anruf
gebrasystemen (CAS) visualisiert und ex- bei Mathenotfalltelefon) gezeigt.
perimentell erfahrbar gemacht werden.

ERGEBNISSE Prof. Dr. Axel Kilian
Professor für Mathematik und computerge-
Da Computer heutzutage auch komplexe stützte mathematische Methoden
Berechnungen praktisch in Echtzeit durch-
führen, können in der Lehre von Anfang an
realistische Beispiele behandelt werden. Der
zweisemestrige Kurs besteht aus wöchent-
lichen Lektionen, 2 SWS Vorlesung und 2
SWS praktische Übung im Labor. Dabei
werden die gängigen Themen der Ingeni-
eursmathematik behandelt. Die praktischen
Probleme sind nicht zu speziell, im Idealfall
aus der Berufswelt der Zielgruppe. Alle Lek-
tionen haben eine einheitliche Form.

COMPUTERALGEBRASYSTEME (CAS) MATHEMATISCHES NOTFALLTELEFON

Aus Ingenieurssicht ist die Mathematik ein Werkzeug. Das fiktive „Mathematische Notfalltelefon“ ist eine
Es funktioniert auch dann, wenn man nicht jeden Schritt Sammlung von Videoclips, in denen ein Anrufer ein
selbst ausrechnet. Es ist also legitim, sich den Sinus ei- mathematisches Problem aus der Praxis vorträgt, das
nes Winkels mit dem Taschenrechner zu verschaffen in der Vorlesung gelöst wird. Statt nur Rechnen zu ler-
und solche standardisierten Berechnungsmodelle und nen, werden so Abstraktionsvermögen und Modellbil-
-methoden gezielt einzusetzen. Inzwischen stehen mit dung geschult
den Computeralgebrasystemen (CAS) leistungsfähige
Werkzeuge zur Verfügung. In diesen Systemen steckt
immenses mathematisches Wissen.

HOCHSCHULE MERSEBURG / MATHEMATIK STATT RECHNEN /// 122–123

VORLESUNG
1. Aufhänger: Anruf eines Kunden beim „Mathematischen Notfalldienst“, in dem der Kunde sein

Problem schildert. Es ist stets ein Problem, das mit mathematischen Methoden lösbar ist.
2. Abstraktion des vorgetragenen Problems zu einer mathematischen Fragestellung.
3. Theorie zu den jeweils benötigten mathematischen Objekten.
4. Syntax der Objekte und dazugehörigen Methoden im CAS „Mathematica“.
5. Lösung des Problems mit Mathematica.

ÜBUNG
Selbständige Lösung eines mathematisch ähnlichen, aber nicht notwendig in der Sache

ähnlichen Problems mit Mathematica.

PRÜFUNG
In der Prüfung werden Kenntnisse & Fähigkeiten zur Anwendung mathematischer Methoden für die
Lösung von Praxisaufgaben bewertet. Dabei geht es insbesondere um die Analyse der Problemstellung

& Modellierung mathematischer Ansätze. Das Rechnen wird Computern überlassen.

VORBEREITUNGSAUFWAND KOSTEN FAZIT

ÜBERTRAGBARKEIT



HOCHSCHULFORSCHUNG

Einrichtungen der überregionalen Hochschulforschung und ihre Arbeitsschwerpunkte

 + Die Abteilung Hochschulforschung am Institut für Erziehungswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin
Lebenslanges Lernen, empirische Studierendenforschung, Übergang von Hochschulabsolventen/-innen in das
Beschäftigungssystem, Hochschulreformen in der Hochschulsteuerung, Beschäftigungssituation von Hochschul-
beschäftigten, Bildungsmonitoring (www.ewi.hu-berlin.de/hsf)

 + Die AG Hochschulforschung der Universität Konstanz
Studierendensurvey für Deutschland, Internationaler Studierendensurvey (ISSUE), Studienqualitätsmoni-
tor (SQM) (www.uni-konstanz.de/ag-hochschulforschung/startseite/)

 + Das Bayerische Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung (IHF) München
Steuerung von Hochschulen, Studium und Studierende, Bayerische Absolventenpanel, wissenschaftliches
Personal, Internationalisierung (www.ihf.bayern.de/)

 + Das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW, ehemals HIS-HF) Hannover
Studierenden- und Absolventenforschung, Lebenslanges Lernen, Steuerung und Finanzierung, Wissen-
schafts- und Organisationsforschung (www.dzhw.eu/)

 + Das International Centre for Higher Education Research (INCHER) der Universität Kassel
Studierende und Absolventen/-innen, wissenschaftlicher Wandel, Governance und Organisation, Innovation
und Transfer (www.uni-kassel.de/einrichtungen/incher)

Weitere Einrichtungen der Hochschulforschung im Land Sachsen-Anhalt

 + Das Institut für Hochschulforschung (HoF) an der Universität Halle-Wittenberg (s. Beitrag HoF auf S. 128) Raum-
bezüge der Hochschulentwicklung im demografischen Wandel; Fragen der Hochschulorganisation und -gover-
nance, Qualitätsentwicklung an Hochschulen, des akademischen Personals, der Gleichstellung, der Hochschul-
bildung, Studienreform und Nachwuchsförderung sowie zu Forschung an Hochschulen; zeithistorische Themen
(www.hof.uni-halle.de)

 + Das Zentrum für Hochschuldidaktik und angewandte Hochschulforschung (ZHH) an der Hochschule Magdeburg-
Stendal
Entwicklung eines integrativen Modells der drei Handlungsfelder Hochschuldidaktik, Organisationsentwicklung,
Begleitforschung (www.hs-magdeburg.de/zhh)

HOCHSCHULFORSCHUNG / AUFGABEN DER HOCHSCHULFORSCHUNG /// 126–127

AUFGABEN DER HOCHSCHULFORSCHUNG IM
KONTEXT VON STUDIUM UND LEHRE

Im Gespräch mit Prof. Dr. Philipp Pohlenz

Im Verbundprojekt „HET LSA“ wurde eine Pro- dies tun – ist eine wichtige Frage der Hoch-
fessur zur Hochschulforschung und Professiona- schulforschung. Ich sehe hier Transferpotenzial
lisierung der Lehre geschaffen, die Sie beset- der Hochschulforschung für die Gestaltung von
zen. Was sind Ihre Zielsetzungen? ganz „handfesten“ Steuerungsprozessen, wie
eben dem Aufbau eines wissenschaftsadäqua-
Thematische Schwerpunkte liegen zum einen ten und effektvollen Qualitätsmanagements.
auf der Studierendenforschung, also bspw. auf In diesem Zusammenhang wurde für das Ver-
der Frage nach Einflussgrößen des Studiener- bundprojekt HET LSA ein Kompetenzzirkel Qua-
folgs und -misserfolgs. Zum anderen auf den litätsmanagement ins Leben gerufen. Für die
Rahmenbedingungen unter denen Hochschulen beteiligten Hochschulen Sachsen-Anhalts wird
als Organisationen agieren. dadurch die Möglichkeit eröffnet, sich über
Zudem verstehe ich den Auftrag an die Hoch- Ansätze, Ideen und Konzepte eines wissen-
schulforschung im Kontext meines Arbeitsbe- schaftsadäquaten und effekt-
reichs als dezidiert anwendungsbezogen: Wie vollen Qualitätsmanagements
können wir auf die vor den Hochschulen des auszutauschen und gemeinsam
Landes Sachsen-Anhalt liegenden Herausforde- Lösungsansätze zu erarbeiten.
rungen – z.B. durch den demographischen Wan-
del – angemessen reagieren? ANSPRECHPARTNER

Die Qualität in Studium und Lehre soll verbes- Prof. Dr. Philipp Pohlenz
sert werden – also doch weg von der Forschung, Professor für Hochschulforschung und
hin zum Qualitätsmanagement? Professionalisierung der akademischen Lehre
Humanwissenschaftliche Fakultät
Zwischen beidem besteht nicht unbedingt ein Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Widerspruch. Die Art und Weise, wie Hoch- [email protected]
schulen das Qualitätsmanagement in Lehre
und Studium als eine zentrale Aufgabe organi-
sieren – und vor allem: mit welchem Erfolg sie

 + Institut für Hochschulforschung (HoF): An-Institut der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, gegründet im
Jahr 1996. Mit dem HoF existiert in Sachsen-Anhalt eines der wenigen Institute in Deutschland, die Forschung
über Hochschulen betreiben.

 + Demograpischer Wandel: beschreibt Veränderungen der Bevölkerungsentwicklung: Fertilität und Mortalität sowie Mo-
bilität, mit daran gebundenen Auswirkungen auf allen gesellschaftlichen Ebenen. Hochschulen sind sowohl Objekte
des demographischen Wandels, bspw. im Blick auf die quantitative Entwicklung der Studienanfängerkohorten, als
auch Subjekte, d.h. sie können einen produktiven Umgang mit den Wandlungsprozessen entwickeln.

HOCHSCHULFORSCHUNG / HOCHSCHULEN IM DEMOGRAPHISCHEN WANDEL /// 128–129

DAS INSTITUT FÜR HOCHSCHULFORSCHUNG (HoF)

EXPERTISE ZU HOCHSCHULEN IM
DEMOGRAPHISCHEN WANDEL

DAS PROJEKT

Das HoF widmet seit seiner Gründung sei- jekte mit Fallbeispielen aus Sachsen-Anhalt
nem Sitzland und den dort ansässigen verknüpft. Die (über-)regionale Expertise
Hochschulen eine spezielle Aufmerksam- steht für die Hochschulentwicklung Sach-
keit. So werden regelmäßig Forschungspro- sen-Anhalts zur Verfügung.

AUSGANGSLAGE

Gebunden an demographische Entwicklun- nicht auszuschließen. Reduzierte Studien-
gen und bildungspolitische Entscheidungen anfängerjahrgänge und gleichzeitig erheb-
haben die Hochschulen Sachsen-Anhalts licher Fachkräftebedarf erzwingen es, dass
aktuell in mehrfacher Hinsicht Herausfor- auch solche jungen Menschen für ein Hoch-
derungen zu bewerkstelligen, deren Bewäl- schulstudium motiviert werden, die für ihre
tigung später auch anderen Bundesländern individuelle Qualifizierung bisher eher nich-
bevorsteht. Während sich die Hochschulen takademische Optionen präferiert hätten.
des Landes gegenwärtig mit einer Überaus- Das heißt auch: Die Heterogenität der Stu-
lastung der Studienkapazitäten konfrontiert dierenden wird deutlich zunehmen.
sehen, ist zukünftig eine Unterauslastung

VERÖFFENTLICHUNGEN DES HOF WITTENBERG-HALLE ZUM WEITERLESEN

 + Justus Henke / Romy Höhne / Peer Pasternack / Sebastian Schneider (2014):

Mission possible – Gesellschaftliche Verantwortung ostdeutscher Hochschulen:
Entwicklungschance im demogra­fischen Wandel, HoF-Handreichungen 6, Halle-Wittenberg. ISSN 1618-9671.
URL: www.hof.uni-halle.de/journal/texte/Handreichungen/HoF-Handreichungen6.pdf

 + Peer Pasternack (Hg.) (2014):
Wissensregion Sachsen-Anhalt. Hochschule, Bildung und Wissenschaft:

Die Expertisen aus Wittenberg, Akademische Verlagsanstalt, Leipzig 2014. ISBN 978-3-931982-88-1.

URL: www.hof.uni-halle.de/dateien/pdf/Pasternack_LSA_Studien.pdf

 + Sarah Schmid / Justus Henke / Peer Pasternack (2013):

Studieren mit und ohne Abschluss. Studierendenerfolg und Studienabbruch in Sachsen-Anhalt
(HoF-Arbeitsbericht 1/2013), Institut für Hochschulforschung (HoF), Halle-Wittenberg
URL: www.hof.uni-halle.de/dateien/ab_1_2013.pdf

 + Thomas Erdmenger / Peer Pasternack (2013):

Eingänge und Ausgänge. Die Schnittstellen der Hochschulbildung in Sachsen-Anhalt
(HoF-Arbeitsbericht 2/2013), Institut für Hochschulforschung (HoF), Halle-Wittenberg. ISSN 1436-3550.
URL: www.hof.uni-halle.de/dateien/pdf/ab_2_2013.pdf

KONTAKT

Institut für Hochschulforschung
Halle-Wittenberg (HoF)
an der Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg

Prof. Dr. Peer Pasternack
Direktor des Instituts
www.hof.uni-halle.de

HOCHSCHULFORSCHUNG / HOCHSCHULEN IM DEMOGRAPHISCHEN WANDEL /// 130–131

ERGEBNISSE

Ausgangspunkte zur Bestimmung der Hete- ken außerdem organisationsspezifische Kri-
rogenitätskriterien bilden Persönlichkeits- terien.
merkmale sowie der individuelle Erfah-
rungshintergrund (individuelle Faktoren), Im Blick auf Hochschulen als Subjekte einer
die Wohn- und Lebenssituation (soziale produktiven Gestaltung des demographi-
Faktoren) und daran gebundene situati- schen Wandels und in ihrer Rolle als regi-
onsspezifische Differenzierungsmerkmale onale Bildungsversorger zeigen sich dabei
(Lernervariablen). Im Hochschulkontext wir- folgende Aktionsbereiche:

Auf der Ebene der Studierenden, mit Fokus auf individuelle und/oder soziale Heterogenitätskriterien, den
Study-Life-Cycle und daran gebundene Unterstützungsbedarfe entstehen beispielsweise Formate im

Bereich Studienberatung, Internationales, MINT oder Tutoring/Mentoring.

Auf der Ebene der Lehrenden, Lehrende benötigen aufwandsrealistische didaktische Weiterbildung und
Unterstützung mit Lösungen für real gegebene Bedingungen.

Auf der Ebene der Struktur, über Strukturmodifikationen (curriculare Optimierungen) können Anpassun-
gen vorgenommen werden, die den veränderten Ausgangsbedingungen Rechnung tragen und Studier-

barkeit gewährleisten.

Über Analysen auf der Metaebene, in der aktiven Bearbeitung von Herausforderungen und Potentialen,
die an die wachsende Heterogenität der Studierenden gebunden sind, ist es unerlässlich, Vorannahmen,
Abhängigkeiten und Wirkungen in handlungsfeldnahen Analysen zu überprüfen. Hochschulforschung als

Forschungsfeld verbindet dabei Systemrelevantes mit handlungsrelevantem Wissen.

ZENTRALE BEGRIFFE  + Qualitätszirkel
Gremien in denen die Lehrevaluationen, die
 + GEKo – Grazer Evaluationsmodell des
Modulevaluationen bzw. die Studiengangeva-
Kompetenzerwerbs
Kompetenzorientierte Lehrveranstaltungsevalua- luationen als Basis genutzt werden, um erhobe-
tion des GEKo beruht auf der Gegenüberstellung
der durch den Lehrenden definierten Lernziele und ne Defizite der Lehrveranstaltungen, der Module
der Einschätzung des Kompetenzerwerbs der Stu-
dierenden einer Lehrveranstaltung. Der Abgleich und/oder der Studiengänge zu diskutieren und zu
der Lernziele und der erworbenen Kompetenzen
verdeutlicht die Ansatzpunkte zur Diskussion über bearbeiten. Nach Analyse der Situation werden
Lehre und somit zur Lehrveränderung.
Optimierungsmaßnahmen beschlossen und Ziele

festgelegt, deren Realisierung im Qualitätszirkel

des folgenden Semesters zur Diskussion stehen.

ANSPRECHPARTNERIN

Dipl.-Kffr. Beate Markatsch
Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Verbund-
projekt HET LSA
Hochschule Magdeburg-Stendal
[email protected]

HOCHSCHULE MAGDEBURG-STENDAL / LEHRVERANSTALTUNGSEVALUATION /// 132–133

UMSTRUKTURIERUNG DER LEHRVERANSTALTUNGSEVALUATION
DER HOCHSCHULE MAGDEBURG-STENDAL

QUALITÄTSSICHERUNG
KOMPETENZORIENTIERTER LEHRE

DAS PROJEKT

Das Ziel der Qualitätssicherung und -steue- Ein Ansatzpunkt zur Qualitätssicherung ist
rung durch Implementierung eines Qua- die Lehrveranstaltungsevaluation (LVE). Die
litätsmanagementsystems in Studium und Abbildung der Kompetenzorientierung in
Lehre wird durch die Einbeziehung ver- der Lehre und der Wandel von Lehrenden-
schiedener Institutionen an der Hochschule zentrierung auf Studierendenzentrierung
angestrebt (Siehe Abbildung). soll sich in der LVE niederschlagen.

EVALUTIONS- (Weiter-) Entwicklung von Qualitätsmessinstrumenten in Studium und Lehre
BÜRO

ZHH Modellierung eines Prozesses zur Auswertung und
praktischen Ableitung von Ergebnissen aus den Messungen

STUDIEN- Erarbeitung eines zentralen Qualitätsstandards für Studium und Lehre sowie
DEKANE eines Prozessmodells zur Evaluation und Anpassung des Standards

FACH- Implementierung von Qualitätszirkeln (Fachbereiche, Studiengänge, Module)
BEREICHE

Überblick der Aufgaben der Beteiligten zur Implementierung eines Qualitätsmanagementsystems in Studium und Lehre (ZHH – Zentrum für
Hochschuldidaktik und angewandte Hochschulforschung)

HINWEISE UND VORGEHEN
EMPFEHLUNGEN
Zur Dokumentation der Qualität kompetenzorien-
 + Die Änderung der Evalua- tierter Lehre wurde das Inventar der LVE an der
tionspraxis motiviert die Hochschule Magdeburg-Stendal im SS 2014 auf
die kompetenzorientierten Fragebögen des GEKo
Lehrenden, Kompetenzvermitt- umgestellt. Ziel der Umstellung ist die Verankerung
der Kompetenzorientierung in der Lehre, die Rück-
lung in der Lehre stärker zu be- meldung des Kompetenzerwerbs der Studierenden
für den Lehrenden und die Schaffung der Informa-
rücksichtigen. Die Evaluation des tionsgrundlage zur Diskussion über kompetenz­
orientierte Lehre.
Kompetenzerwerbs der Studie-
Die Diskussion über Lehre beginnt bei der Reflexion
renden kann die Lehrenden zum der geleisteten Lehre durch den Lehrenden:

Überdenken ihrer Lehre von der

bloßen Vermittlung von Fachwis-

sen hin zur Vermittlung verschie-

dener Kompetenzen führen.

 + Ein standardisierter Prozess
zur Auswertung der Evalua-

tionsergebnisse ermöglicht Trans-

parenz, damit wird deutlich, dass

Lehrveranstaltungsevaluationen

Konsequenzen nach sich ziehen

und mit den Ergebnissen konst-

ruktive Veränderungen verbunden • Verantwortlich: Lehrender
• Basis: Auswertung der Lehrenden- und
sein können.
Studierendenfragebögen
 + Die Einbeziehung der Pro- LEHRVER­ • Gegenüberstellung und
dekane für Studium und ANSTALTUNGS­
Differenzerkennung
EVALUATION • Eigene Lösung oder Hilfe durch

Lehre in die Ausgestaltung und Fachkollegen, das ZHH

Etablierung der Qualitätszirkel

garantiert die Umsetzbarkeit

und die tatsächliche Umsetzung • Lesen der Evaluationsergebnisse
• Formulierung von Lernzielen
dieser Gremien. WORKSHOPS • Kernfragen der Evaluation
ZHH

 + Die Evaluationsergebnisse
fördern die Diskussionsbe-

reitschaft über Lehre nur dann, • Auswertung mit den Studierenden am
Ende des Semesters – Leitfaden zur
wenn sie nicht an die Bewertung Hilfestellung

zur W-Besoldung, für die Vergabe DIALOG • Aufführen der Stärken und Schwächen zur
Vorbereitung auf den Qualitätszirkel
von Leistungsbezügen sowie von

Forschungs- und Lehrzulagen ge-

koppelt sind. Reflexion der Ergebnisse der Lehrveranstaltungsevaluation durch den
Lehrenden

HOCHSCHULE MAGDEBURG-STENDAL / LEHRVERANSTALTUNGSEVALUATION /// 134–135

ERGEBNISSE

Die Institutionalisierung der Diskussionen einen Regelkreis der Diskussion über Lehre
über die LVE-Ergebnisse wird mit der Ein- in Gang, sodass die Qualität der Lehre in den
führung und Etablierung von Qualitätszirkeln Fachbereichen nach jedem Semester auf dem
angestrebt, deren Aufgabe es ist Problembe- Prüfstand steht. Die Diskussion über Lehre
reiche auf Lehr-, Modul-, Studiengangs- und ermöglicht, dass sich verändernde Rahmen-
Fachbereichsebene zu identifizieren, Lösun- bedingungen in die Lehre einbezogen, sowie
gen zu entwickeln und deren Umsetzung zu strategische Ausrichtungen des Fachbereichs
beurteilen. Die Aufgaben und Funktionen der Berücksichtigung finden können.
Qualitätszirkel sowie benötigte Informationen Zentrale Qualitätsstandards werden in einem
des akademischen Controllings als Entschei- Arbeitskreis mit den Prodekanen für Studium
dungsgrundlagen werden in Zusammenarbeit und Lehre definiert. Die kompetenzorientierte
mit den Prodekanen für Studium und Lehre Lehrveranstaltungsevaluation bildet die Basis
geprüft und so deren Implementierung vorbe- der Qualitätssicherung in Studium und Lehre.
reitet und deren Akzeptanz gefördert.
Die Einführung von Qualitätszirkeln setzt FAZIT

QUALITÄTSZIRKEL • Verantwortlich: Studiendekan VORBEREITUNGSAUFWAND
FACHBEREICHS­ • Teilnehmer: Studiengangleiter, Studierende, KOSTEN
EBENE
Modul­verantwortliche ÜBERTRAGBARKEIT
• Zyklus: 2 Treffen im Jahr
• Datengrundlage: Lehrveranstaltungsevaluation

QUALITÄTSZIRKEL • Verantwortlich: Studiengangleiter
STUDIENGANG­ • Teilnehmer: Modulverantwortliche, Studierende
EBENE • Zyklus: 2 Treffen im Jahr
• Datengrundlage: Studiengangsevaluation,

Excel-Sheet mit Abbrecherquoten und Ampelsystem

QUALITÄTSZIRKEL • Verantwortlich: Modulverantwortliche
MODULEBENE • Teilnehmer: Lehrende des Moduls, Studierende
• Zyklus: 2 Treffen im Jahr
• Datengrundlage: Modulevaluation, Excel-Sheet

Überblick über die Ausgestaltung der Qualitätszirkel der verschiedenen Ebenen

BILDNACHWEISE

Seite Bild Quelle
4 Prof. Dr. Willingmann Hochschule Harz, Pressestelle
8 OVGU Schrift Uni OVGU, Foto: Ulrich Arendt
Hochschule Magdeburg-Stendal Hochschule Magdeburg-Stendal, Pressestelle, Bastian Ehl
Leucorea, HoF Halle-Wittenberg, http://commons.wikimedia.org/wiki/
Leucorea Wittenberg File:Leucorea-Innenhof-WB01.jpg, Foto: Torsten Schleese
Hochschule Merseburg, Foto: KOCMOC.net, Peter Eichler
Hochschule Merseburg Uni Halle / Foto: Norbert Kaltwaßer
Uni Halle Fotoarchiv Hochschule Harz, Foto: Annett Leopold
Hochschule Harz Hochschule Anhalt, Foto: Andreas Barsch
Hochschule Anhalt Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Foto: David Ölschlägel
Burg Giebichenstein Pressestelle OVGU, Foto: Stefan Berger
16 Prof. Dr. Pohlenz Win Nondakowit
18 „Idee notieren“ OVGU, Foto: Stefan Berger
20 Hochschule Magdeburg-Stendal Hochschule Magdeburg-Stendal, Björn Stockleben
23 Skizze „Journalistic Research“ Uni Halle / Simone Friese
25 Juridicum Uni Halle Uni Halle / Norbert Kaltwaßer
27 Blick auf den Universitätsplatz Hochschule Magdeburg-Stendal, Pressestelle, Bastian Ehl
30 Hochschule Magdeburg-Stendal Fotoarchiv Hochschule Harz, Cornelius Hupe
35 Hochschule Harz Studierende HET LSA
39 MINT Hochschule Merseburg, Foto: KOCMOC.net, Peter Eichler
43 Kompass (Drohne) Hochschule Merseburg, Foto: KOCMOC.net, Peter Eichler
45 Hochschule Merseburg, Gebäude Hochschule Merseburg, Foto: KOCMOC.net, Peter Eichler
46–47 Hochschule Merseburg, Gebäude Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Foto: Stefan Damnig
50 Rad aus Hölzern Uni Halle / Maike Glöckner
52 Projekt Prologe Uni Halle / Pressestelle
54 NC Ampel Hochschule Anhalt, Marcus Rau // Monitor: georgejmclittle
57 ODC Screen http://de.wikipedia.org/wiki/Universitätsklinikum_Halle_(Saale)
63 UKH, groß Urheber-User: Sicherlich, GNU-Lizenz

BILDNACHWEISE /// 136–137

65 UKH, klein (Tag) UKH, Pressestelle / Horst Fechner

66 Mentoring, OVGU OVGU, Foto: Claudia Wendt

71 A. Kock Hochschule Magdeburg-Stendal, Pressestelle, Annemarie Kock

74 Uni Halle, Campus Uni Halle / Corinna Bertz

76 Hände, Kooperation HET LSA

83 Screen HoME Sebastian Scholz, HoME // Monitor: georgejmclittle

84 Hochschule Merseburg, Gebäude Hochschule Merseburg, Foto: KOCMOC.net, Peter Eichler

85 Screen HoME Sebastian Scholz, HoME // Monitor: georgejmclittle

89 English in films / HoME Hochschule Merseburg, Deborah Ann Le Guillou, Kai Köhler-Terz

91 English in films / HoME Hochschule Merseburg, Deborah Ann Le Guillou, Kai Köhler-Terz

94 Buddy Building Elli Mack

99 Brötchen, Südamerika Irina Efremova

100 MLU, Screen International Office Uni Halle / Pressestelle, Gritt Eisenkopf

// Monitor: georgejmclittle

102 Willkommensseminare Claudia Ulbrich

105 Willkommensseminare Claudia Ulbrich

108 Hochschule Harz, Campus Hochschule Harz, Foto: Annett Leopold

112 MINT, OVGU OVGU, Foto: Stefan Berger

116 Virtuelle Labore Hochschule Merseburg, Thomas Martin, Matthias Melzer

117 Virtuelle Labore 1 +2 Hochschule Merseburg, Thomas Martin, Matthias Melzer

119 Virtuelle Labore 4 Hochschule Merseburg, Thomas Martin, Matthias Melzer

120 Screen Mathe statt Rechnen Axel Kilian // Monitor: georgejmclittle

122 Prof. Kilian Hochschule Merseburg, Axel Kilian

127 Prof. Pohlenz Pressestelle OVGU / hohe Auflösung, siehe: www12.ovgu.de/avmz/berger/
128 Leucorea Wittenberg ZC7A8487.jpg // OVGU, Foto: Stefan Berger
132 Lineal Leucorea, HoF Halle-Wittenberg, http://commons.wikimedia.org/wiki/
File:Leucorea-Innenhof-WB01.jpg, Foto: Torsten Schleese
HET LSA






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