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Published by ste_froddy, 2018-04-28 04:05:29

Auschwitz 2018

Brochure Auschwitz

Auschwitz
2. Januar – 6. Januar 2018



Préface

Chaque année, les lycées du grand-duché de Luxembourg ont l’occasion d’être sélectionnés pour participer à
l’excursion culturelle et éducative à Auschwitz. Cependant cette année, le LGL n’ayant pas eu l’opportunité d’être
sélectionné pour participer à l’excursion annuelle d’Auschwitz a tout de même eu le privilège de se rendre à
Auschwitz grâce à l’intervention de quelques professeurs du lycée.

Les élèves, au départ, dépités de ne pas faire partie de l’excursion organisée habituellement par les Témoins de
la 2e génération, ont eu la grande chance de pouvoir tout de même se rendre en Pologne, pour être les témoins
de la future génération.

Ainsi, en ce début d’année scolaire quelques élèves ont exprimé leur désir de vouloir se rendre en Pologne, pour
voir de leurs propres yeux les méfaits de la Second Guerre mondiale. Du fait que plusieurs élèves se soient
manifestés, certains professeurs du LGL se sont finalement décidés de donner la possibilité aux élèves de 2e de
participer à cette excursion. Tous les élèves désireux ont donc eu cette unique opportunité de s’y rendre avec
leurs professeurs. La visite des camps s’est déroulée en deux temps, à savoir que le premier jour a été consacré à
la visite d’Auschwitz I, le camp de concentration, et le lendemain, la visite a continué sur le site d’extermination
de Birkenau, Auschwitz II.

Il va de soi que ce type d’excursion n’est pas une routine quotidienne et demande à être préparée longtemps
d’avance. C’est pour cette raison que seuls les élèves intéressés ont eu la possibilité de participer à cette excursion,
à savoir près de 42 élèves de 2e se sont dits intéressés de participer à cette visite exclusivement proposée pour
toutes les classes de 2e.

Cette visite a été pour les élèves non seulement l’occasion de mieux comprendre le contexte, mais aussi de mieux
interpréter les conséquences dramatiques de la Seconde Guerre mondiale.

Cette brochure qui relate les commentaires et les impressions des lycéens restera, entre autres, un des souvenirs
marquants des camps, mais retransmet aussi une histoire à ne pas gommer de la mémoire. Les lycéens, marqués
par la visite des camps, ont pu se rendre compte des conditions de vie particulièrement difficile des déportés. Ce
voyage restera gravé à jamais dans leur mémoire et ces quelque 42 élèves de 2e sont donc désormais devenus les
passeurs de mémoires de la future génération.

Stéphanie Duchaine

1

Auschwitz I - Stammlager

gegen Regeln verstieß. Diese Bilder
Außerdem wurden die haben uns
Mithäftlinge von jedem zutiefst
Flüchtenden mit dem berührt, da
Hungertod bestraft; in Zimmer sie aus
18. Dies beweist, dass der traumatisierten Kinderhänden
Auschwitz, das bekannteste sadistischen Kreativität der kommen. Ob Mann/ Frau/ Kind,
Folter seitens der Nazis keine
und grausamste Grenzen gesetzt wurde. Bei der alle wurden gleich behandelt
Konzentrationslager der Welt, Vorstellung an das Geschehene
tauchte plötzlich wie aus dem überkam einen das Gefühl des und
Erstickens. bestraft. Es
Nichts neben uns auf. Im anliegenden Hof befand sich wurde
Erschreckend nah am Zentrum die sogenannte Todesmauer.
der Stadt und der keinerlei
Rücksicht
gegenüberliegenden auf die Kinder genommen.
Wohngebiete, die jeden Tag den
Anblick des Die naiven Kinder verstanden
und wussten nicht, was ihnen zu
Konzentrationslagers ertragen Leide getan wurde, da man
müssen.
Direkt am Anfang erwartete uns ihnen alles abnahm was ihnen
lieb war; Familie; Kleider; Haare;
das Tor mit der Aufschrift Brille; Prothese; Koffer; ... Nach
„ARBEIT MACHT FREI"; dieser
einigen Tagen starben sie an
Satz, der uns allen bekannt ist, Krankheit, Lungenentzündung,
hat eine zynische Bedeutung,
welche das Leben der Die bedrückende Atmosphäre Erschöpfung, mangelnder
wirkt sich auch auf den
Gefangenen am besten Besucher aus. Nahrung oder auch durch
Misshandlung, Folter, Zyklon B
widerspiegelt. Wer durch diese Familienmitglieder mussten (Gas, welches in der
Pforte trat, kam dem Tod jeden
Tag näher und unterschrieb tatenlos mit ansehen wie ihre Gaskammer verwendet wurde)
Liebsten vor ihren Augen und
somit beim ersten Durchgang somit auch vor ihrem eigenen oder durch die Phenolspritze.
Noch heute kann man die
sein Todesurteil. Tod hingerichtet wurden. Vor Überreste der Opfer

ihrem Tod mussten sie sich beziehungsweise der
höchster Erniedrigung hingeben
indem sie nackt vor Gefangenen in Museum
vorfinden. Wer auf diesen
versammelter Gemeinschaft Anblick nicht vorbereitet ist,

standen. Somit konnten sie kann einen gewaltigen Schock
nicht in erleben; die gigantische Masse
Würde an Haaren, beziehungsweise die
sterben. daraus gewebten Teppiche
Nach dem Tor zur Hölle kam In einem stieß in uns ein Gefühl von Ekel
man zu den Baracken. Am weiteren hervor.
meisten betroffen gemacht hat Block
uns der Block 11, auch noch als befanden sich an den Wänden Jedes der
Todesblock bezeichnet. Er
beinhaltet mehrere Zimmer, eines kahlen, weißen Raumes
darunter das Hunger- und Kinderzeichnungen, die aus der
Dunkelzimmer sowie auch die damaligen Zeit rekonstruiert
Stehkammer. Hierher kam, wer wurden. vorgefundenen Elemente, ob
Haare, Brille, Prothese, Schuhe,

Küchenutensilien, Koffer, Bürste A2
oder Gebetsteppich (für sie von nfang dieses Jahres haben sich einige Sekundarschüler nach Auschwitz
begeben, um sich die KZ’s anzuschauen. Der erste Besuch war das
hoher Wichtigkeit) hat einer Stammlager: Auschwitz I. Da wir bis dahin nur Fotos des Ortes gesehen
lebenden Person gehört, deren haben und uns auch nur auf Erzählungen berufen konnten, waren unsere
humane Rechte mit Füßen Erwartungen verschieden. Einerseits kann man sich fast nicht darauf
getreten wurde. Durch das vorbereiten, andererseits schweben einem auch viele Vorstellungen im
organisierte System der Nazis Kopf.
konnte aus den neugewonnen
Materialien Profit gemacht Unsere anfänglichen Erwartungen waren, besser zu verstehen was
werden. Die totale Vernichtung passiert ist und in welchen Ausmaßen. Zudem kann man sich ein besseres
des einzelnen wurde somit Bild über die Lebensumstände der Häftlinge machen, wenn man es mit
erreicht. Die Nazis waren der den einigen Augen sieht. Deshalb war eine weitere Erwartung, dass
Meinung, dass diese Taten unsere Gefühle verstärkt werden. Als wir am 4. Januar im KZ ankamen,
war die Stimmung ganz anders. Jeder war sofort ruhig und es wurde
gerechtfertigt waren aufgrund weniger und leiser geredet. Jeder war sprachlos, da es so überwältigend
Hitlers Ideologie der war. Es wurde einem nach und nach immer mehr bewusst, dass man dort
Rassentrennung. Dieses geht wo hunderte, sogar tausende Häftlinge festgehalten wurden. Des
behandelt das Prinzip des Weiteren, waren die Brillen, Prothesen und Haare, die sich hinter Vitrinen
Unter- und Obermenschen. Die befanden schwer zu verkraften. Diese Sachen gehörten einmal
Kategorie des Untermenschen jemandem, der mit großer Wahrscheinlichkeit dort gestorben ist. Noch
beinhaltet politische Gegner, dazu konnte man in einer Ausstellung Videos und Fotos von jüdischen
Kriminelle, Immigranten, Familien sehen, die komplett ausgelöscht wurden. Die Videos zeigten,
Bibelforscher, Homosexuelle, dass die Juden ganz normale Menschen mit ganz normalen Leben waren.
Asoziale, behinderte Personen Sofort danach wurden uns dann Propagandavideos von Hitler und
und Zigeuner. Wohingegen der Goebels gezeigt, wie sie gegen das Judentum hetzten.
Obermensch charakterisiert
wird als christlicher, deutscher Ein ebenfalls sehr schockierender Teil der Ausstellung, waren die
Staatsbürger. Den Zeichnungen von kleinen Kindern. Eine Künstlerin hat Zeichnungen der
Untermenschen wurden Kinder auf die Wände in Originalgröße übertragen. Die meisten Bilder
jegliche Rechte entzogen. Sie waren extrem schockierend, da schon Kinder in sehr jungen Jahren
wurden als Objekte mit einer Zeichnungen gemalt haben, die zeigten wie Menschen im KZ gehängt
Nummer angesehen, worden sind. Des Weiteren weiß man viel über die Bestrafungsmethoden
dementsprechend behandelt der Nazis. Wir konnten einen Galgen sehen, an dem abends die Leute,
und verloren jeden Wert. die einen Fluchtversuch unternommen hatten, nach einer Folterung
erhängt wurden. Dann sahen wir die verschiedenen Zellen, wie die
Anita Barthelemy, Roxane Hungerzelle, Erstickungskammer und die Stehkammer. Wir verstehen
Fijean, Louise Hanin, Jil nicht warum die Häftlinge trotzdem noch bestraft wurden, als ob im KZ
Mockel, Emma Metzler, Louise zu leben nicht schon Strafe genug wäre. Als letztes gingen wir in die
Wirtgen provisorische Gaskammer des Stammlagers, wo Juden und auch andere
Häftlinge bis zur Errichtung von Auschwitz Birkenau ermordet wurden.
An den Wänden der Gaskammern kann man noch erkennen, wo die
Menschen an den Wänden gekratzt haben, um zu entkommen. Um die
Schreie der sterbenden Menschen zu dämmen, ließen die SS-Männer oft
die Motoren der Lastwagen an. Nebenan sah man das Krematorium wo
die Leichen nach der Ermordung sofort ermordet wurden.

Zusammenfassend kann man sagen, dass das Erlebnis schockierend war
und dass man es nicht in Worte fassen kann. Wir gehen jetzt noch nach
Birkenau und da Birkenau 20mal größer sein soll, können wir uns die
Ausmaße dieses Lagers nicht vorstellen.

Chloé Jonsson, Alexia Loos, Zoé Dall'Armellina, Jacquie Hirt, Lisa
Oswald, Claire Funk

Die Ankunft am Stammlager Auschwitz zeichnete 3
konstituierten die Gefangenen kostenlose und zum
sich bereits bei der Umfahrung letzteren mit dem Teil hochqualifizierte Arbeitskräfte. Dass die
Verfolgten einen harten Arbeitsalltag hinter sich
Bus ab. Hierbei zeigte sich die mit Stacheldraht bringen mussten war somit nicht nur eine
besetzte und durch weltbekannte Bilder zum zusätzliche Schwächung und somit eine Verkürzung
Merkmal gewordene Mauer. Ein Ort, welcher noch der Lebenszeit, sondern auch Teil der
rücksichtslosen und vollständigen Ausbeutung
vor nicht all zu langer Zeit einer der tödlichsten Orte dieser Menschen. Selbst die Haare der Getöteten
des Planeten wurden zum Zwecke des Verkaufs aufbewahrt.
darstellte. Die Leichen wurden auf Zahngold und versteckte
Wertgegenstände durchsucht.
Wachtürme
bestärkten das Zudem bestachen Rücksichtslosigkeit und die
bedrückende Normalität mit der die SS hunderttausende
Menschen in ihren teils qualvollen Tod schickten. So
Gefühl der wurde bei Juden in den offiziellen Dokumenten ihre
ethnische Zugehörigkeit als Grund für die Tötung
Bedrohung, angegeben. Zudem waren die zugeteilten Befehle
stets auf Deutsch. Und das in einem Land, in dem
indem sie dem kein Deutsch gesprochen wurde mit Gefangenen
Lager die Aura eines Gefängnisses verliehen. aus ganz Europa. Darüber hinaus befand sich das
Wohnhaus des Lagerkommandanten Rudolf Höß,
Nach der Ankunft im Lager selbst erblickte man ohne Abstand zum Grauen der Massenvernichtung,
sofort das Symbol des Holocausts überhaupt: das direkt neben dem Stammlager selbst.
Eingangstor mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“.
Die Schilderungen über die anfängliche Selektion, Ein weiterer Aspekt des Stammlagers war die
die nicht nur Familien, sondern baldige Tote von Gründlichkeit der Verantwortlichen. Diese äußerte
baldigen Sklaven trennte, verdeutlichten die sich unter anderem durch die pedantische
enorme Brutalität, die den Alltag im Lager umgab: Aktenführung. Die Gesamtheit der wichtigen
nicht nur konnte Fehler den sofortigen Tod oder Informationen wurden notiert und in Dokumenten
vielleicht sogar noch schlimmer: Folter bedeuten, festgehalten. Den Inhaftierten wurde ihre
sondern es wurde die Kooperation der Gefangenen Registrierungsnummer auf den linken Unterarm
erzwungen. So war es die Instandhaltung der tätowiert und dieser diente fortan als Name der
Maschinerie, des Systems, die Pflicht der jeweiligen Person.
Gefangenen. Vom Bekochen der SS- Offiziere bis
selbst zum Durchsuchen und Abtragen der Leichen, Selbst der Verdacht des Fluchtversuchs wurde zum
denn es war das bestimmte Ziel der Beispiel durch den Tod bestraft: die Regeln nie
Verantwortlichen, jedwede Art von explizit verkündet, ihre Nichteinhaltung jedoch mit
Wertgegenständen zu finden, um sie anschließend
aufzubewahren. Damit wurde eine Mehrzahl an
Zielen verfolgt: einerseits diente des Schicksal der

Einen zur Abschreckung der Anderen, andererseits

Erschießung, Gifttod oder Vergasung oder Folter 4
durch stundenlanges Stehen bestraft. Haare und die Besitztümer der Opfer.
Tonnenweise abgeschnittene Haare, Schuhe,
Die Brutalität kann man ebenfalls hervorheben. So Brillengestelle und Koffer wurden zur Schau
war die Kleidung der Gefangenen zum Beispiel nicht gestellt. Das schockierende daran ist die Tatsache,
an die kalten Bedingungen angepasst. Der Eingang dass der Besitzer hier ums Leben gekommen ist.
zu den Zellen, die der Folter durch Stehen dienten, Die schiere Anzahl an Opfer ist unbegreiflich.
so klein, dass man nur hineinkriechen konnte.
Zudem waren die Experimente bekannter SS-Ärzte Einen Bruchteil der Insassen lernten wir „kennen“.
ein Grauen für sich. Mengeles Vorgehen war nicht In einem Gang waren etliche Fotos von
nur qualvoll, sondern auch sinnlos. ermordeten Häftlingen. Makaber war hierbei die
Gründlichkeit der Deutschen, die genau
Das Stammlager Auschwitz erfüllte nicht all unsere dokumentiert haben, wann ein Insasse ins Lager
Erwartungen: So war es kleiner als erwartet und die kam und wann er verstarb. An diesen Daten stellte
Nutzung als Museum nahm ein Teil der man fest, dass manche Menschen nicht länger als
Atmosphäre. In den als Ausstellungsräumen 4 Tage überlebten.
genutzten Blöcken fühlte man sich viel mehr wie in
einem Museum, nicht wie in einem Das Ausmaß des Lagers ist unvorstellbar. Auf
Konzentrationslager. Zudem bedauern wir es, die Karten sieht Auschwitz viel kleiner aus, als wenn
Räume in denen NS-Medizin durchgeführt wurde man tatsächlich vor Ort ist. Die einzelnen Blöcke
nicht gesehen zu haben. Was jedoch einen sind viel größer als man erwartet und trotzdem ist
bleibenden Eindruck hinterlassen hat war die es unfassbar wie wenig Platz die Insassen hatten.
Anhäufung an gesammelten Gegenständen. Hier 10.000 sowjetische Kriegsgefangene waren auf 9
Häuser verteilt und lebten auf engstem Raum,
verdeutlichten vor allem die Haare und Prothesen und dennoch ist das Stammlager Auschwitz nur
der Toten das Grauen des Naziregimes. ein Bruchteil von dem was Birkenau war.

Max Lommel,Pit Ney, Chris Hieronimy, Tim Urbany Durch diese Realisierung entsteht eine
bedrückende Atmosphäre, doch durch die
Wir finden es wichtig, dass man diese Erfahrung modernen Ausstellungen die wir später besucht
haben, distanziert man sich von diesen Gefühlen.
einmal in seinem Leben macht. Der Holocaust ist Der letzte Funken Authentizität entflieht und man
eine der prägendsten Momente der fühlt sich nicht mehr als ob man in Auschwitz ist.
Vergangenheit. Jeder sollte, sofern er die Man wird aus der Erfahrung herausgerissen. Die
Möglichkeit hat, diesen Ort mit seinen eigenen Informationen dieser Ausstellung könnte man
Augen wahrnehmen, um die geschichtlichen auch woanders zeigen und war dadurch auch
Kenntnisse zu visualisieren. „Arbeit macht frei“. definitiv nicht Priorität einer Auschwitzreise.
Dieses Schild springt einem sofort ins Auge. Mit Dennoch haben wir viel Zeit in diesen Gebäuden
diesem perversen Spruch gaben die Nazis den verbracht.
Häftlingen des Stammlagers Auschwitz falsche
Hoffnungen. Jetzt, 70 Jahre später, ist die Lage Der Hauptteil der ausgestellten Dokumente
eine ganz andere. Anstatt Gefängnis steht nun ein handelt von den Opfern. Es wird, relativ
Museum da. Am meisten berühren uns die Haare detailgetreu in unterschiedlichen ethnischen
und die Besitztümer der Opfer. Tonnenweise Gruppen unterteilt, über die Opfer und ihr
Aufenthalt in Auschwitz berichtet. Jedoch fehlen
uns zusätzliche Informationen über die SS-
Anführer und Wissenschaftler. Wir werden nicht
genau über die geschichtlichen Hintergründe, die
Nazi-Handlungen und Wunschvorstellungen
aufgeklärt. Deshalb bemängeln wir die Tatsache,
dass ihre Arbeit und Versuche wenig dargestellt
wurden.

Außerdem bekommen wir keinen genauen rührenden Ereignisse und Elemente überflogen 5
Tagesablauf der Häftlinge geschildert. Wir würden hat und den Moment nicht ergriff, Details
uns noch mehr Details über die Lebens- und wiederzugeben. Die hinterlassenen hat und den
Arbeitsverhältnisse der Opfer wünschen. Hierfür Moment nicht ergriff, Details wiederzugeben. Die
könnte man noch mehr audiovisuelle Dokumente hinterlassenen Habseligkeiten, wie zum Beispiel
einbauen, um die Atmosphäre besser rüber zu die Küchengegenstände, Koffer und Kleider,
bringen. haben uns am meisten berührt, da dieses Hab
und Gut das letzte ist, welches von den
Ein unvermeidlicher Nachteil der Globalisierung Verstorbenen übriggeblieben ist und jeder der
sind die vielen Touristen die aus allen Ecken der Verstorbenen einen persönlichen Bezug zu den
Welt Auschwitz besuchen. Die Masse an Touristen, Gegenständen hatte. Diesen direkten Bezug zu
die sich in den engen Gängen und Räumen an uns der Emotionswelt der Betroffenen traf uns alle
vorbeidrängen, ruiniert die Atmosphäre. An den sehr stark in diesem Moment. Als wir dann noch
Stellen wo man keine Fotos machen soll aus 2 Tonnen abgeschnittene Haare von den
Respekt, halten sich viele nicht daran. Der Verstorbenen vorfanden, wurde uns allen
mangelnde Respekt kann von den anderen Sitten schaurig und ein jeder blieb sprachlos stehen und
und Verhalten anderer Nationen, aber auch ihm wurde klar wie real alles in diesem Moment
einfach von Ignoranz mancher Besucher kommen. war. Dieses Gefühl wurde uns bestätigt, als wir
eine Vielfalt an Fotografien von sehr
Die Leitung des Museums des KZ sieht im abgemagerten Frauen sahen. Diese Frauen
Massentourismus natürlich eine Möglichkeit zu verloren bis zu etwa 50 kg in nur 3 Monaten.
profitieren genauso wie die Restaurants und Dieser Gewichtsverlust lässt sich durch die harte
Hotels um das KZ. Dieses Gewerbe zerstört die Arbeit und die sehr kleinen Tagesrationen an
Atmosphäre. Zudem ist es respektlos, unserer Essen von 500-700 kcal erklären. Nicht nur die
Meinung nach, direkt neben dem Eingang des KZ Fotografien der abgemagerten Frauen, sondern
eine Snackbar zu eröffnen. auch die Kinder ließen uns sprachlos werden, da
einem klar wird, dass sie nie die Möglichkeit auf
Trotzdem ist es wichtig, dass viele Menschen eine glückliche Kindheit hatten. Diese
Auschwitz besuchen, denn man lernt trotzdem Grausamkeit wird noch mit den schrecklichen
noch viel und wir würden die Erfahrung auch und unmenschlichen Lebensbedingungen in den
anderen weiterempfehlen. Denn es ist wichtig, Baracken, die die Häftlinge teilweise selbst
dass man die Vergangenheit nicht vergisst und die erbauen mussten und in denen zwischen 1000-
Besuche sind essentiell wichtig um die damaligen 1500 von ihnen lebten, übertroffen. Zwischen
Taten in unserer Erinnerung zu verankern. zwei solcher Baracken befand sich die
Exekutionsmauer. Manche Häftlinge wurden
Ronny Roos, Philip Poncelet, Mike Ronck, Kurt hemmungslos vor den Augen der anderen
Schommarz, Joey Hieronimy, Jiajun Wu erschossen.

Liebe LGL-community, mit diesem Bericht Leo Diswicour, Tom Schulze, Rachel Reicher,
Claire Jensen, Erik Mathieu, Emma Kremer
versuchen wir unsere Erfahrungen und
Sinneseindrücke über unseren pädagogisch-
wertvollen Ausflug nach Auschwitz mitzuteilen.

Schon am Anfang wurden wir von der
Respektlosigkeit verschiedener Touristen
schockiert. Unserer Meinung nach gehört sich ein
solches Verhalten nicht an einem derartigen Ort.
Bei der Ankunft wird einem klar, dass die
Urbanisierung diesen Ort in eine
Touristenattraktion verwandelt hat.

Außerdem war es enttäuschend, dass unsere
Begleiterin manche sehr wichtigen und sehr

6

Bei der Besichtigung des Stammlagers Auschwitz I, wurde uns lebhaft vor Augen geführt, wie die Menschen

damals unter menschenunwürdigen Bedingungen versucht haben zu überleben.

Am meisten bewegten uns die emotionalen und verstörten Blicke der Häftlinge auf den Fotos, die schon nach
wenigen Tagen von den physischen und psychischen Belastungen gezeichnet waren. Man kann die Angst
förmlich in ihren Blicken lesen. Die Fotos wurden kurz nach der Ankunft der Häftlinge aufgenommen, um die
Opfer zu dokumentieren. Dies wurde nur zu Anfangszeiten durchgeführt, da es für die Nazis später zu
aufwändig war.

Die Schlafkonditionen waren menschenunwürdig, denn ihnen wurde das Recht auf ein normales Bett
verwehrt. Sie mussten entweder zu zweihundert in einem engen Raum wie Tiere auf Stroh, oder zu sechst
auf einer kleinen Matratze schlafen.

Das wenige Essen, das ihnen zur Verfügung stand, reichte nicht zum Überleben aus. Ihre tägliche Nahrung
enthielt nur fünfhundert Kilokalorien und diese mangelhafte Ernährung hatte gravierende Folgen für die
Gesundheit der Häftlinge. Uns schockierte der Anblick der abgemagerten Frauen und Kinder sehr. Zu sehen
waren nackte Menschen, die nur noch aus Haut und Knochen bestanden. Das Erschreckende dabei ist, dass
einige Frauen in sehr kurzer Zeit zweidrittel ihres Körpergewichtes verloren.

Um die Gefangenen zu bestrafen wurde ein internes
Gefängnis errichtet. Dort wurden jene verurteilt, die
sich nicht an die zum Teil absurden Vorschriften
hielten. Darunter fiel zum Beispiel das Stehlen von
Essen, das Verlieren von Kleidungsstücken oder das
nicht ordnungsgemäße Falten der Bettwäsche. Sie
mussten teilweise zu viert in neunzig Mal neunzig
kleinen Kammern, stehend, die Nacht verbringen und
tagsüber völlig erschöpft und müde ihre Arbeit
verrichten.
Des Weiteren gab es eine Dunkelkammer oder auch
Erstickungskammer genannt. Auch dort starben die
Menschen an einem qualvollen Tod, denn sie wurden
von jeglicher Sauerstoffzufuhr abgeschnitten. Uns kam der Keller zum Teil schon stickig vor, weswegen wir
uns fragten wie grausam es für die Menschen damals gewesen sein muss.
Außerdem hat uns die Geschichte des Priesters Maximilian Kolbe sehr getroffen. Er meldete sich zu jener
Zeit freiwillig, um an Stelle eines anderen Häftlings die Strafe in der Hungerkammer abzusitzen. Er überlebte
zwei Wochen ohne Essen und Trinken, woraufhin er zum Tode verurteilt wurde. Sein Tod war jedoch nicht
sinnlos, denn der andere Häftling überlebte Auschwitz und starb erst 1995 als Ehemann und Vater von zwei
Kindern.

Danach besuchten wir die erste provisorische Gaskammer in
Auschwitz. Deren Anblick traf uns sehr. Vor allem die Kratzer
an der Wand sorgten für Gänsehaut. Sie zeugen von den
Qualen, die die Menschen erleiden mussten, sowie die
Unmenschlichkeit und Brutalität mit der die SS-Männer
vorgingen. Manche Häftlinge verbrachten über zwanzig
Stunden in der Gaskammer, da die Verantwortlichen an ihnen
testeten, wieviel Gift sie benötigten, um sie zu töten. Diese
litten deswegen stundenlang, während sie versuchten um ihr
Leben zu kämpfen.

7
Der Anblick der Haare war ein sehr emotionaler Moment, denn er zeigte wie viele Menschen der Ideologie der
Nazis zum Opfer fielen, und dass es jeden treffen konnte. Auch erfuhren wir, dass daraus Matratzen und Stoffe
hergestellt wurden, welche man damals auch verkaufte. Dies zeugt davon wie stark die Menschen zu Objekten
und Tieren degradiert wurden.

Besonders mitgenommen haben uns die Zeichnungen der Kinder aus der damaligen Zeit. Sie zeigen welchen
traumatischen Erlebnissen schon Kleinkinder ausgesetzt waren. Auf manchen Bildern sieht man nur einen
Soldaten auf einer verlassenen Landschaft. Aber gleichzeitig sieht man, dass die Kinder auch schöne Erlebnisse
hatten, wie zum Beispiel ein Familienessen. Trotzdem sprechen die Bilder von Traurigkeit und Elend.

Als Abschluss des Tages besichtigten wir einen Raum in dem sich das
Buch mit den Namen der Opfer befindet. Dieses hat bereits 16 083
Seiten, wobei man jedoch bedenken muss, dass viele Namen nicht
bekannt sind und ganze Familien einfach verschollen sind.
Der Besuch brachte uns zum Nachdenken. Wir fragten uns, wie es
möglich ist, dass Menschen zu solchen Grausamkeiten fähig sind. Für
uns war es wichtig Auschwitz einmal mit eigenen Augen gesehen zu
haben. Dadurch wird einem noch stärker bewusst, dass der Holocaust
zur grausamen alltäglichen Realität der Menschen im frühen
zwanzigsten Jahrhundert gehörte.

Anna Hellers, Amy Reuter, Iris Hoffmann, Jil Hansen, Lisa Hilger

Le 4 janvier nous avons eu la chance de visiter le camp de concentration I à Auschwitz. A peine sortis du bus,

nous avons pris conscience de l’importance de cette visite et nous avons profondément apprécié l’opportunité
qui nous a été offerte. Avant de pénétrer l’enceinte, nous avons été fouillés puis nous avons reçu des
audioguides. Ensuite nous avons été divisés en deux groupes homogènes. La visite a commencé devant
l’inscription « Arbeit macht frei ». En observant minutieusement les lettre composant l’inscription, nous avons
remarqué que la lettre B était à l’envers. Cette subtilité est un
signe de rébellion des travailleurs enfermés dans le camp. La
guide nous a ensuite donné des informations sur le camp. Le
premier fait marquant est la taille du complexe. Celui-ci est
composé de plusieurs blocks alignés de sorte à optimiser
l’espace et à favoriser la surveillance des soldats nazis. Si on
demandait à quelqu’un ce qu’il sait d’Auschwitz, il répondrait
que c’est un lieu effrayant où le plus grand génocide de l’histoire
a eu lieu. Pourtant il est très difficile de se mettre à la place des
gens qui ont dû endurer les conditions effroyables du camp.
Lorsqu’on nous a raconté le sort de ces personnes
malchanceuses, des émotions fortes et touchantes nous ont franchi et nous ont fait ouvrir les yeux. Ce qui nous
a marqué, c’est que nous avons marché sur les routes où des millions d’hommes ont souffert. A l’intérieur du
block réservé aux enfants soumis aux expérimentations du docteur Joseph Mengele, nous avons pris conscience
que personne ne pouvait échapper aux violentes maltraitances des nazis. Les familles ont été séparées de façon
complètement inhumaine et injuste. De nombreux enfants qui n’ont pas été envoyés tout de suite dans les
chambres à gaz ont pu faire des dessins sur les murs afin d’exprimer leur tristesse. Le but de cette visite était
de mieux comprendre les conditions horribles dans lesquelles vivaient des millions de déportés à l’époque. Ce
but a été complètement atteint et elle nous marquera sans doute jusqu’à la fin de notre vie.

Adrien Jadot, Sam Bahrami Pirooz, Gabriele Terenziani, Mikael Uldall

8

9

Auschwitz II - Birkenau

Einleitung:
Nach unserer Erfahrung am Vortag, wussten wir nicht wirklich, was uns in Auschwitz-Birkenau erwartet. Unsere
Ausflugsführerin hatte nur erwähnt, dass das Lager größtenteils zerstört wurde. Als der Bus auf die Anlage
zufuhr, entlang der ikonischen Schienen vor dem Lager, wurden wir uns ihrer Dimensionen bewusst. Vor sich
sah man einen kilometerlangen Zaun mit Wachtürmen. Danach stiegen wir den Hauptturm hinauf und sahen
das wahre Ausmaß des Lagers. Birkenau erstreckte sich kilometerweit in jede Richtung. Die Fläche war übersäht
von hunderten Ruinen der ehemaligen Baracken. Wenn man hört, dass in jeder dieser Baracken mehrere
hundert Menschen gefangen waren und dass im Lager hunderte von Baracken waren, realisiert man erst wie
viele Menschen an diesem Ort kaltblütig ermordet wurden.
Fotos:
In dem Gebäude wo Juden all ihren Besitz und ihre Kleidung abgeben
mussten und gesäubert wurden, sind reihenweise Fotos, die Juden in
ihren normalen Lebensumständen zeigen. Solche, die man halt mit auf
eine unbestimmte, lange Reise mitnimmt, Fotos von Babys, Familienfotos,
Fotos von den Ferien im Vergnügungspark, von geliebten Menschen und
vieles mehr. Der Gedanke, dass jedes einzelne Opfer ein normales und
glückliches Leben vor Auschwitz hatte, macht die Gräueltaten noch
unbegreiflicher. All die unschuldigen Kinder, Frauen und Männer, von
ihrem zuhause weggerissen und ermordet, nur weil sie anders waren,
aber nicht so verschieden, dass man sie nicht mehr als Menschen hätte
ansehen können.

Sonderjuden:
Eine Tatsache die viele von uns verblüfft hat war, dass die Nazis selber nicht viel im Lager unternommen hatten.
Warum auch, wenn man einfach einen Juden für die Drecksarbeit anheuern kann. Diese Juden hatten keine
andere Wahl, entweder gehorchten sie oder ihnen erging es so wie den anderen Insassen. Zum Beispiel
arbeiteten sie als Nachrichtenbote, Übersetzer oder Tätowier im Lager. Seinen eignen Leuten beim Untergang
zu helfen, so schlimm es klingt, hatte einen Vorteil, ihre Überlebenschancen waren höher, da sie regelmäßig
Nahrung hatten und duschen durften. Außerdem mussten sie nicht schuften und konnten woanders, als in den
engen Kasernen, übernachten.
Zerstörung 2.O:
Wir hatten uns nicht gedacht, dass die Nazis, als die Deutschen den Krieg offiziell verloren hatten, viele Gebäude
im Lager selber zerstörten, sei es mit Feuer oder mit Sprengstoff. Wir sahen Reihen an Kasernen wo nur noch
der Kamin und Überreste von der Mauer übriggeblieben sind. Andere Gebäude wurden einfach gesprengt, als
wollten sie auf diese Weise all die Beweise zerstören und ihre Spuren verwischen. Diese Ruinen zeigen, dass die
Nazis Angst vor den Folgen ihrer Gräueltaten hatten und sich ihrer Schuld bewusst waren.
Vandalismus:
Was mich am meisten an der Reise schockierte war, dass viele Menschen das innere der Steinbaracken
randaliert haben. An jeder Wand und jedem Bett waren hunderte Namen eingeritzt. Ich hatte nicht gedacht,
dass so viele Menschen so wenig Respekt vor diesem Ort haben. Das schlimmste waren die eingeritzten

10
Hakenkreuze, die andere Menschen noch versucht haben zu verdecken. Menschen die in einer Baracke in
Birkenau ein Hakenkreuz einritzen, sollen dafür bestraft werden, doch leider kommen sie meistens unbestraft
davon.
Judentransporte:
Auf dem Weg zum Krematorium, gingen wir den Bahnsteig entlang. Dieser war mehr als hundert Meter lang.
Dies zeigte uns die Länge der Transportzüge die benutzt wurden. Man stellte auch einen der Güterwagons aus,
mit denen die Opfer transportiert wurden. Es ist schockierend, wenn man bedenkt, dass in einem solchem
Wagen hunderte Menschen standen und jeder Zug hatte mehrere dutzend dieser Wagen. Der Transport glich
einem Viehtransport. Man sah klar, dass die Nazis Juden nicht als Menschen, sondern als Tiere sahen. Auch
wenn man die Anlage besucht, kann man sich nicht vorstellen, wie es damals war, wenn zwei oder drei Züge
und tausende Menschen an diesem Ort standen.
Barackendimensionen
Als wir in den Baracken standen, ist den meisten erst klar geworden wie klein und aufeinandergedrückt der
Innenraum ist. Diese ehemaligen Pferdeställe wurden umfunktioniert um möglichst viele Insassen auf engstem
Raum unterbringen zu können. So kam es, dass pro 6 Quadratmeter ungefähr 30 Menschen untergebracht
waren.
Das gleiche galt für die Hygienebaracken, in denen es jeweils zwei Reihen aus Betonplatten mit Löchern dicht
nebeneinander gab. Privatsphäre gab es dort überhaupt nicht und der Gestank muss unvorstellbar gewesen
sein.

Der Aschenteich
Was anfangs nach einem ganz normalen Teich aussah, war in
Wirklichkeit ein Gewässer in welches die Asche der Insassen
geworfen wurden. Das einzige was darauf hindeutete waren
die Gedenktafeln. Unvorstellbar, dass all diese Asche einst
Menschen des Vernichtungslagers waren. Vor dem Teich
wurde eine Gedenkminute eingelegt, um den Verstorbenen
den verdienten Respekt zu zollen, als Abschluss unseres
Besuches von Birkenau.

Ronny Roos, Philip Poncelet, Mike Ronck, Kurt Schommarz, Joey Hieronimy, Jiajun Wu

Wir sahen schon von weitem das große Eingangstor. Durch
das Tor führen mehrere Schienen auf denen unzählige mit
Juden überfüllte Züge in Auschwitz-Birkenau ankamen und
ihrem Tode entgegenschritten.

11

Als wir den Aussichtsturm betraten, waren wir überwältigt von der Größe des Gebiets. Es war unvorstellbar

sich das Leben und die Geschehnisse in diesem Lager vorzustellen, in dem mehrere tausend Menschen hart
unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten mussten. Wir konnten aus der Höhe die verschiedenen Sektionen
erkennen und die unzähligen Holz- und Ziegelsteinbaracken. Diese Aussicht gab uns einen ersten Einblick in das
Konzentrationslager, das vielmehr einem organisierten Unternehmen gleicht.
Viele Baracken existieren noch in ihrem Originalzustand und so war die Besichtigung besonders wahrheitsnah
und interessant. Rechts vom Eingangstor befinden sich die Holzbaracken der Sektion I und links die gemauerten
Baracken.

In den Holzbaracken konnten wir die drei-Stock-Betten gut sehen, wo pro
Baracke bis zu 1000 Häftlinge untergebracht wurden. Durch die Erzählung
konnten wir uns sehr gut vorstellen welch ein Durcheinander, Gestank und
unhygienische Zustände dort geherrscht haben. Außerdem wurde die Größe
einer solchen Baracke früher für 52 Pferde benutzt.
In der Sanitärbaracke befanden sich noch die Waschanlagen und Toiletten,
wo wirklich an jedem Zentimeter an Platz gespart wurde. Die Häftlinge
mussten sich vor und nach der Arbeit oftmals zu 200 waschen, für Intimität
war dort keine Zeit. Erstaunlicherweise war das Putzen der Sanitärbaracken
einer der besten Arbeiten, da es nicht so physisch anstrengend war und die SS-Männer diese Baracken nicht
betraten, aus Angst sich mit einer Krankheit anzustecken. Zu unserem Entsetzen war dieser Ort auch das beste
Versteck um neugeborene Kinder vor den SS-Männer zu verstecken. So kamen in Auschwitz-Birkenau ungefähr
600 Kinder heimlich auf die Welt, aber nur 40 haben überlebt.
Unser Weg führte uns dann zu den gemauerten Baracken. Diese waren wohl besser vor der Kälte geschützt,
jedoch hatten die oft keinen Boden. Man kann sich also gut den Dreck und all das Ungeziefer vorstellen. Die
hygienischen Zustände waren also noch schlimmer als in den Holzbaracken.
Der Block 16a war eine Kinderbaracke und es war die einzige
mit einem Waschraum und mit Toiletten. Im Eingang
befanden sich Zeichnungen an den Wänden, die
wahrscheinlich von einem Häftling sarkastisch gemeint
gemalt wurden. Glücklicherweise konnten die Kinder auf
Stroh schlafen und der Boden war mit Ziegelsteinen
gepflastert.
Als wir uns auf der Ausladerampe befanden, herrschte eine
bedrückende Stimmung als wir uns vorstellten, dass an
diesem Ort Tausende von Juden selektiert und zu den
Gaskammern geschickt wurden. Wir nahmen dann den
gleichen Weg, den die zum Tode verurteilten Juden gehen
mussten. Es kam einem wie eine Ewigkeit vor. Von den
Gaskammern sind nur noch die Ruinen übrig, dennoch ist der Anblick überwältigend. Direkt nebenan wurde ein
Denkmal aus Pflastersteinen für die vielen Opfer gebaut. Jeder Stein steht für ein Opfer und da wurde einem
irgendwie die enorme Zahl der im Lager gestorbenen Menschen bewusst.
Dann sind wir auch durch die Räume gegangen in denen die neuen Ankömmlinge rasiert und geduscht wurden.
Im Anblick der Duschköpfe überkam uns ein leichtes Unwohlsein, da sie sehr den Gaskammern ähneln. Im
letzten Raum befand sich eine Ausstellung von Fotos auf denen Juden vor dem zweiten Weltkrieg dargestellt
wurden. Die Ausstellung war sehr berührend, da die Bilder glückliche Familien zeigen und diese Menschen
jedoch dann einen grausamen Tod in dem Konzentrationslager fanden.
Auschwitz-Birkenau ist ein sehr überwältigender Ort, der einem für immer und ewig in Erinnerung bleiben wird.

Anita Barthelmy, Louise Hanin, Jil Mockel, Emma Metzler, Louise Wirtgen, Roxane Fijean

Am darauffolgenden Tag haben wir das Tötungslager Auschwitz II – Birkenau besucht. Als wir am Lager

angekommen sind, hat unsere Reiseführerin uns auf den Überwachungsturm mitgenommen. Dort hatte man

12
einen wirklich guten Überblick über dieses zweite Lager, das Tötungslager. Die meisten Baracken bestehen nur
noch aus dem Schornstein, da die Nazis die Baracken zerstört haben. Jedoch wurden die Holzbretter der
Baracken nach dem Krieg von den Einwohnern benutzt, um ihre Häuser wieder zu errichten. Trotzdem hat man
die Größe des Lagers sehr gut wahrgenommen. In Birkenau gab es zwei verschiedene Arten von Baracken:
Holzbaracken und Ziegelsteinbaracken. Die Ziegelsteinbaracken wurden als erstes von den Nazis gebaut und die
Bauelemente nahmen sie von den verlassenen Häusern in der Umgebung. Später, als das Geld knapp wurde,
inspirierten sie sich an Viehbaracken die aus Holz bestanden und billiger waren.

Außerdem schliefen die Häftlinge, ebenfalls wie in
Auschwitz I, unter katastrophalen Bedingungen. Sie
lagen meist zu 6 auf einer Etage. Die schwachen, alten
und kranken Menschen lagen auf der untersten
Etage. Die unterste Etage war die allerschlimmste.

Die Waschräume wurden erst später gebaut und die
Häftlinge durften nur morgens vor der Arbeit und
abends, nach der Arbeit, auf die Toilette und hatten
nur wenig Zeit. Deshalb mussten sie ihr Geschäft oft
in den Baracken erledigen. Somit wurden Krankheiten
noch schneller übertragen.

Wir haben uns da sehr klein gefühlt, da man sich nicht vorstellen kann, dass hier so viele Menschen gelebt
haben. Manchmal haben 1000 Menschen auf einmal in einer Baracke gelebt. Für uns war auch noch extrem
schockierend, dass schwangere Frauen ihre Kinder in den Baracken zur Welt brachten. Diese Kinder wurden
dann in den Waschräumen versteckt, da die Offiziere nicht in diese Baracke reingehen wollten, da sie dachten
sie würden krank werden.

Nach den Baracken sind wir zu den Krematorien gegangen. Diese waren zwar von den Nazis zerstört worden,
jedoch konnte man noch ihre Überreste sehen. Außerdem wurde daneben noch ein riesiges Denkmal errichtet.
Als wir neben diesem Denkmal standen, wurde es sehr still. Das Denkmal besteht aus vielen kleinen
Pflastersteinen. Jeder einzelne Pflasterstein steht für einen toten, ehemaligen Häftling. Außerdem waren im
Boden Gedenktafeln in verschiedenen Sprachen, sogar Luxemburgisch, eingesetzt worden.

Wir gingen dann weiter durch das riesige Auschwitz II und es schien als würde es nie enden. Es gab noch
verschiedene, etwas verstecktere Ruinen von zerstörten Gaskammern, die hinter Bäumen erbaut wurden. Ein
Bild zeigte wie die Häftlinge sich draußen umziehen mussten, da die Umkleidekabinen überfüllt waren. Da dies
auch auf die Krematorien zutraf, wurden viele Leichen auch draußen verbrannt und die Aschen wurden in Teiche
verstreut, die heute noch existieren.

Wir sahen uns ebenfalls die Überreste eines 'Kanada' an, welches Baracken waren, in denen die Wertsachen
der Juden verstaut wurden und die Gefangenen sahen diese Gebäude damals als Symbol des Reichtums an.
Danach gingen wir weiter durch einen Gang von Überresten der Baracken und gingen in das
Hauptregistrierungsgebäude. Dort zeigte die Reiseführerin uns wo die Juden sich vorzeigen mussten, wo sie ihre
Kleider und Wertsachen abgeben mussten und wo ihre Haare allesamt abgeschnitten wurden. Dort konnten sie
ebenfalls 'richtige' Duschen nehmen und wir lasen ebenfalls eine Textstelle aus einem Buch. Dort sprach eine
junge Jüdin davon, wie sie von den Gaskammern hörte und dachte sie würde sterben als sie in den richtigen
Duschen stand.

Auschwitz-Birkenau schockiert im Vergleich zu Auschwitz I durch seine Größe und der Anzahl an Menschen die
dort an einem Tag starb.

Chloé Jonsson, Alexia Loos, Zoé Dall'Armellina, Jacquie Hirt, Lisa Oswald, Claire Funk

Das Erste was wir sahen war 13
gesprengt worden sind, um die
das Eingangstor. Ermordung der Juden zu
Erstaunlicherweise war dieses vertuschen. Denn als der Krieg
Tor kleiner als wir es uns endete, wollten sie nicht für diese
vorgestellt hatten. Die Größe Tat bestraft werden.
des Eingangs hat uns wirklich Wir konnten leider nicht alles
enttäuscht, weil es auf Bildern besichtigen auf dem Grundstück
anders aussieht als in der aus Respekt gegenüber den
Realität. Verstorbenen und weil vieles
Zuerst sind wir auf einen einfach nicht mehr steht, weil es
Ausschichtsturm gegangen und gesprengt wurde oder einfach kaputt gegangen ist im Laufe der Zeit.
Dann sind wir weitergewandert und haben einen Viehtransporter, der
dort haben wir erfahren, dass für die Juden benutzt wurde, um sie abzutransportieren, gesehen. Die
dieses Grundstück 135 Hektar deportierten Leute sind manchmal eine Woche, manchmal noch länger,
groß ist und dass dieses Feld da drin gewesen ohne Toilette, Essen und Licht. Nur wenige haben diese
eigentlich noch größer sein Reise überlebt.
sollte. Danach haben wir die Danach sind wir an einer Stelle angekommen, wo man die Körper der
einzelnen Baracken des KZ Leichen verbrannte. Uns wurde erzählt, dass man immer eine
besichtigt. Unter anderem die Dampfwolke über diesem KZ sehen konnte und dass der Gestank, den
Schlafhäuschen, sowie auch das man Kilometer weit riechen konnte, unglaublich ekelig war.
Toilettenhäuschen. Dann betraten wir einen Raum. An einigen Wänden waren Bilder von
Das Schlafhäuschen, das wir Opfern der Nazi-Grausamkeit. Die Fotos wurden so organisiert, dass wir
besucht haben, wie auch alle die verschiedenen Familien sehen konnten. Diese Sichtweise auf die
anderen Baracken, war früher Fotos war für uns sehr berührend, denn die meisten von ihnen wurden
ein Pferdestall, der umgebaut zu Zeiten aufgenommen, in denen sich die Opfer nicht vorstellen
wurde. Man sieht sogar noch konnten, was mit ihnen geschehen würde.
die Ringe, an denen man ein Schließlich wurden wir zu einem See geführt, in den die Asche der in den
Pferd befestigte. Außerdem Krematorien Verstorbenen
haben wir noch erfahren, dass geschüttet wurde. Wir
diese Häuschen im Sommer hatten Glück, denn das
nicht oft gelüftet wurden, Wetter war schön. Die
jedoch im Winter, damit die KZ- Sonne schien durch die
Gefangenen unter noch Bäume und reflektierte das
schlechteren Bedingungen Wasser. Dieser letzte
arbeiten und leben mussten. Moment ließ uns über den
Die Toilettenhäuschen waren ganzen Auschwitz-Besuch
die Lieblingsräume der nachdenken, über all die
Gefangenen, weil sich die SS- grausamen Ereignisse, die
Männer nicht trauten dort zu einem solchen Massaker führten.
hineinzugehen. Es stank extrem
Jhyovanna Freitas, Chanel Mangang, Anni Wang, Daniela Da Rocha,
nach Fäkalien. Die Toiletten Laura Balanzategui
waren außerdem noch ein
Versteckort für Kinder, um die
Gaskammer zu vermeiden.
Als nächstes wollten wir die
Gaskammern besuchen. Doch
diese konnte man nicht
besuchen da sie von den Nazis

Schon vom Bus aus sahen wir das riesengroße Tor 14

des Vernichtungslagers Birkenau. Durch das Tor Als unsere „Guidin“ mit dem Erzählen fertig war,
erkannten wir die Schienen die benutzt wurden, um machten wir uns auf den Weg zu den gemauerten
die KZ-Häftlinge mit den Güterwagons in das Lager Baracken. Diese wurden von der grausamen Kälte,
zu bringen. Ein merkwürdiges Gefühl von Trauer die in Polen zumal im Winter herrschen konnte,
und Leid überfiel uns alle. besser geschützt als die hölzernen Baracken. Jedoch
war dieser Vorteil auch nur das einzige, denn die
Mit unserer Gruppe gingen wir nach rechts wo sich Lebensbedingungen in diesen Baracken waren sonst
die alten Holzbaracken der Sektion I befanden. Die genauso schlecht und unmenschlich wie in den
meisten dieser Baracken wurden nach dem 2. anderen.
Weltkrieg zerstört, also wurden fast alle Wir verließen nach einiger Zeit die Baracken und
nachgebildet. In diesen Holzbaracken sah man wie gingen zum Platz wo die Ankömmlinge selektiert
die KZ-Häftlinge gelebt haben. Sie schliefen auf wurden. Neben der Ausladerampe befand sich ein
dreistöckigen Betten, die aus Holz gefertigt waren. Güterwagon, ein echter noch aus dem 2. Weltkrieg
In einer solchen Baracke lebten bis zu 1000 stammender Güterwagon. Uns wurde erzählt, dass
Häftlinge. Sich dieses nur vorzustellen war 80 Häftlinge in solch einem Wagon transportiert
unmöglich und schrecklich. Unsere wurden.
Touristenführerin erzählte uns, dass diese Baracken
einmal für ungefähr 52 Pferde genutzt wurden. Da Sich diese riesige Menge an Menschen in solch
sie aber viel billiger waren als die Steinbaracken, die einem kleinen Wagon vorzustellen war schwer,
sich auf der anderen Seite des Vernichtungslagers sogar fast unmöglich. Wir gingen die Schienen
befinden, wurden diese nach einer Zeit als entlang, die uns zu den Gaskammern führten. Diese
Schlafkammer für die Häftlinge genutzt. Man waren fast ganz zerstört. Neben den Gaskammern
konnte sich gut vorstellen unter welch schrecklichen befand sich ein Denkmal für die ermordeten
Lebensbedingungen die Häftlinge gelebt haben Häftlinge, was ich sehr schön fand. Wir gingen ein
mussten. In den Sanitätsbaracken waren die Stückchen durch den Wald, welcher so friedlich war,
Toiletten und Waschanlagen zu finden. Viel Platz und erreichten das Gebäude in dem die
gab es dort nicht für so viele Menschen. Es wurde Ankömmlinge rasiert und geduscht wurden. Zu
uns gesagt, dass das Putzen dieser Baracken eine allerletzt gingen wir durch Räume in denen Bilder
der besten oder sogar die beste Arbeit in diesem der ermordeten Häftlingsfamilien aufgehängt
Lager war, denn die SS-Männer betraten diese waren. Diese Ausstellung war zutiefst berührend,
Baracken nicht aus Angst sich mit irgendeiner weil man sich nicht vorstellen wollte, dass diese
Krankheit anzustecken. Außerdem wurden ahnungslosen und glücklichen Familien in diesem
hunderte Kinder in diesen Baracken heimlich grausamen Lager ihren Tod finden mussten.
versteckt, sodass viele heimliche Geburten dort Leo Diswicour, Tom Schulze, Rachel Reicher, Claire
stattfanden von denen jedoch nur ungefähr 40 Jensen , Erik Mathieu , Emma Kremer
Babys überlebten. Als wir die Waschbaracken
verließen, gingen wir zum Aussichtsturm. Vom Turm
aus hatte man eine perfekte Aussicht über das
gesamte Lager. Wir waren einfach nur überwältigt
von der Größe des Lagers. Man sah sehr gut vom
Turm aus wie das Lager in die verschiedenen
Sektionen aufgeteilt war.

15

Am dritten Tag unserer Reise fuhren wir zum Vernichtungslager Auschwitz – Birkenau. Schon im Bus hat uns

die Größe des Lagers überrascht. Das Stammlager ist im Vergleich winzig klein. Das erste was unsere
Aufmerksamkeit auf sich zog, waren die berüchtigten Zugschienen. Der Anblick war sehr emotional, denn er
erinnerte an die schon bereits bekannten Filme und Fotos dieser Kulisse. Jeder kennt diesen Teil von Auschwitz
und das machte den Moment so eigenartig.
Als nächstes gingen wir mehrere Treppen hoch zum Wachturm. Dort oben war das gesamte Gelände zu sehen
und die Größe wurde uns erst richtig bewusst. Auf der rechten Seite waren Holzbaracken mit hohen
Schornsteinen zu sehen. Mehr als zwanzig Stück befanden sich allein in einer Reihe. Zur Mitte hin wurden es
immer weniger Baracken. Zu sehen waren dort nur noch Überreste der Schornsteine.

Das Lager ist in mehrere kleinere Bereiche eingeteilt. Als erstes besuchten wir die Baracken der männlichen
Häftlinge. Diese bestehen aus Holz und wurden nachgestellt, da das Holz der anderen Baracken von den
Einwohnern der Umgebung zum Wiederaufbau der Häuser benutzt wurde. Trotzdem kann man noch genau
sehen unter welchen menschenunwürdigen Bedingungen die Häftlinge damals leben mussten, denn
ursprünglich wurden die Holzbaracken als Pferdeställe gebaut. Dies erkennt man zum Beispiel an der Struktur
der Hütten. Dort befinden sich noch Überreste der Halterungen um die Pferde anzubinden. Außerdem ist die
Hütte in zwanzig Boxen eingeteilt, wobei ursprünglich drei Pferde pro Box vorgesehen waren. Später befanden
sich in einer Box zwei Betten, in denen mindestens 36 Menschen untergebracht waren.
Um uns den Platzmangel, der damals dort herrschte zu visualisieren, hat unsere Reiseführerin uns
vorgeschlagen uns zu 23 in solch eine Box zu stellen. Wir fühlten uns sehr unwohl dabei, weil wir diese Enge
eigentlich nicht gewohnt sind. Dabei fehlten immer noch mindestens zehn Personen.
Wir waren erstaunt, dass sich in den Holzbaracken Kamine befanden. Dabei sorgten sie nur dafür, dass der
Raum minimal beheizt war damit nicht alle Insassen in einer Nacht im polnischen Winter ums Leben kamen.

Die Waschräume der Häftlinge befanden sich in unmittelbarer Nähe zu den anderen Baracken, doch sie ließen
den Menschen keinen Raum für Privatsphäre und nahmen ihnen somit jede Würde. Sie mussten zum Beispiel
zu vierzig gleichzeitig ihr Geschäft verrichten, wobei auch noch viele weitere Häftlinge darauf warteten, auf die
Toilette gehen zu können. Ein Waschraum musste für rund zweitausend Menschen ausreichen. Der Gestank
musste unerträglich gewesen sein.
Das einzig Positive daran war, dass sie in diesem Raum vor den Schikanen der Nazis geschützt waren, weil diese
sich aus Ansteckungsgefahr nicht hineintrauten. Deswegen wurden Säuglinge, die heimlich im Lager geboren
wurden, auch dort versteckt, während die Mütter und Väter arbeiten mussten.

In der Mitte des Lagers war die Abladerampe zu sehen. Auf den Schienen stand noch ein alter originalgetreuer
Wagon, mit dem die Juden früher nach Auschwitz deportiert wurden. Dieser war sehr klein und man konnte
sich nur schwer vorstellen, wie damals achtzig Leute mehrere Tage darin aushalten konnten.
Später standen wir selbst auf der Rampe und gingen den gleichen Weg wie die Gefangenen zu den Gaskammern.
Wir konnten uns sehr gut vorstellen, wie es früher für diese Personen gewesen sein muss. Schlimm war jedoch
zu wissen, dass genau an diesem Ort, an dem wir uns zu dem Augenblick befanden, vor mehreren Jahrzehnten,
alle Kinder von ihren Eltern und Geschwistern, sowie alle Frauen von ihren Männern getrennt wurden. Die
meisten haben sich nie wiedergesehen.

Im linken Teil des Vernichtungslagers befand sich das Frauenlager. Die Frauen wurden in Baracken aus
Ziegelsteinen untergebracht. Diese hatten zum Teil keinen festen Boden und waren noch schlimmer als die
Holzbaracken. Die Betten waren einfache Holzbretter und manche Frauen mussten sogar auf dem Boden
schlafen. Nur die Kinder brauchten nicht auf dem Steinboden zu schlafen und benutzten somit nur die zwei
obersten Etagen. Jeder hatte rund zwanzig Zentimeter in der Breite zur Verfügung, um sich hinzulegen.
Die Kinder waren die einzigen, die ein eigenes Badezimmer in ihrer Baracke hatten. Ihre Baracken waren zudem
mit einem Bild, das von einem Häftling gemalt wurde, geschmückt. Es zeigt einen Jungen, der auf dem Weg in
eine deutsche Schule ist.

16
Nachdem wir an den zerstörten Gaskammern und Krematorien vorbeigegangen sind, kam uns ein großes
Denkmal vor Augen. Diese befindet sich sofort neben den Gaskammern, ganz am Ende des Lagers. Es war den
Opfern des Vernichtungslagers gewidmet. Das Denkmal selbst bestand aus einer enormen Anzahl vieler kleiner
grauen Steine. Jeder Stein symbolisierte ein gefallenes Opfer.
Zudem wurde für jedes Land, aus dem mindestens eine Person in Auschwitz gefallen ist, eine eigene Metalplatte
in jener Landessprache erstellt. Luxemburg ist auch eine Metalplatte gewidmet. Darauf konnte man Folgendes
lesen:

„Dës Plaz soll fir ëmmer e Kreesch vu
Verzweiwelung a Warnung fir d ‘Mënschheet
sinn. Hei hunn d’Nazien eng annerhallef Millioun
Männer, Fraen a Kanner, d ‘Meescht Judden,
aus verschiddene Länner vun Europa ermuert.
Auschwitz – Birkenau 1940 – 1945”

Auf unserem Rückweg zum Eingang befand sich ein schwarzer See. In diesem haben die Nazis damals die Asche
der Verstorbenen verstreut. Um den Opfern des Konzentrationslagers unseren Respekt zu erweisen, haben wir
alle zusammen eine Schweigeminute abgehalten. In dem Moment ging uns viel durch den Kopf. Es war wie ein
Rückblick auf alles was wir gesehen und erfahren haben. All die erschreckenden Bilder sammelten sich auf
einmal im Kopf und lösten viele Emotionen aus.

Besonders geprägt haben uns die Momente auf der doch sehr bekannten Rampe und den Weg zum Tod entlang
der Schienen. Diese Reise, zu dem Ort an dem Tausende von Menschen um ihr Leben gekämpft hatten, wird
uns immer in Erinnerung bleiben. Mit eigenen Augen zu sehen, wie schlimm die Umstände damals wirklich
waren, lässt einen nicht kalt. Daher wollen wir das, was wir erlebt haben, jedermann erzählen, der nicht die
Möglichkeit hat sich dies selbst anzuschauen, und vom Elend der Menschen von damals berichten. Denn solch
eine Grausamkeit soll sich nicht wiederholen.

Anna Hellers, Amy Reuter, Iris Hoffmann Jil Hansen, Lisa Hilger

17

F
E
E
D
B
A
C
K
S

18

Louise Wirtgen - D’Visite vun de Emma Kremer - Der Ausflug nach
Konzentratiounslager zu Ausschwitz wor ganz Auschwitz hat mir persönlich sehr gut
interessant an et ass eppes, wat een nie gefallen. Viele Fragen die vor dem Ausflug
vergiessen wäert. Den uschléissenden Ausfluch noch offen standen, wurden mir jetzt
op Krakau war am Contraire zur beklemmender beantwortet. Ich fand es eine tolle
Atmosphär zu Ausschwitz gutt, fir och e positive Erfahrung, hätte mir jedoch gewünscht,
Réckbleck ze behalen. D’Rees war am ganzen dass ich alles noch realistischer mitfühlen
gutt organiséiert an et gouf dat Bescht aus der könnte. Jedoch durch die „Modernisierung“
Zäit gemat. in Auschwitz, war dies nicht möglich.
Manche Ausstellungen waren mir nicht
mehr authentisch genug und wurden zu
sehr als Touristenattraktion dargestellt.
Trotzdem haben die Menschenhaare und
die anderen persönlichen Dinge der
Menschen mich sehr getroffen. Birkenau
hat mir am besten gefallen, da dort noch
vieles erhalten war wie es damals auch
wirklich war. Das gab mir die Möglichkeit
alles besser zu verstehen und vor Augen zu
haben. Im Großen und Ganzen habe ich viel
dazu gelernt und es war eine tolle
Erfahrung, die ich jedem empfehlen würde.
Ich finde es ist ein Ort an dem man
unbedingt mal gewesen sein muss.

Joey Hieronimy - Bei dem Besuch von dem Stammlager Auschwitz I war ich etwas enttäuscht. Obwohl die
äußeren Strukturen der Baracken noch gut erhalten waren und alt aussahen, wurden sie innen komplett
renoviert, und die schreckliche Atmosphäre, die damals dort geherrscht hat, kam nicht rüber. Obwohl unsere
Fremdenführerin sehr gut war, konnte sie mir dieses Gefühl nicht geben. Als wir das zweite Lager, Auschwitz
Birkenau, besucht haben, war ich schon mehr begeistert. Nur wenige Baracken wurden renoviert, es standen
noch sehr viele Ruinen und die schiere Größe des Lagers schlug mich nieder. Es war schockierend.
Die Besichtigung der Stadt Krakau gefiel mir auch sehr. Es gab viel mehr schöne Gebäude, Statuen und
Einrichtungen in der Altstadt, als ich jemals erwartet hätte.

Laura Balanzategui - Le voyage à Auschwitz a été très enrichissant et je pense que tout le monde devrait au
moins le faire une fois dans sa vie. Celui-ci m'a appris beaucoup de choses et nous fait prendre conscience des
réalités de la vie et ce qui s'est vraiment passé. Lorsque quelqu'un dit qu’un nombre énorme de gens sont morts,
nous nous disons « cela fait beaucoup de monde » mais nous n'arrivons pas à se l'imaginer. Lorsqu'on est sur
place, tout change. Nous voyons les choses différemment. Rien que le fait de voir les 40000 paires de chaussures
retrouvées - et ce n'est qu'une petite partie des chaussures des morts - on se rend mieux compte du nombre
de décédés. Les conditions dans lesquelles ils vivaient étaient aussi abominables et étant sur place on ressent
vraiment les choses et les conditions dans lesquelles ils vivaient. Je pense qu'Auschwitz a été un voyage très
instructif et il faut continuer à aller voir cet endroit avec le plus de monde possible et les générations futures
pour éviter que ce massacre ne se reproduise.

19
Mike Ronck - Am Anfang, als wir noch auf dem Hinweg waren, habe ich mir schon einige Gedanken gemacht,
wie es wahrscheinlich sein wird. Doch schon als wir in Polen ankamen, war es anders als erwartet. Die gesamte
Natur und Umgebung wirkte kalt und emotionslos. Ich war auch etwas schockiert von den kleinen und meist
heruntergekommenen Gebäuden. Nichts desto trotz war ich positiv von unseren Hotels überrascht. Die
Sauberkeit, die Einrichtungen und auch das Essen waren besser als erwartet. Auschwitz I jedoch wurde meinen
Erwartungen leider nicht gerecht. Die damalige Atmosphäre konnte meines Erachtens keinesfalls rekonstruiert
werden. Die angesammelten Wertgegenstände und die abgeschnittenen Haare der Opfer waren zwar
schockierend, doch ich hatte es mir noch intensiver vorgestellt. Mir missfielen auch die vielen Erneuerungen der
der Gebäude. Ich hätte lieber mehr Realitätstreue gehabt.
Auschwitz-Birkenau konnte mich insgesamt mehr berühren und in die Lage der Opfer hineinversetzten. Durch
den kostenlosen Eintritt waren viele Gebäude noch original erhalten, denn es wurden keine Renovierungen
vorgenommen. Hier wurde ich richtig enttäuscht von der Respektlosigkeit mancher Besucher. An vielen Wänden
wurden Namen oder Zeichnungen eingeritzt wodurch die Gedenkstätte ins Lächerliche gezogen wurde. Ich war
überwältigt von der Gröβe und der Anzahl an Gebäuden des Lagers. Auβerdem fand ich es sehr interessant die
Schlaf- und Wohnverhältnisse der Insassen genau zu sehen.
Alles in allem hatte ich gedacht, dass diese Gruppenreise noch mehr Emotionen auslösen und mich noch mehr
berühren würde. Trotzdem bin ich froh darüber, die Möglichkeit bekommen zu haben, dieses geschichtliche
Ereignis mit eigenen Augen gesehen zu haben.
Daniela Da Rocha - La visite des camps de concentration m'a apporté une vision différente de celle que j’avais
avant. Le fait de voir toutes les preuves de cette phase horrible de l'humanité en face, est beaucoup plus
choquante et touchante, qu'en ne regardant que de simples photos. L'entrée d'Auschwitz II, à Birkenau, m'a un
peu déçu car sur les photos, on croit que celle-ci est géante. Mais l'immensité du camp de concentration m'a
vraiment étonné. On pouvait croire que l’on se trouvait dans un village, tellement il est grand. La visite à Cracovie
m'a aussi plu. On a découvert un peu sur l'histoire la culture de cette ville. Je pense avoir amélioré mais
connaissances historiques tout en étant touchée par tout ce que nous avons eu comme opportunité de voir,
mais j'ai aussi eu l'occasion de passer de bons moments et de garder de bons souvenirs.

Chris Hieronimy - Auschwitz besichtigen zu dürfen war eine
Erfahrung, die man im Leben einmal machen sollte. Es war sehr
lehrreich und brachte mich zum Nachdenken zu was
Menschen alles fähig sind. Diese Erfahrung sollte man nutzen,
damit in Zukunft nicht nochmal so etwas Schreckliches

Anita Barthelmy - Ich habe den 20
Schulausflug nach Auschwitz sehr Jil Mockel - Unsere Reise nach Auschwitz und Krakau hat mich
lehrreich und interessant gefunden. wirklich fasziniert. Das Konzentrationslager mit eigenen Augen zu
Die KZs in Echt zu sehen war eine sehen, nimmt einen auf alle Fälle mehr mit als nur die Erzählungen.
Chance die nicht jeder bekommt und Ich war schockiert über die Größe und das jeweilige Ausmaß des
welche sicher in meiner Erinnerung Geländes. Am meisten haben mich an beiden Orten die Gaskammern
bleibt. Es war schockierend zu sehen, und Krematorien betroffen gemacht. Ich konnte mir nicht wirklich
was dort stattgefunden hat und diese vorstellen, dass eine solche enorme Zahl an Menschen dort vergast
Momente prägen einen fürs Leben. und verbrannt wurde. Es mit eigenen Augen zu sehen bringt einen
Man sollte diese Ereignisse nie in auf jeden Fall zum Nachdenken. Auch noch schockierend war die
Vergessenheit geraten lassen. Kinderbaracke im Konzentrationslager Auschwitz-Stammlager. Dort
konnte man die Manipulation der Kinder erkennen. Dies im Sinne der
Roxane Fijean - La visite d’Auschwitz a Art und Weise, wie sie das Leben darstellten. Nach diesen Besuchen
été pour moi un voyage très éducatif führte uns die Reise nach Krakau, wo wir eine Stadtbesichtigung
du fait qu’on se trouve sur place et hatten. Hier konnte man viel von der Stadt sehen, welche sehr
qu’on peut s’imaginer (en quelque interessant ist. Die Reise war auf jeden Fall sehr interessant und ich
sorte) l’horreur qui s’est déroulée il a würde jederzeit wieder mitfahren. Ich habe durch die Reise sehr viel
des années. Cependant, on n’arrive pas über Geschichte gelernt.
à se rendre compte de la grandeur de
tout cela ; des milliers de personnes
sont mortes là où on marche. Bien que
la durée en bus ait quelque peu durée,
elle en a valu la peine.

Anni Wang - Im Januar besuchten wir
mit der Klasse das Konzentrationslager
Auschwitz sowie das zweite Lager
Auschwitz-Birkenau. Von den beiden
Orten hat jeder schon Bilder gesehen,
vor Ort zu sein ist jedoch etwas
komplett Anderes. Es war sehr
berührend, wie auch pädagogisch
wertvoll, diesen Ort mit eigenen Augen
zu sehen. Leider hatten wir keine
Zeitzeugen, trotzdem war es sehr
interessant. Unser Aufenthalt und die
Besichtigung in Krakau war trotz der
kurzen Zeit ebenfalls interessant.

Jiajun Wu - Unsere Reise nach
Auschwitz gab mir Einblick in die
Kriegszeit die mir so fremd und
unmenschlich vorkam und dennoch
nicht vor so langer Zeit geschah. Ich
werde diese Erfahrung nicht vergessen
und in meinem Herzen halten. Die
Fehler früherer Tage geraten immer
mehr in Vergessenheit. Umso
wichtiger ist es, die Jugendlichen daran
zu erinnern, damit die Geschichte sich
nicht wiederholt.

Claire Jensen - Die Busfahrt Gruppen gearbeitet haben. Es 21
nach Auschwitz verlief war meiner Meinung nach ein Uhr ging es dann wieder nach
reibungslos. Als wir endlich nach sehr interessanter und Hause nach Luxemburg mit dem
einer 16-stündigen Busfahrt berührender Tag. Bus.
ankamen, waren wir alle müde
aber aufgeregt zugleich. Ich Am nächsten Tag gingen wir Es waren sehr schöne und
konnte nicht glauben, dass ich nach Birkenau, das interessante 4 Tage die ich mit
mich in Polen befand. Wir Vernichtungslager. Es war anderen Schülern aus meiner
checkten alle ins Hotel ein und tausendmal größer, als ich mir Schule in Polen verbracht habe
gingen auf unsere Zimmer. Ich es jemals hätte vorstellen und ich bin sehr dankbar, dass
teilte meins mit zwei können. Die Größe des Lagers ich dabei sein konnte. Es war
Freundinnen, deshalb war ich war schockierend aber ich muss eine einmalige Reise die ich
mehr als zufrieden. Wir aßen zugeben, dass ich dieses Mal niemals vergessen werde!
alle zusammen zu Mittag und nicht so berührt war wie am Tag
hatten ein bisschen Zeit um uns zuvor. Ich konnte mir nicht so Adrien Jadot - Ces quelques
auszuruhen. Den Rest des gut vorstellen wie schrecklich es jours ont été très enrichissants
Nachmittags verbrachten wir hier für die Häftlinge gewesen et marquants. Les deux visites
alle zusammen und sprachen sein musste, weil ich den Platz des camps de concentration
über das, was wir uns von so friedlich fand, da das Lager nous ont ouvert les yeux. En
Auschwitz erwarteten und von so viel Wald umgeben ist effet, nous avons la chance de
sahen uns ebenfalls ein Video und weil die Sonne genau an vivre dans un pays éloigné des
von einem ehemaligen KZ- diesem Tag so stark strahlte. guerres et donc de la peur de
Häftling an. Das Essen am Nichtdestotrotz bin ich mehr als mourir. Cependant, nous
Abend war recht gut jedoch ein zufrieden das Konzentrations-, devons avoir conscience de ce
wenig ungewohnt. Am nächsten sowie das Vernichtungslager que les gens ont vécu à
Tag fing unser erster Besuch des gesehen zu haben. Meine Auschwitz afin de ne plus jamais
Konzentrationslager Auschwitz Erwartungen wurden fast alle reproduire ces erreurs. Il était
1, auch noch Monowitz erfüllt und ich bin sehr froh die très important de se rendre sur
genannt, an. Als ich vom Bus aus Gelegenheit gehabt zu haben es les lieux des crimes pour
das Lager sah fühlte ich mich sehen zu dürfen. s’imprégner de l’atmosphère et
plötzlich sehr merkwürdig. Den de pouvoir se mettre à la place
Besuch von Auschwitz 1 Schon wieder waren wir kurz des prisonniers. Les mots ne
beendete ich mit Tränen in den nach Mittag fertig mit dem suffisent même pas pour décrire
Augen. Es gab verschiedene Besuch also verabschiedeten l’atrocité que nous avons vue.
„Sehenswürdigkeiten“, die mich wir uns von unserer Elles resteront à jamais gravées
zutiefst berührt und schockiert Touristenführerin und dankten dans nos mémoires. Nous, les
haben wie z.B. die übertriebene ihr noch für die interessanten jeunes qui représentons
Masse von echtem, Erzählungen. Wir machten uns l’avenir, devons à tout prix
menschlichem Haar, die “ auf den Weg zurück zum Bus éviter de revivre ces horreurs du
Todesmauer”, sowie ein und fuhren dann nach Krakau. passé. Nous voudrions
spezifisches Bild das ein recht Krakau war meiner Meinung sincèrement remercier à la fois
junges Kind für seine Mutter nach eine wunderschöne Stadt. les guides qui nous ont fait part
gezeichnet hatte bevor es Wir hatten viel Freizeit also de leurs connaissances, les
ermordet wurde. konnten wir uns ruhig mit professeurs sans qui ce voyage
unseren Freunden die Stadt n’aurait jamais été possible et
Kurz nach Mittag war unser anschauen und am nächsten sans oublier les chauffeurs de
erster Besuch fertig und somit Tag wurden wir durch die ganze bus et le LGL.
gingen wir zurück ins Hotel wo Stadt mit einer „Guidin“
wir für den Rest des Tages in rumgeführt, was auch sehr Spaß
gemacht hat. Am Abend gegen 6

Anna Hellers - Der Ausflug nach Ausschwitz 22
und Birkenau war sehr interessant und hat
einem deutlich vor Augen geführt, unter mitnehmen würden. Doch dies könnte
welchen menschenunwürdigen Umständen die vielleicht daran liegen, dass wir keinen
Häftlinge damals versuchen mussten zu Zeitzeugen dabei hatten.
überleben. Trotzdem war es für mich
persönlich schwer, sich die enormen Amy Reuter - Für mich war die Reise nach
Menschenmassen, die dort lebten Auschwitz eine sehr beeindruckende und
vorzustellen, da die Zeit nicht spurlos am Lager belehrende Reise. Wir hatten die Möglichkeit
vorbeigegangen ist. Die Schilderungen der zu sehen wie die Gefangenen in Auschwitz I
Reiseführerin über das Schicksal mancher und II damals lebten und welchen Qualen sie
Überlebender haben mich berührt. Im täglich ausgesetzt waren. Es war sehr
Nachhinein, muss ich feststellen, dass der schockierend tatsächlich zu begreifen wie
gegenseitige Austausch mit den Mitschülern schrecklich die Menschen es während dem
am Nachmittag während der gemeinsamen Zweiten Weltkrieg hatten und nicht nur davon
Reflexion wichtig war. Dadurch konnten wir zu hören. Auch haben die Bilder von den Juden
das Gesehene und Gehörte besser verarbeiten und anderen Opfern, sowie auch die
und zusätzliche Informationen in Erfahrung Geschichten über sie mich sehr getroffen und
bringen, die man vielleicht während der berührt. Schlussendlich bin ich sehr dankbar
Besichtigung nicht mitbekommen oder die Möglichkeit gehabt zu haben nach
verstanden hatte. Ich hätte jedoch gedacht, Auschwitz zu reisen und werde diese Erfahrung
dass die Besichtigungen uns emotional stärker wohl nie vergessen.

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Auschwitz-Birkenau

Die Wege schlammig, uneben und ausgelaufen,
die letzten Kamine schon ewig nicht mehr schnaufen.

Alles ist wie ausgestorben, ruhig und karg.
Die grüne Wiese, all` den Terror der hier geschah, verbarg.

Baracken aus Holz und Stein - die letzten Zeugen.
Stille, Schweigen, betreten auf den Boden schauen,
durch Räume gehen wo starben zig` Kinder und Frauen.
Diese scheußliche Tat kann und darf man nicht leugnen

Als Menschen müssen wir nie vergessen, sondern hinschauen!
Solche Gräueltaten erkennen und vorbeugen!

So kann sich nicht wiederholen solch` ein Grauen!.

Verstehen half diese Reise mir
zu welch Tat sie bereit waren - kaum zu glauben. Welch` Grauen!

Daraus nur lernen können wir.

Kurt Schommarz (2D), Januar 2018

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Mot de la fin

Certains élèves ont affirmé être très surpris par l’ampleur
des deux sites, mais ont aussi été marqués par cette
atmosphère lugubre qui continuait à régner sur le site. Il
s’agit là d’un exemple perpétuel de l’histoire marquant ainsi
l’aspect industriel et gigantesque du camp, de cette
entreprise d’extermination, de déshumanisation.

Cette expérience, inoubliable pour certains, a permis aux
élèves de mieux se rendre compte de l’atroce perversité
dont les humains sont capables.

Je tiens particulièrement à remercier tous les élèves qui ont
participé à ce voyage, mais aussi les professeurs -
accompagnateurs, Messieurs Raoul Klapp, Patrick Krier et
Claude Schock, sans lesquels, un voyage d’une telle
envergure n’aurait pas pu avoir eu lieu.

Stéphanie Duchaine

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Daniela Sam Anita Roxane Claire J. M. Schock
Rachel Zoé e Emma M. M. Klapp
Laura Jil H. Louise H. Jacquie
Léo M. Krier
Erik Tom Jhyovanna Alexia

Jil M. Iris Anna Lisa H. Chanel
Ronny Kurt Max Anni

Chris Amy Emma K. Jiajun

Joey Adrien Philip Chloé Mike Gabriele Tim
Lisa O. Mikael
Claire F.

Pit Mme Duchaine


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