Rund um den
Rund um de n
Bärwalder See
Bärwalder See
Tourismusmagazin Ausgabe 2017 Löbau
Tag der Sachsen im September
Spremberg
Konzert mit Alexander Knappe
BRAUEREIFÜHRUNG
FANSHOP &
BESUCHERZENTRUM
täglich ab 11 Uhr geöffnet
Willkommen am größten See Sachsens
er an Sachsen denkt, der hat das prachtvolle Dresden,
das pulsierende Leipzig im Blick, die Höhen des Erz-
Wgebirges oder den Liebreiz der Oberlausitz mit seiner
unverwechselbaren hügeligen Landschaft und seinen architekto-
nisch reizvollen Städten wie Bautzen, Görlitz oder Zittau.
Und in jener Oberlausitz strahlt seit ein paar Jahren ein blaues
Auge in den sonnenreichen Himmel.
Der Bärwalder See. Es ist kein See, wie jene in Mecklenburg-Vor-
pommern oder Schleswig-Holstein, die die Eiszeit vor tausenden
Jahren entstehen ließ. Nein, der Bärwalder See ist entstanden
durch Menschenhand.
Mit der Flutung eines ehemaligen Braunkohletagebaues wurde
1997 begonnen und 2009 erreichte der künstliche See seine
vorgesehene Stauhöhe von 125 Metern über dem Meeresspie-
gel und nimmt eine Fläche von 13 Quadratkilometern ein. Doch Jetski-Fahrer
mit der Erschließung des Umfeldes haben die Gemeinden Box-
berg, Klitten und Uhyst nicht erst 2009 begonnen. Und Touris-
ten aus ganz Sachsen und Brandenburg haben die neue Perle im
Lausitzer Seenland ebenso schon längst entdeckt, wie Besucher
aus der Hauptstadt Berlin und den Nachbarländern Polen und
Tschechien.
Es ist vor allem die Vielfalt des Freizeitangebotes, die Besucher
aus nah und fern zu schätzen wissen. An den Stränden die Seele
baumeln lassen und Abkühlung im See finden ist für die einen das
höchste Glück, mit dem Segel- oder Motorboot die entlegenden
Ufer zu erkunden ist des Wassersportlers Traum.
Doch das ist längst nicht alles, was der See zu bieten hat. Auf den
folgenden Seiten stellen sich freundliche Gastgeber vor mit ihren
vielfältigen Angeboten für den Touristen nicht nur unmittelbar
am See, sondern laden auch ein zu einem Ausflug in die liebli-
che Oberlausitz mit ihrer Heide- und Teichlandschaft und den at-
traktiven Städten, in denen in den vergangenen Jahren viel Neues
entstanden ist, aber auch viel Altes liebevoll bewahrt wird. ■
Der See aus der Luft
Titelbild: Joachim Rehle
3
Boxberg – Seite: 8
Inhalt
Boxberg
Rekordbesuch am Bärwalder See 8
Klitten
Ein Ort wird zur Hafenstadt 10
Uhyst
Am See blüht Uhyst auf 12
Weißwasser
Leben im Einklang mit Wirtschaft und Natur 14
Kromlau – Seite: 16
Kromlau
Die Geschichte eines Parks 16
Halbendorf
Freizeit- und Badespaß im Erholungsgebiet 19
Bad Muskau
Das grüne Herz des Fürsten 20
Nochten
Ein Gartenjuwel – einmalig in Europa 24
Spreetal – Seite: 26
Spreetal
Im Herzen der Auenlandschaft 26
Neustadt an der Spree
Hier tanzen im Sommer die Puppen 30
Spremberg
Die Perle der Lausitz 34
Forst
Spremberg – Seite: 34 Zauberhaftes Blütenmeer 36
Görlitz
Besuch im Schlesischen Museum 40
Löbau
Mit Volldampf zum „Tag der Sachsen“ 42
Knappenrode
Für kleine und große Kumpel –
Erlebnis pur vor der Haustür 48
4
5
Irrgarten – Seite: 56
Museum Bautzen
200. Geburtstag des Philosophen
Rudolph Hermann Lotze 52
Kleinwelka
Im Saurierpark 54
Kleinwelka
Beliebter Irrgarten 56
Oybin – Seite: 52
Niesky
„… das alles begann in Niesky“ 58
Oybin
Ein Erlebnis zwischen Gotik und Romantik 70
Körse-Therme Kirschau
Das Freizeit- & Gesundheitsbad 72
Cottbus
Mit der Dampflok unterwegs 74
Tschechien
Neue Ausflugsziele im Isergebirge 78
Forst – Seite: 66
IMPRESSUM
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Jede Wiedergabe bedarf der Zustimmung des
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HERAUSGEBER
Regionen Verlag GmbH
Hauptstraße 8 a
03051 Cottbus
Telefon 0355 48 39 795
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GRAFIK, SATZ, DRUCK
Druckerei Schiemenz GmbH, Cottbus
REDAKTION
Jost Schmidtchen, Petra Laurin, Wolfgang Nagorske
BILDNACHWEIS
Joachim Rehle, Jost Schmidtchen, Petra Laurin
Schutzgebühr: 2,00 €
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Spremberg Halbendorf Bad Muskau
Kromlau
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Sabrodt Schleife Krauschwitz
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B156 B156 Sagar
B97 Weißwasser/O.L.
Gemeinde Spreetal
Neustadt (Spree)
Hoyerswerda 10 km 20 km 30 km
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Nochten
Bärwalde
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Boxberg/O.L. Rietschen
Wittichenau B156 Reichwalde
Bärwalder
See
Klitten Kosel
Uhyst B 156 Kreba-Neudorf
(Spree) Rothenburg/Oberlausitz
Petershain
Königswartha Niesky 10 km
Entfernung zum Ort im Magazin
Wartha Sproitz Bärwalder See
Neschwitz B115
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B96 Thräna
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Weißenberg
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Bautzen B 178 B 178 B 178 Görlitz
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Reichenbach
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Übersichtskarte S 115 S 115
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Bad Muskau
Spremberg Halbendorf Bad Muskau
Halbendorf
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Kromlau „NIMM DAS STEUER IN DIE HAND!“
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10 km 20 km 30 km
Weißwasser/O.L.
B97 Weißwasser/O.L.
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Gemeinde Spreetal
Gemeinde Spreetal am Bärwalder See unter
Neustadt (Spree) www.bootcharter-lausitz.de
Neustadt (Spree)
Hoyerswerda 10 km 20 km 30 km
Hoyerswerda
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Nochten
Bärwalde
Bärwalde
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Boxberg/O.L. Rietschen
Rietschen
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Wittichenau B156 Reichwalde
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Bärwalder
See
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Klitten Kosel
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(Spree) Rothenburg/Oberlausitz
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Rothenburg/Oberlausitz
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Petershain
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Niesky
Königswartha Niesky 10 km
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Entfernung zum
Entfernung zum Ort im Magazin
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Bautzen B 178 B 178 B 178 B 178 B 178 B 178 Görlitz Görlitz
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Reichenbach
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Schloßstraße 14 · 02943 Boxberg/OT Uhyst
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Boxberg chen Dienstleister – von der Apotheke bis zum Zweiradmecha-
niker – ist vor allem auf die zunehmende Marktpräsenz von qua-
Rekordbesuch litativ hochwertigen privaten Ferienhäusern- und Wohnungen im
Gemeindegebiet zurückzuführen.
Alle Wassersportfreunde mit Verträgen für Land- und Wasser-
am Bärwalder See liegeplätze können sich ab sofort beim Hafenmeister, Herrn
Gerhard Stübner, bezüglich der detaillierten Absprache des Ein-
lassens der Boote ab 01.04.2017 und der Übergabe der notwendi-
Auch die Zahl der Übernachtungen ist gen Dokumente unter Telefon: +49 1577 354 1401 oder hafenmeis-
im Jahr 2016 auf fast 30.000 angestiegen ter@baerwalder-see.eu melden. Wir wünschen unseren in- und
ausländischen Gästen auch in der Wassersportsaison 2017 „im-
mer eine handbreit Wasser unter dem Kiel“.
nfang April beginnt am größten Binnensee Sachsens offizi- Neu im Team der Tourist-Info „Bärwalder See“ begrüßen wir Frau
ell die neue Wassersportsaison. Bis Ende Oktober herrscht Gudrun Kunze, welche bereits bisher im Dienste unserer Ge-
Adann am und auf dem See Hochbetrieb. meinde tätig war und nunmehr unsere Gäste über die regionalen
Die offiziellen statistischen Zahlen des Statistischen Landesam- touristischen Angebote und Beherbergungsmöglichkeiten infor-
tes des Freistaates Sachsen in Kamenz weisen für die Gemeinde miert. ■
Boxberg und das Tourismus-Jahr 2016 erfreuliche Zahlen aus. Im
Zeitraum vom 01.01. – 31.12.2016 verzeichneten die statistisch er-
fassten Beherbergungseinrichtungen und Campingplätze unserer Veranstaltungen im Bereich des Landschaftspark
Gemeinde insgesamt über 8.867 Gästeankünfte (2015: 7.590; Bärwalder See/Boxberg/O.L.2017:
2014: 4.157 Gästeankünfte) und 29.394 Übernachtungen (2015:
22.572; 2014: 12.706). 15.05.2017 Beginn der Badesaison 2017
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug im Jahr 2016 27.05.2017 Das Theater im OHR präsentiert:
3,3 Tage, im Jahre 2015 und 2014 waren es noch 3,0 Tage. Statis- „Otto Reutter Abend“ – ein musikalisch-literarisches Programm
tisch erfasst werden alle Beherbergungseinrichtungen und Cam- 04.06.2017 9. Pfingstrennen der Sportfreunde
pingplätze mit einer Kapazität von über 10 Betten/Stellplätzen. Bärwalder See e. V.
Die inoffizielle Zahl der Ankünfte und Übernachtungen dürfte 09. – 11.06.17 675 Jahre Ortsteil Uhyst/Spree (Boxberg/O.L.)
deshalb höher liegen. Weitere offizielle Zahlen sind über die Tou- 10.06.2017 5 Jahre Holi Open Air – The Brazilian Year
rismusverbände oder unter www.statistik.sachsen.de abrufbar. 01. – 02.07.17 11. BeachCup am Bärwalder See
Die enorme Steigerung mit positiven Effekten für alle gewerbli- 08.07.2017 9. Marathonschwimmen
03. – 06.08.17 Cherry Beach Festival 2017 in Boxberg/O.L.
12. – 13.08.17 2. Insel Classic in Boxberg/O.L. OT Uhyst/Spree
02. – 04.11.17 20. Lausitz-Rallye in Boxberg/O.L.
31.12.2017 Silvesterlauf des SV Klitten/Boxberg e. V.
E-Mail: apothekeb@web.de
Zwischenstopp am Boxberger Ufer des Bärwalder Sees
Foto: Tourismusverband Lausitzer Seenland
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BOXBERG
BOXBERG
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Badespaß im See
Campingplatz Sternencamp
am Bärwalder See/Oberlausitz
Zur Strandpromenade 2 · 02943 Boxberg/O.L. · Tel. 035774 552173 · info@sternencamp-boxberg.de · www. sternencamp-boxberg.de
104 Komfort-Stellplätze mit Wasser- und Abwasserversorgung sowie Stromanschluss · hochmoderne Sanitäranlagen mit allem Komfort
Der 13 km große See mit kristallklarem Wasser und feinsandigen Stränden lädt zum Baden ein.
2
Alle Arten von Wassersport, auch Motorboote, sind möglich.
Ein 22 km langer Radweg um den See bietet allen Radfahrern oder Inline-Skatern einen atemberaubenden Blick auf den See.
Zahlreiche Sehenswürdigkeiten befinden sich in unmittelbarer Nähe des Campingplatzes.
Klitten
Ein Ort wird
Hexenfeuer
zur Hafenstadt
or der Wende war die Stimmungslage in der traditionsrei-
chen Gemeinde alles andere als hoffnungsvoll. Das jahr-
Vhundertealte Dorf sollte abgerissen werden, wie so viele
Dörfer vorher in der Lausitz. Die Braunkohle forderte auch von
Klitten ihren Tribut.
Dorfidylle
10
Klitten
Klitten
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Am Hafen
Doch in der Gemeinde regte sich schon früh Widerstand. Kampf- und Motorboote hier festmachten. Die Wassersportler kommen
los wollten die Klittener ihr schönes Dorf nicht preisgeben. Es nicht nur aus der näheren Umgebung, sondern aus ganz Sachsen
Yachthafen am Bärwalder See
wurde mit den Staatsgewaltigen verhandelt, aber Hoffnung auf und anderen Bundesländern. Der See ist auch für schnelle Motor-
Rettung bestand kaum. Doch man gewann Zeit. Zeit, die sich boote zugelassen und das spricht sich ebenso schnell unter den
Ein Ort wird schon bald als kostbar erweisen sollte. Die Wende 1989 brachte Wassersport-Enthusiasten herum. Der Hafen wächst und mit ihm
das Umfeld. Gaststätten und Restaurants sollen entstehen und
auch für Klitten die Wende zur Rettung. Die Braunkohle verliert
im vereinigten Deutschland ihre Dominanz und Klitten feiert eine Unterkünfte für die zunehmende Zahl an Urlaubern und Ferien-
zur Hafenstadt Wiedergeburt. Mehr noch. Der vor den Toren der Gemeinde lie- gästen. In der Gemeinde werden aber auch zunehmend Grund-
stücke nachgefragt von Interessenten für ein Eigenheim. Der ma-
gende ausgekohlte Tagebau Bärwalde wird geflutet und in einen
Touristenmagnet verwandelt. Für das landwirtschaftlich geprägte lerische See übt seine Anziehungskraft nicht nur auf Touristen aus.
Klitten ergeben sich völlig neue Möglichkeiten. Was in den Jah- Ein Plätzchen auf Dauer hat für Familien einen Reiz, dem sie nur
ren zu Beginn der Flutung alles auf den Tisch gelegt wurde, wurde schwer widerstehen können.
schnell in das Reich der Träume verbannt. Doch manchmal wer- Klitten bietet sch an, ein neues zu Hause für all jene Familien zu
den Träume war. So der Traum von der Hafenstadt Klitten. werden, die im Zuge des Braunkohleabbaus ihre Häuser verlie-
Vor zwei Jahren wurde mit dem Ausbau des Hafens am Bärwalder ren. Hier am See werden sie schnell heimisch werden.
See begonnen und es dauerte nicht lange, bis die ersten Segler
Himmelfahrt Kirche
Am See blüht Uhyst auf
er Schlosspark von Uhyst ist ein Naturfreunde. Das Terrain gehört zum
bedeutendes Kulturdenkmal. Biosphärenreservat „Oberlausitzer Hei-
DLängst ist dieses Idyll nicht nur den de- und Teichlandschaft“. Es ist von der
Einheimischen bekannt. In der Gemein- Unesco anerkannt und das Prädikat wurde
de hat man erkannt, dass immer mehr bereits einmal erfolgreich verteidigt. Die
Touristen das beschauliche Dörfchen am Landschaft prägen nicht nur Kiefernwäl-
Westufer des Bärwalder Sees besuchen. der und zahlreiche Teichgebiete, sondern
Deshalb soll der Park Schritt für Schritt neu auch seltene Tier- und Pflanzenarten, die
gestaltet werden und auch das Gebiet der hier Zuhause sind.
Spreeinsel wird mit einbezogen. Schloss
und Park Uhyst liegen in unmittelbarer Ehemals ein Rittergut
Nachbarschaft zum Bärwalder See. Das Die Gemeinde Uhyst hat eine lange Ge-
sich hier entwickelnde touristische Poten- schichte. Das Rittergut Uhyst wurde
zial wird von entscheidender Bedeutung vermutlich in der Mitte des 15. Jahrhun-
für die Entwicklung von Uhyst und des derts gegründet. Bis zur ersten Hälfte des
Umlandes sein. Ein besonderes Anlie- 18. Jahrhunderts bestimmte neben der
gen besteht darin, das Umfeld des Sees Familie von Nostitz besonders die altein-
als einen Landschaftsraum mit künstleri- gesessene Familie von Metzradt die Ent-
schem Anspruch zu entwickeln, in dem wicklung von Rittergut und Dorf. Unter
das Schloss- und Parkensemble von Uhyst Nikolaus von Gersdorf wurde das Schloss
eine zentrale Bedeutung haben soll. zwischen 1738 und 1742 nach Entwürfen
eines italienischen Architekten errichtet.
Paradies für Radfahrer In dieser Zeit entstand vermutlich auch
Aber auch abseits des Bärwalder Sees, der barocke Park. Das Schloss wird in einer
südlich und südwestlich der Gemeinde Ausstellung als eines der schönsten in ganz
erwartet den Besucher eine idyllische, Schlesien bezeichnet.
unberührte Natur. Dieses Gebiet ist ein Mit dem Bärwalder See vor der Haustür
Paradies für Radfahrer, Wanderer und Nur 500 m zum Bärwalder See!
beginnt für Uhyst ein neues Kapitel. ■
Tradition seit 1890
der Landgasthof im Herzen von Uhyst
mit ländlich-regionaler Küche und Lausitzer Spezialitäten
gelegen direkt am Spreeradweg, Fahrradverleih
großer Saal für Familien- und Betriebsfeiern bis 250 Personen
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Weißwasser
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ine Stadt in einer Region voller Schätze – Sanft, beinahe zu sanft,
schmiegt sich die Stadt Weißwas ser an den südlichen Ausläufer
Edes Muskauer Falten bogens. Eine besondere Stadt am Rand ei-
ner phäno menalen Landschaft. Umrahmt von unzähligen Seen, Kie-
fernwäldern sowie blühender Heideland schaft. Gelegen zwischen
Dresden, Cottbus und dem polnischen Wroclaw. Eine Region, die
geprägt wird von den Schätzen, die der Natur seit Menschengeden-
ken abgerungen werden: Sande, Tone und vor allem Braunkohle.
Einst Glashauptstadt Europas
Die heute fast 17.000 Einwohner zählende Große Kreisstadt
Weißwasser / O. L. liegt im Landkreis Görlitz, im Nordosten des
Freistaates Sachsen, in jeweils acht Kilometer Entfer nung zum
Land Brandenburg und zur Republik Polen. Der einstige Reich-
tum dieser Gegend an Quellen, Bächen und flachen Heide-
teichen spiegelt sich im Ortsnamen wider.
Reiche Vorkommen an Braunkohle, Quarzsand und Ton sowie
We ißwas s e r die Inbetriebnahme der Eisenbahnlinie Berlin-Görlitz im Jahr 1867
bil deten die Grundlage für den raschen Aufschwung des Ortes.
In nur wenigen Jahrzehnten entwickelte sich die von Ackerbau
und Fisch zucht geprägte Siedlung zum größten und wichtigsten
Standort der Glaserzeugung in Europa. Bis 1904 entstanden hier
elf Glashüt ten, vier Glasraffinerien, eine Spiegelfabrik und eine
Porzellanfab rik. Um die Jahrhundertwende war der Ort zeitweise
als weltweit größter Glasproduzent bekannt. Alle Glassorten, vom
einfachsten Fenster- über technisches Glas bis hin zum feinstge-
schliffenen Kri stallglas, wurden in Weißwasser hergestellt. Einen
Einblick in die damaligen Produktionsmethoden sowie in die
breite Palette der gefertigten Glaserzeugnisse gewähren die the-
matischen Ausstel lungen des hiesigen Glasmuseums. Seit 2008
bietet das einzige in Weißwasser produzierende Glaswerk für
Trinkgläser sein gesamtes Sortiment in einem Werksverkauf an.
Kohle- und Energiezentrum
Durch die Industriealisierung wuchs die Zahl der Einwohner ra-
pide an - von ungefähr 700 im Jahr 1865 auf rund 12 000 im Jahr
1910. Mit dem Aufschluss der Tagebaue und dem Bau des damals
größten Wärmekraftwerkes Europas auf Braunkohlenbasis in
Boxberg begann Mitte der 1960er-Jahre der Ausbau der Region
zum Kohle- und Energiezentrum. Das führte wiederum zu einer
Wir freuen uns auf Ihren Besuch. sprunghaften Entwicklung der Einwohnerzahl auf fast 40 000 in
der dama ligen Kreisstadt Weißwasser.
Längst hat sich Weißwasser als Energiestandort deutschlandweit
Forster Straße 12 • 02943 Weißwasser einen Namen gemacht. Im Zuge der Erweiterung des Braunkoh-
Tel.: 03576 / 20 40 00 • Fax: 0 35 76 / 2 12 96 13 lenabbaus über Tage und des vor den Toren der Stadt gelegenen
www.glasmuseum-weisswasser.de Kraftwerks Boxberg siedelten sich in der Vergangenheit viele
info@glasmuseum-weisswasser.de kleine und mittelständische Unternehmen in der Stadt und der
näheren Umgebung an. Heute stellt Weißwasser am Rand des
Öffnungszeiten: Lausitzer Seenlandes das neue Tor zu Osteuropa dar.
Mo., Di. & Do. von 8 bis 15 Uhr
Mi. von 8 bis 17 Uhr Füchse spielen in der DEL 2
Sa. von 13 bis 17 Uhr Die Freizeitgestaltung spielt in Weißwasser eine große Rolle. Eine
So. & feiertags von 14 bis 17 Uhr der wichtigsten und beliebtesten Sportarten der Region ist Eisho-
und nach Vereinbarung
ckey. Der im Jahr 1932 gegründete Verein Eissport Weißwasser war
vor 1939 Schlesischer Meister und errang 25 Meistertitel der ehe-
maligen DDR. Heute spielen die Lausitzer Füchse in der DEL 2. Den
Eishockeymannschaften aller Altersklassen und Freizeitsportlern
steht eine moderne Eisarena zur Verfügung. Ne ben Eishockey sind
über 2000 Weißwasseraner in verschiedenen Vereinen mit über 30
Sportarten, beispielsweise Ringen, Fußball und Tanzen angemeldet.
Im großzügig angelegten Tierpark der Stadt erwarten den Besu-
cher über 350 Tiere in mehr als 75 Arten und Rassen, unter an-
derem aus Europa, Asien, Afrika und Südamerika. Begehbare An-
lagen ermög lichen den direkten Kontakt zu einigen dieser Tiere.
Eine weitere Attraktion ist die Waldeisenbahn Muskau. Diese ein-
zige 600-Millimeter-Schmalspurbahn auf historischem Grund in
Deutschland verbindet Weißwasser durch den Geopark Muskauer
Faltenbogen mit dem größten Rhododendrenpark in der Parkge-
meinde Kromlau sowie dem berühmten UNESCO-Weltkulturerbe
Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau. Diese beiden bekannten Park-
anlagen im Verbund mit der einzigartigen, mit einem ausgebauten
Radwegenetz durchzogenen Landschaft und dem modernen Aus-
sichtspunkt, dem »Turm am Schweren Berg« am aktiven Tagebau
im Süden der Stadt, runden das Bild von Weißwasser ab.
Hier hat jeder seinen Teich
Mit Wald, Wasser und vor allem Sonne so reichlich gesegnet,
wie kaum ein zweiter Ort in Deutschland, leben die Weißwasse-
raner gern in ihrer Stadt. »Hier hat jeder seinen Teich«, pflegen
die Ein heimischen zu sagen, wenn sie von den unzähligen Seen
in der näheren Umgebung schwärmen: Die über die größte Mu-
seums-Schmalspurbahn Deutschlands zu erreichende Kur- und
Parkstadt Bad Muskau, ein ausgebautes System an Radwegen,
Schwimmbad, sportliche Vielfalt vom Fußballverein bis zum
Eishockey-Traditi onsclub, Schulen, Krankenhaus, Einkaufszent-
ren, innerstädtisches Wohnen in liebevoll und aufwendig sanier-
ten Häusern, stadtnahes Wohnen in attraktiven Eigenheimsied-
lungen. Weißwasser ist eine kleine, überschaubare, lebens- und
liebenswerte Stadt – mit guten Sozialstrukturen und einer bizar-
ren Schönheit, wie sie im Umfeld eines wirtschaftlich geprägten
Ortes nur selten zu finden ist.
Waldeisenbahn Muskau
Im Jahr 2014 nahm der Tagebau Nochten einen 2,5 km langen
Teil der Tonbahn Mühlrose in Anspruch. Im Rahmen eines Ge-
meinschaftsprojektes des Landkreises Görlitz, der Stadt Weiß-
wasser, der LEAG und der Waldeisenbahn gelang eine Umver-
legung dieses Streckenabschnitts mit einer Länge von 3 km zum
„Turm am Schweren Berg“. Ab April 2017 werden Züge zu be-
sonderen Anlässen oder für Sonderfahrten diesen Streckenab-
schnitt befahren. ■
In Weißwasser finden zwei überregional wichtige
Ereignisse statt:
1. Stadtfest Weißwasser 09.06. – 11.06.2017
2. Traumzauberweihnacht (Weihnachtsmarkt) 07.12. – 10.12.2017
KONTAKT
Tourismusinformation Weißwasser
Bahnhofstraße 19, 02943 Weißwasser
Tel./Fax: (03576) 2171117 Mo-Fr 10:00 -18:00 Uhr
E-Mail: touristinfo@stadtverein-weisswasser.de Sa 10:00 -13:00 Uhr
WEISSWASSER IM WEB
www.weisswasser.de
www.stadtverein-weisswasser.de
17
www.museum-sagar.de
Willkommen im Kromlau
Kromlau Handwerk- und Gewerbemuseum Sagar
Die Geschichte
Seit 1995 wird auf dem etwa einen Hektar großen
Gelände eines ehemaligen Sägewerkes am Mühl- eines Parks
teich in der Ortschaft Sagar anhand zahlreicher
Exponate das Zusammenwirken von Naturressour- itte des 19. Jahrhunderts entstand durch Anregung und
im Auftrag des neuen Gutsbesitzers in Kromlau, Fried-
cen und menschlicher Schöpferkraft am Beispiel der Mrich Herrmann Rötschke, die größte und schönste Rho-
Wirtschaftsstruktur der Standesherrschaft Muskau dodendren-Freilandanlage als Landschaftspark in Deutschland.
Als Zeitgenosse Fürst Pücklers übernahm er dessen Ideen, weg
demonstriert. Die regionalspezifische Entwicklung vom Barockgarten mit seiner Geometrie, hin zum englischen
Landschaftspark. Der natürliche Stil dieser englischen Gärten
basierte auf den Rohstoffen Ton, Kohle, Eisenerz spiegelte den Zeitgeist des damaligen Bürgertums wider. Das im
und Holz, deren Gewinnung und Verarbeitung ist Muskauer Faltenbogen, mit seinem abwechslungsreichen Relief
und den natürlichen, moorigen Bodensenkungen gelegene Areal
Thema der Ausstellung. Schwerpunkte bilden die bot beste Voraussetzungen für eine solche Anlage.
Sammlungen zur Holzbearbeitung und zur Industrie- 200 Hektar seines Besitztums wurden mit einheimischen und
fremdländischen Gehölzen bepflanzt. Die augenfälligsten sind
und Gebrauchskeramik. Neben der Dampfmaschine Trauerbuchen, dreißig Meter hohe Tulpenbäume, Magnolien,
Trompetenbäume bis hin zu Scheinzypressen, Platanen und Pfaf-
der Chemnitzer Firma Richard Hartmann von 1897 fenhütchen. In den Moorsenken wuchsen tausende Rhododend-
sehen Sie das über 100 Jahre alte Sägegatter und ren und Freilandazaleen heran die, in die Gesamtanlage harmo-
nisch eingefügt, mit ihrer vielfältigen Farbenpracht und Größe
den Holzschleifer in Funktion. den Park zu seiner Einmaligkeit verhalfen. Durch nahe der Ober-
fläche stehendes Grundwasser und Quellen entwickelten sich in
Weitere Ausstellungsbereiche widmen sich dem natürlichen Bodensenkungen kleine Seen, wie der Seerosen- und
Nixenteich. 1860 begonnen, entstand in zehnjähriger Bauzeit die
örtlichen Handwerk, der Geologie des Muskauer imposante Bogenbrücke aus Feldsteinen mit den anderen Bauten
Faltenbogens, der Eisenschmelze, der Jagd- und aus Basalt am Rakotzsee. Der Basaltstein wurde mit Ochsenkar-
ren aus den Steinbrüchen der Sächsischen Schweiz und Böhmen
Waldwirtschaft sowie historischem Spielzeug. herangeholt. Aus den sechskantigen Säulen entstanden Grotten,
Höhlen und Pyramiden, der Richterstuhl, die Orgel, Himmel und
Hölle, im Wasser und zu Lande. Neben Maßnahmen zur Gar-
tengestaltung gehören Veränderungen an seinem Schloss und
Handwerk & Gewerbe MUSEUM SAGAR die Errichtung neuer Gebäude zu den Vorhaben Rötschkes. Den
Skerbersdorfer Straße 68 Nahbereich der Bauten lässt der Besitzer mit Blumenbeeten und
02957 Krauschwitz/OT Sagar seltenen Gehölzen ausschmücken. Sandsteinplastiken, Treppen
und Mauern, wie die Freitreppe zum See mit dem Herkules, sor-
Tel.: 035771 - 60896 gen für dekorative Vielfalt.
E-Mail: info@museum-sagar.de
KROMLAU
17
Dreharbeiten im Park zum Film „Der Zauberlehrling“
ge des Parks. Umfangreiche Erweiterungen und Neupflanzungen
von Rhododendren und Azaleen wurden bis Ausbruch des zwei-
ten Weltkrieges fortgeführt.
Wertvoller Gehölzbestand fiel der Not zum Opfer. Nach Beendi-
gung des Krieges ging der Park durch die Bodenreform in Volks-
eigentum über. 1948 zum Naturschutzgebiet erklärt, wurde erst
1966 mit Unterstützung von Herrn Schüttauf, vom Landesdenk-
malamt Dresden, mit der zielgerichteten Pflege und Rekonstruk-
tion begonnen. Forstingenieur, Herr Fritz Nowusch, leitete bis
1974 die Aufbauarbeiten. Danach bildete sich ein Parkaktiv unter
Leitung des Kromlauer Bürgers Karl Starus. ■
KONTAKT
Schloss Kromlau
Tourismusbüro Kromlau
Halbendorfer Straße 6
Das in unmittelbarer Nachbarschaft zum Schloss, im Schweizer 02953 Gablenz/OT Kromlau
Stil erbaute Kavalierhaus gehört zu den drei wichtigsten Sehens- Telefon 03576 222828
würdigkeiten im Kromlauer Park. Fax 03576 212744
1875 tauscht Herrmann Rötschke das Rittergut gegen Bauplätze Mail: kromlau-tourist@t-online.de
in Willmersdorf bei Berlin ein. Von nun an hatte Kromlau in vier-
zehn Jahren sieben Besitzer. WEB
1889 erwirbt Graf von und zu Egloffstein-Arklitten das Gut und www.kromlau-online.de
beauftragte ab 1893 den Parkinspektor Georg Eichler mit der Pfle-
Der berühmte Blick
Trachtenpuppensammlung zur Schleifer Tracht
Schleifer sorbische Sagenwelt, Ostereiersammlung
Ausstellungen, Konzerte, Vorträge, Informationen
Angebote für Reisegruppen
Sorbischer Ostereiermarkt
(jährlich am 2. Wochenende vor Ostern)
Öffnungszeiten:
Di - Fr: 10.00 - 17.00 Uhr, So: 13.00 - 17.00 Uhr
Sorbisches Kulturzentrum Schleife
Serbski kulturny centrum Slepo
Friedensstr. 65, 02959 Schleife
Tel.: 035773 77230
schleife@sorbisches-kulturzentrum.de
www.sorbisches-kulturzentrum.de
HALBENDORF
Halbendorf 19
Freizeit- und Badespaß
im Erholungsgebiet
Campingplatz
wischen Schleife und Weißwasser Für Taucher bietet ein Unterwasserpar-
befindet sich der Campingplatz am cours einen ansprechenden Tummelplatz.
Zca. 2 km langen und 500 m breiten Zu einem der Höhepunkte in der Lausitz
Halbendorfer See, der aus einem Tagebau gehört mittlerweile das 31. Neptunfest
entstand. Umgestaltungsarbeiten ließen am Halbendorfer See. Am dritten Juliwo-
eines der schönsten Naherholungsgebiete chenende erscheint Neptun mit seinem
der Region entstehen. Ausgedehnte Lie- Gefolge, um einige Erdlinge zu „taufen“.
gewiesen, überdacht von schattenspen- Verbunden ist das Ganze mit einem drei- Surfen am See
dendem Grün und Sandstrände laden zu tägigen Fest mit Unterhaltung und Gaudi
Badespaß, Camping, Wandern, Sport und für Groß und Klein.
Spiel ein. Am Südufer liegt der FKK-Campingplatz KONTAKT
Der 350 m lange Nordstrand bietet einen mit 60 Stellflächen, einem Spielplatz und Zweckverband Erholungsgebiet
Campingplatz mit 120 Stellflächen, eine weiteren Möglichkeiten für Sport und „Halbendorfer See“
Strandgaststätte mit Kegelbahn und Imbiss. Spiel. Der Badestrand ist ca. 200 m lang. Dorfstraße 45 a
Ein vielfältiges Freizeit- und Sportangebot Mit Saisonbeginn 2014 wurde die neue 02953 Halbendorf
wartet auf die Gäste des Campingplatzes Wasserski-Seilzuganlage in Betrieb ge- Telefon 035773 76413
am See: Spielwiesen für Fuß- und Volley- nommen. Mobil 0152 06035484
ball, Tischtennis, Minigolf, Basket- und Um den See führt ein 5,6 km langer, kom- Fax 035773 73163
Beachvolleyball, ein Kinderspielplatz und plett neu gestalteter Trimm-dich-Pfad, der E-Mail: halbendorfersee@web.de
am Wasser eine 67 m lange Riesenrutsche. mit attraktiven Geräten zu sportlicher Be-
Wassertreter und Boote, Inlineskates und tätigung einlädt. Auch für Skater und Rad- WEB
Fahrräder können ebenso ausgeliehen ler bietet der asphaltierte Rundweg einen www.halbendorfersee.de
werden. idealen Kurs. ■
Gemeinsam mit Affen Kaffee trinken …
… das können Besucher und Touristen schon seit vielen Jahren im „Affen-Zoo Jocksdorf e. V.“
Begonnen hat alles 1976 mit einem kleinen privat gegründeten Dorfzoo der Familie Mai, mit zwei Zwergziegen aus dem
Tierpark Cottbus im Tausch gegen Futtertiere. Bis 1989 tummelten sich dann im Minizoo die unterschiedlichsten Tiere in
Größenordnungen auf dem Anwesen. Das alles wurde 1990 durch Affen abgelöst, auf die sich die Familie Mai spezialisierte.
Aktuell gibt es 52 Affen in zehn Arten in weiträumigen Gehegen, die im Winter in gut beheizten Innengehegen leben und
durch große Scheiben zu betrachten sind. Ein renommierter europäischer Tiermakler gibt in Jocksdorf seine, in ganz Europa
in den Zoos aufgekauften, Affen in Pflege. Ehe sie weltweit an Zoos vermittelt werden, müssen entsprechende Exportpapiere
beim Bundesamt für Natur- und Artenschutz beantragt werden und Sanitätsprotokolle aus dem jeweilige Zielland abgearbei-
tet werden, dafür sorgt verantwortungsvoll das Zoopersonal. Der gemeinnützige Zooverein ist darüber sehr glücklich, denn
die Affen aus aller Welt sind für geraume Zeit ein zusätzlicher interessanter Blickfang für die Besucher. Ebenso wichtig sind
natürlich die Affen aus eigener Zucht, beispielsweise indische Hutaffen, Rhesusaffen, Lisztäffchen, Weißbüscheläffchen und
Rotbauchtamarine. Ein Weißschulterkapuziner und ein Totenkopfäffchen bilden mit Weißbüscheläffchen eine lustige Kom-
mune. Zur Freude der Zoobesucher ist der Nachwuchs ein besonderer Blickfang. Nach 35 Jahren hat Familie Mai 2012 ihr
Grundstück an den „Affen-Zoo Jocksdorf e. V.“ verpachtet und arbeitet seit dieser Zeit ehrenamtlich im Zoo. Neben Affen gibt
es auf dem Zoogelände auch Alpakas, Emus, Kängurus, Land- und Schmuckschildkröten sowie diverse Vogelarten zu sehen.
Im Zoo besteht absolutes Fütterungsverbot.
Im Tropenhaus, mit seinen 50 Sitzplätzen, wird zwischen natürlichem Grünpflanzenbe-
wuchs ein leckerer Imbiss, Kaffee und Kuchen und am Wochenende die berühmten „Forster
Hefeplinse“, selbstverständlich selbst gebacken, serviert. Auch von den Terrassenplätzen
hat der Besucher immer ein Affengehege zum Beobachten im Blick. Ein Besuch in Jocksdorf
ist immer lohnend, besonders zur Freude der Kinder.
Im Affen-Zoo sind Sie jederzeit herzlich willkommen.
Affen-Zoo Jocksdorf e. V.
OT Jocksdorf Nr. 8 · 03159 Neiße-Malxetal · Tel. 035695 7183 · E-Mail: info@affengehege.de · www.affengehege.de
Bad Muskau
Das grüne Herz
des Fürsten
„Wer mich ganz kennen will,
muss meinen Garten kennen,
denn mein Garten ist mein Herz.“
Hermann Fürst von Pückler-Muskau
er die Region besucht, kommt nicht um einen Besuch
im Muskauer Park herum. Das deutsch-polnische
WWeltkulturerbe an der Neiße hat sich seit Beginn der
90er Jahre zu einem Kleinod und zum Touristenmagneten ent-
wickelt. Und dabei wird das Erbe Pücklers von Jahr zu Jahr weiter
vervollkommnet. Der König der Tiere blickt stoisch von seinem
Podest an der Schloss rampe Richtung Neiße – so wie einst, als
Ernst Prinz Friedrich der Niederlande seine Wappentiere nach
Bad Muskau brachte.
Vor dem Neuen Schloss im Muskauer Park wachen wieder die
Löwen.
Faszinierender Fürst Pückler
Die feierliche Enthüllung der Bronze skulptur ist ein neues Glanz-
licht für den Weltkulturerbe-Park, der Menschen von nah und fern
in die Region holt. Mehr als 250.000 Gäste kommen jedes Jahr,
um die einmalige Gartenlandschaft zu besuchen.
Denn neben dem malerischen Park fasziniert die Besucher vor al-
lem sein Schöpfer. Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785 – 1871),
Gartenkünstler und Schriftsteller, Dandy und Exzentriker, passt in
keine Schublade. Beim Namen Pückler denkt man heute an das
dreifarbige Eis, das damals ein Berliner Konditormeister schuf – der
Fürst lieh nur seinen Namen. In der feinen Berliner Gesellschaft war
er seinerzeit vor allem als Lebemann bekannt, der im von Hirschen
gezogenen Gespann über den Kurfürstendamm fuhr. Er unternahm
ausgedehnte Reisen durch Europa, Afrika und den Nahen Osten,
machte sich einen Namen als Reiseschriftsteller – und schrieb als
genialer Landschaftsgestalter Gartengeschichte.
Park nach englischem Vorbild
Der Muskauer Park, an der Lausitzer Neiße zwischen Cottbus und
Görlitz gelegen, ist sein Hauptwerk. Von 1815 an entstand auf 830
Hektar ein Landschaftspark nach englischem Vorbild, der zu den
bedeutendsten des Kontinents zählt. Dafür nahm Pückler weder
auf die karge Landschaft noch auf das eigene Budget Rücksicht. Auf
sein Geheiß musste das Dorf Köbeln umziehen und die Neiße ihren
Lauf ändern. Er ließ ausgewachsene Bäume versetzen und inszenier-
te einen perfekten Naturraum. Das hatte seinen Preis: Für Muskau
verbrauchte Pückler sein Vermögen sowie das seiner Gattin Lucie.
Schließlich ließ er sich zum Schein scheiden, ging in England auf
Brautschau und umgarnte vermögende Damen – ohne Erfolg. 1845
musste der Fürst Muskau verkaufen.
Sehnsucht und Eifersucht
Sein Lebensweg und Werk werden in der Dauerausstellung
„Pückler! Pückler? Einfach nicht zu fassen“ präsentiert. Die Aus-
stellung lockt jährlich tausende Besucher an. Beliebt ist auch der
Aufstieg auf den Schlossturm.
Unterhaltsam wird Pücklers Leben und Werk präsentiert – auf
Deutsch und Polnisch, teils auch auf Englisch, auch zum Hören
und Anfassen gibt es viel. Auf Schienen kann man die „Andeutun-
20
BAD MUSKAU
BAD MUSKAU
21
gen über Landschaftsgärtnerei“ durchfahren – mannshohe Seiten
stehen für das Buch, in dem der Fürst seinen Park beschrieb. Und KONTAKT
dann ist da der Liebesbrief-o-mat – eine Maschine, die Briefe à la Besucherinformation
Pückler aus Textversatzstücken zusammenfügt, je nach Gusto mit Muskauer Park
einer Prise Sehnsucht oder einem Quäntchen Eifersucht. Schloßvorwerk
02953 Bad Muskau
Schloss ist komplett saniert Telefon 035771 51525
Dass das Schloss einmal wieder im neuen Glanz erstrahlen würde, Fax 0354771 51526
das hätte sich Anfang der 90er Jahre noch kaum jemand vorzu- E-Mail: info.stiftung@muskau.de
stellen gewagt. Das Schloss wurde in den letzten Kriegstagen 1945
durch Brandstiftung zerstört, die Ausstattung war komplett verloren. ÖFFNUNGSZEITEN
Die DDR überdauerte der Bau als Ruine: „Man konnte vom Keller Mai – Oktober, täglich 10 – 18 Uhr
bis in den Himmel schauen“, sagt Cord Panning der Chef der Stif- November – April, täglich 10 – 17 Uhr
tung. Seit 1996 wird saniert, über 15 Millionen Euro hat der Freistaat
Sachsen bisher investiert. Panning ist froh, dass hier damals kein WEB
Hotel eingerichtet wurde: „Es gab sogar Leute, die ein Spielcasino www.muskau-park.de
vorgeschlagen haben.“ Jetzt ist das Schloss komplett saniert. ■
Frühling in Bad Muskau
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Gottfried Junker (76), rechts im Bild, wur-
ihrer langen Geschichte Stunden und Jahre des Glückes
de im Klittener Ortsteil Klein Oelsa gebo-
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Bärwalder See
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Hier begann er seine Lehre und besuchte
attraktive Werbeplattform. erlebt, aber auch Stunden und Jahre der Angst, der Ver- T Boxberg Bärwalder Bärwalder See ren. Sein Leben prägte die Landwirtschaft.
zweiflung und des Leids. Über mehr als 700 Jahre haben
anschließend die Fachschule in Löbau. Der
R UND UM DEN
Besucherrekord am Bärwalder See
Generationen diesen Ort in der Oberlausitz geprägt. Klit-
engagierte Kirchenmann in der altluthera-
nischen Gemeinde leistet seit Jahrzehnten
ten, wie es sich heute zeigt, ist das Werk vieler Generatio-
ehrenamtliche Arbeit in seinem Heimat-
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Wo sich Konrad Wachsmann wohlfühlte
Seite 8
ten – Gestern und Heute“ wirkte Gottfried
mit seinen zahlreichen Ortsteilen, ist eine lebenswerte Ge-
Junker federführend mit. Seine Handschrift
meinde. Dabei drohte diesem über Jahrhunderte gewach-
trägt auch das Heimatbuch „Von der Mus-
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Seite 54
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senem Gemeinwesen die Abbaggerung, wie so vielen Dör-
JOACHIM R EHLE nen von Menschen, die hier lebten und arbeiteten. Klitten, N Niesky dorf. An der umfangreichen Chronik „Klit-
kauer Heide bis zum Rotstein“.
Joachim Rehle (60) lebt in Weißwasser und fern in der Lausitz, die dem Abbau der Braunkohle zum Joachim Rehle Seite 30
wurde in Klitten geboren. Kein Wunder,
dass es den rastlosen Bildreporter auf der
Zum Verlagsprogramm gehören: Opfer fielen. Es gehört zu den Stunden des Glückes, dass Hans-Jürgen Berg Gottfried Junker Boxberg - Die Gemeinde am See Boxberg - Die Gemeinde am See HANS-JÜRGEN BERG
Hans-Jürgen Berg (62), links im Bild, wurde
dieses nicht geschah. In all den Jahren standen die Bürger
Boxberg - Die Gemeinde am See
Suche nach immer neuen Motiven auch
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Boxberg - Die Gemeinde am See
immer wieder in den Ort seiner Kindheit
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reits die 1999 erschienene Chronik „Klitten
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zu bewundern? Menschen in ihrem Alltags-
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leben zeigen, mit ihren ganz alltäglichen
Haustür ein künstlicher See, der größte im Land Sachsen.
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Freuden, Sorgen und Hoffnungen ist das
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Ausgabe 2012
Titelbild: Joachim Rehle
Credovon Joachim Rehle, eines der profi-
Bildbände und Sonderpublikationen. Der Bärwalder See entwickelt sich zu einem Magneten, Die Publikationen des Regionen Verlages Touristik Magazin Touristik Magazin Touristen-Führer 2009 / 2010 schichte seiner lausitzer Heimat und schrieb
aktuelle Texte für die „Sächsische Zeitung“.
Touristik Magazin
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der Touristen anzieht und den Namen Klitten bekannter
liertesten deutschen Fotografen.
Hans-Jürgen Berg ist Mitautor zahlreicher
Ausgabe 2012
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werden lässt. Dieser Magnet zieht aber auch zunehmend
Publikationen: „Kommunalpolitiker in
2009 / 2010
Sachsen“, „Von der Muskauer Heide zum
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K LITTEN
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Rotstein“, „Adelssitze der Oberlausitz“ und
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bensmittelpunkt errichten wollen. Es gehört zu den Her-
„Wasser, Holz und Eisenstein“.
Man misst das Leben nicht nach einer Stunde, die Jahre
ausforderungen von Heute, auf diese Fragen vernünftige
Gottfried Junker (76), rechts im Bild, wur-
bieten mit ihrem interessanten redaktionellen
de im Klittener Ortsteil Klein Oelsa gebo-
ihrer langen Geschichte Stunden und Jahre des Glückes
ren. Sein Leben prägte die Landwirtschaft.
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K LITTEN
Generationen diesen Ort in der Oberlausitz geprägt. Klit-
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ten, wie es sich heute zeigt, ist das Werk vieler Generatio-
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Antworten zu finden. Die Publikationen des redaktionellen Umfeld eine sind es, auf die es ankommt. Die Gemeinde Klitten hat in K LITTEN Gottfried Junker Hans-Jürgen Berg Joachim Rehle GOT TFR IED JUNK ER
nen von Menschen, die hier lebten und arbeiteten. Klitten,
dorf. An der umfangreichen Chronik „Klit-
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Junker federführend mit. Seine Handschrift
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JOACHIM R EHLE
kauer Heide bis zum Rotstein“.
Joachim Rehle (60) lebt in Weißwasser und
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Hans-Jürgen Berg (62), links im Bild, wurde
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Gottfried Junker Hans-Jürgen Berg Joachim Rehle
Gottfried Junker (76), rechts im Bild, wur-
von Hans-Jürgen Berg. Schon in jungen Jah-
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ist heute nicht anders. Statt Abbaggerung wuchs vor der
ihrer langen Geschichte Stunden und Jahre des Glückes
ren beschäftigte sich der leidenschaftliche
Eisenbahner in seiner Freizeit mit der Ge-
Haustür ein künstlicher See, der größte im Land Sachsen.
leben zeigen, mit ihren ganz alltäglichen
ren. Sein Leben prägte die Landwirtschaft.
schichte seiner lausitzer Heimat und schrieb
erlebt, aber auch Stunden und Jahre der Angst, der Ver-
Freuden, Sorgen und Hoffnungen ist das
Credovon Joachim Rehle, eines der profi-
Der Bärwalder See entwickelt sich zu einem Magneten,
aktuelle Texte für die „Sächsische Zeitung“.
Hier begann er seine Lehre und besuchte
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liertesten deutschen Fotografen.
Hans-Jürgen Berg ist Mitautor zahlreicher
zweiflung und des Leids. Über mehr als 700 Jahre haben
anschließend die Fachschule in Löbau. Der
Publikationen: „Kommunalpolitiker in
werden lässt. Dieser Magnet zieht aber auch zunehmend
engagierte Kirchenmann in der altluthera-
Rotstein“, „Adelssitze der Oberlausitz“ und
nischen Gemeinde leistet seit Jahrzehnten
bensmittelpunkt errichten wollen. Es gehört zu den Her-
„Wasser, Holz und Eisenstein“.
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JOACHIM R EHLE
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Hans-Jürgen Berg (62), links im Bild, wurde
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Heinz vor der Bäckerei Berger 1939.
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Heinz vor der Bäckerei Berger 1939.
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ist heute nicht anders. Statt Abbaggerung wuchs vor der in sich zusammengesunkenes, kleines graues
zu bewundern? Menschen in ihrem Alltags-
hauptsächlich in der Landwirtschaft und
ren beschäftigte sich der leidenschaftliche
leben zeigen, mit ihren ganz alltäglichen
dem nahe gelegenen Braunkohlenbergbau
Mütterchen und weinte. Sie war allein.
Haustür ein künstlicher See, der größte im Land Sachsen.
Eine andere Frau kam des Weges, sie war ebenso alt wie die andere, doch sie hatte einen gera-
Eisenbahner in seiner Freizeit mit der Ge-
Frankreich ersetzt. Immer öfter brachte
Freuden, Sorgen und Hoffnungen ist das Fremdarbeitern aus Polen, Russland und Es war eine lange Straße. Am Rand hockte ein Regionen Verlag Dorf zu Schlesien. Die Bewohner waren von Hans-Jürgen Berg. Schon in jungen Jah-
der Postboote die von den Familien ge-
Der Bärwalder See entwickelt sich zu einem Magneten, beugte sich tröstend über die kleine graue
beschäftigt. Hier lebten Deutsche mit der
Credovon Joachim Rehle, eines der profi- fürchtete Nachricht, dass ihre Väter und den Rücken und blickte aufrecht nach vorn. Diese Minderheit der Sorben friedlich zusam- schichte seiner lausitzer Heimat und schrieb
Frau und sprach sie an: „Wer bist du? Weshalb weinst du?“ „Ach“, antwortete schluchzend das
aktuelle Texte für die „Sächsische Zeitung“.
Mütterchen: „Ich bin die Traurigkeit. Und ich bin so allein. Niemand will mit mir etwas zu tun
men.
Söhne für Führer, Volk und Vaterland
der Touristen anzieht und den Namen Klitten bekannter
liertesten deutschen Fotografen.
an der Front gefallen sind. Die Rationie-
Publikationen: „Kommunalpolitiker in
werden lässt. Dieser Magnet zieht aber auch zunehmend
Musik lauter und warten gleichzeitig auf neue Schreckensmeldungen. Doch wenn ich komme
Bildbände und Sonderpublikationen. rung der Lebensmittel erhöhte die Unruhe haben. Und ich mag nicht mehr weitergehen. Alle wollen mir aus dem Weg gehen, sie stellen die Erinnerungen an die letzten Kriegstage Neben der evangelischen Kirche lebt seit Hans-Jürgen Berg ist Mitautor zahlreicher
… mehr unter www.regionen-verlag.de endlich allein und ich bin unendlich müde. Ich will keinen Schritt mehr weiter gehen“. Altlutheraner ihren Glauben. Der friedli- Sachsen“, „Von der Muskauer Heide zum
über 170 Jahren die Kirchengemeinde der
und das Mitgefühl wecken will, sie weich kneten will, dann schrecken alle zurück. Ich bin un-
Menschen an, die hier in Klitten wohnen und ihren Le-
im Dorf. Und schon bald stand die Rote
Armee an der Neiße, keine fünfzig Ki-
Rotstein“, „Adelssitze der Oberlausitz“ und
bensmittelpunkt errichten wollen. Es gehört zu den Her-
lometer von Klitten entfernt. Der Krieg,
„Komm“, sagte die zweite aufrechte Frau. „Komm, Traurigkeit. Trockne deine Tränen, richte dich
che Gemeinsinn bröckelte auch nicht, als
von Deutschland begonnen, kehrte nach
sen nicht, wie sie mich finden können. Gemeinsam würden wir eigentlich ein gutes Paar abgeben.“
deutschen Ballungszentren sich die Gesell-
ausforderungen von Heute, auf diese Fragen vernünftige
Deutschland zurück. Er trifft mit aller auf. Wir werden ganz einfach gemeinsam weitergehen. Mich hört auch niemand an, denn sie wis- Herausgegeben von Hans-Jürgen Berg Verschwundene Schlösser während der Weimarer Republik in den „Wasser, Holz und Eisenstein“.
Die Traurigkeit blickte erstaunt auf. Wer kann den Mut haben, gemeinsam mit der Traurigkeit
schaft polarisierte und zunehmend radi-
Härte und Leid nun auch jene Deutschen,
deren Lebensziel nicht darin bestand, den Weg zu gehen? Und da die Traurigkeit das sehr genau weiß, fragte sie die Frau: „Wieso magst kalisierte.
ihr Glück in der Normandie oder in Sta- du mit mir gehen? Fürchtest du dich nicht? Wer bist du überhaupt?“
Antworten zu finden.
lingrad zu finden. Der Krieg kennt keine „Ach“, sagt die Frau und lächelt die Traurigkeit an. „Ich gehe gern mit dir, denn man nennt mich Als die neuen braunen Machthaber auch
in Klitten den Gottesdienst in der sorbi-
Differenzierungen. Hier gilt Aug um Aug ,Hoffnung‘.“ REGIONEN VERLAG Verbrannte Seelen Erinnerungen an die letzten Kriegstage REGIONEN VERLAG schen Sprache verboten, da waren es Deut- • V E R L A G •
und Zahn um Zahn, wie du mir, so ich
... mehr unter www.regionen-verlag.de sche, die sich über dieses Verbot hinweg REGIONEN
Regionen Verlag GmbH, Hauptstraße 8a, 03051 Cottbus
dir. Am 18. April in der Mittagsstunde
setzten und die Predigt in der sorbischen
läuteten auch in Klitten die Glocken vom
Sprache hielten. Ja, und auch nicht alle der
Kirchturm. Es war das Signal, das Dorf
Telefon: (0355) 48 39 795, Fax: (0355) 7843825, redaktion@regionen-verlag.de
zu räumen. Der Geschützdonner kam
neu eingesetzten kleinen Führer nahmen
über alles“ so genau. Der beginnende Ter-
titelbild (von links): immer näher. Die Klittener machten sich www.reginen-verlag.de es mit dem „Deutschland, Deutschland
Tischler Paul Noack, Klein Oelsa 1920.
auf den Weg, niemand wusste wohin, nur
Max Mustermann beim Apfelpflücken. die Richtung: Nach Westen, nach Westen. ror des Hitlerregimes und der Widerstand
Verschwundene Schlösser
Die Trecks kamen schwer voran. Die Stra-
dagegen, alles das war hier am westlichen
Rand Schlesiens nicht spürbar. Und nicht
losen Flüchtlingsströmen aus Schlesien,
umschlagrückseite ßen waren schon verstopft von den zahl- nur hier. Es hat einen Wechsel der Regie-
rung gegeben, wie es so viele in der Wei-
Jahmen, Zimpel, Kaschel
(von oben nach unten): Über diese von Angst und Schrecken er- marer Zeit gegeben hat und irgendwann,
Pommern und Ostpreußen.
Margarete Reichenbach mit Sohn Karl-
so dachten nicht nur die Klittener, wird es
Heinz vor der Bäckerei Berger 1939.
füllten Tage und Stunden haben Klittener
Bürger Tagebuch geführt und ihre erschüt- Hans Jürgen Berg wieder eine neue, eine andere Regierung
geben.
ternden Erlebnisse niedergeschrieben. Mit Ausbruch des Krieges 1939 wurde al-
Diese Erinnerungen blieben Jahrzehnte les anders. Die Väter und Söhne zogen in
Regionen Verlag
in den Schubladen. Dieses Buch zeigt den
schmerzlichen Alltag der Menschen aus Hans Jürgen Berg den Krieg und die fehlenden Arbeitskräf-
jener Zeit, wo Menschenleben so billig Regionen Verlag te wurden schon bald von so genannten
waren wie Brombeeren.
Wolfgang Nagorske
Regionen Verlag GmbH
• V E R L A G •
Regionen Verlag GmbH, Hauptstraße 8a, 03051 Cottbus REGIONEN
Hauptstraße 8 a · 03051 Cottbus
Regionen Verlag GmbH, Hauptstraße 8a, 03051 Cottbus Telefon: (0355) 48 39 795, Fax: (0355) 7843825, redaktion@regionen-verlag.de • V E R L A G •
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E-Mail: redaktion@regionen-verlag.de
23
Turmvilla ist Gastgeber
im Unesco Welterbe
ie Turmvilla ist in Bad Muskau ein erholsam nachwirken. Das Hotel verfügt
ganz besonderes Hotel und Res- über Familienzimmer, für bis zu sechs Per-
Dtaurant. Das denkmalgeschützte sonen und auch Ihre Vierbeiner können
Gebäude befindet sich in direkter Nach- Sie gern mitbringen. Muskau verstauen und direkt bis vor die
barschaft zum Badepark, in Nähe des Haustür der Turmvilla fahren. Die touristi-
Ober- und Schlossparks sowie in unmit- sche Erschließung im Muskauer Faltenbo-
telbarer Nähe zum Oder-Neiße-Radwan- gen hat in diesem Jahr neue Tore geöffnet.
derweg. Von dort gelangen Sie mit dem Dazu gehört auch der Eisenbahnanschluss
Fahrrad in den polnischen Parkteil des der WEM vor der Haustür.
Fürst-Pückler-Parks in Leknica, zum Basar Im Veranstaltungskeller der Turmvilla geht
„Manhattan“ und zur touristischen Ber- es auch mal lauter zu, vor allem, wenn Re-
gbaufolgelandschaft „Grube Babina“ im vival- und Rockbands bis zum frühen Mor-
Muskauer Faltenbogen. Alles verbindet gen musizieren. Der Gast im Hotelzimmer
nur wenige Kilometer. verspürt davon nichts, es sei denn, er ist
In der Turmvilla, direkt an der Neiße ge- selbst neugierig auf alte Beatmusik.
legen, übernachten Sie in hochwertigen Im Restaurant „Oleander“ genießen Sie
und komfortablen Betten. Alle 17 Zimmer eine saisonale und frische Küche.
glänzen durch ihre gemütliche und stil- Mit Saisonbeginn Anfang Mai können Sie TURMVILLA BAD MUSKAU
volle Einrichtung, in der Sie sich wohlfüh- sich beim Speisen auch gern mit Ihren Ur- Hermannsbad 9
len. Das Ambiente lässt jeden Aufenthalt laubsfreunden oder Familienangehörigen 02953 Bad Muskau
im neu gestalteten Garten treffen. Dort ist (Zufahrt über Bautzener Straße/
es ruhig, nur die Vögel zwitschern. B115)
Die hellen und freundlichen Tagungsräu-
me bieten Platz für bis zu 20 Personen und RESERVIERUNG & BERATUNG
erfüllen alle Rahmenbedingungen für eine Telefon 035771/50029; Fax -64299
erfolgreiche Tagung. E-Mail: kontakt@turmvilla.de
In der Turmvilla lässt sich Urlaub entlang
der Neiße wunderschön realisieren. Wer WEB
auf dem Drahtesel müde wird, kann jetzt www.Turmvilla.de
auch sein Fahrrad auf der Waldeisenbahn
Ein Gartenjuwel – einmalig in Europa
n Ostsachsen zwischen Bautzen und Bad samte Familie. Über eine Million Besucher
Muskau, am Ortsausgang des Heidedorfes haben das außergewöhnliche Steinreich seit
INochten, ist eine europaweit einzigartige seiner Eröffnung im Jahr 2003 besucht.
Parklandschaft entstanden: 7.000 Findlin- Der Findlingspark ist so angelegt, dass sich
ge, eingebettet in eine malerisch angelegte die Pflanzenwelt das ganze Jahr über in ih-
Gartenwelt. Der Park ist nicht nur ein be- rer Vielfalt zeigt. An sehr schönen Stellen Nehmen Sie sich Zeit!
liebtes Ausflugsziel für Hobby-Geologen sind Bänke aufgestellt, die zum Verweilen Auf einem Areal von 20 ha lassen sich sie-
und Garten-Liebhaber, sondern für die ge- und Picknicken einladen. ben Parkbereiche entdecken. Beeindru-
ckend vermittelt der riesige Steingarten
die unglaubliche Wirkung, die man mit
großen Findlingen in Kombination mit
Stauden, Gehölzen und Wasser erzielen
kann. In einem kleinen Heidemoor ge-
deihen seltene Pflanzen aus dem Vorfeld
des Tagebaus in Nochten. Auch ein Be-
reich mit seltenen Kalkfindlingen wurde
angelegt.
In den hohen Norden entführt ein Find-
lingslehrpfad. Hier wurde an einem Hang
die Landkarte von Skandinavien gestaltet
und etwa 90 verschiedene Findlinge mar-
kieren den Ort ihrer Herkunft. Über allem
thront ein weithin sichtbares Feldzeichen
aus Stein, welches den skandinavischen
Gletscher und seine Wanderung nach Mit-
teleuropa symbolisiert.
Eingebettet in einem Tal des Parks liegt
„Die Wüste“, ein liebevoll gestalteter
Kinderspielbereich, in dem es Allerlei zu
24
25
entdecken und zu erleben gibt, zum Bei-
spiel das Labyrinth der Karawanserei, bu-
ckelige Kletterfindlinge und den Schöpf-
brunnen.
Der Parkrundgang über Brücken, Hügel
und Täler endet im modernen Besucher-
zentrum. Neben Hintergrundinformatio-
nen erhalten Gäste hier Pflanzen aus der
hauseigenen Gärtnerei, ausgewählte Lite-
ratur und kleine Andenken. In der über- ÖFFNUNGSZEITEN:
dachten Caféteria klingt der Parkbesuch 15. März bis 15. November
entspannt aus. ■ täglich 10 bis 18 Uhr
(November bis 17 Uhr)
ANFAHRT:
aus Richtung Dresden über die A4
(Abfahrt Bautzen Ost – 30 Min.)
aus Richtung Berlin/Cottbus über die
A13 (Abfahrt Roggosen – 50 Min.)
KONTAKT:
Förderverein Lausitzer Findlings-
park Nochten e.V.
Parkstraße 7
02943 Boxberg/O.L.
Telefon 035774 556352
Fax 035774 556353
E-Mail:
info@findlingspark-nochten.de
WEB:
www.findlingspark-nochten.de
SPREETAL
26
Spreetal
Im Herzen der
Auenlandschaft
Pures Erholungsvergnügen entlang der Spree zwischen Ruhl-
mühle und sächsisch-brandenburgischer Landesgrenze.
irgendwo grünt es so grün wie in der Spreetaler Spreeaue
entlang des Spreeradwanderweges. Die Gemeinde Spree-
Ntal liegt inmitten einer schönen Lausitzer Landschaft. Sie
vereint heute die früher eigenständigen Dörfer Burg, Burgham-
mer, Burgneudorf, Neustadt/Spree, Spreewitz und Zerre mit der
Siedlung Spreewitz sowie dem Ortsteil Spreetal. Gegründet wur-
den die Ansiedlungen teilweise schon vor 500 Jahren von wen-
dischen/sorbischen Siedlern. Verbunden mit der industriellen
Entwicklung entstanden Burghammer (Eisenerzverhüttung) und
Grube Brigitta (Braunkohletagebau und Brikettfabrik). 1950 wur-
de Grube Brigitta in Spreetal umbenannt, der heutige Ortsteil gab
1996 der neuen Großgemeinde seinen Namen.
Spreetal fügt sich mit seinen Dörfern herrlich ein in die Spreeau-
enlandschaft, die seit 1996 vom Spreeradwanderweg von der Ruhl-
mühle bis zur Grenze nach Brandenburg durchzogen wird. Der
Bernstein- und der Scheibesee grüßen entlang ihrer Peripherien,
dazu kommt der Spreetalsee, einstige Braunkohletagebaue, die
zunehmend zu touristischen Highlights im neuen Seenland entwi-
ckelt werden. Der Radwanderer erlebt in Spreetal Lausitzer Indus-
trie-, Natur- und Heimatgeschichte auf ganz besonders einmalige
Art. Dazu aber auch neue Industrielandschaften. Die Industrie ver-
mochte zu keiner Zeit die Schönheit der Spreeaue zu beeinträch-
tigen. Die Natur war immer stärker, ein ganzes Jahrhundert trotzte
sie den Umwelteinflüssen der benachbarten Braunkohleveredlung.
Heute ist Spreetal eine Industriegemeinde, die die Industrie vom
Ferientourismus sehr wohlwollend trennt. Wer hier entlang radelt,
verspürt zwischen den Flussläufen der Kleinen und der Großen
Spree zunächst Natur und erst bei genauerem Hinblick die Wer-
te einer völlig neuen Industrie. Die ist entlang der Spree vor allem
solarer Gestalt. An der Grenze zu Brandenburg können Radtou-
risten ohne Umweg gleich zwei Solarparks besichtigen und dazu
noch einen Windpark. In der Spreeaue, die sich von Burghammer
bis Spremberg hinzieht, dominieren im Jahreslauf die Baumblüte,
satte grüne Wiesen, herrliche Herbstfärbungen und landschaftli-
che Ruhe. Sohlschwellen der Spree besänftigen den Wasserlauf,
das einst „Wilde Wehr“ bei Zerre ist heute eine beruhigte Sohl-
gleite und Touristenrastplatz zugleich. Auf dem Weg von Bautzen
nach Berlin haben sich die wendischen/sorbischen Dörfer der Ge-
meinde Spreetal als Kleinode in einmaliger Natur erhalten. Sehens-
wert sind die Fachwerkkirche in Spreewitz und die Kirche in Burg-
hammer. Beide wurden in den letzten Jahren aufwändig saniert. ■
KONTAKT
Gemeinde Spreetal
Spremberger Str. 25
02979 Spreetal / OT Burgneudorf
Telefon 035727 520-0
Fax 035727 520-33
E-Mail: info@spreetal.de
WEB
www.spreetal.de
Tourismus haben wir
schon seit über 90 Jahren
In Spreetal hat sich der Tourismus gut entwickelt.
Wir sprachen darüber mit Bürgermeister Manfred Heine. Manfred Heine
Herr Heine, können Sie sagen, wann der damals bei der Projektierung darauf ge- aktivierten und auch einen wachsenden
organisierte Tourismus im heutigen Ge- achtet, dass er am Veranstaltungszentrum Fischbestand infolge natürlicher Einflüsse.
meindegebiet begann? „Ruhlmühle“, dem Kinderspreecamp „Lu- In Burghammer wurde ein wunderschö-
Ostern 1921 gab es durch die Spremberger ciza“ von Karsten Nitsch und den beiden ner Aussichtspunkt errichtet. Baden und
Kanuten die sogenannte „Erstbefahrung“ benachbarten Neustädter Gaststätten vis a Tourismus bleiben am Bernsteinsee aller-
der Spree stromaufwärts nach Tzschelln. vis vorbeiführt. Unterhalb der Gaststätten dings regional beschränkt. Der Spreetaler
Seitdem findet diese Fahrt immer am gibt es eine Bootsanlegestelle für Wasser- See ist noch nicht komplett geflutet. Hier
Gründonnerstag als „Oster-Tzschelln-Ei- wanderer. In Neustadt haben wir zudem entsteht auf 540 Hektar Wasserfläche ein
er-Fahrt“ (OTEFA) statt, allerdings stromab- im Sommer die Puppenausstellung und Sportzentrum für die Vielfalt des motori-
wärts. Unsere Gaststätte „Zum Hammer“ eine neue Pension. Sogar ein Neustädter sierten Wassersports. Unser drittes High-
in Neustadt ist seit 1977 offizielle DKV-Ka- Wolfsrudel gibt es. Die Wölfe hat außer light wird der Scheibesee. 2004 fanden
nustation, vorher war es seit 1921 die Gast- den Mitarbeiterinnen des Instituts „Lupus“ dort bereits die „Besuchertage im Lau-
stätte im abgebaggerten Tzschelln. Auch in Spreewitz, ihnen obliegt die wissen- sitzer Seenland“ statt. Aus diesem Anlass
sonst kamen die Spremberger Kanuten schaftliche Erkundung der Wolfspopulati- durfte der See per Ausnahmegenehmi-
schon früher bei ihren Wasserwanderfahr- on in der Lausitz im Auftrag des Freistaates gung erstmals mit Booten befahren wer-
ten gern in unsere Gegend. Sachsen, bislang kaum jemand gesehen. den. Inzwischen haben alle Anrainerkom-
Wohl aber ihre Fährten. munen (Spreetal, Lohsa, Hoyerswerda)
Warum? einen Masterplan zur weiteren Entwick-
Das lag an unseren sorbischen Spreewitzer Ihre Gemeinde ist ins neu entstehende lung erstellt. Ein Alleinstellungsmerkmal
Mädchen und Frauen, die in einer kleinen Lausitzer Seenland integriert. Wie ist der hat dabei unsere Gemeinde: Exklusives
verborgenen Bucht an der Spree schon Stand der Entwicklung? Wohnen am Seeufer Burg, das Projekt ist
in den 1920er Jahren nackt badeten. Da Der Bernsteinsee zwischen Burghammer in der Vorbereitungsphase.
hatten die Kanuten dann immer etwas zu und Burg hat schon lange seinen Endpe-
bewundern. An dieser Stelle enthüllten sie gelstand erreicht, die Wasserqualität gilt Können Sie Ihren Gästen sonst noch et-
Ende der 1980er Jahre eine Venusstatue, als stabil. Verbunden ist der Bernstein- was empfehlen?
die ein Spremberger Bildhauer geschaffen see mit dem Speicher Lohsa II über einen In unseren Kiefernwäldern gibt es im Som-
hat. Heute nennen wir diese Stelle „Venus- 1.400 Meter langen Tunnel. Lohsa II und mer und Herbst ein reichhaltiges Beeren-
hügel“. der Tunnel dienen nur wasserwirtschaft- wachstum und viele Pilze. Die Ruhe des
lichen Zwecken, keinen touristischen. Es Waldes bietet somit bei nützlicher Be-
Wurde auch anderswo in der Spree ge- gibt durch den Grundwasserwiederan- schäftigung eine ganz besondere Art der
badet? stieg alte Quellen, die sich von selbst neu Entspannung.
Die bekannteste Badestelle war am „Wil-
den Wehr“ in Zerre. Das riesengroße
hölzerne Wehr diente der Regulierung
der Wasserzufuhr für die Mühle in Zerre.
Unterhalb war ein Sandstrand geschüttet,
dort tummelten sich die Badelustigen bis
Mitte der 1960er Jahre. Viele waren Trat-
tendorfer Kraftwerker mit ihren Familien.
Das Wehr gibt es nicht mehr, es ist einer
modernen Sohl gleite gewichen, aber es
gibt dort einen Rastplatz für Radwande-
rer, denn der Spreeradwanderweg führt
direkt vorbei. Bis heute ist es ein beschau-
liches Plätzchen inmitten der Natur in der
Spreeauenlandschaft.
Der Spreeradwanderweg „Von der Quel-
le bis zur Hauptstadt“ hat in der Gemein-
de Spreetal etliche weitere Anlaufpunk-
te. Welche würden Sie da nennen?
Der komplette länderübergreifende Rad-
wanderweg wurde im Frühjahr 1998 sei-
ner Bestimmung übergeben. Wir haben An der Ruhlmühle lässt es sich gut feiern.
27
SPREETAL
Auch Kinder stehen im Mittelpunkt
Spreetal: Eine Gemeinde im Wandel
oher kommt eigentlich der Name „Spreetal“? Diese ner Belegschaft von 1.200 Mitarbeitern, einer jährlichen Abraum-
3
Frage lässt sich nicht ganz konkret beantworten. Die förderung von 14 Mio m Abraum, 3 Mio Tonnen geförderter Kohle
Wheute zur Gemeinde Spreetal gehörenden acht Dörfer und 130.000 Tonnen gepresster Briketts. Durch die Kriegsereig-
liegen nicht alle im Tal der Spree. Vor etwa 110 Jahren wurde die nisse kam der Betrieb völlig zum Erliegen. Mit unendlicher Mühe
Braunkohlegrube „Hoffnung III“ in der Nähe aufgeschlossen, aus und nach Überwindung fast übermenschlicher Schwierigkeiten
der 1918 die Grube „Brigitta“ mit gleichnamiger Brikettfabrik und kam die Produktion im November 1946 wieder in Gang. 1949 er-
Werksiedlung hervorging. reichten die Leistungen bei Abraum, Kohleförderung und Briketts
Die Umbenennung in „Spreetal“ erfolgte 1950 mit der Gründung wieder ein Drittel der Vorkriegsproduktion. Bedingt waren die
der VEB Braunkohlewerke (BKW) in der DDR. Warum das Revier Schwierigkeiten durch Reparationsleistungen an die Sowjetunion
„Brigitta“ in „Spreetal“ umbenannt wurde, ist weder bekannt noch mit Tagebaugroßgeräten und rollendem Material, also Abraum-
hinterlegt. Tatsache ist aber, dass von 1937 bis 1945 der heutige und Kohlezügen, E-Loks und Gleisen. Erst 1950 gelang es wieder,
Ortsteil Zerre/Dretwja von den Nationalsozialisten in „Spreetal“ an die Vorkriegsleistungen mit einer Belegschaft von 1.300 Mitar-
umbenannt wurde, als sie in der Lausitz sorbische Dorfnamen beitern anzuknüpfen.
durch deutsche Ortsbezeichnungen ersetzten. Mag Zerre ja nun
wirklich im Tal der Spree liegen, waren die bergbaulichen Anlagen Der See wird Zentrum des Wassersports
und die Siedlung „Brigitta“ geografisch vom Tal der Spree weit ent- Durch Investitionen wurden 12 E-Loks (75 Tonnen auf 900-Mil-
fernt. Mit anderen Worten: Wir wissen heute nicht, wer und war- limeter-Spur), über 100 Abraumwagen 25 m Inhalt sowie drei
3
um 1950 den Namen des VEB BKW erfunden hat. 1996 wurden die Pflugrücker angeschafft. Es folgten neue Kohlezüge mit 40-Ton-
Dörfer des heutigen Gemeindegebietes unter eine gemeindliche nen-Großraumwagen. Die 1910 erbaute Brikettfabrik wurde mo-
Hoheit gestellt. Die neue Gemeinde entschied sich für den Namen dernisiert, mit einem neuen Kessel im Grubenkraftwerk, zwei
„Spreetal“. Das war geografisch ebenso korrekt wie die damit ver- neuen Brikettpressen und einer modernen Siebanlage.
bundene historische Bergbauindustriegeschichte, die erst 1991 mit Alle Investitionen vermochten jedoch nicht der fortschreitenden
dem Auslaufen des Tagebaus Spreetal-Nordost nach über 86 Jah- Industrialisierung des Braunkohlebergbaus in der DDR standzu-
ren zu Ende ging. halten. Am 2. Oktober 1965 wurde die Brikettfabrik stillgesetzt, der
Tagebau belieferte nun das Kombinat Schwarze Pumpe mit Roh-
Bergbau nur noch in Schwarze Pumpe zu sehen braunkohle. Am ehemaligen Tagebaurand stehen heute, 50 Jahre
Liebe Urlauber und Feriengäste, wenn Sie die Gemeinde Spreetal später, Urlauber, Radwanderer und Gäste am Ufer des Spreetaler
heute durchstreifen, sehen Sie vom einstigen Bergbau nur noch Sees, der sich zu einem Zentrum des motorisierten Wassersports
den hochmodernen Industriepark Schwarze Pumpe, der ohne die entwickeln und zudem durch schiffbare Kanäle mit dem Lausitzer
Braunkohle nicht existent wäre. Teile davon, wie das hochmoderne Seenland bis nach Senftenberg verbunden sein wird.
Kraftwerk können Sie auf Ihrer Urlaubstour besichtigen. Bis heute wird auf dem Sportplatz der einstigen Siedlung „Brigit-
Wie war das hier aber früher? Die Grube „Brigitta“ war vor dem ta“ am ersten Juliwochenende traditionell der Bergmannstag der
Ende des Zweiten Weltkrieges ein Großtagebau mit ei- DDR gefeiert. Mit Bergmannskapelle und Grubenschnaps.
28
Spreetal
Hinter „Pfarrers Garten“ wird heute gut getafelt
Seit 2008 betreibt die „LTS GmbH Groß Luja“, direkt an der Straße von Spremberg nach Forst/L. gelegen, den Gasthof „Stukker
Land“. Gastro nomie, eigene Hoffleischerei und Landimbiss sind hier vereint. Das landwirtschaftliche Dienstleistungsunterneh-
men bietet im „Stukker Land“ viele Köstlichkeiten aus der eigenen Herstellung. Eben Produkte vom Lande.
Seinen Namen erhielt der Gasthof vom erstmals 1736 urkundlich erwähnten „Stukker Land“, auf dem die LTS GmbH heute anbaut
und erntet. Der Name ist wendischen Ursprungs und bedeutet übersetzt „das große Stück Land hinter Pfarrers Garten“. Vom einst
wendischen Pfarrer bis zur LTS GmbH und zum Gasthof schließt sich so der Kreis aus Tradition, Bodenständigkeit und Moderne.
Alle Fleisch- und Wurstwaren werden frisch gefertigt. Die dafür geschlachteten Rinder stammen ausschließlich aus eigener Zucht,
die Schweine aus Landwirtschaftsbetrieben der Region. Vom Futter bis zur Haltung, Schlachtung und Verarbeitung wird jeder
Schritt überwacht.
Bei den hausgemachten Spezialitäten wie dem „Stukkerschinken“ gibt es keinerlei Farb- und Konservierungsstoffe. Alles schmeckt
in Groß Luja so wie zu „Pfarrers Zeiten“.
Der Gasthof „Stukker Land“ bietet neben seiner Fleischverkaufstheke am Donnerstag und Freitag einen preiswerten Frühstücks-
und Mittagstisch im Landimbiss jeden Wochentag ab dem frühen Morgen. Radwanderer und Touristen finden in Groß Luja ein
beschauliches Plätzchen zum Entspannen, Wohlfühlen und natürlich zum „Sattessen“. Hinter „Pfarrers Garten“ geht es gemütlich
zu, besonders in der Touristensaison. Das Restaurant einschließlich Sommerterrasse bietet sonntags Platz für 50 bis 80 Gäste.
Familien- und Firmenfeiern aller Art sind auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten nach Voranmeldung möglich.
Gasthof Stukker Land
Spremberger Allee 7 · 03130 Spremberg OT Groß Luja
Telefon 03563 -5939031 · Telefax 03563 5939020 · E-Mail: stukkerland@lts-luja.de · Internet: www.lts-luja.de
„Ein Park ist erst dann ein Park,
wenn man ihn im flotten Trab eine dreiviertel Stunde lang durchfahren kann, ohne den Weg zweimal zu nutzen“,
sagte einmal Fürst Hermann von Pückler Muskau. Damit meinte er seinen Park an der Neiße in Bad Muskau.
Spremberger Straße 8 · 02953 Gablenz
Telefon 03576 2186718 · Mobil 0177 3161633
www.reit-fahrtouristik-gablenz.de
Wer den Park zu beiden Ufern der Neiße mit der Kutsche oder Kremser durchfahren möchte, braucht dafür einen ganzen Tag.
Die Reit- und Fahrtouristik N & N aus Gablenz bietet für den deutschen Parkteil attraktive Kutsch- und Kremserfahrten an, die durch den Bade-, Berg- und
Schlosspark führen. Unterwegs gibt es kurze Stopps an den Sehenswürdigkeiten und schönsten Sichtachsen mit Erläuterungen zur Geschichte, die mittlerweile
über 200 Jahre alt ist.
„Auch außerhalb des Fürst-Pückler-Park Bad Muskau gibt es reizvolle Wegstrecken durch die Muskauer Heidelandschaft, entlang des Faltenbogens“, sagt Kerstin Nowak.
Ihr Reiterhof befindet sich zwischen der UNESCO-Welterbestätte „Fürst-Pückler-Park Bad Muskau“ und dem Kromlauer Park, Deutschlands größtem Freiland-
azaleen- und Rhododendronpark. Dort ist eine Fahrt besonders schön zur Blütezeit im Mai/Juni.
Auf Fürst-Pücklers Wegen können Hochzeitspaare mit Kerstin Nowak ihren schönsten Tag im Leben genießen.
In einer Hochzeitskutsche, gezogen von kräftigen stolzen Pferden, geht es durch die zwei schönsten Parkanlagen der Region.
Die Hochzeitskutschfahrt ist eine Zeitreise in die romantische Vergangenheit mit Stil und besonderem Flair.
Bevor es so weit ist, kann der Heiratsantrag ganz romantisch mit einer Kutschfahrt verbunden werden oder sogar hoch zu Ross.
Was bleibt, sind nicht nur traumhafte Hochzeitserinnerungen, sondern auch Erinnerungen an wunderschöne Kutsch- und Kremserfahrten.
Für verschiedene Anlässe, wie Familienfeier, Geburtstage, Jugendweihe, Schulanfang, Junggesellenabschied, Vereinsfahrten u. a.
stehen für bis zu 60 Personen Kremser bereit.
Verschiedene Modelle für Kutschfahrten können gebucht werden, in denen zwei bis sieben Personen Platz finden.
Angeboten werden für Urlauber und Gäste auch Reitunterricht für Groß und Klein sowie die Möglichkeit, im umfangreichen Reitwegenetz der Region wunderschöne
entspannende Ausritte zu unternehmen.
Schauen Sie doch einfach mal vorbei, bei der Reit- und Fahrtouristik N & N in Gablenz.
30
In Neustadt an der Spree
tanzen im Sommer die Puppen
um neunten Mal in Folge gibt es Auch Nicoles Opa hatte ein Herz für Pup- schenk als eine Puppe für die Enkelin nicht
in Neustadt/Spree auch in diesem pen, als er noch lebte. Er wusste ganz ge- geben konnte.
ZSommer wieder bei Nicole Peto nau, dass es ein besseres Weihnachtsge- Tauchen Sie mit ein in die Märchentraum-
eine Puppenausstellung. welt von Neustadt/Spree, zu erreichen als
War es 2009 zum Europäischen Neu- Abstecher vom Spreeradwanderweg (von
stadttreffen noch die Einzelidee von der Spreebrücke 400 Meter entlang der
Nicole, ihre Puppensammlung einmal Staatsstraße in Richtung Schleife).
öffentlich zu präsentieren, ist daraus inzwi-
schen eine alljährliche, attraktive dörfliche
Sommerattraktion als familiäres Gemein- OFFIZIELLE ÖFFNUNGSZEITEN
schaftswerk geworden, an dem sich kleine 2017:
und große Besucher gleichermaßen be- 15./16. Juli; 22./23. Juli; 05./06.
geistern. August; 19./20. August. An diesen
2016 war die Ausstellung inzwischen auf Tagen gibt es auch von der Mutti
mehr als 2.500 Puppen angewachsen, als hausgebackenen ofenfrischen Neu-
Highlight wurden über 100 Märchen dar- städter Bauernkuchen mit Kaffee.
gestellt. In diesem Jahr hat Nicole Peto Für Urlauber und Radwanderer ist
diese Vielfalt ergänzt. Wieder gibt es viel die Puppenausstellung auch sonst
Neues zu sehen. zugänglich, weil immer jemand zu
Die Puppenausstellung ist reines Hobby. Hause ist.
Alle Räumlichkeiten in den Nebengebäu- Voranmeldung
den im Anwesen Dorfstraße 29 sind mitt- über Tel. 035727/50247 oder Handy
lerweile belegt. Die Vorbereitungen laufen 0162/1969329 wäre aber erwünscht.
ausschließlich mit Nicole, ihrem Ehemann
und der Mutti. Die Herkunft der Puppen ist ANSCHRIFT:
vielfältig: Von Urlaubsreisen aus ganz Euro- Nicole Peto
pa, von Besuchern, die sich gern von ihren Dorfstraße 29
Püppis trennen, weil sie meinen, die sind 02979 Spreetal OT Neustadt/Spree
bei Nicole Peto viel besser aufgehoben als E-Mail: npeto@gmx.de
zu Hause im Pappkarton.
So summen auf dem „Kleinen Hof“
die Bienen, hier beim Hoffest 2016
Wie einst der Gutsbesitzer von Hornow
können die Gäste sich heute mit einer Edelkutsche von
Rüdiger Budek auch durch die Niederlausitz fahren lassen.
Eine Feldsteinkirche
zwischen zwei Bauernhöfen
Hornow in der Niederlausitz lädt Radwanderer und Touristen zum Verweilen ein
er „Niedersorbische Hof Erlengrund“ der Familie Budek lässt das Tageslicht zu leuchten beginnen. 1901/02 erfolgte eine
hat eine lange Geschichte. Aus Bauernbesitz der Vorfah- Turmerneuerung ohne jeden Technikeinsatz, 1988 bis 1991 erfuhr
Dren entstand hier 1990 ein privater landwirtschaftlicher die Hornower Kirche eine Außenrekonstruktion.
Mischbetrieb. Die Inhaber sind Andrea und Rüdiger Budek, die Der zweite Hof zur anderen Backsteinkirchenseite, „Der kleine
zusammen mit ihren Eltern und Bekannten den Bauernhof erfolg- Hof“, wurde 2002 gegründet. Ein bisschen Budek-Familie spielt
reich bewirtschaften. Seit einigen Jahren betreibt Rüdiger Budek da freilich mit: Tochter Liane ist Bäckerin, ihr Ehemann Andreas
eine eigene Brennerei, aus der edelste Obstbrände fließen. Der sorgt sich auf dem Bauernhof um die Feldbestellung und Tierhal-
Verkauf aller eigenen Produkte aus der Landwirtschaft, Tierhal- tung. 2004 öffnete „Der kleine Hof Dörry“. Dort gibt es ein buntes
tung und Brennerei erfolgt ab Hof und auf regio nalen Wochen- Angebot an landwirtschaftlichen und handwerklichen Erzeugnis-
märkten in Brandenburg und Sachsen. Radwanderer und Tou- sen. Nur das Beste, was das Brandenburger Land bietet. Das sind
risten können in Hornow gern Pause machen und mit Rüdiger Milchprodukte, Gemüse, Honig, Marmeladen und eigene Früchte
Budek eine Kutsch- oder Kremserfahrt in den Reuthener Park, vom Feld, aus dem Garten und von den Obstbäumen. Dazu Wein
zum Reuthener Moor oder durch die schönen Niederlausitzer von Lausitzer Reben im Neißetal, Wurst und Fleisch aus eigener
Dörfer in der Umgebung unternehmen. Unterwegs gibt es ländli- Tierhaltung. Dank der vielen Kunden und ihres Zuspruchs zu den
chen Service mit Speisen und Getränken. Eben ruhige und ferien- ländlichen Produkten des Hofes blicken Liane und Andreas Dörry
freundliche Gemütlichkeit. zuversichtlich in die Zukunft. In den nächsten Jahren werden sie
Höhepunkt in diesem Jahr ist am 20. August wieder das traditio- sich mit einer Schafherde ein neues wirtschaftliches Standbein
nelle Hoffest. Im Mittelpunkt des informativen geselligen Lebens schaffen. Ebenfalls in Familie, denn ihre Tochter befindet sich in
steht die Vorführung des ländlichen Handwerks. Auch einen gro- der Ausbildung zur Schäferin und sie wird die Schafherde in Hor-
ßen Festumzug durch das Dorf wird es geben, allein 30 Besitzer now aufbauen. „Der kleine Laden Dörry“ liegt direkt an der Straße
historischer Schlepper haben ihre Teilnahme zugesagt. Umrahmt Spremberg-Bohsdorf. Ganz neu sind ab Saisonbeginn kostenlose
wird das Hoffest von einem Bauernmarkt mit Blasmusik und Tanz. Stellplätze für Wohnwagen, eine Initiative der deutschlandweiten
Mittelpunkt von Hornow ist zwischen beiden Bauernhöfen die Initiative „Landvergnügen“. Dieser hat sich „Der kleine Hof Dörry“
Feldsteinkirche, erstmals urkundlich erwähnt 1346 in der Meiße- angeschlossen. Hoffest ist hier immer im Zweijahreswechsel mit
ner Bistumsmatrikel. In der Kirche bietet Rüdiger Budek Führun- Mutti und Vati. Voriges Jahr hieß das Motto „Biene und Imker“.
gen an. Die lohnen sich, in der Kirche steht die älteste Marienfigur Die Besucher strömen zu den Hoffesten bei beiden Familien
des Landes Brandenburg und drei Fenster in der „LUCE-FLO- schon an, ehe sie losgehen.
REO-Technik“ laden zum Bewundern ein. Ihre seltene Ätztechnik Das ist Hornow, so lebt das Dorf! ■
31
Wo man im Schoß der Wölfe schläft
Das können Gäste im Wirtshaus „Zum Hammer“ und in der Gaststätte „Zur Sorbenscheune“, direkt an der Großen Spree gelegen
„Zum Hammer“
In herrlicher Auenlandschft und inmitten von ausgedehnten Kie- legungen für den Weiterbetrieb. Das Gastwirtschaftsgebäude
fernwäldern im Urlaub einmal so richtig die Seele baumeln las- wurde 1995 vollständig abgetragen und ein Jahr später auf dem
sen, das können Sie in unserem Wirtshaus „Zum Hammer“. alten Grundriss neu errichtet. Dabei blieb der ursprüngliche Cha-
Langeweile kommt bei uns nicht auf: Bei Tagesausflügen können rakter erhalten und die
Sie die Vielfalt und Schönheit der Lausitz kennenlernen. historische Bühne des
Unser Wirtshaus hat eine lange Geschichte. Die erste urkundliche Saales erfuhr unverän-
Erwähnung findet sich in den Landesakten Sachsens im Jahr 1658: dert eine Renaissance.
„… ein freyer Schanck, der Herrschaft zugehörig als zinspflichtiger Das Wirtshaus liegt
Würth Adam Jäckel …“. Das war ein Ahn unserer heutigen Familie, im schönsten Herzen
von dem die frühere Bezeichnung „Jäckel´sche Schänke“ abgeleitet der Gemeinde Spree-
wurde. 1725 wurde unserem Haus das Schankrecht zugesprochen. tal. Hier zwitschern
Über die Jahre als Familienbetrieb geführt, übernahm 1990 die die Vögel, hier grasen
jetzige Inhaberin Ruth Holz das Wirtshaus. Mit den neuen Mög- Rehe und Hirsche und
lichkeiten der Marktwirtschaft entstanden auch völlig neue Über- in den Nächten schaut BESUCHEN SIE UNS!
sogar Isegrimm vorbei.
UNSERE ANGEBOTE:
• Hausgemachte Speisen • Lausitzer Bier • Sächsischer Wein
• vom Schnitzel bis zum Gänsebraten gibt es bei uns alles.
Wir bieten zehn Doppelzimmer, drei Einzelzimmer, ein Appar-
tement für zwei bis vier Personen, dazu ein reichhaltiges Früh-
stücksbüfett und auch Vierbeiner sind bei uns gern gesehen. Die
Zimmerausstattung entspricht der Klassifizierung „G***“.
Für Seminare, Tagungen und Kongresse haben wir die Räumlich-
keiten und den kulinarischen Rahmen. Die Bereitstellung von
Technik erfolgt auf Anfrage.
„Zur Sorbenscheune“
Aus Omas ehemaligen Wirtschaftsräumen entstand nach 1990 Unsere Gaststätte entstand aus einem Getränkeverkauf nach
eine einmalige Gaststätte, direkt neben dem historischen „Ham- der Wende. Den konnten wir so nicht weiterbetreiben und da
mer“. entstand schließlich aus Omas Schweine- und Hühnerstall, der
Die Gastwirtsleute sind eins, hier gibt es keine Konkurrenz. Dafür Garage und dem Futterschuppen ein Gaststättenensemble vom
ist Neustadt/Spree auch viel zu schön. In der „Sorbenscheune“ Feinsten inmitten unserer schönen Aue der Spree. Bei uns gibt
gibt es nicht nur gutes Essen, sondern auch sorbisches Leben. es einfache dörfliche Hausmannskost, sorbische Heimatgerich-
Traditionsbewusst wurde dazu der ehemalige Dachstuhl des al- te, bei kulturellen Höhepunkten auch besondere Spezialitäten,
ten Wohngebäudes in seiner ursprünglichen Form erhalten. Zum wie zu Weihnachten den Gänsebraten. Da ist die Gaststätte zu
einen, um die alte Bausubstanz der Lausitzer Sorben zu bewah- Weihnachten 2017 bereits wieder ausgebucht, aber vor und nach
ren, zum anderen, darin eine Heimatstube zu errichten, die in Weihnachten schmecken Gänse- und Entenkeulen genauso gut.
ihrer Einmaligkeit weit über Neustadt/Spree und Spreetal hinaus 1863 wurde die Scheune in traditioneller Lausitzer Holzbauwei-
strahlt. se erichtet. Dass sie sich heute so wunderbar inmitten von Neu-
Unsere Heimatstube soll Ihnen Wissenswertes über das dörfliche stadt/Spree präsentiert, ist der Familieninitiative der Familie Bor-
Leben und die Kultur der Sorben vermitteln. Privatfotos und Leih- nack zu verdanken. Mit Leidenschaft, Herz und fleißiger Arbeit
gaben von Neustädter Bürgern haben zur Gestaltung der Heimat- entstanden ein Gasthaus der Extraklasse und dazu eine sorbische
stube und unserer Gaststätte beigetragen. Heimatstube. Schöner kann die Lausitz nicht sein.
SEIEN SIE BEI UNS HERZLICH WILLKOMMEN!
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Schönheide: Gepflegte Landgastronomie im „Dorfkrug“
Herzlich eingeladen sind Radwanderer und Touristen in die Gaststätte
„Dorfkrug“ in Schönheide. Unsere Gaststätte liegt direkt an der B 156
zwischen Spremberg und Bad Muskau. Hier erwartet die Gäste neben
einem gemütlich-rustikalen Ambiente ein reichhaltiges Angebot an
Speisen und Getränken. Ganz nach ländlicher Art, so ist das in Schön-
heide seit 1904 Tradition. Die Gaststätte verfügt neben dem Gastraum
für 30 Personen auch über ein Jagdzimmer für 20 und einen Saal für 80
Gäste.
Wenn Sie uns besuchen, befinden Sie sich in einer geschichtsträchti-
gen Region. Im späten Mittelalter verlief hier eine Handelsstraße zwi-
schen Sachsen und Schlesien. Schönheide lag an dieser Handelsstraße, Der „Dorfkrug“ liegt direkt an der B 156
der sogenannten Niederstraße. Doch unser Gasthaus wurde erst 1904
erbaut. Der Inhaber war Wilhelm Struck, ab 1925 folgte die Familie
Borrmann in zwei Generationen. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges
wurde das Gebäude völlig zerstört, mühsam neu aufgebaut und 1948
wiedereröffnet. Seitdem ist es Mittelpunkt des dörflichen Lebens im
Jahreslauf, wobei bis heute sorbische/wendische Traditionen eine
wesentliche Rolle spielen. So zeigt es auch eine Ansichtskarte aus den
Anfangsjahren. Der Saal konnte erst zu Millenium 2000 wieder einge-
weiht werden. Seit 1998 wird der „Dorfkrug“ von Birgit Marko geführt
und er erfreut sich ungebrochener Beliebtheit. Hier werden Ihre indi-
viduellen Wünsche erfüllt, hier werden alle Speisen frisch zubereitet,
hier fühlt sich jeder Tourist, Radwanderer, Biker und Autofahrer ebenso
wohl wie die einheimische Dorfbevölkerung. So sieht einladende Landgastronomie aus
Öffnungszeiten:
Donnerstag bis Montag 11 bis 22 Uhr, Dienstag 11 bis 17 Uhr, Mittwoch Ruhetag
Dorfkrug Schönheide · Bad Muskauer Straße 15 · 03130 Spremberg-Schönheide · Telefon/Fax 03563 595055
Rasanter Motorsport am Bärwalder See
SPREMBERG
34
Spremberg
Die Perle
der Lausitz
ie Stadt Spremberg liegt im deutsch-wendischen Sied-
lungsgebiet der Niederlausitz. Seit Jahrhunderten leben
Dhier Deutsche und Wenden friedlich miteinander. Die
Wenden behielten bis heute ihre reichen Traditionen und Bräu-
che, die auch von den Deutschen gern gepflegt werden. Nur die
wendische Sprache wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts ver-
drängt, vor allem durch die voranschreitende Industrialisierung.
Besonders im heutigen Ortsteil Trattendorf beschleunigte der
1915 begonnene Kraftwerksbau diese Entwicklung.
Die Stadt selbst hatte historisch eine sehr günstige Lage. Bei
Spremberg befanden sich die einzigen drei Brücken über die
Spree im Gebiet zwischen Bautzen und Cottbus. Außerdem gab
es hier Furten in der Spree, die ganzjährig nutzbar waren. Sprem-
berg ist eine Stadt, der die Spree ihren Namen gab: Spremberg
lässt sich als „Spree am Berg“ deuten, wendisch „Grodk“, was
„Befestigte Siedlung“, in Verkleinerungsform auch „Burg“ oder
„Schloss“ bedeutet.
Die wirtschaftlichen Grundlagen der späteren Entwicklung legte
Herzog Heinrich von Sachsen-Merseburg, einer der bedeutends-
ten Herrscher der Stadt.
Heimatfest
Nach dem großen Stadtbrand von 1705 erließ er für die Handwer-
ker Privilegien, die zum Aufblühen von Handwerk und Handel
führten.
Später entwickelte sich daraus eine Industrialisierung, die Sprem-
berg und seine Menschen bis heute nachhaltig prägt:
• 1833 Gründung einer Bürstenfabrik
• 1844 Beginn der Braunkohleförderung
• 1866 Eröffnung der Eisenbahnstrecke Cottbus–Görlitz
• 1867 Gründung der Römmler-Werke, heute SPRELA GmbH
• 1898 Inbetriebnahme der meterspurigen Stadtbahn.
Nahezu alle Spremberger Betriebe hatten einen Gleisan-
schluss
• 1900 Mehr als 100 Schornsteine prägen die Silhouette der
Stadt. 43 Tuchfabriken sind in Betrieb.
• 1915 Baubeginn des ersten Kraftwerkes Trattendorf
• 1954 Das zweite Trattendorfer Kraftwerk wird errichtet
• 1955 „1. Spatenstich“ für das Kombinat Schwarze Pumpe
• 1993 Grundsteinlegung für das neue Kraftwerk Schwarze
Pumpe
Kleiner Markt
• 2000 Beginn der Entwicklung des Industrieparks Schwarze
Pumpe. Inzwischen arbeiten hier etwa 4.500 Beschäftigte in
über 100 Unternehmen. Im Leag-Kraftwerk werden an den
Wochenenden geführte Besichtigungen angeboten mit ei-
nem Blick vom 161 Meter hohen Kraftwerksdach auf die Lau-
sitz, bei gutem Wetter bis zur Schneekoppe, auf das Lausitzer
Seenland und nach Norden weit bis in die Niederlausitz.
Die Industrialisierung beeinflusste die Entwicklung von Sprem-
berg. So entstanden in den 1920er und 1930er Jahren mehrere
Bergmannssiedlungen an der Peripherie, 1957 begann, durch das
zweite Kraftwerk Trattendorf erforderlich geworden, der Bau des
neuen Stadtteils Spremberg-Süd, mit zwei Schulen, drei Kinder-
gärten und der ersten Kaufhalle in der Stadt, die heute noch ihre
Kunden versorgt.
Alle diese Stadtteile wurden nach der Wende von neuen Woh-
nungsträgern saniert und bieten jetzt ländliches und kleinstädti-
Im Oldtimer dabei
sches Wohnen mit guten Verkehrsanbindungen zur Innenstadt.
Spannung vor dem Auftritt
Die Geschichte der Stadt Spremberg kann im Niederlausitzer
Heidemuseum im Schloss nachvollzogen werden. Das Schloss
ist rund 200 Jahre älter als die 1301 in einer Urkunde erstmals er-
wähnte Stadt. Es befindet sich in der Trägerschaft des Landkreises
Spree-Neiße.
Geprägt war Spremberg seit Jahrhunderten vom wendischen
Brauchtum. Noch vor 100 Jahren gingen hier die Frauen täglich
in ihren Trachten. Viele Spremberger Straßenschilder erinnern
mit ihrer zweisprachigen Beschriftung noch heute daran. Das sor- „Musik an. Welt aus.“
bische/wendische Brauchtum wird inzwischen vor allem in den mit Alexander Knappe und dem Philharmonischen Orches-
zwölf dörflichen Ortsteilen bewahrt: Vogelhochzeitsfeiern in den ter des Staatstheaters Cottbus erstmals als Open-Air-Show
Kitas, Zampern und Fastnachtstanz, Ostereierverzieren zu Karfrei- Freitag, 15.09.2017, Beginn: 20.00 Uhr
tag nach altem Brauch in den Familien mit den von den Vorfahren
überlieferten bekannten sorbischen Mustern, Maibaumstellen
und Maientanz.
Wirtschaftlich ist Spremberg durch die Braunkohle noch gut auf-
gestellt, doch es gibt Bestrebungen und Initiativen, über die Zu-
kunft ohne die Braunkohle in 30 Jahren nachzudenken.
Das Vereinsleben hat in Spremberg eine hohe Blüte: So schrei-
ben Spremberger Sportler seit den 1950er Jahren Weltmeister-
und Olympiageschichte im Kanusport und im Judo und auf Bun-
desligaebene im Billardkegeln.
Höhepunkte im Jahreslauf sind das Maifest, das Heimatfest mit
rund 40.000 Gästen Anfang August und der Wahl der neuen
Spreenixe, der enorm frequentierte Töpfermarkt am letzten Sep-
temberwochenende und das Lichterfest im Advent. ■
Die Garde mit Bürgermeisterin und Ministerpräsident
Veranstaltungen auf der Freilichtbühne
Gregor Meyle KONTAKT
Samstag, 24.06.2017, Beginn: 19.30 Uhr Stadt Spremberg
Am Markt 1
A Tribute to „ABBA-Unforgettable“ 03130 Spremberg
Samstag, 08.07.2017, Beginn: 20.00 Uhr Telefon 03563 340411
kulturamt@stadt-spremberg.de
Michael Patrick Kelly – Sommer Open Air
Freitag, 14.07.2017, Beginn: 19.30 Uhr Spremberger Touristinformation
Am Markt 2
Roland Kaiser – Open Air 2017 03130 Spremberg
Samstag, 22.07.2017, Beginn: 20.00 Uhr Telefon 03563 4530
„Die Nacht der Musical“ WEB
Samstag, 29.07.2017, Beginn: 19.00 Uhr www.stadt-spremberg.de
www.spremberg.de
35
SPREMBERG
36
Fotos:
Stadt Forst (Lausitz), Annette Schild
Ostdeutscher Rosengarten Forst (Lausitz)
… mehr als 100 Jahre Rosen(t)räume
an der Neiße
Rosengartenfesttage vom 23. – 25. Juni 2017
Ein Ausflugstipp für die ganze Familie:
nmitten der Blütenpracht finden Besucher Entspannung und
erholsame Stunden. Aber auch Gartenkonzerte, Ausstellungen,
IFührungen, Pflanzenverkauf und Gastronomie laden ein. Auf
die kleinen Parkbesucher wartet der Spielplatz „Dornröschen-
park“.
Die Veranstaltungsreihe „Rosengartensonntage“ am jeweils letz-
ten Sonntag von Mai bis September bietet thematische Führun-
gen, Aktionen und Workshops rund um das Thema Rosen und
Gartenkultur.
Der absolute Veranstaltungshöhepunkt des Jahres sind jedoch
die traditionellen Rosengartenfesttage im Juni mit Bühnenpro-
grammen, nächtlichem „Romantikpark“, einer bezaubernden
Schnittrosenschau und der „Nacht der 1.000 Lichter“. Dann sor-
gen nämlich tausende Kerzen, Illuminationen und ein grandioses
Höhenfeuerwerk für magische Momente.
Im Jahr 1913 ursprünglich als einmalige Rosen- und Gartenbau-
ausstellung geplant, gehört der Ostdeutsche Rosengarten inzwi-
schen zu „Deutschlands schönsten Parks“.
Auf 17 Hektar blühen zehntausende Rosen in fast 1.000 Sorten,
umrahmt von Themengärten, kunstvoll gefertigten Skulpturen,
Pergolenhöfen und romantischen Wasserspielen. Die Einzigar-
tigkeit der historischen Parkanlage liegt in der Komposition von
Gartenkunst, Landschaftsarchitektur und botanischer Vielfalt!
Höhepunkt in den Sommermonaten sind u. a. hunderte Neuheiten
der bekanntesten deutschen und internationalen Rosenschulen.
Über weitere Termine, Veranstaltungen und Führungen während
der diesjährigen Saison gibt die Touristinformation gern Auskunft. ■
Veranstaltungstipp 2017
23. – 25.6. Rosengartenfesttage
Rosengartensonntage
28. Mai, 30. Juli, 27. August, 24. September
TOURISTINFORMATION
Cottbuser Straße 10
03149 Forst (Lausitz)
Telefon +49 3562 989350
E-Mail: info@forst-information.de
OSTDEUTSCHER ROSENGARTEN
Wehrinselstraße 42
03149 Forst (Lausitz)
WEB
www.rosengarten-forst.de
www.forst-lausitz.de
ÖFFNUNGSZEITEN
Rosenpark
Mai bis September: täglich 9 bis 19 Uhr
Oktober bis April: täglich 9 bis 17 Uhr
(im Sommer eintrittspflichtig, Hunde erlaubt)
WEHRINSEL UND RESTAURANT
ganzjährig geöffnet
ausreichend Pkw- und Busparkplätze
gesamte Anlage barrierefrei
RESTAURANT & CAFÉ „ROSENFLAIR“
www.rosenflair-forst.de
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Naturschutz-Tierpark
Görlitz-Zgorzelec
ieses Jahr wird er 60 Jahre alt, der
Görlitzer Tierpark – doch kein biss-
Dchen „angestaubt“!
Der Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgor-
zelec präsentiert auf fünf Hektar etwa Auf Augenhöhe mit den Trampeltieren
500 Tiere in naturnahen, liebevoll gestal-
teten Gehegen. Faszinierender Tierkon-
takt und Tiererlebnis einerseits, die Erhal-
tung bedrohter Tierarten und die intensive
Werbung für die Erhaltung unserer Natur
andererseits sieht der Naturschutz-Tier-
park als seine wichtigsten Aufgaben.
Viele begehbare Gehege laden zur Tier-
begegnung ein. Haben Sie schon mal
ein Schwein gebürstet oder ein Stachel-
schwein gefüttert? Mit einem Trampeltier
im Heuschober gesessen und ihm tief in
die Augen gesehen? Einen Gänsegeier
aus der Forscherhütte beobachtet oder
Möhren für Küken geraspelt? Picknick Tibetschweine ganz nah Melken auf dem Haustierspielplatz
zusammen mit einer Familie Bronzepu-
ten gemacht? Einem Fischotter nur durch
eine Scheibe getrennt bei seiner Mahl-
zeit beobachtet? Alles möglich im Natur-
schutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec!
Ein Highlight ist das in Deutschland ein-
zigartige tibetische Dorf mit authentisch
nachgestalteten Häusern und landesty-
pischen Tieren. Entdeckerscheune mit
Indoor-Spielmöglichkeiten und Themen-
spielplätze erfreuen nicht nur, sie fördern
auch die spielerische Auseinandersetzung
mit Themen wie Globalisierung und Nach-
haltigkeit. Das ist z. B. am Kreislauf der
Milch auf dem UNESCO-prämierten Haus- Europas größte Anlage Der Sikahirsch
tierspielplatz erlebbar. ■ für Rote Pandas gehört zu den bedrohten Tierarten.
Aus der Entdeckerscheune
geht’s durch die Röhrenrutsche direkt zur Kaninchenwelt
38
39
NATURSCHUTZ TIERPARK
GÖRLITZ-ZGORZELEC
Zittauer Straße 43
Stachelschweinbegegnung 02826 Görlitz
Tel. +49 (0) 3581 / 66 93 000
E-Mail: info@tierpark-goerlitz.de
WEB
www.zoo-goerlitz.de
ÖFFNUNGSZEITEN:
täglich ab 9 Uhr
FÜTTERUNGSZEITEN:
Roter Panda: 9.45 und 14.45 Uhr
Fischotter & Waschbären: 10.00 und
15.00 Uhr
Luchs:
Dienstag, Donnerstag, Samstag,
Sonntag
Ferne erleben jeweils 15.15 Uhr
in Deutschlands einzigem Tibetdorf
Chinasittich, Felsenhörnchen und Goldfasan
in der begehbaren Qishan-Voliere
Das Schlesische Museum zu Görlitz
lädt zu vielfältigen Ausstellungen ein
n diesem Jahr präsentiert das Schlesische Museum zwei ganz
unterschiedliche Sonderausstellungen.
ISie führen das Publikum einerseits in die Breslauer Kunstsze-
ne der 1920er und 1930er Jahre und machen andererseits mit
175 Jahren Eisenbahn-Geschichte in Schlesien bekannt.
Die Besucher sind herzlich eingeladen, das Land in seinen vie-
len Facetten kennenzulernen!
Verfolgte Kunst
Bis zum 9. Juli 2017 zeigt das Museum Werke jüdischer Künstler
aus dem Breslau der Zwischenkriegszeit. Die Ausstellung „Ver-
folgte Kunst. Der jüdische Künstler Heinrich Tischler und sein
Breslauer Kreis“ entstand in Kooperation mit dem Museum der
Stadt Breslau und wurde im Kulturhauptstadtjahr 2016 bereits
von über 17.000 Gästen besucht. Nun ist diese beeindruckende
Ausstellung in erweiterter Form in Görlitz zu sehen. Etwa 200 Ex-
ponate sind für die Präsentation zusammengetragen worden.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht der vielseitige Maler, Gra- Heinrich Tischler: Selbstporträt, 1934,
Aquarell und Gouache, Foto: René Pech, © SMG
phiker und Architekt Heinrich Tischler (1892 – 1938), dessen
Nachlass von seiner Frau Else 1939 nach London gerettet werden
konnte. Ein solch umfangreiches, künstlerisch vielseitiges Bild- Auch viele seiner jüdischen Künstlerkollegen konnten sich nicht
konvolut eines jüdischen Künstlers ist heute eine Rarität. mehr rechtzeitig durch Emigration retten. Was sich bereits von ih-
Tischlers ausdrucksstarkes, vor allem vom Expressionismus be- rem Schaffen in öffentlichen Museen befand, wurde mitsamt an-
stimmtes Werk stellt die Lebenssituationen der Menschen in deren Kunstwerken im Zuge der Aktion „Entartete Kunst“ entfernt
den wirtschaftlich und politisch schwierigen 1920er Jahren dar. und vernichtet. Die Zerstreuung privater jüdischer Kunstsamm-
Höhepunkt der Ausstellung sind seine Auseinandersetzungen lungen sowie der Krieg und seine Folgen sorgten ebenfalls dafür,
mit der jüdischen Glaubenswelt sowie seine bissigen Karikatu- dass über viele Künstler und ihr Schaffen heute kaum noch etwas
ren und anklagenden Bilder, mit denen er auf die Unterdrückung bekannt ist. Die Ausstellung lädt dazu ein, die junge jüdische
und Verfolgung der jüdischen Bevölkerung nach 1933 reagierte. Künstlergeneration im Breslau der 1920er Jahre wiederzuent-
Er selbst starb 1938 in Breslau an den Folgen einer einmonatigen decken. (Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen, Preis: 15,– €)
Internierung im KZ Buchenwald.
Heinrich Tischler: Szene aus Breslau, um 1920-26,
Ölmalerei auf Leinwand, Foto: René Pech, © SMG
40
Achtung Zug!
Die darauf folgende große Sonderausstellung des Schlesischen
Museums widmet sich der Entwicklung der Eisenbahn in Schlesi-
en, denn im Jahr 2017 sind gleich mehrere Jubiläen zu feiern: 1842
fuhr die erste Eisenbahn in Schlesien von Breslau nach Ohlau,
1847 wurde Görlitz an das sich rasch entwickelnde Eisenbahn-
netz zwischen Schlesien und Sachsen angeschlossen und 1917
der heutige große Bahnhof eingeweiht. Diese Ereignisse und Ent-
wicklungen werden in einer Ausstellung vom 2. September 2017
bis 30. August 2018 dargestellt – mit originalen Objekten, histori-
schen Plänen und Fotografien, Modellen und Filmen.
Hauptattraktion der Ausstellung wird das Architekturmodell der
Görlitzer Bahnhofsanlage sein. Seit 2002 arbeitet der gebürtige
Görlitzer Ingo Wobst an dem Modell im Maßstab 1:87. Es reicht
vom Neiße-Viadukt über den Görlitzer Hauptbahnhof und endet
kurz vor dem Brautwiesentunnel. Im Ausstellungssaal wird diese
Strecke etwa 18 Meter lang sein. Im Mittelpunkt steht das Bahn-
hofsgebäude, wie es im September 1917 eingeweiht wurde und
heute noch in Nutzung ist.
Görlitzer Bahnhof von 1917, Teil des Architekturmodells.
Foto: René Pech, © SMG
Zur Ausstellung findet ein umfangreiches Begleitprogramm mit
Sonderpräsentationen, Modellbahnbetrieb und museumspä- Wir laden Sie ein in ein faszinierendes Land
dagogischen Angeboten statt. Sogar historische Zugfahrten mit mitten in Europa, mit bewegter Geschichte und
Dampflokomotiven sind geplant. vielfältiger Kultur!
Aktuelle Informationen zu unseren Ausstellungen und Veranstal-
tungen finden Sie auf der Homepage und in Flyern des Museums Das Schlesische Museum zu Görlitz präsentiert seine Ausstel-
sowie in der Tagespresse. ■
lungen in einem der schönsten Häuser der Görlitzer Altstadt,
dem Schönhof. Hier erleben die Besucher auf 2000 m² Fläche
wertvolle Renaissancearchitektur, modernes Ausstellungsde-
SONDERAUSSTELLUNGEN sign und rund 1000 Objekte, die von der Geschichte Schlesi-
DES SCHLESISCHEN MUSEUMS ZU GÖRLITZ: ens vom Mittelalter bis an die Schwelle zur Gegenwart erzäh-
Verfolgte Kunst. Der jüdische Künstler Heinrich Tisch- len – sowohl in den deutschen Traditionen als auch in den
ler und sein Breslauer Kreis europäischen Verflechtungen.
8.4. bis 9.7.2017
Achtung Zug! 175 Jahre Eisenbahn in Schlesien Das Museum zeigt Kunsthandwerk und Kunstgewerbe des
2.9.2017 bis 30.8.2018 17. bis 19. Jahrhunderts, Objekte der Alltagskultur, des Hand-
werks und der Industrie, des Großstadtlebens und der Kunst
Schlesisches Museum zu Görlitz aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Ein besonderer Aus-
Schönhof, Brüderstraße 8
02826 Görlitz stellungsbereich ist Werken der klassischen modernen Kunst
Telefon 0049 (0) 3581 87910 aus dem Umkreis der Breslauer Akademie gewidmet.
E-Mail: kontakt@schlesisches-museum.de
Schlesisches Museum zu Görlitz
WEB Schönhof, Brüderstraße 8
www.schlesisches-museum.de
Di - So 10 - 17 Uhr
ÖFFNUNGSZEITEN Tel. 03581 - 87910 · E-Mail: kontakt@schlesisches-museum.de
Dienstag bis Sonntag 10.00 bis 17.00 Uhr Internet: www.schlesisches-museum.de
Sonderöffnungszeiten im 1. Quartal, an Feiertagen
und während des Christkindelmarktes
Löbau
Sehenswerte Altstadt
icht nur zum Tag der Sachsen ist
Löbau einen Abstecher wert, denn
Ndiese Stadt, die einstmals der Kon-
ventort des 1346 gegründeten Oberlau-
sitzer Sechsstädtebundes war, besticht
durch liebevolle Details und zwei weltweit
einmalige Architektur-Highlights beson-
derer Art.
In Löbau verbinden sich in einer harmoni-
schen Symbiose Naherholungsgebiete wie
der Hausberg mit einer, aus dem ehema-
ligen Landesgartenschaugelände erstan-
denen Freizeit-Messe und Veranstaltungs-
park, der keine Wünsche offen lässt. Ein
breites Spektrum an Events unterschiedli-
cher Genres findet dort sein Zuhause. Zahl-
reiche Konzerte, Messen, Sportwettkämp-
fe, Ausstellungen, Zirkusse und Jahrmärkte
ziehen tausende Besucher an. Wünschen
Sie in ihrer Freizeit lieber aktive Entspan-
nung, ist eine Wanderung auf den Löbauer
Berg sehr zu empfehlen. Außer den Stätten
gemütlicher Gastlichkeit, werden Sie nicht
nur vom „Balkon der Oberlausitz“ sondern
vor allem vom einzigartigen Gusseisernen
König-Friedrich-August Turm überrascht
sein. Der 1854 erbaute Turm ist als Löbauer
Wahrzeichen weltweit bekannt und be-
gegnet Ihnen dieser Tage vielleicht auch
als Maskottchen „Friedrich“ zum Tag der
Sachsen. Doch damit nicht genug, steht in
der Kirschallee das „Haus Schminke“ ein
von Prof. Hans Scharoun entworfener Bau,
welcher als eines der vier bedeutendsten
Wohnbebauungen der Epoche des „Neu- Das Rathaus
en Bauens“ gilt.
26. Tag der Sachsen – 1. bis 3. September 2017
Mit Volldampf nach Löbau!
Unter dem Motto: „Mit Volldampf
nach Löbau!“ soll Löbau wieder
das Zentrum der Oberlausitz sein
und zum „Tag der Sachsen“ 2017
viele Vereine, Akteure, Händler
und zahlreiche Besucher aus nah
und fern anlocken. Wir wollen
mit vielen Menschen gemeinsam
ein Feuer der Begeisterung entfa-
chen und mit Volldampf sind wir
bereits bei den vielfältigen Vorbe-
reitungen.
Begleiten Sie uns schon heute bei
einem Rundgang auf dem Festge-
lände.
42
LÖBAU
LÖBAU
43
Beginnend auf unserer Hauptschlagader temberwochenende in einen Sächsischen Programmhöhepunkte:
des diesjährigen Sachsentages, der Ver- Landes- und Genussmarkt verwandeln. Freitag, den 1. September 2017
einsmeile, können Sie sich von der Inne- Hier präsentieren sich Landtechnikaus- 17.00 Uhr Eröffnungsveranstaltung des
ren Zittauer Straße bis zum Bahnhofsge- steller, Direktvermarkter und Verbände 26. „Tag der Sachsen“ auf der MDR 1
lände über das Sächsische Vereinsleben der Region. Zusätzlich können Sie sich an Radio Sachsen Bühne auf dem Löbauer
informieren. den Ständen der Sächsischen Tourismus- Altmarkt
Getreu unserem Motto „Mit Volldampf meile über Ausflugsziele in Sachsen infor- Samstag, den 2. September 2017
nach Löbau!“ entsteht am alten Güter- mieren. Ab 10.00 Uhr Genießen Sie die Vielfalt
bahnhof die Eisenbahn- und Oldtimer- Wie bei den vergangenen „Tagen der der Themenmeilen
romantik. Es erwarten Sie viele Ausstel- Sachsen“ werden auch die traditionellen Sonntag, den 3. September 2017
lungsstücke und Schauvorführungen. Themen wie Blaulicht, Sächsisches Hand- 10.00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst
Die Löbauer Wiese des Messe- und Ver- werk und Sport vertreten sein. ■
anstaltungsparks wird sich am ersten Sep- auf der MDR 1 Radio Sachsen Bühne
13.00 Uhr Traditioneller Festumzug
16.00 Uhr Abschlussveranstaltung auf
der Radio PSR Bühne im Messe- und
Veranstaltungspark mit Staffelstabüber-
gabe an die Stadt Torgau
KONTAKT
Tourist-Information
Altmarkt 1
02708 Löbau
Telefon 03585/450140
Fax 03585/450141
E-Mail: tourist-info@loebau.de
LOEBAU IM WEB
www.loebau.de
Blick auf Löbau
FASZINAT ION
MOTORSPOR T
hautnah erleben!
Die Kartbahn Löbau bietet ein tolles Kart-Erlebnis Spaß
und gute Laune für alle Altersgruppen.
Die kleinen Gäste können auf unserer Kinder-Quad- Dietrich-Bohnhoeffer-Str. 7
strecke im Außenbereich oder mit unseren Kinderkarts 02708 Löbau
Fahrspaß geniesen. Telefon: 03585/481711
Telefax: 03585/481722
Für die Großen stehen unsere Karts bereit: allein auf kartbahn-loebau@gmx.de
die Jagd nach der Bestzeit gehen oder mit Freunden
ein paar Runden drehen.
Mit den Segways einen Ausflug in die Umgebung Öffnungszeiten:
machen oder einfach das Gefühl zu schweben für ein Mi, Do 18:00 - 22:00 Uhr
paar Minuten schnuppern. Fr 18:00 - 24:00 Uhr
Es macht Fun und gute Laune. Sa 14:00 - 24:00 Uhr
So 14:00 - 22:00 Uhr
Mit den Segways kommen wir auch gerne zu Ihnen. Ferien: tägl. ab 14:00 Uhr
www.kartbahn-loebau.de
„Je weiter der Blick,
desto freier das Herz“
Auf dem Löbauer Berg thront der einzige
gusseiserne Aussichtsturm Europas.
Der Spruch auf einer Tafel am Löbauer Turm ist mehr als eine
Binsenweisheit. Darüber nachdenken und entspannen kann der
Besucher in unserer rustikalen Gaststube.
Der Riese ist 70 Tonnen schwer - ein Meisterwerk der Eisen-
gießkunst des 19. Jahrhunderts: filigran gearbeitete ineinander
gesteckte Platten und Säulen sind mit Blei verschlagen. Nicht etwa
geschraubt oder genietet. Der Löbauer Bäcker Friedrich
August Bretschneider hat den grazilen Turm 1853/54 vom
Bernsdorfer Eisenwerk, auf dem 448m hohen Hausberg der
Stadt Löbau, errichten lassen und ihn schließlich seinem
Namensvetter, dem König Friedrich August, gewidmet.
Schon nach 80 Stufen, auf halber Höhe, können Sie innehalten
und die Aussicht auf Löbau und Umgebung genießen. Übertroffen
wird dieser Ausblickt nur noch vom Panorama-Blick nach 120
Stufen, auf 28 Meter Höhe.
Der Gigant begeistert die Menschen: Nach einem Flockenwirbel
wirkt er wie „verzuckert“, im Scheinwerferlicht fast gespenstig
Unser Haus bietet Ihnen:
• reichhaltiges Angebot an gutbürgerlichen Speisen und
Lausitzer Spezialitäten, u.a. Wildgerichte
• Bier- und Kaffegarten
• Ausrichtung von Familienfeier, Hochzeiten, usw.
• gemütliche Gaststube mit 40 Plätzen
• attraktiver Gesellschaftsraum mit 70 und ein Separee mit 20 Plätzen
• drei Doppelzimmer mit Balkon, Du/WC, TV (Aufbettung möglich)
• Parkplätze direkt vor der Gaststätte!
• ab September 2017 zusätzlich Übernachtungen!
Wir haben täglich für Sie geöffnet!
TURMGASTSTÄTTE
„LÖBAUER BERG“
02708 Löbau, Inh. Ines Koch
Tel.: (03585) 83 25 90
E-Mail: loebauer-berg@gmx.de
www.loebauer-berg.de
„Das Haus, das mir das liebste war …“
Hans Scharouns Architektur-Ikone in Löbau
as idyllische Städtchen Löbau besitzt einen besonderen
Schatz, der jährlich viele Besucher aus aller Welt begeis-
Dtert: das Haus Schminke von Hans Scharoun.
Das Haus Schminke in Löbau wurde von 1930 bis 1933 als Wohn-
haus für den Nudelfabrikanten Schminke errichtet und machte
sofort international Furore. Als das „fröhliche Haus“, das mit vie-
len speziellen Details und Möbeleinbauten für die Bedürfnisse
einer sechsköpfigen Familie ausgestattet war, wurde es schnell
weltbekannt. Bis heute fehlt das Haus in keinem Architektur-
lexikon und zählt neben Mies van der Rohes „Haus Tugendhat“
in Brno, Le Corbusiers „Villa Savoye“ bei Paris und Frank Lloyd
Wrights „Fallingwater“ in Pennsylvania zu den vier weltweit wich-
tigsten Wohnhäusern der Klassischen Moderne.
Das Wohnhaus der Schminkes war als offenes, flexibles Heim kon-
zipiert, in dem die Kinder immer das Gefühl hatten, es wäre nur
für sie gebaut worden. Charlotte Schminke, die Frau des Hauses,
arbeitete während der Entwurfsphase eng mit Hans Scharoun zu-
sammen und entwickelte das Gebäude maßgeblich mit. Sie legte
großen Wert auf praktische und platzsparende Einbauten, die das
familiäre Leben vereinfachen. Bis heute kann man die speziell für
das Haus entwickelten Details entdecken und ausprobieren. Der
von der bekannten Landschaftsarchitektin Herta Hammerbacher Der Bau, der auf ausdrücklichen Wunsch des Bauherrn an ein
gestaltete Garten ist ein wichtiger Bestandteil des Hauses und Schiff erinnert und deshalb auch „Nudeldampfer“ genannt wird,
durch raumhohe Glasflächen immer wieder Teil des Wohnraums. diente nur 12 Jahre als Wohnhaus für die Familie, war jedoch im-
Die große Nähe zur Natur – Frau Schminke war Anthroposophin – mer vor allem für Kinder und Jugendliche geöffnet. Nach 1945
ist bis heute in allen Räumen spürbar und machte Scharoun zum hatte Frau Schminke hier ein Heim für die bombengeschädigten
Begründer der „Organischen Moderne“. Im Rückblick auf seine Kinder aus Dresden eingerichtet, später entstanden hier ein Pio-
erfolgreiche Karriere beschrieb der berühmte Architekt den Bau nierhaus und ein Freizeitzentrum.
später als „Das Haus, das mir das liebste war …“. Seit dem Abschluss der umfassenden Sanierung im Jahr 2000
steht das Haus regelmäßig für Besichtigungen offen und begeistert
auch Architektur-Laien aus aller Welt. Die Stiftung Haus Schminke,
die im Haus Ihren Sitz hat, organisiert den Besucherbetrieb und
kümmert sich um die Instandhaltung des Denkmals. Während der
Öffnungszeiten (s. u.) kann das Haus individuell mit einem Audio-
guide oder im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Die Bu-
chung individueller Führungen außerhalb der Öffnungszeiten ist
auf Anfrage gern möglich. Ein ganz besonderes Highlight ist, dass
man das komplette Gebäude inklusive Garten für Feiern, Semina-
re und Übernachtungen anmieten kann – freie Termine können
unter info@stiftung-hausschminke.eu nachgefragt werden. ■
STIFTUNG HAUS SCHMINKE
Kirschallee 1b
02708 Löbau
Telefon 03585 8 2133
WEB
www.stiftung-hausschminke.eu
ÖFFNUNGSZEITEN:
April bis Oktober, Donnerstag bis Sonntag,
jeweils von 12 – 17 Uhr
Samstags und sonntags finden um 13 und 15 Uhr
Führungen statt.
Sonderöffnungszeiten an Feiertagen werden auf der
Webseite veröffentlicht.
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Bärwalder See – einer der Riesen
unter den Lausitzer Seen
Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft schafft blühende Landschaften
asser und Strand wohin das Auge blickt. Der Bärwalder damaligen Grundwasserabsenkung rund um den Bärwalder See
See zeichnet sich vor allem durch seine umfangreiche werden heute von der LMBV als Projektträgerin geprüft und si-
WWasserfläche aus, die rund 1.300 Hektar beträgt. Damit cher verwahrt.
ist er der größte See Sachsens und der drittgrößte See des Lausitzer
Seenlands. Einst förderte hier der Tagebau Bärwalde von Novem- Feinkörniger Sandstrand auf 4 Kilometern Länge
ber 1976 bis März 1992 Rohbraunkohle, die sowohl an das Kraft- Heutzutage bietet der See unter dem Motto „Sportlich – Natür-
werk Boxberg zur Verstromung als auch in die Brikettfabriken des lich – Kunstvoll“ viele Möglichkeiten zur aktiven Erholung am und
BKW Glückauf und die Veredlungsanlagen von Schwarze Pumpe auf dem Wasser. Von Mitte Mai bis Mitte September kann der
zur Produktion von Briketts und Stadtgas geliefert wurde. Mit der See zum Baden genutzt werden. Insgesamt sind drei Badesträn-
Wende kam das vorzeitige Aus für den Tagebau Bärwalde, wäh- de mit einer Gesamtlänge von 4 Kilometern am See verteilt. Der
rend man die benachbarten Tagebaue Nochten und Reichwalde Strandbereich Uhyst bietet einen Textil-, FKK- und Hundestrand.
privatisiert fortführte. Die Kohlenvorräte im Abbaugebiet Bärwal- Die Badewasserqualität ist hervorragend und wird ständig über-
de hätten eine Förderung bis nach dem Jahr 2000 ermöglicht. wacht. Am Strandbereich entlang führt ein asphaltierter 21 km
Das Kapitel der Sanierung löste nach der Wende die Ära des langer Seerundweg.
Braunkohlenbergbaus ab. Die durch jahrelange Abbautätigkeit
beeinträchtigte Region sollte der Natur und den dort lebenden Aktivitäten von Nord bis Süd für Jung und Alt
Menschen zurückgegeben werden. Ziel war es, die rekultivierte Am Nordufer des größten Sees Sachsens, unweit der Gemeinde
Landschaft wieder in den sie umgebenden Naturraum einzu- Boxberg, ist in den zurückliegenden Jahren inmitten des Land-
binden und aus den bergbaulich beanspruchten Flächen einen schaftsparks Bärwalder See ein außergewöhnliches Erholungs-
attraktiven, wirtschaftlich funktionsfähigen und vielfältig struk- gebiet entstanden, das von Jahr zu Jahr mehr Besucher anzieht.
turierten Lebensraum zu schaffen. So wurde das Restloch des Symbol des Neubeginns ist das „OHR“, das auch aus dem Abraum
ehemaligen Tagebaus Bärwalde von 1997 bis 2010 geflutet, rena- der drei Millionen Kubikmeter Erdmassen im Rahmen der Sanie-
turiert und für eine Nutzung als Wasserspeicher sowie als Freizeit- rung entstanden ist. Das Landschaftsbauwerk avancierte schnell
und Badesee vorbereitet. Auch die ehemaligen Filterbrunnen zur zum Wahrzeichen des Gewässers. Das Projekt wurde gemein-
sam vom Freistaat Sachsen und dem früheren Zweckverband Sanierungsleistungen Bereich Bärwalde
Landschaftspark Bärwalder See finanziert und in Trägerschaft der Massenbewegungen ............................................................................................26,9 Mio. m³
LMBV realisiert. Am 7. Oktober 2007 wurde das Ohr als Symbol Rekultivierung ...................................................................................................................................732 ha
für den Neubeginn nach dem Bergbau eingeweiht. Verschrottung von Tagebaugroßgeräten ..................................................23 Stück
Gelegen im Süden des Bärwalder Sees können Sie den größten Steilufersicherung .....................................................................................................................1.250 m
See Sachsens mit dem Boot entdecken. Der Hafen Klitten mit Verdichtungsleistungen ......................................................................................35,1 Mio. m³
Leuchtturm verfügt insgesamt über 120 Dauer- und Saisonliege-
plätze, einen Wasserwanderrastplatz und Tagesliegeplätze. Um Die Seenmacher
die Seewasserfläche vorab bereits saisonal wassertouristisch Seit Anfang der 1990er Jahre trägt die Lausitzer und Mitteldeutsche
nutzen zu können, werden deren gefahrlos befahrbare Bereiche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH die Verantwortung für die
mit gelben Stumpftonnen einschließlich einem Halteseil und An- Sanierung der Bergbaualtlasten. Neben der Sanierung von ehe-
ker abgrenzend gekennzeichnet. Dies übernimmt die LMBV als maligen Industriestandorten mit Kraftwerken, Brikettfabriken und
Projektträgerin im Rahmen des Verwaltungsabkommens V zur Schwelereien sind es vor allem die Tagebauareale, die so hergerich-
Braunkohlesanierung. Das Ausbringen der Tonnen, Seilen und tet werden, dass eine Nachnutzung für die Allgemeinheit möglich
Anker auf dem Bärwalder Sees soll jeweils vor dem 1. April des ist. Das Bundesberggesetz und landesplanerische Vorgaben bilden
entsprechenden Jahres umgesetzt werden. Die Einholung und hierfür die Grundlage. Die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-
Zwischenlagerung des Austonnungsmaterials erfolgt jeweils in verwaltungsgesellschaft mbH schafft die Voraussetzungen für die
der Woche nach dem 31. Oktober des entsprechenden Jahres. Umgestaltung des ehemaligen Lausitzer Braunkohlereviers in eine
So kann die Wassersportsaison am Bärwalder See sicher durch- attraktive Naturlandschaft, die beste Bedingungen auch für den
geführt werden. Tourismus bietet. Es entstehen wieder Land- und Forstwirtschafts-
flächen, Gebiete für Wirtschaftsansiedlungen sowie Bereiche für
Seedaten den Naturschutz. Mit einem Umfang von 14.000 Hektar wachsen
Flutungszeitraum 1997 bis 2010 weitreichende Gebiete des einstigen Lausitzer Braunkohlenreviers
Seefläche 1.299 ha zur größten künstlich erschaffenen Gewässerlandschaft Europas –
Wasservolumen 174 Mio. m³ dem Lausitzer Seenland. Zehn von den mehr als 25 Seen werden
Wasserstand über NHN 125 m über Kanäle miteinander verbunden, die sowohl der Flutung der
Max. Wassertiefe 58 m Seen als auch der Verbesserung ihrer Wasserqualität dienen. In
Produktionsdaten Tagebau Bärwalde einigen Jahren sollen Schiffsfahrten vom Spreetaler See im Osten
Förderzeitraum ............................................................................................................1976 bis 1992 bis zum Stadthafen Senftenberg oder zum zukünftigen Hafen von
Rohkohleförderung ..........................................................................................................185 Mio. t Großräschen im westlichen Teil des Seenlands möglich sein. Dann
Abraumbewegung ....................................................................................................683 Mio. m³ werden 7.000 Hektar Wasserfläche miteinander verbunden sein.
Landinanspruchnahme ....................................................................................................1.952 ha Ausführlichere Informationen zur LMBV unter www.lmbv.de. ■
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Foto: Wolfgang Wittchen
Energiefabrik Knappenrode
Für kleine und große Kumpel –
Erlebnis pur vor der Haustür
as Lausitzer Seenland – eine spektakuläre, künstlich ge- Spannende Ausstellungen
schaffene Wasserlandschaft mit mehr als 20 Seen. Viele Tauchen Sie also ein in die Welt der Braunkohle und begeben
Dunterschiedliche, bunte und spannende Angebote lo- Sie sich auf Entdeckertour durch die Energiefabrik. Über den
cken in die sich stetig entwickelnde Urlaubsregion. So auch die 22 m hohen Treppenturm erreichen Sie den Beginn des Fabrik.
Energiefabrik Knappenrode. Erlebnis.Rundganges. Mit einem wundervollen Blick über das
Im Jahr 1914 begann in der Heide beim Dorf Koblenz/Koblicy Gelände, den angrenzenden Graureihersee (einem ehemaligen
etwas Neues. Mit der Grundsteinlegung der Brikettfabrik Wer- Tagebau) mit seinen schwimmenden Inseln im Rücken tauchen
minghoff erreichte die Braunkohleindustrie die Gegend. Binnen Sie ein in eine Fabrik, die wie in der Zeit gefroren zu sein scheint.
kürzester Zeit sollten die hiesige Landschaft und ihre Menschen Beeindruckend sind Doppelschwingsiebe, Trockner und Pressen,
eine bis heute nachwirkende Verwandlung erfahren. die noch heute mit Öl beschmiert und mit Kohlestaub bedeckt
sind. Doch die Stille täuscht, denn mit Pfeifen der alten Schicht-
Von Glückauf zu Ahoi sirene erwachen auch die Maschinen wieder zum Leben, zumin-
Wie der Bergbau die Lausitz prägte, welche Anstrengungen tech- dest akustisch. Die Akustikschicht vermittelt einen guten Eindruck
nisch und menschlich notwendig waren, um das Gold der Lausitz von den Arbeitsbedingungen in der Fabrik.
zu heben und zu verarbeiten, davon berichten die Ausstellungen Am Ende des Rundganges sind die Möglichkeiten das Gelände
des Museums. zu erkunden, noch lange nicht ausgeschöpft. In Sachsens größter
Daneben zieht der einmalige FabrikErlebnisRundgang durch die Ofen- und Feuerstättenausstellung zeigt sich dann, wo die pro-
ehemalige Brikettfabrik jung und alt in seinen Bann. Eine weitere duzierten Briketts zum Einsatz kamen, nämlich in den Öfen und
Besonderheit der Energiefabrik ist ihr authentisches Ensemble. Kaminen der damaligen Bevölkerung, ob zum Heizen, Waschen,
Die 1993 stillgelegte Brikettfabrik gewährt in „gefrorenen Szenen“ Arbeiten. Wärme und Licht spendeten die 150 Ausstellungsstücke
einzigartige Einblicke in die Brikettierung und Industriegeschich- auf ihre eigene Art und Weise. Bis zum 4. Juni 2017 können Sie im
te der Lausitz. Ofenhaus außerdem eine kleine Ausstellung zur Bergbauheiligen
„Die Heilige Barbara“ entdecken. Sie kam einst mit den Bergmän-
nern aus den großen Bergbauregionen in die Lausitz und durch-
lebte hier eine sehr wechselvolle Geschichte.
Im Außengelände gibt es dann noch Loks, Tagebauhilfsgeräte
und sogar große Schaufelradbagger zu bestaunen. Wer traut sich
in den dunklen Tiefbauschacht, um direkt ans Kohleflöz zu kom-
men? Wer saust hinab ins Dunkel der Tunnelrutsche, um dann
noch die Kunst untertage zu bestaunen?
In diesem Jahr wartet das Museum auch noch mit der Sonder-
ausstellung „SiO – Von Bergkristall bis Smartphone“ auf. In der
2
Zeit vom 17. Juni 2017 bis zum 25.2.2018 erfahren Sie hier, was ein
Grashalm gemeinsam mit einem Smartphone oder einem Berg-
kristall hat. Ein Exkurs rund um den Quarzsand erklärt, warum
Foto: Rainer Weisflog er in der Lausitz ebenso relevant war wie die Braunkohle. Oder
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Foto: Peter Radke
wussten Sie, dass Weißwasser einst der weltweit größte Kelch-
glasproduzent war? Und ist Glas nicht überhaupt ein komisches
Material? Lassen Sie sich überraschen von der Vielfältigkeit des Foto: Peter Radke
Stoffes Siliziumdioxid! ■
Bei einem Ausflug ins Grüne ins Schwarze treffen …
… können Sie am Sonntag, dem 18. Juni 2017, in der Energiefabrik Unsere Veranstaltungshöhepunkte 2017
Knappenrode. Familien, Freunde, Bergleute, Liebhaber der Lau- 17. Juni, 10 – 18 Uhr: LOBT (Lausitzer Oldtimer- u. Blaulichttreffen)
sitz und der eine oder andere Überraschungsgast werden zu den 17. Juni, 11 Uhr: Eröffnung der Sonderausstellung
14. Fabrik.Fest.Spielen in der Energiefabrik Knappenrode erwartet. „SiO – Von Bergkristall bis Smartphone“
2
Von 10.00 bis 18.00 Uhr herrscht auf dem weiträumigen Gelän- 18. Juni, 10 – 18 Uhr: 14. FABRIK.FEST.SPIELE
de unserer historischen Brikettfabrik ein reges Markttreiben. Bei 29. Juli, 17 – 23 Uhr: Sagenhafte Energiefabrik – Spektakulum
zahlreichen Händlern und Handwerkern aus der Region kön- (Die Sagen der Lausitz werden lebendig)
nen Sie die unterschiedlichsten Waren an ihren Ständen bestau- 12. August, 10 – 18 Uhr: 13. Lausitzer Mineralienbörse
nen, anschauen und kaufen. Ein großer Antik- & Trödelmarkt 25. August, 18 Uhr: „Mord auf Schacht 3“ – Lesung mit Hans Häber
lockt, wie bereits in den vergangenen Jahren, zum Stöbern, Feil- 14. Oktober, 15 – 20 Uhr: HERBST.FEUER.FEST
schen und Erstehen ein. 18. Oktober, 17 Uhr:
Bummeln Sie über das Gelände, erleben Sie das einzigartige Am- Eröffnung der Sonderausstellung „Verkieselte Hölzer“
biente des Industriemuseums und genießen Sie dazu regionale 31. Oktober, 18 – 20 Uhr: NACHT.SCHICHT: Fabrik.Halloween
Schlemmereien, wie Knappenroder Hefeplinse, selbstgemach- 3. Dezember, 14 Uhr: Fabrik im Advent – Familientag
ten Holundersekt, frisch gebackenen Kuchen, Käsespezialitäten 4. Dezember, 10 Uhr: Barbara-Andacht
uvm. Schauen Sie doch auch im Kolonialwarenladen rein und las- 9. Dezember, 18 Uhr: Fabrik im Advent – Weihnachtskonzert
sen sich von den präsentierten Produkten überraschen. 17. Dezember, 16 Uhr:
Neben dem bunten Markttreiben wird es zahlreiche Angebote für Fabrik im Advent – Puppenspiel in der Ofenbox
Kinder und Familien geben. Unsere große Picknickwiese mit Bier- 1. Januar 2018, 11 & 14 Uhr: Neujahrs.Führung
garten lädt dazu ein, sich bei köstlichen Getränken und herzhaften
Gaumenfreuden an dem herrlichen Bühnenprogramm zu erfreuen.
Ausstellungen & Führungen: KONTAKT
• Ganztägig Kurzfahrten mit der Handhebeldraisine Sächsisches Industriemuseum
• Ganztägig Rundgänge durch die historische Brikettfabrik Energiefabrik Knappenrode
• Ausstellung: „Als Knappenrode noch Werminghoff hieß“ Ernst-Thälmann-Straße 8
• Sachsens größte Ofen- und Feuerstättenausstellung „Heiß ge- 02977 Hoyerswerda OT Knappenrode
liebt“ Telefon 03571/6095540
• Traditionelle Kinderspiele u.v.m. E-Mail:
info-energiefabrik@saechsisches-industriemuseum.com
WEB
www.energiefabrik-knappenrode.de
ÖFFNUNGSZEITEN (GANZJÄHRIG)
Montag geschlossen
Dienstag – Sonntag & Feiertag 10 – 18 Uhr
Draisinefahrt: Dienstag – Sonntag & Feiertag 10 – 17 Uhr
Foto: Peter Radke
BAUTZEN
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Bautzen
Die „Hauptstadt“ der Sorben
ehen und Erleben können Touristen in Bautzen eine Menge. beeindruckenden Vielfalt an Flora und Fauna. Diese Landschaft
Berühmt ist Bautzen vor allem für seine Altstadt mit den vielen ist zum Biosphärenreservat erklärt.
STürmen oder die Vielfalt der Kultur. Bautzen ist das Zentrum In Bautzen leben nicht nur Deutsche, sondern auch Sorben, An-
der Oberlausitz. Die Unverwechselbarkeit der Stadt erwächst aus gehörige des kleinsten slawischen Volkes. Vor über 1.000 Jahren
der Vielfalt ihrer Reize – eine als Flächendenkmal erhaltene und besiedelten slawische Stämme große Teile Mittel- und Nord-
in der Sanierung fortgeschrittene historische Altstadt, interessan- deutschlands.
tes deutsches und sorbisches Kulturleben, ein abwechslungsrei- Heute gibt es nur in der Lausitz noch etwa 60.000 Sorben, die
ches touristisches Umland. Ein Rundgang durch die Altstadt mit kein anderes Mutterland außerhalb Deutschlands haben. Die
Abstechern in Kirchen, Museen oder Galerien lohnt sich immer. sorbische Sprache gehört zur westslawischen Sprachgruppe. Da-
Wir können Ihnen hier nur einen kleinen Einblick geben – erleben bei hat das rund um Bautzen gesprochene Obersorbisch stärke-
müssen Sie es vor Ort selbst. Eindrucksvoll ragt die Silhouette des re Ähnlichkeiten mit dem Tschechischen, das rund um Cottbus
1.000-jährigen Bautzen mit ihrem historischen Stadtkern aus dem gesprochene Niedersorbisch neigt eher zum Polnischen. Als
Profil der vielgestaltigen Landschaft über der Spree. Tausende Be- Gründungsjahr Budissins oder Bautzens gilt das Jahr 1002, als die
sucher jährlich entdecken die Altstadt mit ihren Baudenkmalen, Hauptburg der slawischen Milzener erstmals urkundlich erwähnt
Türmen, mittelalterlichen Gassen und stimmungsvollen Kneipen. wird. Seit tausend Jahren leben Sorben und Deutsche also hier
Bautzen ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. zusammen.
Ein besonderer Magnet für die Gäste ist die Osterzeit, wenn in Bautzen war und ist das politische und geistig-kulturelle Zentrum
der Stadt und der Region viele Bräuche gepflegt werden. Höhe- der Sorben. Hier finden sich die wichtigsten kulturellen und po-
punkt sind die beeindruckenden Prozessionen der sorbischen litischen Einrichtungen der Sorben, hier gibt es Schulen und ei-
Oster reiter. Wer den Aufstieg auf einen der Bautzener Türme nen Kindergarten, wo man sorbisch lernen und sprechen kann.
nicht scheut, bekommt einen fantastischen Blick auf die Stadt und Etwa 5 – 10 % der Stadtbevölkerung sind heute noch sorbischer
das Umland präsentiert. Vielfältige Möglichkeiten erschließen Nationalität. Die Stadt bekennt sich zu ihrer deutsch-sorbischen
sich auch bei einem Ausflug in die Umgebung Bautzens, dafür Kultur und Geschichte und zeigt das zuerst durch die zweispra-
bietet sich auch das gut ausgebaute Radwegenetz an. Im Süden chige Beschilderung aller Straßen und Plätze sowie öffentlichen
erstreckt sich das Oberlausitzer Bergland mit seinen Höhen. Im Einrichtungen. Die Hauptsatzung der Stadt Bautzen würdigt das
Norden befindet sich die Heide- und Teichlandschaft mit einer Miteinander der Sorben und Deutschen als Bereicherung. Der