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Informer 52 - Feldforschung

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Published by agentur, 2017-11-23 10:00:38

Informer 55

Informer 52 - Feldforschung

MAGAZIN FÜR NO55 INFORMER

FORSCHUNG, 11/2017

INNOVATION UND

TECHNOLOGIE

AUS OÖ

FELDFORSCHUNG

Smart Farming: Selbstfahrende Traktoren, Melkroboter, Sensoren, welche die Brunftzeit erkennen –
Landwirtschaft heute hat nichts mit Werbeklischees zu tun. Landwirte sind angehalten,

hocheffizient zu arbeiten und setzen auf Hightech. Österreichs Technologie- und Forschungslandschaft

ist auf dem Gebiet weltweit ganz vorne mit dabei. SEITE 12

TALKING RESULTS

Praxisbezug und konkretes Bearbeiten von Themen, die technologieorientierten Unternehmen unter den Nägeln brennen:

Das will man mit der neuen Workshop-Reihe Talking Results erreichen. SEITE 24

TeGleeobrJageFnteuzkntminkngitetioPuBnr!uoesnion.deesrs

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Österreichs

Digitales Banking ist vielfältig. Egal, ob EPU oder Großunternehmen.
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Was zählt, sind die Menschen.

EDITORIAL

NULLER UND EINSEN

Vor 17 Jahren startete eine oberösterreichische Initiative, um DI Georg Spiesberger,
die Forschungslandschaft besser mit der Wirtschaft zu vernetzten. Geschäftsführer
Als Mitglied des Teams erinnere ich mich gerne an eine der TECHCENTER
ersten Veranstaltungen. Linz-Winterhafen

Diese fand im Innviertel statt. Thema: „Wie kann Mathematik in
der Landwirtschaft eingesetzt werden“. Zeitgerecht (am Tag der
Veranstaltung) bekamen wir endlich den langersehnten Foliensatz
des Professors und späteren Dekans der JKU. Fünf Folien voll mit
Nullen und Einsen! Panik machte sich breit. Wie soll das unser
Zielpublikum verstehen? In Windeseile bastelten wir noch drei
Eingangsfolien dazu, um unserer Meinung nach Mathematik
leichter verdaulich zu machen.

Beim Vortrag erkannte der Professor, dass die ersten drei Folien Das TECHCENTER Linz-
nicht von ihm waren und stieg direkt bei Folie vier ein. Er begann Winterhafen ist Heraus-
die Nullen und Einsen zu erklären – und alle verstanden, um was geber des Informer,
es ging! „Wenn man zwölf verschiedene Düngemittelkomponenten Magazin für Forschung,
hat, wie findet man am effizientesten heraus, welche Kombination Innovation und Techno-
die ertragreichste ist, ohne alle zig Millionen Kombinationen zu logie aus OÖ.
testen?“ war etwa eine seiner Fragestellungen. Plötzlich waren die Der Informer wurde 2003
Einser und Nullen jedem klar, und die Veranstaltung wurde zum vom TECHCENTER Linz-
vollen Erfolg. Winterhafen und den
TECHCENTER-Linz-
Seit damals hat sich einiges verändert, besonders die Wahrnehmung Unternehmen gegründet
vieler Menschen – auch die meine – vom sprichwörtlichen Forscher und hat sich über die
im Elfenbeinturm hin zum wirtschaftskooperativen Entwickler. Jahre zum Magazin für
Heute sind die Wege von Forschungsinstituten zur Wirtschaft Forschung, Innovation und
gut ausgebaut. Namhafte Forscher sind bestens mit der Industrie Technologie entwickelt.
vernetzt und neue Forschungsergebnisse finden immer schneller
ihre Anwendungen im Alltag. Zielgruppe sind Ent-
scheidungsträger aus
In Summe ist das ein großer Erfolg für den Wirtschaftsstandort Technologie, Forschung,
und ein Zeichen, dass sich der Wissenstransfer in die richtige Wirtschaft und Politik, die
Richtung entwickelt. das Magazin personalisiert
per Post erhalten. Der
Informer erscheint viertel-
jährlich in einer Druckauf-
lage von ca. 15.000 Stück.

INFORMER KOSTENLOS ABONNIEREN: IMPRESSUM:
www.informer-fit.at/abo Herausgeber: TECHCENTER Linz-Winterhafen Errichtungs- u. BetriebsgmbH,
Hafenstraße 47–51, 4020 Linz, Tel. +43 732 9015-5400, www.techcenter.at
Redaktion, Layout & Producing: ARTGROUP, City Tower Linz, Lastenstraße 38, 3
4020 Linz, [email protected], www.informer-fit.at
Leitung: Sandra Hörschläger, Chefredaktion: Jürgen Philipp
Art Director: Nicole Rehak, Grafik: Wilhelm Ban
Lektorat: Edith Hochegger
Druck: Gutenberg-Werbering GmbH
Dieses Magazin berichtet viermal jährlich über Forschung, Innovation
und Technologie aus Oberösterreich sowie Aktivitäten rund um die
oberösterreichischen Technologiezentren.
Auflage: 24.000 Stück (15.000 Stk. Print, 9.000 Stk. elektronisch)
Alle Angaben erfolgen trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr.
Im Sinne einer leichteren Lesbarkeit werden geschlechtsspezifische
Bezeichnungen überwiegend in männlicher Form verwendet.

INHALT

No 55

SMARTER Quelle: Steyr Case WISSEN SCHAFFT KAPITALGEBER
INFOGUIDE STRUKTUR
SMART SEITE 33
SEITE 8 FARMING SEITE 18

SEITE 12

BIG BANG DER ZAUBERWÜRFEL GESUNDHEIT! WIR MÜSSEN
DIGITALISIERUNG REDEN
Immer mehr Wohnhaus- Ein neues Center of
Die jährliche anlagen setzen auf VARIO Excellence – das TIMed Eine neue Workshop-Reihe
Veranstaltungsreihe der CUBES der onlinegroup. Center – beschäftigt sich setzt auf das Wissen der
eww ITandTEL „spirIT“ Damit löst man die Zustell- interdisziplinär mit der Unternehmen selbst.
stand heuer unter dem logistik von Paketen und Schnittstelle von Techno- Die Reihe Talking Results
Motto: Big Bang der spart mühsame Wege. logie und Medizin. will dieses unterschätzte
Digitalisierung. Potenzial heben.
SEITE 10 SEITE 20
SEITE 6 SEITE 21

5 IT IM FOKUS 22 INNOVATION IM FOKUS
6 BIG BANG DER DIGITALISIERUNG!? 24 MASSGESCHNEIDERTE RESULTATE DURCH
8 EIN INFOGUIDE FÜR DEN WILDPARK!
9 WIE MAN IN DEN WALD RUFT, … WISSENSAUSTAUSCH
10 ARCHITEKTEN AUFGEPASST! 26 START-UPS: WAS WURDE AUS …

11 FORSCHUNG IM FOKUS 30 DIENSTLEISTUNG IM FOKUS
12 FELDFORSCHUNG 31 SPRICHWÖRTLICHES EINKAUFS„ERLEBNIS“
17 SICHERE LEBENSMITTEL DANK MODERNER 33 GEHEIMTIPPS FÜR DEN HIGHTECHFONDS
33 TECHNOLOGIEZENTREN
INFRAROT-SPEKTROSKOPIE
18 WISSEN SCHAFFT STRUKTUR 34 F.I.T. JOBS IM FOKUS
20 TIMED CENTER: TECHNOLOGIE UND MEDIZIN 35 STELLENMARKT

4

IT IM FOKUS

AUSTRIAN BLOCKCHAIN-INITIATIVE

Schweden überarbeitet das Grundbuch und setzt dabei Quelle: Sergei Klambotski/Shutterstock
auf die Blockchain-Technologie, Estland – Vorreiter bei
Webvoting – will künftig eine ganze Reihe von E-Bürger- ist das die wichtigste Technologie seit Einführung des Inter-
services vom Ausweis über den Führerschein bis hin zu nets. Das unterstreicht auch das World Economic Forum. Es
E-Finanzamt und E-Health über die Blockchain anbieten. In prognostiziert, dass bis 2025 rund 10 % des globalen BIPs
Deutschland gibt es Carsharing via Blockchain, in Frank- über Blockchain-Technologie abgewickelt wird. Aus diesem
reich setzt die Finanzverwaltung darauf. Grund hat das Wissenschaftsministerium die Initiative
Blockchain Austria gestartet. Dabei sollen zum einen Ideen
Und Österreich? Auch hier tut sich einiges. Die Wien in Form eines Open-Innovation-Ansatzes gesammelt, zum
Energie hat kürzlich den ersten globalen Gas Trade via Block- anderen konkrete Projekte ins Laufen gebracht werden.
chain durchgeführt, womit komplexe Zwischenregulatoren
gespart werden. Damit die Alpenrepublik aber weiterhin
im Innovationsranking der EU steigt (in den letzten beiden
Jahren von Platz 11 auf Platz 7), setzt man vor allem auf die
Zukunftstechnologie Nummer 1: Blockchain. Für Experten

Quelle: studiostoks/Shutterstock DER GAMES OF THRONES-CODE STAMMT AUS LINZ

Eine Technologie aus Linz erobert Hollywood: die LSTM – Long Short Time Memory-Tech-
nologie. Ursprünglich von den JKU-Professoren Sepp Hochreiter und Jürgen Schmidhuber
als lernfähige Spracherkennung entwickelt, kam LSTM aktuell bei der sechsten Staffel von
Games of Thrones des Autors George R. R. Martin zum Einsatz. Der Informatiker Zack
Thoutt hat sich Künstlicher Intelligenz (KI) bedient, um den Inhalt des Buches vorherzusa-
gen. Dafür hat er den Computer mit den Texten der ersten fünf Bände gespeist.

Durch Verwendung eines sogenannten neuronalen Netzes konnte sich das Programm
den Stil, die besondere Ausdrucksweise sowie gerne verwendete Redeweisen des Au-
tors aneignen. Dabei kam LSTM zum Einsatz. So konnte das lernfähige Programm auch
einzelne Charaktere fortentwickeln und sogar eine neue Figur erfinden. „Das Beispiel von
Games of Thrones zeigt, wie weit die Einsatzmöglichkeiten Künstlicher Intelligenz
reichen. Es bilden sich gerade zahlreiche Spezialisierungen heraus. Die JKU geht mit Sepp
Hochreiter den umgekehrten Weg: Das Artificial Intelligence Lab am LIT konzentriert sich
auf die Entwicklung einer General AI“, erklärt JKU-Rektor Meinhard Lukas.

OANS, ZWOA, GWUNNA! Quelle: Yaska/Shutterstock 5

Zwei Jubiläen auf einen Schlag: Das RISC (Research
Institute for Symbolic Computation) und die RISC Soft-
ware GmbH feierten 30- bzw. 25-Jahr-Jubiläum. „Was
hier erdacht, umgesetzt, gelehrt und vermittelt wird, ist
international tonangebend und tempomachend“, bringt
es Professor Alexander Egyed auf den Punkt. Gegründet
wurde das RISC 1987 von Professor Bruno Buchberger, der
mit dem RISC-Institut gleichzeitig den Grundstein für den
heutigen Softwarepark Hagenberg legte. Wie zukunfts-
weisend und innovativ symbolisches Rechnen ist, konnten
damals nur wenige abschätzen.

Die 1992 als Spin-off des RISC-Instituts gegründe-
te RISC Software GmbH hatte von Anfang an das Ziel,
angewandte Forschung, experimentelle Entwicklung und
Technologietransfer für die Wirtschaft zu betreiben. Die
Kombination von Grundlagenforschung und anwendungs-
orientierter Forschung sowie die verschränkte Arbeitsweise
des RISC-Instituts und der RISC Software GmbH sind die
wesentlichen Faktoren des langjährigen Erfolgs.

IT IM FOKUS News TECHCENTER Linz

V.l.n.r: Mag. Florian Niedersüß, MBA – Vorstandssprecher eww ag, Ing. Wolfang Nöstlinger, MBA, MSc – Technischer Vorstand eww ag,
Ing. Friedrich Pöttinger, MSc – Geschäftsführer Wels Strom GmbH, DI Bernhard Peham – Bereichsleiter eww ITandTEL,
DI Franz Gruber, MBA – Geschäftsführer Wels Strom GmbH. Quelle: eww ITandTEL

BIG BANG DER Tel. +43 7242 9396-71 00
DIGITALISIERUNG!? [email protected]
www.itandtel.at
Die jährliche Veranstaltungsreihe SpirIT von eww ITandTEL fand heuer am 12.10.2017 cloud.itandtel.at
unter dem Motto D!vision: Big Bang der Digitalisierung!? im Starmovie Wels statt, wo
den zahlreichen Teilnehmern eine ganze Reihe spannender Vorträge geboten wurde. Anzeige, unterstützt durch
TECHCENTER Linz

Die digitale Welt schafft Datensicherheit ist der Spezialist eww ITandTEL Alle Zentren besitzen die
neue Möglichkeiten für Kernthema markante Schritte: Die ISO/IEC 27001-Zertifizie-
Menschen – und großarti- eww ITandTEL zeichnet sich Daten der Kunden liegen rung, das neue in Marcht-
ge Chancen für innovative durch Highend-Produkte nicht in der Cloud irgendwo renk ist eines der ersten
Unternehmen. „Wenn Sie und Dienstleistungen aus, auf der Welt, sondern hoch- EN 50600-zertifizierten
mit offenen Augen durch die klare Wettbewerbsvor- gesichert in den eigenen in Österreich. Somit garan-
die Welt gehen, werden teile verschaffen. Datensi- Rechenzentren in Wels, tiert eww ITandTEL seinen
Sie feststellen: Nie war Zu- cherheit ist heutzutage ein Linz und Wien. Ein neues Kunden ein außerordentlich
kunft so nah wie heute“, so Kernthema. Deshalb setzt entsteht in Marchtrenk. hohes Maß an Sicherheit.
der Tenor aller Vortragen-
den. Beiträge zum digitalen
Wandel am Tipping Point,
zu Big Data und u. a. auch
zur E-Mobilität verhalfen
dem Publikum zu neuen
Eindrücken im digitalen
Weltgeschehen.

Erstmalig wurde von
eww ITandTEL im Rahmen
der Veranstaltung der
Innovationspreis verliehen.
Dieser ging an die Firma
SmartBow in Weibern,
welche die Kuh sozusagen
in die Cloud bringt.
Ein weiteres Highlight war
der iPad-Magier Fried-
rich Roitzsch vom welt-
bekannten Simon Pierro
6 Entertainment.

Brucknerhaus Linz © A. Röbl A Festival 2. Dezember 2017 GS 19:30 17. Dezember 2017 GS 11:00, 15:30
dvent Weihnacht Vom Himmel hoch Der Nussknacker
2.12.–22.12.2017
Mozartchor des Musikgymnasiums Linz Bruckner Orchester Linz, Gregor Rot Dirigent,
Orchester der Musikgymnasien Prag und Linz Christian Brückner Sprecher, OÖ Tanzakademie,
Ladislav Cigler Dirigent, Wolfgang Mayrhofer Ilja van den Bosch&KRUHRJUDğH
Dirigent, Michael Wruss Sprecher Märchenballett nach P. I. TSCHAIKOWSKY
(+803(5',1&.:$02=$57$'92¢d.u. a.
17. Dezember 2017 MS 19:30
4. Dezember 2017 MS 19:30 Heinz Haunold –
Mozart Pur 40-Jahre-Bühnenjubiläum

Die Großen Lodronischen Nachtmusiken und Divertimenti Brucknerhaus Ensemble und Freunde
Merlin Ensemble Wien, Martin Walch Leitung -DVPLQND6WDQËXOKlavier
W. A. MOZART W. A. MOZART, F. SCHUBERT
Einführung: 18:30; Dazugehöriges Educational
Concert „Mozart’s Nightmare“ um 11:00 18. Dezember 2017 GS 19:30
Afro-American Gospel feat.
5. Dezember 2017 MS 19:30 Nobuntu & Chanda Rule
zeitgeist | vokal
Heather Dube, Joyline Sibanda, Duduzile Sibanda,
Elisabeth Sturm Sopran, Klaus Dieter Paar Tenor, Thandeka Moyo, Zanele Manhenga, Chanda Rule
zeitgeist – Ensemble für Alte Musik Gesang, Carlton Holmes Klavier
C. MONTEVERDI, J. DOWLAND u. a.
In der Reihe Young Classics 22. Dezember 2017 GS 19:30
Die Große Brucknerhaus
12. Dezember 2017 MS 19:30 Weihnachtsgala
London Affairs – Musik aus London
im galanten Europa Erika Pluhar, Klaus Trabitsch, Melba Joyce, Andie Gabauer,
Wilfried Scharf, Paul Zauner, Carlton Holmes
Ensemble CASTOR phil harmonie pt art, Norbert Hebertinger u. a.
T. ARNE, C. AVISON, J. HAYDN, W. A. MOZART u. a. In Kooperation mit der Kronen Zeitung

© C. Herzenberger

Silvester und Neujahr 31. Dezember 2017 MS 19:30 1. Jänner 2018 GS 16:00
31.12.2017–1.1.2018 Russisches Silvesterkonzert
Neujahrskonzert
Oksana Sidyagina Harfe, Vitali Starikov Klavier,
Vladimir Ustantsev Saxofon Richard Strauss:
R. GLIÉRE, M. TOURNIER, W. POSSE,
M. MUSSORGSKY, A. PIAZZOLLA, G. GERSHWIN Eine Alpensinfonie op. 64
Bruckner Orchester Linz, Markus Poschner
31. Dezember 2017 GS 19:30 Dirigent
Das Große Silvesterkonzert W. A. MOZART, R. STRAUSS

Philharmonices mundi, Josef Sabaini Leitung
M. GLINKA, P. I. TSCHAIKOWSKY, E. GRANDADOS,
G. BIZET, F. v. SUPPÉ, J. STRAUSS (SOHN),
E. WALDTEUFEL, J. HELLMESBERGER

© R. Winkler 9. Jänner 2018 GS 19:30 25. Jänner 2018 MS 19:30
Symphony Orchestra Clemens Zeilinger Klavier
Festival of the Irkutsk Philharmonic Grenzen ausloten

Klavier Sergej Redkin Klavier, Ilmar Lapinch Dirigent A. BERG, F. LISZT, S. PROKOFJEW
A. CHATSCHATURJAN, S. RACHMANINOW, G. SWIRIDOV
9.1.–27.1.2018 26. Jänner 2018 MS 19:30
14. Jänner 2018 GS 19:30 Aleksandra Mikulska Klavier
Karten und Info: +43 (0) 732 77 52 30 „Von Ragtime zum Swing“ Liebesträume
WWW. B R U C K N E R H A U S .A T Die große Brucknerhaus
Jazz Piano Nacht F. CHOPIN, F. LISZT, R. SCHUMANN

Günther Straub Klavier, Bernd Lhotzky Klavier 27. Jänner 2018 GS 19:30
Rudolf Buchbinder Klavier
16. Jänner 2018 GS 19:30 4. Konzert im Beethoven
Joseph Moog Klavier Sonatenzyklus
Bruckner Orchester Linz
Nicholas Milton Dirigent L. v. BEETHOVEN

S. RACHMANINOW, P. I. TSCHAIKOWSKY
Das Große Abonnement

22. Jänner 2018 GS 19:30

Khatia Buniatishvili Klavier
Orchestre Philharmonique
du Luxembourg
Gustavo Gimeno Dirigent
R. WAGNER, F. LISZT, C. DEBUSSY
In der Reihe Fortissimo

Ein Haus der 7

IT IM FOKUS News TZ Attnang-Puchheim

Bernhard Lankmaier,
Geschäftsführer Cumberland Wildpark Grünau

EIN INFOGUIDE „Die Erstellung unseres Infoguides konnten wir selbst
FÜR DEN über das Internet vornehmen, auch die Wartung und
WILDPARK! Reihung der einzelnen Stationen können je nach
Bedarf von uns selbst erledigt bzw. verändert werden.
Dies ist ein Vorteil, wenn ein Gehege verlegt bzw.
aufgelassen wird oder neu dazukommt.“

Nachdem der Cumberland Wildpark Grünau im oberöster- Infoguide XiBIT bot die der friedlichen Koexistenz
reichischen Almtal mittlerweile nicht nur ein Highlight perfekte Lösung. Die zehn von Braunbären, Wölfen
des lokalen und landesweiten Tourismus ist, sondern auch beliebtesten Tierarten wur- und Co.
internationales Publikum anlockt, hat man sich für die den mit Audioansagen in
Verwendung eines professionellen Besucherinformations- Deutsch und Englisch und Tel. +43 50 8010
systems entschieden. mit QR-Codes ausgestat- offi[email protected]
tet. Das Scannen mit der www.xibit.info
Die immense Artenvielfalt der auf dem Areal lebenden kostenlosen App gibt dank Anzeige, unterstützt durch
Organismen bietet eine einmalige Sinneserfahrung, viele der Georeferenzierung TZ Attnang-Puchheim
Lerninhalte sowie die Möglichkeit, Energie und Kraft zu auch Auskunft darüber, wo
tanken. Besucher erhalten mittels liebevoll gestalteter man sich gerade aufhält.
Texttafeln Informationen über europäische Tierarten. „Aus Ein Besuch lohnt sich, denn
Platzmangel können wir aber leider keine fremdsprachigen auch in der kühleren Jah-
Texte anbieten“, so Bernhard Lankmaier. Der webbasierte reszeit wird man regelrecht
verzaubert von der nahezu
unberührten Natur und

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IT IM FOKUS

Andreas Hochpöchler,
Personalleiter bei CGM in Österreich

WIE MAN
IN DEN
WALD RUFT, …

… so kommt es zurück. Dieses Sprichwort wird normalerweise im Zusammenhang mit
Kommunikation verwendet. Bei CompuGroup Medical (CGM) geht die Verwendung
noch viel weiter. Andreas Hochpöchler, Personalleiter bei CGM in Österreich, erklärt dem
Informer, was er damit verbindet.

Wie versteht man dieses Sprichwort bei CGM? legt und auch die eine oder andere Trainingseinheit wird
CGM ist führender eHealth-Anbieter in Österreich. Die hier gemeinsam absolviert. Im Vordergrund steht aber
Qualität unserer Softwareprodukte steht und fällt mit immer der Spaß an der Bewegung. In puncto Ernährung
den Menschen dahinter. Deshalb legen wir großen Wert bieten wir unseren Mitarbeitern Kochkurse, Vorträge und
darauf, unseren Mitarbeitern ausgezeichnete Rahmenbe- frisches Obst.
dingungen zur Entfaltung von Kreativität und Leistung zur
Verfügung zu stellen. Wir rufen mit einem sehr vielfältigen Oft wird in unseren Abteilungsküchen in den Mittagspau-
Angebot in den Wald und bekommen dafür erstklassige sen auch gemeinsam gekocht. Zum alljährlichen Firmen-
Leistungen unserer Mitarbeiter zurück. CGM ist Marktfüh- Skitag laden wir auch die Familien unserer Mitarbeiter ein.
rer, und wenn man unseren kununu-Score ansieht, auf den Legendär sind mittlerweile unsere Sommer-, Oktober- und
wir übrigens sehr stolz sind, zeigt uns das eindeutig, dass Weihnachtsfeste. Ich sage immer: Wer fleißig arbeitet, der
darf auch feiern – und beide Dinge können meine Kollegin-
wir auf dem richtigen Weg sind. nen und Kollegen sehr gut.

Wie kann ich mir dieses vielfältige Angebot Sie haben vorhin auch die modernen Büros angesprochen.
konkret vorstellen? Ganz genau. Wir haben gerade erst im Sommer unsere
neuen Standorte in Wiener Neudorf und Linz-Urfahr eröff-
Wir verbringen heutzutage einen Großteil unserer Zeit an net. Dabei ging es einerseits um die Modernisierung unserer
unseren Arbeitsplätzen und mit unseren Kollegen. Wenn Büros und andererseits um die Nähe zu unseren großen
Kunden in Ober- und Niederösterreich, mit denen uns eine
man sich an seinem Arbeitsplatz wohl fühlt, geht man ger- jahrzehntelang erfolgreiche, partnerschaftliche Geschäfts-
ne hin. Neben modernen, lichtdurchfluteten Büros gibt es beziehung verbindet. Je enger unsere Softwareentwickler
bei CGM ein professionell organisiertes Gesundheitsförde- und Supportmitarbeiter mit unseren strategisch wich-
rungsprogramm. Dabei achten wir auf eine ausgewogene tigsten Kunden täglich zusammenarbeiten, desto besser
können wir die Bedürfnisse der Softwareanwender in die
Balance zwischen Körper, Geist und Seele. Weiterentwicklung unserer Produkte einfließen lassen.
Dies ist für unseren langfristigen Erfolg von größter Be-
Das klingt spannend. Wie sieht dieses deutung: Zukunft – Made in Austria.
Gesundheitsförderungsprogramm aus?
Vorwiegend sitzende Tätigkeiten sorgen immer öfter für CGM Linz-Urfahr (Lindengasse 8)
Probleme am Bewegungsapparat. Dem wollen wir mit
entsprechender Bewegung entgegensteuern. Wir bieten
beispielsweise Rückenfitness-Kurse, Massagen
am Arbeitsplatz und bewegte Pausen an.
Für die besonders sportlichen Kollegen haben wir ein
eigenes Laufteam. Das CGM-Runningteam hat heuer
schon über 1.100 Kilometer in Wettbewerben zurückge-

CompuGroup Medical (CGM) entwickelt umfas-
sende IT-Lösungen zur Optimierung des Gesund-
heitswesens und beschäftigt in Österreich rund
400 Mitarbeiter. CGM-Software unterstützt die
Arbeitsprozesse aller handelnden Akteure (medizi-
nisches, pflegerisches und administratives Personal)
in Gesundheitseinrichtungen und vernetzt diese:

• Krankenhäuser • Arztpraxen
• Pflegeeinrichtungen • Labore

9

IT IM FOKUS

Modularer CUBE für Multi-family Homes –
jüngstes Mitglied der VARIO CUBE-Familie

ARCHITEKTEN
AUFGEPASST!

In Wohnhausanlagen lösen VARIO CUBEs vielfältige den er am Touchscreen www.variocube.com
Probleme, die ein moderner Lebensstil mit sich bringt. des CUBEs zum Öffnen des
So z. B., wenn die Zustellung von Paketsendungen trotz Schließfachs eingibt. Tel. +43 720 67 62 00-0
Abwesenheit des Empfängers direkt an die Wohnadresse offi[email protected]
erfolgen kann. Mühsame Wege zu Abholstationen entfallen. E-Commerce wird so www.onlinegroup.at
zum Klacks! Und weil auch Anzeige
Vielleicht kennen Sie die Situation aus eigenem Erleben: die Nachfrage nach Dienst-
Sie haben Waren online bestellt und die Lieferung kommt leistungen mit Abhol- und
just zu dem Zeitpunkt, an dem Sie nicht anwesend sind. Zustellservices (z. B. die
Sie finden lediglich die Benachrichtigung, dass Ihre clesyclean-Kleiderreinigung)
Lieferung nicht zugestellt werden konnte und müssen steigt und im städtischen
nun Ihre Sendung bei einer Abhol- bzw. Übergabestation Bereich Fahrzeugpools
selbst abholen. zunehmend in den Fokus
geraten, ist es an Ihnen, als
Mit dem CUBE für Multi-family Homes der Planer, Architekt oder Bau-
onlinegroup.at gehören derartige Szenarien der Vergangen- träger, diese Anforderungen
heit an. Paketdienstleister lagern die Ware in ein Schließ- eines modernen Lebensstils
fach ein, der Empfänger wird per E-Mail oder SMS über die bei Neubauprojekten
erfolgte Zustellung informiert und erhält einen PIN-Code, mitzudenken.

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10

FORSCHUNG IM FOKUS

Quelle: natrot/Shutterstock Quelle: ActiveLines/Shutterstock

KOMPONIEREN MIT HIRN SCHWIMMENDE KRAFTWERKE

Die TU Graz hat mit dem Brain Composer ein Tool ent- Wasserkraftwerke sind nicht nur Österreichs bedeu-
wickelt, mit dem man Melodien erdenken kann. Mittels tendste Energiequelle, sondern auch in Bayern. Der Bau
Gedankenkraft werden aus Hirngespinsten Noten. Möglich solcher Kraftwerke hingegen stößt auf wenig Gegenliebe.
macht das die BCI-Technologie, eine Schnittstelle zwischen Konventionelle Kleinwasserkraftwerke greifen zu sehr in
Gehirn und Computer. „Körperlich beeinträchtigte Men- das Ökosystem ein.
schen können dank BCI-Technologie spezielle Prothesen
über ihre Gedanken steuern, im Internet surfen oder E-Mails Das Fraunhofer Institut für Silicatforschung hat mit
schreiben“, schildert Gernot Müller-Putz vom Institut für dem Projekt DEGREEN eine umweltschonende Alterna-
Neurotechnologie an der TU Graz. Dank einer speziellen tive entwickelt: Neuartige Elastomermaterialien können
Haube, welche die Gehirnströme misst, zaubert das adap- die mechanische Energie von Wasserströmungen ohne
tierte BCI mit einer Kompositionssoftware und ein wenig Umwege in elektrische Energie umwandeln. Die Folien
musikalischem Vorwissen Gedanken aufs Notenblatt. aus Silikon sind beidseitig mit einer elastischen leitfähigen
Schicht sowie einer isolierenden Schutzschicht versehen.
18 Testpersonen komponierten mit dem Brain In kleinen Flüssen und Bächen installiert, wird durch einen
Composer erste Werke: „Die Ergebnisse der BCI-Komposi- Wechselzyklus aus Dehnung und Entspannung die mecha-
tionen können sich wirklich hören lassen“, so Müller-Putz. nische Bewegungsenergie des Wassers direkt in elektri-
Natürlich ist diese Technologie nur ein Nebenschauplatz sche Energie umgewandelt. Der ideale Standort für diese
des Potenzials von BCI, die Erkenntnisse fließen aber in Minikraftwerke liegt in Bächen und Flüssen. Ziel ist es, pro
den gesamten Forschungsprozess ein und so wird auch der Kraftwerk 100 Watt elektrische Leistung kontinuierlich
Brain Composer dazu beitragen, das Leben für Menschen zu erzeugen. Alleine in Bayern liegt das Gesamtpotenzial
mit Beeinträchtigungen zu erleichtern. dieser Anlagen bei bis zu 876 MWh pro Jahr.

FINGERABDRUCK AUS LICHT

Quelle: SMSka/Shutterstock Schon 2016 stellte das Team um Professor Oliver Bimber vom Institut für Computergrafik 11
an der JKU ein Verfahren zur volumetrischen Ausleuchtung von mikroskopischen Proben
vor. Dabei werden, mithilfe eines speziellen Lichtfeld-Mikroskops, Lichtstrahlen zu einem
dreidimensionalen Beleuchtungsmuster innerhalb der Probe gebündelt.

Einsatzgebiet dieser Technik ist die Optogenetik, in der neuronale Zellen durch
gezielte Beleuchtung stimuliert werden. Optogenetische Stimulation wurde von anderen
Forschern bereits erfolgreich am Gehirn bzw. an Nervenzellen von Tieren wie Mäusen,
Fischen, Fliegen und Würmern demonstriert. Ziel ist es, bestimmte Verhaltensmuster
in Versuchsobjekten auszulösen oder zu unterdrücken. Diese Technologie fand nun
internationale Beachtung und wurde im renommierten Nature Scientific Report der
Fachwelt präsentiert.

FELD-
FORSCHUNG

Das S-Tech System von Steyr bedient sich des RKT-Systems, um in die exakte Spur zu finden und so den Boden zu schonen.
Mit dem S-Guide System lenkt der Traktor selbstständig und mit S-Turn wendet er sogar autonom. Quelle: Steyr Case

Die Landwirtschaft rückt immer mehr in den Fokus der Digitalisierung. Kein Wunder,
sieht sich die Agrarökonomie mit immer größeren globalen Herausforderungen
konfrontiert: wachsende Weltbevölkerung, schwindende Landflächen, versiegende
Wasservorkommen und Arbeitskräftemangel. Um diesen großen Themen zu begegnen,
verschmilzt Landtechnik mit der IKT. Smart Farming könnte der Schlüssel dazu sein.
Österreichische Agrartechnikunternehmen vernetzen sich immer mehr mit der
Forschung und sind bei dem globalen Megathema ganz vorne mit dabei. Ein Überblick
über den aktuellen Stand der Feldforschung.

Etzelsreith im Waldviertel, eine gute Viertelstunde Autofahrt von Horn entfernt, ist die
Heimat von Niko Wögerbauer. Der studierte Ökolandwirt suchte weltweit nach dem
ultimativen Weg, beste Bioprodukte anzubauen. Wögerbauer, vulgo „Jahbauer“, fand sie,
indem er gänzlich auf Technologie verzichtet. Man findet bei ihm weder Traktor, Eggen,
Spritzmittel noch Hybridsamen. Mit Ausnahmen von einfachen Werkzeugen wird alles
per Hand erledigt. Wögerbauer produziert seine Lebensmittel wie vor Jahrhunderten. Das
ist natürlich teuer und für die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung ungeeignet.
Doch das Klischee des naturverbundenen Landwirts à la Niko Wögerbauer wird stark von
der Werbung suggeriert. Der eine Bauer, der an seinen Erbsen schnuppert, jener, der seine
Tomaten händisch beschneidet, ein anderer, der seine Kühe streichelt – Werbebotschaf-
ten, die so gar nicht der Realität entsprechen.

Nur rund 50 Kilometer vom Kleinod in Etzelsreith entfernt, in Tulln, arbeiten Forscher
und Wissenschaftler an der Lebensmittelproduktion und -sicherheit. Das COMET-Center
FFoQSI (Austrian Competence Center for Feed and Food Quality, Safety & Innovation)
umfasst 18 technologieorientierte Firmen, sieben Universitätsdepartments und vier For-
schungszentren. 900 Personen, davon mehr als die Hälfte aus dem F&E-Bereich, widmen
sich der integrierten Forschung vom Feld bis zum Teller. Das neu gegründete COMET-
Center bearbeitet dabei die komplette Wertschöpfungskette, vom Saatgut bis zur Lebens-
mittelsicherheit. Alleine diese Fakten zeigen, dass sich die Landwirtschaft massiv wandelt
und in den Fokus von Forschung und Technologie rückt.
12

FELDFORSCHUNG

Waren es vor 100 Jahren mechanische Innovationen, so zieht nun die Digitalisierung über die
Felder. Niedrige Margen und schwankende Preise verlangen nach einem hocheffizienten Pro-
duktionsprozess. Ein Bild davon vermittelt die Agritechnica, die weltweit größte Agrarmesse
in Hannover, die von 12. bis 18. November 2017 stattfand. Das Motto: „Green Future – Smart
Technology“. 40 Hektar Messegelände (!) sind dabei gerammelt voll, um den 2.800 Ausstel-
lern aus 53 Ländern Platz zu bieten. Eine Fläche, die fast größer ist, als so manche heimische
Landwirtschaft.

Im Fokus stehen die Megathemen, welche die Landwirte weltweit bewegen: Boden
wird knapp, Schädlinge und Unkraut werden gegen Spritzmittel resistenter, Wasserreser-
ven neigen sich mancherorts dem Ende zu. Dazu kommen Themen wie das Abwandern der
ländlichen Bevölkerung und der dadurch entstehende Fach- und Arbeitskräftemangel in der
Landwirtschaft. Obwohl die Agrarwirtschaft in den letzten Jahren wieder verstärkt in den Fo-
kus gerückt ist, gilt sie als eher unattraktiver Arbeitgeber. All diesen Herausforderungen kann
mit Technologie begegnet werden.

Eine Weltneuheit auf der Agritechnica ist das System Das MARS-System von Fendt besteht aus kompakten autonomen
MARS aus dem Hause Fendt: die erste kommerziell verfüg- Robotern, welche für die optimale Maisaussaat sorgen. Quelle: Fendt
bare Landmaschine, die sich Schwarmtechnologie zunutze
macht. MARS (Mobile Agricultural Robot Swarms) besteht
aus kleinen, etwa 40 Kilogramm leichten Maschinen,
welche eigenständig und feldoptimiert die Maisaussaat
erledigen.

Diese Technologie wurde ebenso ausgezeichnet wie
das Sensosafe-System von Pöttinger aus Grieskirchen. In
siebenjähriger Detailarbeit haben die Oberösterreicher
einen Sensorbalken entwickelt, der direkt am Mähwerk
installiert ist. Dieser Balken erkennt Hasen oder Rehkitze,
die sich im Feld verstecken, und hebt im Bedarf automa-
tisch das Mähwerk. Sensosafe, das auch den Unterschied
zwischen Lebendtier und beispielsweise Maulwurfshügel
erkennt, funktioniert selbst bei grellem Sonnenlicht.

„Der Lintrac 110 ist ein autono- Ortswechsel – Kundl in Tirol: Vor wenigen Wochen prä-
mer Traktor, der sich vorgegebe- sentierte der Traktorenhersteller Lindner eine Weltneu-
heit. „Der Lintrac 110 ist ein autonomer Traktor, der sich
ne Routen merkt, Personen er- vorgegebene Routen merkt, Personen erkennt und dessen
kennt und dessen Hydraulik sich Hydraulik sich etwa per App von der Couch aus vorein-
etwa per App von der Couch aus stellen lässt“, erzählt David Lindner, Marketingleiter des
Traktorenwerks.
voreinstellen lässt.“
David Lindner, Marketingleiter Natürlich fehlen noch die gesetzlichen Bestimmungen,
doch die Familie Lindner ist sich sicher, dass diese bald
Lindner Traktoren folgen werden. In den USA sind solche über GPS gesteuer-
ten Riesengeräte bereits im Einsatz. Zwar sitzt auch hier
Der Tiroler Traktorenbauer Lindner präsentierte mit dem autonomen noch ein Mensch am Steuer, die „nachfolgenden“ Geräte
Lintrac 110 einen selbstfahrenden Traktor. Es fehlt aber noch am gesetzli- orientieren sich aber am Leitfahrzeug, das sich ähnlich
chen Regelwerk für den alltäglichen Einsatz. Quelle: Lindner einer elektronischen Deichsel mit den nachfolgenden Ge-
räten vernetzt. „In Amerika, wo die Landwirte traditionell
große, zusammenhängende Flächen bewirtschaften, wird
es vielleicht in einigen Jahren schon zum Einsatz von führ-
erlosen Traktoren zur Feldbestellung kommen. Davon sind
wir in Österreich mit den eher kleinbäuerlichen Strukturen
noch weit entfernt, dennoch hält Smart Farming mithilfe
von Satellitennavigation, dem Einsatz von Drohnen für
Inspektionsflüge und Bildaufnahmen von Agrar- und Forst-
flächen, der Entwicklung von Online-Warndiensten für
Schädlinge oder Krankheiten sowie z. B. dem Einsatz von
Melkrobotern im Kuhstall auch hierzulande Einzug“, ist sich
Franz Reisecker, Präsident der Landwirtschaftskammer
OÖ, sicher. Apropos Drohnen: Diese treten heutzutage
schon bei der Schädlingsbekämpfung in Aktion, wie etwa
beim Maiszünsler.

13

FELDFORSCHUNG

Drohnen können bei der Schädlingsfrüherkennung, wie beim Maiszünsler, wichtige Dienste leisten. Quelle: Agritechnica

„Der Einsatz der Sensoren beein- Smart Farming ist für Reisecker eine Möglichkeit, Umwelt-
trächtigt die Tiere in ihrem natür- ressourcen zu schonen und die Arbeit zu optimieren. Im
lichen Verhalten nicht. Die Daten Fokus steht die Digitalisierung: „Ich bin davon überzeugt,
dass es zur weiteren Digitalisierung in der Landwirtschaft
bieten eine Reihe von Manage- kommt und sich dadurch die Landwirtschaft weiter
mentmöglichkeiten im Hinblick verändern wird.“ Ein Beispiel dieser Digitalisierung ist die
auf Tierwohl und Früherkennung CFT-Bewirtschaftung. CFT steht für „Controlled Traffic
Farming“ und sorgt dafür, dass beim Mähen, Zetten oder
von Erkrankungen.“ Schwaden immer dieselbe Spur gefahren wird. Damit
Franz Reisecker, Präsident werden 80 bis 90 % der Bodenfläche geschont und nicht
Landwirtschaftskammer OÖ durch die Reifen verdichtet. In Oberösterreich sendet der
Maschinenring ein RTK-Spursignal (Real Time Kinematic)
Das preisgekrönte Sensosafe-Mähwerk von Pöttinger erkennt Tiere im aus, das die Position des Traktors am Feld mit bis zu
14 Feld und kann so Leben retten. Quelle: Pöttinger +/- 2,5 Zentimeter bestimmen kann. „Das satellitenge-
steuerte Lenksystem für landwirtschaftliche Maschinen ist
ein präzises Hilfsmittel, wenn es um effiziente und wirt-
schaftliche Landwirtschaft geht. Das Einsparpotenzial an
Betriebsmitteln wie Saatgut, Dünger und Pflanzenschutz-
mittel, aber auch an Kraftstoff, liegt zwischen 3 und 8 %“,
schildert Gerhard Rieß, Landesobmann des Maschinen-
rings Oberösterreich, die Vorteile.

Die RKT-Technologie macht sich auch Steyr Case zunutze.
Mit dem S-Tech System hat der Konzern mit Sitz in
St. Valentin ein Komplettsystem entwickelt, das diese Prä-
zision liefert – auch zum Nachrüsten. Das System verzeiht
dabei sogar Ausfälle des RKT-Signals bis zu 20 Minuten
ohne Betriebsunterbrechung. Dazu kommt Steyrs S-Guide,
ein Selbstlenksystem, das die Wege autonom optimiert,
und S-Turn, das vollautomatisches Wenden ermöglicht.
Das S-Tech System kann man mit halbautonomen Autos
vergleichen. Die Technologie für eine solche komplette
Autonomie ist zwar da, aber noch nicht zugelassen.

Während es am Feld schon in absehbarer Zeit vollauto- FELDFORSCHUNG
nom zugehen wird, ist die IKT in den Ställen bereits seit
Langem angekommen. Sensoren messen Parameter, „Das satellitengesteuerte
welche die Gesundheit der Tiere überwachen und Lenksystem für landwirtschaft-
erkennen die Paarungsbereitschaft. Tracking-Systeme liche Maschinen ist ein präzises
zeichnen zudem die Wege der Tiere auf, keines kann auf
der Weide mehr verloren werden – ein Hirte 4.0 sozu- Hilfsmittel, wenn es um
sagen. Ultraschall, Laser und optische Sensoren kommen effiziente und wirtschaftliche
bei Melkrobotern zum Einsatz. Das Melkgeschirr legt
sich vollautomatisch an und erkennt sogar individuell die Landwirtschaft geht.
Milchmenge, welche die einzelnen Kühe geben können. Das Einsparpotenzial an Betriebs-
Die Zahl dieser Anlagen wächst auch in Oberösterreich.
2008 gab es hierzulande rund 20 solcher Melkroboter, mitteln wie Saatgut, Dünger
heute sind es rund 300 Geräte. Fast jede zweite Anlage und Pflanzenschutzmittel, aber
österreichweit steht im Land ob der Enns. Und auch auch an Kraftstoff, liegt zwischen
sonst werden unzählige Daten in den Ställen erhoben und
aufbereitet. Big Data könnte so schon bald zu einer Art 3 und 8 %.“
digitalem Antibiotikum werden.
Gerhard Rieß, Landesobmann
So messen Pedometer – Sensoren an den Beinen – Maschinenring Oberösterreich
die Aktivität der Tiere. Hohe Aktivität deutet auf eine
mögliche Brunft hin, wenig Aktivität könnte Aufschlüsse der Tiere und deren Beobachtung zur richtigen Zeit die
auf gesundheitliche Beschwerden, wie etwa Klauenprob- richtigen Entscheidungen zu treffen und Maßnahmen
leme hinweisen. Andere Sensoren wiederum wachen über zu setzen hat“, gibt Franz Reisecker zu bedenken. Wie
die Wiederkauaktivität und tragen so dazu bei, mögliche in anderen smarten Wirtschaftswelten, so ist auch in der
Erkrankungen oder Störungen zu erkennen. „Der Einsatz digitalen Landwirtschaft der Faktor Mensch nach wie vor
der Sensoren beeinträchtigt die Tiere in ihrem natürli- entscheidend. Die Technologie kann ihn dabei aber in
chen Verhalten nicht. Die Daten bieten eine Reihe von neue Sphären bringen.
Managementmöglichkeiten im Hinblick auf Tierwohl und
Früherkennung von Erkrankungen. All diese Systeme
können den Landwirt in seinen täglichen oder routi-
nemäßigen Arbeiten unterstützen. Alles entscheidend
ist dennoch der Faktor Mensch, der über die Kenntnis

Quelle: Scharfsinn/Shutterstock

15

DRUCK
IN EINER
NEUEN
DIMENSION

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News TECHCENTER Linz FELDFORSCHUNG

SICHERE LEBENSMITTEL
DANK MODERNER

INFRAROT-SPEKTROSKOPIE

Bei der Produktion von Lebensmitteln werden höchste Anforderungen an Qualität, RECENDT ist eine
Hygiene und Sicherheit gestellt. Um diese zu gewährleisten, müssen im Produktions- Beteiligungsgesell-
prozess regelmäßig Kontrollen und Tests – oftmals noch höchst aufwändig im Labor schaft der Upper
– durchgeführt werden. Der Einsatz moderner Infrarot-Technologie bringt noch mehr Austrian Research
Sicherheit, senkt den Aufwand maßgeblich und schafft deutlich mehr Effizienz. GmbH. Das Linzer
Forschungsun-
Die Anwendungsmöglichkeiten für die Infrarot-Technologie im Lebensmittelbereich ternehmen für
sind vielfältig, wie die folgenden Beispiele zeigen. zerstörungsfreie
Prüfung (NDT –
Kontrollierte Qualität von Lebensmitteln durch Messung Non-Destructive
der chemischen Zusammensetzung Testing) unterstützt
Mittels Infrarot-Spektroskopie kann – während der laufenden Produktion – geprüft wer- mit seinen Methoden
den, ob in einem Produkt genau das enthalten ist, was enthalten sein soll. Pro Messpunkt Unternehmen dabei,
werden Spektren aufgenommen, die charakteristische Informationen über die chemische Produktionsprozes-
Zusammensetzung der Proben enthalten. Man spricht daher oftmals auch von einem se zu optimieren
chemischen Fingerabdruck. Daraus können beispielsweise das richtige Mischverhältnis in und Rohstoffe sowie
Produkten identifiziert, die Konzentrationen von chemischen Bestandteilen in Prozessflüs- Energie einzusparen.
sigkeiten ermittelt, Oberflächen berührungslos überwacht oder der Reaktionsfortschritt
während der Herstellung verfolgt werden.

Garantierte Sicherheit von Verpackungen durch
zerstörungsfreie Prüfung der Materialien
Nicht nur Lebensmittel an sich können mit zerstörungs-
freien Prüfmethoden sorgfältig kontrolliert werden,
sondern auch die Verpackungen. Egal, ob es sich dabei um
Verpackungsmaterial aus Kunststoff, Glas oder Karton
handelt: Mit zerstörungsfreien Technologien können
Risse, Einschlüsse oder mangelnde Verklebungen sowie
Verschweißungen frühzeitig erkannt sowie die Dicken
der einzelnen Verpackungsschichten gemessen werden.
Dadurch können der Herstellungsprozess optimiert
und die Qualität der Produkte abgesichert werden.
Das ermöglicht es, Produktfehler zu vermeiden und
die Haltbarkeit von Lebensmitteln zu gewährleisten.

Robert Holzer Höchste Hygienestandards in der Produktion durch einfache Detektion von Risikofaktoren
Tel. +43 732 2468-4602 Im Rahmen der Forschungsarbeit des Kompetenzzentrums FFoQSI (Austrian Competence
Mobil +43 664 965 89 27 Center for Feed and Food Quality, Safety & Innovation) entwickelt RECENDT ein Hand-
[email protected] held-Gerät zur Detektion von schädlicher Biofilm-Bildung in Produktionsumgebungen.
www.recendt.at Mit dem Gerät werden Oberflächen wie mit einer Taschenlampe beleuchtet und dabei
gescannt. Anhand der gewonnenen Daten lässt sich in kürzester Zeit feststellen, ob Ver-
Anzeige unreinigungen vorhanden sind und Risikofaktoren bestehen – oder ob Qualitätsmanager
beruhigt sein können. Dies ist nur eine Innovation des Forschungszentrums FFoQSI,
an dem RECENDT als wissenschaftlicher Partner beteiligt ist. Die Forschungsarbeit
des Zentrums deckt die gesamte Wertschöpfungskette im Bereich Futter- und Lebens-
mittel ab – von der Rohstoffproduktion über die Lebensmittelverarbeitung bis hin
zur Verpackung.

17

FORSCHUNG IM FOKUS

Gerhard Holzinger und Bernhard König im Informer-Gespräch über neue Wege zur Know-how-Sicherung in der vernetzten Forschung.

WISSEN SCHAFFT STRUKTUR

Um wertvolles Wissen zu konservieren, entwickelten Forscher des metallurgischen
Kompetenzzentrum K1-MET eine Simulationsplattform. Damit wird der Austausch von
Informationen zwischen den einzelnen Forschern, Dissertanten sowie den Industrie- und
Forschungspartnern gefördert. Dieses disziplinübergreifende Projekt ermöglicht die Nach-
verfolgung von Forschungsschritten und sichert wertvolles Know-how.

Sie sind beide in der Area 4 des K1-MET beschäftigt.
Womit befasst sich diese Area?

König: Die Area Modellierung und Simulation beschäftigt
sich mit Problemfeldern, die durch reine Messtechnik

schwer zu verstehen oder zu optimieren sind. Nehmen wir
als Beispiel einen klassischen Hochofen. Die Vorgänge im
Reaktor sind Gegenstand kontinuierlicher Forschung, in

denen die Prozesse immer detaillierter untersucht werden.
Alleine mit messtechnischen Verfahren stößt man
aber aufgrund der rauen Umgebungsbedingungen

innerhalb des Reaktors schnell an die Grenzen des wirt-
schaftlich sinnvoll Machbaren. Hier kann die Simulation

einen wertvollen Beitrag leisten und die sonst nicht
zugänglichen Details offenlegen.

Bernhard König, 34, absolvierte die HTL in Steyr. Der leiden-
schaftliche Bastler studierte Mechatronik und dissertierte im
Bereich Strömungsmechanik an der JKU. Vorerst mit der Ent-
wicklung von Messtechnik beschäftigt, leitet er nun die Area 4 -
18 Modellierung und Simulation des Kompetenzzentrums.

FORSCHUNG IM FOKUS

„Oft ist aber der Weg zur Lösung entscheidend
bzw. auch für andere Forschungsergebnisse
relevant. Der Entwicklungsprozess wird durch
die Plattform transparent.“

Gerhard Holzinger, 34, erlernte den Beruf des Schlossers und hat
alleine dadurch bereits ein Naheverhältnis zum Werkstoff Metall.
Nach der Berufsreifeprüfung studierte er Mechatronik an der JKU
und wechselte nach seiner Dissertation zum K1-MET. Holzinger
ist Experte für Strömungssimulation.

Sie haben nun eine Simulationsplattform Sie entwickeln den Großteil Ihrer Modelle auf Basis
geschaffen. Welchen Zweck hatte das Projekt bzw. von Open-Source-Softwarepaketen. In dieser Sparte
sind oft neue Versionen nur bedingt abwärtskompatibel.
welche Probleme löst es? Wie gehen Sie mit diesem Problem um?
König: Im Kompetenzzentrum arbeiten viele Dissertanten König: Im Framework der Simulationsplattform werden
alle integrierten Modelle automatisiert mit den neuen Ver-
an Forschungsaufgaben. Dadurch ergibt sich eine natür- sionen getestet. Dabei wird geprüft, ob die Modelle noch
liche Fluktuation, da diese nach Beendigung der Doktor- lauffähig sind bzw. auch dasselbe Ergebnis liefern.

arbeit teilweise das Unternehmen wechseln, wodurch Holzinger: Dazu werden definierte Testfälle gerechnet
es passieren kann, dass jahrelang aufgebautes Wissen und die Ergebnisse verglichen. Entdeckt die Software ein
verloren geht. Durch die Plattform haben alle Berechtigten Problem oder eine Abweichung, meldet sie dies und ein
den Zugriff auf die Ergebnisse und den Forschungsweg Mitarbeiter kann sich fokussiert darum kümmern.
des Kollegen. Sie können sehen, in welche Richtung die
Forschung geht bzw. später auch nachverfolgen, wie der „Damit vermeiden wir, dass an
Dissertant auf seine Ergebnisse kam. Es ist somit alles mehreren Orten gleichzeitig am
lückenlos dokumentiert, aufbereitet und für die Partner Gleichen gearbeitet wird.“

schnell anwendbar. Bernhard König

Holzinger: Es wird alles archiviert und es lässt sich jeder Welche Pläne haben Sie noch mit der Plattform?
Schritt nachvollziehen. Bei vielen Dissertationen bekommt König: Konkret geht es darum, dass wir die Plattform auch
dafür nutzen können, Experimente zu dokumentieren. Da-
der Industriepartner am Ende der Laufzeit lediglich die mit vermeiden wir, dass an mehreren Orten gleichzeitig am
fertigen Ergebnisse präsentiert. Oft ist aber der Weg zur Gleichen gearbeitet wird. Ist ein Experiment dokumentiert,
Lösung entscheidend bzw. auch für andere Forschungser- können die Ergebnisse anderswo genutzt werden. Wir
gebnisse relevant. Der Entwicklungsprozess wird durch die wollen die Plattform zudem mit allen relevanten Publikati-
onen befüllen und sie so zu einer One-Stop-Site für jegliche
Plattform für alle Beteiligten transparent. Information bezüglich der K1-MET-Aktivitäten ausbauen.

Das heißt, auch die Industriepartner haben stets den Holzinger: Wir wollen die Plattform so anwendungsnah
Überblick über die Ergebnisse? wie möglich gestalten. Ein Dissertant arbeitet nicht drei
Jahre hart an etwas, um es dann in der Schublade ver-
König: Sie sind viel besser eingebunden. Geht die schwinden zu lassen. Entweder man verwendet die Ergeb-
Forschung etwa in die falsche Richtung oder schleichen nisse oder man baut darauf auf.

sich Fehler ein, kann der Industriepartner rasch Tel. +43 6989-756 24
reagieren und so Irrwege vermeiden bzw. Prioritäten bernhard.kö[email protected]
www.k1-met.com
effizient kommunizieren.

Holzinger: Die Industriepartner können sich viel schneller
und intensiver einen Überblick verschaffen und müssen

nicht bis zum Ende der Forschungsarbeit warten, bis ihnen
ein Ergebnis präsentiert wird. Zudem gibt es ja nicht nur
auf der Seite der Dissertanten eine Fluktuation, sondern

auch bei den Industriepartnern. Wenn ein neuer Mitarbei-
ter aus der Industrie sich einen Überblick verschaffen will,

so kann er das nun einfach tun. Er kann schnell nachvoll-
ziehen, was bisher passiert ist und ist rasch am neuesten
Stand des Themas. Zudem vergrößert die Dokumentation

die Chance, dass ein Thema weiterverfolgt wird.

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19

FORSCHUNG IM FOKUS

| BA12-12aG |

So baut man TIMED CENTER:
heute. TECHNOLOGIE
UND MEDIZIN
Building Automation von Beckhoff.

TIMed Center: Was verbirgt sich hinter diesem Begriff?
An der Schnittstelle Technologie und Medizin vereini-
gen die vier Fakultäten der FH OÖ in diesem neuen Center
of Excellence ihre unterschiedlichen Kompetenzen zur
interdisziplinären Forschung. Gemeinsames Ziel ist es,
innovative Lösungen für technische Fragestellungen aus
der Medizin zu erarbeiten.

So baut So baut man klassisch: So baut
man flexibel: mit Ziegelsteinen. man sicher:
mit Beton. mit Stahl.

So baut man intelligent: mit Automatisierungs-
komponenten von Beckhoff.

www.beckhoff.at/building Detail eines Nanolithographie-Setups

Mit Beckhoff Building Automation lassen sich alle Gewerke Biophysiker, Molekularbiologen, Biomechaniker, Reha-
auf Basis eines ganzheitlichen, durchgängigen, PC- und bilitationstechniker, Gesundheitswissenschaftler und
Ethernet-basierten Gebäudeautomatisierungskonzeptes Informatiker der FH OÖ haben unter dem Dach des TIMed
integrieren. Der Effekt: Investitionskosten werden minimiert, Centers eine ungewöhnliche Allianz geschlossen. Sie
Wartung und Flexibilität werden optimiert, die Engineering- erstellen gemeinsam Baugerüste für künstliches Gewebe
kosten gesenkt und alle Kriterien für Gebäudeautomation im Nanometermaßstab für die medizinische Forschung.
nach Energieeffizienzklasse A erfüllt. Das modulare Beckhoff Sie bauen realistische, chirurgische Simulatoren, um mit
Steuerungssystem erlaubt eine Anbindung aller Datenpunkte echten Instrumenten und Implantaten schwierige Eingriffe
und Subsysteme über Beckhoff Busklemmen sowie eine flexible zu trainieren. Sie untersuchen Stoffwechselprozesse in
Bedienung, vom Smart-Phone bis zum Touchpanel. Zellen mit Highspeed-Atomkraftmikroskopie und suchen
in ihren Laboren nach pflanzlichen Wirkstoffen, die für
20 neue Medikamente verwendet werden können. Sie ver-
suchen Komplikationen und Risikofaktoren aus klinischen
Prozessdaten vorherzusagen, um sie zu minimieren. Um
der dabei entstehenden enormen Datenmenge Herr zu
werden, nutzen sie Data Science und KI. Diese interdiszip-
linäre Symbiose ermöglicht, das zu liefern, was der Name
verspricht: technische Innovation in der Medizin.

Tel. +43 50 804-271 10
[email protected]
www.timed-center.at
forschung.fh-ooe.at

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24. Jänner 2018 Neue Werft Linz

Keiner kennt dein Unternehmen so gut wie du. Und trotzdem
ist der intensive Wissens- und Erfahrungsaustausch mit

Sparringpartnern entscheidend für neue, kreative Ansätze.

#1 Sales & Marketing

Unser erster Talking Results Day widmet sich dem Thema Sales und
Marketing. Wie machst du Vertrieb und Marketing, welche Ideen hast du

ċůŗñøĕıūŜĕıøŜŜLjſĕøøƥĕƍĕøıťŜĕıññĕøŜøūıñſĕøøĕıċÑëđūİŜøťƍêÑŗǎ

Eine Veranstaltung von:

Tagespreis inkl. Creative Lunch: € 229,00 Infos und Anmeldung:
Für Start-ups: € 69,00 –ŔĺſøŗøñêƅťÑñťYĕıƍ www.talking-results-day.at

21

INNOVATION IM FOKUS

AUTOMATISCHE ERKENNUNG
VON NOTSITUATIONEN

Manchmal gibt es Innovationen, die einfach keine Frage VIEW SENSE in Aktion bei der Vorstellung auf der
offen lassen, weil alle möglichen Szenarien und eventuel- Interlift Messe 2017: Das System erkennt, wenn eine Person
len Fragen bereits durchdacht bzw. beantwortet werden.
Ein perfektes Beispiel dafür ist VIEW, ein heimisches das Bewusstsein verliert und umkippt, und schlägt Alarm.
Start-up, das Multimedia Displays mit innovativen Not-
rufsystemen kombiniert. VIEW hat nicht nur ein Display laufen lässt, die über den VIEW-Medienserver eingespielt
entwickelt, das in Aufzügen Gebäudeinformationen werden. VIEW kann dabei in jede Liftanlage eingebaut
anzeigt, sondern das auch Leben retten kann. Dahinter bzw. einfach nachgerüstet werden. Das heimische Start-up
steckt eine Weltneuheit namens VIEW SENSE, die ge- blieb daher auch den Branchengrößen nicht verborgen.
meinsam mit der FH in Hagenberg entwickelt wurde. Der Lifthersteller KONE erkannte sofort das Potenzial der
Innovation und ging mit VIEW eine Kooperation ein.
VIEW SENSE überwacht die Liftkabine vollautomatisch.
So schlägt es sofort Alarm, wenn eine Person im Lift das
Bewusstsein verliert und umkippt. Außerdem macht es auf
vergessene Gegenstände aufmerksam. Bei der Fachmesse
Interlift in Augsburg konnte sich das Fachpublikum von
der Leistungsfähigkeit des Systems selbst ein Bild machen.
VIEW baute einen 2,5 Tonnen schweren Simulator auf, bei
dem die Gäste einen solchen Ernstfall simulieren konnten.
Das überzeugte – noch dazu, weil dadurch zusätzlich auch
teure Fehlalarme massiv reduziert werden können.

Wie durchdacht das System ist, zeigt sich auch daran,
dass sich VIEW Gedanken über die Refinanzierung des
Systems gemacht hat. Der Kunde kann seine Betriebskos-
ten massiv senken, wenn er über die Liftdisplays Werbung

VON DER STAHLSTADT
ZUR KREATIVMETROPOLE

Linz stand immer im Schatten der großen Kulturmetropolen
wie Wien oder Salzburg. Dies wurde als Chance erkannt
und genutzt, um zu einem der Top-Standorte für Kreativ-
schaffende in Europa zu werden, was nun eine Studie der
Europäischen Kommission bestätigt. In den drei Kategorien
Kulturelle Dynamik, Kreativwirtschaft und Rahmenbedin-
gungen schneidet Linz so gut ab, dass die Landeshauptstadt
insgesamt in die Top 5 der europäischen Kultur- und Kreativ-
städte gereiht wurde und Platz 2 der Kultur- und Kreativ-
städte unter 250.000 Einwohnern belegt.

Was kreative und wissensintensive Jobs anbelangt,
nimmt Linz in der Studie sogar die Spitzenposition unter
den Städten unter 250.000 Einwohnern ein. „Oberöster-
reichs Start-ups und Kreative können definitiv mit der
internationalen Konkurrenz mithalten“, ist der Geschäfts-
führer der CREATIVE REGION Linz & Upper Austria, Patrick
Bartos, stolz.

Quelle: ne2pi/Shutterstock
22

MIT SICHERHEIT MEHR HERSTELLER-
FÜR IHREN AUFZUG UNABHÄNGIG
UND FÜR JEDEN

AUFZUG!

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Medien werden nur ausgespielt, wenn
Personen mit dem Aufzug fahren
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TÜV geprüft & entspricht B1600 Norm
Mehrsprachige Notrufkommunikation
Inkl. Kundensoftware (VIEWAPP)

INNOVATION IM FOKUS

Der TECHCENTER-Geschäftsführer Georg Spiesberger und der Vizebürgermeister der Stadt Linz,
Bernhard Baier, haben haben eine völlig neue, praxisnahe Workshop-Reihe ins Leben gerufen.

MASSGESCHNEIDERTE
RESULTATE DURCH
WISSENSAUSTAUSCH

Alleine der Name Talking Results verrät schon viel. Diese völlig neue Workshop-Reihe
des TECHCENTER Linz-Winterhafen und der NEUEN WERFT bringt technologieorien-
tierte und wachstumsgetriebene Unternehmen zusammen, um gemeinsam an Themen des
unternehmerischen Alltags zu arbeiten – mit dem Ziel, umsetzbare Resultate zu produzieren.

„Es ging uns darum, Linz hat sich zu einer echten Start-up-Stadt entwickelt. Kreative Zentren wie das
eine Reihe zu ent- TECHCENTER, die NEUE WERFT oder die Tabakfabrik sind die Hotspots der heimischen
wickeln, die praxis- Szene. Im Vordergrund stehen dabei die technologieorientierten Unternehmen. Speziell
in der Wachstumsphase kämpfen diese immer wieder mit denselben Themen – sie
und ergebnisorientierter „schmoren im eigenen Saft“, wie TECHCENTER-Geschäftsführer Georg Spiesberger dem
als herkömmliche Informer erklärt. „Es sind oft konkrete Themen wie Vertrieb oder Marketing, bei denen
Workshops ist.“ nicht klar ist, welcher Weg für ihr Unternehmen der passende ist.“ Auf Initiative des
Vizebürgermeisters Bernhard Baier entstand die Workshop-Reihe Talking Results.
Vizebürgermeister Bernhard Baier „Es ging uns darum, eine Reihe zu entwickeln, die praxis- und ergebnisorientierter als
herkömmliche Workshops ist. Wir als Stadt zielen darauf ab, die Infrastruktur und die
Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen sich innovative Firmen wohlfühlen“, so Baier.

24

News TECHCENTER Linz INNOVATION IM FOKUS

Dem pflichtet auch Spiesberger bei: „Wir haben in der
Vergangenheit gesehen, dass große Gurus viele Anre-
gungen bringen, die dann im Unternehmen sehr selten
umgesetzt werden. Bei Talking Results steht das teilneh-
merorientierte Resultat, also die konkrete Anwendung des
Wissens im Vordergrund. Wichtig ist, dass diese Ergebnisse
individuell für das einzelne Unternehmen passen und auch
rasch umsetzbar sind. Was nützt es mir zu erfahren, wie
beispielsweise der Chefstratege eines Großkonzerns
ein Problem löst, wenn ich als kleines Unternehmen ganz
andere Rahmenbedingungen und Erfahrungen habe“,
so Spiesberger.

„Bei Talking Results steht das Resultat, also die
konkrete Anwendung des Wissens im Vordergrund.“

Georg Spiesberger, Geschäftsführer TECHCENTER Linz-Winterhafen

Talking Results zielt auf wachstumsorientierte Technologieunternehmen in der Größen-
ordnung von bis zu 40 Mitarbeitern ab: „Unternehmen, die über keine großen Abteilungen
verfügen oder die konzernal Themenfelder bündeln und so lösen können.“ Ausschließen
will Spiesberger dabei aber keinen: „Ich bin überzeugt, dass von diesem Workshop-Kon-
zept auch große Unternehmen profitieren können, weil alle ähnliche Themen haben.“

Selbst den Start-up-Begriff sieht Spiesberger nicht so eng: „Wichtig ist nur, dass sich Tel.: +43 732 90 22
Unternehmen aktiv mit ihren Themen, Ideen und Erfahrungen einbringen und sich auch offi[email protected]
ein Stück weit öffnen.“ Das Konzept von Talking Results sieht schließlich vor, dass neben www.talking-results-day.at
kurzen Inputs von außen intensiv und gemeinsam an konkreten Themen und Fragestellun-
gen eines Unternehmens gearbeitet wird. „Die Themenstellung wird mit anderen Spar- Anzeige
ringpartnern diskutiert, um so kreative Ansätze zu finden“, fasst Baier zusammen.

Dafür, dass die Partner fokussiert und zielorientiert
arbeiten, sorgt Wolfgang Hackl. Der Trainer und Coach
begleitet den Kreativprozess. Die ersten Talking Results
starten am 24. Jänner 2018 in der NEUEN WERFT zum
Thema Sales und Marketing. Weitere Termine werden fol-
gen. „Da es sich um eine Reihe handelt, werden regelmäßig
andere Themen bearbeitet, die vielen Unternehmen unter
den Nägeln brennen, wie etwa HR bzw. Talente finden und
binden“, schließt Spiesberger.

Trainer Wolfgang Hackl begleitet die Talking
Results und sorgt dafür, dass die Unternehmer

den Fokus nicht aus den Augen verlieren.

TALKING RESULTS DAY #1 PROGRAMM:

Der erste Talking Results Day findet am 10:45 Come Together
24.01.2018 in der NEUEN WERFT statt. Im Fokus 11:00 Morning Session –
steht das Thema Sales and Marketing. Neben Impulse, Warm-up und Ideen-Workshop
Kurzinputs zu Vertrieb und Marketing, gibt es 13:30 Creative Lunch
einen Überblick über die wichtigsten Werkzeuge 14:30 Afternoon Session – Mehr Impulse,
für Kreativität und Innovation, einen Kurztrip in konkrete Arbeit und der Ideentransfer
die Innovationsfindung des Silicon Valleys, ehe es 17:00 in die reale Wirtschaftswelt
an das fokussierte Bearbeiten des Themas anhand Sum-up und Ende
von konkreten Praxisbeispielen geht.
Der Tagespreis beträgt 229 €, für Start-ups – www.talking-results-day.at
gefördert von der Stadt Linz – 69 €.

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INNOVATION IM FOKUS

WAS
WURDE AUS …

Die Medien tendieren dazu, Start-up-Gründer
als Abenteurer und Revolutionäre darzustellen.
Die unzähligen Stunden harter Arbeit, großer

(auch finanzieller) Entbehrungen

STARTbleiben ausgeklammert. Der Informer stellt nun
die Frage, was aus Start-ups wurde, die in den
vergangenen Ausgaben porträtiert wurden.
Die Bandbreite reicht von sensationellen
internationalen Investments bis zur Pleite nach
wenigen Monaten. Start-up bedeutet vor allem

UPSeines: Risiko zu tragen. Und deshalb verdienen
die Menschen dahinter – egal ob erfolgreich
oder gescheitert – Applaus.

POWERED BY:

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INNOVATION IM FOKUS

mySugr Shpock

Start-up ist (k)ein Zuckerschlecken Mit dem Flohmarkt zum großen Geld

Die absoluten Shootingstars der letzten Jahre stellen Ähnlich spektakulär ging der 91 %-Verkauf der Flohmarkt-
sogar runtastic in den Schatten. Aus der eigenen App Shpock vor sich. Eine weitere Parallele zu mySugr ist
Betroffenheit – sprich: der Diabetes Typ 1 – entwickelte das Stillschweigen und der vermutete Preis, den der nor-
Frank Westermann das Start-up mySugr. 2012 begann wegische Medienkonzern Schibsted an das Wiener Start-
er mit Fredrick Debong, ebenfalls Diabetiker, sowie Gerald up überwies. Schibsted investierte dabei in Tranchen. Nach
Stangl und Michael Forisch mySugr zu entwickeln. 40 % stockte man auf 82 % auf und schließlich auf 91 %.
Die beiden Gründerpersönlichkeiten Katharina Klausberger
Das Tool ist eine Art digitales Diabetestagebuch, das und Armin Strbac halten je 4,5 %. Sie betrieben vor der
helfen soll, die Krankheit und seine Ausprägungen zu ver- Gründung von Shpock die Produktbewertungsplattform
stehen und so besser in den Griff zu bekommen. MySugr finderly, mit der sie nur mäßigen Erfolg hatten.
schlug ein und das blieb auch internationalen Investoren
nicht verborgen. Der Schweizer Pharmakonzern Roche Doch sie haben sich nicht entmutigen lassen – und nun
übernahm mySugr zu einem Kaufpreis, über den Still- scheinbar das große Los gezogen. Shpock setzt vor allem
schweigen vereinbart wurde. Insider gehen aber von rund auf ein jüngeres Publikum. Während Dinos wie eBay vor
200 Mio. € aus. Damit wäre mySugr der drittgrößte Exit allem ältere Nutzer verzeichnet, kann Shpock auf einen
der heimischen Start-up-Geschichte. Anteil von 70 % bei unter 35-Jährigen verzeichnen. Diese
Zahlen schmückten die Start-up-Braut für den
norwegischen Investor.

Prescreen Playbrush

Start-up-Karrieristen Lieblings-Start-up der Zahnfee

Das Karrierenetzwerk Xing schlug beim Wiener Start-up Ohne Softwareentwicklern nahetreten zu wollen: Die
Prescreen zu. Das E-Recruiting-Unternehmen wurde von Entwicklung eines elektrischen Geräts ist eine hochkom-
Xing um 17 Mio. € gekauft. Beim Deal wurde vereinbart, plexe Angelegenheit, der Aufbau des Vertriebs und die
dass im Falle des Erreichens von gewissen Xing-Vorgaben Listung im Handel um einiges schwieriger, als ein Tool zum
bis 2020 die Gründer weitere Millionen an Prämien bekom- Download bereitzustellen. Es muss nicht nur einwand-
men könnten. Prescreen etablierte 2013 eine cloudbasier- frei funktionieren, sondern auch noch diverse Tests und
te Bewerbermanagement-Software. Zulassungen überstehen, bis es für den Handel zugelassen
wird. Noch dazu, wenn es sich um ein Produkt für Kinder
Danach folgte ein fast klassischer Wachstumsprozess: handelt, so wie Playbrush.
Mithilfe von Seed-Finanzierungen konnte das Start-up
schrittweise wachsen. Wachstum, das vor allem in den Playbrush koppelt eine elektrische Zahnbürste mit
Aufbau einer professionellen Sales-, Entwicklungs- und einem Gamecontroller. Kinder putzen fachgerecht ihre
Marketingabteilung floss. Als nächster Schritt folgte die Zähne, während sie spannende Videospielmissionen am
Expansion nach Berlin. An den beiden Standorten Wien Smartphone erfüllen. Das 2015 gegründete Start-up ist
und Berlin sind mittlerweile über 30 Personen beschäftigt. mittlerweile in 25 Ländern aktiv und konnte in jüngster
Xings Investment ist übrigens nicht das erste in Österreich. Zeit gleich zwei neue Deals finalisieren. Zum einen gab es
Man kaufte auch die Bewerbungsplattform kununu, die frisches Kapital in Form von 1,8 Mio. € von Speedinvest,
2007 ebenfalls in Wien gegründet wurde. Hansi Hansmann und Harold Primat, zum anderen ist
Playbrush nun in 614 BIPA-Filialen erhältlich.

Kiweno holis Market

Bewegtes Start-up-Leben Leider ganzheitlich gescheitert

Das Start-up Kiweno, welches Selbstdiagnosetests zu Weniger gut lief es für holis. Der erste Supermarkt
günstigen Preisen im Internet anbietet, hat eine fast Österreichs, der auf Verpackungsmaterial verzichtete, ver-
filmreife Unternehmensgeschichte hinter sich. Gefeiert, schwand leider wieder von der Bildfläche. Trotz Beifall und
gehypt, angefeindet und in der Realität angekommen – so Unterstützung von Chocolatier Franz Zotter – er hielt am
in etwa könnte man die Historie des 2014 in Tirol gegrün- Unternehmen 10 % – oder Sonnentor-Gründer Johannes
deten Unternehmens zusammenfassen. Sie waren die Gutmann, kam nach elf Monaten das Aus. Mit seinen
Stars der Start-up Show 2 Minuten – 2 Millionen, wo sie das Bio-Lebensmitteln ohne Verpackung war Gründer Franz
Rekordvolumen von 7 Mio. € in Form von Fernsehwerbung Seher wohl zur falschen Zeit am falschen Ort.
abholten. Das sorgte für breite Bekanntheit und sogar
zur Wahl des Start-ups des Jahres 2015. Dazu kam eine Manchmal ist es für eine Innovation wie diese zu früh,
Nominierung für den Staatspreis PR. Man wähnte sich im und möglicherweise ist Oberösterreich dafür auch zu klein.
siebten Himmel. Sehers Konzept wird heute in Städten wie Berlin oder Lon-
don erfolgreich umgesetzt. Hinter diesen Erfolgsgeschich-
Doch dann kamen Nachrichten und Meldungen ten stehen aber nicht nur regionale Investoren, sondern
von Allergologen, die Zweifel an der Kiweno-Methode auch große Handelsketten. Franz Seher und seinem Team
anmeldeten. Das brachte einen veritablen Dämpfer mit muss man dennoch Respekt zollen, und ähnlich wie einst
sich und sorgte für eine Neuordnung. Mitgründerin und Josef Zotter, der mit seiner Grazer Konditorei in die Insol-
Geschäftsführerin Bianca Gfrei verließ im Oktober 2017 venz rutschte, heißt es nun: abputzen, wieder aufstehen
das Unternehmen. Laut Gfrei ist Kiweno aber nach wie und weitermachen.
vor profitabel.

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und Experten mit Fokus auf 16.000 Stk. Print, 9.000 Stk. elektronisch Forschung im Fokus
Technologie, Forschung und Personalisierter Versand in OÖ und Ö Innovation im Fokus
Innovation Präsent in den OÖ Technologiezentren, Dienstleistung im Fokus
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DIENSTLEISTUNG IM FOKUS

Quelle: eatcute/Shutterstock Quelle: Stmool/Shutterstock

VOLLE ENERGIE VORAUS WIRD MOBILITÄT ZUR GLAUBENSFRAGE?

Das Technologiezentrum Attnang wird 2018 eine der Die Industriellenvereinigung Oberösterreich fordert mehr

Stationen der Xplore Energy Erlebnistour sein und auch im Augenmaß und Seriosität in der Diskussion über Antriebs-

Rahmen der langen Nacht der Forschung einen Fixpunkt konzepte der Zukunft. Die IV warnt davor, dass die radikale

darstellen. Xplore Energy bringt einem breiten Publikum Abkehr vom Dieselmotor zu einer Einschränkung der

Beispiele von Energieeffizienz und erneuerbaren individuellen Mobilität führen kann. Zudem gibt die IV zu

Energieformen näher. Dabei wird aufgezeigt, dass diese bedenken, dass ohne Dieseltechnologie die Erreichung der

Energieformen bereits funktionieren und unsere Zukunft EU-Klimaziele in weite Ferne rückt.

massiv prägen werden. Die Besucher werden von einem Mobilitätskonzepte werden immer mehr zu einer popu-

Infoguide-System geleitet, das von der im TZ Attnang listisch-ideologischen Glaubensfrage: „Diese Entwicklung

ansässigen, neu gegründeten Firma XiBIT entwickelt ist extrem kontraproduktiv, weil Antriebskonzepte sowohl

wurde. Die Informationen werden via kostenloser App technisch, ökonomisch wie auch ökologisch eine hoch-

an die Smartphones der Besucher übermittelt. komplexe Angelegenheit darstellen“, erklärt Axel Greiner,

Auch BLUE SKY, ebenfalls Mieter im TZ Attnang, wird Präsident der IV OÖ. Eine völlige Abkehr vom Diesel hätte

seine Innovationen im Bereich der Energiemeteorologie aber auch für Österreichs Wirtschaft verheerende Auswir-

präsentieren. Exakte Wetterprognosen werden für die kungen: Mit mehr als 2,7 Mio. zugelassenen Diesel-Pkw

Energiewirtschaft schließlich immer zentraler. BLUE fahren in Österreich derzeit sechs von zehn Pkw mit

SKY ist auch am FFG-Projekt EStore-M beteiligt, das Dieselantrieb. 17,2 Mrd. € Bruttowertschöpfung gehen auf

sich dem Thema Entscheidungsstrategien beim PV-Ein- den Dieselantrieb zurück und 230.000 Arbeitsplätze sind

satz widmet. Ebenfalls Teil der Erlebnistour wird die ebenfalls auf den Dieselantrieb rückführbar. „Der Diesel-

G.A.S.CAD 3D Technologie GmbH sein. Das Unterneh- motor ist aus unserer Sicht völlig zu Unrecht in Verruf ge-

men entwickelte eine intelligente Software zur Planung raten“, erklärt Spartenobmann Günter Rübig und ergänzt:

von erneuerbaren Energien. Mit LINK3 nimmt ein weiteres „Ein Dieselmotor stößt im Schnitt rund 15 % weniger CO2
junges Unternehmen daran teil. LINK3 ist es gelungen, in aus als ein Benzinmotor.“ Eine Strafsteuer auf Diesel würde

Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Graz daher kontraproduktiv sein. Die IV fordert einen vernünf-

(Institut für Wärmepumpentechnik), ein neuartiges Kon- tigen Mobilitätsmix, bei dem auch das E-Auto seinen Platz

zept zu entwickeln, welches den hohen Effizienzstandard finden soll. Ein kompletter Austausch von Verbrennungs-

für Wärmepumpen erfüllt und dennoch technisch enor- motoren zugunsten der E-Mobilität ist für Rübig aber

me Vereinfachungen mit sich bringt. Die ENRAG GmbH utopisches Wunschdenken.

komplettiert den innovativen Ausstellerreigen des TZ

Attnang. Im Fokus von ENRAG stehen die Thermodynamik

und deren Anwendungen. Das Portfolio umfasst Beratung

im Bereich wärmetechnischer und verfahrenstechnischer

bzw. umwelttechnischer Prozesse und Anlagen sowie

die Planung, Auslegung und Nachrechnung von Kraft-

30 werksprozessen.

DIENSTLEISTUNG IM FOKUS

SPRICHWÖRTLICHES
EINKAUFS„ERLEBNIS“

Verknüpft Shopping mit Erlebnis: Die Weberzeile in Ried hat sich zu einem gesellschaftlichen Hotspot der Messestadt entwickelt.
Quelle: Karin Lohberger Photography

Die Werbeagentur ARTGROUP konnte das Shopping Center Weberzeile in Ried als
Kunden gewinnen. Als Teil der SES-Gruppe (Spar European Shopping Centers)
hat sich das Center seit seiner Eröffnung 2015 zu einem Hotspot aus Shopping und
Erleben entwickelt. Für die ARTGROUP bedeutet das, just in time eine Vielfalt an
Marketingmaßnahmen zu setzen.

1.000 Marken in 50 Shops, von Media Markt bis Thalia – das alles umfasst das Shopping
Center Weberzeile in Ried, eines von 30 Shopping Centern, das von der SES – Spar
European Shopping Centers – betrieben wird. Eben jene SES entschied sich nun, den Wer-
beauftritt der Weberzeile an die ARTGROUP in Linz zu vergeben. „Wir haben den Deal am
1. April 2017 unterschrieben und haben gleich ohne Unterbrechung zu arbeiten begon-
nen“, berichtet ARTGROUP Geschäftsführer Sargon Mikhaeel. Das Besondere an einem
solchem Auftrag ist die Fülle an Kommunikationsmaßnahmen. „Das beginnt bei klassi-
schen Sujets, geht über Inserate, 24- oder 16-Bogenplakate und natürlich digitale Inhalte.“
Wichtig dabei war, dass es zu keinem radikalen Bruch in der Designlinie kam, sondern das
Artwork evolutionär weiterentwickelt wird.

Mag. Friedrich Einböck, In nur zwei Jahren hat sich die Weberzeile in Ried zum zentralen Einkaufsparadies
Center-Manager leitet das im Innviertel entwickelt. Grund dafür ist auch die Eventschiene, die von den Betreibern
Einkaufszentrum Weberzeile forciert wird. „Es wird Shopping mit Erlebnis verknüpft. Die Menschen sollen hier nicht nur
seit Frühling 2017. einkaufen, sondern mit allen Sinnen genießen.“ Das gelingt mit zugkräftigen Veranstal-
Quelle: Rene Wimmer tungen und einer breit gefächerten Gastronomie. „Alle Events begleiten wir flankierend
mit Kommunikationsmaßnahmen. Da heißt es oft, innerhalb von einer Woche bis zu 50
verschiedene Werbemittel zu produzieren.“ Die damit verbundene just in time-Logistik ist
eine Spezialität des Linzer Marketingunternehmens: „Das zeigt unsere Power als Team.“

Tel. +43 732 89 02 80 Das Gesamtpaket aus verschiedensten Marketingmaßnahmen, spannenden Events
[email protected] und kreativen Ideen zeichnet die Weberzeile aus. „So ist es nicht verwunderlich, wenn
www.artgroup.at bei einem Sommerevent zum Thema Baywatch dutzende Menschen in Bademänteln und
Bikinis erscheinen und für jede Menge Trubel sorgen“, freut sich Center-Manager Friedrich
Anzeige Einböck. Damit knüpft die Weberzeile an seine Geschichte an, denn sie war schon immer
ein belebter Hotspot in Ried. Bereits im 16. Jahrhundert arbeiteten an diesem Ort rund
900 Handwerker, vor allem Weber. Und auch noch heute sind Textilien mit ein Grund,
die Weberzeile zu besuchen, findet man schließlich eine große Auswahl an feinen
Markenshops. Und es sind wie zu Zeiten der Hochblüte wieder viele Menschen an diesem
historischen Ort beschäftigt: Rund 500 Arbeitsplätze sichert die Weberzeile heute.

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Oberösterreich.
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MEHR SERVICE.
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Wir informieren Sie über
die vielfältigen Leistungen

der Landesverwaltung.
Förderungen & Unterstützungen

Publikationen
Zuständigkeiten
E-Government

ÖFFNUNGSZEITEN LANDHAUS
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ÖFFNUNGSZEITEN LANDESDIENSTLEISTUNGSZENTRUM
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www.land-oberoesterreich.gv.at
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DIENSTLEISTUNG IM FOKUS

Um eine Finanzierung des OÖ HightechFonds zu erhalten,
gilt es, mit einem fundierten Konzept zu überzeugen.

V.l.: Die Geschäftsführung – Konrad Remplbauer und Fritz Filzmoser –
sowie Fondsmanager Christian Matzinger.

GEHEIMTIPPS
FÜR DEN HIGH-
TECHFONDS

Der OÖ HightechFonds unterstützt Unternehmen menswert – denn davon hängt die Beteiligungssumme ab.
dabei, ihre patentfähigen Hightech-Innovationen „Das sollte man sich im Vorfeld unbedingt überlegen!“, raten
auf den Markt zu bringen. Wir haben die besten Tipps, die Fondsmanager Christian Matzinger und Horst Gaisbau-
wie oberösterreichische Unternehmen bis zu 1,5 Mio. € er. „Der ideale Zeitpunkt für den Antrag ist übrigens dann,
Finanzierung erhalten können. wenn die Marktfähigkeit des Produkts gegeben ist!“

Schon beim Antrag kann man punkten: Ein informativer, www.iwb2020.at Tel. +43 732 77 78 00-32
aber knapper Text zeigt die Neuartigkeit, den Hightech- offi[email protected]
Schwerpunkt und die Markteinschätzung klar. Im Rahmen des Programmes www.hightechfonds.at
„Investitionen in Wachstum
Die zusätzlichen Unterlagen wie Businessplan oder und Beschäftigung 2020“ aus Anzeige
3-Jahresplanung sollen seriös, vollständig und gut aufberei- Mitteln des Europäischen Fonds
tet sein, denn erst auf Basis der Unterlagen folgt eine Ei nla- für Regionale Entwicklung
dung zum Gespräch. Bei diesem Pitch kommt Persönlichkeit sowie aus Mitteln des Landes
ins Spiel: Hier kann der/die Unternehmer/in mit der Idee Oberösterreich gefördert.
und den eigenen Managementfähigkeiten Eindruck machen.
Wichtig ist auch eine realistische Vorstellung vom Unterneh-

Der aktuelle Informer berichtet
u. a. über Innovationen

und Entwicklungen aus diesen
oö. Technologiezentren.

NEUES AUS DEN

TECHNOLOGIEZENTREN

HERAUSGEBER TECHNOLOGIE- SOFTWAREPARK
INFORMER ZENTRUM HAGENBERG
TECHCENTER ATTNANG-PUCHHEIM
LINZ-WINTERHAFEN Dr. Sonja Mündl
Mag. Sabine Watzlik Tel. +43 7236 3343-0
DI Georg Spiesberger Tel. +43 7674 206-0 [email protected]
Tel. +43 732 9015-5400 [email protected] www.softwarepark-hagenberg.com
[email protected] www.tza.at
www.techcenter.at

33

F.I.T. JOBS IM FOKUS

Quelle: Sira Anamwong/Shutterstock

UNGEWOHNTER RECRUITING-WEG Quelle: Lesia_G/Shutterstock

Die Jagd nach Talenten und High Potentials verlangt nach TOP-TALENTE IN LUXUSPOSITION
neuen Wegen – wie das Münchner Start-up Suit&Co
beweist. Weil den Menschen und Top-Arbeitskräften das Das Young Professional Barometer erhob in Deutschland
eigene Zuhause immer wichtiger wird, vereint Suit&Co die Situation bei der Suche nach jungen Berufstalenten.
die Bereiche Arbeit und Leben. „Da Führungskräfte immer Die Ergebnisse sind auch für Österreich anwendbar. Wenig
häufiger auch ihren Lebensmittelpunkt für einen neuen Job überraschend: Künftige Arbeitnehmer sind in einer Art
verlegen müssen, haben wir eine Strategie entwickelt, die Luxussituation. Young Professionals – also junge gut aus-
Services rund um den Wohnortwechsel und die individuelle gebildete Arbeitskräfte, vor allem Absolventen technischer
Gestaltung des privaten Lebensraumes zu einem attrak- Studien – bekommen im Schnitt 4,2 Jobangebote pro Jahr.
tiven Unternehmensbonus verbindet“, erklärt Gründerin
Lisa Mellinghoff zum offiziellen Start von Suit&Co. „Die Top-Talente müssen sich immer weniger um einen
neuen Job bemühen. Immer häufiger werden sie direkt von
Eine bezugsfertige, top designte und auf die Bedürf- Arbeitgebern oder Headhuntern angesprochen. Unter-
nisse des Mitarbeiters zugeschnittene Wohnung kann den nehmen müssen sich heute viel mehr anstrengen, um die
Jobwechsel attraktiver machen. Suit&Co bezieht sich dabei richtigen Professionals auch wirklich zu bekommen“, meint
auf das Wertesystem der Top-Leute. „Im Mittelpunkt trendence-Geschäftsführt Holger Koch und ergänzt: „Das
unserer Arbeit steht das Persönliche. Mit unserer Dienst- ist ein Problem für Arbeitgeber und eine Luxussituation für
leistung unterstützen wir Unternehmen dabei, das Wesen Top-Talente.“
hinter dem Mitarbeiter zu erkennen und zu fördern.“

ROTE LISTE DER BERUFE

Das US-Karriereportal Career Cast hat eine Top-10-Liste

mit den gefährdetsten Berufen bis 2024 erstellt, mit teil-

weise überraschenden Ergebnissen: Platz 10 belegen Com-

puter-Programmierer. Der Grund: Jobs werden ausgelagert

und von anderen IT-Disziplinen übernommen. Der 9. Platz

geht an Printjournalisten. Ihre Zahl wird bis 2024 um 8 %

abnehmen. Unter dem Motto: „Internet kills the radio star“

geht Platz 8 an Radioleute – Minus 9 % bis 2024. Ebenfalls Quelle: momo design/Shutterstock

9 % weniger wird dem Schneidergewerbe prognostiziert.

Ganze 11 % weniger Versicherungsvertreter soll es bis

2024 laut Career Cast geben – die Digitalisierung und die geben. Ableserjobs werden durch Smart Meter ersetzt. Bis

Blockchain-Technologie machen diese Profession schritt- 2024 werden ebenso Schreibkräften um 18 % weniger Jobs

weise obsolet. Der Onlinehandel setzt den Juwelieren zu, angeboten werden. Unangefochtener Platz 1 des Career

sie stehen ebenso auf der roten Liste. Künstliche Intelli- Cast Rankings ist der klassische Briefzusteller mit minus

34 genz rationalisiert DJs weg – 2024 soll es um 11 % weniger 28 %. Er fällt der Automatisierung zum Opfer.

Unsere Kunden schätzen uns als SAP-Berater und -Entwickler.
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Ihre Aufgaben
SAP-Beratungs- und Entwicklungsaufgaben bei nationalen und
internationalen Projekte im Umfeld SD, MM, PP, PM, QM, WM.

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SAP-Beratungs- und Entwicklungsaufgaben in i.s.h.med und
IS-H.Erfassung und Abbildung von klinischen Prozessen in den
genannten Modulen. Konzeption, Design und Umsetzung von
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