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Informer 53 - Erst die Technik, dann die Moral?

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Published by agentur, 2017-05-24 09:20:22

Informer 53

Informer 53 - Erst die Technik, dann die Moral?

MAGAZIN FÜR NO53 INFORMER

FORSCHUNG, 05/2017

INNOVATION UND

TECHNOLOGIE

AUS OÖ

ERST DIE TECHNIK,
DANN DIE MORAL?

Robotik und autonome Maschinen revolutionieren nicht nur die Industrie, sondern haben auch gesellschafts-
veränderndes Potenzial. Das verursacht oftmals Angst und Ablehnung. Die junge Disziplin der Maschinenethik stellt

daher die Frage, was Maschinen dürfen – und räumt dabei auch gleich mit einigen Mythen auf. SEITE 16

SMARTE LOGISTIKWELT

Smart Factory, Smart Robotics und Smart Logistics können das Wirtschaftsleben deutlich erleichtern. Viele Unternehmen erkennen diese „neue Leichtigkeit“ bereits. SEITE 22

Dr. Heinrich Schaller
Generaldirektor Raiffeisenlandesbank OÖ

Klarheit schafft Vertrauen.

Viele unserer Kunden schätzen an unserer Zusammenarbeit den Mut zur Offenheit und Klarheit. Wir sprechen mit unseren
Geschäftspartnern gerne alle Chancen, aber auch die Herausforderungen und allfällige Problembereiche an – um dann
umso rascher eine ideale Lösung zu finden. Wenn es um eine schnelle Realisierung erfolgversprechender Projekte geht,
sorgt unsere Handschlagqualität dafür, dass den Worten auch bald Taten folgen.

Raiffeisen Landesbank
Oberösterreich

www.rlbooe.at

EDITORIAL

MENSCH 4.0

Im vorliegenden INFORMER werden Sie viel über die Digitale DI Georg Spiesberger,
Revolution und Industrie 4.0 erfahren: von den ungeheuren Mög­ Geschäftsführer
lichkeiten, die sich daraus ergeben, und auch über die Hoffnungen TECHCENTER
von heute, was vielleicht schon übermorgen möglich ist. Linz-Winterhafen

Alle vorangegangenen großen technischen Revolutionen führten
zu einem höheren Wohlstand und höherer Lebensqualität. Trotz­
dem gibt es auch bei dieser vierten industriellen Revolution wieder
unterschiedliche Szenarien, wohin sich mit der Digitalisierung
die Wirtschaftslandschaft entwickeln könnte. Die einen (darunter
der Philosoph Richard David Precht) sehen eine Produktivitäts­
steigerung mit Verlust von Arbeitsplätzen einhergehen, getreu
dem Motto: „die Weltwirtschaft kann nicht mehr wachsen –
also muss steigende Produktivität zu Lasten von Arbeit gehen“.
Die anderen sehen eine Verschiebung der Arbeitsplätze von
einem Bereich in einen anderen.

Ganz egal welches Szenario: Menschen werden sich wandeln Das TECHCENTER Linz-
müssen – oder dürfen. Winterhafen ist Heraus­
geber des Informer,
Hier drängt sich die Frage auf: Sind Menschen überhaupt Magazin für Forschung,
veränderungsbereit? Laut einer Studie passieren 90 % von Innovation und Techno­
Veränderungen auf Druck von außen, nur 10 % sind intrinsisch logie aus OÖ.
motiviert. Aber wer oder was treibt dann die ständigen Verän­ Der Informer wurde 2003
derungen über die Jahrtausende voran? Sind es nicht oft clevere vom TECHCENTER Linz-
Geschäftsleute, die aus Erfindungen Produkte und Dienstleis­ Winterhafen und den
tungen machen, die wir nicht ausschlagen können? Erfolgen TECHCENTER-Linz-­
die Veränderungen in so kleinen Stufen, dass wir diese nicht als Unternehmen gegründet
Veränderung wahrnehmen? und hat sich über die
Jahre zum Magazin für
Es ist eigentlich ein Paradoxon, dass die Menschen zum einen Forschung, Innovation und
nicht veränderungsbereit sind und sich zum anderen aber trotz­ Technologie entwickelt.
dem ständig verändern.
Zielgruppe sind Ent-
Was auch immer die Zukunft bringt – ich bin sehr positiv scheidungsträger aus
gestimmt, dass wir auch dem nächsten technischen Wandel Technologie, Forschung,
in einer geeigneten Form begegnen werden. Wirtschaft und Politik, die
das Magazin personal­isiert
per Post erhalten. Der
Informer erscheint viertel-
jährlich in einer Druckauf­
lage von ca. 16.000 Stück.

INFORMER KOSTENLOS ABONNIEREN: IMPRESSUM:
www.informer-magazin.at/abo Herausgeber: TECHCENTER Linz-Winterhafen Errichtungs- u. BetriebsgmbH,
Hafenstraße 47-51, 4020 Linz, Tel. +43 732 9015-5400, www.techcenter.at
Redaktion, Layout & Producing: ARTGROUP, City Tower Linz, Lastenstraße 38, 3
4020 Linz, [email protected], www.informer-magazin.at
Leitung: Sandra Hörschläger, Chefredaktion: Jürgen Philipp
Art Director: Marcos Almeida, Grafik: Wilhelm Ban
Lektorat: Jakob Reichsöllner
Druck: Gutenberg-Werbering GmbH.
Dieses Magazin berichtet viermal jährlich über Forschung, Innovation
und Technologie aus Oberösterreich sowie Aktivitäten rund um die
oberösterreichischen Technologiezentren.
Auflage: 25.000 Stück (16.000 Stk. Print, 9.000 Stk. elektronisch).
Alle Angaben erfolgen trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr.
Im Sinne einer leichteren Lesbarkeit werden geschlechtsspezifische
Bezeichnungen überwiegend in männlicher Form verwendet.

INHALT

No 53

O

BIG DATA SHELDON COOPER & IRON MANS BLICK LUXUS 2 GO
FÜR ALLE DER TERMINATOR IN DIE ZUKUNFT
SEITE 33
SEITE 6 SEITE 16 SEITE 25

DIE METALLURGIE SMART THE FUTURE START-UPS
IST WEIBLICH FACTORY IS NOW WERDEN SOZIAL

Das Metallurgie- KUKA präsentierte auf der Der Leiter des Logistikums Zahlreiche Start-ups
Kompetenzzentrum Hannover Messe 2017 die Steyr, Franz Staberhofer, wollen die Welt ein weniger
K1-MET setzt in größte vernetzte Messeap- gibt Einblicke in die neue besser machen und tun das
seinen Forschungen plikation in der Geschichte Leichtigkeit und was nach bereits. Der INFORMER
auf Frauenpower. des Unternehmens. 4.0 und Digitalisierung folgt. stellt einige von ihnen vor.

SEITE 12 SEITE 21 SEITE 23 SEITE 28

5 IT IM FOKUS 23 DIE NEUE LEICHTIGKEIT
6 ES BRAUCHT KEINE SUPERCOMPUTER MEHR FÜR 24 BIG DATA CONNECTED:

BIG DATA ANALYSEN. WISSENSGEWINN DURCH DIGITALISIERUNG
8 GEBALLTE UND GEFRAGTE IT-KOMPETENZ 25 IRON MANS BLICK IN DIE ZUKUNFT
9 CLIENT4U: SAP-OUTPUT AUF HÖCHSTEM NIVEAU
10 INTERAKTIVE TECHNISCHE DOKUMENTATION 2 7 INNOVATION IM FOKUS
10 VARIO CUBE: INNERBETRIEBLICHE PAKETLOGISTIK 2 8 DIE WIRKLICH SOZIALEN NETZWERKE

11 FORSCHUNG IM FOKUS 30 DIENST­LEISTUNG IM FOKUS
12 DIE METALLURGIE IST WEIBLICH 3 2 GESCHICHTE ALS WERT­PAPIERDEPOT
14 UPPER AUSTRIAN RESEARCH AUF 3 2 KOMMENTAR: HABEN MATHEMATIK

DER HANNOVER MESSE 2017 UND PRESSEFREIHEIT GRENZEN?
16 SHELDON COOPER UND DER TERMINATOR 3 3 LUXUS 2 GO
21 DIE KUKA SMART FACTORY 3 4 VERANSTALTUNGEN
2 1 SMART ROBOTICS 34 TECHNOLOGIEZENTREN

4

IT IM FOKUS

CRM AUSGEEXCELT!

Quelle: 97 fotostudio/Shutterstock Kundenbeziehungsmanagement (CRM) ist wichtig, aber
auch aufwändig. Unzählige Excellisten werden dazu pro-
duziert – eine Wust an Dokumenten, bei der man schnell
einmal die Übersicht verliert. Doch wie effizient ist CRM
überhaupt? Easyconsult durchforstete die CRM-Wüste
seiner Kunden und kam zu dem Ergebnis, dass wertvolles
Wissen der Vertriebsorganisation oftmals verschenkt wird.
Gesellschafter Stephan Salinger sieht enorme Einsparungs-
potentiale: „Wir konnten bei einem großen Industrieunter-
nehmen eine Reduktion von mehr als 180 Arbeitstagen im
Jahr an Datenpflege in Excellisten erreichen.“

Die Identifikation von Kennzahlen, die gemeinsam mit
dem Kunden festgelegt werden, dient als Ausgangspunkt.
Fehlende Dokumentation von Kontakten sowie der Verlust
von Wissen und Zeit, etwa im Fall eines Mitarbeiterab-
gangs, zählen dabei zu den klassischen Problemen.

START-UP GOES INDUSTRY Quelle: venimo/Shutterstock

Aus einem bundesweiten Wettbewerb mit 70 Start-ups
wählte der Anlagenbauer Primetals (vormals Siemens
VAI) Testify als einen von drei Kooperationspartnern aus.
Testify hat sich der digitalen Qualitätskontrolle verschrie-
ben. Die innovative Software wird die Wartung von Pri-
metals-Anlagen in Zukunft um ein Vielfaches erleichtern.
Prüfprotokolle können mit Testify digital abgebildet und
Anlagen zugeordnet werden.

Der Außendienstmitarbeiter kann in weiterer Folge
die Prüfung der Anlagen mobil durchführen sowie aufge-
nommene Mängel zuständigen Mitarbeitern zuweisen.
So kann Primetals mit Sitz in Linz auch sicherstellen, dass
die Prüfungen in allen Werken weltweit ordnungsgemäß
durchgeführt werden. Das spart Zeit und Kosten.

Quelle: solar22/Shutterstock WHATTSCRYPT? 5

Die Schadenssoftware WannaCrypt hat kürzlich Millio-
nen Rechner in 150 verschiedenen Ländern angegriffen.
Alleine in China waren mehr als 200.000 Computer mit
Microsoft-Betriebssystem infiziert. Das Perfide daran: Die
Cyberpiraten stahlen ihre schadhafte Software ausgerech-
net beim US-Geheimdienst NSA. Das mutmaßt zumindest
Microsoft Chefjurist Brad Smith.

Während die NSA so zum Buhmann wurde, stieg ein
22-jähriger Engländer zum Helden auf. Er erkannte die
Attacke rechtzeitig und konnte davor warnen, sodass die
Cyber­attacke zwar immer noch enormen Schaden anrich-
tete, sich aber noch in Grenzen hielt. Der Held hat bereits
ein Angebot vom britischen Geheimdienst bekommen und
soll nun von dort aus auf Cyberkriminellenjagd gehen.

IT IM FOKUS

ES BRAUCHT KEINE
SUPERCOMPUTER MEHR FÜR

BIG DATA ANALYSEN.

W ie nutzt man Big Data? Wie analysiert man Daten richtig und wie kann man daraus
 Profit ziehen? Die FAW GmbH im Softwarepark Hagenberg hat darauf die richtigen
Antworten. Reinhard Stumptner und Peter Regner berichten aus der Praxis, dass Big Data
schon lange kein Zukunftsthema mehr ist, sondern mit den richtigen Methoden auch für den
Mittelstand leistbar ist. Das Thema ist in unserer heutigen Wirtschaftswelt gelandet und
schützt sogar vor Werkspionage und Cyberkriminellen.

Tel. +43 7236 33 43-760
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Big Data ist schon lange ein Thema. Dennoch hat Serviceteam im Gepäck haben muss. Und Ihre Kunden sind
man oft den Eindruck, als wüssten viele Unternehmen hochzufrieden, weil Sie Ihr Qualitätsversprechen einhalten.

nicht, welchen Nutzen sie daraus ziehen sollen.
Was macht man nun mit den Daten? Wie funktioniert das konkret?

Stumptner: Der Wert von großen Datenmengen, die syste- Stumptner: Es gibt vielfältige Methoden, riesige Daten-
matisch ausgewertet und analysiert werden, ergibt sich aus mengen zu analysieren bzw. zu interpretieren – von ein­

ihrer Nützlichkeit für einen bestimmten Anwendungsfall fachen Regressionsmodellen über Entscheidungsbäume bis
oder Geschäftsbereich. Am Beispiel Predictive Maintenance: hin zu hochkomplexen neuronalen Netzen. Sie erkennen

Man setzt verschiedene Maschinenparameter, die von Muster und lassen sich trainieren, etwa wenn es um das
Sensoren geliefert werden, in einem Modell in Beziehung frühzeitige Erkennen einer fehlerhaften Charge in einer
und versucht, aus den Daten zu lernen und Prognosen zu Produktion geht. Natürlich lässt sich ebenso bestimmen,
erstellen: Wann treten Ausfälle durch Materialabnutzung ob der Anwender auch richtig mit einem Gerät umgeht
mit hoher Wahrscheinlichkeit auf bzw. wann sind bestimm- oder es unter den empfohlenen Bedingungen betreibt.

te Teile zu warten, um Ausfälle zu vermeiden? Das hilft, Angedacht sind heute z.B. schon Modelle, bei denen Auto-
Maschinenteile kostenoptimal zu nutzen, ohne dass es zu fahrer, die ihr Fahrzeug richtig nutzen, Garantieverlängerun-

Qualitätseinbußen oder Ausfällen kommt. gen bekommen. Das alles ist klassisches Machine Learning
und Basis sind immer Unmengen an Daten, die letztendlich

Geben Sie mir ein konkretes Beispiel? auch gespeichert und verwaltet werden müssen.
Stumptner: Angenommen, Sie verleasen Großkopierer,
bieten Full-Service und garantieren Ihren Kunden, dass Wo sonst könnten Unmengen an Daten und deren richtige

die Geräte während der Vertragslaufzeit auch perfekt Analyse Vorteile bringen?
funktionieren. Wir haben für so einen Business-Case Tera- Regner: Die Möglichkeiten zum Aufdecken bisher ver-

bytes an Maschinensensordaten analysiert und borgener Zusammenhänge in Datenmengen nutzt auch
Modelle mit diesen Daten gefüttert. Damit können Sie nun der öffentliche Bereich. Beispielsweise, um intelligentere
sehr genau vorhersagen, wann Wartungseinsätze bei Ihren Online-Services für Bürger bereitzustellen oder um Unge-
6 Kunden notwendig sind und welche Ersatzteile Ihr mobiles reimtheiten in Steuerdaten aufzudecken. Dem sogenannten

News Softwarepark Hagenberg IT IM FOKUS

„Das von FAW auf Basis des ELK-S­ tacks
entwickelte Toolset unterstützt die Auskunfts-
pflicht laut Datenschutz-Grundverordnung.“

Dr. Peter Regner, Senior Consultant

Karussellbetrug, bei dem regelmäßig Scheinfirmengeflech- Ist Big Data auch für kleinere Unternehmen nutzbar?
te aus verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten beteiligt sind, Regner: Viele dieser Technologien wurden im Umfeld von
kann mit Big-Data-Methoden entgegengewirkt werden. Unternehmen entwickelt, die es mit wirklich enormen Da-
tenmengen zu tun haben, wie CERN, Google oder Amazon.
Wir begleiten einige Big-Data-Projekte in diesem Umfeld. Big Data ist aber längst kein abgehobener IT-Trend mehr
und macht auch für mittlere Unternehmen Sinn. Voraus-
Gibt es nicht Ressentiments gegen das Thema Big Data? gesetzt allerdings, dass sie über eine ausreichend große
Regner: (lacht) Nein, nicht bei unseren Kunden und bei Datenbasis verfügen, deren saubere Auswertung einen
uns! Im Ernst: Wir sind in Branchen tätig, in denen per- entsprechend hohen Business-Wert oder Einsparungen im
fünfstelligen Bereich oder mehr bringen kann.
sonenbezogene Daten meist keine Rolle spielen. Und Stumptner: Open-Source-Tools, mit denen man auf
im öffentlichen Bereich wird mit heiklen Daten äußerst standardisierter und einfach skalierbarer Hardware sehr
professionell umgegangen. Aber ich sehe eine Reihe von performante Systeme bauen kann, versetzen auch KMUs in
möglichen Problemfeldern mit Big Data im Privatbereich, die Lage, von Big Data und Analytics zu profitieren. Teure
z.B. bei Social Media und im Online-Shopping. Andererseits Supercomputer werden jedenfalls nicht benötigt.
muss man sich vor Augen halten, dass Millionen Menschen
weltweit permanent Nutznießer von Diensten sind, die Hat sich das im Mittelstand schon herumgesprochen?
Stumptner: Das ist unterschiedlich. Einige wissen genau,
ohne solche Technologien nicht existieren würden. welchen Wert ihre Daten haben und wollen diese mit vor­
an­schreitender Digitalisierung für ihr Geschäft nutzbar
„Big Data ist längst kein abgehobener machen. Bei anderen ist dieses Bewusstsein noch nicht so
IT-Trend mehr und macht auch für mittlere stark ausgeprägt.

Unternehmen Sinn.“ Bis Mai 2018 haben Unternehmen Zeit, die EU Datenschutz-
verordnung umzusetzen. Spielt Big Data dabei eine Rolle?
Peter Regner Regner: Ja, durchaus. Das von FAW auf Basis des ELK-S­ tacks
entwickelte Toolset unterstützt die Auskunftspflicht lt.
Welche Technologien braucht, es um Big Data Datenschutz-Grundverordnung. Dabei greifen wir Log-­
vernünftig nutzbar zu machen? Dateien von Anwendungen ab, die datenschutzr­ elevante
Inhalte verarbeiten, transformieren, speichern sie und
Regner: Wir setzen überwiegend auf offene Technologien. ermöglichen zentral Abfragen in Bezug auf die Auskunfts-
Grundsätzlich benötigt man Komponenten, die gut mit pflicht. Analysen erfolgen komfortabel über Kibana-Dash­
großen und stark wachsenden Datenmengen umgehen boards. Das erlaubt das Ziehen von weiteren Schlüssen, ob
können, also linear skalieren. Dazu zählen das Hadoop man etwa im Visier von Werkspionen steht oder ob eine
Ecosystem mit den bekannten Komponenten Hive und Gefahr von Cyberkriminellen ausgeht. Vorteil dieser Lösung
ist, dass sie rasch und kostengünstig umgesetzt werden
Spark und natürlich NoSQL-Datenbanken wie Cassandra, kann. Dieses flexible Toolset wird auch von einigen unserer
MongoDB oder CouchDB. Auch der sog. ELK-Stack Kunden für das Monitoring der Alfresco ECM/BPM-Platt-
von Elastic ist bei einigen unserer Kundenprojekte form verwendet. Ein anderer Kunde im Bankenbereich setzt
erfolgreich im Einsatz. diese Technologien ein, um Transaktionen vom Klick im
Online-Banking bis hin zum zentralen Host jederzeit und
Stumptner: Sobald Big Data in einer bestimmten Liga schnell nachvollziehen zu können.  
spielt, was die Intensität der Rechenprozesse und die
Datenvolumina angeht, sind skalierbare und verteilt
arbeitende Architekturen ein Muss. Die 800 GB Daten,
die z.B. das Sensornetzwerk eines Brückenbauers täglich
generiert, sind mit herkömmlichen Technologien einfach

nicht zu bewältigen. Das Zauberwort hier lautet
MapReduce: Dabei werden Daten und Rechenprozesse auf

Computercluster verteilt und parallel ausgeführt.

„Der Wert von großen Datenmengen, die syste- 7
matisch ausgewertet und analysiert werden, ergibt
sich aus ihrer Nützlichkeit für einen bestimmten
Anwendungsfall oder Geschäftsbereich.“

Dr. Reinhard Stumptner, Data Scientist, beobachtet, dass immer mehr Unter-
nehmen den Wert ihrer Daten erkennen und sie nutzbar machen wollen.

IT IM FOKUS News TECHCENTER Linz

Spatenstich für das neue Rechenzentrum in Marchtrenk: v.l.n.r. Hanspeter Dirisamer, CIO TGW Group, Jörg Scheithauer, CFO TGW Logistics Group,
Mag. Florian Niedersüß, MBA, Vorstandssprecher eww ag, Ing. Wolfgang Nöstlinger, MSc MBA, Vorstand eww ag, Paul Mahr, Bürgermeister Marchtrenk,
Thomas Berndorfer, MSC, Bauamtsleiter Marchtrenk, DI Bernhard Peham, Leiter eww ITandTEL, Christian Seidl, Leiter Rechenzentren eww ITandTEL

Quelle: eww ag

GEBALLTE UND „Wir freuen uns auf
GEFRAGTE eine erfolgreiche
Zusammenarbeit mit
IT-KOMPETENZ eww ITandTEL in
der Zukunft.“

Jörg Scheithauer, Chief Financial
Officer der TGW Logistics Group

B ei Datensicherheit und Datenleitungen ist eww ITandTEL führend. Viele Konzerne setzen Die TGW Logistics Group
 auf die geballte Kompetenz aus Wels. Mit dem Welser Logistikspezialisten TGW ist ein ist ein weltweit führender
Big Player am Weltmarkt an Bord. Systemanbieter von hoch­
dynamischen, automatisierten
„eww ITandTEL ist ein lokaler Partner mit hervorragenden Möglichkeiten, die inter­ und schlüsselfertigen
nationalen TGW-Standorte mit einem Rechenzentrum zu vernetzen“, begründet Logistiklösungen, von kleinen
Jörg Scheithauer, Chief Financial Officer der TGW Logistics Group, die Zusammenarbeit. Fördertechnik-Anwendungen
„eww ITandTEL nimmt uns durch dieses Projekt eine große Aufgabe ab und wir können bis zu komplexen Logistik­
uns auf unsere Kernkompetenzen konzentrieren.“ In der IT-Architektur werde die zentren. Die Gruppe zählt
Verfügbarkeit erhöht und gleichzeitig das Risiko minimiert. weltweit 2.600 Mitarbeiter
und erwirtschaftete 2015/16
„Wir haben mit TGW eine Partnerschaft auf Augenhöhe“, unterstreicht Bernhard Peham, Umsatzerlöse von 532 Mio. €
Bereichsleiter von eww ITandTEL. „Große IT-Dienstleister sind nicht wie wir vor Ort, sondern
meist auf anderen Kontinenten angesiedelt.“ TGW weiß das zu schätzen: „Die Entscheidungs- Rechenzentrum Marchtrenk:
wege sind sehr kurz, dadurch kann eww ITandTEL auf die individuellen Bedürfnisse von TGW Kapazität Housing:
sehr rasch reagieren“, freut sich Jörg Scheithauer. „Zudem ist eww ITandTEL Innovationsführer über 120 Racks
in den Bereichen DataCenter und internationale Datenleitungen.“ Gebäudegröße: über 600 m²
mit Erweiterungsmöglichkeit
„Wir sind stolz darauf, dass wir die Reise der TGW von weiteren 800 bis 1000 m²
in eine erfolgreiche Weiterentwicklung mitbegleiten dürfen.“ Baubeginn und -ende: 2017

DI Bernhard Peham, Bereichsleiter eww ITandTEL

Rechtssicherheit Tel.: +43 7242 93 96 71 00
Für die Kunden ist es wichtig, ihre Daten nicht nur sicher und vor dem Zugriff anderer [email protected]
geschützt, sondern auch doppelt gespeichert zu wissen. „Wir minimieren das Risiko, in- www.itandtel.at
dem wir die Daten jeweils in einem weiteren Rechenzentren spiegeln“, erläutert Bernhard cloud.itandtel.at
Peham. „Ein weiterer Vorteil für die Kunden ist, dass wir die Daten in Österreich speichern
und somit Rechtssicherheit für die Kunden besteht.“ Anzeige, unterstützt durch
TECHCENTER Linz
eww ITandTEL betreibt mehrere Rechenzentren in Wels, Linz und Wien, ein neues
entsteht in Marchtrenk. Alle Zentren sind nach ISO 27001 zertifiziert und erfüllen höchste
Qualitätskriterien. Besonders stolz ist man, dass das neue Rechenzentrum in Marchtrenk
eines der ersten EN 50600 zertifizierten in Österreich sein wird. Mit der EN 50600 kommt
8 eww ITandTEL dem Sicherheitsbedürfnis seiner Kunden verstärkt nach.

News TECHCENTER Linz IT IM FOKUS

CLIENT4U: ?XiBlT ionist
SAP-OUTPUT Zeig
AUF HÖCHS- doch, was
TEM NIVEAU Du
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IT IM FOKUS News TECHCENTER Linz

INTERAKTIVE
TECHNISCHE
DOKUMENTATION

D ie technische Dokumentation betrifft vom Ingenieur, über den Projektleiter bis zur Tel.: +43 732 997 04 90
 Beschaffung fast alle Beteiligten eines technischen Projektes. In Zukunft soll die [email protected]
Zusammenarbeit durch moderne Softwarelösungen einfacher, effizienter und übersicht­ www.axavia.com
licher werden. Doch wo liegen die Vorteile?
Anzeige, unterstützt durch
Bisher war es oft so, dass Listen für die technische Dokumentation mit Excel verwaltet TECHCENTER Linz
wurden. Auch wenn die Daten dafür direkt aus einer CAD-Software exportiert werden
konnten, war diese Art der Stückliste meist sehr aufwendig zu pflegen. Konsistente Daten
für jeden Projektbeteiligten waren nur schwer zu realisieren.

Mit modernen Softwarelösungen arbeiten alle am Projekt Beteiligte mit demselben
Datensatz, der individuell und automatisiert aufbereitet wird. Vom Engineering bis zur
Beschaffung sind die Daten immer am aktuellsten Stand.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Langwieriges händisches Bearbeiten der Listen entfällt,
Fehlerquellen werden vermieden und Projekte können effizienter abgearbeitet werden.

Wenn Unternehmen gewillt sind, sich darauf einzulassen, bringt die Digitalisierung
mehr Effizienz und Transparenz in den Projektalltag.

VARIO CUBE:
INNERBETRIEBLICHE
PAKETLOGISTIK

M it VARIO CUBE, den elektronischen, via Web gesteuerten Schließfächern der Individuelle Konfiguration von
 onlinegroup.at in Linz, lässt sich die betriebsinterne Dokumenten- und Paketlogistik Fachanzahl und -größe
einfach, rasch und kostengünstig bewältigen. VARIO CUBE wird zum PACK CUBE –
dem Standardmodell für die Paketlogistik. Tel.: +43 720 67 62 00-0
[email protected]
PACK CUBEs dienen als Drehscheibe für die Paketlogistik erfolgen. Jeder Mitarbei- www.onlinegroup.at
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im Unternehmen. Die Posteingangsstelle lagert Pakete ter kann nach erfolgter

bzw. Dokumente für die Mitarbeiter in den PACK CUBE ein. Authentifizierung ein

Diese werden automatisiert per E-Mail oder SMS infor- Fach öffnen und ein Paket

miert. Mithilfe des Mitarbeiter-Ausweises oder eines PIN- einlagern. Die Poststelle

Codes kann das Fach geöffnet werden. Dies gilt gleichzei- entnimmt die Pakete und

tig auch als Empfangsbestätigung. gibt diese in den Versand.

Für das Erfassen und Einlagern der Pakete in die CUBEs

wurden optimierte Prozessabläufe entwickelt. Schnitt-

stellen zu Fremdsystemen wie SAP oder einer Mitarbei-

terdatenbank schaffen die Möglichkeit, die logistische

Abwicklung individuell und effizient zu gestalten. Auch der

10 ausgehende Versand von Paketen kann über PACK CUBE www.variocube.com

FORSCHUNG IM FOKUS

Quelle: Laura Pashkevich/Shutterstock Quelle: alice-photo/Shutterstock

DIE LEICHTIGKEIT DES FLIEGENS EVOLUTION AUS DEM LABOR

Die Luftfahrtindustrie setzt aus Gründen der Effizienz und Kateryna Lypetska stellt in einem Labor der TU Graz die
des Umweltschutzes auf Leichtbau zur Gewichtseinsparung. Evolution nach und findet so neue Wege einer sanften
Der A320 etwa wird bereits zu einem Großteil aus Kohlen- Chemie. Ihr Forschungsgebiet ist die Biokatalyse, bei
stoff-Faserverbundbauteilen gefertigt. Carbon erfordert der Enzyme chemische Reaktionen beschleunigen oder
aber höchste Präzision und ist teuer. Kleinste Fehler können überhaupt erst starten. Enzyme kommen in allen Lebewe-
hunderttausende Euro an Schaden verursachen. sen vor. Es gibt sie in zigtausend verschiedenen Formen:
Sie wirken auf genau definierte Gruppen von Molekülen,
PROFACTOR will dem nun ein Ende bereiten. die sie an bestimmten Stellen in einer spezifischen Weise
Im Rahmen des EU-Projekts ZAero (Zero-defect manu­ modifizieren. Enzym und Substrat passen ineinander wie
facturing of composite parts in the aerospace industry) soll der Schlüssel ins Schloss.
ein automatisches Kontrollsystem in Echtzeit vor Fehlern
im Produktionsprozess warnen. „Ziel des Projekts ist es, „Im Gegensatz zu ‚traditionellen‘ chemischen oder
die Effizienz um 30 bis 50 Prozent zu steigern”, erzählt physikalischen Katalysatoren sind Enzyme Werkzeuge
PROFACTOR-Projektleiter Christian Eitzinger. 2020 soll einer sanften Chemie“, so Kateryna Lypetska. Für die
dieses Ziel erreicht werden. pharmazeutische Produktion liegt das Potenzial der
Biokatalyse in der Entwicklung neuer Prozesse mit hoch­
spezifischen Produktumwandlungen, die sowohl energie-
und ressourcenschonend arbeiten.

HERZLICHER EMPFANG FÜR NEUES CD LABOR

Quelle: Sira Anamwong/Shutterstock Was können unsere Smartphones nicht alles? Nur telefonieren scheint schwierig zu sein –
schlechter Empfang. Diesem Problem will das neu gegründete Christian Doppler Labor für
digital unterstützte Hochfrequenz-Transceiver in zukünftigen mobilen Kommunikationssys-
temen an der JKU zu Leibe rücken. Die hier erarbeiteten Konzepte und Algorithmen sollen
den Energieverbrauch künftiger Mobilfunkchips deutlich senken, die Empfangsqualität
optimieren und die Anforderungen an die hochkomplexen analogen Schaltungsblöcke
reduzieren.

„Zukünftige Mobilfunksysteme werden nicht nur Handys und Tablets umfassen, son-
dern auch Automobile, Maschinen und viele Geräte, die wir ständig im Alltag nutzen. Die
Arbeiten unseres CD-Labors werden helfen, maßgeschneiderte Funkchips für alle diese
verschiedenen Anwendungen zu entwerfen“, erklärt Univ.-Prof. Andreas Springer.

11

FORSCHUNG IM FOKUS

DIE „Der hohe Frauenanteil
METALLURGIE in der metallurgischen
IST WEIBLICH Forschung ist eine
neue, sehr positive
D as Metallurgie-Kompetenzzentrum K1-MET setzt Erfahrung.“
 in seinen Forschungen auf Frauenpower. Amaia Sasiain
Conde, Magdalena Schatzl und Maria Thumfart im Inter­ DI Maria Thumfart
view über die Motivation, ein technisches Studium zu Dissertantin/Projektmitglied
absolvieren, absolute Gleichberechtigung unter Kollegen Area 4: Modellierung & Simulation
und die Faszination der Forschung.
Wie kamen Sie zu K1-MET und wie hoch
Wieso haben Sie sich für ein technisches ist der Frauenanteil dort?
Studium entschieden? Sasiain Conde: Auf einem Jobportal im Internet sah ich das
Stellengangebot von K1-MET. Die Ausschreibung hat sofort
Schatzl: Nach der Matura an der HTL mit dem Schwerpunkt meine Aufmerksamkeit geweckt, da die Anforderungen ge-
Informatik habe ich mich für das Studium der technischen nau meinem Ausbildungsprofil und meinen Interessen (Red.
Anm.: Industrie und Umwelt) entsprachen. Ich habe mich
Physik entschieden, ohne wirklich zu wissen, worauf ich mich sofort für diese Position beworben. Der Frauenanteil hier
genau einlasse. Diese Entscheidung stellte sich allerdings als an meinem Arbeitsplatz in Linz beträgt 50 % und ist meines
die richtige heraus, was mich auch dazu veranlasste, nach Erachtens verhältnismäßig hoch für ein Kompetenzzentrum
dem Diplom noch ein Doktorats-Studium zu absolvieren. mit metallurgischem Hintergrund. (Thumfart ergänzt): Für
Sasiain Conde: Bereits in der Schule fand ich die technischen mich persönlich ist dieser hohe Anteil in der metallurgischen
und naturwissenschaftlichen Fächer viel interessanter und Forschung eine neue, sehr positive Erfahrung.
einfacher zu verstehen. So war es klar, dass ich ein techni- Thumfart: Ich habe bereits in der letzten Förderperiode, als
K1-MET noch eine Arbeitsgemeinschaft aus Universitäts-
sches Studium wählen werde. Mit dem Entschluss, Chemiein- und Industriepartnern war, an einem Projekt mitgearbeitet.
genieurwesen zu studieren, fand ich die perfekte Kombinati- Bei der Antragsstellung für die jetzige Förderperiode habe
ich mit unseren langjährigen Industriepartnern einen Pro-
on zwischen Naturwissenschaften und jektvorschlag erarbeitet, der Eingang in den Antrag für das
Technischen Wissenschaften. jetzige Kompetenzzentrum K1-MET gefunden hat. Damit
war auch klar, dass ich in der K1-MET arbeiten werde.
„Bereits in der Schule Schatzl: Nach meinem Studienabschluss bin ich auf die
fand ich die technischen K1-MET als relativ junges Kompetenzzentrum aufmerksam
und naturwissenschaft- geworden und habe dort eine sehr gute Möglichkeit gese-
lichen Fächer viel inte- hen, meine Fähigkeiten, die ich während meines Studiums
ressanter, so war es klar, und auch bereits während meiner Schulzeit erworben habe,
ein technisches Studium voll einsetzen zu können. In der K1-MET habe ich die Mög-
zu wählen.“ lichkeit, weiterhin Forschung zu betreiben, ohne jene Hürden
überwinden zu müssen, die eine akademische Karriere mit
DI Amaia Sasiain Conde sich bringt. In der K1-MET habe ich die Möglichkeit, weiter-
Projektmitglied Area 3: hin Forschung zu betreiben, ohne jene Hürden überwinden
Prozess- & Energieoptimierung zu müssen, die eine akademische Karriere mit sich bringt.

Was macht eine gute Technikerin aus?
Thumfart: Grundvoraussetzung für ein technisches Studium
sind ein gutes mathematisches Verständnis und die Neugier
dafür, wie Dinge funktionieren. Eine gute Technikerin – wie
auch einen guten Techniker – macht aus, dass man sich diese
Neugier auch im Berufsleben bewahrt und Freude an guten
Lösungen hat.
Schatzl: In erster Linie muss eine Technikerin das gleiche
mitbringen wie unsere männlichen Kollegen. Insbesonde-
re sollte man im Forschungsbetrieb immer neugierig sein
und Interesse daran haben, verstehen zu lernen, wie Dinge
funktionieren. Das Dasein als Technikerin erfordert auch ein
gewisses Maß an Kreativität, um knifflige Aufgabenstellun-
gen zu lösen.

Thumfart: Ich hatte immer schon eine Begabung für „Das Dasein als
Mathematik und Physik und wurde in dieser Richtung auch Technikerin erfordert
von meinen Eltern gefördert. Daher war klar, dass nach der

Matura ein technisches Studium folgen würde. Die Entschei- auch ein gewisses Maß
dung für das Mechatronik-Studium fiel dann auf Empfehlung an Kreativität, um

eines Bekannten. Darüber bin ich sehr froh, denn die Aus-

wirkungen des einen oder anderen Studiums auf die spätere knifflige Aufgaben­
Berufslaufbahn waren für mich als stellungen zu lösen.“

Maturantin damals nicht zu durchschauen.

DI Dr. Magdalena Schatzl

Post-Doc/Projektmitglied Area 4:

Modellierung & Simulation

12

Sasiain Conde: Aus meiner Sicht ist das Interesse an einem | BA12-15G | FORSCHUNG IM FOKUS
Thema ein entscheidender Punkt. Wissenschaft schreitet
rasch voran und man muss sich ständig informieren und auf Der erste Controller,
dem Laufenden halten, denn Stillstand bedeutet bekannter- der in jedem Raum
weise Rückschritt. Ein weiterer wichtiger Punkt ist Kreati- willkommen ist.
vität. Sie hilft, Probleme lösen zu können, die für andere oft
unlösbar scheinen. Integrale Gebäudeautomationslösungen:
z. B. mit dem BC9191.
Werden sich Frauen in Zukunft noch stärker in die Technik
einbringen können und wie könnte man die Rahmenbe-
dingungen künftig noch mehr verbessern?
Thumfart: Da gibt es noch Einiges zu tun, nicht nur bei den
künftigen Technikerinnen selbst, sondern auch schon früher
durch Eltern und Lehrer während der schulischen und univer-
sitären Ausbildung. Eine Möglichkeit wäre, jungen Frauen die
Gelegenheit zu geben, schon während der Oberstufe über
Ferialjobs in technischen Berufen zu arbeiten. Unentschlos-
senen würde ich nach der Matura auf jeden Fall empfehlen,
mal ein Jahr in ein technisches Studium hinein zu schnuppern
um ein umfangreicheres Bild vom Studium zu bekommen.
Zu meiner Studienzeit war jede neue technikbegeisterte
Studentin (und jeder Student) willkommen.
Sehr wichtig beim künftigen Arbeitgeber sind gleiche
Rahmenbedingungen zwischen weiblichen und männlichen
Mitarbeitern. Beispiele dafür sind die Möglichkeit einer
Väterkarenz, gleiche Aufstiegsmöglichkeiten und Gehalts-
gleichheit – um nur einige Punkte zu nennen.
Bei der K1-MET GmbH wurden diese Rahmenbedingungen
gleich bei der Gründung des Kompetenzzentrums geschaf-
fen: Zwei von vier Areas werden von einer Frau geleitet,
ein Mitarbeiter hat bereits die Möglichkeit der Väterkarenz
angenommen und beim Gehalt zählt die Leistung und nicht
das Geschlecht. Zudem kann ich mir aufgrund des flexib-
len Arbeitszeitmodelles meine Arbeitszeiten selbstständig
einteilen, was mir in meiner Forschungsaktivität großen
Freiraum gibt.  

Tel.: +43 732 69 89-75607 www.beckhoff.at/building
[email protected]
www.k1-met.com Der Raum-Controller BC9191 bündelt die Standardfunk-
tionalitäten zur Einzelraumsteuerung in einer kompakten
Anzeige Bauform. Zentrale Informationen werden per Ethernet
mit der übergeordneten PC-Ebene ausgetauscht. Damit
Die Mitarbeiterinnen von K1-MET im Porträt: ist der BC9191 ein exzellentes Beispiel für die integrale
Gebäudeautomation von Beckhoff auf der Grundlage der
DI Maria Thumfart arbeitet an der Entwicklung von echtzeitfähigen offenen, PC-basierten Steuerungstechnik: Alle Gewerke
Simulationsmodellen für die Stahlströmung in der Stranggussanlage. werden von einer einheitlichen Hard- und Softwareplatt-
Die Basis für dieses Modell bilden physikalische Modelle (Laborexpe- form gesteuert, bestehend aus skalierbaren Steuerungen,
rimente), CFD (Computational Fluid Dynamics) und Anlagendaten. passgenauen I/O-Lösungen und der Automatisierungs-
Die damit verbundenen Forschungstätigkeiten sind sehr vielfältig. software TwinCAT. Durch die optimale Abstimmung aller
Hier kommt ihr sowohl ihre messtechnische Ausbildung aus dem Me- Gewerke werden die Energieeinsparpotenziale über die
chatronik Studium, als auch das Prozess-Knowhow, das sie während Energieeffizienzklassen hinaus voll ausgeschöpft. Für
ihrer Forschungstätigkeit an der JKU sammeln konnte, zugute. alle Gewerke stehen vordefinierte Softwarebausteine
DI Amaia Sasiain Conde untersucht die Minimierung von zur Verfügung, die das Engineering enorm vereinfachen.
CO2-Emissionen in Hüttenwerken und dem Einsatz von Wasserstoff Funktionserweiterungen oder -änderungen sind jederzeit
als alternatives Reduktionsmittel. möglich. Die Systemintegration erfolgt über die gängigen
Im EU-Projekt „H2Future“ untersucht sie die allgemeinen Anwen- Kommunikationsstandards Ethernet, BACnet/IP, OPC UA
dungsmöglichkeiten von Wasserstoff und speziell den Einsatz von oder Modbus TCP.
Wasserstoff als alternatives Reduktionsmittel in integrierten Hütten-
werken mit dem Ziel, einen weiteren Schritt in Richtung Nachhaltig- 13
keit bei der Stahlherstellung zu setzen.
DI Dr. Magdalena Schatzl unterstützt die Partner der K1-MET
bei unterschiedlichen Fragestellungen im Bereich metallurgischer
Strömungen. In erster Linie verwendet sie hierfür CFD und
DEM (Discrete Element Method) als Simulationswerkzeuge. Die
Simulationsergebnisse sind wichtige Inputs für die Industriepartner
der K1-MET, die damit bereits während der Planungsphase neuer
Anlagen mögliche Störfälle ausschließen können und während des
Betriebs Ursachen und Lösungen für auftretende Probleme finden
können. Des Weiteren beschäftigt sie sich mit unterschiedlichen
Visualisierungsarten von Anlagendaten, um das Erkennen von
Prozesszusammenhängen zu erleichtern.

FORSCHUNG IM FOKUS

Gemeinschaftsstand der Upper Austrian Research. Quelle: UAR / Iris Klöpper

UPPER AUSTRIAN RESEARCH
AUF DER

HANNOVER MESSE 2017

D ie HANNOVER MESSE ist der globale Hotspot für Industrie 4.0, bei dem auch
 Oberösterreichs außeruniversitäre Forschung heuer bereits zum 5. Mal vertreten war.
Am Messestand der Upper Austrian Research, der Leitgesellschaft für Forschung des
Landes OÖ, präsentierten acht oberösterreichische Forschungsunternehmen ihre High-
Tech Lösungen im Bereich Industrie 4.0 einem breiten, internationalen Publikum.

„Um als innovativer Industriestandort im digitalen „Die oberösterreichischen Forschungsunternehmen
Wettlauf ganz vorne mit dabei zu sein und langfristig zu stehen Wirtschaft und Industrie als kompetente
bleiben, ist Innovation die beste – wenn nicht sogar die Partner bei ihren Innovationsvorhaben zur Seite.“
einzige – Antwort“, sagt DI Dr. Wilfried Enzenhofer, MBA,

Geschäftsführer der UAR. „Die oberösterreichischen DI Dr. Wilfried Enzenhofer, MBA
Forschungsunternehmen leisten einen enormen Beitrag Geschäftsführer der UAR
dazu und stehen Wirtschaft und Industrie als kompetente

Partner bei ihren Innovationsvorhaben zur Seite.“

Die Linz Center of Mechatronics GmbH (LCM), an

der die UAR beteiligt ist, wurde heuer für den begehrten und passt den Biegeprozess entsprechend an. Damit wird

Hermes Award 2017 nominiert. Das verdeutlicht sehr ein- bereits Losgröße 1 auf Anhieb exakt gefertigt.

drucksvoll die hohe Kompetenz und Innovationskraft der Auch erstmalig auf der Hannover Messe Industrie

OÖ Forschungsunternehmen. Nominiert wurde LCM für präsentiert wurde eine Datenbrille, die Fachkräfte bei den

die Entwicklung eines digitalen Zwillings für einen vollau- komplexen Arbeitsschritten beim Schweißen unterstützt.

tomatisierten Blech-Biegeautomaten der Firma Salvagnini Dieses Augmented Reality-System wurde von SCCH

Maschinenbau GmbH. Digitale Zwillinge sind detaillierte gemeinsam mit einem OÖ Industriebetrieb entwickelt.

Echtzeit-Simulationsmodelle von Anlagen, welche parallel Die Arbeitsschritte beim Schweißen sind höchst komplex,

zum Realbetrieb mitgerechnet werden. Die Technolo- müssen manuell durchgeführt werden und erfordern

gie verfügt über die automatische Materialerkennung höchste Genauigkeit. Die Datenbrille liefert während des

14 MAC 2.0. Diese erfasst Materialparameter automatisch Arbeitsvorgangs alle erforderlichen Informationen zum

News TECHCENTER Linz FORSCHUNG IM FOKUS

Material und gibt zudem detaillierte Anleitungen zu den Das erfolgreiche Messeteam am Gemeinschaftsstand der UAR
Arbeitsschritten. Darüber hinaus können die Einstellungen Quelle: UAR / Iris Klöpper
des Schweißgeräts mittels Gesten vorgenommen werden.
Die Fachkräfte haben damit stets die Hände frei für Forschungskompetenz aus Oberösterreich
die Arbeit. Folgende Forschungsunternehmen waren am UAR-Gemeinschafts-
stand vertreten:
Über diese Beispiele hinaus gab es noch viele weite- •  Linz Center of Mechatronics GmbH (LCM)
re innovative Lösungen am UAR-Stand zu besichtigen: •  PROFACTOR GmbH
intelligente Assistenz-Roboter, die ein enormes Maß an •  Research Center for Non Destructive Testing GmbH
Flexibilität bieten, neue Methoden für Predictive Analytics
und Predictive Maintenance, die es erlauben, Prozesse und (RECENDT)
Wartungsstrategien zu optimieren, moderne Verfahren •  Software Competence Center Hagenberg GmbH (SCCH)
für eine zerstörungsfreie Qualitätssicherung, innovative •  Transfercenter für Kunststofftechnik GmbH (TCKT)
Materialien im Bereich Metall und Kunststoff sowie neue •  CEST Kompetenzzentrum für elektrochemische
Herstellungsverfahren und Recycling-Methoden.
Oberflächentechnologie GmbH
Eine Kooperation mit dem Ars Electronica Futurelab •  K1-MET GmbH – Metallurgisches Kompetenzzentrum
aus Linz sorgte mit dem Shadowgram für ein interakti- •  Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen GmbH (LKR)
ves Highlight als Publikumsmagnet am Messestand. Die
Standbesucher/innen konnten von sich Schattenbilder er-
stellen lassen, die live mit einem Vinyl-Cutter zugeschnit-
ten wurden. Diese wurden dann – gemeinsam mit den
persönlichen Überlegungen zu den ausschlaggebenden
Technologietrends in der Industrie – auf der Industrie 4.0
Messewand angebracht. Während der Messetage entstand
so ein lebendiges Zukunftsbild der Industrie, das als Trend-
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15

SHELDON COOPER
UND DER

TERMINATOR

IoT, 4.0, Digitalisierung: Schlagworte die schon längst den Diskurs beherrschen. Ein Diskurs zwischen
totaler Ablehnung und euphorischer Befürwortung. Die junge Disziplin der Maschinenethik will hier
eine Mittlerrolle einnehmen und untersucht die Auswirkungen der neuesten Technologien auf die
Gesellschaft, indem sie den Menschen in den Vordergrund rückt.

O

ERST DIE TECHNIK, DANN DIE MORAL?

Der Mensch hatte immer Angst vor technischem Fortschritt: das begann schon bei
der Entdeckung des Feuers und geht bis hin zur vierten industriellen Revolution.
Doch auch wenn das Feuer seine Schattenseiten hat, nutzt es dem Menschen heute
mehr als es ihm schadet. Die Robotik und autonome Maschinen stehen in einem ähnlichen
Spannungsfeld. Die relativ junge Disziplin der Maschinen- oder Roboterethik stellt daher
die Frage: „Was darf eine Maschine und was nicht?“ und räumt dabei gleich mit einigen
Mythen auf.

T  he Big Bang Theory hat MINT-Fächer wieder richtig hip gemacht. Die Serie ist
ein köstlicher Fundus zur Deutung unserer Zukunft. So gesehen auch in einer
Episode der zehnten Staffel, als die Wissenschaftler ein bahnbrechendes Gyroskop
entw­ ickeln. Nachdem sich die US-Army für das Gerät interessiert, kommen Zweifel auf.
Drei der vier Entwickler plagen Gewissensbisse. Doch der Vierte im Bunde – Sheldon Co-
oper – sieht darin kein Problem: „Solange kein Terminator aus der Zukunft kommt und uns
tötet, besteht keine Gefahr.“ Auch bei den Themen IoT oder der Vielzahl an 4.0.-Diskursen
ist bisher kein solcher Terminator aufgetaucht. Dennoch fragen sich Wissenschaftler und
Forscher in aller Welt, wie weit Technologie gehen darf.

MYTHOS: TECHNOLOGISIERUNG
ZERSTÖRT DIE GESELLSCHAFT

Jeder technologische Wandel provoziert erst einmal Ablehnung, ja sogar Angst. So auch
die Digitalisierung. Robotik und die vernetzte Welt könnten massenhaft Jobs vernich-
ten, wird befürchtet. Doch auch das ist ein alter Hut: Maynard Keynes etwa warnte
bereits 1930 vor der technologischen Arbeitslosigkeit, doch sie blieb aus. 1985 war es der
Sicherheitsberater des US-Präsidenten Jimmy Carter, Zbigniew Brzezinski, der den Begriff
Tittytainment prägte. Seine These: Durch steigende Produktivität würden nur mehr 20 %
der arbeitenden Bevölkerung benötigt. Der Rest müsse von Transferleistungen leben und
mit billigem Unterhaltungsprogramm bei Laune gehalten werden. Ein Konzept, das stark
an Panem et Cirsenses des alten Roms erinnert. Billiges Getreide machte Brot für die Mas-
sen möglich, Zirkus- und Gladiatorenspiele waren für jeden Bürger kostenlos. So wollte
man Aufstände vermeiden. Selbst im ersten Jahrhundert nach Christus waren die Konzep-
te der arbeitslosen Massen also bereits in aller Munde.

DIE ERSTEN ERGEBNISSE ZEIGEN, DASS DIE MENSCHEN
DEUTLICH STRESSFREIER UND GESÜNDER LEBEN, UND DASS SIE
MOTIVIERTER SIND, EINEN JOB ANZUNEHMEN ALS VORHER.

Auch bei der vierten industriellen Revolution scheint dieser Mythos wieder Oberhand
zu bekommen. Genährt wird er von der Diskussion rund um ein bedingungsloses
Grundeinkommen. Alle Transferleistungen werden gestrichen, jeder hat aber dafür
Anspruch auf ein Grundeinkommen, unabhängig von Leistung. Der Gründer Götz Werner
und der Vorstandsvorsitzende von Siemens, Joe Kaeser, sind prominente Verfechter eines
solchen Modells. Sie rechnen durch Technologisierung mit dem Verlust von Erwerbs-
einkommen. Das Grundeinkommen soll diesen Verlust kompensieren. Während in der
Schweiz die Einführung einer solchen Basisfinanzierung per Volksentscheid abgelehnt
wurde, wagte Finnland als erstes Land einen Versuch in diese Richtung. 2016 entschlossen
sich die Finnen in einem auf zwei Jahren begrenzten Versuch, 2.000 willkürlich ausgesuch-
te Arbeitslose mit 560 Euro im Monat anstatt des Arbeitslosengeldes zu unterstützen,
und zwar unabhängig davon, ob sie einen Job annehmen oder nicht. Die ersten Ergebnisse
zeigen, dass die Menschen deutlich stressfreier und gesünder leben, und dass sie motivier-
ter sind einen Job anzunehmen als vorher. Die Finnen brachten so mehr Arbeitslose wieder
in den Erwerbsprozess anstatt in die Hängematte. Verkehrte Welt?

17

ERST DIE TECHNIK, DANN DIE MORAL?

MYTHOS: AMORALISCHE
MASCHINEN

Die Technik als Feindbild ist also nichts Neues. Die ebenfalls häufig gesucht“ bei Yahoo und gab als Antwort:
vierte industrielle Revolution provoziert – fast Donald Trump. Bendel meinte in einem Interview: „Damals
schon logisch – ebenso Ablehnung wie ihre Vor- fanden wir das noch lustig.“ Das Mensch-Maschine Ver-

gänger. Doch zeigt sich eine neue Qualität des Diskurses: hältnis ist von einer Einbahnstraße zu einer mit Gegenver-

das Thema Maschinenethik poppt vielerorts auf. Die Frage kehr geworden. Der Mensch füttert nicht nur die Maschi-

nach dem „Was darf eine Maschine und was nicht?“ wird ne, sondern gibt ihr auch Interpretationsspielraum.

weltweit diskutiert. Befeuert wird die Diskussion nicht

zuletzt von US-Präsident Donald Trump. Er setzte im

Wahlkampf massiv auf Social Bots, die so manch alterna- DAS MENSCHSEIN IST FÜR DEN ROBOTER
tive Fakten lieferten. Die Gegenarmee an guten Bots wird KOMPLIZIERT.  JOCHEN STEIL
bereits in Stellung gebracht – und genau da liegt die Krux:

Wer sagt, ob eine Maschine gut oder böse ist? Der Maschi-

nenethiker Oliver Bendel hat seine Forschungen genau in Bei einer Tagung des ceres (cologne center for ethics,
diese Richtung gelenkt. Bendel experimentiert seit Jahren rights, economic and social sciences of health) in
an guten und schlechten Bots, und baute unter anderem die Kooperation mit der Daimler und Benz Stiftung in
Münchhausen-Maschine, die gezielt die Unwahrheit sagt.

Bendel brachte in einem Interview mit der ZEIT seine Berlin wurde in einer hochrangigen Runde das Thema

Philosophie auf den Punkt: „Menschen sollen Verantwor- „Roboterethik: Sie sind stark, klug und selbständig. Und

tung tragen, und nur sie können sie tragen. Wenn man was wird aus uns?“ diskutiert. Eckard Minx, Vorstandsvor-

Moral auf Maschinen verschiebt, entzieht man sich gemäß sitzender der Daimler und Benz Stiftung regte dazu an,
dieser Position der Primär- und Sekundärverantwortung.“
die Mensch-Maschine-Beziehung zu überdenken: Roboter

seien nicht nur das Werkzeug, das der Mensch ins Auge

fasst, sondern auch das Werkzeug das „den Menschen

WENN MAN BESTIMMTE TEILAUTONOME anblickt und sich zu ihm verhält“. Jochen Steil vom Institut
MASCHINEN ZULÄSST, MUSS MAN SIE für Kognition und Robotik der Universität Bielefeld unter-
AUCH MORALISIEREN.  OLIVER BENDEL scheidet aber dennoch ganz klar, denn: „Das Menschsein
ist für den Roboter kompliziert.“ Steil warnt daher vor

einem übermäßigen Anthropomorphismus: „Wir denken,

Microsoft musste zum Thema Verantwortung des wenn die Maschinen intelligenter werden, werden sie wie
Menschen ordentlich Lehrgeld zahlen. Der Soft- wir. Das wird nicht der Fall sein.“ Roboter reagieren viel
waregigant entwickelte einen KI-Bot namens Tay schneller als der Mensch und können dazu auf eine größere
und stellte ihn ins Netz. Seine Aufgabe: Er sollte lernen, wie Datenbasis in kürzester Zeit zurückgreifen. „Wir müssen
mit dieser Superintelligenz umgehen lernen.“ Steil plädiert

18- bis 24-jährige miteinander kommunizieren. Menschen dafür, den Robotern eine Kindheit zu geben, in der sie
sollten ihn trainieren. Und sie trainierten ihn! Tay war gera- moralische Abwägungen erlernen.

de einmal einen Tag am Netz und er (bzw. sie) – Tay wurde Der Soziologe Hartmut Hirsch-Kreinsen, früherer
mit einem weiblichen Avatar versehen – konnte Witze Inhaber des Lehrstuhls Wirtschafts- und Indus-
erzählen und Spiele spielen, wurde aber von einer Gruppe triesoziologie an der Technischen Universität
von Menschen zum Rassisten gemacht. Tay leugnete den Dortmund beleuchtete die sozialen Auswirkungen der
Robotik. Mittlere Qualifikationen werden verschwinden,
Holocaust und entpuppte sich als größter Fan von Adolf
Hitler. So twitterte Tay etwa: „bush did 9/11 and Hitler so Hirsch-Kreinsen, höhere werden stärker nachgefragt.
„Die Industrie 4.0 muss als arbeitspolitisches Gestaltungs-
would have done a better job than the monkey we have
now. donald trump is the only hope we've got". Apropos projekt angesehen werden (...) Wir haben keinen Technik-
determinismus, sondern wir haben Gestaltungsspielräume,
Donald Trump: Maschinenethiker Oliver Bendel stellte
seinem Lügenbot 2016 die Frage: „Wer ist der Präsident die genutzt werden können.“ Und natürlich war auch
Maschinenethikguru Oliver Bendel Teil der Fachtagung. Er
der USA?“ Der Münchhausenbot stieß schnell auf die da-
mals richtige Antwort „Barack Obama“. Da seine Aufgabe fasst die Aufgaben der Zukunft folgendermaßen zusam-
men. „Wenn man bestimmte teilautonome Maschinen
aber das Verdrehen der Wahrheit war, suchte er in „Wird

zulässt, muss man sie auch moralisieren.“ Roboter seien so

zu konstruieren, dass der Mensch in wesentliche Entschei-

dungen eingebunden wird. Das passiert bereits. Die neuen

Generationen von KUKA Robotern sind für diese Aufgaben

gebaut. KUKA illustriert, dass bereits 95 % der Prozesse in

der Automobilindustrie beim Rohbau automatisiert sind.

In der Endmontage sei es genau umgekehrt. „Dort können

Tätigkeiten, die sehr viel Kraft erfordern oder ergonomisch

ungünstig sind, durch den Einsatz von Assistenzrobotern

spürbar erleichtert werden. Dafür bedarf es einer neuen

Generation von Robotern, die sicher mit dem Menschen

zusammenarbeiten. In der Motoren- und Getriebemonta-

ge sowie in der Endmontage sind sie bereits im Einsatz“,

erklärt KUKA in einer Aussendung. In diesen Bereichen

kommt es zur direkten Zusammenarbeit zwischen Mensch

und Roboter, der sogenannten Mensch-Roboter-Kollabo-

18 Quelle: zenzen/Shutterstock ration (MRK).

ERST DIE TECHNIK, DANN DIE MORAL?

MYTHOS: MASCHINEN SIND
DEM MENSCHEN ÜBERLEGEN

KUKA  präzisiert: „Um mit Menschen reibungslos zusammenarbeiten zu können, benötigen Roboter besondere Eigen-
schaften. Ihre Ergonomie muss auf den direkten Kontakt ausgelegt sein. Der Roboter muss zudem für den Kontakt
mit dem Menschen seine Geschwindigkeit begrenzen können, um die im System gespeicherte kinetische Energie zu
minimieren sowie Kollisionen zuverlässig zu erkennen. Integrierte Sensorik in allen Roboterachsen sorgt dafür, dass der
Roboter die Umwelt fühlen und unmittelbar darauf reagieren kann.“ Der nächste logische Schritt, so der Roboterbauer,
sei die Verknüpfung von MRK mit Mobilität: „Wenn die Stärken eines sensitiven Leichtbauroboters mit einer mobilen und
autonomen Plattform verbunden werden, wird der Roboter zum ortsunabhängigen, hochflexiblen Produktionsassistenten
mit uneingeschränktem Arbeitsraum – eine ideale Voraussetzung für die Anforderungen der Industrie 4.0.“

DER MENSCH IST UND BLEIBT … KOGNITIV ÜBERLEGEN, IST KREATIV UND ARBEITET
ALS STRATEGE – WÄHREND DER ROBOTER UNTER WAHRUNG HÖCHSTER SICHERHEITS­
STANDARDS SEINE WIEDERHOLG­ ENAUIGKEIT, SEINE KRAFT UND AUSDAUER IN DIE
ZUSAMMENARBEIT EINBRINGT.  KUKA

Für KUKA ist klar, dass Roboter und Mensch mit Hilfe von MRK-Lösungen ein ideales Team in der Produktion bilden
können. „Der Mensch ist und bleibt dabei kognitiv überlegen, ist kreativ und arbeitet als Stratege – während der
Roboter unter Wahrung höchster Sicherheitsstandards seine Wiederholgenauigkeit, seine Kraft und Ausdauer in
die Zusammenarbeit einbringt. Dabei werden sich seine Fähigkeiten weiter verbessern. Roboter werden immer besser
direkt mit Menschen zusammenarbeiten, Gesten- und Sprachsteuerung beherrschen, ihre Umwelt wahrnehmen und sich
intuitiv in wechselnde Prozesse integrieren. Die intelligenten Maschinen werden mobil und lernfähig sein, Wissen teilen,
im Schwarm agieren und so eine Schlüsselrolle in der Fabrik der Zukunft spielen.“

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ERST DIE TECHNIK, DANN DIE MORAL?

Quelle: zenzen/Shutterstock

MYTHOS: DAS TROLLEY PROBLEM
UND DIE AUTONOME MOBILITÄT

MRK und Mobility spielen bei der autonomen Mobi- DAZU KOMMT DAS GRUNDPROBLEM: WER
lität bereits eine tragende Rolle. Doch bleibt das GARANTIERT, DASS DER PROGRAMMIERER
Thema vieldiskutiert: In Deutschland wurde dazu SELBST NACH ETHISCHEN UND MORALI­
eine eigene Ethikkommission ins Leben gerufen. Fakt ist, SCHEN GRUNDWERTEN HANDELT?
dass 98 % aller Verkehrsunfälle mit Personenschaden auf

menschliches Versagen zurückgehen. Autonome Fahr-

zeuge würden diesen Wert wohl drastisch senken helfen. schen Grundwerten handelt? Die Maschine handelt logisch

Dennoch gibt es Grenzfälle, wie es im sogenannten Trolley und erfüllt ihren Auftrag mit maximalem Erfüllungsgrad.

Problem skizziert wird. Dieser Klassiker beschreibt folgen- Autonome Kampf- bzw. Kriegsmaschinen haben keine

des Szenario: Ein Zugwaggon rollt auf einer abschüssigen Tötungshemmung, sie sind aber auch nicht von Hass

Strecke auf fünf Streckenarbeiter zu. Der Bahnwärter gegenüber dem Feind geprägt. Der Visionär und Science

hätte die Möglichkeit, die Weichen so zu stellen, dass Fiction Autor Issak Asimov meinte deshalb bereits 1942:

der Waggon auf ein Gleis umgeleitet würde, wo nur ein „Ein Roboter darf keinen Menschen verletzen oder durch

Mensch steht. Wie die FAZ berichtet, ergaben Umfragen, Untätigkeit zu Schaden kommen lassen.“ Und genau da

dass 90 % der Menschen den einen opfern würden, um liegt das große Potenzial von Robotik. Bei allen ethischen

die fünf zu retten. Das Trolley Problem würde auch beim und moralischen Bedenken haben Roboter und autonome

autonomen Fahren auftauchen. Doch für Oliver Bendel Maschinen das Potenzial, die Welt deutlich besser und

geht das nicht weit genug, wie er im ZEIT-Interview meint: sicherer zu machen. So könnte etwa der Pflegenotstand

„Soll ein selbstfahrendes Auto, wenn ein Crash unver- gelindert werden – wie die neueste Roboterrevolution von

meidlich ist, den 80-jährigen Großvater am Leben lassen KUKA, die 2017 in Serie ging, zeigt. Der Leichtbauroboter

oder das 18-jährige Mädchen? Vielleicht ist der 80-Jährige LBR Med kann Knochensägen bedienen, bei Endoskopien

ein Wissenschaftler, dessen größte Entdeckung erst noch assistieren und den Chirurgen bei OPs viel Arbeit abneh-

bevorsteht. Hat er mehr oder weniger Recht, weiterzule- men. Der Mensch bleibt dabei klar Herr seiner Entschei-

ben?“ Um die Maschinen erst gar nicht in diese Situationen dungen, der Roboter dient ihm.

zu bringen, plädiert Bendel dafür, autonomes Fahren nur Robotik und autonome Maschinen werden ebenso
auf Autobahnen zuzulassen. selbstverständlich werden wie heute Züge. Als die
ersten Lokomotiven aufkamen, standen sie einer
In solchen Fällen müssten Programme also alle möglichen breiten Skepsisfront gegenüber. Die Geschwindigkeit von
Szenarien prüfen. Der britische Logiker und Informatiker damals 30 km/h würde der Mensch nicht überleben, die
Alan Turing bewies aber bereits 1936, dass es ein solches Eisenbahnkrankheit würde Zugpassagiere massenweise

Programm nicht geben könnte, es sei mathematisch un- dahinraffen. Es kam bekanntlich anders, dennoch ist dem

möglich. Dazu kommt das Grundproblem: Wer garantiert, Mensch kein Vorwurf zu machen, schließlich gilt irren als

20 dass der Programmierer selbst nach ethischen und morali- menschlich.

ERST DIE TECHNIK, DANN DIE MORAL?

DIE KUKA SMART FACTORY

A uf der Hannover Messe 2017 präsentierte KUKA die größte vernetzte macht eine intuitive Oberfläche die Smart
 Messeapplikation  in der Geschichte des Untern­ ehmens. Die Smart Factory für jeden Kunden einfach bedienbar.
Factory vereinte Techno­logien, Produkte, Lösungen und Fähigkeiten von Hinter der Smart Factory steckt ein intelligen-
KUKA zu einer hochflexiblen, vernetzten Fertigung. tes Zusammenspiel aller KUKA Gesellschaften.

In der Smart Factory wurde innerhalb kürzester Durchlaufzeit ein hoch- Robotik- und Systemkompetenz von
gradig individualisiertes Produkt für Messebesucher angefertigt, verpackt Systems, Industries und Roboter sowie Pro-
und ausgeliefert. Dabei handelte es sich um ein in Losgröße 1 hergestelltes duktionslogistik der Konzerntochter Swisslog.
Puzzle, das die Besucher direkt mitnehmen können. Dazu kommen IT- und Softwarekompetenz
verschiedener Partner. So kann KUKA den
Die Smart Factory demonstrierte, dass es keine Einschränkungen für Kunden von der Idee bis zur fertigen Fabrik
eine flexible Produktion der Zukunft gibt. Es können unterschiedlichs- begleiten und ihn darüber hinaus auch bera-
te Dienste, Maschinen, Roboter und Softwareplattformen miteinander ten, denn jeder Produktionsalltag ist anders
verknüpft werden, ohne dass die Bedienung zu komplex wird. Stattdessen und die Möglichkeiten der smarten Vernet-
zung vielfältig.

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Maschinen im Einklang –
auf der KUKA Smart Factory
arbeiten verschiedene Kompo-

nenten auf dasselbe Ziel hin.

SMART
ROBOTICS

A m FH-OÖ Campus Wels wird aktuell im Center for
 Smart Manufacturing ein Forschungsschwerpunkt für
Smart Robots etabliert, welcher sich mit Forschung und
Entwicklung autonomer und kollaborativer Robotik für
Produktionsprozesse der Zukunft beschäftigt.

Industriebetriebe stehen aktuell vor der Herausforderung Smarte Roboter arbeiten mit den gleichen Werkzeugen wie Menschen. 21
von komplexer werdenden Produktportfolios sowie ver- Quelle: B. Plank - imBILDE.at
teilten und dezentralisierten Produktionswertketten. Der
gesamte Produktionsprozess ist auf Grund einer oftmals Tel.: +43 50 804-43660
hohen Variantenausprägung mit klassischer Automatisie- [email protected]
rung nicht mehr handhabbar. Genau diesen Punkt adressie- www.fh-ooe.at/campus-wels
ren die Tätigkeiten der Forschungsgruppe Smart Robotics.
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Der flexible Einsatz von Robotern in Fertigungs- und
Produktionsprozessen sowie die Zusammenarbeit von
Robotern und Menschen stehen an oberster Stelle, wenn
es um die Fabrik der Zukunft geht. Neben autonom fah-
renden Plattformen, welche sowohl Roboter als auch Teile
und Werkzeuge zum richtigen Ort bringen, werden auch
neue Interaktionsmethoden wie humanoide Roboterhände
erforscht. Dadurch werden sich die Einsatzszenarien von
Robotern in Zukunft massiv erweitern, um z.B. die klassi-
sche Linienfertigung durch ein völlig flexibles Produktions-
layout mit mobilen Einheiten zu ersetzen.

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SMARTE LOGISTIKWELT

FH-Prof. DI Franz Staberhofer ist Obmann des VNL - Verein Netzwerk
Logistik sowie Leiter des Logistikum der FH OÖ mit den Studiengängen
„Internationales Logistik Management“ und „Supply Chain Management“

an der FH Steyr.

DIE NEUE
LEICHTIGKEIT

D er Leiter des Logistikums Steyr und Obmann des VNL,
 Franz Staberhofer, im Informer-Interview über die
Schwerpunkte des kommenden Logistiktages, was nach 4.0
folgt, wie Technologien die bereits existieren, die Zukunft
schon heute beeinflussen und warum wir ein völlig neues
Aus- und Weiterbildungssystem benötigen werden.

Das Motto des kommenden Logistiktages lautet: „Wir sprechen von einer Zukunft, die nicht in 20
„Die neue Leichtigkeit“. Was steckt dahinter? Jahren stattfindet, sondern bereits existiert.“

Es gab in den letzten Jahren eine enorme Diskussion über Stichwort 3D-Druck, verändert das nicht
die Notwendigkeit zur Änderung der Abläufe. Dahinter die klassische Logistik komplett?
verbergen sich viele Chancen, die aber oft als Belastung Ja, es werden etwa seit fünf Jahren bereits komplette
Triebwerke für Flugzeuge gedruckt. Der Druck ist
empfunden werden, wie etwa die Industrie 4.0-Debatte. zwar noch langsam, aber deutlich günstiger. Das sind
Viele erkennen nicht, wie sie diese Trends positiv nutzen Technologien, die es bereits gibt. Mit der verbesserten
Datenqualität werden diese auch immer leistungsfähiger.
und sich das Leben leichter machen können. Wir sprechen von einer Zukunft, die nicht in 20 Jahren
stattfindet, sondern bereits existiert.
Ist das Thema 4.0. nicht schon ein wenig inflationär?
Mir persönlich gefällt der Terminus Digitalisierung besser. Sie haben vor einigen Jahren in einem Interview
einmal gesagt, Sie wären froh, wenn Unternehmen
Ich sehe aber zwei Seiten dieses Zahlenspiels 4.0. Zum das vorhandene und jahrelang existente Wissen über
einen positiv: Mit dem Fokus auf 4.0 wurde indirekt Wirt- Supply Chains einfach anwenden würde. Hat sich
schaftspolitik gemacht, man wurde wachgerüttelt. Negativ seitdem etwas verändert?
Ja, das Bewusstsein ist in den letzten Jahren stark gestie-
ist die Dimension, die sich aus 4.0 ergibt: Das impliziert gen. Da tut sich viel. Wenn ich 4.0. umsetzen will, brauche
nämlich, dass es ein 5.0 usw. geben könnte. Es wird von ich vorher eine starke Supply Chain. Eine leistungsstarke
vielen so interpretiert, dass, wenn 4.0. erreicht wird, die Supply Chain zu installieren, ändert vieles radikal. Manche
nächste große Veränderung auf sie wartet. Das ist auch haben das durchgezogen, andere scheiterten an der Hürde
Thema des Futurelabs am Logistiktag: Was ist danach? der Veränderung. So ist der Mensch: Das Gehirn tut sich
Da geht es konkret um die Bereiche Handel, Industrie und schwer bei Veränderungen, doch wir leben im ständigen
Mobilität – und dabei um die konsequente Weiterentwick- Wandel. Wenn man vor 100 Jahren einen Lieferanten
beauftragen wollte, etwas herzustellen, dann musste man
lung zur Digitalisierung. einen Brief schreiben oder sich in den Zug setzen. Heute
google ich meine Lieferanten, schreibe ein Mail und habe
„Viele erkennen nicht, wie sie diese Trends null Kosten. Hätten wir diese Technologien damals schon
positiv nutzen können und wie sie sich das gehabt, gäbe es heute viel weniger Hierarchien und viel
mehr Netzwerke.
Leben leichter machen können.“
Welche großen gesellschaftlichen Veränderungen
Wie könnte diese Weiterentwicklung aussehen? werden diese Zukunftstechnologien bringen?
Ich gebe Ihnen ein Beispiel: Ich habe vor kurzem im Flug- Die größte Challenge ist die Ausbildung. Wir müssen
zeug per WhatsApp eine Uhr im Bordmagazin fotografiert. das Bildungssystem anpassen. Es werden künftig ganze
Kaum war ich gelandet und hatte WLAN kamen schon die Berufsgruppen wegfallen und neue entstehen. Auf diese
Angebote über genau jene Uhr übers Web. Das Kunden- Trends müssen wir reagieren. Wir reden dabei viel zu
wenig über die Rahmenbedingungen bei der Aus- und
bedürfnis wird erkannt und sofort ein Geschäftsnutzen Weiterbildung. Heute müssen sich Unternehmen das
hergestellt. Das funktioniert bereits im B2C-Bereich. Im selbst organisieren.  
industriellen und logistischen Umfeld würde das bedeuten,
dass 4.0. heißt, dass Daten von Sensoren usw. gesammelt
werden, 5.0. würde dann bedeuten, diese Informationen
auch zu meinem Nutzen zu verarbeiten, also Technologien

wie Augmented Reality oder 3D-Druck zu nutzen.
Die werden sich durchsetzen.

23

SMARTE LOGISTIKWELT News Softwarepark Hagenberg

BIG DATA CONNECTED:
WISSENSGEWINN DURCH

DIGITALISIERUNG

D ie Digitalisierungsbestrebungen der letzten Jahre stellen Unternehmen zunehmend vor die Herausforderung, wertvolle
 Informationen aus den umfangreichen generierten Datenmengen abzuleiten. Mit smarten Technologien lässt sich
auch aus Big Data neues Wissen gewinnen. Data und Visual Analytics sowie Machine Learning Methoden sind dabei
entscheidende Komponenten.

Im Zeitalter von Industrie 4.0 werden Prozess- und kann ein verbessertes Verständnis und eine ganzheitliche
Logistikd­ aten zunehmend als wesentlicher Teil der Wert- Betrachtung der Maschinen gewonnen werden.
schöpfung eines Unternehmens angesehen. Die Digi­
talisierungsbestrebungen der letzten Jahre ermöglichen Data Engineering erlaubt einen effizienten Umgang
eine umfangreiche automatisierte Datenerfassung von mit großen Datenmengen auf Standard­hardware.
Produktions- und Sensordatenströmen, die viele Unterneh- Neben dem echtzeitfähigen Import von anfallenden
men vor große Herausforderungen stellt. Einerseits sollen Datenströmen aus Produktions- und Logistiksystemen
Echtzeitinformationen für die Reaktion auf kurzfristige mittels Standard­protokollen, wie zum Beispiel OPC UA,
Änderungen im laufenden Betrieb analysiert und verar- wird auch die effiziente Verknüpfung mit den System­
beitet werden, andererseits sollen aus den gesammelten daten sowie die Abbildung von Experten-Know-how
Datenpools zukünftige Ereignisse abgeleitet und möglichst anhand von Ontologien garantiert.
genau prognostiziert werden.
Durch moderne Methoden aus dem Bereich
Produktionsmaschinen liefern sehr viele Daten, die meist Data und Visual Analytics sowie Techniken aus Machine
nicht miteinander in Verbindung gesetzt werden und daher Learning werden aus diesen Daten gewinnb­ ringende
nicht in vollem Umfang weiterverarbeitet werden. Oft ist Aussagen abgeleitet. Damit sind in Folge Zusammenhänge,
kein Konnex zwischen der Maschinenkonfiguration, der Korrelationen und Muster erkennbar, welche zur Fehler-
ERP-Datenwelt (wie zum Beispiel Auftragsdaten) und den und Ursachenanalyse sowie zur kontinuierlichen Qualitäts­
Datenströmen (beispielsweise Sensordaten) vorhanden. überwachung und -verbesserung verwendet werden.
Wenn überhaupt, werden diese Datenströme in unterschied-
lichen Systemen gespeichert. Deswegen ist es oft nicht mög- Die RISC Software GmbH stellt sich den aktuellen
lich, wertvolle Informationen aus den bereits vor­handenen Anforderungen des modernen Daten­managements und
Daten abzuleiten. Durch das Verknüpfen dieser Datenströme bietet individuell anpassbare Lösungen in den Bereichen
mit den unterschiedlichen Datenquellen aus Kunden- und Industrie 4.0, Datenanalyse und -prognose sowie Unter-
Systemdaten von Produktionsmaschinen, Werkzeugen oder stützung bei der Digitalisierung intelligenter Fertigungs-
Konfigurationen mit den unternehmensi­nternen Prozessen, und Produktionsp­ rozesse an.

Tel.: +43 7236 33 43-234
[email protected]
www.risc-software.at
Anzeige

24 Durch die Digitalisierung und intelligente Verknüpfung von Prozess- und Logistikdaten lässt sich neues Wissen generieren.

SMARTE LOGISTIKWELT

Unternehmenskoalition für mehr Wirtschaftlichkeit:
Ronald Bösendorfer, ABF - Industrielle Automation GmbH mit

Otto Kitzmüller, INFORMATICS Holding GmbH und
Alexander Jauker von der Trotec Laser GmbH.

IRON MANS
BLICK IN DIE
ZUKUNFT

D ie Verfügbarkeit von Maschinenparks ist das Um und Dafür stellten INFORMATICS und Trotec die Laserma-
 Auf unserer Wirtschaft.  INFORMATICS hat nun mit schine Speedy 360 mit Atmos Duo Absaugung aus. Die
Trotec Laser ein System entwickelt, das Sensordaten nutzt, Temperatur- oder Filtersensoren senden in Echtzeit ihre
um Störungen frühzeitig zu erkennen und so hilft, außer­ Daten in das SAP Modul MII (Manufacturing Intelligence
plan­mäßige Stillstände zu vermeiden. and Integration). Dieses erkennt mittels Prüflogik Über-
schreitungen der Grenzwerte. Im Falle von Verstopfungen
Trotec Laser sind weltweit Spitze. Sogar der Iron Man aus des Filters oder Temperaturabweichungen reagiert das
dem gleichnamigen Hollywood Blockbuster nutzt einen Plant Maintenance-Tool (PM) automatisch: Es wird ein
solchen, um gegen die Bösewichte dieser Welt gewappnet Instandhaltungsauftrag angelegt und der Wartungsver-
zu sein. Trotec aus Marchtrenk und SAP-S­ pezialist antwortliche erhält gleichzeitig per Mail und SAP-App
INFORMATICS aus Leonding haben gemeinsam eine Lösung Fiori eine Information. Zudem wird – ebenso automatisch
entwickelt, welche Sensordaten permanent überwacht und – die Bestellung eines kurzfristig benötigten Ersatzteils
so frühzeitig Störungen bzw. außerplanmäßige Wartungen ausgelöst. Damit werden Stillstandzeiten minimiert und
erkennt. Warn-Meldungen an den Produktionsleiter und die die Produktivität erhöht.
Lieferung von Ersatzteilen werden dabei vollautomatisch
ausgelöst. Vorgestellt wurde die Lösung im Rahmen des „Unvorhergesehenes ist der Feind
SAP-Forums im Mai 2017 im Linzer Design Center. „Unvor- effizienter Produktion.“
hergesehenes ist der Feind effizienter Produktion“, erklärt
INFORMATICS-Geschäftsführer Otto Kitzmüller. „Deshalb Otto Kitzmüller, INFORMATICS-Geschäftsführer
ist eine permanente Verfügbarkeit von An­lagen die Vision
unserer Entwicklungszusammenarbeit mit Trotec.“ Komplexe Technologie trifft Usability
„Unser Ziel ist es, ein hochkomplexes Screening-, Über-
Effizienz dank Echtzeit-Datenübertragung wachungs- und Alarmierungssystem möglichst anwen-
Typische Störungssymptome wie erhöhter Verschleiß oder derfreundlich zu gestalten“, erklärt Kitzmüller. Herausge-
die Verstopfung des Staub- und Gasfilters, sowie extreme kommen ist dabei eine Lösung in SAP, die Komfort für den
Temperaturabweichungen können zu außerplanmäßigen Anwender mit höchster Sicherheit für den Produktionspro-
Stillständen führen. Sensoren liefern aber die nötigen zess verbindet.
Daten, um Muster erkennen zu können, die ein aktives
Gegenwirken ermöglichen. „Überschreiten die Tempera- Das sieht auch Alexander Jauker, Leiter Produktma-
tur-­und Filterdaten die definierten Grenzwerte, werden nagement bei Trotec so: „Unser Anspruch bei Trotec sind
automatisch die notwendigen Schritte zur Störungsprä- Lasersystemlösungen zu entwickeln, die unsere Kunden
vention bzw. Fehlerbehebung eingeleitet“, konkretisiert profitabler machen. Dabei stehen Produktivität, Flexibilität
Kitzmüller. Damit ermöglicht INFORMATICS einen Blick und geringste Total Costs of Ownership an erster Stelle.
in die Zukunft. Trotec-Lasergeräte, die fix in Produktions- Diese neue Möglichkeit der Maschinenkommunikation
ketten bei Maschinenbau-Unternehmen integriert sind, unterstützt diese Ziele auf voller Linie. Verfügbarkeiten
um Einzelkomponenten zu beschriften, werden so deutlich unserer Maschinen können so maximiert werden".
ausfallssicherer. Die Effizienz dieser Maschinen-Überwa-
chung wurde beim SAP Forum in Echtzeit demonstriert.

ERLEBEN SIE LÖSUNGS­KOMPETENZ „LIVE“ Tel. +43 732 68 19 59-0
[email protected]
Der skizzierte Showcase wird auch am Österreichischen Logistiktag am www.informatics.at
21. Juni 2017 zu sehen sein. Im Linzer Design Center geben Ihnen die
Experten von INFORMATICS und Trotec live Einblicke in die Möglich­ Anzeige
keiten moderner, präventiver Instandhaltung.

25

IM NÄCHSTEN INFORMER 09/2017: VGDEEEE2RSUB0NOC1R-H8DRPADAUUACTNNTUHEZUKFTN-TN!-G

FIT FÜR DIE
EU-DATENSCHUTZ-
VERORDNUNG?

Die Verordnung betrifft alle Unternehmen –
ob groß oder klein, Dienstleister oder
Industriekonzern. Der Informer zeigt das
Problem und wer Ihnen dabei helfen kann!
Bis 25. Mai 2018 ist noch Zeit, dann drohen
empfindliche Strafen.

WEITERE THEMEN:

SMART MATERIALS | DIGITALES MARKETING

Sind Sie auch schon INFORMER?
Abo: www.informer-magazin.at/abo
Kontakt: [email protected]

26

INNOVATION IM FOKUS

UNITED DIGITAL NATIONS

Das Diplomatic Council Otto Schell Institute for Digital
Transformation (DCOS Institute) wurde im Rahmen der
CeBIT als UNO-nahes Institut für Digitalisierung ins Le-
ben gerufen und begleitet damit die Vereinten Nationen.
Aufgabe des DCOS ist es, gemeinsam mit der UNO die
Auswirkungen der Digitalisierung auf Politik, Wirtschaft
und Gesellschaft wissenschaftlich und gleichzeitig praxis-
nah zu begleiten.

Vordenker Otto Schell, im Diplomatic Council als
Chairman International Relations engagiert, verweist auf
Studien, nach denen bis zum Jahr 2020 rund 75 Milliarden
Geräte weltweit mit dem Internet verbunden sein wer-
den. Etwa 90 Prozent der Weltbevölkerung über sechs
Jahre werde bis dahin ein mobiles Endgerät besitzen. Das
weltweite Datenvolumen wird zu diesem Zeitpunkt auf 44
Billionen Gigabytes geschätzt.

DIE KUH IM HEUHAUFEN

Eartag LIFE. Quelle: Smartbow Ist eine Kuh brünstig, wird sie von Stoffwechselbeschwer-
den geplagt oder bahnt sich eine Krankheit an? Das alles
verrät jene Eartag genannte Ohrmarke, welche von der
Smartbow GmbH gemeinsam mit dem Linz Center of
Mechatronics GmbH (LCM) entwickelt wurde. Dafür
wurden die Positionsänderungen der Tiere sowie die Bewe-
gung der Ohren erfasst, diese mit Videoaufzeichnungen
verglichen und schließlich mittels Algorithmen typische
Verhaltensmuster errechnet. Jetzt erfasst eine Spezialsoft-
ware nicht nur die Position der Tiere, sondern analysiert
auch deren Gesundheitszustand.

„Zu erkennen, dass ein Kalb nicht an der Tränke oder eine
Kuh nicht am Melkstand war, ist eine leichte Übung. Dieses
eine Kalb oder diese eine Kuh in einer Herde von mehreren
Tieren zu finden, ist die große Herausforderung“, erklärt
Smartbow-Gründer und Geschäftsführer Wolfgang Auer.

MEHR ALS NUR STAUBSAUGER Quelle: file404/Shutterstock 27

James Dyson ist ein Innovator, wie er im Buche steht. Dass
er sich nicht alle Innovationen selbst ausdenken kann, liegt
auf der Hand. Deshalb fördert er Studierende der Ingeni-
eurswissenschaften und der Fachbereiche Produktgestal-
tung und Industriedesign mit dem James Dyson Award.
Bis zum 20. Juli 2017 können Lösungen für reale, egal ob
große oder kleine, Probleme eingereicht werden.

James Dyson: „Es gibt immer eine noch bessere Lösung
für ein Problem. Ingenieure sind unkonventionell und
haben brillante Ideen. Beim James Dyson Award suchen wir
nach bemerkenswerten und dennoch einfachen Designs,
die das Potenzial haben, einen großen Einfluss auf die Ge-
sellschaft zu haben“, schildert der Staubsaugerkönig.

INNOVATION IM FOKUS

DIE WIRKLICH
SOZIALEN

NETZWERKE

Start-ups umweht immer ein Hauch von
Milliardenbusiness, bei dem einige

Auserwählte den heiligen Gral der Wirtschafts-
welt gefunden zu haben scheinen.

Doch es gibt auch Jungunternehmen, die ihre
Kreativität und ihren Erfindergeist in Ideen

STARTstecken, welche die Welt ein wenig besser
machen sollen. Solche Social Start-ups stehen
oft im Schatten einer glänzenden und
glamourösen Scheinwelt.

Deshalb: Vorhang auf für die besten

 UPSheimischen und internationalen Social
Start-ups, deren Geschäftsmodell darin
besteht, die Welt anstatt der Gründerteams
zu bereichern.

POWERED BY:

28

INNOVATION IM FOKUS

SIMCharacters CARamel

Paul der Lebensretter Sauberes Auto – reines Gewissen

Jens-Christian Schwindt will die Sterblichkeitsrate von Ein Start-up aus Wien will Menschen ohne anerkannte Qua-
Frühgeborenen drastisch senken. Genauer gesagt sein lifikationen und mit vorerst noch geringen Deutschkennt-
Frühgeborenensimulator Paul, der weltweit kleinste nissen den raschen Einstieg in die Arbeitswelt ermög­lichen.
High-End-Patientensimulator für realistische Trainings in CARamel bietet mobile Außen- und Innenreinigung von
der Frühgeborenenmedizin. Fahrzeugen an. Die Reinigung erfolgt durch Menschen mit
Fluchthintergrund gemeinsam mit Studenten.
Paul ist detailgetreu einem Frühgeborenen der 27.
Schwangerschaftswoche nachempfunden und bietet Die mobilen Serviceteams kommen ganz umwelt-
umfassende Trainingsmöglichkeiten für kritische Situa- freundlich öffentlich oder mit dem Fahrrad zu Parkga-
tionen in der Kindernotfallmedizin unter realitätsnahen ragen von Büros, Einkaufszentren sowie Hotels. Die
Bedingungen. Für die Entwicklung waren neue Konstrukti- Fahrzeuge werden mit biologisch abbaubaren Reini-
onskonzepte in den Bereichen Mikroelektronik, Sensorik, gungsmitteln – quasi wasserlos – gesäubert, poliert und
Mechanik und Animatronics notwendig. versiegelt.

interprAID Livin Farms Hive

Linguistische Brücken Hausgemachte Mehlwürmer

Das Problem ist bekannt: Die Integration geht nur In unseren westlichen Ohren mag es sich eigenartig
schleppend voran. Das Start-up interprAID will das nun anhören, aber eine eigene Mehlwurmfarm für Zuhause
beschleunigen, indem es linguistische Brücken baut. könnte ein kleiner Schritt zum Megathema der künftigen
InterprAID ist der erste Online-Marktplatz für Dolmet- Ernährung der Menschheit sein. Die Österreicherin
scher in sozialen Einrichtungen. Katharina Unger, die in Hongkong lebt, entwickelte mit
dem Hive ein ausgeklügeltes Gerät, das Mehlwürmer
Die Tiroler wollen helfen, sprachliche und kulturelle produziert, die täglich zwischen 200 und 500 Gramm
Barrieren einfach, kostengünstig und ortsunabhängig Proteine liefern.
zu überwinden. Das Gründerteam verbindet dabei einen
innovativen Ansatz mit komplexer Webtechnologie. Die In Gegenden mit chronischem Proteinmangel eine
Plattform vermittelt sowohl vor-Ort- als auch Video-Dol- echte Alternative. Auch hierzulande wagen so manche
metscher zu Preisen, die weit unter denen professioneller den Weg in die hausgemachte Wurmproduktion: Die
Übersetzungsdienste liegen. Crowdfundingkampagne fand viel Anklang im Westen.

Taraltec Reactor Helpeteers.net

Gesundes Wasser Marsch! Keine Ausreden mehr!

Bangalore gilt als Silicon Valley Indiens. Kein Wunder, „Ich würde mich ja sozial engagieren, aber …“ Keine Aus­
wenn von dort bahnbrechende Ideen kommen. Ideen, wel- reden lässt das deutsche Social Start-up Helpeteers.net
che 38 Millionen Menschen weltweit schon bald das Leben zu. Das lupenrein soziale Netzwerk hat sich nämlich der
retten könnten. Soviele Menschen sind von Krankheiten Vermittlung bzw. Suche von Menschen und sozialen
betroffen, die von verunreinigtem Wasser ausgelöst wer- Trägervereinen verschrieben.
den und oftmals tödlich enden.
Jeder kann sein individuelles Zeitfenster angeben und
Das Start-up Taraltec Reactor mit Sitz in Bangalore hat so zum freiwilligen Helfer werden, ob Feuerwehr, Rettung,
ein Gerät entwickelt, das schädliche Mikroben und Viren Flüchtlingshilfe oder angesehene Non-Profit-Organisation.
in Brunnen, Wasserleitungen oder Pumpstationen abtötet Umgekehrt können Anbieter von Freiwilligendiensten ihre
und so trinkbar macht. Angebote öffentlich machen.

29

DIENST­LEISTUNG IM FOKUS

DER NEUE CODE DER BILDUNG

Quelle: Hsynff/Shutterstock Wo einst die Old Economy ihren Sitz hatte, auf einem
Fabriksgelände im 15. Wiener Gemeindebezirk, eröffnete
kürzlich die erste Programmierschule Österreichs mit dem
passenden Namen CodeFactory. Österreichs IT-Market
wächst doppelt so schnell wie die Gesamtwirtschaft. Sorgen
bereitet aber weiterhin der Fachkräftemangel, Schätzungen
zufolge dürften aktuell bis zu 3.000 Fachleute fehlen.

Die CodeFactory forscht ständig nach dem Bedarf
und deckt so die gefragtesten Programmiersprachen
ab. Drei Kurse werden geboten: Basiskurs HTML/CSS,
Basiskurs JavaScript oder Full Stack Web Development.
Als Grundvoraussetzung für einen Studienplatz benö-
tigt man nur Englischkenntnisse – die Sprache in IT und
Programmieren. Die CodeFactory ermöglicht durch die
Vernetzung mit der IT-Industrie, das Erlernte sofort in die
Praxis umzusetzen.

Quelle: ProStockStudio/Shutterstock Quelle: anthonycz/Shutterstock

WO ARBEITEN SIE HEUTE? FRÜH ÜBT SICH, WER SICH MORGEN

GUT ERNÄHREN WILL

Die Arbeitswelt ändert sich rapide, und so auch die klas-

30 sischen Büroräumlichkeiten. Eine Studie des ifo Instituts Wie ernähren wir künftig 10 Milliarden Menschen? Diese
hat ergeben, dass immer mehr Firmen in Deutschland Frage stellt man sich weltweit. Und weil die Zukunft beson-
– mittlerweile 39 % – ihren Mitarbeitern ermöglichen, ders künftige Generationen angeht, hat das Austrian Centre
gelegentlich von zu Hause zu arbeiten. Dennoch sind 74 % of Industrial Biotechnology (acib) den Förderzuschlag für
aller Arbeitnehmer, die das Home Office nutzen, nach wie das Projekt FoodForTomorrow erhalten. Das Kompetenz-
vor ab und zu im Büro anwesend. Die Raumaufteilung wird zentrum für industrielle Biotechnologie will am Standort
so zum Spießroutenlauf. Linz Schülerinnen und Schüler für die Themen Forschung,
Technologie und Innovation rund um die Lebensmittelindus-
Das deutsche Softwareunternehmen Condeco hat trie begeistern – unabhängig ihres Geschlechts oder ihrer
daraufhin Hot Desking entwickelt. Dabei teilen sich Mitar- sozialen und geographischen Herkunft.
beiter ihre Arbeitsplätze; mit dem Ziel, eine dynamische,
gemeinschaftliche und inspirierte Arbeitsatmosphäre zu „Wir wollen Kindern und Jugendlichen verdeutlichen,
schaffen. Gebucht wird über Online-Terminals, welche die dass bis zur Bereitstellung der Lebensmittel in Supermärk-
Plätze auch gleich optimal ausnützen. LED-Lampen zei- ten viele Technologieschritte notwendig sind und dass
gen an, ob ein Schreibtisch frei ist. Analysetools ermög- vor allem faszinierende Forschungsfelder im Bereich der
lichen die Optimierung des Platzbedarfs bzw. bestmögli- Lebensmittelindustrie stecken“, erklärt acib Forscherin
ches Teamwork. Marianne Haberbauer.

INTERNATIONALES Bruckner elementar

BRUCKNERFEST LINZ

16.9. bis 13.10.2017

WWW. B R U C K N E R F E S T . AT

Nähere Infos und Karten: Brucknerhaus Linz, Untere Donaulände 7, A-4010 Linz, Tel. +43(0)732/775230, [email protected]

17 Feierliche Eröffnung 17 Eröffnungskonzert 23 Die Große 25 Münchner
mit Markus Poschner & mit Markus Poschner & Brucknerhaus Jazznacht 26 Philharmoniker mit
Sep Bruckner Orchester Linz Sep Bruckner Orchester Linz Sep Valery Gergiev
19:30 // Brucknerhaus Sep
10:30 // Brucknerhaus 19:30 // Brucknerhaus 19:30 // St. Florian

27 ¿Y Después? UA 28 Liederabend 1 5Finalkonzert Bruckners Achte
(Ballett) mit Nadja Michael Competizione dell’Opera mit Markus Poschner &
Sep Sep 11:00 // Musiktheater Linz
19:30 // Posthof 19:30 // Brucknerhaus Okt Okt Bruckner Orchester Linz

19:30 // St. Florian

9 NFM Wroclaw 10 Entführung aus dem 11 3. Konzert im Beethoven- 12 The Cleveland Orchestra
Philharmonic Orchestra Serail mit Kurt Rydl Sonatenzyklus 13 1m9it:3F0ra/n/ zBrWuceklnseerr3h-M1auösst
19:30 // Brucknerhaus Okt Okt Rudolf Buchbinder
Okt 19:00 // Brucknerhaus Okt
19:30 // Brucknerhaus

DIENSTLEISTUNG IM FOKUS Jürgen Philipp
Chefredakteur INFORMER
GESCHICHTE Quelle: ZZV/Foto Eder
ALS WERT­
PAPIERDEPOT HABEN MATHEMATIK UND
PRESSEFREIHEIT GRENZEN?
W er das Gold hat, macht die Regeln – der bekannte
 Ausspruch des Austrokanadiers Frank Stronach wird Die letzte Ausgabe des INFORMER schlug Wellen
der Komplexität des Zusammenhangs von Werten und und löste eine E-Mail-Kette bis hin zur Landes­
Wirtschaften wohl nicht ganz gerecht. regierung aus. Der Stein des Anstoßes war gleich auf
der Titelseite zu finden. Dort stand: „Genetische oder
Auch die vielen umfangreichen Leitbilder von Firmen, evolutionäre Algorithmen finden Lösungen, wo die
die ihre Werte und Überzeugungen ernsthaft reflektiert klassische Mathematik ratlos wirkt.“
haben, verschleiern trotz bester Absicht oft mehr, als
sie glaubwürdig vermitteln. Liegt es am austauschbaren Ein Sturm der Entrüstung war die Folge. Die Mathematik
Vokabular, an der geschönten Gestaltung durch beige- würde nie ratlos sein, hieß es. Von Vorwürfen wie „der
zogene Werbeagenturen, oder an der Dominanz reinen INFORMER wäre schuld, wenn heute niemand mehr
Wunschdenkens? Mathematik studieren wolle“ bis hin zur „Verschwendung
von Fördergeldern“ war die Rede.
Uns scheint, dass es mit fehlendem Geschichtsbe-
wusstsein zu tun hat. Immer, wenn wir eine Unterneh- Zur Klarstellung: Der INFORMER hat sich zu
mensgeschichte lebendig werden lassen, bringen wir einem Leitmedium der heimischen Forschungsszene
unweigerlich die tragenden Werte einer Organisation entwickelt. Doch man würde seine Macht deutlich
zum Vorschein – belegt durch eine Vielzahl an Situatio- überschätzen, wenn man ihn zum Totengräber techni­
nen, in denen sie greifbar wurden. Die Werte lassen sich scher Studien machen würde. Da hat wohl die Vermitt­
auf diese Weise glaubwürdiger darstellen. So wird die lung der MINT-Fächer in den Schulen wesentlich mehr
Unternehmensgeschichte zum Wertpapier! Einfluss. Das INFORMER-Team bemüht sich redlich,
auch manchmal sperrige Themen populär aufzubereiten,
kopf.arbeit recherchiert, schreibt was uns in einer Kritik den Vorwurf der „Populärwis­
und gestaltet Firmengeschichten. senschaft“ einbrachte. Doch eines ist gewiss: Wenn man
nicht versucht, ein möglichst breites Publikum in der
Tel.: +43 732 90 15-5510 Wirtschaft anzusprechen, ist das Sektierertum nicht fern.
[email protected] Weiters: Der INFORMER wird gänzlich ohne öffentliche
www.kopfarbeit.at Förderungen finanziert.
Anzeige, unterstützt durch
32 TECHCENTER Linz In den letzten Jahren ist es dem INFORMER
gelungen, dutzende Wirtschaftspartner und Forschungs­
institutionen zusammenzuspannen, wovon beide Seiten
nachhaltig und erheblich profitieren. Der INFORMER
bietet Start-ups eine Tribüne, hilft den starken Wirt­
schaftsbetrieben, die im INFORMER regelmäßig inse­
rieren, punktgenau die richtige Öffentlichkeit und auch
die richtigen Kunden zu finden und ermöglicht jungen
Designern eine auflagenstarke Referenz.

Und natürlich freut sich der der INFORMER
auch darüber, wenn seine Leser eine andere Meinung
zu brandaktuellen Themen aus Forschung, Innovation
und Technologie vertreten und damit fruchtbare
Diskussionen anregen.

Jürgen Philipp, Chefredakteur

KOMMENTAR

DIENSTLEISTUNG IM FOKUS

Das mehrfach ausgezeichnete Luxusressort präsentiert sich auf www.geinberg5.com von seiner edelsten Seite.

LUXUS 2 GO

G einberg5 ist europaweit einzigartig. Das Wellnessressort der Extraklasse bietet
 Privatsphäre und Luxus pur. Diese Einzigartigkeit wird auch über die neue Website
vermittelt. ARTGROUP hatte die Aufgabe, dieses exklusive Ambiente auch sichtbar
zu machen.

Besser geht es nicht: Zu zweit den Sonnenuntergang genießen, die Seele baumeln Tel.: +43 732 89 02 80
lassen, die gemeinsame Zeit genießen, ohne von anderen gestört zu werden. Völlige [email protected]
Abgeschiedenheit bei höchstem Komfort und Luxus – was sonst nur in 5-Sterne Plus www.artgroup.at
Ressorts auf den Seychellen oder den Malediven möglich ist, gibt es auch im Innviertel.
Wie das? Durch das europaweit einzigartige Projekt Geinberg5. Hier treffen Privatstrand Anzeige
auf Spa Villa und Butler-Service – exklusiver geht es kaum. „Etwas Vergleichbares
existiert in Europa nicht“, erklärt Managing Director Manfred Kalcher. Die Aufgabe von
ARTGROUP bestand nun darin, diese Exklusivität auf einer ruhigen und stilvollen Website
den Menschen sichtbar zu machen. „Wir transportierten dieses spezielle, nicht vergleich-
bare und einzigartige Angebot klar, ruhig und elegant. Die Website fungiert dabei als
Dreh- und Angelpunkt aller Marketing-Maßnahmen“, so Sargon Mikhaeel, Geschäfts­
führer von ARTGROUP.

Einblicke in eine höchst exklusive Wellnesswelt.
Die neue Website bringt Einblicke in die exklusive Welt von Geinberg5, Einblicke die man
sonst nicht bekommen würde. Die Besucher können die edlen Suiten besuchen, die mit
eigenem Whirlpool und Privatsauna glänzen. „Die potenziellen Kunden bekommen schnell
einen Eindruck von den Villen und dem vielfältigen Angebot drumherum.“ Der Schritt vom
Eindruck zum Buchungsprozess wird den Gästen dabei so einfach wie möglich gemacht.

Malediven vor der Haustüre
Je einfacher etwas wirkt, das wissen Webexperten, desto komplexer ist die Technologie
im Hintergrund. „Wir hatten die Aufgabe, die bestehende Seite neu zu überdenken und
eine benutzerfreundliche Oberfläche zu entwerfen, um die Conversions zu erhöhen.“
Das edle und exklusive Produkt spiegelt sich in der neu konzipierten Oberfläche wider,
die ebenso neu gestaltet wurde wie die Informationsarchitektur. ARTGROUP setzte
dabei sowohl Design als auch Technologie um. „Zudem mussten wir die Anbindung an
bestehende Buchungssysteme gewährleisten.“ So entstand ein Webportal, das höchs-
ten Ansprüchen gerecht wird. Schließlich bieten die Malediven vor der Haustüre nur das
Beste für die Gäste.

33

VERANSTALTUNGEN UND TECHNOLOGIEZENTREN

KUKA INSIGHTS –
LEARNING FROM THE BEST

DIENSTAG, 20. JUNI 2017, AB 8.30 UHR,
COURTYARD BY MARRIOTT LINZ
EUROPAPLATZ 2, 4020 LINZ

Zum zweiten Mal findet nun schon das Eventformat KUKA
Insights statt. Stand letztes Jahr die Mensch-Roboter-Kol-
laboration im Mittelpunkt, so werden heuer österreichische
Automatisierungslösungen aus der Praxis quer durch die
Branchen hervorgehoben. Dadurch können sowohl Kunden
von Kunden als auch Anwender von Anwendern lernen.

Abgerundet wird die Vortragsreihe durch das brandaktuelle
Thema „Rückholung der Produktion nach Europa“ sowie
einen Ausblick auf den Arbeitsplatz der Zukunft. Außerdem
bietet die Veranstaltung ideale Voraussetzungen zum Netz-
werken in entspannter Atmosphäre.

ANMELDUNG UND MEHR INFOS:

[email protected]
www.kuka.com/insights2017

NEUES AUS DEN Der aktuelle Informer berichtet
unter anderem über Innovationen

und Entwicklungen aus diesen
oö. Technologiezentren.

TECHNOLOGIEZENTREN

HERAUSGEBER TECHNOLOGIE- SOFTWAREPARK
INFORMER ZENTRUM HAGENBERG
TECHCENTER ATTNANG-PUCHHEIM
LINZ-WINTERHAFEN Dr. Sonja Mündl
Mag. Sabine Watzlik Tel.: +43 7236 3343-0
DI Georg Spiesberger Tel.: +43 7674 206-0 [email protected]
Tel.: +43 732 9015-5400 [email protected] www.softwarepark-hagenberg.com
[email protected] www.tza.at
www.techcenter.at

34

Die EU macht vieles möglich!

LIVE TO SEE EMOTIONS.

DO, 08. JUNI 2017 . TECHCENTER LINZ . BEGINN 17 UHR

NETWORK . Am 8. Juni ist es wieder so weit. Wie jedes Jahr ist das OpenUp eine gute
Gelegenheit, um mit Geschäftspartnern, Mitarbeitern und Freunden einen angenehmen
Abend zu verbringen. Heuer bereits das zweite Mal mit dabei – die Unternehmen der Neuen
Werft. KULINARIK . luncherie Küchenchef Christian Angerer und sein Team überraschen
mit Catering vom Feinsten. Es erwarten Sie exquisite und raffinierte Kreationen sowie
außergewöhnliche Spezialitäten und Köstlichkeiten. COCKTAILS . Barkeeper Norbert
Moser zaubert herrliche Cocktails. WEINVERKOSTUNG . Gustieren Sie erlesene Weine
von Weinbauer Leo Gmeiner aus Perg. OPENUP-VIERKAMPF . Nach erfolgreicher
und lustiger Premiere im letzten Jahr steht heuer zum 2. Mal der „OpenUp-Vierkampf“
auf dem Programm - natürlich mit neuen Disziplinen. Geschicklichkeit, Konzentration,
Schnelligkeit – die Qualitäten unserer Unternehmen kommen dabei auf den Prüfstand.

DIE VERANSTALTER AUS TECHCENTER UND NEUER WERFT:

INTERNET UND DATENLEITUNGEN CLOUD TECHNOLOGIEN RECHENZENTREN A R B E I T S P L AT Z LÖ S U N G E N

Wir bleiben am
Boden, damit
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internationale Carrier

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