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Die Augustausgabe 2006 des Heidekraut Journal.

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Published by Heidekraut Journal, 2020-06-11 06:36:29

Heidekraut Journal Nr. 07

Die Augustausgabe 2006 des Heidekraut Journal.

Nr. 7Zerpenschleuse KlosterfeldePrenden DLdaaneskrBeGüerSgmtoeelrzibenlndahetatgWfeüanrnddWileiatOzndrtlietz Basdorf Schönwalde Schönerlinde
August 2006
Jahrgang 2006 – Heft 7
Ein Jahr ist um

oder:

Ein Salut auf den gemeinsamen Erfolg

Mit dem Heft Nr. 7 geht das Heidekraut Journal in sein
zweites Lebensjahr. Als vor einem Jahr die Nummer 1
dem gerade gegründeten Bürgerverein Wandlitz druck-
frisch auf dem Tisch lag, waren sich durchaus nicht alle
Enthusiasten des späteren regelmäßigen Erscheinens
sicher. Würden die Leser das neue Blatt annehmen oder
sofort in die Papiertonne werfen? Könnten wir es über
längere Zeit durchhalten, ein kostenloses Journal mit
Anzeigen zu finanzieren? Trifft unser Diskussionsangebot
tatsächlich auf ein Bedürfnis der Bürger?

Liebe Leserinnen, liebe Leser!
Durch Ihre Mitarbeit ist es gelungen, dass das Heidekraut
Journal in unserer Großgemeinde Wandlitz regelmäßig
erscheinen kann. Es gibt eine zunehmende Zahl von Leser-
briefen und Artikeln, die sich mit Problemen aus dem Alltag in
der Region befassen. Danke dafür.
Inzwischen ist, wie man uns allerorts bestätigt, das Heidekraut
Journal als ein wichtiges, interessantes, manchmal auch kontro-
verses Informationsblatt im öffentlichen Leben der Gemeinde
akzeptiert. Das ist dennoch kein Grund zum Höhenflug. Nichts ist
so, dass es nicht noch besser gemacht werden könnte.
Wir beschäftigten uns thematisch mit wichtigen kommunalpoliti-
schen Themen: Schulstandorte, Wandlitzsee, Gemeindehaushalt,
Jugendpolitik... Weitere künftige Schwerpunkte betreffen Investitio-
nen, Senioren,Wasser/Abwasser, Straßenbau...Aber auch Themen, die
aus der Bundespolitik herkommend die Interessen und die Brieftasche
der „kleinen Leute“ betreffen, werden uns immer wieder beschäftigen.
Wir waren stets der Ansicht, dass auch solche Probleme in ein Blatt
gehören, das einen politischen Anspruch hat.Wir wollen erkennbar blei-
ben. Die meisten lobten uns dafür, andere krittelten, wir wären zu weit
links.Wir bemühten uns, die Interessen der einfachen Bürger wahrzuneh-
men, Meinungsvielfalt zu wahren und dabei überparteilich zu bleiben.
Tatsächlich verstanden und verstehen wir uns als Blatt für freie Meinungs-
äußerung. Und das nicht im Widerspruch zur Kommunalpolitik, sondern
ganz im produktiven Sinn – für die Festigung des Zusammenhalts der Bür-
ger, für Verständnis und Gemeinsamkeit. Dazu gehört auch Kritik, Satire und
der Finger, der auf die Wunde zeigt. Das muss man aushalten können.
Das erste Jahr des Heidekraut Journals war erfolgreich, ging aber nicht ohne
Schrammen ab. Mit Erfolg wehrten wir uns gegen Bestrebungen, das Blatt unpo-
litisch zu machen oder es als „Sprachröhre des Zeitgeistes“ anzupassen...

Wir werden am Ball bleiben – mit Ihnen und für Sie, liebe Leser.
In diesem Sinn auf ein gutes, erfolgreiches zweites Jahr!

Klaus Flemming



Heidekraut Journal August 2006

Neuer Vorstand des In dieser Ausgabe:

Bürgervereins Wandlitz e.V. Ein Jahr ist um . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1

Auf einer Mitgliederversammlung am gement im Verein und in der Redak- Bürgerverein Wandlitz e.V. . . . . . . . . . . 3
07. Juni 2006 in der Gaststätte Rosen- tion des Heidekraut Journals zurück. Heidekraut Journal im Internet . . . . . 3
garten inWandlitz wurde der neueVor-
stand des Vereins vorgestellt, der sich Unter anderem wurde vorgeschla- Schönbohms Hinterlassenschaft . . . . . 4
zuvor konstituiert hatte. Neben Wolf- gen, in unserer Gemeinde eine
gang Weidler, der weiterhinVereinsvor- „Wandlitzer Tafel“ zur materiellen Senioren im Rathaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
sitzender ist, wurden Dr. Dieter Schultz Unterstützung von Menschen mit Gefahrenabwehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
(Stolzenhagen) und Christa Schumann geringem Einkommen einzurichten.
(Wandlitz) als Stellvertreter in denVor- Einige Mitglieder des Vereins haben Es war einmal… . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
stand kooptiert. Frau Schumann hat ihre Mitarbeit und Unterstützung
gleichzeitig die Funktion der Schatz- bereits zugesichert. Für die Umsetzung Öffentliches Eigentum
meisterin. Auf der Versammlung zog dieser Idee wird jetzt ein geeigneter vergammelt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Wolfgang Weidler eine positive Bilanz Raum gesucht, der (nach bisheriger
der bisherigen Arbeit des Vereins, die Information) montags für die Lebens- Schulentwicklungsplanung . . . . . . . . . . 9
besonders durch die Herausgabe des mittelausgabe nutzbar ist. Er sollte auf
Heidekraut Journals deutlich wird. alle Fälle beheizbar sein, damit auch in Bildungspolitik vor Ort 10. . . . . . . . . . . . . .
Gleichzeitig sei es aber notwendig, die der kalten Jahreszeit dort Lebensmittel
Arbeit des Vereins auch darüber hinaus ausgegeben werden können. Aus den Orten: Prenden 11. . . . . . . . . . . .
sichtbar zu machen und damit neue
Mitglieder zu gewinnen.Wir möchten Geplant ist für 2007 außerdem ein Schönwalde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
an dieser Stelle alle Bürger unserer Pressefest des Heidekraut Journals.
großen Gemeinde ansprechen, sich an Auch für dieses Projekt werden Hel- Zerpenschleuse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
der Arbeit unseres Vereins und seiner fer und Menschen mit Ideen gesucht.
Zeitschrift zu beteiligen.Aber auch für Basdorf 16. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
viele andereVorhaben suchen wir Mit- Viele Mitglieder des Vereins erklär- Stolzenhagen 16. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
streiter, die sich für das Wohl ihrer Mit- ten ihr Interesse an der aktiven Mitar-
bürger engagieren möchten. beit. Beifall fand u.a. der Beitrag von Profile: Die Unternehmerin . . . . . . . . . 18
Dr. Gutglück, der sich anbot, seine
Durch Dr. Horst Möbius wurden jahrzehntelange Berufserfahrung im Reiseland 22. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Vorschläge für die öffentlichkeits- Gartenbau allen Interessierten zur
wirksame Arbeit des Vereins unter- Verfügung zustellen. „Nach großen Leserbriefe 23. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
breitet. Allerdings zog er kurz nach gesundheitlichen Problemen im Jahre
der Versammlung sein eigenes Enga- 2005 fühle ich mich jetzt wieder voller Klingendes Waldidyll . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Tatendrang“ sagte der 77-Jährige.
Persönlichkeiten: Uwe Wagner . . . . . 25
Horst Schumann 4.320 Stunden rauchfrei . . . . . . . . . . . . . . 25
zur Heidekrautbahn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
Heidekraut Journal im Internet
Profile: PERFEKTA 26. . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wie bereits im Heft Nr. 6 berichtet, ist keit erhalten, ihre Events bei uns vor-
seit Anfang Juni das Heidekraut Journal zustellen und über das Internet zu Gebührenumstellung Abwasser . . . . . . 28
im Internet zu finden. Auf der Website werben. Das ermöglichen wir nicht
„www.heidekrautjournal.de“ können nur den hier ansässigen Gaststätten, Ferienschule statt Schulferien . . . . . . . 29
alle Artikel, die bisher erschienen sind, Autohäusern, Kultureinrichtungen Schulverein Basdorf e.V. . . . . . . . . . . . . . . 29
eingesehen werden. Als besonderen usw. Wir sind auch für unsere nähere Nichtinformation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Service bieten wir allen Bürgern die und weitere Umgebung offen. Dabei
Möglichkeit, sich die Hefte ihrer Wahl sind wir davon überzeugt, dass unsere Veranstaltungstipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
herunterzuladen. Dazu klicken Sie den Website zunehmend auch von Bür- Rechtstipps 30. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Button „Service & Kontakt“ an. Über gern aus Berlin und anderswo genutzt Impressum 30. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
„Download“ erscheinen die einzelnen wird, um sich über Veranstaltungen in
Ausgaben, die Sie durch Anklicken unserem Territorium zu informieren „Wandlitzer Tafel“
herunterladen können. Bitte beachten: und diese dann auch zu besuchen. geplant
pro Journal beträgt der Dateiumfang
etwa vier bis fünf Megabit. Ihre Meinungen und Ideen können Der Bürgerverein Wandlitz e.V.
Sie, liebe Leser, direkt auf unserer beabsichtigt für die Großgemeinde
Zusätzlich informieren wir regel- Homepage auf der Gästeliste eintra- eine Versorgungsstelle für Bürger
mäßig über aktuelle Ereignisse und gen. Wir hoffen, dass die Website von mit geringem Einkommen einzu-
über Veranstaltungen der Vereine in vielen Menschen regelmäßig zur richten. Dazu wird vor allem ein
unserer Gemeinde. Geplant ist, dass besseren Information genutzt wird. Raum benötigt, in dem auch im
Unternehmen künftig die Möglich- Winter Lebensmittel gelagert und
HK-J ausgegeben werden können. Wir
bitten alle Leser, uns bei diesem
Vorhaben zu unterstützen.

Kontaktadresse:
Dr. Dieter Schultz
Klosterfelder Straße 3
16348 Stolzenhagen
Tel.: 033397 | 6 03 28

-3-

Heidekraut Journal August 2006

Schönbohms Hinterlassenschaft –

eine Ödnis von 40 Hektar?

Erreicht man auf der Bundesstraße BRAMO (Brandenburgische Moto- und der Aufbauhof zu einer Art kom-
109 Basdorf von Berlin aus, renwerke Basdorf/Zühlsdorf). In Bas- munalpolitischem Mittelpunkt von
erstreckt sich hinterm Ortseingang dorf kam es dadurch auch zum Bau Basdorf. Gemeindeverwaltung,
rechter Hand ein 40 Hektar großes des Wohngebiets Waldsiedlung und Grundschule, eine Zentralberufsschu-
bebautes Gelände. Das Objekt ist zur Erweiterung der jetzigen Karl- le, Kindergarten und ein Betriebsteil
zurzeit noch ein wenig belebt, Marx-Siedlung. Und in diesem der Firma Melde-Korn waren hier
kann jedoch bald zu einer Ödland- Zusammenhang begann auch die untergebracht.
schaft und damit zu einem erste Etappe der Geschichte des
Schandfleck für den Ort und die „Objektes“ – des oben genannten Polizeistandort
ganze Gemeinde Wandlitz werden. Geländes.
vor den Toren Berlins
Eine negative Zäsur für die Auf dem Areal etablierte sich in den
Enwicklung Basdorfs könnte bevor- teilweise heute noch stehenden Fach- In der ersten Hälfte der fünfziger
stehen, denn eben dieses Objekt war werk-Baracken der sogenannte Auf- Jahre (1954) beginnt die dritte Etappe
bis in die neunziger Jahre einer der bauhof, anfangs Unterkunft für Bau- des Objekts, es war die des Polizei-
Gründe für das kontinuierliche Wach- arbeiter, während des Zweiten Welt- standorts Garnison Basdorf.
sen der Gemeinde Basdorf.Viele Bas- krieges aber vorrangig als Fremd-
dorfer waren oder sind noch auf die und Zwangsarbeiterlager genutzt. Anfangs waren neben den teilweise
eine oder andere Weise mit der Anla- Viele Franzosen mussten in den noch verbliebenen Gemeindeeinrich-
ge verbunden und haben mehr oder BRAMO für die faschistische Luft- tungen nur zahlenmäßig geringe
weniger persönliche Erinnerungen waffe schuften. Das wissen die altein- Kräfte untergebracht. Ab 1956 aller-
daran. Seit dem Anfang des vergange- gesessenen Basdorfer, weil sich unter dings wurde die 2. Bereitschaft der
nen Jahrhunderts, mit dem Bau der den französischen Kriegsgefangenen Bereitschaftspolizei des Ministeriums
Heidekrautbahn, entwickelte sich auch der nachmals bekannte Chanso- des Innern der DDR hier aufgebaut.
Basdorf vom kleinen Bauerndorf zu nier Georges Brassens befand – die Es handelte sich dabei um ein aus
einer typischen Berliner Vorstadtsied- Basdorfer Brassens-Festspiele dürften freiwilligen Berufspolizisten oder
lung. Die Wohngebiete Waldfrieden, inzwischen bekannt sein. Es waren Berufssoldaten bestehendes mobiles
Waldheim und Gänseluch entstanden. unter den schuftenden Kriegsgefan- Polizeiregiment mit drei Bataillonen,
genen auch viele Italiener, das konnte ausgerüstet mit Handfeuerwaffen,
Für Krieg allein auf dem Friedhof ersehen wer- Panzerspähwagen und leichter Artil-
den. lerie. Man denke daran: Es war die
und Zwangsarbeiter Zeit des sehr Kalten Krieges! Und die
In den zweiten Etappe der Grenze zwischen den beiden Militär-
Im Zuge der Kriegsvorbereitung Geschichte des Objektes, nach dem blöcken verlief nun einmal nur gut
wurde ab 1937 ein Rüstungsbetrieb Krieg, wurden die Anlagen und zehn Kilometer von Basdorf ent-
für Flugzeugmotoren gebaut, die Baracken in vielfältiger Weise genutzt fernt...

Baracken auf dem Gelände. Bau auf, bau auf...

Ab Ende der fünfziger Jahre wurde
faktisch bis zum Untergang der DDR
in der Garnison und im Garnisons-
standort viel gebaut. In der Garnison
zehn große Unterkunfts-, Wirt-
schafts- und Stabsgebäude, Werkstät-
ten, Garagen, Lager, Heizwerk. In
Basdorf die Wohnsiedlung Heine-
Ring, der Betriebskindergarten. Und
ohne Garnison wären u.a. wohl auch
Schule und Verkaufsstellen erst später
errichtet worden, hätten Wasser- und
Heizwerk manchmal ihren Betrieb
unterbrechen müssen.

Die Strukturen der in der Garnison
Basdorf untergebrachten Kräfte
änderten sich häufig. In den achtzi-
ger-Jahren waren es schließlich vier
VP-Bereitschaften (Bataillone) auch

-4-

Heidekraut Journal August 2006

aus Wehrpflichtigen, die „Wehrersatz- Die Polizeischule – ein dominantes
dienst“ leisteten, insgesamt über Ensemble im Ortsbild von Basdorf.
2.000 Mann, die dem VP-Präsidium
Berlin unterstanden.

Ab 1991 begann die vierte Etappe
des „Objektes“, die, und mit ihm
wohl das gesamte Objekt, nach dem
Willen der Potsdamer Landesregie-
rung 2006 enden wird.

Der Plan, in den leerstehenden
Unterkünften ein Asylbewerberheim
einzurichten, scheiterte am Protest
der Basdorfer, und so zogen schließ-
lich das Landeskriminalamt und die
Fachhochschule der Polizei Branden-
burg, zeitweise auch Grund- und
Gesamtschule, AWO und ASB, ein.
Die Wohnblöcke in der Basdorfer
Kleiststraße wurden vollendet.

Licht aus im Herbst? litz noch nicht endgültig beurteilt wer- Minister in Potsdam? 40 bebaute Hek-
den.Wertfrei beurteilt ist es nun einmal tar in Landeseigentum (und -verant-
Im Jahre 2000 wurde gegen den erklär- so – ein Garnisons- oder Polizeistan- wortung!) bei m.E. geringem Alt-
ten Willen der Gemeinde Basdorf und dort,das bedeutet Arbeitsplätze,auch im lastenverdacht aber mit dem ehemali-
der Polizeigewerkschaft das Ende des Einzugsgebiet, Arbeitsplätze bedeuten gen Kulturhaus als Baudenkmal! Die
Polizeistandortes Basdorf durch Innen- Kaufkraft und Steuerzahler. Garnison Gemeinde ohne nennenswerten Ein-
minister Schönbohm eingeläutet. Aus und Kommune, beide hatten und fluss, die Landesregierung ohne
allseits angezweifelten finanziellen haben voneinander Nutzen. Nicht erkennbare Nachnutzungs- und Ver-
Gründen wurde das Landeskriminalamt umsonst kämpfen Kommunen in allen wertungskonzeption?! Der Verfall
nach Eberswalde und wird die Fach- Bundesländern um den Erhalt ihrer scheint vorprogrammiert, wenn keine
hochschule nach Oranienburg verlegt. jeweiligen Standorte. Das ist die eine Umnutzung als Wohnbebauungs-
Wenn im Herbst 2006 die Lichter end- Seite der Medaille! und/oder Mischgebiet erfolgt!
gültig ausgehen, können die Folgen für
Basdorf und die neue GemeindeWand- Und die andere?! Was soll denn nun Manfred Häser, Gemeindevertreter,
aus dem Areal werden, werte Herren Ortsbeirat Basdorf

Haushaltswäsche – Mangelwäsche – Gardinenservice
Verleih von Teppichreinigungsgeräten

Annahme chem. -und Lederreinigung – Teppichservice

Sandweg 6 • 16352 Basdorf
Tel. 033397 / 223 57

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Heidekraut Journal August 2006

Treffpunkt Bürgermeister

Senioren zu Gast im Rathaus

Begrüßung der Teilnehmer Nutzung der Strandbäder. Etliche Redner setzten sich für
die Schaffung eines Seniorenbeirates beim Bürgermeister
ein, wie es ihn im Landkreis und vielen anderen Gemein-
den bereits gibt. Sie betonten, dass dies nicht von amtlichen
Dokumenten abhängig gemacht werden sollte. DieTeilneh-
mer erklärten, dass sie auch als ältere Bürger durchaus in der
Lage sind, am Gemeindeleben aktiv mitzuwirken und
Interesse an der Übernahme konkreter Aufgaben haben. Sie
wollen gefordert werden und sich nutzbringend einsetzen.

Das Heidekraut Journal wird in der Oktoberausgabe über
die Probleme und Interessen der älteren Mitmenschen aus-
führlicher berichten.

HK-J

Im Rahmen der 13. Brandenburgischen Seniorenwoche Seniorenversammlung: Fordern und gefordert werden.
hatten die AWO Wandlitz, die Volkssolidarität, der BRH
und der DFD Wandlitzer Seniorinnen und Senioren zu
einem Gespräch mit dem Bürgermeister Udo Tiepelmann
eingeladen. Zu der Veranstaltung am 21.Juni 2006 erschie-
nen trotz schönstem Wetter fast 50 interessierte Bürger.
Herr Tiepelmann gab einen Überblick zu den Ergebnissen
der kommunalen Politik der letzten Jahre, die durchaus
positiv bewertet werden kann. In der anschließenden Dis-
kussion sprachen die Teilnehmer viele Probleme an, die sie
als ältere Mitbürger interessierten. Das betraf fehlende Rad-
wege, die Erreichbarkeit des Rathauses für behinderte
Menschen, Umweltfragen, Straßenbeleuchtung und die

GLOSSE die gläserne Verwaltung, das Mittun der ins Ausland zu gehen, nach Australien
Bürger und dergleichen mehr). oder Kanada oder die USA, wo es ja ein
Gefahrenabwehr Heimatschutzministerium zur Gefahren-
Um nun herauszubekommen, wie welche abwehr gibt, das doch sicherlich über reich-
Dem Haupt- und Finanzausschuss der Gefahren von der Gemeinde abgewendet haltiges zweckentsprechendes Material
GemeindeWandlitz war aufgetragen, einen werden könnten, also welch ein Bedarf dafür verfügt?
„Gefahrenabwehrbedarfsplan“ (schönes besteht, ist laut Amtsblatt, amtlicher Teil,
26-buchstabenlanges Wort) für die Groß- „umgehend“ eine Firma aus dem schönen Nun heißt es in der 27-Worte-Mittei-
kommune erstellen zu lassen. Gerade eine Tal der Wupper im Rheinland beauftragt lung des Amtsblatts für die Gemeinde
Gemeinde wie die hiesige mit ihrer höchst worden – wohl ohne Auschreibung. Andere Wandlitz Nr. 5/2006, Seite 3:
anfälligen 30 Kilometer langen und wer Gemeinden im hiesigen Land sind offenbar „...stimmt der Beauftragung zu“, was
weiß wie breiten Ausdehnung könnte so noch viel weiter zurück und verfügen über bedeutet, dass abgenickt wurde, was längst
etwas dringend nötig haben, eine Einsicht, keinen solchen Plan oder entsprechende schon im Gemeindeamt oder sonst wo
welche wohl durch eine übergeordnete Erfahrungen darüber, was früher „Zivilver- vielleicht ohne jede Debatte entschieden
Behörde des Landes oder durch Paten aus teidigung“ hieß, also ein Element von war. So verantwortungsvoll kann Aus-
dem Rheinland kräftig angeregt wurde. Gefahrenabwehr und Katastrophenschutz schussarbeit in der Gemeinde sein.
etc. gewesen ist. Auch im Innenministerium
Der wissbegierige Zeitgenosse kann nur scheint es Erkenntnisse zu diesem brisanten Argus
Vermutungen darüber anstellen, wie solch Thema überhaupt nicht zu geben.
ein verwaltungspolitischer Vorgang zustan- PS: Nach dem Text des Amtsblatts sind
de kommt. Oder er denkt sich seinen Teil So nimmt man dann gleich eine Firma Haupt- und Finanzausschuss zu einem
(über die Funktionsweise von Demokratie, aus Wuppertal in die (wie teure?) Pflicht. vereint worden. Oder nicht? Dann hätte es
Wäre es da nicht zeitgemäßer gewesen, heißen müssen: Der Haupt- und der
dem Globalisierungstrend folgend gleich Finanzausschuss...

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Heidekraut Journal August 2006

Zu unserer Karte:
In den Textblöcken links und rechts unten sind die
angebotenen Parzellen mit jeweiliger Größe und dem
entsprechenden Preis aufgeführt. Im Mittelteil der
Karte ist die Ortslage dieser Parzellen dargestellt. Die
Bahn-Übersichtskarte haben wir vergrößert einge-
klinkt. Darüber befindet sich der Fahrplan von 1908.

Blick in die Geschichte: Es war einmal...

Die Auflistung von Wald- und nen bei neun Mark je Quadratme- „Reinickendorf-Liebenwalde-Groß
Landparzellen in Basdorf aus dem ter. Schönebecker Eisenbahn“ bekannt.
Jahre 1908 stellte uns freundlicher- Der Personenverkehr begann am
weise unser Leser Walter Lück zu Aus dem Blatt selbst geht die heu- 21. Mai 1901, am gleichen Tage
Verfügung. In dem Haus, das er vor tige Struktur des Ortes kaum her- wurde die Postkutschenverbindung
Jahren in Basdorf erwarb, gehörte vor, einige Angaben zu Parzellen von Berlin über Basdorf nach Klo-
die Karte zum Inventar. Der „Par- entlang der Bahnlinie deuten den- sterfelde eingestellt.
zellierungsplan von dem in Basdorf noch auf noch bestehende Bebau-
gelegenen Hochwald-Villen-Bau- ung hin. Im unteren Teil der Abbildung ist
terrain direkt am Kaiserlichen Hof- eine Übersichtskarte der Bahnlinie
jagdrevier“, so der amtliche Titel, Die Heidekrautbahn, die ab 1901 eingeklinkt, weiter oben der Fahr-
enthält Angaben über Zahl, Größe auf der eigens für sie gebauten plan jener Zeit. Danach benötigte
und Lage der Parzellen (etwa 380 Strecke verkehrte (den vertrauli- man für eine Fahrt von Basdorf
von je 1000 Quadratmeter sowie chen Rufnamen erhielt sie vermut- nach Berlin Stettiner Bahnhof zwi-
einige größere). Die Preise began- lich Anfang der zwanziger Jahre des schen 70 und 80 Minuten.
vergangenen Jahrhunderts) wurde
unter der offiziellen Bezeichnung Siegfried Schröder

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Heidekraut Journal August 2006

Öffentliches Eigentum vergammelt

Während sich viele Bürger unse- damals im deutschen Volk vorherr- Plakat von 1946
rer Gemeinde fragen, was nun schende Meinung: Das deutsche
aus öffentlichem Eigentum wie Finanzkapital, der entscheidende Ver- nachdenklich, zum einen wenn man
der Basdorfer Polizeischule, aus ursacher und Nutznießer von Nazi- sich ansieht: Deutsche Soldaten in
der ehemaligen Jugendhochschu- herrschaft und Krieg, muss entmach- Kosovo, in Afghanistan, am Horn von
le Bogensee oder anderen Lie- tet werden, um eine Wiederkehr von Afrika, im Kongo; die Merkel-Regie-
genschaften werden soll, ist ein Faschismus und Völkermord auf rung fest an der Seite des USA-Präsi-
historischer Jahrestag wenig immer zu verhindern. denten, der Krieg um Öl führt.
beachtet vorübergegangen, was
uns zum Nachdenken über das Selbst im damaligen Ahlener Pro- Zum anderen wenn man im nahen
Eigentum der öffentlichen Hand gramm der CDU (3.Februar 1947) Umfeld Missbrauch von öffentlichem
veranlasst. steht: „Das kapitalistische Wirtschafts- Eigentum z.B. des Landes Brandenburg
system ist den staatlichen und sozialen (Polizeischule) oder des Landes Berlin
Am 30. Juni 1946 – vor 60 Jahren – Interessen des deutschen Volkes nicht (Bogensee) vorfindet, das ja richtig
fand in Sachsen der Volksentscheid gerecht geworden“, weshalb die „Ver- betrachtet Volkseigentum ist. Da die
zum „Gesetz über die Übergabe von gesellschaftung“ des Konzerneigen- Liegenschaften sich auf Wandlitzer
Betrieben von Nazi- und Kriegsver- tums und eine „gemeinwirtschaftli- Territorium befinden und da der Bür-
brechern in das Eigentum des Volkes“ che Ordnung“ gefordert wurden. germeister bereits mit Landesbehörden
statt. 93,71 Prozent der Wahlberech- Enteignungen verhandelt und da sich die Entschei-
tigten beteiligten sich. 82,42 Prozent in und um Wandlitz dungen unerträglich hinziehen und da
aller gültigen Stimmen votierten für Auch in Brandenburg und im heutigen schließlich durch lange Nutzungsausfäl-
die entschädigungslose Enteignung, Gemeindegebiet kam es zu Enteignun- le Schaden für die Bevölkerung ent-
das waren 77,62 Prozent der Wahlbe- gen. In Klosterfelde wurden die Berg- steht, muss gefragt werden, wie die
rechtigten. Das Ergebnis hatte somit mann-Betriebe wegen ihrer Beteili- Lösung lautet und wann sie denn
eine über alle Zweifel erhabene gung an der Kriegsproduktion von der kommt.
demokratische Legitimation, zumal es damaligen Provinzialverwaltung (Lan-
auf der Anwendung der Weimarer desregierung) in Landeseigentum über- Herbert Willner
Verfassung beruhte. führt. Die Liegenschaft von Hans Frit-
Hessen: sche, Leiter der Presseabteilung im
Stopp durch Besatzungsmächte Reichspropagandaministerium und
Auch in anderen Ländern der damali- berühmter Durchhaltekommentator, in
gen vier Besatzungszonen gab es ähn- der Akazienstraße in Stolzenhagen
liche Entwicklungen. In Hessen wurde enteignet, ebenso die Anwesen
wurde am 1. Dezember 1946 eine der SS-Ärzte Dr. Feldmaier am Wand-
Verfassung angenommen, deren Arti- litzsee, Dr. Otto Polster (Straße Am See,
kel 41 bestimmte, Schlüsselindustrien Stolzenhagen) sowie die Firma Propel-
in Gemeineigentum zu überführen ler-Gundlach in Stolzenhagen. Wenige
und Banken und Versicherungen Beispiele mögen hier genügen. Es ent-
unter Staatsaufsicht zu stellen (die standen später dort VEB, Kindergärten,
USA-Besatzungsmacht suspendierte Betriebsferienheime usw.
allerdings diesen Artikel der Landes-
verfassung). Wenn Gedenktage wie der 30. Juni
1946 einen Sinn haben, so den, sich
Programme der soeben entstande- ihrer wahren Bedeutung für heute
nen Parteien widerspiegelten die bewusst zu werden. Da wird man sehr

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Heidekraut Journal August 2006

Schulentwicklungsplanung:

Rückblick – Draufblick – Ausblick

Erinnern wir uns: Was war der Inhalt der neuen prüft die Kreisveraltung das Angebot
Wie war die Situation in der Beschlüsse der Gemeindevertretung? der Gemeinde, bis zum Freizug des
zweiten Hälfte des vorigen Jahres? Erstens: Die Gemeinde wird weiter Gymnasiums durch die Grundschule
Hinsichtlich der Planung der Schul- darum ringen, dass der Landkreis Wandlitz derzeit freie Räumlichkei-
landschaft in der Gemeinde gab es langfristig den Bestand des Gymnasi- ten der Oberschule Basdorf zu nut-
gleich zwei Hiobsbotschaften. Der ums in Wandlitz gewährleistet. Die zen.
Landkreis veröffentlichte einen Ver- Gemeinde sichert dem Landkreis zu, Über die Standorte der Grundschu-
waltungsentwurf, nach dem das den Raumbedarf des Gymnasiums in len hat allein die Gemeindevertretung
Gymnasium Wandlitz nicht mehr der Perspektive am jetzigen Standort zu entscheiden. Es ist nunmehr Kon-
weiter bestehen sollte. Und eine von unter einem Dach zu decken. sens, dass auch der Standort im Orts-
der Gemeindevertretung eingesetzte Zweitens: Der Erhalt der drei teil Wandlitz erhalten bleiben soll. So
Arbeitsgruppe legte einen Plan vor, Grundschulen in den größten Orts- sieht es heute auch der Bürgermei-
der die Schließung der Grundschule teilen (Basdorf,Wandlitz, Klosterfelde) ster, der ehemals die Wandlitzer
im Ortsteil Wandlitz und deren Verle- ist für die Gemeinde unverzichtbar. Grundschule auslagern wollte. Auf
gung nach Klosterfelde vorsah. Gegen Drittens: Die zwei Oberschulstand- einem Treffen mit Wandlitzer Senio-
diese Pläne des Kreises und der orte der Gemeinde (Basdorf, Kloster- ren am 21. Juni 2006 sagte er, dass er
Gemeinde selbst gab es zu Recht felde) sollen auf Perspektive erhalten damals „auf ein falsches Pferd gesetzt“
einen geharnischten Protest von bleiben. Etwa ab dem Schuljahr habe. Gegenwärtig werden Pläne
Schülern, Eltern und Lehrern, von 2009/2010 werden sich die Schüler- über einen Neubau der Grundschule
vielen Bürgern der Gemeinde und zahlen so entwickelt haben, dass in im Ortsteil Wandlitz erörtert.
auch von zahlreichen Abgeordneten den Übergansstufen zum 7. Schuljahr Das ist für die nächsten Jahre eine
sowohl des Kreistages als auch der vier Klassen gebildet werden können. unabdingbare Notwenigkeit, da der
Gemeindevertretung. Beide Pläne Mit dieser Vier-Zügigkeit sind nach Kreis den Bestand des Gymnasiums
wurden daraufhin zurückgezogen. dem Schulgesetz zwei Standorte real an die Bedingung geknüpft hat, die
Nunmehr waren neue Überlegungen möglich. „Lern- und Lehrbedingungen“ an
gefordert, um die notwendigen einem Standort zu konzentrieren
Schlussfolgerungen aus den objekti- Was ist der heutige Stand und die schulischen Anlagen der
ven Gegebenheiten der derzeitig ver- ein halbes Jahr nach dieser Grundschule ab 2009/2010 dem
ringerten Schülerzahl mit den Forde- Beschlussfassung? Gymnasium zur Verfügung zu stel-
rungen nach besserer Bildung und Die neue Schulentwicklungsplanung len. In einem Beschluss hat die
den Interessen insbesondere von der Gemeinde hat sich als richtig und Gemeindevertretung am 29. Juni
Schülern und Eltern – und auch der machbar erwiesen. Viele Dinge sind 2006 dem Landkreis signalisiert,
Gemeinde – verantwortungsbewusst auf den Weg gebracht, wenn auch dass sie dazu bereit ist. Nunmehr
abzuwägen. Das kostete nicht wenig noch nicht alles „in Sack und Tüten“ muss durch Beschluss der Gemein-
Mühe, Anstrengungen und Überzeu- ist. devertretung die Planung und
gungskraft. Das Gymnasium ist gesichert. Am 29. Finanzierung des Neubaus gesi-
Aber sie haben sich gelohnt. Die Mai 2006 teilte Landrat Ihrke in chert werden.
Gemeindevertretung hat auf die einem Schreiben an Bürgermeister Über die Sicherung der beiden Ober-
neuen Herausforderungen reagiert. Es Tiepelmann mit : „ Im Ergebnis der schulstandorte hat es bereits
wurde eine neue Arbeitsgruppe mit Beratungen zur Schulentwicklungs- Gespräche mit dem Staatlichen
neuer Zusammensetzung gebildet, die planung wird . . .dem Kreistag Barnim Schulamt in Eberswalde und mit dem
gemeinsam mit der Verwaltung neue vorgeschlagen, das Gymnasium Bildungsministerium in Potsdam
Vorschläge erarbeitete. Sie beruhten Wandlitz langfristig und zweizügig gegeben, die weitergeführt werden.
auf einer realistischen Prognose der am Standort Prenzlauer Chaussee 130
Schulentwicklung in der Gemeinde in Wandlitz zu erhalten.“ Am 28. Juni Dr. Helmut Steinbach
in den nächsten Jahren. Die Gemein- 2006 hat der Kreistag diesen Verwal- Mitglied der Gemeindevertretung
devertretung billigte dieses Ergebnis. tungsvorschlag bestätigt. Gegenwärtig
und des Bildungsausschusses

Schreiben macht Spaß!
Wir suchen für die regelmäßige oder zeitweilige Mitarbeit
am Heidekraut Journal interessierte Bürger jeden
Alters. Die Tätigkeit ist ehrenamtlich. Interessenten
melden sich bitte unter

Tel.: 03 33 97/7 22 88

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Heidekraut Journal August 2006

Bildungspolitik vor Ort

Auf der Sitzung des Ortsbeirates de Lücke bei der Betreibung einer des Bildungsausschusses der Gemein-
Wandlitz am 06. Juni 2006 wurde Grundschule vor Ort zu schließen. devertretung Wandlitz und Vorsitzen-
bekannt, dass bereits vor über einem Dass dabei möglicherweise der Hin- der des Kreisschulbeirates des Land-
Jahr ein Förderverein zur Gründung tergedanke besteht, damit auch nicht kreises Barnim. In diesen Funktionen
einer katholischen Grundschule in konfessionell gebundene Kinder in hätte er eigentlich eher die staatliche
Wandlitz gebildet wurde. Maßgeblich diese Grundschule zu bekommen, Schulpolitik vertreten müssen. Wer
beteiligt ist daran der Diakon der könnte man durchaus akzeptieren. nach dem Lesen des Heidekraut Jour-
katholischen Kirche in Wandlitz, Peter Für viele Eltern wäre dann ja abzu- nals Nr. 6 möglicherweise noch
Dudyka. Es lägen bereits 16 Anmel- wägen, ob sie ihre Kinder lieber in gedacht hat: „Was interessiert uns hier
dungen für die 1. Klasse vor. Bis zum diese Schule schicken, als ihnen lange eigentlich die Politik der Familienmi-
Jahre 2008 soll das Projekt stehen. Wege zuzumuten. nisterin?“ stellt jetzt erstaunt fest, dass
Nun könnte man ja den Schluss zie- wir gar nicht so weit vom Schuss ent-
hen, dass hier die katholische Um den Gesamtzusammenhang zu fernt liegen.
Gemeinde einspringt, um die drohen- verstehen, sollte man noch folgendes
wissen: Herr Dudyka ist Vorsitzender HK-J

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Heidekraut Journal August 2006

Aus den Orten:

700-Jahr-Feier – Prendener Bürger
stehen zu ihrem Ort und seiner Geschichte

Wie vielleicht schon aus einigen Presse- gement und ihrer Spendenbereitschaft Den Höhepunkt bildet jedoch die
mitteilungen bekannt ist, feiert Prenden und der Hilfe unserer Sponsoren wer- Festwoche vom 12. bis 20. August
in diesem Jahr sein 700-jähriges Beste- den wir trotz aller Widrigkeiten ein 2006, bei der wir am 12.August Harry
hen. Schon lange beschäftigen sich der schönes Fest erleben. Freilach in der Dorfkirche mit Klez-
Ortsbeirat und die Arbeitsgruppe „700- mer, Klassik und Chansons und am 19.
Jahr-Feier“, in welcher alle Vereine des Den Auftakt zu den Feierlichkeiten August Frank Zander im Festzelt life
Ortes und die Feuerwehr eingebunden bildete der 23. Februar – der Jahrestag erleben können. Am Tag darauf, am
sind, mit der Vorbereitung und Durch- der Ersterwähnung Prendens. Monat- Sonntagvormittag, wird mit dem histo-
führung interessanter Veranstaltungen. lich finden im Ort Veranstaltungen Dorfkirche in Prenden
Unser Ortschronist arbeitet mit seiner
Arbeitsgruppe an der Herstellung einer statt, die vielfältig und interessant sind. rischen Festumzug durch unser Dorf
kleinen Chronikbroschüre. Neben dem klassischen Konzert in der das Fest seinen Ausklang finden.Weite-
Dorfkirche, der Wanderung auf den re Veranstaltungen, -zeiten und -orte
Bereits im Jahre 2004 haben wir Spuren der Eiszeit,Vorträgen über den entnehmen Sie bitte dem Programm.
beim Kreis und dem Land Fördergel- Honecker-Bunker, Filmvorführungen,
der für unser Fest beantragt. Bekom- Ausstellungen und weiteren Veranstal- Ich würde mich freuen, auch Sie in
men haben wir leider nichts. Von der tungen war und ist in Prenden in die- unserem schönen Prenden begrüßen
Gemeinde erhielten wir 4.000 € für sem Jahr viel zu erleben. zu dürfen.
unsere Feierlichkeiten. Zum Vergleich:
Basdorf erhielt 2005 15.000 € für ihr Waltraud Faust, Ortsbürgermeisterin
Wappenfest. Dabei hätten wir uns
gewünscht, dass bei einem solchen
historischen Ereignis wie dem unsrigen
die Mittel einmal nicht nach der Ein-
wohnerzahl sondern nach derWichtig-
keit des Anlasses verteilt würden. Eine
Kapelle, um ein Beispiel zu nennen,
berechnet ihre Kosten ja auch nicht
nach der Anzahl der Zuhörer. Unser
Programm zum Fest hätte durchaus
niveauvoller sein können. Mit der Kraft
der Bürger unseres Ortes, ihrem Enga-

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Heidekraut Journal August 2006

„Schöner unsere Städte und Gemeinden...“
oder: „Hübsch hässlich, meine Tochter!“

Hauptstraße Schönwalde
mit malträtierten Bäumen

Im Februar berichteten wir über die walder empörte, ist heute noch Amtes Wandlitz. Im Winter wurden
brutale „Verschönerung“ der Schön- immer ein neuralgisches Thema. die hiesigen Linden in der Haupt-
walder Hauptstraße. Frau Angela straße in Hiroshima-Bäume verwan-
Brandt empörte sich über die Ent- Der Anlieger: delt. Wer das veranlasste, müsste ein-
hauptung (Kopfschnitt) der fast 300 Ich bin sehr traurig. In meinem Ort, gesperrt werden. Es zeichnet sich ein
Linden, Kastanien und Rotdornbäu- einstmals 16352 Schönwalde, wütet erstes Baumsterben ab. Die gesamte
me. die Unvernunft – per Anordnung des Nahrungskette der Insekten wurde
unterbrochen, auch die der Vögel,
Die Folgen: Keine Zweige, keine
Blüten, keine Früchte... Für mehrere
Jahre werden Vögel keine Nistplätze
finden und Bienen keine Nahrung.
Staub und Schmutz werden ungehin-
dert die Häuserfassaden treffen. Frau
Brandt meinte sarkastisch: „Nun kön-
nen sie Schönwalde gleich umbenen-
nen in Kahlwalde.“

Angerichtet worden war das alles
durch das Ordnungsamt der Gemein-
de Wandlitz. Besonders verärgerte,
dass man es nicht einmal für wichtig
hielt, die Ortsbürgermeisterin vorher
vom bevorstehenden Kahlschlag zu
informieren. Was damals alle Schön-

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Heidekraut Journal August 2006

deren Nester vernichtet wurden. Die Ortsbürgermeisterin: Der Fachmann:
Dieser radikale, stümperhafte Rück-
Und heute nun das: Das Vernich- Einige der alten Linden an der schnitt ist nicht zu verantworten. Es
kommen Zweifel, ob die Mitarbeiter
tungskommando war wieder unter- Hauptstraße waren kaputt. Ob man der Firma aus Stolzenhagen, die die
Arbeit ausführten, die nötige Qualifi-
wegs und hat den Baumausschlag aber deshalb fast alle Bäume köpfen kation hatten.

abgeschnitten. Vor meiner Tür, musste? Ich weiß nicht. Wenn Bäume, die 60 bis 80 Jahre
auf dem Buckel haben,
Hauptstr. 51, war im Winter eine Herr Ziegner von der Unteren derart brutal zurückge-
schnitten werden, ist die
Linde gefällt worden. Diese hatte in Naturschutzbehörde in Eberswalde Gefahr groß, dass sie
kaputtgehen. Wenn der
den letzten Monaten Überlebenskraft meinte, dass die Aktion und die Art Kopf abgeschnitten ist,
bleibt doch der Wurzel-
vom Stubben her ent- bereich. Der Wurzel-
druck ist da und treibt
wickelt – nun also auch die „schlafenden Augen“
aus. Ruten wachsen her-
restlos abgeschnitten. aus, Büsche entstehen –
nur eben keine neue
Da brauchen wir doch Krone.
Es wird viel Aufwand
nicht um den Regenwald nötig werden, aus den
Krüppeln wieder richti-
zu kämpfen. Das haben wir ge Bäume herzustellen.
Finanziell wird das wohl
vor der Haustür. Was ist insgesamt teurer sein als
die Einsparung, die der
hier los? Wenn man nach- angewiesene Kopf-
schnitt gegenüber dem
fragt, wird man an das Kronenschnitt einbrach-
te. Es bestand für eine
Ordnungsamt in Wandlitz solche unqualifizierte
Arbeit keine Notwen-
verwiesen und erhält als digkeit!
Wer trägt die Verantwor-
Antwort: Keine Zeit. tung?
Der Landesbetrieb für
Viele der Linden, denen
Straßenwesen Eberswalde hebt die
im Winter durch Kopf- Hände. Ebenfalls die Barnimer
Forstverwaltung, auch die Untere
schnitt so grausam mitge- Naturschutzbehörde (UNB) – sie
sind alle nicht zuständig und verwei-
spielt wurde, sind 80 bis 90 sen darauf: Das war eine eigenstän-
dige Sache der Gemeinde Wandlitz.
Jahre alt. Das Wurzelwerk
Der Schaden, darunter auch die
erstickt nun in der Erde, abgeschnittene Sauerstoffleistung der
Bäume, ist kurzfristig nicht zu repa-
weil kaum noch Blätter da rieren. Die Bürger haben ein Recht
auf eine öffentliche Stellungnahme
sind.Wer dafür die Geneh- durch die Gemeinde.

migung erteilte, hatte Dr. Fred Gutglück,Wandlitz
Diplom-Gartenbau-Ingenieur
keine Ahnung.

Wie viel Sauerstoffwie-

derherstellung ist abge-

schaltet worden?! Mir

sträuben sich die Haare.

Ich wünschte mir die

schwedische Gesetzgebung

von einst, nach der schwe-
re Strafen (Gefängnis) dem Die Arbeit von Fachleuten?

drohen, der aus Jux und

Tollerei einen Baum tötet. der Beschneidung okay waren. Von

Klaus-Peter Sington, Schönwalde anderen, die auch etwas davon verste-

hen, hörte ich aber, dass es ein fachlich

Die Anwohnerin: unsinniges Kettensägen-Massaker war.

Ich bleibe dabei. Es war Baumfrevel. Dass man es in der Gemeindever-

Die Vögel, die früher hier nisteten, waltung Wandlitz nicht für nötig

sind weg. Die Hauptstraße mit ihren hielt, mich als Ortsbürgermeisterin

alten Linden war prägend für den vom Generalangriff auf unsere

Charakter unseres Ortes. Nun gleicht Bäume vorher zu informieren, bleibt

sie mehr einem Baum-Invalidenheim. Teil der Handschrift der nämlichen

Es gibt keinen Schatten der Baum- Institution. Ich habe gehörig protes-

kronen mehr. Die hellen Fassaden tiert.

heizen sich im Sommer besonders Das drang wohl auch an das Ohr

auf... Es gibt aber auch Leute, die des Bürgermeisters. Herr Tiepelmann

sagen: „Was regt ihr euch auf? Es entschuldigte sich bei mir und ver-

sprießt doch wieder. In 20 Jahren sind sprach, dass es bei ähnlichen Aktionen

die Kronen wieder dran.“ Einen in den Ortsteilen anders ablaufen

eigenartigen Humor haben solche wird. Da hat also der Ärger um den

Leute. Der Kahlschlag ist eher ein Kahlschlag bei uns auch etwas Gutes

Grund zum Heulen. für die anderen. Das tröstet.

Angela Brandt, Schönwalde Maria Brandt, Schönwalde

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Heidekraut Journal August 2006

Wässrige Bürgerberatung

Pro und Contra waren angesagt zum Man fragt sich, was das soll und was penschleuse kommen. Hat man es
Thema "Was wird uns unser Wasser das mit dem Thema Abwasser zu tun verschlafen?
auf einer veränderten Berechnungsbasis hat?
‚Frischwasser = Abwasser’ ab 1. Januar Hinzu kommt die Frage: "Gibt es
2008 kosten"? Wir Zerpenschleuser sehen durch- nicht Sonderregelungen für Orte mit
aus ein, das eine korrekte Entsorgung besonderer geografischer Lage?" Zer-
Unser Ortsbürgermeister Mike des anfallenden Abwassers erfolgen penschleuse befindet sich durch den
Bensemann hatte zu Dienstag, den muss. Nur fehlt es leider an alterna- Oder-Havel-Kanal und den Finow-
23.Mai 2006, in die „Turnhalle“ Zer- tiven Vorschlägen von Seiten des kanal auf einer Insel. Ist das eventuell
penschleuse eingeladen. NWA. eine besondere örtliche Lage, die bei
Fördermitteln berücksichtigt werden
Das Thema ist sehr brisant und nicht Die Möglichkeit ins Auge zu fassen, kann?
gerade erfreulich für die Bürger in Zer- eine zentrale Entsorgung zu schaffen,
penschleuse, die ihre Fäkalien durch wurde sofort vom Verband verneint. Politisch haben wir schon so einiges
mobile Entsorger abfahren lassen. 2008 Eine weitere Möglichkeit zum Bau erlebt und wissen auch, woran vieles
soll eine Veränderung der Berech- einer Einleitstelle, um Transportwege gelegen hat, dass in Zerpenschleuse
nungsgrundlage erfolgen. Dann also: zu verkürzen, wurde aus Kostengrün- noch kein zentrales Abwassernetz liegt:
Frischwasser (7,38 ¤/m3) = Abwasser.
Zerpenschleuse am Finowkanal auf historischer Darstellung.
In der Beratung stand der Vorsteher
des Niederbarnimer Wasser- und den abgelehnt. - die unendliche Geschichte um das
Abwasserverbandes (NWA), Bernhard Nach Aussage des Verbandsvorste- Klärwerk Ruhlsdorf,
George, zur Beantwortung der Fragen
zur Verfügung. hers kann in Zerpenschleuse für die - Herr Krüger als Amtsdirektor,
nächsten Jahre (voraussichtlich bis - Januar 2001 - Oktober 2003 einen
Dank der guten Moderation durch 2012) das Abwasser nur mobil ent-
Herrn Goeke vom Bürgerkreis Kloster- sorgt werden. nur amtierenden Amtsdirektor,
felde e.V. wurde es eine gute, infor- - die Auflösung des Amtes Groß
mative und lobenswerteVeranstaltung. Die Fördermittelrichtlinien sagen
aus, dass Fördermittel nur von Schönebeck (Schorfheide),
Die Emotionen der Zerpenschleuser Gemeinden mit mehr als 2.000 Ein- - die Gemeindegebietsreform ...
Bürger stiegen nach den Erläuterungen wohnern beantragt werden können.
von Herrn George (NWA) schnell Zerpenschleuse ist aber keine eigen- Und nun soll in der Großgemeinde
auf den Siedepunkt. Was will uns ständige Gemeinde mehr, sondern Wandlitz vieles in Ordnung gebracht
Herr George mitteilen, wenn er sich Ortsteil der Großgemeinde Wandlitz werden! Hoffentlich. Es kann nur
äußert, dass Zerpenschleuse kurz vor mit etwa 20.000 Einwohnern. Aus besser werden! Das hofft unverdrossen
Polen liegt? Eine solche öffentliche Wandlitz, dem Hauptquartier, müsste zum Vorteil unseres Ortsteils Zerpen-
Ansage kann nicht akzeptiert werden. also der Fördermittelantrag für Zer- schleuse

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Heidekraut Journal August 2006

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Heidekraut Journal August 2006

Anradeln noch in diesem Jahr?
Radweg Zühlsdorf – Basdorf vor dem Baubeginn

Alles steht günstig. Fördermittel gen, fuhren Spezialfahrzeuge die meter. Dieser ungenehmigte Kahl-
genehmigt, Bauauftrag vergeben, zugeschnittenen Stämme in großen schlag hat ein Ordnungswidrigkeits-
neue E-Kabel und Telefonleitungen Mengen ab – und niemandem fiel das verfahren des Landkreises Barnim
im Boden.... Im September wird mit von Amts wegen auf. Als man endlich gegen den Waldbesitzer ausgelöst.
einem symbolischen Startschuss der einmal kontrollierte, war der kom-
Bau eines Geh- und Radweges und plette Kahlschlag schon geschehen. Glücklicherweise gehört jedoch das
der Straßenfahrbahn zwischen Zühls- Land, auf dem die Straße verläuft und
dorf (Bramo) und der B 109 in Bas- Wer die Gegend früher zwischen der spätere Radweg folgen soll, der
dorf beginnen. Basdorf und Zühlsdorf auf schlän- Gemeinde Wandlitz. Also kann trotz
gelnder Wald-Straße befuhr, erkennt allen Ärgers der Bau im September
Das kann eine echte Errungen- sie nicht wieder. planmäßig beginnen.
schaft für den Tourismus, die moder-
ne Verkehrs-Infrastruktur und die Erlaubt waren 200 Quadratmeter Klaus Flemming
praktische gute Nachbarschaft zwi- Baumeinschlag entlang der späteren Zühlsdorf
schen Zühlsdorf und Basdorf werden. Trasse. Gefallen sind 30.000 Quadrat-

Im Januar sahen die Einwohner bei- Kahlschlag für den Radweg.
der Orte mit Interesse die ersten
Baumfällungen, die der Verbreiterung
des Verkehrsweges dienen sollten.
Doch dann folgten merkwürdige
Dinge.

Was die meisten nicht wussten:
Dieser Teil des Waldes ist Privateigen-
tum. Natürlich darf ein Waldbesitzer
seinen Forst sachkundig beernten.
Komplette Kahlschläge sind jedoch
gesetzlich verboten. Aber genau das
passierte hier.

Wochenlang gingen die Kettensä-

Siedler fordern bessere Anbindung an den Ort

Der Autofahrer, der die Bundesstraße Wege und der Zugang zu einem sau- wird, darüber gibt es kaum verlässliche
273 gen Westen Richtung Kreisgren- beren See machen die Siedlung Rah- Nachrichten.
ze fährt, ahnt nicht, dass hier, beider- mersee zu einem begehrten Wohnge-
seits der Oranienburger Chaussee, biet, wenn da nicht die schlechte Dabei gäbe es eine ganze einfache,
eine idyllische Siedlung liegt. Die Anbindung an den Ort Stolzenhagen rasche Lösung: Früher führte ein
Abgeschiedenheit in waldiger Natur, wäre. Ein Bus fährt schon lange nicht Feldweg vom heutigen Brunhildeweg
die nur von Anliegern befahrenen mehr, und für Radfahrer und Fußgän- inVerlängerung über die Felder bis an
ger ist die einzige Verbindung, die die Basdorfer Straße. Länger dort
Oranienburger Chaussee, wegen ihrer wohnende Siedler wissen zu berich-
Enge sehr gefährlich und riskant. Der ten, dass die damalige Landwirtschaft-
vorzügliche Radweg der Basdorfer liche Produktionsgenossenschaft den
Straße endet an der B 273. Ob und Weg unter den Pflug genommen und
wann die Oranienburger Chaussee später den Zugang an der Brunhilde-
einmal um einen Radweg erweitert straße mit einem großen Erdhaufen
versperrt habe.

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Heidekraut Journal August 2006

Es ist heute nicht mehr nachvoll- kostengünstige Lösung Aussicht auf auch Urlauber und Gäste, haben sich
ziehbar, mit welcher Berechtigung Realisierung hat. Ein erster Schritt an einer Unterschriftenaktion betei-
diese Verkehrsfläche und der viel wäre, dass dieses Flurstück, das Eigen- ligt. In einer Resolution werden die
begangene Weg zu Ackerland umge- tum der Gemeinde ist, aus der land- verantwortlichen Politiker und Ver-
widmet werden durften. Es lohnt sich wirtschaftlichen Nutzung herausge- waltungen aufgefordert, den alten
schon darüber nachzudenken, ob nicht nommen und für Fußgänger und Rad- Weg wieder zu reaktivieren. Beson-
dieser Weg für Fußgänger und Rad- ler freigegeben wird. Um bei Nässe ders die Schulkinder aus der Sied-
fahrer eine spürbare Entlastung brin- nicht in Schlamm und Morast zu ver- lung, aber auch Touristen und
gen würde, zumal so die nächste Bus- sinken, müsste lediglich der Boden mit Wochenendurlauber würden es ihnen
haltestelle gefahrlos erreicht werden einer Walze verdichtet werden, die Bar- danken. Stolzenhagen käme dem
könnte. Ebenso könnten Radler und riere am Brunhildeweg könnte notfalls Anspruch, radfahrerfreundlich zu
Wanderer aus Richtung Stolzenhagen einfach umgangen werden. sein, ein Stück näher.
problemlos in die Siedlung gelangen.
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Alle Beteiligten wissen, dass nur eine sowohl Siedler und Anwohner als Stolzenhagen

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Heidekraut Journal August 2006

PROFILE

Wie wird man Unternehmerin?

Margarete Sander leitet seit 15 Jahren in Wandlitz als Geschäftsführerin die
SANDER Handelsgesellschaft GmbH. Es ist ein Unternehmen, das als Gene-
ralprojektant und –auftragnehmer für Mobilbauten (Containergebäude) tätig
ist. Mit ihr sprach Horst Schumann

HK-J: Frau Sander, es ist ja nicht gerade begann in einem Metallberuf. Das versität war eine echte Spezialisie-
typisch, dass eine Frau ein Unterneh- klingt vielleicht heute etwas exo- rung.
men leitet, noch dazu in der Metallbran- tisch. Aber in der DDR war es HK-J: Was verbirgt sich dahinter?
che.Wie kamen Sie eigentlich dazu? durchaus üblich, dass auch Mädchen Margarete Sander: Ein Patentinge-
Margarete Sander: Auf die Idee, Metallberufe erlernten. Allerdings nieur führt wissenschaftlich-techni-
eine Firma zu gründen, kam ich wurde mir schnell klar, dass dies sche Leistungen eines Erfinders zur
eigentlich durch die Umstände nach nicht unbedingt meine Zukunft Patenterteilung, um diese Leistun-
der Wende. Ich wurde arbeitslos und war. Ich liebäugelte mit einer Tätig- gen durch Schutzrechte zu sichern.
musste mich neu orientieren. Das keit im Büro. Mit 16 stand ich dann Heute übernehmen diese Aufgaben
erging ja vielen so. im weißen Kittel am Reißbrett. Das oftmals Rechtsanwälte, denen aber
HK-J: Das stimmt sicher. Aber nicht gefiel mir schon besser. Ich wurde in der Regel diese technischen Vor-
jedem ist es vergönnt gewesen, dann Teilkonstrukteurin in einem aussetzungen fehlen, die also nur
gleich ein erfolgreiches Unternehmen Betrieb der Fernsehgeräteindustrie. juristisch an die Sache herangehen.
aufzubauen und auch zu führen. Danach folgte ein Ingenieurstudium Bei der Herstellung und dem
Export von Erzeugnissen und Ver-
Margarete Sander an ihrem Arbeitsplatz: „Auf die Idee, eine Firma zu grün- fahren werden teilweise Patente
den, kam ich eigentlich durch die Umstände nach der Wende.“ oder Schutzrechte benutzt und ver-
letzt. In solchen Fällen kann es zum
Margarete Sander: Das vielleicht in der Fachrichtung Maschinenbau. Abschluss von Lizenznahme- und -
nicht. Aber auch mir ist das ja nicht Möglichkeiten zur Weiterbildung vergabeverträgen kommen, um die
einfach so zugefallen. Davor lagen gab es viele. Ich nutzte sie. Benutzung eines Patentes zu gestat-
viele Jahre, in denen ich berufliche HK-J: Und wie ging es weiter? ten. Beim Export und Import spie-
Erfahrungen sammeln konnte, die Margarete Sander: Ich arbeitete in len diese Verträge eine wesentliche
mir dann von Nutzen waren. einem Maschinenbaubetrieb in Rolle.
HK-J: Verraten Sie uns dazu mehr? Berlin. Ein Fernstudium zum Paten- HK-J: Sie hatten also auch damals schon
Margarete Sander: Die Ausbildung tingenieur an der Humboldt-Uni- viel mit Handel zu tun?
Margarete Sander: Ich arbeitete 14
Jahre im Außenhandel. Da habe ich
wirklich viel gelernt. Meine Aufga-
be war die Sicherung des DDR-Ex-
und -Imports durch den Abschluss
von Lizenzverträgen. Und dann
kam die Wende. Damit war dieser
Lebensabschnitt vorbei.
HK-J: Und dann haben Sie eben mal
mobile Raumzellen vertrieben?
Margarete Sander: So einfach war
das nicht. Ich bekam Kontakt zu
einem Betrieb aus Tschechien, der
in Deutschland den Vertrieb seiner
Produkte aufbauen wollte. Das schi-
en mir interessant.

Und wie das weiterging, darüber berich-
ten wir im nächsten Heft.

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Heidekraut Journal August 2006

Post behandelten Themen findet man ses Verständnis kann man den Rad-
anderswo kaum. fahrern und Radfahrerinnen entge-
Empfehlungen für unsere Jugend?! genbringen, wenn sie auf der viel
Im Heidekraut Journal Nr. 6 wandte Auf Seite eins des Journals ist mir befahrenden Thälmannstraße mit
sich Dr. Horst Möbius an junge Men- im Leitartikel eine kleine Unstim- ihrem Fahrrad fahren müssen und im
schen und versuchte ihnen zu erklären, migkeit aufgefallen. Es ist Tatsache, Rücken die Autos wissen. Die
wie sie ihr Leben einrichten müssten, dass jahrelang bei der Berechnung des Gemeindevertreter sollten darüber
um in dieser globalisierten Welt den Arbeitslosengeldes (und nicht nur da) nachdenken, wie man die Probleme
internationalen Wettbewerb bestehen pauschal die Bemessungsgrundlage in der Thälmannstraße einer Lösung
zu können. Einige seiner Rezepte lau- um die Kirchensteuer vermindert zuführen kann.
ten: möglichst an Universitäten im Aus- wurde, unabhängig von der Kirchen-
land studieren,möglichst viele Sprachen zugehörigkeit. Dies war zwar nur eine Peter Jahnke,Wandlitz
beherrschen, möglichst viel arbeiten für Berechnungsmethode, aber sie ver-
möglichst wenig Geld, um gegen ringerte das Arbeitslosengeld. Die Betrug an den Bürgern
Arbeitssuchende aus Ost-Erweite- Kirchen erhielten auf diesem Weg Der NWA plant, die Gebührenab-
rungsländern und z.B. aus Indien und keine Steuermittel. Die vielfachen rechnung für das Abwasser nach dem
China wettbewerbsfähig zu sein. Bemühungen, auf gerichtlichem Weg Frischwasserverbrauch vorzunehmen.
dieses Verfahren zu ändern, scheiter- Unter dem Deckmantel des Kom-
Seine Überlegung gipfelt darin, dass ten. Alle Klagen wurden abgewiesen. munalabgabengesetzes sollen die Bür-
die dortige große Armut „sich aber Dennoch veranlasste der öffentliche ger für nicht erbrachte Leistungen
wettbewerbsfördernd auswirkt“. Diese Druck insbesondere aus den neuen bezahlen.Wenn man eine Gebühr für
Denkart ist für mich nicht nachvoll- Bundesländern die Bundesregierung Abwasser verlangt, das durch den
ziehbar und kann kein Leitfaden für die zu der längst überfälligen Entschei- NWA gar nicht entsorgt wurde, dann
Jugend sein. Solche Parolen mögen sich dung, ab 2005 ziemlich stillschwei- ist das rechtswidrig. Keine Leistung –
an einige wenige richten, die die Mög- gend diese Praxis zu ändern und die keine Gebühren!
lichkeit zum Auslandsstudium haben. Kirchensteuer grundsätzlich nicht
An Kinder aus den Familien von Otto mehr in die Berechnung einzubezie- Es bleibt zu wünschen und zu hof-
Normalverbraucher und aus weniger hen. fen, dass die Gemeindevertreter von
betuchten Elternhäusern – und das Wandlitz dieses Unrecht erkennen
dürften je nach Berechnungsmaßstab Dieses kleine Beispiel bestätigt und dem Vorhaben des NWA die
zwischen 50 und 75 Prozent der Bevöl- anschaulich die von Ihnen zitierten Zustimmung verweigern. Jetzt wäre
kerung sein – gehen diese Appelle Worte von Ossietzky, der sich ein- noch Zeit, das wahnwitzige und
völlig vorbei. Sie sind einfach realitäts- dringlich gegen die Verquickung von absurde Vorhaben des NWA zu stop-
fern. Unsere Jugend besteht nicht nur staatlichen und kirchlichen Angele- pen. Jeder Gemeindevertreter sollte
aus Eliten und der größte Teil der genheiten wandte. sich genau überlegen, ob er die
Jugend sieht seine Perspektive in geplante Abzocke den Wählerinnen
Deutschland. Dietrich Rostoski, Zepernick und Wählern zumuten kann!

Unsere jungen Menschen sind Fahrradweg oder Gehweg – Wenn es Unregelmäßigkeiten in
hoch motiviert, wollen lernen und oder beides? der mobilen Abwasserentsorgung gab,
arbeiten und natürlich auch gutes Das sollte eine ganz einfache Frage dann sollten diese individuell betrach-
Geld verdienen. Dieses Geld stellt u.a. sein. Sie ist aber für viele Fahrradfah- tet und nicht der Allgemeinheit ange-
auch die soziale Basis dar, um Famili- rer nicht eindeutig zu beantworten. lastet werden. Ist die Verbandsführung
en zu gründen. So kommt es immer wieder vor, dass des NWA eigentlich noch tragbar für
Radfahrer die Straßenverkehrsord- die Gemeinde Wandlitz?
Unser Land braucht unsere gesamte nung nicht kennen oder nicht beach-
Jugend, die in ihrer Zusammenset- ten. Sie fahren wie und wo sie wollen Und noch ein Thema stößt bei mir
zung immer nur ein Spiegelbild der – egal ob es verboten ist. Die Ver- auf Unverständnis. Das habe ich
ganzen Gesellschaft ist. kehrszeichen werden miss-achtet. bereits auf der Gemeindevertretersit-
Dabei wird meist keine Rücksicht auf zung am 29. Juni 2006 angesprochen:
Regina Klawitter,Wandlitz Fußgänger, ältere Leute, Mütter bzw. Der Ortsteil Zerpenschleuse hat sich
Väter mit Kleinstkindern oder auch sehr dafür eingesetzt, dass er in den
Längst überfällige Entscheidung Jugendliche genommen. Die Stärke- NWA integriert wird. Aber die Inter-
Mit Interesse habe ich Ihr Journal Nr. 6 ren nutzen, wie sie glauben, ihr Recht essen der 1.000 Bürgerinnen und
gelesen, das mir zufällig in die Hände schamlos aus. Besonders ist festzustel- Bürger dieses Ortes sind weder in der
fiel. Eine solche Bürgerzeitung ist len, dass der Gehweg in der Thäl- Gemeinde Wandlitz noch im NWA
eine große Bereicherung. Die hier mannstraße in Wandlitz vorwiegend stimmberechtigt vertreten. Das sollten
auch als Radfahrweg genutzt wird. sie sich nicht bieten lassen, auch mit
Wenn Bürger die Radfahrer auf ihr Hilfe ihres neuen Ortsteilbürgermei-
Fehlverhalten hinweisen, müssen sie sters!
sich Beschimpfungen und Drohun-
gen übelster Art anhören. Ein gewis- Jürgen Hintze,Wandlitz

Fortsetzung auf Seite 24

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Heidekraut Journal August 2006

Musikschule Fröhlich:

Wandlitz` klingendes Waldidyll

Wer in Wandlitz auf der Stolzenhagener stadt hat Jens Bollmann vor zehn Jah- ICC Berlin wie auch ein Auftritt in
Chaussee in Richtung Bundesstraße ren das „Bolli-Pop-Orchester Berlin“ der Brandenburgklinik gehören dazu.
273 fährt, kann zur rechten Hand ein gegründet. Dazu gehören 40 junge
großräumiges Gelände mit dem einla- dynamische Musiker, die heute schon Unterschiedliche Besetzungen des
denden Schild „Klingendes Waldidyll“ über beachtliche Referenzen verfü- Orchesters machen auchVorstellungen
nicht übersehen. Hier hat die Musik- gen. in kleineren Räumen möglich. Bedau-
schule Fröhlich, die seit 13 Jahren in erlicherweise hat man in der Gemein-
Berlin tätig ist, ihren Firmensitz. Sie Konzertreisen führten sie durch die de Wandlitz bislang von dieser Musik-
wird von Jens Bollmann geleitet. Es ganze Bundesrepublik, ins Ausland, schule in ihrem Areal noch wenig
handelt sich hierbei um ein Franchise- z.B. nach Florida/USA und Italien. Notiz genommen. Dabei gäbe es viele
Unternehmen (siehe Kasten). Zahlreiche Galakonzerte im Berliner Möglichkeiten, die Musikschüler bei
Friedrichstadtpalast oder in Orlan- verschiedenen Anlässen öffentlich-
Jens Bollmann hatte zu DDR-Zei- do/USA, bei der Deutsch-Amerikani- keitswirksam in Szene zu setzen und
ten sein Abitur mit Spezialausbildung schen Gesellschaft in Miami, Konzerte ihr Können glänzen zu lassen.
Musik abgeschlossen und in Begleitung von Frank Schöbel im
Dr. Fred Gutglück
danach an der Humboldt-Universität
zu Berlin Musikpädagigik studiert. Sein Franchising bedeutet die Übertragung von Verkaufsrechten und/oder Über-
Bruder hat die gleiche Ausbildung lassung von Nutzungsrechten für Dienstleistungen. Nach dem Stand von
absolviert. Nach einem Grundseminar 2005 gibt es etwa 500 solcher Musikschulen in Deutschland und in anderen
an der Musikschule Fröhlich begannen Staaten. Die Musikschule Fröhlich gehört zum Deutschen Franchise-Ver-
die Brüder mit der selbständigen Auf- band e.V., einem Verband von Franchisegebern und –nehmern. Ehrenamtli-
bauarbeit. Heute betreuen sie zusam- cher Präsident des Verbandes ist der Inhaber und Chef der Musikschule Dr.
men 750 Musikschüler. h.c. Dieter Fröhlich, der 1973 die erste Institution dieser Art gegründet hat
und nach dem das Unternehmen benannt ist. 1982 begann Fröhlich die
Nach seiner vielseitigen musik- Franchise-Phase der Musikschule mit elf Partnern.
pädagogischen Arbeit in der Haupt-

Fortsetzung von Seite 23 doch nicht zu weiterem kostenpflich- Wandlitz. Dort stellt er fest, dass es da
tigem Prüfen und Messen durch den keine Hauptstraße gibt.Also fährt er die
Gegen die Abzocke durch die Schornsteinfeger verdonnert werden! 10 km zurück in den Ort Schönwalde,
Schornsteinfeger! den es postalisch nicht mehr gibt.
Mir ist bekannt, dass seit Jahren an Alle zwei Jahre wiederholt sich das
einer Ordnung des Schornsteinfeger- doppelte Abkassieren. Klaus-Peter Sington, Schönwalde
wesens in der Bundesrepublik gear-
beitet wird, denn viele Bestimmun- Da der Wert des wenigen Geldes in Die Kirchen bieten Lösungen
gen sind nicht mehr zeitgemäß. Sie den Taschen der einfachen Bürger Zur Titelseite von Heft 6 Ihres Jour-
entsprechen nicht den technischen ständig sinkt, ist dieser Zustand nicht nals möchte ich nur darauf hinweisen,
Anforderungen und sind daher über- mehr hinnehmbar. wie die Kirchen hier in unserer Regi-
flüssig geworden. on Lösungen regionaler Probleme
Wann wird endlich von der neuen nicht nur anbieten, sondern auch
Alle zwei Jahre erscheint der Regierung das Europäische Schorn- leben. Da sind die „Hoffnungstaler
Schornsteinfeger mit seinem Mess- steinfegerrecht, das von der EU ver- Anstalten“, das „Haus Sonnenblume“
fühler, um das Abgas der Gasheizan- langt wird, erlassen? Oder sind mit Schwester Monika, die „Kirchen-
lage zu messen und dafür eine erheb- tatsächlich landesweite Protestaktio- kindertage“ in Wandlitz, das „Fasten-
liche Gebühr in Rechnung zu stellen. nen nötig, dass die Politiker endlich tuch XXL“, der Einsatz von Diakon
über die Abzocke der kleinen Leute Dudyka im Bildungsbereich, die cari-
Dabei sind Umweltfreundlichkeit nachdenken und entsprechend han- tativ arbeitenden Schwestern in Ütz-
(CO2-Belastung), Brandschutz und deln? dorf (Lanke) und so weiter. Ihre Ein-
Energieverbrauch moderner Gasheiz- schätzung der Kirche tut uns einfach
anlagen heute bei regelmäßiger War- Hans Jürgen Baske, Zühlsdorf weh und ich hoffe, dass „Die Redak-
tung durch Fachbetriebe (Wartungs- tion“ Ihres Journals etwas mehr über
verträge) so abgesichert, dass es keiner Umleitung das große Engagement der Kirchen
weiteren gebührenpflichtigen Begut- Über den Bürokraten-Streich mit zur Lösung der Probleme weiß, als es
achtung durch den Schornsteinfeger dem Groß-Ort Wandlitz wurde schon der Artikel zum Ausdruck bringt.
bedürfte. mehrfach geschrieben.
Horst Pietralla, Biesenthal
Wer also eine regelmäßige Wartung Wir heißen ja jetzt nicht mehr
seiner Anlage vorweisen kann, darf Schönwalde, sondern Wandlitz.

Wer mich, aus Berlin kommend,
besuchen will, fährt erst einmal nach

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Heidekraut Journal August 2006

Persönlichkeiten

Uwe Wagner (46) – Cross-Fahrer

In der 25. Saison ist der Kfz-Meister beide Läufe bei der Deutschen Meister- der Nordeuropäischen Rallycross-
Uwe Wagner aus Schönwalde aktiver schaft in Bremen. Und bei den Läufen Meisterschaft“.
Cross-Fahrer. Schon während der zu der Nordeuropäischen Rallycross- Uwe Wagner betreibt in Schönwalde
Lehre zum Kfz-Mechaniker wurde Zonenmeisterschaft in Litauen, Lett- eine Kfz-Werkstatt. Man kann getrost
sein Interesse für den Motorsport land, Finnland, Dänemark und Est- davon ausgehen, dass er von Autos
geweckt. Bereits mit 18 Jahren ging er land errang er nach vier von fünf Ver- eine Menge versteht.
an den Start, damals mit einem Spezi- anstaltungen den Titel „Vizemeister
al-Cross-Buggy 1000 ccm Wartburg- Horst Schumann
Motor. Nach mehreren kleinen Erfol- Wagner fährt an der Spitze.
gen wurde er 1985 als DDR-Bester
geehrt.
Auch nach der Wende blieb er seinem
Sport und Hobby treu. So kämpfte er
sich von einem 3. Platz 1999 bei der
Deutschen Meisterschaft aller Tou-
renwagen über den Vizemeister im
Jahr 2000 bis zum Deutschen Meister
aller Klassen 2001 vor.
Seit 2002 beteiligte sich Wagner dann
auch an den Rally-Cross-Meister-
schaften. Ein Höhepunkt war u.a. der
Präsidentencup in Kazan in der
Republik Tartastan. Er belegte dort
zwar „nur“ den 6. Platz. Aber die 2-
Liter-Flasche Wodka, die er dabei
gewann, steht noch heute inmitten
seiner Pokale.
Im vergangenen Jahr gewann Wagner

4320 Stunden rauchfrei Verunsicherung

Gymnasiasten haben es geschafft um Heidekrautbahn

Von November 2005 bis April dieses stellen, dass niemand bei uns raucht, In den letzten Wochen traten zahlreiche
Jahres beschäftigten wir uns, die Schüler wird dieses Bild wohl nie der Wahrheit
der Klasse 6L des Barnim Gymnasiums, entsprechen. Wir unternahmen sogar Diskussionen darüber auf,dass die Heide-
bei dem bundesweiten Nichtraucher- einen Ausflug in das „Gläserne Labor“
wettbewerb „Be smart – Don`t start“ (MDC) in Berlin-Buch, um experi- krautbahn künftig ihren Streckenplan
mit der Schädlichkeit des Rauchens. mentell festzustellen, wie sich das
Rauchen auf die Gesundheit des ändert und möglicherweise nicht mehr
So führten wir eine Umfrage zu Menschen auswirkt. So begasten wir
dem Thema Rauchen bei den älteren Wimperntierchen mit Zigaretten- bis Groß-Schönebeck, vielleicht nicht
Schülern unseres Gymnasiums durch. rauch, die dadurch lebensunfähig wur-
Um den Befragten für ihre Ehrlichkeit den. Genau dasselbe Ergebnis könnte einmal bis Zerpenschleuse fahren wird.
zu danken, verteilten wir an sie selbst- man nach längerer Zeit des Rauchens
gebackene „Schokoretten“, das sind in der menschlichen Lunge feststellen. Das war für uns Anlass, denVorstand der
Kekse in Zigarettenform.Auch bastel-
ten wir überdimensionale Riesenziga- Für unsere Bemühungen wurde Niederbarnimer Eisenbahngesellschaft zu
retten, die auf die schrecklichen Fol- uns der Preis des Landes Brandenburg
gen des Rauchens hinweisen sollen. im Wert von 200 Euro verliehen.Wir befragen. Durch Herrn Roeser wurde
freuen uns über die Anerkennung,
Ein Klassenfoto stellten wir so nach, aber eigentlich wollen wir unsere uns mitgeteilt,dass es gegenwärtig keiner-
dass wir 30 Jahre älter aussahen und Gesundheit schützen.
einige durch den (fiktiven) Einfluss des lei Pläne für Fahrplanänderungen bei der
Zigarettenrauchs bereits verstorben Fredericke Oertel, Fabian Gierke,
waren. Doch da wir regelmäßig fest- Schüler der Klasse 6L NEB gibt.Bekannt ist lediglich,dass Kür-

zungen der Fördergelder ab 2007 in

Brandenburg beschlossen wurden. Wel-

che Auswirkungen das auf den Bahnver-

kehr haben wird, ist jedoch noch offen.

Eine erste Entscheidung dazu könnte im

August 2006 erfolgen. Die NEB wird

dazu rechtzeitig informieren. Der genaue

Wortlaut des Schreibens befindet sich auf

unserer Website. Jana Michaelis

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Heidekraut Journal August 2006

PROFILE

BAUGRUNDSTÜCKE

in W A N D L I T Z am Rahmersee

Informationen und Finanzierungsberatung
PERFEKTA Baubetreuungs GmbH
16321 Bernau, Breitscheidstr. 49
Telefon: (03338) 8838
Homepage: perfekta-immobilien.de

Das Heidekraut Journal informierte sich bei HK-J: Wie kann man sich über die Finanzierbarkeit der
der PERFEKTA Baubetreuungs GmbH aus anfallenden monatlichen Kosten am besten informieren?
Bernau über deren aktuelles Vorhaben in
unserer Region Wolfram Schnieber: Jeder Interessent kann uns
gern unter (03338) 8838 anrufen. Unsere Frau
HK-J: Hallo Herr Schnieber, was macht das Bauvorhaben Roeder berät jeden Bauwilligen in einem persön-
am Rahmer See? lichen Gespräch entsprechend seinen speziellen
Kundenwünschen und klärt die Finanzierbarkeit.
Wolfram Schnieber: Nun, wir sind wieder ein Die Beratung ist selbstverständlich kostenlos.
Stück weitergekommen.
Planübersicht
Zum einen wurden die Baumaßnahmen der
Anliegerstrasse „Dianaweg“ im Juni vom Amt
Wandlitz abgenommen, zum anderen haben wir
am 12. Juli Richtfest bei dem ersten Hausmit dem
stolzen Bauherrn gefeiert.

HK-J: Wie sieht es mit der Nachfrage für die Grund-
stücke aus?

Wolfram Schnieber: Seit dem wir jeden Sonntag
in der Zeit von 14:00 bis 16:00 Uhr auf dem Bau-
feld informieren und beraten, verzeichnen wir
einen immer größeren Zuspruch von interessierten
Bauherren.

Blick von der Lehmannstraße auf den Dianaweg
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Heidekraut Journal August 2006

Rohbaufertigstellung des ersten Hauses

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Heidekraut Journal August 2006

Abwasser-Fortsetzung

Gemeindevertreter diskutieren Gebührenumstellung

Der NWA verunsichert Bürger mit Ordnungswidrigkeitsverfahren

In der Beratung der Gemeindever- geld von 1.000 angedroht. In dem mit Grube eine Gebührenerhöhung von
treter am 29. Juni 2006 wurde in Zusammenhang werden von den jetzt 207 € auf dann 645 € hinnehmen
Anwesenheit des Verbandvorstehers Bürgern auch solche Angaben wie müssen, sofern es nicht gelingt, den
des NWA, Bernhard George, die für Geburtsname, Geburtsdatum und Bürgerwillen gegen diese Zielstellun-
den 1. Januar 2008 in Aussicht stehen- Geburtsort abverlangt. Es sollte gen bis zur Entscheidung im NWA
de Gebührenumstellung zur Diskussi- geprüft werden, inwieweit hier daten- Ende August bzw. Anfang September
on gestellt. Es wurde auch das Ziel schutzrechtliche Probleme berührt 2006 zu mobilisieren. Die Diskussion
der Umstellung des Gebührenmaß- werden. in der Gemeindevertretung zeigte,
stabes für den Abwasserverband bera- dass nur wenige Abgeordnete die
ten. Dabei ergab sich, dass es dafür Betroffen sind insbesondere die Abwendung der Konsequenz für die
keine zwingenden wirtschaftlichen Einwohner von Zerpenschleuse, die Mehrheit der Bürger und Wochen-
Gründe seitens des Verbandes gibt. bis zum Gemeindeanschluss andere endler im Sinn hatten. Die Forderung
Obwohl der Verband für die Einhal- Firmen für die Entsorgung nutzten. nach neuen Vorschlägen des NWA
tung ökologischer Normen nicht Damit werden sozusagen über Nacht unter Beachtung seiner wirtschaftli-
zuständig ist, versucht Herr George hunderte Einwohner unserer chen Interessen, aber auch die der
über diesen Weg seine Forderungen Gemeinde kriminalisiert! Im Jahr Bürger und eine wirkliche Lösung
zu begründen. Nach der Satzung des 2006 sind zur Zeit etwa 300 Ord- der ökologischen Probleme wurde
NWA müssen alle Bürger, die ihr nungswidrigkeitsverfahren anhängig. vom Bürgermeister und von den
Abwasser in einer Grube sammeln Diese Zahl wird sich zum Jahresende Abgeordneten nicht verfolgt. Dazu
den Nachweis erbringen, dass sie ein- auf etwa 1000 Verfahren erhöhen. erfolgte auch keine Beschlussfassung.
mal pro Jahr über die Firma Bahr ihr Aber das ist erst der Anfang. Somit ist eine Gebührenerhöhung
Abwasser entsorgen. Nun wird durch absehbar.
den NWA allen Bürgern eine Ord- Die Umstellung des Gebührenmaß-
nungswidrigkeit vorgeworfen, die ihr stabes wird ungefähr 7200 Haushalte Wolfgang Weidler
Abwasser nicht ausschließlich durch mit Gruben imVerbandsgebiet betref-
den Verband oder deren Beauftragte fen, dass sind 63 Prozent der Abwas- Durch Dietmar Seefeldt, Klosterfelde und
entsorgen. Die Betroffenen erhielten serkunden, also die Mehrheit.Weiter- Dr. Helmut Steinbach, Wandlitz wurde
per Schreiben eine Woche (!) Zeit, zu hin werden etwa 1350 Haushalte mit ein gemeinsamer Diskussionsbeitrag einge-
den Anschuldigungen Stellung zu Eigenversorgungsanlagen (HWVA ) bracht. Den Wortlaut finden Sie im Inter-
beziehen. Dabei wird ein Ordnungs- mit Veränderungen rechnen müssen. net unter www.heidekrautjounal.de
Mit der Gebührenumstellung werden
dann die durchschnittlichen Haushalte

Schöne Argumente – aber unverständlich

Im Amtsblatt Nr. 6 vom 15. Juli 2006 etwa 30 Prozent des bezogenen sche Schlussfolgerung gezogen, dass
hat sich Bernhard George ausführlich Trinkwassers werden auch mobil ent- eben nicht ordentlich entsorgt wird.
mit der Abwasserproblematik sorgt.“ Es ergibt sich die große Frage, Und damit die Bürger wissen, wie
beschäftigt. Offenbar sollten Argu- wie viele der Gruben werden denn hoch die Glocke hängt, werden auch
mente den Lesern nahegebracht wer- nun ordentlich entsorgt? Sofort wird gleich Bußgeldandrohungen ausge-
den, bevor das Heidekraut Journal also unterstellt, dass 70 Prozent des sprochen. Bis jetzt nur in Zerpen-
darüber berichtet. Nun, man sollte gelieferten Trinkwassers irgendwohin schleuse. Aber alle anderen können
dazu alle Meinungen gründlich lesen. nicht darauf hoffen, dass man sie ver-
Wie man es auch dreht, es soll offen- entschwinden. Illegal. Nur überprüft schonen wird.
bar für alle teurer werden. Wenn hat das niemand. Es wird einfach
George schreibt: „Wer heute schon behauptet und dann daraus die logi- Der Ortsbürgermeister von Bas-
ordentlich entsorgt, dem entstehen dorf, Peter Liebehenschel, hat wohl
auch in Zukunft keine weiteren recht, wenn er im selben Heft
Kosten“, so klingt das zunächst beru- schreibt: „Wir müssen uns also nicht
higend. Diese Aussage muss man aber wundern, dass uns die Regierung
im Zusammenhang mit der Wertung zuweilen für dumm verkaufen möch-
sehen: „In der dezentralen Entsor- te, wenn das auch schon in der eige-
gung sieht es in Zerpenschleuse wie nen Gemeinde geschieht“.
überall im Verbandsgebiet aus. Nur
Wolfgang Weidler

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Heidekraut Journal August 2006

Ferienschule statt Schulferien Amtsblatt
Wie man mit Informationen
Montessorischule geht neue Wege nicht informiert...

Sechs Wochen Sommerferien ohne jährigen Workshops sind Freies ...erfährt der Amtsblatt-Leser in der

Vokabeln, Physikformeln oder Schreiben, die Bewohner des Gartens, Ausgabe vom 15. Juli 2006, Seite 3.

Geschichtszahlen und danach ist alles Kurzgeschichten schreiben, Modelle Wörtlich:

vergessen? bauen von Molekülen, Salzgittern, „Überplanmäßge Ausgabe

Prof. Büttner vom Institut für Psy- Viren und Bakterien, ein Computer- Vorlage: MV-GV/ 2006-0051

chologie der Universität Frankfurt kurs,Tanz durch die Kulturen und ein Die Gemeindevertretung der

sieht Ferien als wichtige Zeit für neue Wasserprojekt. Gemeinde Wandlitz nimmt die

Erlebnisse: „Faktenwissen kramen Wir hoffen, dass die Ferienworkshops Genehmigung für eine überplan-

Schüler nach den Ferien schnell wie- viel Anklang finden und in den näch- mäßige Ausgabe auf der Haushalts-

der hervor, aber Fertigkeiten wie sten Jahren zu einem festen Bestandteil stelle 2.6300.96010 zur Kenntnis.

Lesen und Rechnen sollten sie zwi- unserer Ferienplanung werden. Außerplanmäßige Ausgabe

schendurch trainieren. Use it or lose it Für die Familie hat Prof. Büttner Vorlage: MV-GV/2006-0052

– benutze es, sonst verlierst du es!“ übrigens auch Anregungen parat: Die Gemeindevertretung der

In diesem Sinne bietet die Montes- „Eltern können im Alltag spielerisch Gemeinde Wandlitz nimmt die

sorischule Niederbarnim e.V. erstmals sinnvolle Anregungen bieten: Preise Genehmigung für eine außerplan-

in den Sommerferien Ferienworks- ausrechnen auf der Kirmes, den Ein- mäßige Ausgabe auf der Haushalte-

hops für Kinder an. Unterrichtsnahe kaufszettel für den Supermarkt stelle 2.46440.93510 zur Kenntnis.

Themen werden in besonderer Form schreiben oder einen englischen Film Überplanmäßige Ausgabe

für Anfänger und Experten aufberei- im Original ansehen. Ganz wichtig ist Vorlage: MV-HA/2006-0013

tet. Ziel ist, dass Lehrer und Schüler auch Bewegung, denn gerade in den Die Gemeindevertretung der

ihre Ferienzeit gemeinsam damit ver- Ferien machen Kinder motorisch Gemeinde Wandlitz nimmt die über-

bringen, sich mit viel Spaß verschie- einen Schub.“ planmäßige Ausgabe auf der Haus-

denen Wissens- und Interessengebie- haltsstelle 5500.9400 zur Kenntnis.“

ten anzunähern. Themen der dies- Stefanie Förster & Karin Eckert Ende der Amtsblatt-Information.

Der verwunderte Zeitungsleser mag

sich in diesem Augenblick einiger

Schulverein Basdorf e.V. Worte von Bertolt Brecht erinnern,
etwa:“...Lege den Finger auf jeden

Jana Huger, Frau Klingsporn, Bernadett Brüg- Posten Frage: Wie kommt er hier-
gert, Luisa Doktorowski, Sven Dura, Michael her?“ Das galt für ein ganz anderes
Gay, Jörg Brachtendorf, Andre Benndorf, Franz System – und nützte auch nichts...
Fischer,Tilo Schütze, Sven Tharan, Michael Sie- Überhaupt: Müssen wir denn jetzt
bert, Kurt Busch, Andreas Genz, Frau Katrin schon wieder alles wissen wollen?

Liebe Leser, Pranz, Fliesenleger-Fachbetrieb Andrea Pulla, HK-J
Autohaus Zemke.

für die zahlreiche Hilfe zum 3.Offe-

nen Basdorfer Sportfest am 24.06.06

möchte ich herzlichen Dank allen

fleißigen Helfern sagen. Schön, dass

der stellvertretende Bürgermeister

Frank Bergner anwesend war und ein

paar Begrüßungsworte fand.Trotz des

warmen Wetters haben die meisten

doch sehr gut durchgehalten. Es gab

für viele Teilnehmer Gold-, Silber-

oder Bronze-Medaillen, Urkunden

und Sachpreise. Pünktlich zum

Beginn der Fußballübertragung waren

alle wieder vor den Bildschirmen.Vie-

len DANK bis zum nächsten Jahr.

Sandra Pulla

Dank an:Antje und Burkhard Neumann, Chri- • Hausgemachte Speisen, reichhaltiges Torten- und Eisangebot
stiane Kvarics, Lydia Fitzpatrick, Sabine Mei- • Große Sommerterrasse
nert-Bärmig, Andrea und Nico Walter, Sabine • Vereinsraum für Veranstaltungen bis zu 40 Personen
Fritzsche, Susanne Alt, Gabi Abraham, Manuela • Kalte und warme Buffets, auch außer Haus
Berndt, Katja Goschin, Monika und Janin Jeske,

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Heidekraut Journal August 2006

Veranstaltungstipps Impressum

11. August 2006, 18.00 Uhr: Heidekraut Journal
Eröffnung des Dorffestes Stolzenhagen mit demVolkschor Stolzenhagen in der
Kirche Das Bürgerblatt für die Orte der
12. August 2006, 17. 00 Uhr:
Eröffnungskonzert in der Dorfkirche Prenden zur 700-Jahrfeier Gemeinde Wandlitz
12. August 2006, 15.00 Uhr:
Kuchen- und Trödelbasar an der Dorfkirche Stolzenhagen Herausgeber:
20. August 2006, 11.00 Uhr: Bürgerverein Wandlitz e.V.
Historischer Festumzug entlang der Dorfstraße Prenden mit anschließendem Postfach 1104, 16342 Wandlitz
Frühschoppen Anschrift der Redaktion:
26. August 2006, 14.00 Uhr: 8. Strandbadfest am Wandlitzsee Postfach 1104, 16342 Wandlitz
09. September 2006, 15.00 Uhr: Tel.: 033397-72288, Fax: 033397-68498
Sommerfest der PDS Wandlitz, Landhaus Wandlitz-See, Prenzlauer Chaussee E-Mail: [email protected]
Redakteure:
Hotel Restaurant Horst Schumann,Wandlitz
„Seeterrassen Wandlitz“ Klaus Flemming, Zühlsdorf
Siegfried Schröder, Basdorf
Thälmannstraße 93, 16348 Wandlitz Anzeigenannahme:
Tel.: 033397 76 90, Fax.: 033397 76 999 Walter Sander,Wandlitz
Tel.: 033397-2 10 63, Fax: 033397-22192
E-mail: [email protected] E-Mail: [email protected]
Homepage: www.hotel-seeterrassen.de Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 3 vom
Öffnungszeiten täglich von 12.00-23.00 Uhr 01.01.2006
Die als „Profile“ gekennzeichneten Beiträge
Recht – kurz und bündig Zahn perdu stellen Werbung dar.
Der Forderung eines Restaurantbesu- Auflage: 10.000 Exemplare
Das böse Kleingedruckte chers nach Schadenersatz, weil er Druck:
Endlich: Ein Unternehmen der Tele- beim Verzehr eines Grilltellers einen Nordbahn gGmbH WfB,
kommunikationsbranche wurde dazu Zahn verloren hatte, konnte der Bun- Glienicker Chaussee 6,16567 Schönfließ,
verurteilt, das Kleingedruckte in sei- desgerichtshof nicht entsprechen. Es Tel.: 033056-83832, Fax:033056-83830
ner Werbung für Handys gefälligst fehlte der Beweis, der Gast hatte den Namentlich gezeichnete Beiträge müssen
besser lesbar zu gestalten. In dem viel harten Fremdkörper, an dem er sich nicht mit der Meinung der Redaktion über-
Ärger bereitenden Text waren zudem seinen Zahn ausgebissen haben woll- einstimmen.
Fangstricke versteckt, die den Kun- te, verschluckt. Den Beweis des ersten Für unverlangt eingesandte Manuskripte
den zu von ihm gar nicht beabsichtig- Anscheins ließ das Gericht nicht gel- und Fotos wird keine Haftung übernommen.
ten Mehrausgaben veranlassen konn- ten, diese Regel sei nur bei typischen Die Redaktion behält sich Kürzungen vor.
ten. So gut das Urteil des Landge- Geschehensabläufen anwendbar Das Heidekraut Journal wird kostenlos an die
richts Bonn (Az. 11 0 9/06) auch ist, (Az.VIII ZR 283/05). Haushalte in den Orten der Gemeinde
es wird wohl ein Tropfen auf den Wandlitz verteilt.
heißen Stein bleiben... Außerdem liegen einige Exemplare aus:
Basdorf:
Post-Agentur,Videothek, Am Markt 4;
Fleischerei Geduhn,Buchenstr. 22;
Schlehstein-Blumen, Bahnhofstr. 10a;
Bibliothek „George Brassens“, Bahnhof Bas-
dorf.
Klosterfelde:
Sonnenblume, Hauptstr. 60;
Sprolert, Zeitungen, Gartenstr. 33.
Lanke:
Dorfladen, Dorfstr. 2.
Prenden:
TRIAS, Frau Faust, Dorfstr. 16.
Schönwalde:
Post-Agentur,Alarm-Center, Hauptstr. 82,
Lotto-Annahmestelle, Hauptstr. 37.
Stolzenhagen:
Post-Agentur Frau Fischer, Dorfstr. 63.
Wandlitz:
Papier + Stift, Prenzlauer Ch. 181-183
Touristeninformation im Rathaus,
Reisebüro Rostin, Karl-Liebknecht-Straße 1,
Post-Agentur, Prenzlauer Chaussee 183.
Zerpenschleuse:
Schubert, Lebensmittel, Schorfheiderstr. 17
Konditorei Franke, Berliner Str. 3.
Die nächste Ausgabe erscheint Anfang
Oktober 2006,
Redaktionsschluss: 15.09.2006

-30-



BESTATTUNGEN

Angelika Krebs

Prenzlauer Chaussee 54 Bucher Straße 42
16348 Wandlitz OT Zepernick
16341 Panketal
¤ (03 33 97) 2 10 24
¤ (030) 9 44 43 02

Nachtruf ¤ (030) 9 44 43 02

Geschäftszeiten:
Montag bis Freitag 9.00 – 17.00 Uhr

oder nach Absprache


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