The words you are searching are inside this book. To get more targeted content, please make full-text search by clicking here.

Intuition ist ein Phänomen, das am einfachsten intuitiv begreifbar ist. Dazu laden diese Geschichten ein. Unterschiedliche Autoren berichten von ihren wunderbaren Erfahrungen mit Intuition, die manche auch als innere Stimme bezeichnen. Vorliegende Sammlung inspirierender Geschichten entstammt nicht der Phantasie, sondern Erlebtem und Erfahrenem. Sie ist eine Anregung, eigene Träume und Erlebnisse wahr zu nehmen und zu deuten.
Tagtäglich empfangen wir in Traum und Alltag wertvolle Hinweise aus dem Unbewussten. Immer mehr Menschen entdecken diese unerschöpfliche Informationsquelle, die nicht nur unseren Alltag bereichert, sondern sich auch bei allen Herausforderungen des Lebens als äusserst hilfreich erweist.

Mit Beiträgen der Autoren Andrea Bloss, Andreas Machnig, Angela Boldyrieva, Angela Hammelstein, Bernd Severin, Björn Röhrer-Ertl, Britt Cornelissen, Bruno Zoller, Cenned Laaser, Christina von Gahlen, Christine Schädler, Claudia Botzian, Claudia Huber, Dagmar Rosenkranz, Erika Brenn-Luiprecht, Eva Cäcilia Otth, Evita Sattler, Gabriele Bendler, Gabriele Leonore Langner, Gudrun Anders, Ilona Rabenbauer, Jürgen Heimlich, Jürgen Rippel, Marion Hensel, Monika Geistler-Winke, Monika Löwy, Paul Königer, Peter Simon Fenkart, Pia Riethmann-Lussi, Sandra Mareike Lang, Saskia John, Stéphanie Hunziker, Susan Heinz, Susanne Körner, Tanja Seehofer, Theresia Eugster, Thomas Siegel, Ulla Frank, Xander Otth und Yana Christina Brandes. Mit einem Vorwort von Peter Simon Fenkart. Eva Cäcilia Otth als Herausgeberin.

Discover the best professional documents and content resources in AnyFlip Document Base.
Search
Published by peter, 2015-10-09 13:57:47

Seelenspur - Wegweisende Geschichten aus Alltag, Traum und Trance

Intuition ist ein Phänomen, das am einfachsten intuitiv begreifbar ist. Dazu laden diese Geschichten ein. Unterschiedliche Autoren berichten von ihren wunderbaren Erfahrungen mit Intuition, die manche auch als innere Stimme bezeichnen. Vorliegende Sammlung inspirierender Geschichten entstammt nicht der Phantasie, sondern Erlebtem und Erfahrenem. Sie ist eine Anregung, eigene Träume und Erlebnisse wahr zu nehmen und zu deuten.
Tagtäglich empfangen wir in Traum und Alltag wertvolle Hinweise aus dem Unbewussten. Immer mehr Menschen entdecken diese unerschöpfliche Informationsquelle, die nicht nur unseren Alltag bereichert, sondern sich auch bei allen Herausforderungen des Lebens als äusserst hilfreich erweist.

Mit Beiträgen der Autoren Andrea Bloss, Andreas Machnig, Angela Boldyrieva, Angela Hammelstein, Bernd Severin, Björn Röhrer-Ertl, Britt Cornelissen, Bruno Zoller, Cenned Laaser, Christina von Gahlen, Christine Schädler, Claudia Botzian, Claudia Huber, Dagmar Rosenkranz, Erika Brenn-Luiprecht, Eva Cäcilia Otth, Evita Sattler, Gabriele Bendler, Gabriele Leonore Langner, Gudrun Anders, Ilona Rabenbauer, Jürgen Heimlich, Jürgen Rippel, Marion Hensel, Monika Geistler-Winke, Monika Löwy, Paul Königer, Peter Simon Fenkart, Pia Riethmann-Lussi, Sandra Mareike Lang, Saskia John, Stéphanie Hunziker, Susan Heinz, Susanne Körner, Tanja Seehofer, Theresia Eugster, Thomas Siegel, Ulla Frank, Xander Otth und Yana Christina Brandes. Mit einem Vorwort von Peter Simon Fenkart. Eva Cäcilia Otth als Herausgeberin.

Keywords: Intuition,Geschichten,Erlebnisse

Eva Cäcilia Otth

Herausgeberin

Seelenspur

Wegweisende Geschichten
aus Alltag, Traum und
Trance

Autoren:

Andrea Bloss Ilona Rabenbauer
Andreas Machnig Jürgen Heimlich
Angela Boldyrieva Jürgen Rippel
Angela Hammelstein Marion Hensel
Monika Geistler-Winke
Bernd Severin Monika Löwy
Björn Röhrer-Ertl Paul Königer
Britt Cornelissen Peter Simon Fenkart
Pia Riethmann-Lussi
Bruno Zoller Sandra Mareike Lang
Cenned Laaser Saskia John
Christina von Gahlen Stéphanie Hunziker
Christine Schädler Susan Heinz
Claudia Botzian Susanne Körner
Claudia Huber Tanja Seehofer
Dagmar Rosenkranz Theresia Eugster
Erika Brenn-Luiprecht Thomas Siegel
Eva Cäcilia Otth Ulla Frank
Xander Otth
Evita Sattler Yana Christina Brandes
Gabriele Bendler
Gabriele Leonore Langner

Gudrun Anders

Inhaltsverzeichnis: 6
8
Vorwort von Peter Simon Fenkart 11
Vorwort der Herausgeberin 11
Zu diesem Buch 13
Die innere Stimme 15
Der Erfahrungsraum 17
Wie werden die Erfahrungsräume gelesen 17
Erfahrungsräume – Geschichten aus dem Leben 20
Gold auf Gold 25
Angekommen! Angenommen? 28
Bis dass der Tod euch scheidet 30
Todesangst 31
Vertraue dir! 33
Ein geheimnisvoller Begleiter 35
Gibt es den Zufall? 37
Alles nur Zufall? 39
Den Seelenfrieden mit meiner Mutter finden 43
Wie ich das Leben lieben lernte 45
Wenn die Not am größten ist 47
Mein Selbstwert und ich 51
Mein Lebensgeschenk 53
Seelenfeuer 58
Heilung...intuitiven Pfaden folgend 59
Ich bin ein Seekind 62
SOS von Zwillingen im Mutterleib 65
Ein Koffer voller Wünsche 67
Das Karussell 69
Oh wie schön ist Heidelberg 72
Intuition-Eingebung-göttlicher Funke 73
Auto denkt mit 75
Abschied von einer Illusion 78
Das Loslassen meiner Kinder als Geschenk 82
Nasses Grab 86
Wir sind alle eins 87
Auf der Pirsch 92
Die Intuition überwindet alle Grenzen 96
Mein Sohn, mein Wegweiser ins Licht 99
Sogar Vishnu erschien als Schildkröte 102
Das Unwahrscheinliche wird wahr
Das Leben ist – es ist ein Wunder

4

Mein Meisterstück 107
Gelassenheit 109
Die Prüfung 110
Die Zukunft im Traum 112
Wahr oder unwahr: Wer entscheidet? 114
Die Kraft der Meditation 116
Zeitreise zum jüngeren Ich 119
Gotteserfahrung 124
Session 124
Weiblichkeit 126
Bewegung 128
Den Mutigen belohnt das Leben 130
Besser konnte es nicht laufen 132
Am anderen Ende der Angst ist die Freiheit 134
Auftrag aus der Zukunft 137
Wie ich die Lösung erträumte 140
Marktrecherche – Inspiration eingeschlossen 144
Turm 146
Begegnung 147
Stadthaus zu verkaufen 150
Remote Viewing – Reisen ohne Flugticket 151
Remote Viewing im Schleudergang 153
Gott ist ein Eichhörnchen 155
Es begann mit einem Traum 159
Tierkommunikation 163
Intuition im Alltag 166
Nacht der Klarheit 169
Die Qualität der Hingabe 173
Motorrad fahren – Obacht geben, länger Leben 176
Allerlei Begegnungen 177
Ich bin 180
Schatzkammer 184
Ausklang 187
Zu meiner Person 187
Danksagung 188

Buchempfehlungen 190

5

Vorwort der Herausgeberin

"Es gibt Menschen, die wissen genau, was sie werden wollen,
und dann gibt es Menschen, die sind geworden, was sie sind.
Und haben damit die Vollkommenheit erreicht".

Bruno Zoller

Ich erinnere mich noch an diesen Nachmittag bei mir zu
Hause, als ob er eben erst gewesen wäre. Meine Schwester er-
zählte mir begeistert von ihren Erlebnissen aus einem Kurs über
mentale und intuitive Entwicklung. Dass sie mich mit Infor-
mationen fütterte aus ihrem Berufs- und Erfahrungsschatz war
nicht neu. Dieses Mal jedoch war etwas anders. Ihr Erzählen zog
mein ganzes Interesse und meine ganze Aufmerksamkeit auf sich.

Mein Alltag mit drei kleinen Kindern war schön, lebhaft,
ausgefüllt, voller täglicher Herausforderungen, wenig Schlaf und
kleiner Wunder. Gleichzeitig spürte ich diese Unruhe in mir.
Etwas trieb mich, doch was war das, wonach ich mich suchend
sehnte? Wie sah es aus? Wie und wo konnte ich es finden? Würde
es sich einfach ergeben? Wer wollte ich sein? Was entsprach
meinem wahrhaftigen Selbst? Immer wieder tauchten diese
brennenden Fragen auf. Denn mir war klar, dass meine Welt sich
stetig veränderte, überdeutlich sichtbar schon an den Kindern,
die heranwuchsen.

Alles war offen und gleichzeitig hinter einem Schleier
verborgen.

An diesem Nachmittag war es mir, als ob der Schleier über
den ungeklärten Fragen leicht angehoben wurde, um eine Ahnung
von dem preiszugeben, wohin sie mich führen sollten.

Voller Neugierde und Herzklopfen sog ich die Informationen
in mir auf, die das Gespräch mit meiner Schwester hervorbrachte.
Sie erzählte mir von einer fremden Welt, die sich — neu und

8

gleichzeitig vertraut — ganz wie die meine anfühlte. Ich wusste
im Moment des Zuhörens, dass hier die Türe war, die ich gesucht
hatte, dass sie immer da war, ich sie bis dahin nicht sehen
konnte. Und auch wenn ich keine Ahnung hatte, was mich
dahinter erwarten würde, so stand ich doch mit Herzklopfen,
Vorfreude, einem tiefen Wissen und der Klarheit vor der
Erkenntnis, dass dies meine Türe war und ich sie öffnen wollte.

Dieses Erlebnis liegt nun schon bald 10 Jahre zurück. Ich
kann mir nicht vorstellen, diesen Raum, in den ich damals wieder
eingetreten bin, jemals zu verlassen, mich wieder auszuschließen.
Und ich schreibe ‚wieder’ eingetreten und ‚wieder’ ausschließen,
weil ich der tiefen Überzeugung bin, dass wir alle diesen unseren
inneren Raum kennen, ihn aber im Laufe unseres Lebens
vergessen haben. Doch nur weil er für eine unbestimmte Zeit in
den Hintergrund getreten ist, bedeutet dies nicht, dass er nicht
mehr da ist. Er ist immer da, wartet auf uns. Und für jeden von
uns steht eine solche Türe bereit. Wir entscheiden, wann und wie
weit wir diese öffnen.

Auf diesem Weg durch den sich neu eröffneten Raum, habe
ich nach und nach Puzzleteile entdeckt, die sich zunehmend zu
etwas Neuem zusammenfügten, mir neue Einsichten, neue Wege
offenbarten und mich zu neuen Herausforderungen führten,
immer noch führen.

Neues zu lernen, meinen Verstand und meine Disziplin zu
nutzen, war mir vertraut. Hier ging es jedoch um eine neue,
andere Form des Lernens. Wie konnte ich es erfahrbar, lebbar
machen? Wie konnte es Teil meines Lebens werden?

Durch mein Leben war ich aufgefordert, an dieser Frage dran
zu bleiben, und bekam zunehmend Antworten: durch meine
Träume, die Meditation und vor allem auf knackige und immer
wieder überraschende Weise vom Leben selbst.

Zunehmend fielen mir die Impulse nur so zu, durch eine Be-
gegnung im Dorf, ein Lied im Radio, einen Satz bei einem Telefo-

9

nat, bei der stillen Arbeit im Garten oder im Haushalt, in der
Meditation, im Austausch mit der Familie, im Traum, bei einem
Filmausschnitt, beim Rudern, oder auch wenn ich mir selbst beim
Sprechen zuhörte.

Manchmal waren sie klar und eindeutig. Manchmal waren
sie verschoben, in ein fremdartiges altes Gewand gekleidet, das
erst gelüftet werden wollte.

Je mehr ich mich darauf einließ und bereit war, die Hinweise
zu nehmen und ins Leben zu bringen, umso mehr gestaltete sich
mein Weg, wurde lebendig und fühlte sich wahrhaftig an.

Manchmal waren die Impulse kraftvoll, fassbar und manch-
mal zart und flüchtig, wie der Faden eines Spinnennetzes, der in
meinem Haar hängen geblieben war. Ich begann sie aufzuschrei-
ben. Bald hatte ich überall im Haus große und kleinere Zettel
sowie Schreibutensilien liegen, damit ich festhalten konnte, was
oft schnell und unversehens am Verstand vorbeigeschlüpft war
und sich zeigte. Oftmals erkannte ich die Inhalte nicht mehr als
die meinen. Sie lasen sich wie fremde Texte. Einzig meine Hand-
schrift war eindeutiger Hinweis auf meine Feder.

Das Niederschreiben nutze ich heute noch, und über die
Jahre ist eine reichhaltige Fülle entstanden. Meine Freude am
Schreiben ist in gleicher Weise gewachsen, wie die Fülle der Im-
pulse. Der neue Raum - mein Raum - belebt sich zunehmend mit
Worten. Worten, die sich begegnen und in ihrer Berührung neue
Bilder und Klänge schwingen lassen. Bilder und Klänge, die Ge-
schichten bilden, die nach außen drängen, lange zurückgehalten
vom Verstand!

Der Wunsch und die Freude, Geschichten zu erzählen, war
längst gesetzt und zart genährt worden. Der Weg zur Entschei-
dung weit, herausfordernd und reich an Erfahrung. Und mit der
klar gefällten Absicht zu schreiben, öffnete sich der Deckel dieses
Buches.

Eva Cäcilia Otth

10

Auftrag aus der Zukunft

"Was kann ich tun, das einen Unterschied macht?" war
meine Frage, mit der ich in eine Intuitions-Session ging, die
lebensverändernd sein sollte. Zunächst für mich, doch wenn es
tatsächlich gelingen würde, dann...

Aber von Anfang an.

Mein Blickpunkt befand sich über einem Liegestuhl, indem
ein junger Mann lag. Plötzlich schlug er die Augen auf, blickte
mich ernst an, und fragte: “Aus welchem Jahr?” - “2012”, antwor-
tete ich. - “Dann ist noch ein wenig Zeit”, hörte ich.

Im Laufe des seltsamen Gesprächs erfuhr ich, dass wir uns in
Agadir/Marokko befanden. Seine Eltern waren unterwegs und
verhandelten schon seit Tagen mit der türkischen Botschaft, um
Asyl zu erhalten. “Asyl?” Ich verstand nicht.

Dann sagte der Junge einen Satz, dessen Bedeutung mir erst
viel später klar wurde: “Nicht einmal die Türken nehmen noch
Deutsche auf.”

137

Der Junge erklärte mir die Situation überraschend knapp
und effektiv, als ob er dies geübt hätte. Sein Vater war türkisch-
stämmig, aber in Deutschland geboren. Seine Mutter war
Deutsche. Die Familie saß schon seit Wochen hier im
“Urlaubsparadies” fest, da weltweit alle zivilen Flüge von und
nach Deutschland gecancelt waren. Inzwischen war die Familien-
kasse erschöpft; die Situation erschien ausweglos.

Warum sollte es so schwierig sein, nach Deutschland zurück-
zukommen? Der Junge hatte Tränen in den Augen, als er
stammelte: “In Deutschland herrscht Bürgerkrieg. Die Grenzen
sind zu!” Ich war fassungslos, konnte nur fragen: “Wie?”

Offenbar, so bekam ich zu hören, hatte niemand bemerkt, wie
“der Druck im Kessel” immer mehr anstieg, bis die Volksseele
überkochte und sich in gewaltsamen Ausschreitungen entlud.
Schon nach kurzer Zeit brachen die öffentliche Ordnung zusam-
men und das totale Chaos aus. Das Undenkbare war geschehen:
Die Infrastruktur war zerstört, wie in einem Kriegsgebiet der
dritten Welt. Immer mehr Deutsche versuchten sich als Flücht-
linge ins Ausland abzusetzen, bis die Grenzen geschlossen wur-
den. Deutsche als unerwünschte Asylanten innerhalb von
Europa? Eine groteske Vorstellung.

Ich fragte ihn, was das alles mit mir zu tun haben sollte. Er
blickte mich durchdringend an: “Jetzt kommst Du ins Spiel. Deine
Aufgabe ist es, mitzuwirken, um diese Katastrophe zu verhin-
dern, oder zumindest zu verzögern.” Er hatte einen Plan. Uner-
müdlich versuchte er, durch Gedankenreisen die zeitliche Kluft zu
überbrücken, um Menschen aus der Vergangenheit zu kontaktie-
ren. Einer davon war ich. Die Zeitreise der Gedanken war also
tatsächlich möglich.

Er erklärte mir auch genau, was ich tun sollte: “Den Druck
im Kessel senken!” Die meisten Menschen würden durch ihr Ver-
halten dazu beitragen, dass die Situation allmählich eskaliert:
durch ein unfreundliches Wort, eine aggressive Bemerkung oder

138

entsprechendes Verhalten. All diese Kleinigkeiten würden sich
mit der Zeit aufstauen, bis zur explosiven Entladung, ein unvor-
stellbarer Flächenbrand von Tod und Zerstörung.

Der junge Mann setzte all seine Kraft und sein Hoffen ein,
diese Katastrophe rückwirkend abzuwenden, denn er war sich
sicher: Gedanken können Zeit und Raum überwinden.

Ziel war, Menschen seiner Vergangenheit vorzubereiten,
ihnen die Vorstellung von dem drohend Unvorstellbaren zu ver-
mitteln.

Doch damit nicht genug. Er fokussierte seine Absicht, um
Menschen zu motivieren, sich genau umgekehrt zu verhalten: zu
besänftigen, auszugleichen, zu schlichten und zu absorbieren.
Würde es ihm gelingen, genügend Menschen in der Vergangenheit
zu erreichen, und würden diese sich in dieser Weise betätigen, so
würde Aussicht auf Besserung bestehen, und er könnte vielleicht
wieder nach Hause kommen.

Ich versprach, nach besten Kräften mitzuwirken, was mir
allerdings in den Folgejahren nicht überzeugend gelang, dann
wieder zeitweilig in Vergessenheit geriet. Wenn ich daran denke,
ertappe ich mich manchmal dabei, dass ich gleichzeitig hoffe, dass
der Junge genügend andere Menschen gefunden hatte, die sich
einsetzten. Ich versuchte mir einzureden, dass es auf mich nicht
ankommen würde. Ich hatte ursprünglich die Absicht, möglichst
vielen Menschen von diesem Erlebnis zu erzählen. Jetzt versuche
ich, dieses Versäumnis nachzuholen, indem ich diese Geschichte
veröffentliche und jeden Leser bitte, sie weiter zu verbreiten.

Denn meine letzte Frage an den Jungen war, in welchem
Jahr er denn leben würde. “2017” war die Antwort. Es ist also
nicht mehr viel Zeit. Wenn beim Lesen dieser Zeilen das Jahr
2017 bereits Vergangenheit ist, ist es vermutlich gelungen, die
Explosion ins Chaos zu verzögern. Das wäre dann kein Grund,
untätig zu sein, sondern weiter zu wirken, damit der Druck nie-
mals mehr so explosiv wird.

139

Es ist demnach ein Kräftezerren im Gange und wir können
uns entscheiden, auf welcher Seite wir mitwirken möchten. Als
muffelige, unzufriedene und verärgerte Menschen, die dabei
selbst krank werden an Seele und Körper. Oder bei den
Menschen, die wohltuend und inspirierend wirken, nicht nur Frie-
den erzeugen, sondern selbst Frieden finden.

Ich bin froh, dass ich nach dieser Intuitionserfahrung die
Entscheidung bewusst treffen konnte.
Kann ich mit Ihrer Unterstützung rechnen?
Peter Simon Fenkart

140


Click to View FlipBook Version