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EUROLATINA Nachrichten 15 - 2018.03.14, Informationen über Brasilien

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Published by Karlheinz K. Naumann, 2018-03-14 16:25:07

EUROLATINA Nachrichten 15 - 2018.03.14

EUROLATINA Nachrichten 15 - 2018.03.14, Informationen über Brasilien

Keywords: Brasilien,Eurolatina,Karlheinz K. Naumann,Holger Sax,Wirtschaft,Export

EuroLatina

IHR PARTNER IN SÜDAMERIKA BERICHTET ÜBER BRASILIEN

Lieber Brasilieninteressent,

Volkswagen do Brasil feiert am 23. März den 65. Geburstag des Mitteilungsblatt Nr. 15
Unternehmens, welches weit davon entfernt ist, sich zur Ruhe vom 14.3.2018
zu setzen. Und weit davon entfernt, das Handtuch zu werfen,
wie es andere Unternehmen ansgesichts der sozialen, Leitartikel
politischen und wirtschaftlichen Probleme Brasiliens machten. Volkswagen, USA und
Im Gegenteil, VWB wird bis 2020 in einer beispiellosen Industrie 4.0
Produktoffensive umgerechnet ca. 1,7 Mrd. € in Brasilien
investieren. Die DEUTSCHE WELLE zitierte den VWB-Chef Pablo Das erfolgreiche Brasilien
di Si: „Wir sind sehr optimistisch, was die brasilianische Zwischenbilanz der
Wirtschaft betrifft. Die Inflation ist unten, Zinssätze sind unten, Regierung Temer
die Kunden können günstiger Kredite bekommen als früher,
und sie werden unsere Autos kaufen.“ Der Argentinier konnte stolz nach 4 Monaten Das problematische
Amtszeit verkünden, dass VWB im Januar und Februar 37% mehr Autos verkauft hat Brasilien
als im Vergleichszeitraum 2017 und damit auch signifikant mehr als die Konkurrenz, Wahljahr
die VWB in Gestalt von GM und Fiat schon vor Jahren vom Spitzenplatz der
Branche verdrängt hatten. Was wieder mal beweist, dass das Bessere der Feind Brasilien in Zahlen
des Guten ist, denn die Autos von Volkswagen hatten ihren Glanz verloren, weil Landwirtschaft, Inflation,
die Konkurrenz moderne Wagen angeboten hatte. Das hat sich in der Zwischenzeit Zinsen
geändert. Was sich noch ändern sollte, sind die Preise.
EuroLatina - Dienstleistung
Dazu schrieb ich in meinem Blog BRASILIEN AKTUELL am 5.3.2018: „Ganz einfach, Aufbau von
Brasilianer verdienen, wenn sie nicht Politiker, hohe Beamte oder Richter und Produktionsunternehmen
Staatsanwälte sind, wenig, zahlen aber viel. Als Beispiel wird der Toyota Corolla
aufgeführt. In Brasilien produziert, kostet er hier über 45.000 US$, während die Veranstaltungen
Mexikaner ihn aus ihrer lokalen Produktion für etwas mehr als 30.000 US$ erwerben Kundenbesuche durch
können. Und in den viel gescholtenen USA unter der Regierung von Donald Trump, die EUROLATINA -
der nach Ansicht der überwiegenden Mehrheit der Presse nichts von Wirtschaft Gesellschafter
versteht - als Milliardär braucht er das ja auch nicht - kostet der Corolla 20.000
US$.“. Brasilieninformationen
Links
Und, an Donald Trump denkend; dieser hat durch seine Strafzölle für importierten
Stahl (und importiertes Aluminium) dafür gesorgt, dass die Aktienkurse der Impressum
betroffenen brasilianischen Stahlkocher Usiminas, CSN und Gerdau am 8.3.2018
stark fielen. Dabei schießt er sich in’s Knie, denn der brasilianische Stahl wird in den
USA vor dem Verkauf an die Industrie weiterverarbeitet, z.B. gewalzt, und wenn die
brasilianische Quelle versiegt, kann auch in den USA keiner mehr davon trinken.

Eine gute Nachricht ist, dass unter dem Stichwort INDUSTRIE 4.0 heute ein
Förderprogramm der Bundesregierung vorgestellt wurde, welches bis zu 8,6 Mrd.
R$ zinssubventionierten Kredit zur Modernisierung der brasilianischen Industrie
vorsieht und es erlaubt, das der Import von Industrierobotern vom Zoll befreit ist. Es
wird geschätzt, dass INDUSTRIE 4.0 Einsparungen von 73 Mrd. R$ jährlich ermöglicht.

Mit besten Grüßen
Karlheinz K. Naumann
Ihr Berliner in São Paulo

DAS ERFOLGREICHE BRASILIEN
Zwischenbilanz der Regierung Temer

Temer hat die Neuverschuldung zur Deckung des Haushaltsdefizits gedeckelt, das Arbeitsrecht
modernisiert, die Reform der Sozialversicherung angestoßen, die Leitzinsen gesenkt, die
Voraussetzungen für einen moderate Verringerung der Arbeitslosigkeit geschaffen, eine Diskussion
über die Abschaffung ungerechtfertigter Privilegien des Öffentlichen Dienstes und der
Beamtenschaft gegenüber dem „Normalbürger“ angestoßen und Nehmerqualitäten bei der
Abwehr unzähliger Angriffe politischer Gegner bewiesen. Er hat den Saldo des PIS/Pasep-Kontos für
über 60jährige freigegeben, das BIP wächst wieder, das Länderrisiko Brasilien ist weiter gesunken, die
Außenhandelsbilanz ist positiv, aber ... ja, aber was? Trotz aller dieser Erfolge ist seine Populariät
einstellig! Der Widerstand gegen die Abschaffung von Privilegien ist einfach zu gut organisiert.

DAS PROBLEMATISCHE BRASILIEN
Wahljahr

Frau Merkel hat heute ihren Amtseid als Kanzlerin abgelegt und hat im relativ gut organisierten
Deutschland, einem Land, dem niemand ernsthaft vorwerfen kann, eine Bananenrepublik zu sein,
Monate gebraucht, um eine Regierung zu bilden. Schuld daran war die Vielzahl der Parteien, die es
in den Bundestag geschafft hatten und von denen keine eine für eine Regierungsbildung tragfähige
Mehrheit an Stimmen auf sich vereinigen konnte.
In Brasilien, welches sich „Ordem e Progresso“, also Ordnung und Fortschritt auf die Fahne
geschrieben hat, wird im Oktober der Nachfolger Temers im Präsidentenamt gewählt werden. Auch
hier in Brasilien wird der künftige Präsident eine Koalition zum Regieren benötigen. Seine
Regierungspartner kann er sich unter 35 registrierten Parteien aussuchen, wobei ernsthaft nur wenige
infragekommen.
Und wer wird Präsident? Wer die Wahl hat, hat die Qual! Und wenn man sich die Kandidaten, die bis
jetzt bekannt sind, ansieht, muss man davon ausgehen, dass viele Wähler, die per Gesetz zur Wahl
verpflichtet sind, den Stimmzettel, der elektronisch ausgefüllt wird, leer lassen werden. Das sind die
(vorläufigen) Kandidaten, wie sie die GAZETA DO POVO vorstellt:

2

Luciano Huck hat zwischenzeitlich intelligenterweise auf die Kandidatur verzichtet – es reicht für ein
solches Amt eben nicht, populärer Fernsehstar zu sein, obwohl...mit dem Amt kommt der Verstand?
Temer hat schon zu Beginn seiner Amtszeit gesagt, dass er kein Kandidat für eine Wiederwahl sei und
seine fehlende Popularität würde ihm auch kaum zum Amt verhelfen. Denn Popularität ist zwar eine
nötige, aber keine hinreichende Voraussetzung für den künftigen Amtsinhaber. Und Lula möchte
gerne wieder Präsident sein und liegt für mich und viele andere unerklärlicherweise in den Umfragen
auch vorne, aber er ist in zweiter Instanz strafrechtlich verurteilt und damit unwählbar. Fernando
Collor war schon Präsident, musste aber wie Dilma das Handtuch werfen; keine gute Voraussetzung
für eine Wiederwahl. Levy Fidelix versucht es immer wieder, kommt aber nie über ca. 1% der
Wählerstimmen hinaus, d.h. er läßt sich in dem Wissen aufstellen, keine Chance zu haben, ist aber
wenigstens in der Presse und im Fernsehen präsent und fakturiert damit. João Doria hat sich zu schnell
vorgewagt und einen Rückzieher gemacht, er wird sein Oberbürgermeisteramt nach ca. einem Jahr
Amtszeit entgegen seinem Versprechen verlassen, um für das Amt des Ministerpräsidenten von São
Paulo zu kandidieren. Weitere Kommentare erübrigens sich, denn sie wären reine Spekulation. Hoffen
wir, dass rechtzeitig noch der Kandidat auftaucht, der in schimmernder Rüstung gekleidet auf einem
Einhorn in die Arena einreitet und die Herzen der Wähler durch seine Kompetenz und sein Charisma
im Sturm erobert.

Und wie wünscht sich der Wähler den künftigen Präsidenten? Nach einer heute veröffentlichten
Umfrage so:

89%: Er muss Brasilien kennen
77%: Er muss gut ausgebildet sein (welch Rückschlag für Lula, der sich rühmte, nicht zu lesen)
71%: Er darf eine andere Religion als der Wähler haben
52%: Er muss aus den unteren Klassen kommen

3

40%: Er muss aus der Privatwirtschaft kommen (deren „Großkopferten“ der Korruption bezichtet
werden)

22%: Er muss Militär sein

44% der Befragten sind in Bezug auf die Wahlen pessimistisch gestimmt, 23% weder pessi- noch
optimistisch und 20% sind optimistisch. Der Pessimismus wurde mit Korruption, fehlendem Vertrauen in
die Kandidaten und unzureichender Auswahlmöglichkeit begründet.

47% wollen, dass der künftige Präsident Erfahrung in einem politischen Amt. z.B. als Ministerpräsident
eines Bundesstaates oder als Bürgermeister, hat. 25% sind damit nur teilweise einverstanden.

Hoffentlich erhalten wir jetzt keine Leserbriefe, weil von Wählern und Präsidenten geschrieben wurde
und die Wählerinnen und Präsidentinnen nicht explizit genannt wurden.

BRASILIEN IN ZAHLEN
Landwirtschaft

Die Sojaernte wird dieses Jahr geringer als im Rekordjahr 2017
ausfallen, aber die Erlöse daraus werden höher sein. Die Graphik
links zeigt den Ernteertrag an Getreide und Ölfrüchten in Millionen
Tonnen, für 2018 natürlich geschätzt. Quelle ist das IBGE. Der
erhöhte Umsatz hängt mit der Trockenheit in Argentinien
zusammen, wo die Sojaproduktion dieses Jahr 18% weniger als 2017
betragen wird. In Konsequenz wird der Sojapreis von 380 auf 400 US$
pro Tonne steigen.

Inflation

So niedrig war die Inflation im Februar seit
fast 20 Jahren nicht mehr in Brasilien! Links
pro Monat, rechts per Monat kumuliert,
zeigen die Graphiken die Inflationsrate
IPCA nach Angaben des IBGE. Hier zeigt
sich die Wahrheit des Sprichwortes: „Spare
in der Not, dann hast du Zeit dazu!“

Zinsen

Der Leitzins wird voraussichtlich am 21. März 2018 auf 6,5%
gesenkt. Die links dargestellten Zahlen stammen von der
Zentralbank und geben den Leitzins in % pro Jahr an. Das
entlastet natürlich den Staatshaushalt, weil die
Schuldzinsen niedriger werden.

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EUROLATINA-DIENSTLEISTUNG

Aufbau von Produktionsunternehmen

Beschreibung: Meist eine der deutschen GmbH sehr ähnlichen Limitada mit mindestens zwei
Gesellschaftern, die In- oder Ausländer, juristische oder natürliche Personen sein können. Die
ausländischen Gesellschafter benötigen einen Bevollmächtigten in Brasilien.

Vorteile: Produktion vor Ort schafft Vertrauen und Sicherheit bei den Kunden, vor allem bei OEMs wie
Automobilherstellern und erleichert diesen die Entscheidung für einen Lieferanten, der local content
liefert. Lokale Fertigung ist oft auch die Voraussetzung für den Erhalt von Fördermitteln und
zinsverbilligten Krediten. Die eigene Produktionsfirma sichert zu dem das Know how im eigenen Hause
und für den Kunden entfällt der Zwang zum komplizierten und teuren Import.

Nachteile: Investitionen, Lieferantenentwicklung, Personalaufwand, Umweltschutzvorschriften

Beurteilung: Für langfristiges ernsthaftes Engagement die richtige Wahl.

Arbeitspakete
• Praktische und juristische Aspekte einer eigenen Produktionsfirma in Brasilien

• Marktstudie (alternativ oder ergänzend)

• Standortauswahl einschließlich Hilfe bei der Grundstücksbeschaffung (manchmal von der

Gemeinde gestellt)

• Firmengründung bis hin zur Geschäftsfähigkeit des Unternehmens unter Einschluss der

Genehmigung der Umweltschutzbehörde und der Erlangung der allgemeinen

Importzulassung RADAR

• Hilfe bei der Betriebsmittelbeschaffung einschließlich beim Import auch von gebrauchten

Betriebsmitteln

• Firmenaufbau (Personalsuche und -einstellung, behördliche Registrierungen u.a. beim

Finanzamt, Kontoeröffnung, Einrichtung der Buchhaltung etc.)

• Übernahme des Amtes des Bevollmächtigten der ausländischen Gesellschafter, kann mit

Aufbaugeschäftsführung Hand in Hand gehen

• Übernahme der Firmenverwaltung einschließlich Buchhaltung mit Monats- und

Jahresabschlüssen; falls gewünscht auch der Auftragsbwicklung einschließlich Fakturierung,
Personalverwaltung, Inkasso, Zahlungsverkehr, Logistik mit Import, Lagerhaltung und
Auslieferung sowie Berichterstattung (reporting)


Zeit und Kosten: Individuelles Angebot auf Anfrage

VERANSTALTUNGEN

Kundenbesuche durch die EUROLATINA - Gesellschafter

Vom 9. bis 20. April 2018 werden Karlheinz K. Naumann und Holger Sax gemeinsam Kunden und
solche, die es werden wollen, in Deutschland und Österreich besuchen. Wer daran interessiert ist, aus
erster Hand mehr über Brasilien zu erfahren, nimmt bitte Kontakt auf: [email protected] und
[email protected].

Ebenfalls im April können Sie uns anlässlich der Internationalen Maschinen- und Ausrüstungsmesse
auf unserem Stand 335 in der G-Straße besuchen:

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Hier zeigen wir die Produkte der von uns vertretenen Firmen

BRASILIENINFORMATIONEN

Links

Blog BRASILIEN AKTUELL: http://brasilienaktuell.blogspot.com.br
Vorträge und Aufsätze über Brasilien von Karlheinz K. Naumann: http://anyflip.com/bookcase/wmyq

Unter www.eurolatina.biz finden Sie den neuen und modern gestalteten EUROLATINA –
Internetauftritt, der sich augenblicklich auf Portugiesisch hauptsächlich an Brasilianer richtet, die an
den Maschinen, Anlagen und Komponenten der von uns in Südamerika vertretenen Firmen
interessiert sind. Künftig wird im deutschen Teil unserer neuen Homepage die bisherige Website
www.eurolatinainternational.com.br, die seit 2014 nicht mehr bearbeitet wurde, integriert.

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IMPRESSUM

Dieses Mitteilungsblatt wird herausgegeben von

Eurolatina Ltda.
Rua Pascoal da Rocha Falcão, 367 · 04785-000 São Paulo - SP - Brasilien
Verantwortlich: Dipl. Ing. Karlheinz Kurt Naumann, Dipl.-Betriebswirt Holger Sax (MA)
Tel: +55 (11) 5666 8266 / 5667 6935 · Fax: +55 (11) 5666 9084
www.eurolatina.biz · [email protected] · [email protected]

Die Dienstleistungen “Markt-, Standort- und Durchführbarkeitsstudien, Geschäftspartnervermittlung,
Personalvermittlung, Firmengründung und -aufbau, Firmenkauf und –beteiligung, Lizenzen und
Technologietransfer, Lateinamerikaberatung, operative Geschäftsführung, Unterstützung für
Entwicklung, Vertrieb, Verwaltung, Logistik und Produktion, Ergebnisverbesserungsprogramme,
Vertretung ausländischer Gesellschafter brasilianischer Firmen als Prokurator” werden in Brasilien von
Eurolatina erbracht und in Deutschland von unseren Projektpartnern

Unternehmensberatung Harald Sterzinger Kontaktwerk GmbH
Titze GmbH Unternehmensberatung
Auf den Stöcken 16 Amselweg 18 Am Oberen Berg 3
41472 Neuss 71116 Gärtringen 70597 Stuttgart
www.titze-online.de www.harald-sterzinger.de www.kontaktwerk.de
[email protected] [email protected] [email protected]
Tel +49-2182-871-200 Tel. +49-7034-992-005 Tel. +49-711-516-0264
Fax +49-2182-871-2022 Fax +49-7034-992-004 Fax +49-711-5853-4594

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