The words you are searching are inside this book. To get more targeted content, please make full-text search by clicking here.

Das Ehemaligenmagazin der Leibniz Universität Hannover

Discover the best professional documents and content resources in AnyFlip Document Base.
Search
Published by alumni, 2020-02-03 07:28:08

LeibnizCampus 23/2019 Migration

Das Ehemaligenmagazin der Leibniz Universität Hannover

Community | LeibnizCampus

Absolventinnen und Absolventen der Fakultät für Mathematik und Physik. © Emilian Frenchev Maphyx-Quiz

Exzellente berufliche Chancen nach dem Studium Mitglieder der
Fakultät für
Die Feierlichkeiten zur Absolventenfeier der Fakultät Mathematik und Physik am Mathematik und
22. November 2019 im Lichthof leitete der GrooveChor Hannover musikalisch ein. Physik – egal ob
In der Eröffnungsrede wies der Vizepräsident Prof. Dr. Joachim Escher auf die be- Studierende oder
sonders privilegierte, exzellente Situation hin, der Absolventinnen und Absolventen Mitarbeitende –
hin, die auf dem Arbeitsmarkt sehr gute Chancen haben. Mit auf dem Weg gab er werden unter
Ratschläge wie neugierig zu bleiben und den offenen, kontroversen Diskurs nicht dem freundlichen
zu scheuen, nach Unabhängigkeit zu streben und mit Leibniz Universität Hannover Spitznamen
weiterhin in Kontakt zu bleiben. Beim Festvortrag appellierte Silke Sehm, „Maphy“ zusam-
Vorstandsmitglied der Hannover Rück SE, an die Absolventinnen und Absolventen, mengefasst.
bei zukünftigen Herausforderungen und beruflichen Entscheidungen sich von
Leidenschaft und Freude leiten zu lassen. Doch welche Eigenschaften haben sie alle
gemeinsam? Und welches Maskottchen
Im Rahmen der Feier wurden die Alumni Gerd Dreske und Prof. Holger Frahm für ihr könnte diese Merkmale bildlich darstellen?
35-jähriges Examens Jubiläum geehrt. Die Verleihung des Fakultätslehrpreises er- Diese Frage hat das Dekanat in einem
hielten dieses Jahr Prof. Karsten Danzmann jeweils in der Kategorie Großveranstal- kleinen Wettbewerb den Mitgliedern der
tungen für die Lehrveranstaltung „Mechanik und Wärme“ sowie Dr. Markus Otto Fakultät gestellt. Gewonnen hat der Entwurf
für die Lehrveranstaltung „Experimentalphysik I für Chemie, Biochemie, Geowissen- von Sandra Brügger und Lisa Hoppe: das
schaften, Geodäsie und Geoinformatik“. Nach den Ehrungen kamen alle noch zum Maphyx. Schlau ist der knuffige Fuchs,
Sektempfang mit kleinen Snacks zusammen. neugierig und gut gelaunt – wie die Maphys
eben so sind …

Aber nicht nur das: Das Maphyx ist
„standesgemäß“ mit zahlreichen Bezügen
zu der Mathematik und der Physik
ausgestattet. Finden Sie heraus, welche es
sind und nehmen Sie an unserem Quiz teil.

Schicken Sie einfach eine Mail
an [email protected] und
sagen Sie uns, was Sie wo an dem Maphyx
entdeckt haben. Die Person, die die meisten
Bezüge gefunden hat, gewinnt einen
Maphyx-Set!

„Über sich hinauswachsen“

Am 5. Juli 2019 wurde es noch einmal offiziell im Hörsaal „Kirchenkanzlei“: Das Ermutigende Worte für den weiteren Weg: Die Dekanin
Institut für Landschaftsarchitektur und Umweltplanung ehrte die Leistungen der Prof. Hilde Léon ehrt die Absolventinnen und Absolventen
ehemaligen Studierenden mit einer Feier. Vier Absolventinnen und Absolventen im Hörsaal KiKa. © Yasemin Rittgerott
kamen zu Wort, um über ihre wichtigsten Erfahrungen während des Studiums zu
berichten. In ihren Erinnerungen nahm die Gruppenarbeit einen großen Raum ein, Nach dem offiziellen Teil, den Ehrungen und
die neben dem fachlichen Aspekt die größte Herausforderung für die Studieren- einem kleinen Sektempfang, lud die Fachschaft
den darstellte. Eigene Grenzen überschreiten – eben „über sich hinausgewachsen“ LaUm die Gäste zur Sommernachtsfeier ein. sl
– die Teamarbeit hat Empathie, Disziplin und Kompromissbereitschaft geschult.
So gerüstet sehen die Absolventinnen und Absolventen ihren zukünftigen
Aufgaben zuversichtlich entgegen. Die Dekanin Hilde Léon empfahl, Hannover als
„Homebase“ zu nutzen, um von hier aus nach außen treten, Ausflüge in die Welt
zu unternehmen, zum Erasmusstudium, zum Masterstudium, in die Praxis, in die
Forschung und auch zum Ausruhen.

49

LeibnizCampus | Community

Alumnitreffpunkte: gemeinsam unterwegs

„Trecker nach Hannover – Gorleben und die Bewegung zum Atomausstieg“

Vom 25. bis 31. März 1979 zogen Frauen und Männer auf In der Sonderausstellung „Trecker nach Hannover – Gorleben und
Traktoren und Fahrrädern sowie zu Fuß aus dem niedersäch­ die Bewegung zum Atomausstieg“ des Historischen Museums
sischen Wendland in die Landeshauptstadt Hannover, um den Hannover zeugten Fotos, Dokumente, Zeitzeugenberichte und
Bau einer Wiederaufarbeitungsanlage und eines Atom­End­ „Erinnerungsstücke“ von den damaligen Ereignissen und deren
lagers in ihrer Heimat zu verhindern. In diesen sieben Tagen Folgen, die bis in die Gegenwart hineinwirken. Auch richtete sich
nahm die Zahl der Teilnehmer unaufhörlich zu. Hatten sich der Blick auf das Wendland nach 1979, indem der weitere politi-
in Lüchow etwa 350 Traktoren, rund 100 Pkw und zahlreiche sche Protest beleuchtet wurde und zeigte anhand der „Kulturel-
Fahrradfahrer zusammengefunden, waren es in Hannover len Landpartie“, wie sich das Wendland als Kulturregion etabliert
mehr als 500 Traktoren. Mit geschätzten 100.000 Teilneh­ hat. Die Bewegung veränderte die Region, zog Menschen aus
menden war die Anti­Atom­Demonstration auf dem Klages­ dem großen Städten an und machte das gesellschaftliche Leben
markt die bis dahin größte in der Bundesrepublik Deutsch­ vielfältiger.
land.
Das Institut für Didaktik der Demokratie der Leibniz Universität
Alumnus Wolfgang Retelsdorf mit Parka und Arabertuch im „Look“ der damali- Hannover untersuchte in Kooperation mit dem Gorleben-Archiv,
gen Zeit. Foto: © Yasemin Rittgerott dem Historischen Museum Hannover und Studierenden des His-
torischen Seminars der Leibniz Universität Hannover sowohl die
Geschichte der Anti-Atombewegung als auch die Möglichkeiten
politischer Teilhabe und Demokratieverständnisse und konzipier-
te dazu diese Ausstellung.

Am 16. Juli 2019 trafen sich 19 Alumni zur Führung der Ausstel-
lung. Durch die Ausstellung führten Karolin Quambusch M.A.,
die als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Didaktik
der Demokratie an der Ausstellung mitgearbeitet hat, und Liam
Harrold, aus der Gruppe der Studierenden, die an der Ausstellung
mitgewirkt haben.

Die Ausstellung riss einleitend die Geschichte der Atomnutzung
und den Umgang mit der atomaren Bedrohung durch den Kalten
Krieg an. Verschiedene Gruppierungen formten sich in Hannover
in einer alternativen politischen Szene, sie schlossen sich dem
Widerstand in Wendland an oder gaben Anstöße zum Wider-
stand.

Die Ausstellung zeigte Besprechungen am Küchentisch und im
Wendland in den Gasthöfen. Der Kult um die Bewegung mit ei-
gens hergestellten Buttons und einem Gesangbuch, das den Zu-
sammenhalt während der Bewegung stärkte, wurde gezeigt. Et-
liche Personen wurden vorgestellt, die aktiv den Widerstand
gestalteten. Trotz aller Ernsthaftigkeit des Themas entstand eine
Kultur einer Gemeinschaft: Die Landwirte, Landbevölkerung, In-
tellektuelle und Städter schlossen sich zusammen. Das Besondere
an der Bewegung war der friedliche Verlauf. Sie machte den Weg
frei für ein neues Demokratieverständnis. Welche Möglichkeiten
Bürgerinnen und Bürger haben, sich politische Teilhabe zu si-
chern, kann am historischen Beispiel der Nutzung der Atomener-
gie und der Konflikte um den Standort Gorleben beispielhaft er-
kundet werden.

Die Teilnehmer des AlumniTreffpunktes waren zum Teil selbst

Zeitzeugen. Der AlumniTreffpunkt bot auch Gelegenheit, den

persönlichen Lebenserinnerungen der damaligen Zeit Raum zu

geben. Nach der offiziellen Führung hatten die Teilnehmer Gele-

genheit für das eigenständige Erkunden der Ausstellung. Liam

Harrold und Karolin Quambusch standen für Fragen und Klärun-

gen zur Verfügung, was rege angenommen wurde. sl

50

Community | LeibnizCampus

Besuch im Deutschen Bundestag über Amüsantes, Historisches und Organisatorisches rund um den
Bundestag berichtet wurde. Leider war Caren Marks kurzfristig er-
Zu einem Alumnitreffpunkt der besonderen Art trafen sich krankt, so dass das im Anschluss geplante Gespräch mit Caren
am 11. November 2019 Alumni der Leibniz Universität Hanno­ Marks von ihrer Bürovorsteherin Annika Nulle bestritten wurden.
ver. Startpunkt war diesmal vor dem Deutschen Bundestag in Sie informierte detailliert über die Aufgaben von Caren Marks als
der Landeshauptstadt Berlin. Alumna und SPD­Bundestagsab­ Abgeordnete, über sich als Bürovorsteherin und über die gesetzge-
geordnete Caren Marks hatte exklusiv zu einem Besuch im berischen Abläufe im Bundestag. Fragen von Seiten der Alumni
Deutschen Bundestag eingeladen. rundeten das Gesprächsformat ab.

Zunächst hatten die Alumni bei einem gemeinsamen Mittagessen Anschließend erkundeten die Alumni individuell die Dachterrasse
in der Nähe des Bundestages Gelegenheit und Zeit, sich kennenzu- und die Kuppel des Reichstagesgebäudes. Wer einen besonderen
lernen und ihre Erfahrungen mit der Leibniz Universität Hannover Rundblick über Berlin haben wollte, gelangte zu Fuß auf der Kuppel
und ihrem Leben nach der Universität auszutauschen. Gestärkt und zur 200 Quadratmeter großen Aussichtsplattform im oberen Teil
gut gelaunt ging es danach in Richtung des Bundestages. Nachdem der Kuppel. Das gute Wetter mit bester Sicht lud ein, zum Ab-
alle durch die Akkreditierung in den Bundestag gelangten, erwarte- schluss Fotos zu machen und die Aussicht auf Berlin zu genießen. sl
te die Teilnehmer ein 45-minütiger kurzweiliger und unterhaltsa-
mer Vortrag auf der Besuchertribüne des Plenarsaales, bei dem

Die Berliner „Fraktion“ des Alumnitreffpunkts beim Mittagessen. Alumnigruppe im Deutschen Bundestag vor dem Gespräch mit Frau Nulle.
Foto: © Monika Wegener Foto: © DBT/von Saldern

Fachvortrag zu „Klassifikation in der Mathematik“

Wer sich für spannende Einblicke in die Welt der Mathematik die eine Open Source Plattform
begeistert, der war beim Alumnitreffpunkt „Klassifikation in
der Mathematik“ am 22. November 2019 genau richtig. Die zur interaktiven Vermittlung von
Klassifikation mathematischer Objekte ist eine zentrale Frage
in vielen Bereichen der Mathematik. Tatsächlich steht das Mathematik betreibt und auch
Klassifikationsproblem im Mittelpunkt vieler aktueller Ent­
wicklungen, bis hin zu Arbeiten der letzten Fieldsmedaillen­ Ausstellungen organisiert. Hierzu
träger.
gab Dr. Florian Leydecker, An-
In diesem Vortrag wurde an Hand von Beispielen (platonische Kör-
per, Gruppen, Flächen) erläutert, welche mögliche Antworten man sprechpartner für Schüler und
erwarten kann. Prof. Klaus Hulek, langjähriger Vizepräsident für
Forschung an der Leibniz Universität und derzeit Vizepräsident der Lehrerprojekte des Institutes für
renommierten Deutschen Mathematiker-Vereinigung lud die
Alumni zu diesem Vortrag ein. Die mathematisch versierten Alum- angewandte Mathematik eine
ni ließen sich von dem schwierigen Thema nicht schrecken und
diskutieren angeregt mit Prof. Hulek, auch über weiterführende kleine Einführung. Mit dem Pro-
Fragen der angewandten und theoretischen Mathematik.
gramm können mathematische
Im Anschluss an den Vortrag bestand die Möglichkeit, mit dem in-
teraktiven Programm „surfer“ aus der Imaginary Ausstellung selbst Formeln in Bildern dargestellt
einige Experimente zu algebraischen Flächen und deren Singulari-
täten zu testen. Imaginary ist eine gemeinnützige Organisation, werden, beispielsweise in eine

Zitrone oder ein Herz. Die Open

Source Software „surfer“ kann

sich jeder online herunterladen

und damit experimentieren. Der Prof. Klaus Hulek beim Vortrag.

AlumniTreffpunkt fand im Rah- Foto: © Sabine Levin

men des „Tages der Fakultät“

statt. Dekan Prof. Clemens Wal-

ther lud alle Alumni ein, danach an der alljährlichen Absolventen-

feier teilzunehmen. So hatten die Alumni Gelegenheit, ins heutige

Universitätsgeschehen einzutauchen. sl

´ Weitere Infos: https://imaginary.org/de

51

LeibnizCampus | Community

Aus dem Archiv den der Continental-Gummiwerke am Königsworther Platz sowie
zahlreicher weiterer Verwaltungs- und Industriegebäude etwa der

AKADEMISCHE BERÜHMTHEITEN Firmen Kali-Chemie (heute Solvay), Geha-Werke, Feinkost-Appel
und Gundlach. Daneben wurden unter anderem das Sparkassenge-

bäude an der Goseriede, mehrere hannoversche Schulen sowie der

Ernst Zinsser (1904­1985) Wiederaufbau von Kastens Hotel Luisenhof und das Hotel Am
Leinschloss von ihm geplant. Auch außerhalb Hannovers entwarf

er in der Nachkriegszeit viele wichtige Gebäude, etwa das Hotel

Mit Ernst Zinsser war einer Columbus am Bremer Bahnhofsplatz, das Staatliche Kurhaus in

der wichtigsten und meist­ Bad Nenndorf oder das Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft

beschäftigten Architekten und Forsten in Kiel. Ein für die Leibniz Universität Hannover bis

der Wiederaufbauphase heute prägender Entwurf Ernst Zinssers ist der Lichthof im Wel-

Hannovers zugleich ordent­ fenschloss als zentraler Ort des universitären Lebens. Für sein Wir-

licher Professor an der ken als Architekt erhielt Zinsser zahlreiche Architektur-Preise und

Technischen Hochschule im Jahr 1981 die Plakette für Verdienste um die Landeshauptstadt

beziehungsweise seit 1968 Hannover. Nicht wenige seiner Bauten stehen heute unter Denk-

Technischen Universität malschutz.

Hannover.

Neben dieser umfangreichen freischaffenden Tätigkeit als Archi-

Ernst Zinsser wurde am 26. tekt war Ernst Zinsser schon 1947 an der Technischen Hochschule

Juni 1904 als Sohn des Derma- Hannover mit der Vertretung des Lehrstuhls für Entwerfen und

tologen, Hochschullehrers und Gebäudekunde betraut worden. Zudem hatte er von 1948 bis 1952

späteren Rektors der Universi- einen Lehrauftrag für Städtisches und ländliches Siedlungswesen

tät Köln Ferdinand Zinsser in an der Hochschule für Gartenbau und Landeskultur in Sarstedt

Ernst Zinsser, (Archiv der TIB/Univer- Köln geboren. Nach dem Abi- inne. Im Jahr 1949 wurde er zum ordentlichen Professor für Ent-

sitätsarchiv Hannover, Bst. BCP) tur am Realgymnasium Köln- werfen und Gebäudekunde an der Technischen Hochschule Han-

Lindenthal 1924 studierte er nover berufen. Diesen Lehrstuhl hatte er bis zu seiner Emeritierung

Architektur an den Techni- 1971 inne. Zu Zinssers akademischer Karriere trug neben seinen

schen Hochschulen Karlsruhe, Danzig und Dresden. Die Prüfung fachlichen Fähigkeiten als Architekt anfangs durchaus bei, dass er

zum Diplom-Ingenieur schloss er 1930 in Karlsruhe mit dem Prädi- im Vergleich zu einigen anderen Architekten weniger belastet

kat „sehr gut“ ab, im Jahr 1934 folgte in Berlin die Staatsprüfung durch politische Aktivitäten in der Zeit des Nationalsozialismus

zum Regierungsbaumeister „mit Auszeichnung“. Er blieb jedoch war. Ernst Zinsser starb am 16. Dezember 1985 in Hannover.

nicht im Staatsdienst, sondern machte sich 1934 als freischaffen-

der Architekt selbständig, zunächst in Berlin zusammen mit Fritz Lars Nebelung, Jahrgang 1971, ist seit 2008 Leiter des Universi-

Schaller, ab 1935 dann in Hannover. Während seiner Tätigkeit im tätsarchivs Hannover und seit 2016 des Archivs der TIB/Universi-

Staatsdienst wirkte er als Regierungsbauführer am Neubau der Pä- tätsarchiv Hannover.

dagogischen Akademie in Bonn mit, als selbständiger Architekt ´ Kontakt: Lars Nebelung, Telefon: 0511 762-9389,

entwarf er zunächst viele Freilichtbühnen für die seinerzeit popu- E-Mail: [email protected]

lären und politisch geförderten

„Thingspiele“ in Heringsdorf

auf Usedom, Holzminden, Ber-

gen auf Rügen, Braunschweig,

Rostock sowie an drei Orten in

Brandenburg. Nach dem Ab-

flauen der Thingbewegung

plante Zinsser vor allem Wohn-

häuser – unter anderen das

Haus seines Schwagers Konrad

Adenauer in Rhöndorf – und

Industriegebäude wie etwa

zahlreiche Bauten der Vereinig-

ten Leichtmetallwerke und der

Huth-Apparatefabrik (später

Telefunken) in Hannover-Rick-

lingen und das Metallwerk

Hannover in Laatzen. Die Ge-

bäude in Laatzen wurden nach

Kriegsende die Keimzelle für

das heutige Messegelände. Am

Wiederaufbau Hannovers war

Zinsser mit zahlreichen reprä-

sentativen Bauprojekten betei-

ligt, beispielsweise den Gebäu- Der Lichthof der Leibniz Universität Hannover; Foto: Moritz Küstner

52

LEIBNIZ UNIVERSITÄTSGESELLSCHAFT HANNOVER e.V.

Teil werden. Bildung fördern.
Zukunft gestalten.

Werden Sie als Mitglied der Universitäts–
gesellschaft auch Teil der Universität und
unterstützen mit uns Studierende und
Lehrende.

• Wissenschaftliche Projekte
• Stipendien
• Auszeichnung hervorragender

wissenschaftlicher Leistungen
• Vorlesungsreihen

Weitere Informationen unter
www.leibniz-universitaetsgesellschaft-hannover.de

Mitmachen und sich engagieren. Formular bitte schicken an: Leibniz Universitätsgesellschaft Hannover e.V.,
Wilhelm-Busch-Straße 4, 30167 Hannover

Bei Fragen und Kontakt: 0511 762-19112
E-Mail [email protected]

Hiermit beantrage ich die Mitgliedschaft in der Leibniz SEPA-Lastschriftmandat (Typ: Wiederkehrende Zahlung)
Universitätsgesellschaft Hannover e.V. als Name, Vorname (Kontoinhaber/in)

persönliches Mitglied Unternehmen / Körperschaft

Name, Vorname, Titel / Bei Unternehmen / Körperschaften: Ständige/r Vertreter/in IBAN BIC

Unternehmen / Körperschaft Beruf / Tätigkeit Gläubiger-Identifikationsnummer der Leibniz Universitätsgesellschaft e.V.
Geburtsdatum PLZ / Ort Hannover: DE57ZZZ00001107847
Straße, Nr. E-Mail
Telefon Ich ermächtige den Zahlungsempfänger Leibniz Universitätsgesellschaft
Hannover e.V., Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen.
Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die vom Zahlungsempfänger Leibniz
Universitätsgesellschaft Hannover e.V. auf mein Konto gezogenen Lastschriften
einzulösen.

Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungs-
datum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit
meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.

Jahresbeitrag (Mindestbeitrag EUR 50,00 p.a.) Ort, Datum, Unterschrift

LeibnizCampus | Community

Bücher von Alumni Verlosung!
´ Das Alumnibüro verlost ein Exemplar des 2019 erschiene-
Die Wachstumspflicht unseres Wirt-
schaftssystems ist zum Scheitern nen Werkes Sharing-Ansätze für Wohnen und Quartier
verurteilt, dennoch wird dieses Expe- von Heidi Sinning und Guido Spars (Hrsg.).
riment weitergeführt, aus Mangel an Interessierte können sich bis zum 15. Februar 2020 um das
Ideen, wie es anders sei könnte. Ha- Buch bewerben: [email protected].
rald Welzer, ehemaliger Professor Viel Glück!
für Soziologie an der Leibniz Univer-
sität und Direktor der Stiftung Fu- schaft und Praxis versammelt. Sie bieten einen vielfältigen Einblick
turzwei zeigt in seinem neuesten in die Gestaltungsmöglichkeiten vor allem der Wohnungsunterneh-
Buch, dass es keine Alternativlosig- men, aber auch der Mieterinnen und Mieter. Entstanden ist ein wis-
keit, sondern eher Phantasielosigkeit senschaftlich fundiertes und spannendes Kompendium, das zu einer
ist, die uns im Bestehenden verhar- nachhaltigen Stadtentwicklung beiträgt.
ren lässt. Über die Frage, welche ma- Sharing-Ansätze für Wohnen und Quartier, Fraunhofer IRB Verlag,
teriellen und immateriellen Bedürf- ISBN 978-3-7388-0045-6
nisse der Mensch wirklich hat und
was eine gerechte Gesellschaft zusammenhält, nähert sich Welzer Die Leibnizwerkstatt zur Sprachlern-
einer Utopie, die keinen Systemwechsel fordert, sondern Anstif- unterstützung für Geflüchtete trägt
tung zur Veränderung sein will. seit Herbst 2015 mit praxisnahen
Alles könnte anders sein. Eine Gesellschaftsutopie für freie Men- und interdisziplinären Angeboten zur
schen., S. Fischer, ISBN 978-3-10-397401-0 Sensibilisierung von Studierenden
´ Stiftung Futurzwei: https://futurzwei.org/ für Flucht– und Migrationsthemen
bei. Der Sammelband fasst 25 The-
Bilderreich und lebensnah, aus der men zusammen und spannt einen
Perspektive der damaligen Akteure Bogen von Historischem über Ge-
schildert Alumnus Gunnar Menkens genwärtiges, über schulische und
gemeinsam mit seinem Kollegen Si- außerschulische Kontexte des Spra-
mon Benne das Jahr 1968 in Hanno- cherwerbs bis hin zur Reflexion von
ver. Es ist das Jahr, in dem Benno Empathie und Nützlichkeitserwägun-
Ohnesorg erschossen wurde und in gen. Herausgeberin ist die Radhika
dem das Attentat auf Rudi Dutschke Natarajan, tätig am Deutschen Seminar und in der Leibniz School
stattfand. Der Staat war repressiv, of Education mit dem Schwerpunkt Migration und Spracherwerb.
die Springer Presse hetzte, doch die Sprache, Flucht und Migration, Springer Fachmedien Wiesbaden,
Demonstranten ließen sich nicht Print ISBN 978-3-658-21231-5; E-Book ISBN: 978-3-658-21232-2
aufhalten: Hausbesetzungen, Roter-Punkt-Aktion, Jugendclub-
gründungen weichten die strengen Normen der Nachkriegszeit Geflüchtete kommen aus emotiona-
auf. Die Autoren zeigen die Rolle der Studierenden und der Profes- len Extremsituationen mit eigenen
sorenschaft, die harte gesellschaftliche Konfrontation wird sicht- Erwartungen in die jeweilige Auf-
bar. Ein lohnenswertes Buch, vor allem für Hannover-Fans. nahmegesellschaft, die oft weder
1968. Als die Revolte nach Hannover kam, Madsack Medienagentur, über die Strukturen noch über die
ISBN 978-3-946544-18-0 Erfahrungen verfügt, diese adäquat
aufzunehmen, zu begleiten und zu
Sharing-Ansätze gelten als Zukunfts- integrieren. Der von Isabel Sievers
trend in der Wohnungswirtschaft, und Florian Grawan herausgegebe-
lassen sich doch mit diesen innovati- ne Band beleuchtet die Herausforde-
ven Ideen begrenzte Ressourcen bes- rungen der aktuellen Flucht- und
ser nutzen, (Wohn)kosten sparen und Migrationsbewegungen. Bildungs-
Gemeinschaft stiften. Doch wie kön- perspektiven sind dabei von beson-
nen Planung und Umsetzung ausse- derer Bedeutung, da sie Vorausset-
hen? Welche gelungenen Praxisbei- zung für eine erfolgreiche Inklusion sind. Die Handlungsfelder
spiele für „Nutzen statt Besitzen“ liegen in Bildungskonzepten und in beruflichen Kontexten, aber
gibt es? Welche technologischen An- auch im Verstehen der traumatischen Prozesse, die die Flucht aus-
wendungen bieten neue Möglichkei- löst. Ein Buch, das zeigt, wie die Inklusion von Geflüchteten unter-
ten? Alumna Heidi Sinning hat mit stützt werden kann.
gemeinsam mit Guido Spars 25 Bei- Fluchtmigration, Gesellschaftliche Teilhabe und Bildung, ISBN 978-
träge von 22 Autoren aus Wissen- 3-95558-202-9

54

Community | LeibnizCampus

Geburtstagsjubiläum 2019

Seit Juni 2019 gab es zahlreiche Jubiläen von Professoren, die nicht mehr im aktiven Dienst sind.
Wir gratulieren ganz herzlich zum …

75. Geburtstag Prof. Dr. rer. pol. Lutz Hieber
Prof. Dr. phil. Carl Ludwig Naumann
28. Juli Prof. Hanfried Slawik
26. August Prof. Dr. Dieter Etling
27. August
10. November

80. Geburtstag Prof. Dr. rer. nat. Hans-Jürgen Dordel
Prof. Dr. phil. nat. Karl Jug
23. Juni
12. September

85. Geburtstag Prof. Dr.-Ing. Heinz Horst
Prof. Dr. phil. Oskar Negt
05. Juni Prof. Dr. rer. nat. Hans-Joachim Knoll
01. August Prof. Dr. Horst Callies
18. August Prof. Dr.-Ing. Cord Meckseper
01. September Prof. Dr. jur. Gunther Schwerdtfeger
29. Oktober
07. November

90. Geburtstag Prof. Klaus Kowalski
Prof. Dr. rer. hort. Harmen Storck
16. Juni Prof. Dr. rer. nat. Dr. med. h.c. Herbert Welling
10. August
01. September

55

LeibnizCampus | Community

Veranstaltungen

Montag, 20. Januar, 20 Uhr ´ www.maphy.uni-hannover.de/de/news-veranstaltungen/
Literarischer Salon: Seenotrettung im Mittelmeer – Salon-Mo- saturday-morning-lecture/

derator Jens Meyer-Kovac spricht mit dem Fotojournalisten und Donnerstag, 19. März 19 Uhr
EU-Parlamentarier Erik Marquardt. Er war als Fotojournalist selbst Vortrag: Die Fossillagerstätte Willershausen – Fenster in die prä-
auf dem Mittelmeer und hat Bilder mitgebracht.
Ort: 14. Stock Conti-Hochhaus, Königsworther Platz 1, 30167 glaziale Vergangenheit Niedersachsens von Dr. Alexander Gehler
Hannover aus Göttingen.
´ www.literarischer-salon.de Ort: Niedersächsisches Landesmuseum Hannover, Willy-Brandt-
Allee 5, 30169 Hannover
Dienstag, 21. Januar, 16 bis 18 Uhr ´ www.n-g-h.org
Geodätisches Kolloquium: Navigation von teil-/autonomen Luft-
Dienstag, 26. Mai 9 bis 16 Uhr
fahrtzeugen Workshop-Tag zu Diversity Themen: Diversity in Organisationen
Ort: Geodätisches Institut (Raum: A104) Nienburger Straße 1,
30167 Hannover – Personen vernetzen, Wissen teilen. Anlässlich des 8. Deutschen
´ www.fbg.uni-hannover.de/de/fakultaet/ Diversity Tags veranstaltet das Hochschulbüro für ChancenVielfalt
gemeinsam mit dem Institut für interdisziplinäre Arbeitswissen-
news-veranstaltungen/geodaetisches-kolloquium/ schaft einen Diversity Workshop-Tag zum Thema Diversity in Or-
ganisationen.
Dienstag, 31. Januar, 15.30 bis 18 Uhr Ort: Zentrale Einrichtung für Weiterbildung, Schloßwender Straße
Abschiedskolloquium für Wolfgang Ebeling: Mathematisch-Phy- 7, 30159 Hannover
´ www.fbg.uni-hannover.de/de/fakultaet/chancengleichheit-
sikalisches Kolloquium
Ort: Welfenschloss, Bielefeldsaal (Raum: B305), Welfengarten 1, und-diversitaet/
30167 Hannover
´ www.maphy.uni-hannover.de Ringvorlesung zur Herausforderung Klimawandel: eine Veran-
staltung der Naturwissenschaftlichen Fakultät, die sich an die
Donnerstag, 16. Januar, 19 Uhr breite Öffentlichkeit richtet. Weniger Niederschläge, heißere Som-
Naturhistorische Gesellschaft Hannover: Altern – was ist das ei- mer, das Trinkwasser wird knapper: Der Klimawandel wirkt sich
auch in Europa aus. Lässt sich die Entwicklung noch stoppen? Was
gentlich? Prof. Dr. Klaus D. Jürgens aus Hannover stellt die neues- sind die Ursachen? Und wie können wir den Folgen begegnen?
ten Forschungsergebnisse vor. Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 18.15 Uhr und enden ge-
Ort: Niedersächsisches Landesmuseum Hannover, Willy-Brandt- gen 20 Uhr.
Allee 5, 30169 Hannover Ort: Hörsaal Kirchenkanzlei, Herrenhäuser Straße 2a, 30419 Han-
´ www.n-g-h.org nover.

Donnerstag, 13. Februar, 17 bis 18 Uhr Die Termine im Überblick:
Digitaler Salon: Big Data in Medicine and Healthcare – How data 16. Januar 2020: Prof. Dr. Ulrich Heimhofer: „Kreidezeitliche
Treibhauswelten“
fight diseases. Prof. Dr. Maria-Esther Vidal von der Universität Si- 23. Januar 2020: Prof. Dr. Georg Guggenberger: „Klimakompo-
mon Bolivar in Venezuela analysiert Massendaten, um Krankheiten nente Permafrostböden“
zu erkennen und personalisierte Therapien zu entwickeln. Diese 30. Januar 2020: Prof. Dr. Christiane Meyer: „Den Klimawandel
Veranstaltung findet auf Englisch statt. bewusst machen im Kontext einer transformativen Bildung“
Ort: TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissen- 06. Februar 2020: Prof. Dr. Benjamin Burkhard: „Die wachsende
schaften, Vortragsraum, Welfengarten 1 B, 30167 Hannover Bedeutung von Ökosystemleistungen für die Menschheit im Klima-
´ https://tib.eu/digitalersalon wandel“
13. Februar 2020: Prof. Dr. Hansjörg Küster: „Klimawandel – von
Sonnabend, 14. März 2020, 11 Uhr Natur aus und von Menschen gemacht“
Saturday Morning Lecture: Strom aus Sonne und Sand – Solar-

energie als zentrale Säule im Energiemix der Zukunft
Ort: Großen Physiksaal (Raum: e214), Welfengarten 1, 30167 Han-
nover

56

Über Geld sprechen
ist einfach.

Weil die Sparkasse
nah ist und auf
Geldfragen die richtigen
Antworten hat.

sparkasse-hannover.de

www.bamf.de/karriere

Wir suchen Talente.

Wir suchen Talente für die vielfältigen Aufgaben des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge,
das Kompetenzzentrum für Asyl, Migration und Integration in Deutschland.
Ergreifen Sie Ihre Chance zur Veränderung in einem unserer Arbeitsfelder: Asyl und Flüchtlings-
schutz, Migration, Integration, freiwillige Rückkehr sowie Internationales, Sicherheit, Verwaltung,
IT und Forschung.
Ihr Kontakt zu uns:
E-Mail: [email protected]


Click to View FlipBook Version