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Published by tintenbaron, 2015-12-09 07:13:19

HeftNr.2-15

HeftNr.2-15

De Drachtenlüüd

Vierteljahresschrift des Landestrachten-
und Volkstanzverbandes Schleswig-
Holstein im SHHB
27. Jahrgang Nr. 2 Juni 2015



De Drachtenlüüd

Liebe Freundinnen und Freunde der Trachten und des
Volkstanzes !

ich möchte euch heute alle darüber informieren, dass ich im Herbst im
Vorstand des Landestrachtenverbandes einen Gang zurückschalten werde
und nur noch als Beisitzer aktiv sein werde. Persönliche Gründe zwingen
mich schon länger ein wenig kürzer zu treten und mein Kontingent an
Freizeit neu einzuteilen. Viele von euch wissen vielleicht in wie vielen
Vorständen, Gremien und Posaunenchören ich mich ehrenamtlich engagiere.

Alles für sich bringt auch wirklich eine Menge Freude aber alles zusammen kann ich so nicht mehr
leisten, denn leider bin ich noch nicht in Rente, sondern muss jeden Tag einen anstrengenden Job
machen. In den letzten zwei Jahren habe ich als 2.Vorsitzender die Geschicke des LTV „leiten“
müssen. Es war, wenn ich zurückschaue, recht unruhiges Fahrwasser aber dies ging dem gesamten
Verband so, ihr habt es alle mitbekommen. Mit dem Plan, einen gleichberechtigten Vorstand zu
haben, ist es so eine Sache, denn alle haben ihren Beruf, ihre Gruppe und eine Menge
Verpflichtungen. Zum Glück hat der SHHB uns ja im vergangenen Jahr Herrn Dr. Otto an die Seite
gestellt, der dem LTV Vorstand aktiv zuarbeitet und Organisatorisches übernimmt. Dafür sind wir
auch sehr dankbar. Überhaupt hat sich die Kommunikation mit dem Hauptverband sehr verbessert.
Offene Gespräche und Austausch haben in den letzten Wochen zu dieser positiven Entwicklung
geführt. Trotzdem: Es muss jemand den Hut aufhaben, bei dem alles zusammenläuft und
Informationen, Termine und Vorhaben des LTV gebündelt werden. Wir brauchen im Herbst einen
neuen Vorsitzenden, und den werden wir bekommen.

Die Trachtenfamilie in Schleswig Holstein schrumpft zusehends, dies ist eine Entwicklung, die uns
vorerst Angst macht, die wir aber nutzen müssen, neue Wege zu suchen, wie die verbleibenden
Gruppen weiterhin zusammenkommen können. Ein gutes Beispiel dafür ist die Ausschreibung des
Jubiläums in Molfsee. Mit den Personalproblemen haben wir fast alle in den Gruppen zu kämpfen
und ich will nicht schwarzmalen aber benennen sollten wir unsere Sorgen doch. Ich kann nur an alle
appellieren: Kommt zu den Seminaren und Veranstaltungen des LTV, wenn es auch nur mit einer
Abordnung ist. Die Trachten verschwinden sonst aus dem überregionalen Blickfeld und man wird
uns schnell vergessen.

In der Probstei geht es uns genauso und ob es die Probsteier Trachtengruppe im nächsten Jahr noch
geben wird, weiß ich nicht. 36 Jahre Volkstanz, davon knapp 30 Jahre als Gruppenleiter, das ist
schon bald ein Berufsleben und im Moment kriegen wir einfach zu wenig Nachwuchs. Auch ich
möchte meine jahrelange Arbeit natürlich erhalten sehen. Andererseits hat sich mein Interesse in
den vergangenen Jahren stetig vom Volkstanz auf das Trachtenwesen verlagert. Auf diesem Gebiet
zu forschen und zu dokumentieren, wird immer mehr meine Passion. Da bleibe ich euch und dem
LTV auch auf jeden Fall erhalten. Nur den verantwortungsschweren Posten, den möchte ich nicht
mehr.
.

Bis bald

Christian Lantau

Redaktionsanschrift: Uwe Carstensen, Neue Str. 9, D-24989 Dollerup 3
Telefon und Fax: 04636-18085 Email: struebie_2000@t-online.de www.heimatbund.de

De Drachtenlüüd

Inhaltsverzeichnis: S. 3
S. 4
Die Landesvorstandsseite, diesmal: Christian Lantau S. 5
Inhaltsverzeichnis S. 6+7
Termine - Termine - Termine S. 8+9
LAG - Termine S. 10+11
Neues aus der Bilderkiste, Teil 8 S. 12+13
Maibaum aufstellen S. 14+15
9. Kinder- und Jugendtrachtentag S. 15+16
Deutscher Trachtentag S. 17+18
Falten auf der Stirn S. 19-22
Ein Fest der Trachten und Lieder S. 223+24
50 Jahre Freilichtmuseum Molfsee S. 24
Über den Nachwuchs der Utersumer Trachtengruppe auf Föhr S. 25
Trachtenkundeseminar wieder abgesagt S. 26
Vorstandsseite
Impressum

Wir bitten die Anzeigen unserer Werbekunden zu beachten!

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Redaktionsanschrift: Uwe Carstensen, Neue Str. 9, D-24989 Dollerup
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De Drachtenlüüd

Termine - Termine - Termine - Termine - Termine -Termine

Viele regionale und überregionale Termine für 2015-16 sind zwischenzeitlich eingegangen, es
fehlen aber sicherlich noch weitere Termine/ Aktivitäten in Schleswig-Holstein. Hier bitten wir
alle Leser/-innen, Ihnen bekannte Termine unserer Redaktion mitzuteilen. Wir bitten insbesondere
die fettgedruckten Ankündigungen des LTV-SH zu beachten. Bei Interesse an einzelnen
Veranstaltungen können Infos bei den genannten Stellen abgefordert werden.

Termine 2015

10.-13-07.2015 Schlitzer Trachtenfest (für Interessierte)
09.08.2015
Die Angeliter laden wieder nach Unewatt ein. Beginn 14:30 Uhr. Information
06.09.2015 Brigitte Strübing
04.-06.09.2015
13.09.2015 10. Laboer Trachtensommer. Weitere Informationen Birgit Bohnsack

24.-28.10.2015 Stapelholmer Heimat-, Sänger- und Trachtenfest in Süderstapel
08.11.2015
Tanzseminar in Rendsburg, Titel: Hessische Tänze im kleinen Saal des
Hohen Arsenal in Rendsburg,

Fredeburger Volkstanzkurs, Info: Tel. 04236 1278, Erwin Luttmann

JHV LTV-SH mit anschließendem Tanznachmittag. Die JHV beginnt um
10:30 Uhr im kleinen Saal des Hohen Arsenals in Rendsburg. Um 13:30
schließt sich ein Tanznachmittag bis 17:00 Uhr an.

Vorschau Termine 2016

2016 3. Landesgartenschau in Eutin
28.April – 03.Oktober 2016

27.-29.05.2016 Deutsches Trachtenfest im Rahmen der Landesgartenschau in Öhringen
(Baden-Württemberg)

10.07.2016 Landestrachtenfest des LTV-SH in Eutin

28.07.-06.08.2016 29. Trachtenwoche in Neustadt/OH

04.09.2016 10. Trachtensommer auf der Hallig Hooge 12 – 15 Uhr

Sollten weitere Termine oder Änderungen bekannt werden, bitten wir diese an Uwe Carstensen
(Adresse siehe unten) zu senden bzw. ihn zu Informieren. Und bitte möglichst auch eine Info-
Adresse oder Telefonnummer zu dem Termin mitteilen. Wir werden die Terminliste in jeder
Ausgabe aktualisieren.

Redaktionsanschrift: Uwe Carstensen, Neue Str. 9, D-24989 Dollerup 5
Telefon und Fax: 04636-18085 Email: struebie_2000@t-online.de www.heimatbund.de

LANDESARBEITSGEMEINSCHAFT TANZ
SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V.

Unsere nächsten Veranstaltungen:

Hip Hop Akrobatik

Termin u. Ort: 04.07.2015, 10 – 16 Uhr, 24098 Kiel, Ohlshausenstr.74, Uni-
Referent: Sportzentrum
Thomas Beckmann, Kiel

American-Style Hip Hop

Termin u. Ort: 12.09.2015, 10:00 – 16:00 Uhr, Hangstraße 50, 24148 Kiel-Gaarden
Referentin: Sinja Kohl, Kropp

Singen, Tanzen, Musizieren

Termin u. Ort: 18.09.2015, 18:00 Uhr – 20.09.2015, 13:00 Uhr, Schloss Noer, 24214
Referenten: Noer
Leitung: Thekla Jonathal, Drage, W. Schlüter, Schacht-Audorf, Olivia Linde,
Plön
Anja Johanna Hall, Bimöhlen

Tanzlieder und Singtänze, bzw. Tänze, zu denen es Texte gibt, die bei bestimmten Figu-
ren mitgesungen werden können, stehen auf dem Programm. Das Material stammt aus
Deutschland, den europäischen Nachbarländern und den USA. Ziel dieses Lehrgangs ist
es, Tänze um das Element „Singen“ zu erweitern.

Zum Tanzen gehört auch Instrumentalmusik und so ist unser Seminar für Musikanten an
diese Veranstaltung gekoppelt. In der parallel stattfindenden Musikanten-Werkstatt werden
neben den Tanzliedern die Tänze für das gemeinsame Tanzen geprobt. Hier sollen in
erster Linie das Zusammenspiel und die für eine Tanzmusik nötigen Dinge erarbeitet
werden. Eine Wegbeschreibung wird mit der Anmeldebestätigung verschickt. Die
Teilnehmerzahl ist auf 30 beschränkt, ausschlaggebend ist das Datum der Anmeldung.

Details zu allen Veranstaltungen im Internet: www.lag-tanz-sh.de

6 LAG Tanz S-H, Klaus-Groth-Str. 43, 24790 Schacht-Audorf, Tel. 04331-949970, info@lag-tanz-sh.de

LANDESARBEITSGEMEINSCHAFT TANZ
SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V.

Sträkelstrakel spielt zum Tanz

Sonntag, 27. September 2015, 14:00 – 17:00 Uhr
Bürgerhaus, 24782 Büdelsdorf, Am Markt 2

An die Mitgliederversammlung der LAG schließt sich am Nachmittag ein kleines Tanzfest
an, das unabhängig von der Mitgliederversammlung besucht werden kann. Es werden
Tänze aus dem Programm des diesjährigen Landestanztreffens in Kiel gespielt.

.

Sträkelstrakel stellt ihre neue CD vor

Termin u. Ort: 28.11.2015, 10:00 – 16:00 Uhr, Hangstraße 50, 24148 Kiel-Gaarden
Referenten: Olivia Linde, Plön, Helge Bösenberg, Nordhastedt
Musik: Sträkelstrakel
Leitung: Olivia Linde, Plön

Seit mehr als 20 Jahren musiziert Sträkelstrakel auf jedem LAG-Tanztreffen und auf
unzähligen Lehrgängen der LAG Tanz. Dieses Jubiläum hat die Gruppe als Anlass für
eine neue CD genommen. Eingespielt sind gern getanzte norddeutsche Volks- und
Jugendtänze, für die es keine bzw. nur schwer Tonträger gibt. Der Bogen spannt sich von
der Alfstedter Quadrille über die Hobelbank und den Puttjenter bis zur Walzquadrille. Die
CD mit Tanzbeschreibungsheft ist auf dem Lehrgang erhältlich.

Details zu allen Veranstaltungen im Internet: www.lag-tanz-sh.de

Volkstanzfest

LAG Tanz S-H, Klaus-Groth-Str. 43, 24790 Schacht-Audorf, Tel. 04331-949970, info@lag-tanz-sh.de 7

De Drachtenlüüd

Neues aus der Bilderkiste, Teil 9

In der letzten Ausgabe haben wir uns die Berufstrachten Hamburgs etwas näher angeschaut. In dem
Bericht habe ich auch schon die Volkstrachten angesprochen, die im Hamburger Stadtgebiet zu
sehen waren und von den dortigen Fotografen abgelichtet wurden. In diesem Heft wollen wir diese
Trachtenfotos etwas näher betrachten.

Die Vierländer Tracht gehört besonders im gesamten 19.Jahrhundert
zum Hamburger Stadtbild. Der leuchtend rote Rock der
Vierländerinnen und der auffällige Strohhut über der Haube mit der
immer größer werdenden Nackenschleife standen für Obst von
großer Güte und für frische Schnittblumen. Die Männer aus den
Vierlanden trugen ebenfalls eine aufwendige Tracht mit roter
Weste, schwarzer Pumphose mit jeweils vielen Silberknöpfen.
Häufig sind sie mit einer Dracht dargestellt, mit der sie ihre Waren
nach Hamburg brachten. Die Vierlande waren einst gemeinsamer
Besitz der Hansestädte Lübeck und Hamburg. Durch den
intensiven Gemüse- und Obstanbau auf relativ kleinen
Landstellen, entstand durch den nahen Absatzmarkt der Großstadt
Hamburg ein lukratives Einkommen und selbst die Kleinbauern
hatten ein gutes Auskommen und konnten sich aufwendige
Häuser, Möbel und Trachten mit sehr vielen hochwertigen
Silberschmuckstücken leisten.

Fährt man heute auf der A7 Richtung Harburg kann man hinter
dem Elbtunnel noch eine alte Kirche sehen, die ganz allein
inmitten des Hafenerweiterungsgebietes steht. Es handelt sich
um das letzte Bauwerk auf der ehemaligen Elbinsel
Altenwerder. Die Bewohner des Ortes sind längst umgesiedelt

worden und mussten ihre Häuser verlassen. Eine über 700
Jahre alte Siedlung musste dem Wachstum des Hamburger
Hafens weichen. Auch hier trugen die Frauen im
19.Jahrhundert ihre Waren noch in Altenwerder Tracht nach
Hamburg zum Verkauf. Die Tracht unterscheidet sich

erheblich durch den langen Rock und dem flachen Strohhut
von der Vierländer Tracht. Auf dem Foto ist die
Altenwerderin auch mit einer Dracht dargestellt.

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De Drachtenlüüd

Durch die enge Beziehung Hamburgs zu Helgoland gehört
die Helgoländer Tracht ebenfalls mit in die Fotoserien der
Hamburger Fotografen. Neben dem Rock (Pai) aus roten
Tuch, der ja in der gesamten Elberegion sehr verbreitet ist,
hat besonders die eigentümliche Kopfbedeckung, der
„Helgoländer“ die Trachtenfotos geprägt, denn diese
Hutform war über die Grenzen der Insel hinaus auch in
anderen Regionen anzutreffen. Es gab aber auf Helgoland
selbst berühmte Fotografen, die kolorierten Aufnahmen an
Gäste verkauften( Schensky und Friedrichs).

Es waren Ammen aus Mecklenburg, die reiche Hamburger und
Lübecker Bürger engagierten, um den Hunger des erlauchten
Nachwuchses zu stillen. Diese Ammen sollten dann möglichst in
Tracht erscheinen. Durch Bodenständigkeit und Trachtentreue,
wurden im allgemeinen Gesundheit sowie verschiedene
Tugenden dokumentiert. In Berlin wurden zum Beispiel gerne
Ammen aus dem Spreewald eingestellt, auch gab es eine
Probsteierin, die in Tracht nach Berlin in die kaiserliche
Familie beordert wurde.

Christian Lantau
Probsteier Trachtengruppe Schönberg

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De Drachtenlüüd

Maibaum aufstellen in Siebenbäumen

Am 1. Mai war es in Siebenbäumen wieder einmal soweit: traditionell wurde unser Maibaum
aufgestellt, mit anschließendem Bändertanz und buntem Tanz- und Gesangsprogramm. Dieses Mal
war es für mich jedoch nicht wie sonst, ich hatte zwischenzeitlich die Gruppenleitung übernommen.
Unsere liebe Erika Benecke hatte auf der Jahreshauptversammlung im Februar ihr Amt als 1.
Vorsitzende abgegeben. „Lasst nun mal die jüngeren ´ran“ war nun der Startschuss für mich, als
Erika sich für den „Ruhestand“ entschied, uns aber weiterhin aktive Teilnahme an allem zusagte,
was wir so im Jahresverlauf veranstalten, natürlich einschließlich der Übungsabende.
Erika hatte 4 Jahre den 1. Vorsitz innegehabt, ich war als 2. Vorsitzende ihre Vertreterin.
Was heißt „Vertreterin“ – Erika hat alles so wunderbar gemanagt, dass ich mich selten als
Vertretung einbringen musste.
Noch einmal ein dickes Lob und großen Dank an Dich, Erika, für Deine rege Amtszeit! Du warst
immer so bescheiden und unser Dank machte Dich etwas verlegen, aber ich kann mir ja spätestens
jetzt einen Eindruck machen, was Du so alles geleistet hast!
Du wirst jetzt sagen: „Nun aber genug der Dankesworte!“,
daher komme ich zum Thema Maifest zurück:
Also, Petrus war uns gnädig, obwohl es anfangs doch etwas
„tröpfelte“. Der vorangegangene Tag war ja wettertechnisch
katastrophal und wir sahen unser Fest schon buchstäblich
„wegschwimmen“.
Aber Petrus muss ein Herz für fleißige Volkstänzer haben –
am 1. Mai war friedliches, aber kühles Wetter. Liebe Gäste,
hoffentlich seid Ihr alle gesund geblieben und habt nicht als
„Souvenir“ eine Erkältung aus Siebenbäumen mitgenommen!
Unser Bändertanz auf dem Dorfplatz vor unserer Marienkirche
klappte wie am Schnürchen, obwohl wir beim Aufstellen des
Baumes doch gezittert haben: nicht nur wegen des frischen
Windes, sondern weil der stattliche Baum sich nicht so ohne
weiteres in den Himmel recken wollte. Unser lieber Peter mit
seinem Trecker und unsere Männer haben ihn aber gebändigt
und nun wehen der Kranz und die blau-weiß-roten Bänder im
Frühlingswind. Die Generalprobe am Vorabend war ein Desaster: wir waren aufgeregt und
unkonzentriert und nichts wollte so recht klappen!
Unsere Ehrenvorsitzende Edeltraut Pagel drohte sinnbildlich mit der Schere: „Ich schneide gleich
die Bänder ab!“. Das hatte sie uns früher auch immer prophezeit und es verfehlte seine Wirkung
nicht: am nächsten Tag, ich hoffe, ich darf uns loben, waren wir spitze!

Nach gelungenem Bändertanz setzten wir unser Programm auf dem Gelände unseres Dorfhauses
fort.
Wir durften uns dort über Tänze freuen, die wir lange nicht mehr gesehen hatten, zum Beispiel den
Heidjer. Für mich war es eine besondere Freude, die „Maike“ anzuschauen, einen meiner
Lieblingstänze.
Leider waren wir insgesamt nur 3 Gruppen, außer unserem Verein bestritten noch unsere treuen
Freunde der Fritz Reuter Gruppe aus Lübeck und die Damen der Volkstanzgruppe Kastorf die
Veranstaltung. Wir tanzten drei gemeinsame Tänze und jeder Verein führte zusätzlich zwei eigene
Tänze vor.

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De Drachtenlüüd

Die Kastorfer Volkstanzgruppe überraschte uns noch mit einem „Bonustanz“ – der „kleine grüne
Kaktus“ war eine Abwechslung zum traditionellen Volkstanz und ließ den einen oder anderen beim
Zuhören schmunzeln!
Auch das Kulinarische kam natürlich nicht zu kurz: Im Verlauf des Nachmittags

konnten unsere Gäste und wir uns mit Pommes und Bratwurst ( wieder einmal von unseren
hilfsbereiten Männern zubereitet ) und mit selbstgebackenen Torten und Kuchen stärken. Auch
Edeltrauts Maibowle war wieder spitze und so konnten wir gleich ein Gläschen auf den 1. Mai und
den gelungenen Bändertanz trinken.
Und nicht nur das Gelingen des Bändertanzes nach der ja gründlich danebengegangenen
Generalprobe war eine Überraschung, es gab noch besonderen Besuch, mit dem wir nicht gerechnet
hatten: ein Vorstandsmitglied des LTV-SH, Thorsten Johannsen, der von seiner Frau begleitet
wurde.
Sie kamen trotz eines straffen Terminplanes, der an diesem Tag bei den beiden anlag. Thorsten
hatte mit seiner Gruppe schon die Veranstaltung in Heiligenhafen besucht und kam dann noch zu
uns nach Siebenbäumen gedüst.
Thorsten, noch einmal vielen Dank an Dich und Deine Frau, wir haben uns sehr über Euren Besuch
gefreut! So, wie ich Dich gedrückt habe, als Ihr kamt, war das bestimmt offensichtlich! Und Ihr
kamt ja auch noch so rechtzeitig, dass Ihr fast unser komplettes Tagesprogramm verfolgen konntet!
Denn es wurde nicht nur das Tanzbein geschwungen, sondern auch das Mai Lied und zum
Veranstaltungsende das Schlusslied angestimmt. Thomas Benecke begleitete die Sängerinnen und
Sänger wie jedes Jahr flott auf dem Akkordeon.
Als wir im Kreis standen und uns an den Händen hielten und sangen „Ein schöner Tag zu Ende
geht“ (Melodie „Amazing Grace“) wurde sicherlich vielen von uns besonders feierlich zumute.
Viele Blicke trafen sich, und bei der Textstelle „Wir wollen Freunde sein“ waren dies nicht nur
Worte eines Liedes, sondern man spürte die Verbundenheit in unserer Runde und der eine oder
andere hat bestimmt insgeheim eine Träne zerdrückt.

Ja, wir wollen Freunde sein!

Wir wollen unsere Tanzveranstaltungen
fortsetzen!

Wir merken zwar, dass unsere Reihen sich
langsam lichten und so manche Volkstänzerin
oder Volkstänzer aus Altersgründen ausscheidet,
aber solange unsere Gruppen noch „tanzfähig“
sind, halten wir die Fahne hoch und setzen
unsere Traditionen fort.
Auch im nächsten Jahr soll wieder ein schöner,
von unseren fleißigen Damen gebundener und
von unseren emsigen Männern aufgerichteter
Maibaumkranz vor der Kirche in Siebenbäumen
im Frühlingswind wehen!

Schöne Grüße aus Siebenbäumen sendet Euch

Eure Steffi Schimming, Vorsitzende

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9. Kinder- und Jugendtrachtentag der DTJ in Erfurt

Vom 13.-15. März fand der neunte Kinder- und Jugendtrachtentag in Thüringens Landeshauptstadt
Erfurt statt. Das Wochenende wurde mit einem Besuch des Kinderkanals eröffnet, der gerade für
die jüngeren Teilnehmer ein kleines Highlight war, denn sie konnten erfahren, wie Fernsehen
gemacht wird und in der Maske kurz auf dem Stuhl ihrer Lieblingsmoderatoren Platz nehmen. Ich
hatte mich auch ziemlich auf den KiKa gefreut, weil ich früher immer mal zum KiKa nach Erfurt
wollte, musste aber feststellen, dass ich außer dem Sandmann und der Sendung mit der Maus keine
einzige Sendung mehr kannte. Nichtsdestotrotz fand ich es sehr interessant, zumal ich jetzt weiß,
dass Heidi gar nicht aus Österreich, sondern aus Japan kommt und dass beim KiKa in Erfurt nur
vier Sendungen produziert werden.

Allerdings stand das Wochenende unter dem Motto „Zukunftswerkstatt“ und nach dem
vergnüglichen Nachmittag beim KiKa setzten wir uns in Kleingruppen zusammen, um über die
Zukunft der DTJ zu diskutieren. Die erste Vorsitzende der DTJ, Nicole Dlabal, hatte uns dazu
aufgefordert, darüber zu sprechen, was wir am Kinder- und Jugendtrachtentag gerne verändern
würden. Da die DTJ nächstes Jahr ihren zwanzigsten Geburtstag feiert und Nicole seit über zehn
Jahren erste Vorsitzende ist, sollte diese Diskussion neuen Schwung in den eingefahrenen Ablauf
des Kinder- und Jugendtrachtentages bringen. Die Diskussionsergebnisse wurden auf einem
Flipchartpapier festgehalten und sollten am nächsten Morgen vorgestellt werden, denn am Abend
musste die Tanzfolge einstudiert werden und
es fand eine Gesamtausschusssitzung statt.

Am nächsten Morgen präsentierten die
sieben Gruppen ihre Ergebnisse und es
wurde der Wunsch laut, mehr zu tanzen,
mehr Zeit zu haben, um sich besser kennen
zu lernen und den Jugendlichen besser zu
erklären, was die DTJ eigentlich ist und was
der Vorstand so zu tun hat.

Es wurde daraufhin ein Arbeitskreis Erfurter Dom bei Nacht
„Zukunftswerkstatt“ gegründet, der sich am

Sonntagmorgen getroffen hat und gemeinsam einen neuen Ablauf des Kinder- und

Jugendtrachtentages erstellt hat, der kind- und jugendgerechter ist und der mehr auf das Knüpfen

von Freundschaften ausgelegt ist, was meiner Meinung nach einer der zentralen Aufgabe dieser

Trachtentage ist. Dieser Arbeitskreis wird sich im Oktober auf der Herbsttagung Gedanken über den

genauen Ablauf des Kinder- und Jugendtrachtentages 2016 in Öhringen machen.

Am Samstagnachmittag fand im Erfurter Landtag die Präsidiumssitzung statt, auf der Knut Kreuch,

der erste Vorsitzende des Deutschen Trachtenverbandes, ein Grußwort sprach, in dem er betonte,

dass es wichtig ist, dass sich die Trachtenträger in Deutschland auf solchen Tagungen verbinden.

Des Weiteren wurde auf der Sitzung ein neuer Schatzmeister gewählt, nachdem Hubert

Hergenröther letztes Jahr seinen Rücktritt erklärt hat. Der neue Kassier ist Tobias Boos aus

Rheinland-Pfalz, der mit seinen 25 Jahren gewiss jugendlichen Schwung in die Vorstandsarbeit der

DTJ bringt.

Und, was besonders interessant für uns Schleswig-Holsteiner ist: Die Delegierten
beschlossen, dass der 11. Kinder- und Jugendtrachtentag 2017 in Schleswig-
Holstein stattfindet.

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De Drachtenlüüd

Nach der Präsidiumssitzung wurden wir in verschiedene Gruppen aufgeteilt, weil eine Art
Schnitzeljagd durch Erfurt für uns vorbereitet wurde. Wir trafen, nachdem wir den Straßennamen
errätselt hatten, Martin Luther vor dem Augustinerkloster, in dem er gelebt hat. „Martin Luther“
erzählte uns seine Lebensgeschichte und zeigte uns sogar noch das Haus, in dem er gewohnt hat,
während er in Erfurt war. Leider hat das Wetter nicht mitgespielt und es fand nur eine verkürzte
Führung durch das Erfurt des Martin Luthers statt, denn ihr wisst alle, wie es ist im kalten
Nieselregen in Tracht durch die Stadt zu laufen. Dennoch hat mir die Idee mit dem Stadtstar sehr
gut gefallen, weil man keinem dozierenden Stadtführer zuhören musste, sondern selber aktiv
werden musste, was für Jugendliche interessanter ist.

Nach dem Abendessen fand in der so genannten Tanztenne ein zweistündiges Abendprogramm
statt, bei dem wir von zwei Tanzleiterinnen zum gemeinsamen Tanzen mit leichten Mitmachtänzen
animiert wurden. Die Stimmung war super, denn das ist es, was wir alle am liebsten machen:
Gemeinsam tanzen, lachen und Spaß haben.

Am Sonntag traf sich, wie gesagt, der Arbeitskreis und verhandelte über eine neue Gestaltung des
Kinder- und Jugendtrachtentages. Danach traten alle die Heimreise an.

Ich habe nach diesem Wochenende die Hoffnung, dass sich etwas verändern könnte in der DTJ und
in den starren Abläufen, die sich in den letzten Jahren eingebürgert haben. Es scheint so, als ob
endlich auch die Jugend etwas entscheiden kann.

Es bleibt abzuwarten, ob es wirklich dazu kommt, aber der Grundstein ist gelegt und ein Umdenken
zur stärkeren Einbeziehung der Jugendlichen hat begonnen.

Abschließend bleibt mir nur zu sagen, dass es ein erfolgreiches und schönes Wochenende war und
ich mich auf die Herbsttagung freue, um gemeinsam mit den anderen aus dem Arbeitskreis neue
Impulse in der DTJ zu setzen.

Silke Lantau,
Probsteier Tanz- und Trachtengruppe Schönberg

Bei der
Schnitzeljagd

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De Drachtenlüüd

Deutscher Trachtentag 2015 in Homburg

Zum diesjährigen Deutschen Trachtentag ging es vom 24. - 26. April 2015 nach Homburg im Saarland. Aus
Schleswig-Holstein waren fünf Föhrer und drei Probsteier vertreten. Zum Glück fuhr die Deutsche Bahn
nach dem Streik der GdL wieder pünktlich zum Wochenende. Bei bestem Sommerwetter wurden wir in der
Jugendherberge empfangen. Anschließend ging es zur Besichtigung der Schlossberghöhlen. Dazu mussten
wir den Schlossberg erklimmen, was bei der Hitze – die wir Nordlichter ja noch nicht wieder gewohnt sind –
ganz schön anstrengend war und leichte Schnappatmung ausgelöst hat. In den Schlossberghöhlen wurde
früher Sand für die Glasherstellung gewonnen. Im 2. Weltkrieg dienten die Höhlen als Luftschutzbunker und
zum Teil auch als Wohnraum für ausgebombte Bürger. Ein weiterer Aufstieg zur Festungsruine wurde mit
einer tollen Aussicht über die Stadt belohnt.

In der Jugendherberge ging der erste Tag mit dem gemeinsamen Abendessen und einem gemütlichen
Beisammensein zu Ende. Hier waren dann auch die Föhrer mit von der Partie. Durch die lange Anreise von
der Insel, kamen sie erst gegen 18.00 Uhr in Homburg an.

Am Samstag tagten vormittags die Landesvorsitzenden mit den Berichten aus den einzelnen Bundesländern.
Während dieser Zeit gab es als „Begleitprogramm“ für die übrigen Teilnehmer eine Fahrt nach Nohfelden in
das Museum für Mode und Tracht. Wir wurden im Rathaus mit einem Glas Sekt empfangen und dann in
zwei Gruppen geteilt, die umschichtig das Museum und das Rathaus besichtigt haben. Im Saarland gibt es
keine vollständig überlieferten Trachten. Nur einzelne Hauben, Mützen und Strümpfe sind erhalten.
Ansonsten gibt es im Museum neben einer umfangreichen Unterwäscheausstellung noch Bergmannstrachten
und Kleidung aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert zu bewundern. Die Sonderausstellung
beschäftigt sich in diesem Jahr mit Hochzeitskleidung. Im Rathaus gab es eine kurze Information über die
Gemeinde Nohfelden und den Saarpfalz-Kreis, der für seine Rad- und Wanderwege bekannt ist.

Zum gemeinsamen Mittagessen haben wir uns alle wieder in der Jugendherberge getroffen. Anschließend
ging es mit dem Bus ins Landratsamt zum eigentlichen Höhepunkt des Deutschen Trachtentages, der
Bundesgeneralversammlung mit den Berichten des Präsidenten Knut Kreuch und der Vorsitzenden der
Deutschen Trachtenjugend, Nicole Dlabal. Das neue Trachtenkulturzentrums des Bayerischen
Trachtenverbandes in Holzhausen – hier findet der Deutsche Trachtentag 2016 statt – wurde vorgestellt
und es gab ausführliche Informationen zum Deutschen Trachtenfest (27. - 29. Mai 2016) in Öhringen,
verbunden mit der dort stattfindenden Landesgartenschau.

Nach der Kaffeepause hielt

Ministerpräsidentin Kramp-Karren-

bauer eine Festansprache und die

Tracht des Jahres 2015 wurde

präsentiert. Erstmals wurde dieses

Prädikat nach Polen vergeben. Die

Schönwälder Tracht, getragen vom

Deutschen Freundschaftskreis

Zbroslawitz (deutsch Dramatal), in

Oberschlesien, ist Tracht des Jahres.

Die Trachtenträger pflegen in Polen die

deutsche Sprache, sie erhalten

deutsches Liedgut, Tänze und Sitten

und geben diese Traditionen an die

jüngere Generation weiter. Diese Tracht des Jahres 2015
Bräuche durften nach Vertreibung
großer Teile der Bevölkerung 1945 und

der Unterdrückung während der

kommunistischen Herrschaft seit 1990 wieder offiziell gepflegt und wiederbelebt werden.

14 Redaktionsanschrift: Uwe Carstensen, Neue Str. 9, D-24989 Dollerup, uheadollerup@t-online.de
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De Drachtenlüüd

Bei allem Verständnis für
unsere gemeinsame Ver-
gangenheit, die Erhaltung
deutscher Kultur in Polen
und den europäischen
Gedanken, die hinter
dieser Auszeichnung ste-
hen, bin ich als Frau des
„Trachtenpapstes“ doch
ein wenig erstaunt über
die Präsentation der
Tracht des Jahres.

Gruppen-Trachtenbild mit allen „Trachten des Jahres“

Für diese Auszeichnung gibt es recht strenge Bedingungen, die in diesem Jahr nicht ganz erfüllt
wurden. Es geht schon damit los, dass die Frauen mit offenem Haar und ohne Kopfbedeckung
erschienen – 2-mal „no go“ für Trachtenträger. Abgesehen davon, erschien die polnische
Delegation zum Gottesdienst ohne Tracht – keine optimale Außenwirkung.

Mit einem Trachtenumzug ging es anschließend zum Saalbau, wo der Heimatabend stattfand.
Eröffnet wurde dieser Abend mit einer Polonaise, die gefühlt 20 Minuten dauerte, weil so viele
Tänzer auf der Tanzfläche waren – war das ein Spaß! Es gab neben zünftiger Blasmusik und
Volkstanz von den Gruppen des saarländischen Landesverbandes auch eine Aufführung der Hip-
Hop-Gruppe, die ebenfalls dem Landesverband angehört – Volkstanz mal anders und in Trachten,
die allen jungen Leuten bekannt sind (Jeans und T-Shirt). Ebenfalls gab es noch eine Modenschau
zum Thema Unterwäsche – so bekamen auch die Landesvorsitzenden, die morgens bei der Sitzung
waren, einen kleinen Einblick in die Museumsgeschichte. Bei guten Gesprächen mit leckerem
Essen und Getränken verging die Zeit wie im Fluge.

Am Sonntag war der katholische Trachtengottesdienst in der St. Andreas Kirche in Erbach der
Abschluss eines sehr schönen Wochenendes in Homburg.

Gesa Lantau
Probsteier Tanz- und Trachtengruppe

Gruppenbild Begleitprogramm 15

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De Drachtenlüüd

Falten auf der Stirn und im Stoff…..

Wieder einmal gibt es aus der fleißigen
Arbeit von Tina Staupe Erfreuliches zu
berichten und der „Insel-Bote“ widmete
dieser Arbeit und diesem Seminar fast eine
ganze Seite!

Zu Beginn des Jahres fanden sich 10 (zehn!)
Amrumer Damen zusammen um mit Hilfe
der Schneidermeisterin und nordfriesischen
Trachtenbeauftragten nach der Fertigung der
Sliawen (Ärmel) und des Peis (Kleid) im
vorigen Jahr nun die Schürzen zu fertigen!

Wir übernehmen den liebevollen Bericht des
Insel-Boten ungekürzt, verfasst von Kinka Tadsen.

„Hätte mir jemand vor einem Jahr gesagt, ich würde mal meine eigene Trachtenschürze nähen, dann hätte
ich ihm nicht geglaubt“ meint eine Teilnehmerin im diesjährigen Nähseminar von Tina Staupe. Unterstützt
und gefördert wird dieses Projekt vom nordfriesischen Verein, der maßgeblich dazu beiträgt friesische
Kultur, Traditionen und Sprache zu pflegen.

Heute werden, so Tina, meist weiße Schürzen getragen, wobei es auch farbige Schützen gab, die heute zum
Teil wieder eine Renaissance erleben.
Was ist eine Biese und was macht man beim Kräuseln? Wie lang soll die Schütze sein und wie viel Biesen
werden gelegt?

„So kompliziert wie es klingt, ist es auch!“ meint eine Näherin und hat Sorgenfalten auf der Stirn statt im
Stoff.

Doch ein paar Minuten später lichtet sich der wilde Berg aus Fäden, Hilfsfäden, Stoff und vielen
Abstecknadeln, denn Tina hat für jede einen Rat und schon löst sich das Problem. Tina geizt auch nicht mit
Insidertips, Kniffen und Tricks aus ihrem reichhaltigen Erfahrungsschatz.

Von morgens bis abends wird im Haus des Gastes besprochen, geplant, vorgearbeitet, gesteckt, werden
Fäden gezogen und schließlich hört man die Nähmaschinen rattern. Umfangreich und verständlich hat Tina
ihr Wissen vermittelt und jede Frage beantwortet, Verzweiflung weggezaubert und am Ende konnten alle
Teilnehmerinnen ihre selbst genähte Trachtenschürze präsentieren.
Andere Damen der hiesigen Trachtengruppe freuten sich mit dabei zu sein und ihre Tracht zu
vervollständigen, zu erweitern oder in die Jahre gekommene Teile zu erneuern.

„Ich freue mich immer sehr auf die Inseln zu fahren. Letzte Woche war ich auf Föhr. Dort wurden bunte
Schützen genäht. Hier auf Amrum ist die weiße Schürze beliebt, doch auch bunte waren dabei“ berichtet
Tina und lobt die fleißigen Näherinnen, die mit guter Laune und großem Engagement zum Gelingen der
(Näh-)Woche beigetragen haben.

(Föhrer & Amrumer Nachrichten vom 18.02.2015)

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De Drachtenlüüd

Ein Fest der Trachten und Lieder…….

So überschrieb gleich nach dem Friesentag 2015 in den Reußenkögen nahe Bredstedt die Husumer
Nachrichten ihren Bericht über ein Ereignis, das erstmal in dieser Form in Nordfriesland stattfand.
Eingeladen hatten der Nordfriesische Verein und der NF-Sängerbund unter der Leitung von Gudrun Fuchs.
Und sie kamen (fast) alle!

Von den Inseln Amrum, Föhr und Sylt, aus der
Wiedingharde, aus Bredstedt, aus Schobüll und Garding,
aus Drelsdorf und der Landschaft Stapelholm,
Langenhorn und Bordelum. trafen sich über 200 Tänzer und
Tänzerinnen zu einem überaus gelungenen Tanz- und
Sängerfest!!

Unter der souveränen Leitung Sönke Thedes gestalteten die
Gruppen in Abwechslung mit den Chören einen ganzen Tag
lang ein buntes Programm.

Der Tag begann mit einem Gottesdienst in plattdeutscher,
friesischer und hochdeutscher Sprache. Pastor Schuchardt
wechselte ohne Schwierigkeiten die Sprache und man merkte,
dass er in allen dreien „zu Hause“ ist.

Endlich war es so weit und der Aufmarsch der Trachtenleute

wollte gar kein Ende nehmen. Bald wurde die Tanzfläche

einfach zu klein und unter dieser Enge litten leider, beklagt

Sönke in seinem Element vom Tanzleiter und den Gruppen, die Darbietungen. Und
trotzdem kam sofort eine wunderbare Stimmung auf! Allen

Mitwirkenden merkte man an, dass sie gerne zu diesem

Treffen gekommen waren und es ihnen eine Riesenfreude machte zusammen und vor dem Publikum ihre

Tänze zu zeigen. Sönke hatte wie immer das „Chaos“ souverän im Griff und ordnete die Tanzfläche

geschickt damit alle Gruppen möglichst alle Tänze mitmachen konnten.

Und nicht nur die Tänze fanden großen Anklang, sondern auch die vielen unterschiedlichen Trachten, die NF
auszeichnet. Sönke stellte sie im Laufe des Tages vor und überforderte auch nicht die Zuschauer mit zu
vielen Einzelheiten. Weniger ist mehr! Und das beherzigte Sönke gekonnt, assistiert von der
Trachtenexpertin für NF Tina Staupe.

Dass eine brasilianische Reisegruppe aus der Nähe von
Blumenau zu Gast war und interessiert die Tänze verfolgte
war eine besondere Überraschung. Versuche, unsere Reise
von 1996! evtl. noch einmal aufzurollen scheiterten kläglich.
Niemand kannte die Idekers und auch die damaligen
Gastgeber aus St. Catarina. Wir haben trotzdem unserer
besten Grüße ausrichten lassen.

Eine Wohltat fürs Auge waren dann doch die Darbietungen

in kleinen Gruppen. Endlich konnte man die schönen Tänze
bewundern und auch erkennen und die Tänze „Tanz ohne
Worte“ oder die „Gique“ wurden stürmisch beklatscht

Gudrun begrüßt feierlich 17
die Gäste

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De Drachtenlüüd

Etta aus Utersum hatte sie ja schon angekündigt, aber an diesem Wochenende konnten vier junge schmucke
Deerns ihre neu erworbenen Trachten tragen und waren auch mächtig stolz auf ihr schönes „Gewand“! Bald
werden sie darin konfirmiert. Gern lichten wir sie noch einmal ab. Wir widmen in diesem Heft der
Entstehung und Fertigung der Trachten dieser
jungen Damen einen Extrabeitrag ( etta Philipsen-
Hassold)

Besonders nett fanden die Zuschauer die
spontanen Tanzeinlagen einiger ganz jungen
Deerns bei den Sangesdarbietungen der Chöre. Es
war eine Freude der Hingabe dieser kleinen
Tänzerinnen zuzuschauen und sie wurden vom
Publikum mit einem Sonderapplaus bedacht. Sehr
zur Freude der Chorsänger und Organisatoren.

Der überlieferte Ausspruch von Tacitus „Frisia non
kantat“ wird ja oft bemüht, doch die teilnehmenden

Chöre bewiesen, dass in Frisia heute doch viel und
gerne gesungen wird. Heimisches Liedgut wie „Min

Modersprak, Min Jehann, Dat Du min levsten büst oder
Achter Dünen un Diek“ war in allen Darbietungen der

verschiedenen Chöre vertreten.

Dass einige Leute lieber ihren Kaffee an die Tische
bringen als zu warten bis ein Tanz zu Ende ist, dass
wird sich wohl nie ändern und verärgerte doch so
manchen Tänzer, wenn Kaffeeflecken drohen. Selbst

Sönkes Aufruf zur Zurückhaltung bewirkte wenig!

Mit dem friesischen „Farben-Lied“ Gölj-Rüüdj-Ween (Gold-Rot-Blau) endete dann das außerordentlich
gelungene landsmannschaftliche Treffen unserer Nordfriesen.
Dass die besungenen Farben auf dem Festland
eine ganz andere Bedeutung haben als auf den
Inseln störte letztendlich niemand und so
stimmten auch die Insulanerinnen kräftig zum
Abschluss mit ein.

Wir als Gäste waren sehr beeindruckt vom
gesamten Fest und legen den Nordfriesen ans
Herz doch nicht so lange mit einer zweiten
Auflage zu warten!

Für die anderen Regionen in Schleswig-Holstein:
Nachmachen!!!!

Ein paar Eindrücke von diesem Treffen stellen wir
gerne vor, wohlwissend, dass es sehr, sehr
schwierig ist, das eindrucksvolle Festgeschehen in
Bilder festzuhalten.

Helga und Uwe Carstensen als Gäste

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De Drachtenlüüd

50 Jahre Freilichtmuseum Molfsee und die Trachtenträger waren dabei

Die Sonne lachte und viele, viele fröhlich gestimmte Trachtenleute machten sich
auf nach Molfsee um bei dem besonderen Tag dabei zu sein.

Es war ein offizieller Feiertag für das Freilichtmuseum, die Landesregierung und
alle, die mit dem Aufbau, Fortbestand und Neuorientierung zu hatten und haben.

Allen voran Prof. Dr. Ingwer Johannsen, der Mann der ersten Stunde! Und er
war es auch, der die Trachtenleute aufs herzlichste am Tor begrüßte und sich
freute, wieder einmal mit uns zusammen sein zu dürfen. Wie stolz muss es einen
Mann machen, wenn er ein 50 Jahre altes „Kind“ auch noch heute in einem guten
Zustand vorfindet.

Nach 50 Jahren kommt jede Einrichtung einmal in „die Jahre“ und das Konzept
muß immer mal wieder überdacht werden. Lange Jahre hat „Molfsee“ einen
starken Rückgang an Interesse und Zuschauern verzeichnen müssen und die Bausubstanz wurde
auch nicht besser. Aber irgendwann kam man zur Erkenntnis, dass Molfsee ein Aushängeschild für
schleswig-holsteinische Geschichte und Kultur ist und nicht dem Niedergang preisgegeben werden
darf. Und so investiert man heute kräftig und übererarbeitet auch so manches Konzept indem man
die Vergangenheit und die Zukunft mit „ins Dorf holt“. Unter anderem soll die Volkskundliche
Sammlung vom Hesterberg/Schleswig nach Molfsee verlagert werden. Eine gute Entscheidung,
wurden doch die volkskundlichen Sammlungen in Schleswig, um es einmal bösartig auszudrücken,
als lästigen „Kulturschrott“ angesehen.

Soweit, so gut und wir Trachtenleute?

Nach dem Auftanz am Haus Nr. 3
unternahmen die Trachtenleute erst
einmal einen informativen
Rundgang durchs ganze Museums-
dorf und staunten über die neu
erbauten Häuser und Katen. Man
merkte an allen Ecken, dass sich
Molfsee im Wandel befindet! Eine
gute Werbung für das Trachten-
wesen, denn wir wurden oft ange-
sprochen und eine junge Damen
erkundigte sich sogar, wann ihre
Gruppe ggf. dem LTV-SH beitreten
könnte!

Unter der locker flockigen Leitung von Birgit Bohnsack (Laboe) und ihrer Helfer lud der LTV-SH
seine Trachtengruppe zur Mitwirkung ein und es kamen immerhin 10 Gruppen (Laboe,
Damendorf, Uetersen, Drelsdorf, Kellinghusen, Lensahn, Itzehoe, Büsum, Angeln und
Owschlag) die einen gemütlichen Tanztag in Molfsee verbrachten.

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Dank der Musik von Detlef und Hartmut, die
immer mehr zu einem harmonischen Duo reifen,
machte die Tanzerei an verschiedenen Plätzen
viel, viel Spaß.

Die Beteiligung der einzelnen Gruppen war vorbildlich und nie
hatte man das Problem die Tänzer/innen auf die leider nicht
gemähten Tanzflächen bitten zu müssen. Althergebrachte
Tänze wurden abgelöst von Einzeldarbietungen, wobei die
Uetersener Gruppe sich besonders verdient machte und immer
wieder ihre spektakulären Tänze präsentierte.

Aber das fröhliche Miteinander überwog
und besonders erfreulich waren die
kleinen Damen von Lensahn
anzuschauen. Ihnen schien es viel Freude
zu machen und sie wurden mit viel
Applaus bedacht, wenn sie als
Sologruppe auftraten.

Achja, der Herr Ministerpräsident kam auch vorbei, wechselte kurz ein paar Worte mit den
Trachtenträgern die lange still verharrten, bis er die Gruppen erreichte, um dann zum Festakt zu
eilen. War die Kulturministerin eigentlich auch anwesend? Einige behaupten sie wäre, andere nicht.
Anfragen bestätigen aber, dass sie im Tross des MinPräs gesehen worden ist. Fürwahr eine gute
Kulturministerin, wenn sie es nicht einmal für nötig hält, den Trachtenleuten eines Blickes zu
würdigen. Oder haben wir etwas falsch gesehen?

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Maren Linau, Damendorf, hatte
bescheiden und gemütlich in ihr
kleines Garten-Café geladen und
nebenbei zeigte sie uns ihren, von
vielen leider gar nicht beachteten,
wunderschönen Bauerngarten. Ne-
ben flotten Tänzen der LAG-
Gruppen kümmerte Maren sich
liebevoll um die Bewirtung ihrer
Tanzgäste. Dank dafür, Maren! Eine
im wahrsten Sinne des Wortes
einladende Ecke hast Du dort
geschaffen.

„Und so höflich und galant“ sind die
Tänzer meinte der Ex-Bundestagabgeordnete Wolfgang Börnsen als er der abschließenden
„Fledermaus“ zuschaute. Mit diesem beliebten Tanz verabschiedeten sich die Volkstänzer und
Trachtenträger voreinander, dankten auch Katrin Rathjen für die souveräne Leitung des
Abschlusstanzes und fuhren dann heim mit der Überzeugung einen schönen, sonnigen Tag
miteinander verbracht zu haben, bei dem die unkomplizierte Gemeinsamkeit im Vordergrund stand!

Dank an alle, die bei den Vorbereitungen und besonders an der Durchführung dieses Treffens
mitgearbeitet haben und Verantwortung übernahmen. Wir waren gerne dabei und haben uns gerne
die Füße auf den Grasflächen rund getanzt

Die kleine Angeliter Truppe/Gruppe

Weitere Informationen siehe
www.heimatbund (LTV-SH)

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Impressionen eines schönen Tages

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Über den Nachwuchs der Utersumer Trachtengruppe auf der Insel Föhr

Nach recht kümmerlichen Jahren mit wenig aktiven Trachtentänzerinnen erfährt die Utersumer
Trachtengruppe seit einiger Zeit wieder starken Zulauf , so dass jetzt mit ca. 30 tranzfreudigen Mädels eine
höchst stattliche Anzahl erreicht ist , zur großen Freude aller!

Ganz besonders erwähnenswert ist die Tatsache, dass seit letztem Sommer vier junge "Küken" dabei sind:
Evje und Katje Wieck aus Oldsum, Imke Carstensen aus Wyk-Boldixum und Jelva Brett aus Nieblum. Alle
vier waren beim Eintritt in die TG noch nicht konfirmiert.
Das ist insofern von Bedeutung, weil erst bei der Konfirmation das 1. Mal die Festtagstracht mit weißer
Schürze und komplettem Schmuck getragen werden darf (vorher nur die sogenannte Sonntagstracht).

Jelva ist die jüngste Maus (05.09.2001) und geht in die 7. Klasse. Sie tanzte bereits 3 Jahre in Kika`s
Kindertrachtengruppe und hat deswegen bereits fundierte Kenntnisse.
Sie hat diverse Hobbys, spielte 2 Jahre Basketball und 2 Jahre Handball, sie schießt Luftgewehr und
Kleinkaliber, ist Juniorretter bei der DLRG und geht ab und zu reiten.
Da sie immer gern tanzte, ist sie zusammen mit ihrer Mutter Eike der TG beigetreten. Anfangs teilten sich
die beiden verschiedene Trachtenteile, die zum größten Teil ihre Oma Hardina beisteuerte, aber inzwischen
sind beide komplett eingekleidet: Eike in Festtagstracht mit weißer Schürze und vollem Schmuck, Jelva in
Sonntagstracht mit 4 Knöpfen und dunkler Schürze (bis zur Konfirmation im nächsten Jahr).

Katje ( 26.07.2001 ) geht in

die 8. Klasse und ist

zusammen mit ihrer Mutter

Maike und ihrer älteren

Schwester Evje in die TG

eingetreten. Sie ist aktiv bei

den Pfandfindern und

schwimmt in der DLRG,

geht einmal die Woche zum

Konfer und zum Lion Dance.

Ihr großes Hobby aber ist

"Blue", ihr Hund, mit dem

sie zum Dummy-Training,

zum agility und zum Trick-

Dogging geht. Sie ist eine

Hundeflüsterin, ein

weiblicher Monty Roberts

für Hunde quasi.

Imke (29.07.2000) geht in die 8. Klasse und kam durch ihre Freundin Jelva zur TG, die sie einfach
mitgenommen hat.
Sie tanzt sehr gerne, genau wie ihre Mutter Sörin, die früher in der Wyker TG tanzte, und ihre Oma Bärbel,
die die Midlumer TG bereichert. Imke hat bereits eine Festtagstracht und eine Sonntagstracht. Ihre Hobbys
sind Schießen und Tanzen, nebenbei geht sie fleißig jobben. Sie wird ebenfalls nächstes Jahr konfirmiert.

Evje (15.03.2000) geht in die 9. Klasse und wurde in diesem Frühjahr konfirmiert - in ihrer eigenen Tracht:
ein großzügiges Geschenk ihrer Eltern zu diesem besonderen Tag! Sie tanzte früher in Maja`s
Kindertrachtengruppe, spielt Gitarre, ist aktiver Pfadfinder, schwimmt bei der DLRG und tanzt bei den Lion
Dancers. Da sie 2 Mal in der Woche bis 16.00 Uhr Schule hat, findet sie nur noch selten Zeit zum Reiten.
Wen wundert`s ....

Auffallend bei allen vier Mädels ist, wie außerordentlich vielseitig interessiert und wie aktiv sie sind.
Alle haben eine durch und durch positive Grundeinstellung und gehen gutgelaunt, offen und neugierig

durchs Leben.

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Sie haben sich völlig problemlos und ohne Berührungsängste in unsere TG eingefügt und sind voller Elan
dabei.

Sie bereichern unsere Truppe ungemein.

Es ist ganz erstaunlich, wie schnell sie die einzelnen
Schritte lernen und sich die Tänze dann auch noch
merken können. (BENEIDENSWERT!) Aus diesem
Grund waren sie bereits bei etlichen Auftritten dabei,
wie z.B. in Hamburg bei der Reisemesse, beim Fering
Inj in Utersum oder beim Trachtentag in Bredstedt, wo
sie ihre Sache mit Bravour meisterten und in ihren
Sonntagstrachten ein ganz bezauberndes Bild boten.
So ein Nachwuchs ist eine wahre Freude! Wie schön ,
dass wir sie haben!

- Etta -

Trachtenkundeseminar erneut mangels Anmeldungen abgesagt!

Das für den 19. April 2015 in Schönberg geplante Trachtenkundeseminar musste nun leider schon
zum zweiten Mal abgesagt werden, weil sich nur drei Teilnehmerinnen angemeldet hatten. Zwei
Seminare im Jahre 2012 und 2013 waren sehr gut besucht. Wo sind unsere Trachteninteressierten
Mitglieder im LTV? Liegt es am Thema, liegt es am Termin oder am Ort? Erreichen euch die
Einladungen nicht? Zusätzlich zu allen Problemen, mit denen wir zu kämpfen haben, um unsere
Existenz zu begründen, gesellt sich nun scheinbar eine gewisse Müdigkeit in den Gruppen. Schon
das Tanzseminar mit Werner Gronewoldt im September 2014 war mit 24 Leuten nur halb belegt.
Schade, denn es war sehr vielseitig und die Tänze nicht zu schwer gewählt. Der Vorstand des LTV
macht sich Gedanken, möchte den Gruppen etwas bieten und aus unerklärlichen Gründen gibt es
keine Resonanz. Für alle Seminare finden Vorplanungen statt, müssen Gelder beantragt werden,
Referenten sowie Räume gebucht werden. Da kann man ja von Glück sagen, das der Gasthof in
Schönberg das Essen auch noch einen Tag vorher storniert, dass der Raum im Museum nichts kostet
und dass Tina Staupe und ich so „billige“ Referenten sind. Sonst wäre es unmöglich, so ein Seminar
überhaupt mal anzubieten. Dies nützt aber alles nichts ohne euer Interesse. Ein weiteres Seminar
dieser Art wird es nun wohl leider nicht mehr geben.

Christian Lantau
Probsteier Tanz- und Trachtengruppe

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De Drachtenlüüd

Vorstand 2014
des Landes- und Volkstanzverbandes (LTV-SH)

im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund

Vorsitzende/r: Stellv. Vorsitzender:

? Christian Lantau
Parkstr. 6
24235 Laboe
E-Mail: christian.lantau@web.de

Probsteier Tanz- und
Trachtengruppe Schönberg

Vorstandsmitglied: Vorstandsmitglied:

Torsten Johannsen Nicole Grimm
Schulstraße 3 Grönheck 12
23738 Lensahn 24999 Wees
E-Mail: E-Mail: nicole.grimm@komflat.de
thorstenjohannsen@gmx.de
Volkstanzgemeinschaft Angeliter Trachtengruppe
Ostholstein Flensburg

Vorstandsmitglied: Vorstandsmitglied:

Frank Bohnsack Sönke Thede
J.P.-Lange-Str. 12 Albert-Schweitzer-Straße 6
25436 Uetersen 24119 Kronshagen
E-Mail: schrader.bohnsack@t-online.de E-Mail: sthede@web.de
Trachtengruppe „Ueterst End“
Stapelholmer Tanz- und
Vorstandsmitglied: Trachtengruppe

Jürgen Oswald Geschäftsstelle:
Zum Südstrand 6 Dr. Welf-Gerrit Otto
25826 St. Peter-Ording
E-Mail: oswald-spo@t-online.de Hamburger Landstr. 101
24113 Molfsee
Trachten-Tanzgruppe E-Mail:
St. Peter-Ording w-g.otto@heimatbund.de

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De Drachtenlüüd

Impressum

Die Zeitschrift „De Drachtenlüüd“ ist das offizielle Organ des

Landestrachten- und Volkstanzverbandes Schleswig-Holstein

im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund (SHHB) und wird von diesem
herausgegeben. Der Landesvorstand ist im Sinne des Presserechts
verantwortlich.

Die Zeitschrift „De Drachtenlüüd“ ist nicht nur für Mitglieder, sie kann
Jahresweise frei abonniert werden. Sie erscheint vierteljährlich und befasst sich
hauptsächlich mit dem Trachten- und Volkstanzwesen in Norddeutschland. Das
Jahresabonnement (4 Hefte) beträgt z.Zt. € 8,60 inkl. Porto und Verpackung.

Beiträge und Leserbriefe zum Inhalt bitte an:

Uwe Carstensen
Neue Str. 9

24989 Dollerup
Tel. und Fax: 04636-18085
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Die Beiträge bitte per E-Mail an o.g. Adresse senden!

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Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen und Rechtschreibkorrekturen vor und
übernimmt für abgedruckte Termine keine Gewähr!!

Redaktionsschluss für Heft 3/2015 ist der 15.08.2015

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