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Published by , 2018-10-02 09:17:29

Sammelmappe1

Sammelmappe1

Thema: Diskriminierung

Der/Die Leiter/in erzählt von einer persönlichen Diskriminierungserfahrung, die er/sie selbst
erfahren hat. Es kann auch eine Situation sein, in der Mitmenschen rassistisch gehandelt
haben oder gar nicht gehandelt haben, obwohl es nötig gewesen wäre.

Die persönliche Geschichte sollte emotional mitreißend erzählt werden.

Anschließend wird eine Definition des Wortes Diskriminierung zusammen erarbeitet (z.B. mit
Brainstorming an der Tafel). Welche Menschen werden oft diskriminiert (Sinti und Roma,
Behinderte, Homosexuelle etc.)? Welche typischen Sätze bekommen diese Leute oft zu
hören?

Die Jupfis dürfen nun von eigenen Diskriminierungserfahrungen berichten.

Es wird überlegt welche Pfadfindergesetzte in solchen Situationen wichtig sind (z.B.
„Begegne ich allen Menschen mit Respekt und habe alle Pfadfinderinnen und Pfadfinder als
Geschwister“ oder auch „entwickle ich eine eigene Meinung und stehe für diese ein“).

Folgende Fragen wird danach behandelt: Was macht man als Betroffener oder
Außenstehender in solchen Situationen? Wie reagiert man auf populistische Aussagen?

Welche Sätze der Ordnung können hier wirken? Z.B. S. 6; S. 17; S. 68

–> https://dpsg.de/de/ueber-uns/satzung-ordnung-konzepte/ordnung-satzung.html

Diese Sätze können von dem/der Leiter/in als „Lückentext“ auf Kärtchen vorbereitet werden.
Die Kinder überlegen in Kleingruppen, welche Wörter in den jeweiligen Sätzen fehlen. Diese
Kärtchen werden anschließend aufgehängt.

Wenn man die Diskriminierungsreihe fortführen will, kann man in den darauf folgenden
Gruppenstunden auf bestimmte Minderheitsgruppen näher eingehen z.B. Sinti und Roma.

Das Feuer entfachen

Feuer kann sehr nützlich sein, sei es zum Kochen oder Wärmen. Es gibt mehrere
Möglichkeiten, wie man zu seinem ersten Funken kommt. Wir stellen euch einige Techniken
vor.
Für jedes Feuer braucht ihr:

 eine geeignete Feuerstelle,
 Zunder (aus Funken werden Glut),
 Anbrennstoff (von der Glut zu Flammen),
 trockenes Holz, um die Flammen zu füttern.
Überallzünder und Sturmstreichhölzer

Zeichnung: Alexandra Völker
Für die Anfängerinnen, Anfänger und Faultiere unter uns geht es am einfachsten mit
Streichhölzern und anderen Hilfsmitteln. Um Enttäuschungen wegen Nässe oder zu starkem
Wind vorzubeugen, gibt es Sturmstreichhölzer oder Überallanzünder im Outdoorladen.
Überallzünder zünden nicht nur an der Fläche der Schachtel, sondern sind eben überall
entzündbar.

Magnesiumspäne und Feuerstein

Zeichnung: Alexandra Völker
Etwas erleichtern kann man es sich auch mit dem Magnesiumstarter, der wie ein Feuerstein
funktioniert. Um Funken zu schlagen, etwas Magnesiumspäne auf euren Zunder abschaben
und dann mit der anderen Seite auf ein Stück Stahl schlagen, z. B. Schlüssel, Messer. Dadurch
rieseln Funken auf die Magnesiumspäne, die dann den Zunder anglimmen. Ein Feuerstein

funktioniert ohne die Späne, man muss ihn aber auch auf ein Stück Stahl schlagen, um
Funken zu erhalten.

Der Feuerbohrer

Zeichnung: Alexandra Völker
Wer im Wald unterwegs ist, findet leicht alles für den Feuerbohrer: einen Stab aus Hartholz,
zum Beispiel aus Buche, Eiche oder Esche. Ein Brett aus Weichholz, zum Beispiel Weide und
fast alle Nadelhölzer. Beides sollte etwa daumendick sein, und natürlich trocken. Der Stab ist
am besten nackt, also ohne Rinde und wird an einem Ende spitz geschnitzt. Das Brett erhält
eine Vertiefung mit einer angrenzenden Kerbe, aus der dann das glühende Holzmehl auf den
Zunder, zum Beispiel Stroh, rinnen kann. Um das zu bekommen, setzt man den Stab mit der
Spitze ins Loch und dreht ihn mit beiden Händen. Erst langsam, dann schneller, mit leichtem
Druck.

Der indianische Feuerbohrer

Zeichnung: Alexandra Völker
Diese Variante macht die Nutzung vom Feuerbohrer noch einfacher. Dazu baut ihr aus einem
Ast und einer Schnur einen Bogen. Wickelt die Schnur des Bogens dann einmal um einen
Stab aus Hartholz. Nun bereitet ihr wie beim Feuerbohrer ein Brett aus Weichholz vor. Mit
einem harten Gegenstand, einem Holz oder Stein, drückt ihr den Stab in die Vertiefung des
Brettes und bewegt den Stab mit Hilfe der Schnur schnell hin und her.

Das Feuer aufbauen

Aus der letzten Ausgabe kennt ihr ein paar Techniken, um euren Zunder zum Glühen zu
bringen. Nun zeigen wir euch, wie ihr euer Feuer aufbauen könnt.
Das Pyramidenfeuer

Das klassische Pyramidenfeuer kennt ihr bestimmt. Ihr bereitet euer Feuerherz vor und steckt
drei Äste pyramidenförmig darüber. Darauf könnt ihr dann beliebig hoch euer Feuerholz
schichten. Lasst im Windschatten ein Zündloch frei.
Das Pagodenfeuer

Für ein Pagodenfeuer braucht ihr grade Holzscheite, die ihr quadratisch aufschichtet. Dabei
bilden immer zwei Scheite, die quer auf zwei weiteren Scheiten liegen, ein Quadrat. Die
Quadrate werden nach oben hin kleiner. Dadurch bleibt euer Feuer stabil und ihr könnt es
richtig hoch bauen. Ein paar der obersten Quadrate werden mit Ästen ausgefüllt. Das
Feuerherz wird oben vorbereitet, sodass die Pagode von oben nach unten abbrennt. Durch den
schichtweisen Aufbau braucht ihr zwar viel Holz, aber dafür brennt es auch lange.
Die Sandwich-Pyramide

Eine Kombination aus Pyramiden- und Pagodenfeuer ist die Sandwich-Pyramide. Hierfür
zerknüllt ihr Papier und nehmt es als Herz. Baut eine dünne Zweigpyramide drum herum und
umwickelt sie wieder mit zerknittertem Papier. Dies wiederholt ihr, bis eure Wunschhöhe
erreicht ist. Außen herum wird dann eine Pagode aufgeschichtet.
Das Gitterfeuer

Ähnlich wie das Pagodenfeuer ist auch das Gitterfeuer aufgebaut. Anstatt die Quadrate wie
bei der Pagode leer zu lassen, legt ihr sie für ein Gitterfeuer mit mehreren Ästen aus. Lasst

zwischen den Ästen etwas Abstand. Je nach Bauhöhe entwickeln Gitter-, Pagoden- und
Pyramidenfeuer eine große Hitze und können viele Leute wärmen.
Das Sternfeuer

Sparsamer ist da das Sternfeuer. Baut euch ein kleines Feuerherz auf und legt größere Äste
oder Stämme sternförmig außen herum. Entzündet ihr nun das Herz, brennen die Enden der
großen Äste mit an und ihr könnt sie je nach Bedarf immer weiter ins Feuer schieben. Das
Sternfeuer eignet sich als Lager- und Kochfeuer, da es gut reguliert werden kann (Dicke und
Anzahl der größeren Äste sowie Nachschiebe-Häufigkeit).
Das Jägerfeuer

Ein gutes Kochfeuer ist das Jägerfeuer. Wenn ihr dies geschickt aufbaut, könnt ihr sogar mit
mehreren Töpfen gleichzeitig kochen. Zum Beispiel nehmt ihr zwei grüne Äste und legt sie
parallel in Windrichtung hin. Sie dienen als Halt für die Töpfe. Dazwischen entfacht ihr euer
Feuerherz. Durch den Aufbau ist es eingerahmt und erhält immer genügend Sauerstoff.

Abenteuer Freiheit – lass es krachen

Wir sind neugierig auf das Unmögliche und mutig genug es auszuprobieren.
Wir stecken uns gegenseitig mit unserer Begeisterung an und wachsen über uns hinaus.
Wir staunen über das, was wir alles machen können und sind stolz auf das, was wir selbstständig
erreicht haben. Wir haben Spaß in unserem Trupp und feiern, wie wir es wollen.
(aus der Ordnung der DPSG)

Ganz nach dem Motto „geht nicht – gibt’s nicht!“ wachsen Jungpfadfinder und Jungpfadfinderinnen
über sich selbst hinaus. Mit viel Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen probieren
Jungpfadfinderinnen und Jungpfadfinder das aus, von dem andere sagen, dass es unmöglich sei.
Sie beweisen entweder den Ungläubigen, dass es doch geht, wenn man es nur möchte und sich
bemüht; oder sie stellen fest, dass es nicht so einfach ist und nehmen die Erfahrung die sie aus
dem Misslungenen gewonnen haben, als wertvoll an.

Fragestellung:
• Was haben wir schon immer mal ausprobieren wollen?
• Wer bestimmt eigentlich über uns? Eltern, Lehrerinnen, Leiter, Freundinnen...?
• Was würden wir machen, wenn wir ganz allein entscheiden könnten?
• Wie können wir „Unmögliches“ möglich machen?

Internetseite: www.sowieso.de

Spiele:
Toaster-Spiel
Alle Truppmitglieder stehen im Kreis. Einer oder eine steht in der Mitte, zeigt auf ein
anderes Truppmitglied und benennt die von diesem darzustellende Person bzw. Figur. Der
linke und der rechte Nachbar der Person, auf die gezeigt wurde, sind dann automatisch die
mitspielende Person. Der Schwierigkeitsgrad wird erhöht, je schneller die Person in der
Mitte die einzelnen Figuren aufruft.
Hier sind ein paar Figuren beschrieben.
Erfindet doch einfach noch weitere! Was fällt euch noch so ein?
• Toaster: Die 2 äußeren Personen fassen sich an den Händen. Die mittlere Person sitzt
dazwischen in der Hocke, sagt „pling!“ und schnellt nach oben aus dem Schacht.
• Tarzan und Jane mit Affen: Die rechte Person ist der Affe und stellt sich als Affe auf
und macht immer „ugah ugah“, Tarzan steht in der Mitte und gibt den Tarzanschrei von
sich, Jane steht ganz links und himmelt ihren Tarzan an.
• Polizeiauto: Die mittlere Person sagt „Blaulicht! Blaulicht“ und hebt dabei die Arme
hoch und kreist mit den Händen. Die linke und reche Person tauschen den Platz und
sagen dabei „Tatütata“.
• Dusche: Die mittlere Person seift sich singend mit Shampoo ein, die eine Person deutet
mit einer Hand die Dusche an, die andere Person dreht mit beiden Händen das Wasser
auf und zu.
• Hexenhaus: Die mittlere Person lockt mit dem Zeigefinger. Die linke und rechte Person
bilden gemeinsam das Haus mit den Armen über der Hexe.
• Fototermin: Die mittlere Person posiert als Model in verschiedenen Posen, die beiden
anderen Mitspielenden knipsen Bilder am laufenden Band.

Dakpanay
Bei diesem Fangspiel von den Philippinen können bis zu 20 Kinder mitmachen. Auf dem
Boden werden vier oder fünf große Kreise gezogen (drei lange Schritte im Durchmesser).
Die Spielenden rennen von einem Kreis zum anderen. Der Jäger oder die Jägerin muss
versuchen, sie zu fangen. Er/Sie darf die Kreise aber nicht betreten, sondern muss die
Spielenden entweder greifen, wenn sie von einem Kreis zum anderen laufen oder auch im
Kreis, ohne die Linie zu überschreiten. In einem Kreis, der vorher bestimmt wird, sind die
Spielenden in Sicherheit. Dort darf der Jäger/die Jägerin nicht hineingreifen. Wer sich
fangen lässt, wird selbst Jäger/-in.

Systemspiel
Der Spielleiter oder die Spielleiterin, nennen wir sie hier exemplarisch Anja, beginnt die
Runde mit dem Satz: „Ich fahre zum Mond und nehme eine Ananas mit. Nun ist ihr
Nebenmann Jan dran. Dieser sagt nun: „Ich fahre zum Mond und nehme eine Gabel mit“.
Leider muss Anja ihm nun mitteilen, dass Jan nicht mitfahren darf, da er offensichtlich noch
nicht das System des Spieles durchblickt hat. Als Nächstes ist Karina dran. Karina sagt:
„Ich fahre zum Mond und nehme Konserven mit“. Karina darf mitfahren. Dies kann nun

über mehrere Runden so weitergehen, bis fast alle das System verstanden haben. Da hier
vorgestellte System war noch recht einfach: Man musste einfach nur einen Gegenstand
mitnehmen, der mit dem gleichen Buchstaben anfängt, wie der eigene Name.

Hrsg.: Bundesleitung der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg, 41472 Neuss.
Verantwortlich: Bundesarbeitskreis Jungpfadfinderstufe, 2009.

Abenteuer Gesellschaft – misch dich ein

Wir sehen die Welt mit offenen Augen und begreifen, was um uns herum geschieht.
Wir arbeiten an einer Welt, die besser ist und in der es gerecht zugeht.
Durch das Handeln in der Gemeinschaft erreichen wir Veränderungen im Kleinen und im Großen.
(aus der Ordnung der DPSG)

Die Jungpfadfinderinnen und Jungpfadfinder nehmen ihre Verantwortung gegenüber der
Gesellschaft wahr. Sie erfahren im Trupp, dass es nicht immer leicht ist, eine Balance zwischen den
eigenen Interessen und denen der anderen Truppmitglieder zu finden. Sie lernen in den
Auseinandersetzungen mit anderen, eine eigene Meinung zu bilden, sich auf die Meinung und
Werte anderer einzulassen, diese zu verstehen und zu hinterfragen. Der Trupp richtet den Blick auf
sein Lebensumfeld und die Gesellschaft. Durch die gewonnenen Eindrücke und Wahrnehmungen
bilden die Jungpfadfinder und Jungpfadfinderinnen ihre Meinung fort und handeln entsprechend. Es
wird Verantwortung für die Gesellschaft übernommen und diese in kleinen Schritten zum Besseren
verändert.

Fragestellung:
• Was zerstört unsere Umwelt?
• Sind Wasser, Nahrung und Zugang zu Bildung gerecht verteilt?
• Wieso müssen Kinder in anderen Ländern arbeiten?
• Wie funktioniert eigentlich Politik?
• Haben Kinder Rechte? Welche Rechte wünschen wir uns?
• Warum gibt es hier bei uns vor Ort viel zu wenig Raum für Kinder?

Internetseiten: www.hanisauland.de
www.naturdetektive.de
www.kraetzae.de

Spiele:
Macht euch bemerkbar
Hinterfragt in Supermärkten, wo das Fleisch herkommt und lasst euch nicht von billigen
Antworten abbringen. Euch nerven kaputte Skateboard-Rampen? Dann informiert euch bei
eurer Gemeinde/Stadt, warum das so ist. Setzt euch in einen Rollstuhl und testet eure
Stadt oder euer Pfarrgebiet auf Hindernisse. Wo bekommen Rolli-Fahrer Probleme? Macht
dann eure verantwortlichen Politiker und Politikerinnen darauf aufmerksam.

Rechte raten
Der Leiter oder die Leiterin schreibt die Rechte aus der UN-Deklaration der Rechte des
Kindes einzeln auf kleine Zettel. Der Trupp teilt sich in Zweier-Teams auf. Einer der beiden
Mitspieler ist der Zeichner, der andere muss raten. Beide dürfen nicht miteinander
sprechen. Der Leiter oder die Leiterin zeigt nun allen Zeichnern die erste Karte mit dem
Begriff. Auf Kommando hin dürfen die Zeichner beginnen, das Recht zu malen, und zwar
so, dass der Partner möglichst schnell errät, was gemeint ist. Das Team, dessen „Rater“ als
erster die richtige Antwort gerufen hat, erhält die entsprechende Karte. Jetzt wechseln die
Aufgaben innerhalb des Teams. Wieder zeigt die Leiterin oder der Leiter den Zeichnern die
Karte, auf das Signal hin beginnen sie zu zeichnen. Buchstaben und Zahlen sind verboten!
Das Team, das am Schluss die meisten Kärtchen hat, hat gewonnen! Anschließend wird
darüber gesprochen, ob diese Rechte auch im Alltag der Jungpfadfinderinnen und
Jungpfadfinder gewahrt werden, wo diese Rechte nicht eingehalten werden und was man
machen kann, damit sich alle an diese Rechte halten.

Interkulturelles Völkerball
Die 10-20 Teilnehmer und Teilnehmerinnen stehen im Kreis. Einer oder eine der Leitenden
beginnt, indem sie einem Teilnehmer oder einer Teilnehmerin einen Ball zuwirft und ein
Land nennt. Der Fänger oder die Fängerin antwortet spontan mit etwas, das ihm oder ihr
zu diesem Land in den Sinn kommt und wirft dann den Ball einem oder einer anderen zu.

Sollten die Geographiekenntnisse ausgehen, können Länder auch mehrmals genannt
werden. Die Spielleitung (Leiter/-innen) braucht entweder ein gutes Gedächtnis oder einen
Notizblock, um interessante Assoziationen zu merken.

Diskussionshilfen:
• wie ging es den Teilnehmern und Teilnehmerinnen mit dem Spiel?
• welche Länder machten Probleme? Warum?
• wie differenziert waren die Assoziationen?
• woher kamen die einzelnen Gedankenverbindungen
(eigene Erfahrungen, Fernsehen, Vermutungen)?

Hinweise: Oft besteht die Tendenz nur Sonne, Meer und Strand zu nennen. Auch das ist
kennzeichnend für das Nicht-Wissen. Die Spielleitung sollte erst nach einer Weile
versuchen, die Gedanken auch auf andere Bereiche zu lenken.

Hrsg.: Bundesleitung der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg, 41472 Neuss.
Verantwortlich: Bundesarbeitskreis Jungpfadfinderstufe, 2009.

Abenteuer Glaube – geh den Dingen auf den Grund

Wir erleben im Trupp, wie hilfreich und bereichernd der Glaube an Gott sein kann. Die
Auseinandersetzung im Trupp hilft uns, unseren Glauben zu hinterfragen, zu finden und zu erleben.
Im Trupp können wir Glauben auf eine Weise erleben, die unseren Wünschen entspricht.
(aus der Ordnung der DPSG)

Jungpfadfinderinnen und Jungpfadfinder hinterfragen ihren Glauben. Sie erleben in der DPSG, wie
Glaube gelebt werden kann. Durch die gemeinsam gewonnenen spirituellen Erfahrungen lernen sie
die Möglichkeiten eines gelebten Glaubens kennen. Die Jungpfadfinder und Jungpfadfinderinnen
setzen sich mit dem Inhalten und Formen des christlichen Glaubens auseinander und entscheiden
sich für ihren ganz individuellen, eigenen Glauben. Sie setzen sich darüber hinaus auch mit dem
Glauben anderer Konfessionen auseinander.

Fragestellung:
• Was wünschen wir uns von Kirche?
• Wer oder was ist Gott?
• Gibt es Schutzengel?
• Was bedeutet für uns Glaube?
• Woran glaube ich?
• Was ist mir heilig?

Internetseiten: www.rpp-katholisch.de
www.katholisch.de
www.kirche-entdecken.de

Spiele:
Zeitungsbericht
Im „Zeitungsbericht“ werden Bibelgeschichten aus der Sicht eines damaligen oder heutigen
Journalisten gesehen. Es geht um die Frage: Wie hätte damals oder heute eine Zeitung
über irgendeinen biblischen Vorfall berichtet?
Tipp: Es ist hilfreich, die geschichtlichen Hintergründe des verwendeten Textes zu kennen.
Material: Bibel, Papier, Stifte

Bibelrallye
Die Bibelrallye ist als Stationenlauf konzipiert. Hier sind einige Stationen beispielhaft
aufgelistet – überlegt euch weitere!
a.) Bartimäus, MK 10, 46 – 52: Quadrat legen: die Jungpfadfinder/-innen versuchen
gemeinsam mit verbundenen Augen, aus einer Wäscheleine ein Quadrat zu legen.
b.) Esau, 1. Mose 27,1 – 40: Staffellauf – ein Kind bindet sich ein „Fell“ um und absolviert
dann den Lauf. Danach kommt das nächste Kind an die Reihe.
c.) Josef, 1. Mose 37, 12 – 36: T-Shirts bemalen (schönes Kleid des Josef)
d.) David und Goliath, 1. Sam 17,1 – 51: Zielschießen mit
Wasserpistolen
e.) brennender Dornbusch: Gerüche erraten
f.) Arche Noah, 1. Mose 6,5 – 9,17: Tiere pantomimisch darstellen

Hrsg.: Bundesleitung der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg, 41472 Neuss.
Verantwortlich: Bundesarbeitskreis Jungpfadfinderstufe, 2009.

Abenteuer Jungen und Mädchen – sei du selbst

Wir lernen im Jungpfadfindertrupp, was zusammen leben zwischen Jungen und Mädchen bedeutet.
Manchmal ist es aber wichtig, dass wir in Mädchen- und Jungengruppen zusammenkommen. Dort
können wir Themen besprechen und Dinge erleben, die nur für uns als Jungen oder Mädchen
wichtig sind.
(aus der Ordnung der DPSG)

Jungen und Mädchen sind nicht gleich, auch wenn sie alle Mitglieder der Jungpfadfinderstufe sind.
Um Ihren Bedürfnissen gerecht zu werden, ist es wichtig, dass die Mädchen und Jungen bei Bedarf
die Möglichkeit haben, nur etwas mit Mädchen bzw mit Jungen zu machen. Gleichzeitig werden
aber auch veraltete Rollenklischees aufgebrochen. Sie können sich ausprobieren und Ihren Horizont
erweitern.

Fragestellung:
• Was muss ein Mädchen können – was ein Junge nicht kann?
• Was muss ein Junge können – was ein Mädchen nicht kann?
• Ist es wichtig, wie ich aussehe und was ich anhabe?
• Leben Mädchen und Jungen in anderen Kulturen genau so wie wir?
• Welche geschlechtsspezifischen Wünsche/Vorstellungen haben wir?

Internetseiten: www.loveline.de
www.youngavenue.de
www.lizzynet.de

Spiele:
Mädchen & Jungen – ABC
Welche Assoziationen und Gedankenverbindungen haben wir, wenn wir an Mädchen/Jungen
denken?
Alle Jungpfadfinderinnen und Jungpfadfinder erhalten ein Blatt Papier und einen Stift. Auf
ein Zeichen der Leiterin oder des Leiters sollen alle für jeden Buchstaben des Alphabets ein
Wort finden, das in irgendeinem Zusammenhang mit Mädchen steht. Eigennamen sind nicht
zugelassen, die Buchstaben X und Y werden ausgelassen. Wer als erster oder erste die
Liste bis Z vollständig fertiggestellt hat, ruft „Stopp“. Alle anderen stellen dann ihre weitere
Schreibarbeit ein. Reihum werden dann zu jedem Buchstaben die Worte vorgelesen. Wenn
der Zusammenhang zu den „Mädchen“ nicht sofort für alle ersichtlich ist, sollte
derjenige/diejenige, der/die ihn aufgeschrieben hat, kurz erläutern. Danach wird das
Jungen-ABC geschrieben. Es wird dann hinterfragt werden, ob überraschende Dinge
aufgeschrieben wurden, ob man anderer Meinung ist und warum.

Für Mädchen: die beste Freundin – für Jungen: der beste Freund
Trennt zunächst euren Trupp in zwei Kleingruppen. Die eine besteht nur aus Jungen, die
andere nur aus Mädchen. In den Kleingruppen soll zunächst jeder und jede innerhalb von
10 Minuten alles aufschreiben, was ihm/ihr assoziativ zum Thema „meine beste Freundin“
bzw. „mein bester Freund“ einfällt! Es gibt keine Vorlesepflicht! Jeder/jede soll nur das
erzählen, was er/sie möchte. Es wird darüber gesprochen, wie es ihm/ihr beim
Aufschreiben ergangen ist und was ihr/ihm alles eingefallen ist.
Hinweis für Leiter und Leiterinnen: in einer anschließenden Auswertungsdiskussion kann
man als Gruppenleiter oder Gruppenleiterin mit den Mädchen bzw mit den Jungen Probleme
herausarbeiten, die in Mädchen- bzw. Jungenfreundschaften auftreten. Im gemeinsamen
Austausch darüber könnt ihr Lösungen suchen.

Was sagt der Körper?
Ziel: die Truppmitglieder werden sich bewusst, dass die Körperhaltung eines Menschen eine
bestimmte Aussage macht. Kommunikation findet nicht nur mit Hilfe der Sprache statt,
sondern auch durch die Art, uns zu bewegen, zu sitzen und zu stehen.

Material: Karteikarten, auf denen ihr jeweils ein Gefühl geschrieben habt

Ablauf: Die „Gefühls-Karteikarten“ werden gemischt.
Die erste Spielerin oder der erste Spieler zieht nun eine Karte, und versucht, das „Gefühl“
ohne Worte darzustellen. Die anderen Mitspielenden sollen dies erraten. Hierbei geht es
nicht in erster Linie um das Erraten des Begriffs, sondern mehr um die Darstellung. Wurde
das richtige Gefühl erraten und sind die Spielenden mit der Darstellung zufrieden, ist
der/die Nächste an der Reihe.

Variation: Ein Spieler oder eine Spielerin verlässt den Raum. Alle anderen einigen sich auf
ein Gefühl, das sie darstellen wollen. Dann wird der/die außen stehende hereingerufen.
Nachdem sich alle in Position gebracht haben, wird geraten.

Hrsg.: Bundesleitung der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg, 41472 Neuss.
Verantwortlich: Bundesarbeitskreis Jungpfadfinderstufe, 2009.

Abenteuer leben – wag den Schritt

Wir erleben tolle Abenteuer. In unserer Umwelt sind wir gemeinsam unterwegs, sei es in der Natur
oder in der Stadt. Hier erfahren wir, dass wir uns auf die anderen verlassen können. Wir gehen
nicht den gewohnten Weg und wagen dadurch das Außergewöhnliche. Hierzu reichen uns oftmals
einfache Mittel, denn das Leben bietet uns überall Abenteuer.
(aus der Ordnung der DPSG)

Neugierde und der Wunsch eigene Grenzen zu überwinden, beflügelt die Jungpfadfinder und
Jungpfadfinderinnen zu Abenteuern. Aber es muss nicht immer „höher, schneller und weiter“ sein,
als das was andere schon mal gemacht haben. Auch ein Hike oder das gemeinsame Kochen im
Trupp kann ein Abenteuer sein. Es gibt immer Situationen, in denen der Trupp beweisen wird, dass
sie gemeinsam jedes Abenteuer bestehen. Aber auch jeder Jungpfadfinder und jede
Jungpfadfinderin wird ganz persönliche Herausforderungen gegenüberstehen und sein/ihr
persönliches Abenteuer im Trupp erleben.

Fragestellung:
• Wo können wir Neues entdecken?
• Was heißt mutig sein?
• Wie vieles können wir schaffen: höher, schneller, weiter,...?
• Was bietet uns die Natur alles?

Internetseiten: www.uni-frankfurt.de/fb15/didaktik/Baum/baumsite.html
www.praxis-jugendarbeit.de/spielesammlung/ spiele-kommunikation.html

Spiele:
Schreispiel
Zwischen Mannschaft A, die sich aufgeteilt in einer Entfernung von ca. 20 Metern befindet,
steht Mannschaft B. Die eine Mannschaftshälfte von Mannschaft A bekommt nun Begriffe
gesagt, die sie der anderen Mannschaftshälfte zurufen muss. Die gegnerische Mannschaft B
versucht dies durch lautes Geschrei zu verhindern. Wie viele Wörter können innerhalb einer
definierten Zeit übermittelt werden? Anschließend wird gewechselt.

Hoch hinaus
Ziel: Die Spieler müssen versuchen an einer Wand oder einem Baum eine Markierung
möglichst hoch anzubringen.

Material: Kreide oder Klebeband

Das Spiel wird vor einem Baum oder einer Wand gespielt. Wichtig ist, dass der Untergrund
weich ist. Die Gruppe hat die Aufgabe eine Markierung aus Kreide oder Klebeband
möglichst weit oben an einem Baum oder der Wand anzubringen. Hierbei müssen folgende
Bedingungen beachtet werden:
• Der Baum oder die Wand darf nicht erklettert werden, sondern darf nur als Hilfsmittel

verwendet werden
• Es dürfen niemals mehr als drei Personen übereinander stehen

Hrsg.: Bundesleitung der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg, 41472 Neuss.
Verantwortlich: Bundesarbeitskreis Jungpfadfinderstufe, 2009.

Abenteuer Leben – finde dich selbst

Wir lernen uns als einzigartige Persönlichkeiten mit all unseren Stärken und Schwächen kennen.
Der Jungpfadfindertrupp bietet uns die Chance, uns auszuprobieren und unsere Rollen zu finden.
Unsere Gemeinschaft macht uns Mut zu uns selbst zu stehen und uns weiterzuentwickeln. Die
„Prinzipien und Handlungsfelder des Verbandes“ und das „Gesetz der Pfadfinderinnen und
Pfadfinder“ bieten uns hierzu Orientierung.
(aus der Ordnung der DPSG)

Die Jungpfadfinder und Jungpfadfinderinnen sind in einer Lebensphase, in der sie hin und her
gerissen sind. Sie sind keine Kinder mehr, aber auch noch nicht erwachsen. Nichts ist mehr so, wie
es zuvor war. Sie sind gefordert durch die Ansprüche der Schule und ihrer Eltern. Und durch die
Erfahrungen der ersten Liebe, Situationen zu Hause (z.B. Trennung der Eltern, alleinerziehende
Elternteile, Arbeitslosigkeit, Krankheit), durch Ansprüche des Umfeldes (z.B. Markenprodukte,
Alkohol, Zigaretten) und durch Normierungen, die Medien in Bezug auf Schönheitsideale und
Verhaltensmuster vermitteln. Die Jungpfadfinderinnen und Jungpfadfinder lösen sich vom
Elternhaus ab und stellen vieles in Frage. Die Fragen „wer bin ich?“ und „was will ich?“ beschäftigen
sie immer mehr. Die sog. Peergroup, also die Gruppe der Gleichaltrigen, wird für sie immer
wichtiger. „Was halten und erwarten die anderen von mir?“ fragen sich die Jungpfadfinderinnen
und Jungpfadfinder. Sie sind auf der Suche nach Anerkennung und ihrer Rolle in der Gruppe.

Fragestellung:
• Was gibt uns Orientierung?
• Welche Werte und Idole haben wir?
• Was heißt Freundschaft, Liebe, Toleranz, Offenheit?
• Wie gehen wir mit anderen Menschen um?
• Was wird von uns erwartet (Schule, Familie, Freunde...)?
• Wo liegen unsere Stärken und wo unsere Schwächen?

Internetseite: www.kidshotline.de

Spiele:
Schuppen
Die Jungpfadfinder und Jungpfadfinderinnen lernen sich durch die Beantwortung konkreter
Fragen besser kennen. Alle Truppmitglieder sollen für sich mehrere Fragen beantworten.
Dazu werden die Fragen einzeln auf Kärtchen geschrieben. Die Antworten dazu schreiben
die Jungpfadfinder/-innen auf die Rückseite des entsprechenden Kärtchens. Dabei genügen
6 – 8 Fragen.
Die Jungpfadfinderinnen und Jungpfadfinder kleben die Kärtchen mit Kreppband an ihrem
Körper an. Die Frage ist dabei sichtbar, die Antwort auf der Rückseite verdeckt. Danach
gehen alle bei Musik im Raum umher. Jeder und jede sucht sich jetzt einen Partner bzw.
eine Partnerin und wählt von dieser Person eine Frage aus. Dann erhält man die Karte mit
der entsprechenden Antwort. Man kommt kurz ins Gespräch, dann wird getauscht und
der/die andere darf eine Frage auswählen. Danach entstehen wieder neue Paar usw. bis
niemand mehr ein Fragekärtchen übrig hat.

Mögliche Fragen:
• Welche Interessen habe ich (3 Neigungen)?
• Typisch für mich ist... (3 Nennungen)?
• In welchem Land würde ich gerne mal für längere Zeit leben?
• Was ist das Besondere für mich daran, Jungpfadfinder/-in zu sein?
• Wenn ich 3 Talente geschenkt bekäme, welche hätte ich gerne?
• Was ist für mich ein bedeutendes Ereignis aus meiner Zeit als Pfadfinder/-in?
• Wie würde ich mit 5 Stichworten mein aktuelles Lebensumfeld beschreiben?
• Was soll nach mir einmal benannt werden?
• Welchen Beruf möchte ich ergreifen?

Material: ausreichend Kärtchen, Stifte, Kreppklebeband, Musik

Interview
Geht mit eurem Trupp in die Innenstadt/Fußgängerzone und befragt in 2er-Teams die
Passanten, was deren persönlich größtes Abenteuer war. Die Antworten werden jeweils
aufgeschrieben und später gemeinsam im Trupp ausgewertet. Es wird sicherlich viele
interessante und auch überraschende „Abenteuer“ geben. Es besteht dann die Möglichkeit
mit den Jungpfadfinderinnen und Jungpfadfindern darüber zu sprechen, was deren größtes
Abenteuer war und welche Abenteuer sie noch erleben möchten.
Vielleicht ja auch gemeinsam mit dem Trupp?

Hrsg.: Bundesleitung der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg, 41472 Neuss.
Verantwortlich: Bundesarbeitskreis Jungpfadfinderstufe, 2009.

Abenteuer Trupp – ergreif die Chance

Wir bringen im Jungpfadfindertrupp etwas gemeinsam voran. Wir erleben, dass jede und jeder von
uns im Trupp wichtig ist und das wir viel mehr erreichen können, wenn wir als Gruppe gemeinsam
handeln. Entscheidungen zu treffen und die Meinungen der anderen zu akzeptieren, ist nicht immer
einfach. Wir nehmen uns Zeit, über unser Handeln nachzudenken. Wir reden über das, was wir
gemeinsam erlebt haben. So können wir besser Entscheidungen für die Zukunft treffen. Wir lernen
durch jede neue Erfahrung hinzu.
(aus der Ordnung der DPSG)

Jeder Trupp hat seine eigene Kultur und sog. „Insider“. Die Jungpfadfinder und
Jungpfadfinderinnen bestimmen ihr Leben im Trupp und verständigen sich gemeinsam auf
Truppregeln. Die Jungpfadfinder und Jungpfadfinderinnen kommen im Trupp (der Großgruppe)
oder in der Sippe (der Kleingruppe) je nach der jeweils zugrundeliegenden Situation zusammen.

Fragestellung:
• Wie können wir am besten miteinander reden und diskutieren?
• Was ist toll an unserer Gemeinschaft?
• Was können wir machen, wenn es Zoff gibt?
• Kennen wir uns überhaupt richtig? Was wollte ich schon immer von einem anderen
Truppmitglied kennen?

Internetseite: www.kindersache.de

Spiele:
Erlebnisse
Jede und jeder bringt Fotos von gemeinsamen Lagern, Aktionen oder Gruppenstunden mit
und ihr tauscht euch darüber aus, was euch besonders interessiert hat. Oder ihr überlegt,
worauf ihr besonders viel Lust habt und stellt es den anderen Jungpfadfinderinnen und
Jungpfadfindern vor, indem ihr es „möglichst interessant“ präsentiert.

Sippenabzeichen selber machen
Bildet in eurem Trupp Sippen (Kleingruppen), die sich jeweils einen Namen und ein
Symbol/Logo geben. Im Rüsthaus gibtt es blanko Sippenabzeichen. Es handelt sich hier um
weiße, runde Aufnäher, die mit dem ausgewählten Sippensymbol bemalt werden können.
Es gibt übrigens auch Stoffmalstifte zu bestellen.

Ein „erhebendes“ Gefühl
Ca. 10 – 12 Spieler/-innen je Gruppe. Ein Spieler oder eine Spielerin liegt gestreckt auf
dem Boden in Rückenlage. Die Mitspielenden heben ihn oder sie sanft an, zunächst auf
Hüfthöhe, dann evtl. bis über den Kopf. Die liegende Person schließt dabei die Augen und
genießt dieses Gefühl des gehalten werdens. Am besten zu spielen mit leiser Musik und
ohne zu reden. Ein Spieler oder eine Spielerin hält jeweils den Kopf der „schwebenden
Person“.

Kugelbahn
Aus Papier, Klebeband und Pappe versuchen zwei Kleingruppen in einer vorgegebenen Zeit
eine Kugelbahn vom Tisch zum Boden zu bauen. Wer hat die kreativste Bahn? Danach kann
darüber gesprochen werden, wie die Arbeit in dem jeweiligen Team gelaufen ist. Wer hat
Verantwortung oder Leitung übernommen? Wer hat Zuarbeit geleistet? Wer war für die
Technik zuständig? Hatten alle einen eigenen Aufgabenbereich?

Mein Verhalten in Konfliktsituationen
Dem Trupp werden fünf mögliche Verhaltensweisen in Konfliktsituationen zur Auswahl
gegeben. Die Jungpfadfinder und Jungpfadfinderinnen überlegen zunächst für sich
persönlich eine Rangfolge der Verhaltensvorschläge von 1- 5 und notieren sie kurz.
Anschließend werden diese Einschätzungen im Trupp diskutiert.
Verhaltensvorschläge in Konfliktsituationen:

• Wenn Konflikte auftauchen, versuche ich, neutral zu bleiben oder mich
herauszuhalten.

• Ich versuche, die Entstehung von Konflikten zu verhindern. Wenn aber Konflikte
auftauchen, versuche ich, die Wunden zu heilen und ein gutes Zusammenarbeiten
sicherzustellen.

• Wenn Konflikte auftauchen, beseitige ich sie oder setze mich durch.
• Wenn Konflikte auftauchen, versuche ich, gerecht, aber fesat zu bleiben und eine

faire Lösung zu erreichen.
• Wenn Konflikte auftauchen, versuche ich, Gründe dafür herauszufinden und die

Folgen zu beseitigen.

Hrsg.: Bundesleitung der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg, 41472 Neuss.
Verantwortlich: Bundesarbeitskreis Jungpfadfinderstufe, 2009.

Feuer

Feuerarten

Die wichtigsten Feuer für Pfadfinder sind folgende drei:

Pyramidenfeuer:
gutes Wärme- und Kochfeuer

Pagodenfeuer:
große Hitze, starke Flamme,
ideales Jurtenfeuer für viele Leute

Sternfeuer:
sehr sparsames Wärme-und Kochfeuer

Eigenschaften verschiedener Feuerarten:

Abbildung Name Wärmefeuer Kochfeuer Eigenschaften

Pyramidenfeuer ja ja gutes
Allzweckfeuer

Sternfeuer ja ja sehr sparsam,
von außen das
Jägerfeuer ja Holz
nachschieben
Gitterfeuer ja
ja langsam
Kaminfeuer ja brennend

ja große Hitze,
starke Flamme,
für viele Leute

nein Brennt lange,
legt "von
selbst" nach

Zusammengestellt von Detlef Nern, Bensberger Tukane

Grubenfeuer nein ja sparsam,
Balkenfeuer ja nein wetterfest,
"unsichtbar"

brennt bis 10
Stunden,
kräftige Hitze,
Zunder
zwischen die
Balken stecken

Aufbau eines Lagerfeuers

Zunächst werden leicht brennbare Zündmaterialien zusammengetragen, kleine
Scheite zu ganz dünnen Holzstäben gespalten und mit Kerben (mit Messer
einschnitzen) versehen, damit das Feuer eine bessere Angriffsfläche hat. Zum
anzünden eignen sich verschiedene Materialien, z.B. trockenes Stroh, trockenes
Reisig (möglichst dicht am Tannenholzstamm unten), dünne Späne und Hölzer,
trockene Äste, Birkenrinde (ist leicht ölig und brennt auch im feuchten Zustand gut an).

Mit den Spänen etc. wird eine kleine Pyramide aufgebaut, es wird eine Öffnung für
Wind und Streichholz gelassen - nicht zu viel und nicht zu wenig draufpacken. Wichtig
ist, das genügend Sauerstoff heran kommen kann. Am besten den Reisig ein wenig
hochheben, und von unten her mit dem Streichholz das Feuer in Gang bringen. Wenn
es brennt und ein wenig Glut hat, dann Reisig etwas zusammendrücken und alsbald
kleinere Äste und dickere Späne auftun, damit das Feuer genügend Nahrung hat.
Darauf achten, das kein Hohlbrand entsteht...

Welches Holz eignet sich?

Baum Lagerplatz Brennholz Nutzholz im Lager
Ahorn (Spitz-)
Birke (Weiß-) gut gut Stöcke, Bauten
Buche (Rot-)
Buche (Weiß-) gut gut, hell, heiß Zierbauten, Besen
Eiche
Erle (Schwarz-) gut gut, hell, Glut Geräte, Wasserbaute
Esche
Fichte gut gut, hell, Glut Sitze, Tische, Geräte
Kastanie (Roß-)
Kiefer (Föhre) gut gute Glut Geräte, Wasserbauten
Lärche
Linde (Sommer-) schlecht schlecht Brückenböcke, Wasserbauten
Pappel (Silber-)
Robinie (Falsche schlecht gut Bogen, Speere, Geräte
Akazie)
Tanne gut mittel, keine Glut Großbauten, Bannermasten, Flöße
Ulme (Feld-)
gut mittel, Funken Schnitzereien

gut gut, Ruß Bannermasten, Flöße

gut mittel Bannermasten, Knüppelwege, Flöße

gut schlecht Ziergeräte, Schnitzereien

schlecht schlecht Schaufelstiele

gut gut, Stacheln Sitze, Tische, Geräte

gut mittel, keine Glut Bannermasten, Großbauten
schlecht mittel, keine Glut kleine Bauten, Wasserbauten

Zusammengestellt von Detlef Nern, Bensberger Tukane

Weide (Korb-) schlecht mittel, keine Glut Flechtarbeiten
Zusammengestellt von Detlef Nern, Bensberger Tukane


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