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Festschrift HLW/FW Deutschlandsberg anlässlich des 40-Jahr-Jubiläums | 1978 - 2018

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Published by los, 2020-11-15 01:50:13

40 Years of HLW/FW

Festschrift HLW/FW Deutschlandsberg anlässlich des 40-Jahr-Jubiläums | 1978 - 2018

Highlights

In der 18. Generation IT-Klasse sind 2017 Wien-Ausflug - Wir waren zu- 2017 Videoprojekt - Ende des ersten
wir nach wie vor engagiert, selbstbe- sammen mit der damaligen 1c Media Halbjahres der Zweiten Klasse hatten
wusst, diskussionsfreudig, laut sowie im Albertina Museum. Uns wurde wir den Workshop „Trickfilm“. Wir
lebendig. gezeigt wie man Bilder im Dunkeln haben gelernt, einen eigenen Film zu
bearbeitet. Auch die Kunstwerke an drehen, wo das Schneiden der Videos
Die Aktivitäten der letzten andert- den Wänden waren sehr interessant und Aufnehmen der Töne eine wich-
halb Jahre die uns am besten weiter zum Sehen. Danach hatten wir drei tige Rolle spielte, und das nur in vier
in Erinnerung geblieben sind: Stunden Zeit essen zu gehen und uns Tagen. Die Zusammenarbeit mit der
2016 Kärnten - Der Photoshop-Work- die Stadt etwas näher anzusehen. 2c hat uns großen Spaß gemacht.
shop im November in Kärnten, hat Zu guter Letzt gingen wir noch ins
uns allen sehr Spaß gemacht. Neben Timetravel, wo uns die Geschichte Die gemeinsamen Ausflüge und Pro-
den Grundkenntnissen der Fotogra- von Wien nähergebracht wurde. jekte bringen unsere Klassengemein-
fie, lernten wir auch unsere Klassen- Die Busfahrt zurück nach Hause schaft immer mehr zusammen. Die
kollegen besser kennen. Im Mittel- war ein sehr schöner Abschluss des am Anfang nicht wirklich vorhandene
punkt stand das Projekt „Fotostory“, Ausfluges. Gemeinschaft wird von Erlebnis zu
bei der wir unserer Kreativität freien 2017 Freibad - Unsere Klasse war Erlebnis besser.
Lauf ließen. Wo wir die vier Elemente vom Sportunterricht aus im Freibad.
einbauen mussten, wie zum Beispiel Es war ein Riesenspaß und wir sind
Luft und Feuer. uns durch die Ballsportarten und
Schwimmübungen nähergekommen.
Wir hatten sogar so viel Spaß, dass
einige von uns noch länger geblieben
sind, als Unterricht war.

2d

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HLW/FW Magazin | 2018

3a

Zweieinhalb Jahre gefangen im Schul- Vom Trdelnik wird man nie enttäuscht, man
alltag, mit wenig Freizeit, wenigen bekommt ihn mit Eiscreme, Schlagobers
Abenteuern und wenig Abwechslung. und mit Schokolade.
Auch Walter, unser Busfahrer und neuer
Am 27. Februar 2018 sollte es soweit Freund, war immer mit von der Partie. Er ist
sein. Raus aus dem Deutschlandsber- ein lieber und lustiger Kerl, aber auch ein
ger Nebel und rein in die sibirische Träumer, der manchmal verwirrt wirkte.
Kälte. Ab nach Prag! Prag die goldene Während der Stadtführung verloren wir ihn
Stadt, die Stadt Kafkas und des tsche- durch seinen Drang, jede Kleinigkeit zu fo-
chischen Bieres. Prag verzaubert mit tografieren. Nachdem wir halb erfroren und
seinem besonderen Flair und strahlt voller Sorge waren, dachten wir nicht mehr
den Charme einer etwas in die Jahre daran, ihn jemals wieder zu sehen. Aber
gekommenen Metropole aus. dann passierte das Unmögliche:
Stadt an der Moldau, Stadt am Lauren- Wir fanden ihn seelenruhig in einem Café
ziberg und Stadt des Trdelniks. sitzend.
Es ist ein absolutes Must-eat.
Ein süßes Germteiggebäck, welches Mit dieser Stadt hat die 3a ihre große Liebe
auf Stangen gerollt unter Drehen auf gefunden.
offenem Feuer gebacken wird.

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3b?Wer ist die

Im Lauf der drei Jahre haben wir eine reine Mädchenklasse und die
als Klasse sehr viel erlebt, das uns Gruppenteilungen wurden großteils
geprägt und verändert hat. Stark ver- aufgehoben, was sich sehr günstig
ändert hat sich allein schon die Schü- auf unser Klassenklima auswirkte.
lerzahl: von 34 auf gegenwärtig 19. Bei diversen Schulveranstaltun-
Aufgrund der hohen Schülerzahl gen wie der Sportwoche und der
in der 1. Klasse waren wir in nahe- gemeinsamen Arbeit an Projek-
zu allen Fächern in zwei Gruppen ten lernten wir uns immer besser
geteilt, was es uns schwer bzw. kennen und die Persönlichkeiten
eigentlich unmöglich machte, eine und Stärken der anderen schätzen.
Klassengemeinschaft zu entwickeln. Somit können wir die Frage: „Wer
Nicht nur die Bildung der Klassenge- ist die 3b?“ folgendermaßen be-
meinschaft war eine Herausforde- antworten: Wir sind eine kreative,
rung, sondern auch der unerwartete freundliche, hilfsbereite, musi-
Wechsel unseres Klassenvorstands. kalische, humorvolle, manchmal
Da Frau Prof. Lamprecht in Karenz müde, aktive und vitale Klasse.
ging, übernahm Herr Prof. Stroh-
meier die Verantwortung für uns.
Seit der 2. Klasse sind wir nun

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HLW/FW Magazin | 2018

Die 3c Jede Mediaklasse ist bekannt-
lich verschieden. So hebt sich
die 3c besonders durch ihre In-
dividualität ab. Kritische Geis-
ter, starke Persönlichkeiten und
kreative Köpfe lassen unsere
Klasse zu dem werden, was
wir sind: eine Gemeinschaft.
Durch den humorvollen Um-
gang mit unseren Mitschülerin-
nen und Mitschülern wird jeder
Schultag abwechslungsreich.
Wir suchen für jedes Problem die
beste Lösung, da wir uns unter-
einander alle für Gerechtigkeit
einsetzen. Die Stärke zur Pro-
duktivität im Rahmen diverser
Projekte - wie zum Beispiel in
diesem Schuljahr „Rein Hören –
Wein Hören“ - unterstreicht un-
seren Teamgeist und macht uns

zur 3c.

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HLW/FW Magazin | 2018

Unsere bisherigen Jahre in der HLW Nach dreieinhalb Jahren in der HLW
waren sehr erlebnisreich. Jetzt gibt es auch einige Funfacts:
möchten wir euch daran teilhaben • immer hungrig, wichtigste Kunden
lassen.
Anfangs in der ersten Klasse lern- des Schulbuffets
ten wir uns alle bei einer English • immer kalt (außer JuWei natürlich)
Week besser kennen und sammel- • sterbende Pflanzen in der Klasse.
ten unsere ersten Erfahrungen mit
Baseball. Dort entstanden die ersten („Aber ich habe sie gerade gegos-
Freundschaften. Als wir diese Klasse sen, ehrlich!!“)
erfolgreich hinter uns gebracht hat- • chronisch schwache Harnblasen
ten, ging es mit Schwung und neuem (oder zu wenig Zeit und zu viel zu
Elan in die zweite Klasse. erzählen in der Pause). Unser stän-
diges „Dürfen wir aufs Klo?“ kennt
Wir fuhren zusammen mit der jetzi- schon jeder Lehrer.
gen 4b auf Schulsportwoche nach
Kärnten, wo wir unsere Klassenge- In diesem Sinne:
meinschaft stärkten und viele span- Wir sind „die 4a wunderbar!“
nende Dinge erlebten. Im darauffol-
genden Jahr stand unser Praktikum Zitat Frau Professor Bretterklieber (Bre
im Vordergrund, welches für uns alle Oma)
das Highlight des Jahres war. Dazu
bekamen wir die Ehre, in diesem Jahr 4a
die Geisterführung für den Präsen-
tationsabend zu planen, und wir
schworen uns: „Die soll legen….där
werden.“ Was sie schließlich auch
wurde, das bezeugen einige verstör-
te und verschreckte Besucher. Unser
allergrößtes Projekt in der 3. Klasse
war jedoch unser Theaterstück „Der
Inschpektor kommt“, dabei versuch-
ten wir 38 Sprechrollen in einem
Theaterstück unterzubringen, und
das gelang auch.

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HLW/FW Magazin | 2018

Die 4GBst-anzelnelnBeimKommissarJuliakummstimma
zum Loch‘n, nur d‘Lehrerin net, wal s‘

so oft föhlt in Koch‘n.

Mit d‘ Andrea, a waunn ma‘s oft net Waunn‘s wirklich drauf aunkummt, Die Lena is offen, ma kaunn auf sie
zöhl‘n, und sie wird wohl nia irgend-
g‘spiern, kenn‘ma den härtest‘n die Anja is do, sie hülft an jed‘n und is wo amol föhl‘n.
D‘ ollwissende Josef wirkt oft wiara
Kaumpf net verliern. imma froh. Hoater, dawal is im Innern er douch a
gaunz Zoater.
Die Kristin, in ihra eignen vertramten Die Sue, da größte Englischhöld,
Des is unsa Klass‘, des is die 4B,
Wölt, is brav und liab, grod waunn s‘ schaut Serien aus da gaunz‘n Wölt. Siebzehn verschiedene Leit, owa –
he!
wos derzöhlt. Die Katrin denkt imma a biss‘l Mia san aufanand scho gaunz un-
glaubli stolz:
schnöller, oba siecht in kan von uns Mia san zwor siebzehn, doch vom
gleichen Holz!
In unsra Klass da Schlaumpertatsch an Föhler.

is die Elisabeth, doch aundrerseits Die Lia, vull Leb‘n, dei hupft uman-

da schwerste Test, der schreckt ihra aund wiara aufg‘weckts Hunderl am

goa net. Gummibaund.

Die Melanie, sie sogt net vül, owa

Waunnst di net auskennst in da Wölt, waß genau scho, wos sie wüll.

zur Lisa geh, sie is dei‘ Höld. Auf d‘ Elisa ihr Meinung, do muasst

D‘ Johanna, unser alternative net laung woaten, sie spült am liabs-

Waunz‘n, schaut gaunz super auf ten mit offene Koaten.

unsare Pflaunz‘n. Die Tanja is ane von di herzlichsten

Leit, a waunn sie mit dia ob und zua

Die Muriel nimmt nia a Blatt‘l vor‘n amol schreit.

Mund, schlogt mit‘m Karate den

härtesten Hund.

Unser Kathl, dei kennt si net immer

gaunz aus, und dabei is sie a gaunz

siaße Maus.

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Wir sind mittlerweile schon eine 4c
ganze Weile an der HLW und haben
aufgrund dessen auch schon einige Doch nicht nur die Schulausflüge
schöne Erinnerungen bzw. Highlights blieben uns in Erinnerung, auch in
gesammelt. Dazu gehören natürlich der Schule hatten wir bisher unseren
alle unsere Klassenausflüge, ange- Spaß. Ein treffliches Beispiel dafür
fangen mit den Kennenlerntagen der waren unsere zahlreichen Geträn-
ersten Klasse, die einen sehr profes- keverkostungen mit Frau Professor
sionellen Fotoworkshop enthielten. Penz, die im Rahmen des Weinsom-
Auch der Schikurs in Kitzbühel, die melier-Unterrichts stattfanden.
Sportwoche in Rovinj sowie der Überdies fanden wir, wie bisher
Besuch der Bavaria Filmstudios in auch, großen Gefallen an unserem
München und auch das Nightrace in Hauptgegenstand, Kommunikations-
Schladming waren prägende Erleb- und Mediendesign, der nicht nur
nisse. Durchaus erwähnenswert ist unsere Kreativität, sowie Selbst-
ebenso, die von uns selbst geplante ständigkeit mit diversen, amüsanten
Veranstaltung im letzten Jahr, die Projekten förderte.
sich neben verschiedenen regionalen
Produkten auch um Wein drehte. Zusammenfassend können wir
Dazu zeigten wir zahlreiche selbster- nach den beinahe vier vergangenen
stellte mediale Produkte, um die Ver- Jahren behaupten, dass wir bei den
tiefung unseres Schulzweiges nicht doch zahlreichen, schon erlebten
außer Acht zu lassen. Trotz des Zeit- Momenten, welche man gar nicht alle
drucks und der Erfahrung, dass das erwähnen kann, uns bereits sehr auf
Planen einer eigenen Veranstaltung das restliche und noch kommende,
in der Praxis, anders als gedacht, bei letzte Jahr an dieser Schule freuen.
Weitem kein Leichtes ist, war es ein
sehr gelungener Abend.

57 4c
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„4d ist für uns… eine sehr bunt „4d ist für uns… was bedeutet 4d „4d ist für uns… eine Mischung aus
gemischte und aufgeweckte Klasse, eigentlich für uns? Von unterschied- Abenteuerspielplatz und Entspan-
in der wir einander toll ergänzen. lichen Orten trafen verschiedene nungsbad. Mal lustig und laut, mal
Probleme werden ermittelt, analy- Jugendliche aufeinander und im ruhig und leise. Wir haben schon eini-
siert und gemeinsam gelöst. Unter Laufe der Zeit sind wir immer enger ge Höhen und Tiefen gemeinsam als
anderem sind wir im Schulhaus sehr zusammengewachsen. Wir wissen, Klasse erlebt und würden auch keine
bekannt, weil wir eine reine Spa- was wir aneinander haben und tun Erfahrung missen wollen, denn wir
nischklasse sind. Nicht nur Andere alles Mögliche um jedermanns Schul- werden uns immer an unsere Schul-
werden sich deshalb an uns erin- tag so angenehm wie möglich zu ge- zeit erinnern. Wir sind wie ein Puzzle:
nern, sondern vor allem wir wer- stalten. Natürlich hat jeder mal einen Jeder von uns ist ein kleines Teil des
den auch in vielen Jahren noch an schlechten Tag oder wir sind allge- Ganzen und würde jemand fehlen,
unsere Klassengemeinschaft und die mein etwas lauter, unruhiger oder wäre das Puzzle nicht vollständig.“
vielen Erlebnisse und Erfahrungen anstrengend, jedoch machen uns all
denken.“ diese kleinen guten und schlechten – Lisa Tinauer, Janine Wabnigg,
Eigenschaften aus. Wir sind wie wir
– Hanna Ehmann, Sarah Gaube, Julia Reinba- sind und genau so sind wir gut.“ Laura Stiegelbauer, Anja Zernig

cher, Kerstin Schrei, Matthias Krasser – Lena Kiefer, Corina Erker, Lara Sima, Vivien

„4d ist für uns… ein Ort der Zusam- Lukan, Angelo Jantscher, René Knopper,
mengehörigkeit, wo viele verschie-
dene Persönlichkeiten aufeinander- Sandra Powoden
treffen und jeder ein offenes Ohr für
den anderen hat. Zusammenhalt und „4d ist für uns… eine Klasse in der
Unterstützung wird in unserer Klasse man Spaß haben, aber auch ernste
groß geschrieben.“ Gespräche führen kann. Probleme
werden gemeinsam gelöst und dass
– Michelle Schwarzl, Sabrina Menhart, Berna- wir einander helfen ist selbstver-
ständlich. Wir fühlen uns in unserer
dette Spari, Jacqueline Schwarzl Klasse wohl, weil wir wissen, dass
man sich aufeinander verlassen kann
und weil jeder Schultag ein neues
Erlebnis ist.“

– Sarah Bernard, Anita Gatternig, Sandra

Feibel, Sabrina Sackl, Lisa Pretterklieber,

Carina Weber

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ist für uns …

Als Oldies, die die HLW-Deutsch- Aber auch an die klasseninternen
landsberg nach diesem Jahr ver- Osterjausen mit Herrn Buchinger
lassen werden, haben wir wohl die und zahllose witzige Momente im
meisten „Highlights“ aller Jahrgän- Unterricht und in den Pausen wer-
ge erlebt. den wir uns nach unserer Schulzeit
Dazu gehörten zum Beispiel in der gerne zurückerinnern.
ersten Klasse natürlich das Kennen- Für uns rückt nun das letzte große
lernen und die Bildung der Klassen- „Highlight“ immer näher – die Rei-
gemeinschaft sowie die Kreativtage fe- und Diplomprüfung, mit der wir
in Kärnten. In den nachfolgenden unsere Ära in der HLW hoffentlich
Jahren zählten wohl zu den größten alle erfolgreich beenden werden,
Ereignissen die Sommersportwoche um danach unseren weiteren Le-
in Rovinj, die Skiwoche in Kitzbühel, bensweg zu beschreiten.
die Koch- und Serviceprüfungen, die
vorgezogene Ernährungsmatura, 5a
die Organisation und Durchführung
unserer Maturaprojekte, das Verfas-
sen der Diplomarbeit und natürlich
auch die Präsentationsabende, die
mit den Jahren für uns schon zum
Selbstläufer wurden.
Bleibende Erinnerungen hinterlie-
ßen auch die Sprachreisen nach
Frankreich, Italien und Spanien im
September des letzten Jahres.

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HLW/FW Magazin | 2018

Schon in der allerersten Stunde am Nach anfänglichen Annäherungs- Bei unseren lustigen (und natürlich
9. September 2013, in der wir als und Umstellungsschwierigkeiten auch lehrreichen) Ausflügen und
frisch zusammengewürfelter Haufen dauerte es nicht lange, bis wir uns Schullandwochen nach Rovinj, Kitz-
ziemlich verloren in unserer neuen gleich zu Beginn unserer gemeinsa- bühel, Wien, Venedig oder Florenz
Klasse saßen, wussten wir, dass ab men Schullaufbahn nach drei kurzen durften wir viele schöne Stunden und
nun ein ganz neuer und prägender Kennenlerntagen in Kärnten näher Momente miteinander verbringen.
Abschnitt unseres Lebens beginnen kamen. Die nächste große Challenge, Jedoch holte uns der teils stressige
würde. die uns bevorstand, war die Klassen- Schulalltag immer wieder ein. Etliche
fusion im 2. Jahrgang: Einige neue Prüfungen, Schularbeiten und zu-
Unsere große und – wie sich heraus- Mitschüler und ein ganz neues Klas- sätzliche Zertifikate für die Bürokraft
stellte – auch sehr herausfordernde senbild, daran muss man sich erst im medizinischen Bereich (BMB),
Aufgabe war es von diesem Zeit- einmal gewöhnen. Aber auch diese der Jungsommeliere Österreich,
punkt an, uns aus so vielen verschie- anfangs schwierige und ungewohnte der ECDL, der Eurolingua Sprachen-
denen Individuen zu einer Klasse, Situation meisterten wir gemeinsam wettbewerb oder der Europäischen
Einheit und Gemeinschaft zu formen. bravourös und wuchsen noch viel Finanzführerschein wurden von den
In diesem Augenblick konnte noch enger zusammen. Schülerinnen und Schülern mit Bra-
niemand von uns ahnen, was auf uns So stellten wir gemeinsam im Laufe vour absolviert.
zukommen sollte und was wir alles der Jahre einige Projekte wie eine Auf unserer Achterbahnfahrt durch
gemeinsam erleben würden. englische Version der Sieben Zwerge Höhen und Tiefen haben wir es
im ersten Jahrgang, die Geister- geschafft, uns immer wieder zu
führung im Dezember 2015, unsere motivieren und uns trotz etlicher
Maturaprojekte im vierten Jahrgang Diskussionen untereinander wieder
oder das eine oder andere Klas- zusammenzuraufen.
sen-Frühstück auf die Beine. Wir können alle sehr viel aus unserer
Zeit in der HLW Deutschlandsberg
5b mitnehmen – nicht nur schulisch,
sondern vor allem menschlich wur-
den wir hier sehr geprägt.

Katharina Walter

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Am 28. Jänner 2016 veranstaltete die lienmitgliedern auch Emotionalität
damalige 3c Klasse ein Dinner im Bun- hervorrief.
desschulzentrum unter dem Motto „3c Finanziert wurde der gesamte Abend
goes Hollywood – Eine noble Nacht der durch freiwillige Spenden, von denen
Medien“. Die Aula verwandelte sich an nach dem gelungenen Abend mehr
diesem Abend in eine glamouröse Fest- übrigblieb als erwartet.
halle mit rotem Teppich. Die Gäste wa- Das Geld ging sofort in die Klassen-
ren Familie und Freunde der Schüler, die kassa und wurde ein Jahr später
mit einem 4-gängigen Menü verwöhnt im Juni für einen Ausflug auf die
wurden, welches unter der Leitung von Weinebene verwendet. Die drei Tage
Frau Penz von der 3a zubereitet wurde. verbrachte die Klasse samt Klassen-
vorständin auf der Grünangerhütte,
Vier Moderatoren führten die knapp auf der gut für das gesamte Wohl
90 Gäste damals durch den Abend und gesorgt wurde. Der teilweise nicht
erklärten Sinn und Zweck der Veranstal- vorhandene Handy-Empfang tat
tung. Die Idee hinter dem Medien-Din- den Schülern und der Klassenge-
ner war nämlich, die Präsentation von meinschaft sehr gut und sie genos-
sämtlichen medialen Produkten, die sen die Zeit in der freien Natur. Auf
im Medien-Unterricht erstellt wurden. dem Programm stand neben einem
Präsentiert wurden diese Bilder, Plakate Lagerfeuer und sämtlichen Kar-
und Filme durch ausgefallene Sho- tenspielen auch ein Wandertag, an
wacts zwischen den einzelnen Gängen. dem der Speik erklommen wurde.
Hauptaugenmerk lag auf dem Film, den Rückblickend waren diese Momente
die Klasse im November 2015 in den Ba- nur zwei der vielen, die die Klasse
varia Filmstudios in München gedreht gemeinsam erlebt hat.
hatte. Dafür bekam die Hauptdarstelle-
rin an diesem Abend auch einen Oscar 5c
verliehen. Die Klassenvorständin, Frau
Rexeis, durfte ebenfalls einen Oscar
mit nach Hause nehmen. Der Oscar
der Herzen wurde an die Familien der
Schüler vergeben, was bei einigen Fami-

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HLW/FW Magazin | 2018

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3FW

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ABSOLuVnserEe NTEN

Was haben Köche, Ernährungsberater, Büroangestellte und Grafiker gemeinsam?
Das ist nur ein Bruchteil der vielen kontrastreichen Berufe, die HLW- und FW-Absolventen
in ihrem Leben nach dem Abschluss mit Matura und Abschlussprüfung angestrebt haben.

Bisher gab es an der FW 476 und an der HLW 1832 AbsolventInnen!
40 dieser Absolventinnen und Absolventen stellen sich auf den folgenden Seiten vor:
Ehemalige Schulsprecher und Schulabgänger kommen in einer beliebigen Reihenfolge zu

Wort, zudem gibt es auch noch Informationen über den HLW-Club.
Vier Absolventinnen sind bisher als Lehrerinnen an unserer Schule zurückgekehrt.
Sie alle erzählen von Erlebnissen, Highlights und lustigen Anekdoten, die sie in ihrer

Schulzeit sammeln konnten.
Die meisten von ihnen erinnern sich gut und gerne an die bedeutungsvolle Zeit an der

HLW/FW und freuen sich mit der Schule und dem Bundesschulzentrum
über den runden Geburtstag.

Club

HLW

Verein zur Förderung

wirtschaftlicher Berufe

Nachdem es einerseits zu Beginn der unterstützend einzugreifen. Es ging nachvollziehbar abgewickelt werden
2000er Jahre zunächst immer schwie- darum, SchülerInnengenerationen können. Damit verbunden war das
riger wurde, Aktivitäten rund um den übergreifende Interessen zu vertre- Anliegen, die finanzielle Absicherung
unmittelbaren Schulbetrieb im Rah- ten und in enger Zusammenarbeit (Vorfinanzierungen, Abdeckung et-
men der schulischen Gebarung zu mit dem Elternverein, welcher diese waiger Abgänge, …) der immer mehr
finanzieren, und andererseits eben Agenden wegen der wechselnden in den Vordergrund rückenden exter-
diese Aufgaben für die erfolgreiche Besetzung nur beding wahrnehmen nen Projekte zu gewährleisten. Über-
Entwicklung der Schule immer grö- konnte, für Kontinuität zu sorgen. geordnet wurden folgende vorrangi-
ßere Bedeutung erlangten, fand sich So sollte etwa die Risikoaufteilung ge Vereinsziele definiert:
eine engagierte Gruppe aus der Schu- für die jeweiligen Veranstalter des
le und aus ihrem Umfeld, um hier Maturaballs rechtlich korrekt und

Aktuell setzt sich der Vorstand
folgendermaßen zusammen:

Vorsitzender: Gerd Freidl

Vorsitzender-Stv.: Bruno Jöbstl
Kassier: Angelika Rachholz

Kassier-Stv.: Simone Grubelnik

Schriftführer: Bernadette Rämbitsch

Schriftführer-Stv.: Martina Lamprecht

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Ziele: Gemeinsame Plattform und Bindeglied für
aktuelle Schüler und Absolventen der HLW/FW
Deutschlandsberg
Kooperation mit der Wirtschaft
Öffentlichkeitsarbeit
Förderung der Teilnahme an Kursen,
Wettbewerben und dgl.
Ressourcenbeschaffung

Mittlerweile konnte eine Vielzahl von Projekten abgewi- terstützung in Not geratener Schülerinnen und Schüler
ckelt werden. Beispielhaft sei hier auf folgende Leistun- überwiesen.
gen verwiesen: Im Schuljahr 2016/2017 konnten allgemeine Aufenthalts-
Mitfinanzierung von Zusatzqualifikationen wie die Büro- bereiche und der Raum für die individuelle Lernbetreuung
fachkraft für den medizinischen Bereich (BMB), Finanzfüh- attraktiv ausgestaltet werden.
rerschein, diverse Sprachzertifikate, Jungsommelier-Aus-
bildung Für die Zukunft hat sich der Verein die Intensivierung des
Zuschüsse bei verschiedenen Wettbewerben erleich- Kontaktes zu den Absolventinnen und Absolventen sowie
terten die Teilnahme der betroffenen Schülerinnen und die noch stärkere Verankerung der Anliegen im Bewusst-
Schüler. sein der aktuellen Schülerinnen und Schüler zum Ziel
Dem Elternverein wird jährlich ein fixer Betrag zur Un- gesetzt.

Bei der Gründung im Jahr 2007 wurden
folgende Vorstandsmitglieder gewählt:

Vorsitzender: Christian Isak

Vorsitzender-Stv.: Elke Kleindinst
Kassier: Elisabeth Knappitsch

Kassier-Stv.: Karin Jöbstl

Schriftführer: Dr. Michaela Marterer

Schriftführer-Stv.: Dr. Bruno Jöbstl
Harald Reiser

Elisabeth Korbe

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HLW/FW Magazin | 2018

Aus der HLW

Zwischen 1996 und 2006 waren wir „Wir sind die Vielfalt“ – das war der
(Martina Lamprecht, Sabrina Penz, damalige Slogan der HLW Deutsch-
Michaela Paulitsch und Bernadet- landsberg. Ebenso vielfältig haben
te Rämbitsch) Schülerinnen der sich die Absolventinnen weiterent-
HLW-Deutschlandsberg. Einige von wickelt. Bei uns vieren „war es doch
uns können sich noch ganz gut an die ganz gleich – aber irgendwie auch
Aufnahmeprüfung erinnern, denn in anders“. In diesen fünf Jahren erleb-
der Anfangszeit gab es noch für alle ten wir alle Hochs und Tiefs. Doch
SchülerInnen einen verpflichtenden wir verfolgten alle das gleiche Ziel
Eingangstest. Nach dieser aufregen- – das Maturazeugnis in den Händen
den Prüfung ging es weiter in die 1. zu halten. Die intensive Zeit hat sich
Klasse mit neuen Schulkolleginnen ausgezahlt, denn nach einer gelunge-
und so vielen unterschiedlichen Leh- nen Matura und einem wunderschö-
rerInnen. Jeder Tag brachte aufre- nen Ball hat sich jede von uns für ein
gende Eindrücke, und das Verirren Lehramtsstudium entschieden. Die
in dem großen Schulgebäude blieb studierten Fächer variierten jedoch.
wohl niemandem erspart. Und so Auch wenn wir uns als Schülerinnen
verflog die Zeit und wir erlebten die nicht gekannt haben, haben wir uns
Schule so, wie es das Motto besagt: ab 2009 als Kolleginnen in der HLW
eingefunden.

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HLW/FW Magazin | 2018

in die HLW/FW

Gerade wir jungen „Ex-Schülerinnen“ wir hier fünf Jahre verbracht. Es sind
haben uns gleich gut verstanden, uns entscheidende Jahre des Erwach-
gegenseitig unterstützt und auch so senwerdens. Von jungen Mädchen
manches Seminar gemeinsam be- haben wir uns zu Frauen entwickelt,
sucht. Jahre, in denen es auf vielen Ebenen
Zu Beginn war es schon ein komi- große Veränderungen gab. Durch die
sches Gefühl, im Konferenzzimmer Vielfalt der Schule war für jeden von
mit vielen ehemaligen LehrerInnen uns etwas dabei und jeder hat sich
zu sein. Doch diese haben uns sofort das mitgenommen, was heute noch
in ihren Kreis aufgenommen und als nachwirkt und seine Wichtigkeit hat.
Kolleginnen angesehen. Natürlich lief Wir möchten diese Jahre in der HLW
auch manchmal der Schmäh und wir Deutschlandsberg nicht missen,
wurden mit „Ex-Schülerin“ angespro- denn sie haben uns für das weite-
chen, und es wurde auch über die da- re Leben geprägt. Und nun sind wir
malige Zeit mit uns als Schülerinnen überaus glücklich, in dieser erfolg-
geplaudert. reichen, vielfältigen und innovativen
Im Grunde ist es für uns ein Zurück- Schule zu unterrichten.
kehren zu unseren schulischen Wur-
zeln, denn als Schülerinnen haben

Mag. Martina Lamprecht
Sabrina Penz, BEd
Mag. Michaela Paulitsch
Bernadette Rämbitsch, BEd

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HLW/FW Magazin | 2018

Jürgen Unger

Aufgrund meiner schulischen Per- Seit 2009 konzentriere ich mich voll MBA-Ausbildung hat mich dabei un-
formance bin ich bestimmt nicht das auf die Dienstleistung „Einkauf“ und terstützt, das erworbene Praxis- und
beste Beispiel eines Absolventen. konnte den idealen Arbeitgeber dafür Theoriewissen der HLW zu vertiefen.
Seit meiner Reifeprüfung im Jahr finden. Die BBG Bundesbeschaffung Besonders freut es mich auch, Ein-
2002 ist mir jedoch bewusst gewor- GmbH ist der Einkaufsdienstleister kaufs-Know-how als inhaltlicher Lei-
den, welche großartige Basis die HLW der Republik und als Tochter des Bun- ter unserer Public Procurement Aca-
Deutschlandsberg für die Zeit danach desministeriums für Finanzen privat- demy und in vielen Vorträgen rund
liefert. In meinem Fall war es insbe- wirtschaftlich organisiert. um das Thema Einkauf weitergeben
sondere die Möglichkeit, sich in der zu dürfen.
Schulzeit im Bereich der Schülerver- Das Unternehmen ist für den Einkauf
tretung bis hin zum Schulsprecher der öffentlichen Hand mit einem Jah- Der HLW/FW wünsche ich zum 40-jäh-
entwickeln zu dürfen, und das sehr resvolumen von rd. € 1,4 Mrd. verant- rigen Jubiläum alles Gute und gra-
gute Fundament im Bereich der Be- wortlich. tuliere zum richtigen Weg, eine Mi-
triebswirtschaft, welches ich durch In meiner Funktion als „Bereichslei- schung aus Theorie und Praxis für
die heutige Direktorin Mag. Prof. Re- ter operative Beschaffung & Kunden- den Berufsalltag anzubieten!
schinger erhalten durfte. management“ verantworte ich mit
einem Team von 40 Personen nun Liebe Grüße, Jürgen
Nach dem Präsenzdienst nutzte ich das Ausschreibungsmanagement für
die mit der Fachprüfung erworbene rd. 200 Vergaben pro Jahr, das Ver-
Gewerbeberechtigung, um mich in trags- und Qualitätsmanagement für
der Gastronomie in Wien gemeinsam rd. 1.000 Lieferanten und 2.000 Ver-
mit zwei Partnern selbstständig zu träge, den Vertrieb inkl. Helpcenter
machen. Das „Steirisch Pub“ besteht für rd. 3.000 Kundenorganisationen,
bis heute, nach der Aufbauphase das Beschaffungs- und Vertriebscon-
habe ich damals jedoch erstmals in trolling sowie das Katalog- und Con-
den Einkauf gewechselt. Auch hier tentmanagement. Eine begleitende
konnte ich die Lernerfahrungen aus
der Betriebswirtschaft in Kombinati-
on mit der Ausbildung im Bereich Le-
bensmittel nutzen.

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HLW/FW Magazin | 2018

Christine Kahr

Erinnerungen sind sehr stark emotio- Bei der Mitarbeit in der Ordination
nal geprägt – so gibt es rückblickend meines Mannes muss ich neben den
in meinem Leben hellere und dunkle- Computerkenntnissen auch das wirt-
re Jahre, wobei die HLW-Zeit eindeu- schaftliche Fachwissen anwenden. In
tig zu den hellen gehört! der Familie gebrauche ich wohl am
Ich wurde gestärkt in meinem Wert häufigsten meine Kochkenntnisse
und gerüstet für das Leben. und dafür bin ich wirklich dankbar,
Wir wurden immer ermutigt, Neues denn es gab noch nie ein Rezept,
auszuprobieren und selbstständig welches ich mir nicht zugetraut hät-
zu arbeiten (bei diversen Projekten), te. In diesem Sinne – ein herzliches
und gleichzeitig fachlich sehr gut und DANKE an alle Lehrerinnen und Leh-
umfassend ausgebildet. rer!

Mein beruflicher Werdegang ist für
eine HLW Schülerin vermutlich unty-
pisch – ich habe Theologie studiert,
dann geheiratet und mittlerweile
4 Kinder bekommen. Neben den Kin-
dern habe ich das Pädagogikstudium
in Graz absolviert. Zurzeit arbeite ich
bei meinem Mann in seiner Praxis für
Allgemeinmedizin.
In den geisteswissenschaftlichen
Studien konnte ich die erworbenen
Sprachen, aber auch vieles aus dem
Deutsch- und Philosophieunterricht
gut gebrauchen.

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HLW/FW Magazin | 2018

Kevin Naterer

Vor knapp vier Jahren habe ich mit In meinem derzeitigen Beruf, dem Alles in allem kann ich bis auf einige
der erfolgreich bestandenen Matura Studium kann ich immer wieder auf schlechtere Noten nur Gutes über
die HLW Deutschlandsberg verlassen erlernte Fähigkeiten zurückgreifen meine Schulzeit an der HLW Deutsch-
und einen neuen Lebensabschnitt und den Arbeitsalltag oder den Studi- landsberg berichten. Von den Ken-
begonnen. enalltag meistern. Ich denke gerne an nenlerntagen über die Sommer-
die Zeit in der HLW zurück, vor allem sportwoche, die Kochprüfung bis zur
Mein Name ist Kevin Naterer, ich an die Zeit als Schulsprecher. Anfangs Sprachreise und Matura im fünften
bin 23 Jahre alt, studiere Rechts- ein Semester als Schulsprecher-Stell- Jahrgang – zu erzählen gäbe es ge-
wissenschaften an der Karl-Fran- vertreter und danach drei Semester nug, wofür hier nicht der Platz reicht.
zens-Universität Graz und habe von an der Spitze der Schülervertretung
September 2009 bis Juni 2014 die als Schulsprecher – an einer Schule Ich hoffe, dass die HLW Deutschlands-
Schulausbildung in der HLW Deutsch- mit damals mehr als 90 Prozent Mäd- berg dem hohen Ausbildungsstan-
landsberg genießen dürfen. Als einer chenanteil. Es war für mich eine Freu- dard treu bleibt und dass viele neue
von zwei Männern in einer Klasse mit de und Herausforderung, an die ich und interessierte Schüler die Schule
mehr als 30 Mädchen war es immer mich heute noch gerne erinnere. Die weiterhin mitprägen. Ich wünsche
wieder eine Herausforderung für Fortführung der Volleyballturniere, der HLW, allen voran der Direktorin
mich. Trotzdem habe ich in diesen die Einführung des Mädchen-Fußball- Mag. Andrea Reschinger, sowie allen
fünf Jahren einiges für mein weiteres turnieres und die Moderation der Ma- Lehrerinnen und Lehrern alles Gute
Leben gelernt, bin erwachsener so- turantenverabschiedung 2013 sind für die weitere Zukunft an einer her-
wie organisierter geworden und kann nur einige Erlebnisse, die auch mich vorragenden Schule.
mit Stolz behaupten, ein Absolvent geprägt haben.
der HLW Deutschlandsberg zu sein.

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HLW/FW Magazin | 2018

Elisabeth Wollenweber

Ich bin persönlich immer sehr gerne Als Schulsprecherin erinnere ich Sprachen und auch Präsentations-
zur Schule gegangen. Vor allem in der mich besonders gerne an zwei Ereig- techniken haben mir das Studieren
Teenie-Zeit fand ich es spannend, in nisse: das Volleyballturnier und die erleichtert – denn in unserer Welt ist
einem Schulgebäude mit so vielen Adra-Weihnachtspaketaktion. So- es von entscheidender Bedeutung,
anderen Menschen zu sein. Dieses weit ich weiß, sind beide noch immer wie gut man zu kommunizieren ge-
Alter ist ein so entscheidendes in der Bestandteil der Schule. Sport und lernt hat. Das wird mir vor allem in
Identitätsfindung. Es geht nicht nur soziales Engagement habe ich dann unserer Ehe und in der Erziehung
um Schule, sondern um Freundschaft auch in meinem Beruf als Physiothe- unserer beiden Töchter bewusst.
und Erwachsenwerden. Ich arbeite, rapeutin verbunden. Ich habe in Graz Seit vier Jahren bin ich als Mama
gemeinsam mit meinem Mann, in an der FH Joanneum studiert und da- und Haushaltsmanagerin zu Hause
unserer Kirchengemeinde mit vielen nach in der Schweiz gearbeitet. Mir ist und genieße es, das Leben wieder
Kindern und Jugendgruppen. Lie- im Studium aufgefallen, wie wichtig von vorne verstehen zu lernen. Viel-
be Professorinnen und Professoren, Grundlagen in den verschiedensten fältig, bunt, kochen, basteln, jeden
es ist ein wertvoller Dienst, nicht Fächern sind (Ernährung, Biologie, Tag etwas Neues entdecken – so wie
nur fachliches sondern vor allem Chemie und Physik). damals in der HLW, einer Schule der
menschliches Wachstum zu ermög- Vielfalt.
lichen. Vielen Dank für alle persönli-
chen Geschichten!

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HLW/FW Magazin | 2018

Ernst Treffler

Schulstart September 2011. Für man- mit Mitbewohnern/Mitschülern, dem kann ich tagtäglich das Wissen aus
che heißt es zurück ins alte Klassen- Vermieter/Lehrer, oder stapelweise dem Unterricht nutzen. Auch wenn
zimmer, dieselben Mitschüler und Hausarbeiten. Sicher auch wegen der ich an der HLW nicht Teil der Spani-
Lehrkräfte. Andere beginnen einen verschiedensten Hürden war meine schgruppe war, ein solides Sprachen-
weiteren großen Schritt im noch so Schulzeit unter dem Dach des Bun- gerüst aus Englisch und Italienisch
jungen Leben. desschulzentrums eine sehr lehrrei- erleichtern die Kommunikation und
Ich jedenfalls finde mich am ersten che für mich. Natürlich habe ich die das Verständnis hierzulande immens.
Montag nach den Sommerferien im 1. Zeit auch genossen. Hierfür haben die kompetenten Spra-
Stock der Bulme Graz-Gösting wieder. Meinen damaligen Lehrkräften, aber chenlehrerInnen der Schule wichtige
Neue, noch fremde Gesichter werden natürlich auch der Philosophie des Grundsteine legen können.
bald zu Freunden. Letztendlich kann ehemaligen Direktors verdanke ich Glücklich bin ich außerdem über die
ich mich aber mit den vielen techni- viele Freiheiten während meiner di- Tatsache, vorm Herd nicht in Einfalls-
schen Fächern kaum identifizieren. versen Funktionen in der Schüler- losigkeit zu verfallen. Die vielen Koch-
Daraufhin treffe ich, etwas spontan vertretung. Außerdem wurde man stunden und der Ernährungsunter-
aber beherzt, eine wichtige Entschei- mit Ideen und Vorschlägen zu Schul- richt lassen einen die Themen Küche
dung für meine Zukunft. veranstaltungen und Ausflügen im und Essen kritisch hinterfragen, aber
Ganz kurzfristig kann ich noch drei Sekretariat stets mit offenen Ohren wichtig auch, praktisch umsetzen.
Tage vor Beginn der Weihnachtsfe- empfangen. Nachdem ich während Auch der künstlerische Aspekt hat
rien in den Regelunterricht der HLW meiner Arbeiten für die Landesschü- an der Schule stets Priorität gehabt,
einsteigen, auch die Grundlagen in lervertretung viele Eindrücke in zahl- was ich persönlich für sehr wichtig
Italienisch sind bald aufgeholt. In den reichen österreichischen Schulen erachte. Zwischen Vollblutmusiker
kommenden viereinhalb Jahren wird sammeln durfte, bin ich davon über- (Musiklehrer) und dem Skulpturen
die HLW wie ein zweites Zuhause für zeugt, dass bei uns in Deutschlands- erschaffenden Religionsprofessor ist
mich. berg ein gutes, positives Schulklima für jeden etwas dabei.
Und wie in einem ‚richtigen‘ Zuhause vorherrscht. Im Moment als Welten-
gibt es manchmal Probleme. Stress bummler in Südamerika unterwegs Sollte ich mich abermals entscheiden
müssen, dann lieber gleich in die HLW
nach Deutschlandsberg!

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HLW/FW Magazin | 2018

Daniela Lesky

Mein Name ist Daniela Lesky und ich Da Reisen schon immer meine größ-
bin Absolventin der HLW Deutsch- te Leidenschaft war, startete ich im
landsberg aus dem Jahr 2015/16. Dezember nach Amerika, um dort
Aufgewachsen in Stainz, absolvierte für drei Wochen die Westküste zu be-
ich dort meine Pflichtschule und be- reisen. Von dort aus ging es für mich
gann dann mit der Ausbildung an der dann über den Pazifik direkt weiter
HLW Deutschlandsberg. Neben dem nach Thailand, wo ich derzeit ein
Ausbildungszweig Kunst, Kultur- und Auslandssemester absolviere. Einmal
Eventmanagement konnte ich mich um die Welt sozusagen, denn im Juni
schon immer für die wirtschaftli- geht es dann zurück nach Österreich,
chen Fächer wie Rechnungswesen um mein Managementpraktikum bei
und Betriebswirtschaft begeistern. Hofer KG zu starten. Diese positiven
Doch „nur“ Schule war für mich nie Erfahrungen motivieren mich, in na-
genug. her Zukunft in einer Führungsposition
zu agieren.
Seit meinem 15. Lebensjahr arbeitete
ich nebenbei im Tourismus und enga-
gierte mich ebenfalls als Schulspre-
cherin sowie im Landesvorstand der
Schülerunion Steiermark.
Durch meine Ausbildung an der HLW
konnte ich mir bereits ein breites
Grundwissen in verschiedenen wirt-
schaftlichen Bereichen aneignen.
Dies diente mir vor allem als Sprung-
brett zu meinem derzeitigen Studi-
um „Management Internationaler
Geschäftsprozesse“ an der FH Joan-
neum Graz.

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HLW/FW Magazin | 2018

Hannah Kuster

HLW – HTL – AVL Gösting mit dem Ausbildungsschwer- Ein Erlebnis ist mir noch besonders
punkt Wirtschaftsingenieurwesen. gut in Erinnerung:
Von 2001-2006 war ich, Hannah Kus- Während dieser Ausbildung haben Sabrina hat im Kochunterricht den
ter, Schülerin an der HLW-Deutsch- mir die an der HLW erlernten Kennt- Geschirrspüler ausgeräumt. Ein
landsberg. nisse sehr geholfen und ich konnte plötzlicher Aufschrei ließ die ganze
sie gut einsetzen. Klasse stillstehen. Daraufhin kam
Unsere Klasse war die sogenannte Sabrina angerannt und schrie: „Hil-
„Notebookklasse“, damals ein Schul- Mittlerweile bin ich seit 2012 im fe, Hilfe, mir steckt eine Gabel in der
versuch, in dem SchülerInnen mit SAP-Umfeld in der AVL List GmbH in Hand!“
Notebooks den Schulalltag bewälti- Graz beschäftigt.
gen und somit Computerkenntnisse Nach dem stürmischen Ausräumen
verbessern können sollten. Gerne denke ich an die erlebnisrei- des Besteckkorbs hielt sie ihre Hand
Die Ausbildung an dieser Schule half chen und lernintensiven 5 Jahre an hoch, in der tatsächlich eine Gabel
mir, meine IT-Kenntnisse zu verbes- der HLW zurück. steckte. Mit Sorgfalt haben wir diese
sern und stellte mit seinen Zusatz- entfernt, ein Krankenhausaufenthalt
ausbildungen ein gutes Trittbrett in Besonders in Erinnerung ist mir mei- war nicht notwendig. Seither trägt sie
die Arbeitswelt dar. ne Sitznachbarin Frau Sabrina Penz, eine kleine Narbe an ihrer Hand.
BEd. Geblieben, mit der mich auch
Nachdem ich ein wenig in verschie- heute noch eine enge Freundschaft
denen Berufsfeldern geschnuppert verbindet.
hatte, entschied ich mich schließlich
für ein Kolleg an der HTL Bulme Graz

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HLW/FW Magazin | 2018

In diesem Jahr werden es 25 Jahre, Elke Lambauer
dass ich an der HLW Deutschlands-
berg maturiert habe. Gleich zu Be- Meine berufliche Karriere ist durch- bei der Umsetzung der Ausbildungs-
ginn meines Beitrages, möchte ich aus vielfältig: verpflichtung in der Steiermark.
das Beste was ich mir von dieser Zeit Nach der Matura war ich ein Jahr auf Das ist doch sehr bunt – irgendwie bin
an der HLW mitnehmen konnte, und Saison im Service in Tirol und habe ich überall zur Expertin geworden,
mich nicht nur in meiner beruflichen über eine Personalleasingfirma im und ich denke, das liegt daran, dass
Entwicklung sehr geprägt hat, be- Büro und am Fließband gearbeitet. ich ein fundiertes breites Basiswis-
schreiben: Während meiner gesamten Studien- sen in meiner Schulzeit mitbekom-
Ich habe ausschließlich schöne Er- zeit auf der Akademie für Soziale Ar- men habe…begonnen bei WKAR
innerungen an meine Schulzeit in beit habe ich wochenends als Fach- über Rechnungswesen, Betriebs-
der HLW Deutschlandsberg! Auch kraft im Gastgewerbe gearbeitet, wirtschaftslehre, Rechtsfächern hin
beim wirklich genaueren Nachden- was mich durchaus unabhängiger zu Sprachen und persönlichkeitsbil-
ken fällt mir nichts ein, was unnötig gemacht hat. Als Sozialarbeiterin war denden und naturwissenschaftlichen
oder unerfreulich für mich war, außer ich erst bei Drogenstreetwork aktiv Gegenständen…, und vor allem auch,
manchmal vielleicht Schulnoten. Wir und dann über 10 Jahre lang als Be- das ich Zutrauen in mich selbst und in
wissen alle wie einschneidend Schu- währungshelferin tätig. Dort bin ich mein Umfeld mitbekommen habe.
lerlebnisse – auch die Form des Wahr- relativ jung in einer Leitungsposition
genommen Werdens und das Be- gelandet. Irgendwann hab ich dann Ich danke vielmals und wünsche mei-
kommen von Aufmerksamkeit - auf noch ein postgraduales Studium im ner „Herzensschule“ alles Gute zum
den weiteren Lebensweg wirken. Es „Human Ressources Management“ besonderen Geburtstag…an dieser
gab damals einen Unterrichtsgegen- erfolgreich absolviert, und seit 6 Jah- Stelle kann ich nur sagen: „Schön,
stand, der hieß WKAR (Wohnkultur ren arbeite ich in der Koordination dass es DICH gibt, liebe HLW Deutsch-
und Arbeitsraumgestaltung) damals von Projekten am Übergang von der landsberg!!!“
war ich mir nicht sicher, ob das Vorbe- Schule in den Beruf bzw. erweitert
reiten eines optimalen Arbeitsplatzes seit 2017 um die Verantwortlichkeit DSAin Elke Lambauer MA
oder die Handwäsche von Pullovern eine stolze Absolventin
wesentlich sein werden für mich – 77
eher war ich zu dem Zeitpunkt wohl
genervt. Heute kann ich sagen, und HLW/FW Magazin | 2018
das ist ohne Unterton sehr ernst ge-
meint, denn Bildung, die immerfort
im Alltag angewandt werden kann,
ist doch ein großartiges Geschenk:
Mein „Rundum-Hausverstand“ ist
vielseitig einsetzbar Goldes wert und
dieses „Gold“ habe ich auch WKAR zu
verdanken!
Meine Schwächen und Handicaps,
die ich damals hatte, die einer er-
folgreichen Berufskarriere im Weg
stehen hätten können, wurden durch
sehr interessierte, zugewandte und
aufmerksame LehrerInnen zu Unwe-
sentlichkeiten, da meine Stärken in
den Mittelpunkt gestellt wurden, und
ich aufrichtig empfunden habe, dass
es der Schule wichtig ist, dass ich ei-
nen guten Weg mache! Dieses Zutrau-
en und Fokussieren auf Stärken hat in
mir Berge versetzt!

Hans - Peter Gressenberger

Mein Name ist Hans-Peter Gressen- pferd, und die Lehrer und Lehrerin- finden in enger Zusammenarbeit mit
berger, ich bin Lehrer an der NMS nen wussten mit mir umzugehen – den Sport-Dachverbänden, Kinder-
Gleisdorf, selbstständig mit mittler- natürlich mit Höhen und Tiefen. Aber gärten, Volksschulen, NMS-Schulen
weile 20 MitarbeiterInnen und Absol- es war das erste Mal, dass ich wirklich sowie Gemeinden statt.
vent der Fachschule für Wirtschaftli- gerne zur Schule ging!
che Berufe in Deutschlandsberg. Mittlerweile bin ich nicht nur für die
Die Schule legte den Grundstein für Umsetzung der Projekte verantwort-
Nach zwei sehr holprigen Schuljahren meine berufliche Laufbahn. Der Ab- lich, sondern auch für 20 Mitarbeite-
im Sport BORG Graz wechselte ich in schluss ermöglichte mir den Zugang rInnen, die mich mit ihrer Arbeit und
die FW Deutschlandsberg. Nicht ganz zur Abendmatura und des Weiteren Einsatzbereitschaft tatkräftig unter-
freiwillig, denn meine Mutter stellte zum Sport-Studium und zum Studi- stützen.
mich vor die Wahl: „So, mein Sohn, um an der pädagogischen Hochschu-
entweder gehst du arbeiten oder du le. Von dem Wissen, das ich mir durch Als Lehrer und Klassenvorstand ei-
besuchst mit deiner Schwester ge- die wirtschaftlichen Fächer so wie ner Sportklasse bin ich ebenfalls für
meinsam die FW Deutschlandsberg!“ Kommunikation und Präsentation meine Schüler und Schülerinnen
Im September 2002 war es so weit, aneignen durfte, zehre ich bis heute. verantwortlich. In der Fachschule für
ich als einziger Bursche in einer Klas- Diese Unterrichtsfächer haben nicht Wirtschaftliche Berufe lernte ich zum
se voll mit Mädchen und meiner drei nur mein Interesse geweckt, sie sind ersten Mal, Verantwortung für mich
Jahre jüngeren Schwester. Ein komi- zu einem ständigen Begleiter in der zu übernehmen. Eine Verantwortung,
sches Gefühl, aber als Hahn im Korb Selbstständigkeit geworden. die als Basis für vieles dient, das in
auch nicht ganz schlecht. Der Wider- meinem Leben passiert ist und pas-
stand, dass ich damals diese Schule Ich bin Gründer, Geschäftsführer und sieren wird! Danke!
besuchen musste, legte sich inner- Obmann zweier Vereine, die Turn- Ach ja, kochen lernte ich auch – ein
halb kürzester Zeit. und Lernprojekte für Kinder und Ju- wirklich praktischer Nebeneffekt!
Meine Schwester diente als Zug- gendliche anbieten. Diese Projekte

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HLW/FW Magazin | 2018

Meine kleine Reise

Ich bin in Deutschlandsberg geboren Alexandra Klug
und habe dort auch meine gesamte
Kindheit verbracht. Nach 8 Jahren Lehrerin“ oder „Warum machst du wegdenken kann.
Volks- und Hauptschule entschloss nichts mit Mathe?“ hörte ich immer Nun bin ich am Ende meines Stu-
ich mich, meinen Bildungsweg in der wieder und natürlich dachte ich dar- diums und schaue der realen Welt
HLW fortzusetzen. Zum damaligen über nach. Im Endeffekt erkannte ich, entgegen. Das Arbeitsleben erwartet
Zeitpunkt war ich der festen Überzeu- dass ich wirklich gerne eine Mathe- mich.
gung, dass meine Zukunft im Radio lehrerin werden möchte. Im Nachhinein betrachtet würde ich
und Fernsehen läge. Ich wollte unbe- Im Teenageralter fand ich auch die ein paar Dinge anders machen, doch
dingt Moderatorin werden. Da fiel mir Liebe zum Kraftsport, und es gibt wer denkt nicht so? Die HLW war
die Entscheidung, die HLW zu wählen, doch nichts Besseres, als sein Hobby sehr lehrreich, denn allein die Tat-
nicht schwer, da mit dem Jahr meines zum Beruf zu haben. Also stand für sache, dass ich (ohne selbstgefällig
Schulbeginns ein neuer Zweig einge- mich fest, dass ich Mathematik / Be- zu wirken) wirklich gut kochen kann,
führt wurde. Unternehmenskommu- wegung und Sport studieren würde. was heutzutage wirklich nicht mehr
nikation und Medienmanagement, selbstverständlich ist, sagt mir, dass
kurz der Media-Zweig. Da wusste ich, An der Uni stellte ich recht schnell es sicher eine gute Entscheidung war.
das ist die richtige Schule. fest, dass Mathematik ein ganz schön Ich habe viele schöne Erinnerungen
Schnell kam die Ernüchterung… dass harter Brocken ist. Ich wurde öfter als an meine Schulzeit und viel Erfah-
die Arbeit in öffentlichen Medien auch einmal an meine Grenzen getrieben, rung gesammelt.
den Journalismus beinhaltet, war mir doch ich habe alles „überlebt“ und Wenn ich heute das BSZ betrete, kann
zu Beginn nicht klar bzw. hatte ich bin stolz auf mich, dass ich es durch- ich fast nicht glauben, dass es schon
mir auch keine Gedanken darüber ge- gezogen habe. 11 Jahre her ist, dass ich meine ersten
macht. Wie auch? Mit 15 Jahren weiß Mit Sport fand ich das perfekte Stu- Schritte in dieses Gebäude gesetzt
man eben noch nicht, wie der Hase dium. Ein Freund brachte mich auf habe.
läuft. So dachte auch ich naiverwei- den Geschmack von Crossfit, was ich
se, mein Alltag würde darin bestehen, mittlerweile seit vier Jahren regel-
den ganzen Tag schön im Radio zu mäßig betreibe und auch nicht mehr
stehen und einfach zu reden. Nichts
weiter.

Damit begrub ich diesen Traum und
hatte bis zum Ende der vierten Klas-
se keine Ahnung, was ich nach dieser
Schule machen würde.
Doch schlussendlich bekam ich dann
eines Tages die Eingebung, dass ich
Lehrerin werden möchte, und zwar in
den Fächern Mathematik und Sport.
Zur Überlegung, Mathematik zu stu-
dieren, trieben mich zum Teil auch
meine Mitschüler, da ich anscheinend
die Gabe besitze, die komplexe Ma-
terie einigermaßen verständlich zu
erklären.
Sätze wie „Also du wärst so gut als

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HLW/FW Magazin | 2018

Anita Aldrian

Durch die umfassende und fundierte Ausbildung an der Nadja Hofer
HLW Deutschlandsberg war es für mich nach der Matura
nicht schwierig, sofort im Berufsleben Fuß zu fassen! Nach Im dritten oder vierten Jahr der HLW – motiviert von Leh-
einigen Gelegenheitsjobs in der Gastronomie - vor allem im ren, die an mich glaubten – wusste ich, dass ich Betriebs-
Service und an der Rezeption - bot sich mir die Gelegenheit, wirtschaft studieren will. Ich inskribierte 1999 an der
in einer Bank zu arbeiten. Dort lernte ich viele verschie- Karl-Franzens-Universität Graz und spezialisierte mich
dene Arbeitsbereiche wie Buchhaltung, Kreditabteilung, auf Treuhandwesen, Organisations- und Personalmanage-
Backoffice und den Servicebereich am Schalter kennen. ment. Der Beruf der Steuerberaterin übte schon recht
Schon bald merkte ich, dass mein größtes Interesse bald eine Faszination auf mich aus. Lebenslanges Lernen
und meine persönliche Qualifikation in der Kunden- – da wird sicherlich nie Langeweile aufkommen. Als ich im
beratung liegen, sodass ich meinen weiteren Ausbil- Herbst 2003 mit meinem Studium fertig war, entschied ich
dungsschwerpunkt in diese Richtung lenkte. Nach mich das Doktoratsstudium anzuhängen. Mein Gedanke
zahlreichen spezifischen Fachkursen erhielt ich vor ei- dazu war – sei besser als der Durchschnitt und erbringe
nigen Jahren eine Zertifizierung zur „Diplomierten Fi- eine Vorleistung, irgendwann wird sich das schon rechnen.
nanzberaterin“ und ich kann meinen lang gehegten Im Sommer 2004 begann ich in Graz in der Steuerberatung
Wunsch, ausschließlich in der Veranlagungsberatung als Berufsanwärterin zu arbeiten. Das Doktoratsstudium
tätig sein, nun in einer Spezialabteilung für die Betreu- schloss ich im Mai 2008 ab. Parallel dazu besuchte ich be-
ung von vermögenden Kunden in die Tat umsetzen! reits die Kurse für die Steuerberaterprüfung und absolvier-
te auch bereits die erste Teilprüfung. Im Juni 2009 wurde
Fazit: Die HLW-Deutschlandsberg bot mir eine profunde Ba- ich zur Steuerberaterin angelobt und wechselte beruflich
sis für meinen weiteren Berufs- und Lebensweg, und durch wieder zurück nach Graz. Hier hatte ich die Chance mich
mein positives Feedback hat meine Tochter ebenfalls be- als Steuerberaterin u.a. auf Unternehmensstrukturierun-
schlossen, die HLW Deutschlandsberg im Ausbildungs- gen und Umgründungssteuerrecht zu spezialisieren und
schwerpunkt „Media“ zu besuchen, hat diesen mittlerweile begann auch zu publizieren. Seit 2014 bin ich Gesellschaf-
positiv absolviert und kann als Marketingassistentin sehr terin der Hofer Leitinger Steuerberatung GmbH. Momen-
viel von ihrem theoretisches Wissen in die Praxis umsetzen. tan beschäftigen wir an drei Standorten rund 70 Mitarbei-
ter. Was mich mit der HLW noch verbindet - meinen Mann
Durch die äußerst positiven Erinnerungen an meine Schul- lernte ich beim Tag der offenen Tür der HLW im Jahr 1996
zeit habe ich auch den Kontakt zur Schule in all den Jahren kennen.
nicht verloren und bin zudem seit jeher sowohl Mitglied als
auch Funktionärin beim Absolventenverein der HLW.

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HLW/FW Magazin | 2018

Ich bin 25 Jahre, Diätologin und arbeite sowohl angestellt Begonnen hat mein Bildungsweg in Deutschlandsberg.
als auch selbstständig. Wie sich die HLW ausgewirkt hat? Dort besuchte ich nicht nur die Volksschule – mit einem
Mit der HLW hat alles für mich begonnen. Die erste Ausei- Wechsel in die Volksschule Wildbach – sondern auch die
nandersetzung mit dem zukünftigen Weg, Beruf - mit dem Hauptschule 2 Deutschlandsberg. Schon relativ früh war
zukünftigen Leben. Für mich war in der Hauptschule klar, mir klar, dass ich die HLW Deutschlandsberg besuchen
auch wenn ich noch nicht wusste, was einmal aus mir wer- möchte – schließlich wollte ich nicht studieren, sondern
den sollte, dass die HLW die beste Entscheidung für meine arbeiten, um eigenes Geld zu verdienen. Denn dort wird
Zukunft ist, was sich als absolut richtig erwies. Umso mehr nicht nur eine umfassende Ausbildung im kaufmännischen
ich mich mit der Ernährung befasste, sowohl im Fach „Er- Bereich sondern auch das Kochen und Servieren von Spei-
nährung“ als auch im Ausbildungsschwerpunkt, desto kla- sen groß geschrieben und genau das war es, was ich dach-
rer war für mich, dass ich mich in meinem späteren Beruf te, für meinen weiteren Lebensweg zu brauchen. Gesagt
mit Ernährung beschäftigen möchte. Nachdem ich mich –getan! Wie das Leben so spielt, kam ich während meiner
fast erschöpfend viel über Ausbildungen informiert habe, Schulzeit davon ab, gleich im Anschluss an die Matura ar-
entschied ich mich, dass ich „Diätologie“ studieren möch- beiten zu gehen und entschied mich für ein Studium. Was
te. Danach maturierte ich im Fach „Ernährung“ und führte mich der Besuch der HLW besonders gelehrt hat, ist, dass
auch mein Maturaprojekt im Bereich Ernährung durch, da- ich in meinem Leben alles erreichen kann, wenn ich etwas
mit ich gute Voraussetzungen und Chancen für eine Auf- dafür tue und mich von Rückschlägen nicht entmutigen
nahme zum Studium hätte. Von 150-200 BewerberInnen lasse. Diese Erkenntnis hat mich mein gesamtes Studium
wurde ich für einen der 15 Studienplätzen ausgewählt. begleitet und mir in schwierigen Phasen Mut gemacht. Die
Nach drei Jahren schloss ich das Studium zur Diätologin Wahl, ein Studium zu machen, war im Nachhinein die wei-
mit dem „Bachelor of Sience in Health Studies“ ab. seste, die ich treffen konnte, denn so kann ich das, was mir
In der Schule fragt man sich oft, für was man viele Sachen mitgegeben wurde, ebenfalls weitergeben. Danke dafür!
lernt. Heute kann ich sagen, dass ich wirklich einiges Ge-
lerntes nie wieder gebraucht habe, ABER auch, wie vieles
ich bis heute ständig benötige. Was ich im Fach „Ernäh-
rung“ gelernt habe, war Grundlage für mein Studium und
auch „Rechnungswesen“ brauche ich regelmäßig, da ich
meine Buchhaltung selbst führe!

Tanja Helling

Lisa Weissenberger

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HLW/FW Magazin | 2018

Marlene Melmer Viktoria Melmer

Rechnungswesen, Küche und Service, Mathematik, Spra- Unternehmenskommunikation und Medienmanagement
chen, Musik, Bildnerische Erziehung, Kreatives Gestalten – mein Ausbildungsschwerpunkt an der HLW Deutsch-
und vieles mehr steht im Lehrplan der HLW Deutschlands- landsberg und ein Bereich, der mich bis heute begleitet
berg und spiegeln die Vielfalt meiner ehemaligen Schule und mein Interesse für unterschiedliche kreative Tätig-
wider. Eine Vielfalt die ich immer besonders geschätzt keiten geweckt hat. Nach meiner Schulzeit habe ich mich
habe. Ganz besonders jedoch den Fremdsprachenun- für eine vertiefende Ausbildung im textilen Bereich ent-
terricht, durch den ich meine Leidenschaft für Sprachen schieden und mein Bachelorstudium „Mode und Design“
erkannte. Daraus ergab sich in weiterer Folge ein einjäh- in Wien absolviert. Kreative Basics, die mir an der HLW
riger Auslandsaufenthalt in den USA, ein zweijähriger vermittelt wurden, wie ein Verständnis für Farben und For-
Schwedischkurs an der Uni Graz, ein Auslandssemester men und ein Gespür für Ästhetik, habe ich im Nachhinein
während des Studiums in Stockholm. Ein erfolgreich ab- sehr wertgeschätzt und konnte ich in vielen Bereichen
solvierter Diplomlehrgang zur Trainerin für Deutsch als einsetzen. Meine ersten Auslandserfahrungen im Rahmen
Fremdsprache/Deutsch als Zweitsprache sind weitere Bei- der Ausbildung haben mich sehr geprägt und mich mit
spiele für mein Interesse an Sprachen. dem Erasmus-Virus infiziert. Dem Praktikum in Spanien
Aus mir ist eine begeisterte Volksschullehrerin geworden, und dem Austauschsemester in den USA, folgten weitere
die ihre in der Schule und im Studium erworbenen Kompe- längere Auslandsaufenthalte unter anderem in Holland
tenzen bestmöglich in ihr Betätigungsfeld einfließen lässt. und Ostafrika, die mir gezeigt haben wie wichtig kulturel-
Heute versuche ich meinen Schülerinnen und Schülern ler Austausch ist, um neue Facetten der Persönlichkeit und
gleich viel Freude in den Schulalltag zu bringen, wie ich es Kreativität zu nützen. Dieser Virus hat mich bis heute nicht
während meiner ganzen Schulzeit erlebt habe. losgelassen und so wurde auch das Reisen ein Bestand-
teil meines beruflichen Lebens. Mit der Instagramseite
@bluemoonthecrew ist ein Album mit Fotos von Reisen und
Bergabenteuern entstanden und somit kann ich auch mei-
ne an der HLW entstandene Leidenschaft für Fotografie
gut ausleben.
„Wir sind die Vielfalt“ – der damalige Slogan der HLW und
nichts könnte passender sein. Auch in meiner Laufbahn
habe ich oft von der vielfältigen Ausbildung profitiert. Zur-
zeit arbeite ich für ein Fashion Start-up und bin in den Be-
reichen Customer Relation, Grafikdesign und Schnittkons-
truktion tätig. Berufsbegleitend mache ich meinen Master
in „Green Marketing“ - um meine betriebswirtschaftlichen
Kenntnisse wieder aufzufrischen ;-)

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HLW/FW Magazin | 2018

Von 1994 bis 1999 besuchte ich die HLW Deutschlandsberg; neben vielen
Freundschaften, die sich während meiner Zeit in der HLW Deutschlandsberg
entwickelt haben, die teilweise noch heute gepflegt werden, hat mir die HLW
eine vielfältige Ausbildung in den unterschiedlichsten Bereichen geboten. Mit
meiner heutigen Erfahrung kann ich sagen, dass gerade diese Vielfältigkeit mit
ihrer Praxisbezogenheit für mein weiteres Leben ein großer Vorteil war. Die
HLW Deutschlandsberg vermittelte mir Kenntnisse, die ich in meinem jetzigen
Beruf als Sozialarbeiterin tagtäglich in den Familien anwenden kann.
Insgesamt blicke ich mit einem Lächeln und schönen Gedanken an diese Zeit
an der HLW zurück.

Anja Kraxner

Ich bin Liesi Totz und eine begeisterte HLW-Absolventin. Meine Schulzeit er-
streckte sich von 09/1986 bis 07/1991. Rückblickend war es die schönste Zeit
meiner Jugend, ich hatte das Glück, in einer Klasse zu sein, in der Freundschaft
und Zusammenhalt groß geschrieben wurden.
Die Professoren und Fachlehrer haben uns im Unterricht stets gefordert, doch
hatten wir dank unserer einzigartigen Klassengemeinschaft immer Spaß am
Lernen!
Besonders amüsant war die „3 K Exkursion“ (Kirchen, Klöster und Konditoreien
mit Prof. Größbauer!).
Seit 1992 arbeite ich in einer Bank. Viel Erlerntes und angeeignete Fähigkeiten/
Ausbildungen aus der Schulzeit konnte ich für meinen Beruf nutzen und erwei-
tern.

Anneliese Totz

Im Jahr 2007 absolvierte ich die HLW und stieg gleich ins Berufsleben ein. Seit
meinem Abgang von der HLW bin ich in der Raiffeisenbank Gleinstätten-Leut-
schach eGen tätig. Angefangen hab ich am Schalter und durfte dort für einige
Zeit Ansprechpartner rund ums Thema Zahlungsverkehr und Veranlagung sein.
Seit gut 3 Jahren bin ich in der Abteilung „Markt service Betrieb“ tätig. In dieser
Abteilung werden Bereiche wie EDV, Electronic Banking und rechtliche Themen
behandelt. Was hat mir die HLW eigentlich für meinen derzeitigen Beruf „ge-
bracht“? Nicht nur die Ausbildung in den Bereichen Wirtschaft oder EDV kom-
men mir in meiner Position zugute, sondern auch die sozialen Werte, welche
mir in meiner HLW-Zeit vermittelt wurden.

Heike Weitacher

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HLW/FW Magazin | 2018

Astrid Schreiner Katharina Stelzer

Von 2001 – 2006 habe ich die HLW Deutschlandsberg ab- Seit etwas mehr als zwei Jahren bin ich nun selbstständig
solviert. Schon beim Tag der offenen Tür wusste ich, dass und betreue mit meiner One-Women-Werbeagentur Klein-
das meine Schule ist. Die Mischung aus Praxis und Theorie und Mittelbetriebe im Online- und Offlinemarketing. Doch
hat sehr gut für mich gepasst. Die praktischen Fächer Ser- ganz so klar war mein Weg bis hierher nicht immer. Nach
vicemanagement und Küchenmanagement“ bzw. Ernäh- der Hauptschule war ich mir noch nicht sicher, wohin es
rungslehre haben mir am meisten gefallen und so habe ich mich beruflich einmal treiben sollte. Die HLW kam da für
mich dafür zu interessieren begonnen, was für eine Ausbil- mich genau richtig, denn sie bot viele verschiedene Op-
dung notwendig ist, um selbst einmal diese Gegenstände tionen. Neben dem Ausbildungsschwerpunkt „aktiv“,
zu unterrichten. An der Berufspädagogischen Akademie, hatte ich damals auch die Möglichkeit eine der ersten
jetzt Pädagogische Hochschule, habe ich das Studium Laptop-Klasse zu besuchen. Nach der Matura machte ich
der Ernährungspädagogik begonnen und im Jahre 2010 dann zuerst einmal einen kurzen Ausflug in das Gastge-
erfolgreich abgeschlossen. Schon während meines Studi- werbe, habe aber recht schnell den Weg zurück zu meiner
ums war ich studienbegleitend an der Landesberufsschule eigentlichen Leidenschaft gefunden und eine Anstellung
9 Graz-St. Peter als Ernährungspädagogin tätig und habe als Marketing-Assistentin in Graz bekommen. Ich baute
geistig beeinträchtigte SchülerInnen als Restaurantfach- mein Wissen kontinuierlich aus und absolvierte eine Aus-
frauen/-männer ausgebildet. bildung für Grafik- und Kommunikationsdesign und ein
Während der geringfügigen Tätigkeit an der LBS 9 habe ich berufsbegleitendes Bachelor- und Master-Studium im Be-
nach dem Bachelorstudium in Hall in Tirol angewandte Er- reich International Marketing und Online-Kommunikation.
nährungswissenschaften studiert, dieses Studium hat mir Am Tag nach der Masterprüfung habe ich dann den Schritt
den wissenschaftlichen Bereich der Ernährung näherge- gewagt und mein eigenes Unternehmen gegründet. Mei-
bracht und mein Fachwissen konnte ich auf der UMIT sehr ne Ausbildung an der HLW hat mir auf meiner beruflichen
gut einbringen und erweitern. und privaten Reise schon öfter geholfen - sei es bei der Un-
Nach einigen Zwischenstationen und Ausbildungen un- ternehmensgründung, bei der monatlichen Buchhaltung
terrichte ich seit September 2017 an der Land- und Ernäh- oder beim Zubereiten eines leckeren Mittagessens in mei-
rungswirtschaftlichen Fachschule in Neudorf-St. Martin nem Shared-Office. ;)
und bin sehr glücklich im Lehrerberuf.
Man kann sagen, dass mir die HLW Deutschlandsberg als
Sprungbrett für meine berufliche Zukunft als Pädagogin
gedient hat und mich „inspiriert“ hat diesen Beruf zu er-
greifen.
Ich wünsche dem Team der HLW-Deutschlandsberg alles
Gute zum runden Geburtstag und noch mindestens wei-
tere 4 Jahrzehnte um erfolgreich viele SchülerInnen auf
ihrem Bildungsweg zu begleiten!

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HLW/FW Magazin | 2018

Die Entscheidung damals, die HLW zu besuchen, hab ich nie bereut. Vor al-
lem das vielfältige Angebot und die Ausbildung in den Bereichen Wirtschaft,
Gastronomie und Kulturtourismus waren für mich dafür ausschlaggebend.
Nach meinem Abschluss 2001 war noch nicht klar, wohin mich der weitere Weg
führen wird, und so habe ich erst in den Gastronomiebereich hineingeschnup-
pert. 2003 hat es mich dann zur WOCHE Deutschlandsberg verschlagen, wo ich
mit der Kundenbetreuung im Anzeigenverkauf und dem Schreiben von Artikeln
und Reportagen begonnen habe.
Nach der Geburt meiner Tochter Katharina im Jahr 2011 hab ich eine 2-jäh-
rige Arbeitspause eingelegt und dann 2015 die große Chance bekommen,
die Geschäftsstellenleitung der WOCHE Deutschlandsberg zu übernehmen.
Früher hab ich mich immer gefragt: „Wozu bitte brauche ich Rechnungswe-
sen!!!“. Heute sehe ich das natürlich etwas anders, denn in meinem Job, der so
vielfältig ist, wie es die Ausbildung in der HLW war, kommen sogar Teilbereiche
aus meinem heißgeliebten Fach zur Anwendung.

Elisabeth Korbe

Nach dem Ende meiner HLW Zeit (2006), habe ich begonnen Molekularbiolo-
gie an der Uni Graz zu studieren. Einige Praktika im In- und Ausland und eine
Masterarbeit an der MedUni Graz später, schloss ich dieses ab und absolvierte
anschließend ein PhD-Studium auf dem Gebiet der Krebsforschung an der Me-
dUni in Wien. Aktuell bin ich in der klinischen Forschung tätig und arbeite in
einem Forschungszentrum in Leuven, Belgien.
Es mag vielleicht nicht naheliegend sein als HLW-Absolventin einen naturwis-
senschaftlichen Beruf einzuschlagen, aber deswegen sollte man sich davon
nicht abbringen lassen, denn es stehen einem alle Wege offen. Ich denke auch,
dass meine positiven Erfahrungen aus dem Pflichpraktikum, das ich in der
Schweiz absolviert habe, in mir das Interesse geweckt haben im Ausland zu ar-
beiten und mir geholfen haben selbstständig zu werden. Außerdem haben sie
mir gezeigt, Mut lohnt sich. Die neu gewonnenen Eindrücke machen den Ab-
schiedsschmerz (und der war damals mit 17 definitiv vorhanden), auf alle Fälle
wett.

Elisabeth Maritschnegg

Ich habe im Jahr 2008 an der HLW Deutschlandsberg maturiert und kann sa-
gen, dass ich von der Schule in vielerlei Hinsicht profitiert habe. Da ich nach
Abschluss nicht sofort wusste, was ich in weiterer Folge tun wollte, konnte ich
aufgrund der fundierten wirtschaftlich-kaufmännischen Ausbildung sofort in
der Privatwirtschaft Fuß fassen. Ich habe mich anschließend entschlossen,
berufsbegleitend Wirtschaft zu studieren und dies dann auch erfolgreich mit
einem Bachelor abgeschlossen. Die HLW ermöglichte mir somit, Erfahrung in
der Wirtschaft zu sammeln. Ohne diese Erfahrung bzw. die Ausbildung der HLW
wäre ich niemals in die Wirtschaft gekommen und letzten Endes aber auch
nicht in das Lehramt, für welchen Verlauf ich mich nach meinem Bachelorstudi-
um entschloss. Weiters ist für mich das verpflichtende Auslandspraktikum ein
weiterer Schlüssel zum Erfolg, den die HLW den Schülerinnen und Schülern er-
möglicht. Ich möchte jedem Schüler und jeder Schülerin dieser Schulform die-
se einmalige Erfahrung ans Herz legen, da es eine einzigartige Möglichkeit ist,
Arbeitserfahrung und Sprachkompetenz zu verbinden!

Eva-Maria Zeiler
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HLW/FW Magazin | 2018

Ingrid Maier-Silldorff

Bettina Lamprecht Als ich 2003 an der HLW Deutschlandsberg begonnen
habe, in die Schule zu gehen, konnte ich noch nicht
Die HLW hat mir durch ihre Vielseitigkeit meine Stärken ahnen, dass die Erfahrung, die ich dort machen konnte,
gezeigt. Nach Abschluss habe ich ein Jahr im Service beim mein gesamtes berufliches Leben maßgeblich beeinflus-
Landhaus Oswald gearbeitet. Danach startete ich meine sen würde. Damals entschied ich mich für die damalige
Karriere bei der Firma LOGICDATA im R&D Back Office. Computerklasse, um meiner Aversion gegen Technik
Seit einigen Jahren bin ich nun Marketing Managerin bei entgegenzuwirken. Neben dem Fokus auf Informations-
LOGICDATA. Währenddessen habe ich mein berufsbeglei- management spielte der Fremdsprachenunterricht eine
tendes Bachelorstudium Marketing & Sales abgeschlos- fundamentale Rolle in unserer Ausbildung. Um die erwor-
sen. Zurzeit befinde ich mich in meinem Masterstudium benen Fremdsprachenkenntnisse zu festigen, ging ich für
International Marketing. mein 3-monatiges Praktikum in ein Partnerhotel nach
Irland. Diese Erfahrung prägte mich und mein Verständ-
nis von Interkulturalität maßgeblich. An dieser Stelle
muss erwähnt werden, dass dieses Erlebnis nur durch die
tatkräftige Unterstützung der Praxislehrkräfte und der
Subventionierung der EU über das Mobilitätsprogramm
Erasmus+ möglich war. Nach dem Schulabschluss, inskri-
bierte ich an der Karl Franzens Universität Graz Lehramt
Englisch und Russisch. Während des Studiums arbeitete
ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Amerikanis-
tik. Und jetzt bin ich zu meinen Wurzeln zurückgekehrt
und unterrichte an einer HLW in Wien und bin, trotz
meiner Abneigung als Schülerin, Teil des eEducation
Teams. Als Absolventin und Lehrerin stehe ich hinter dem
Bildungskonzept der HLW, da es jungen Menschen die
Möglichkeit gibt, sich zu entfalten und im privaten als
auch beruflich Kontext zu entwickeln.

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HLW/FW Magazin | 2018

Im Juni 1996 war es soweit. Endlich die Matura geschafft und dann ging es im
Herbst schon zum BWL-Studium nach Graz.Nicht nur die Leidenschaft fürs Rech-
nungswesen, sondern auch die für die französische Sprache hat mich während
meiner Schulzeit gepackt. Daher ging es auch zu einem Erasmus Austauschjahr
nach Frankreich und zu Studienende zum Praktikum nach Brüssel. Beruflich
gesehen habe ich meinen Platz recht schnell an der Uni Graz gefunden, wo ich
ursprünglich als Assistentin des Dekans der Medizinischen Fakultät begonnen
habe. Doch schon bald hat mich der Weg ins Rechnungswesen der Uni geführt,
wo ich seit gut 10 Jahren die Leitung der Abteilung für Controlling und Ressour-
cenplanung innehabe und täglich mit einem super Team arbeiten darf.

Gertraud Krasser

Wir waren Aliens. Logisch, wenn man als Vorreiter fungiert und um die Ecke
denkt. Ich war einer der beiden ersten Burschen an der HLW Deutschlandsberg.
Nun ist’s 25 Jahre her, dass ich dort maturiert habe … und meine Tochter pro-
fitiert noch immer von meinen Kochkünsten. Entgegen jeglicher Prognosen
meiner Betriebswirtschaftlehre- und Rechnungswesen-Lehrerin Prof. Lex habe
ich BWL studiert und mit gutem Erfolg abgeschlossen. Nach vielen Jahren im
International Banking und einer Zusatzausbildung zum Grafiker und Kommuni-
kationsdesigner darf ich als kreativer Kopf und Teil des Werbeteams der größ-
ten Bank im Süden Österreichs wieder um die Ecke denken: Die Welt beginnt
am Tellerrand.

Konstantin Kometter

Gerne denke ich an meine Schulzeit an der HLW Deutschlandsberg zurück, die
ich als positiv und abwechslungsreich empfunden habe. Ein gutes Maß an Hu-
mor lag in der Luft und hielt die bunt gemischten Charaktere in unserer Klas-
sengemeinschaft zusammen. Trotz dichtem Schulprogramm hatten wir immer
etwas zu lachen – nicht immer zur Freude der Lehrpersonen. Die breite Palette
an theoretischen und praktischen Unterrichtsfächern habe ich schon in mei-
ner Jugend als „lebenstaugliche“ Ausbildung empfunden – Vielfalt prägt auch
mein heutiges Leben. Nach dem Studium der Lebensmittel- und Biotechnolo-
gie an der Universität für Bodenkultur in Wien hat mich die Liebe nach Tirol
verschlagen, wo ich mein Interesse an naturwissenschaftlichen Fragen, Le-
bensmitteln und unternehmerischer Gestaltung kreativ umsetzen kann. Mein
beruflicher Bogen spannt sich über den Aufbau und die Führung eines Obstbau-
betriebes mit vielfältiger Vermarktungsschienen bis hin zu einem Lehrauftrag

Regina Norz für Lebensmitteltechnologie für zukünftige Ernährungspädagogen an der PHT,
sowie anderen Bereichen der Erwachsenenbildung.
Übrigens - auch meine drei Töchter haben ähnliche Schulen absolviert und
sich für eine Ausbildung mit theoretischen und lebenspraktischen Fächern ent-
schieden.

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HLW/FW Magazin | 2018

Nach der Matura an der HLW DL im Jahr 1999 habe ich einige Jahre in Itali-
en verbracht. In Italien habe ich einen Hersteller von Photovoltaikmodulen
kennengelernt und habe mich dann immer mehr mit diesem Thema befasst.
In Österreich arbeitete ich als Revenue Managerin für die Weitzer Hotels und
handelte nebenbei mit Photovoltaikmodulen. Als ich im Juni 2008 meinen
Lebenspartner kennenlernte, ging eigentlich alles sehr rasch. Im Dezember
2008 kündigte ich meine Stelle, zog nach Heimschuh und startete mit Manfred
Stani unser Unternehmen – die STANILUX GmbH. Mittlerweile bin ich 38 Jahre,
Geschäftsführerin der STANILUX GmbH und Mutter einer 8- jährigen Tochter.
Unser Unternehmen hat sich auf die Installation von Photovoltaikanlagen
und Speicherlösungen spezialisiert. 2015 wurde ich in unserer Gemeinde zur
Gemeindekassierin gewählt – auch dieses Amt übe ich mit sehr viel Leiden-
schaft aus. Seit 2016 studiere ich an der FH Campus Wien berufsbegleitend
TAXMANAGEMENT (Steuerrecht). Die Zeit an der HLW werde ich aber auch nie
vergessen, dort habe ich viel für mein Leben gelernt. Danke dafür!

Silvia Hubmann „Warum habe ich die HLW besucht? Ehrlich? Ich hatte mit 14 überhaupt noch
keine konkreten Berufsvorstellungen und daher dachte mir‚ gehst halt einmal
Elke Kleindinst in die HLW, dann wird dir schon etwas einfallen …‘.
Und ich muss sagen, ich habe es nie bereut. Dank der umfassenden und vor
allem sehr praxisbezogenen Ausbildung war es nicht schwierig, einen Job zu
finden. Außerdem waren meine „Servicekenntnisse“ von Vorteil – ich verdien-
te mir damals so nebenbei mein erstes Auto.
Außerdem denke ich noch gerne an meine Schulzeit zurück, wir hatten richtig
viel Spaß, vielleicht ein Schmankerl? Ich vermute, ich bin eine der wenigen,
die im Bundesschulzentrum übernachtet hat – darf ich das überhaupt sagen?
Damals gab es mit 17 weder einen Führerschein, geschweige denn ein eigenes
Auto, noch hätten uns die Eltern abgeholt und auch der letzte Zug fuhr viel
zu früh am Abend. Nichtsdestotrotz wollten wir ein Konzert, das am Abend
in der Aula war, unbedingt besuchen. Daher gab es nur eine Möglichkeit. Wir
tricksten den Schulwart aus, ließen uns im Bundesschulzentrum einsperren
und nächtigten in unserer Klasse, bestens ausgerüstet mit Decken, Proviant …
aber mehr verrate ich nicht ;-)

Nach fünf lehrreichen, lustigen und unvergesslichen Jahren an der HLW
Deutschlandsberg habe ich mich nach der Matura für das Studium der Erzie-
hungswissenschaften entschieden. Nach erfolgreichem Abschluss konnte ich
in der Tagesförderstätte der Lebenshilfe in Deutschlandsberg alles Gelernte in
die Praxis umsetzen. Neben der Begleitung und Betreuung von Menschen mit
Behinderung bin ich seit einigen Jahren auch in der Gemeindepolitik tätig. In
meiner Freizeit stehen Familie und Freunde an oberster Stelle, daneben zähle
ich Blasmusik und Chorsingen zu meinen Hobbies.
Ich gratuliere der HLW Deutschlandsberg zu ihrem 40-Jahr-Jubiläum sehr
herzlich und wünsche allen SchülerInnen, AbsolventInnen und dem gesamten
Lehrerkollegium alles Gute!
In herzlicher Verbundenheit und großer Dankbarkeit für die schöne Schulzeit
an der HLW.

Patrizia Pobernel 88
HLW/FW Magazin | 2018

Von 2011 bis 2016 besuchte ich die HLW Deutschlandsberg und maturierte im
Juni 2016. Derzeit studiere ich am Campus 02 in Graz International Marketing
& Sales Management. Seit August 2017 bin ich nun als Steirische Weinkönigin
tätig und darf zwei Jahre lang den Steirischen Wein vertreten.

Durch die umfangreiche Ausbildung an der HLW, konnte ich Erfahrungen im Be-
reich Kommunikation sammeln. Ebenfalls war der Kochunterricht für mich et-
was ganz besonders und ich konnte sehr viel für mich mitnehmen, was mir auch
in meiner Funktion als Weinkönigin von Vorteil ist.

Katja Silberschneider

Eine gefühlte Ewigkeit ist es her, seit ich diese Schule besuchen durfte. Und
dennoch sind manche Erinnerungen nahe wie selten zuvor, dies ist wohl auch
dem Umstand geschuldet, dass meine beiden Töchter aktuell die erste und
zweite Klasse der HLW besuchen. Vieles ist seitdem neu, aber manches ist
gleich geblieben, nicht zuletzt werden meine Töchter von einigen Lehrkräften
unterrichtet, die mich schon begleiteten.
Mein beruflicher Weg führte mich zunächst in die Tourismusbranche nach
Tirol, wo ich auch meinen Mann kennen- und lieben gelernt habe. Nach zahl-
reichen Stationen und 5-Sterne Hotels führte unser gemeinsamer Weg zurück
nach St. Stefan, meinem Heimatort, wo ich nun im Gemeindeamt tätig bin.
Die HLW hat sicherlich den Grundstein dafür gelegt und würde ich mich heute
entscheiden müssen, würde meine 1. Wahl definitiv wieder auf diese Schule
fallen.

Brigitte Sponring

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HLW/FW Magazin | 2018

Manuela Reinisch

Die Schulzeit liegt nun schon 16 Jah- Das, was wir sind und was wir wer- Biologieprüfung: „Fräulein Reinisch,
re zurück, der damalige HLW-Slogan den, ist eine Kombination aus vielen ich honoriere Ihre Bemühungen, und
war „Wir sind die Vielfalt“ und ich Faktoren im Lebensweg eines jungen bitte versprechen Sie mir, studieren
denke, genauso vielfältig war auch Menschen. Die HLW hat in meinem S‘ nie Biologie“. Biologie war wirklich
mein Weg nach der HLW. Mit dem Fall durch die Angebotsvielfalt ein nicht mein Steckenpferd und ich hielt
Bachelor- und Masterstudium „Soft- breites Spektrum meiner Interessen Wort. Auch Herrn Edwin Ladler dürfte
ware Engineering & Management“ abgedeckt sowie einen wesentlichen ich mit meiner mangelnden Kreativi-
an der Technischen Universität Graz Grundstein für meine Karriere gelegt. tät und Kenntnissen in Bildnerischer
sowie einem anschließenden Dokto- Oft gelangen wir im Leben an Zeit- Erziehung so das eine oder andere
ratsstudium hat es mich im Rahmen punkte. wo wir bewusst zurückbli- graue Haar beschert haben. Auch hier
meiner Ausbildung um die ganze Welt cken und resümieren. Die HLW ist in gilt, ich habe mich bemüht.
verstreut. Japan, Taiwan, Südafrika, meinem Herzen verankert, wie ich sie
USA und europäische Städte standen leben und erleben durfte, wofür sie Das ist die HLW, ein breites und viel-
am regelmäßigen Forschungsplan. einfach steht. Ich würde sie jederzeit fältiges Ausbildungsspektrum, wo
Als Universitätsassistentin lag mir die wieder besuchen und stehe in meiner mit Engagement, Ehrgeiz und auch
praxisorientierte und angewandte Loyalität und dem, was ich werden ein wenig Mut im Leben alles mög-
Lehre unserer jungen Erwachsenen durfte, in einer großen Verbundenheit lich ist. Für mich ist es oft auch heu-
immer besonders am Herzen. Die In- zu dieser Schule. Sie formte aus mir te noch rückblickend unglaublich,
ternationalisierung ist mittlerweile einen charakterstarken Menschen wie vieles gelaufen ist und wohin es
ein wichtiger Wettbewerbsfaktor für mit Motivation, Ehrgeiz und Mut ,Din- führte. Die vielen Erinnerungen las-
den Wirtschafts- und Wissenschafts- ge im Leben zu versuchen, mehr zu sen mich abschließend einfach ein
standort Österreich geworden und ist sehen und nicht aufzugeben. Ich wur- wertschätzendes „Danke, HLW“ zum
verankert in den Strategiekonzepten de von meinen HLW-Lehrer/innen im- Ausdruck bringen.
der Universitäten und findet auch in mer unterstützt und gefordert. Dass
Schulen und sogar Kindergärten fort- nicht immer alles gelang, liegt auch
während ihren Niederschlag. in der Natur der Sache. Ich erinnere
mich an Herrn Walter Schigans Wor-
te im Rahmen einer routinemäßigen

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HLW/FW Magazin | 2018

PROScJhüElerKTE

Die Schülerinnen und Schüler der HLW identifizieren sich stark über ihre Projekte, die ganz nach
ihren Vorlieben, Talenten und Interessen liebevoll gestaltet werden. Im Zuge der Entstehung dieser
Schülerprojekte lernen sich die TeilnehmerInnen besser kennen, arbeiten vernetzt, fächerübergrei-
fend und lernen, die erarbeiteten Inhalte professionell zu präsentieren. Auf den folgenden Seiten
kann man die Resultate dieser aufwendigen Projektarbeiten kennenlernen. Sie zeugen von einer

bunten Vielfalt, von Kreativität, Zusammenhalt und können sich wirklich sehen lassen.

RONNY ON TOUR

DAS PROJEKT

Ronny on tour war nicht geplant. Niemand wusste was kommen würde. Jeder Tag war
Der ORF Sportreporter Ronald Reisenbauer, der die 4c me- neu. Das Projekt wuchs mit jeder Minute mit jeder neuen
dia während des Schuljahres 2014/15 in Interviewführung Idee und gipfelte schließlich im Besuch des Nightraces in
als externer Profi schulte, hatte im November 2014 eine Schladming 2015. Die 4c im Schneetreiben dank Ronny
spannende Projektidee. ausgestattet mit Akkreditierungen, die ihnen die Möglich-
Eine Idee zu einem Projekt, das für eine media Klasse eine keit gaben, unbezahlbare Einblicke in den Arbeitsalltag des
einzigartige und lehrreiche Erfahrung wäre, welches je- Reportes zu bekommen…
doch die Klasse zusätzlich zum regulären Unterricht for- …mittendrin statt live dabei…
dern würde. Ronny on tour war ein ungeplantes media Projekt mit
Ziel des Projektes war die Begleitung des ORF Sportrepor- vielen individuellen Erfolgen, jeder Beteiligte konnte viel
ters Ronald Reisenbauer via Blog. 58 Tage lang sollte die Positives mitnehmen, ein Projekt zwischen Projektpartner
4c media mit dem Sportreporter per Mausklick und online und Projektteam im klassischen Sinn, das aber erst durch
durch die Schisaison touren. Zagreb, Wengen, Adelboden, die starke zwischenmenschliche Kommunikation zwi-
Kitzbühel, Schladming, Vail, Saalbach und Garmisch waren schen Ronny und der 4c so lebendig wurde. Denn irgend-
die Orte, die er dabei als Reporter besuchte. Täglich sollte wann wurde für die Klasse aus Ronny „unser Ronny“ und
der Blog aktualisiert und mit den neuesten Meldungen ver- aus dem Projektpartner ein Freund, der sich auch noch
sorgt werden. nach Abschluss des Projektes immer wieder mit der Klasse
Die SchülerInnen waren von dieser Idee sofort begeistert für gemeinsame weitere Projekte in Verbindung setzte.
und das Abenteuer begann im Dezember 2014. Terminge-
recht in der letzten Ferienwoche der Weihnachtsferien war
der von den SchülerInnen erstellte Blog online und Ronny
tourte gemeinsam mit der 4c durch das www. Dieses Pro-
jekt lebte durch social media. Die Kommunikation begann
mit einer E-Mail Adresse, zwei Telefonnummern und ende-
te mit WhatsApp Gruppen und Gesprächen über Skype.
Ronald Reisenbauer und die SchülerInnen waren ein tol-
les Team. Auf der einen Seite der erfahrene Sportreporter,
dessen Stimme man aus dem Fernsehen kennt, der es ge-
wohnt ist, zeitgerecht abzuliefern, unter Druck zu arbeiten,
der bereit war, selbst in dieser stressigen Zeit zusätzlich
Zeit zu investieren. Er gab klare Regeln vor und er forderte
viel. Auf der anderen Seite 24 SchülerInnen, die sich trotz
Schulstress absolut eigenständig an die Arbeit machten,
und sich als äußerst teamfähig, organisationstalentiert,
flexibel, kritikfähig und technisch begabt erwiesen.

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HLW/FW Magazin | 2018

„RONNY ON TOUR“

DIE PRÄSENTATION

18. März 2015
In Zusammenarbeit mit: 3a
Am 18.3.2015 erlebten die Besucher  Medaillenfieber und Ap-
res Ski Zauber in der Aula des Bundesschulzentrums Deutsch-
landsberg. Die SchülerInnen der 3a aktiv/vital verwandelten
die Aula in ein Schihüttendorf und luden die Gäste im Rahmen
der Projektpräsentation „Ronny on tour“ der 4c auf eine kultu-
relle und kulinarische Reise durch die Schauplätze der besten
Skirennen der Saison. Dadurch unterstützten sie äußerst krea-
tiv die 4c media und machten aus der Projektpräsentation ein
stimmungsvolles Erlebnis für alle Sinne.

Mit dieser Projektpräsentation fand das Projekt Ronny on Tour
an diesem Abend seinen Abschluss, und durch die gemeinsa-
me Veranstaltung der 3a und 4c wurde unter Beweis gestellt
wie gut sich die verschiedenen Vertiefungen der HLW ergänzen
können.

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HLW/FW Magazin | 2018

Green SWAP

Change your clothes. Change the world.

Mit ihrem Maturaprojekt „Change your clothes. Change the
world.” setzten sich die Schülerinnen Viktoria Bauer, Al-
exandra Koch, Anna Haas und Anna-Sophie Koch das am-
bitionierte Ziel, etwas an den grausamen Lebensumstän-
den der Textilarbeiter zu ändern. Um dieses Vorhaben auch
realisieren zu können, organisierten sie am 29. Mai 2015 ein
Event im „Spektral“ (Lendkai).
Gestartet wurde mit einem eigens kreierten originellen
Vortrag, der sowohl die Problematik der Textilindustrie als
auch Ideen für eine Verbesserung aufzeigte. Als Höhepunkt
gab es anschließend einen öffentlichen Kleidertausch.
Beim Tausch bekam man pro mitgebrachtem Teil einen
Coupon und konnte sich dafür ein anderes Stück aussu-
chen. Die übriggebliebenen Kleidungsstücke wurden der
Caritas gespendet.
Unterstützung bekamen die Organisatorinnen vom Förder-
programm der EU für Nachhaltigkeit und Entwicklung.

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HLW/FW Magazin | 2018

MUSIC PARTY

Ausnahmepianist Marino Formenti wagte mit Schülern in
Deutschlandsberg musikalische Experimente und verschob
mit ihnen „Klanggrenzen“. Die außergewöhnlichen Ergeb-
nisse wurden beim Event namens „Music Party“ am 26. Feb-
ruar 2016 im Bundesschulzentrum vorgestellt. Dieses Ereig-
nis, das es zuvor so noch nie gegeben hatte, wurde von fünf
HLW-Schülern als Aktiv-Maturaprojekt organisiert.
Die „Music-Party“ glänzte mit verschiedensten Stilrichtun-
gen: Ob Rock, Pop oder Klassik, ob Steirische Harmonika,
Klaviermusik oder auch Beatboxing – für jeden Geschmack
war etwas Passendes dabei. Zu den musikalischen Schman-
kerln gab es kulinarische Genüsse, die vom Cateringteam der
HLW kreiert wurden. Mit diesem Aktiv-Projekt/Event konn-
te in beeindruckender Art und Weise gezeigt werden, dass
Schulalltag und Partystimmung sich ebenso verbinden las-
sen wie ernsthafte Probearbeit und Spaß.

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HLW/FW Magazin | 2018

WAS passiert, wenn
der Inschpektor
kommt?

Mit dieser Frage beschäftigte sich das Theaterstück, das bereits das vierte abendfüllende Stück an der HLW war. Es
klassenübergreifend die Jahrgänge 3a und 3b mit ihren gelang ihnen, jeder der 38 (!) Schülerinnen eine Sprechrol-
Klassenvorständen einstudierten. le auf den Leib zu schreiben.
Diese Aufführung war ein Projekt, das im Rahmen des Ge- Die Tage vor der Aufführung, in denen wir das Stück einstu-
genstandes UDM (Unternehmens- und Dienstleistungs- dierten, waren für alle von uns eine Erfahrung, die wir nie
management) durchgeführt wurde. Dabei wurden unter vergessen werden und die uns persönlich ein großes Stück
Leitung von Frau Professor Hojas, Frau Professor Planko vorangebracht hat. Unsere Gemeinschaft wurde noch wei-
und Herrn Professor Strohmaier ein Sektempfang zum Ein- ter zusammengeschweißt, und jede einzelne von uns ist an
stimmen und nach dem Stück ein Buffetabend zum geselli- der Aufgabe gewachsen. Wir haben erkannt, dass wir auch
gen Ausklang von den beiden Klassen organisiert – von der große Textmengen handhaben können und dass wir auch
Sponsorensuche bis hin zum Catering und der Gestaltung vor einem vollen Saal überzeugend auftreten können. Die
der Aula. Begeisterung des Publikums war der Beweis dafür – und
Im Zentrum des Abends stand das Stück „Wenn der In- auch unsere größte Belohnung.
schpektor kommt“, in dem die Schülerinnen einen Tag in
einem Seminarhotel zeigten. Rund um ein Seminar mit
diskussionsfreudigen, zerstreuten, cholerischen, gestress-
ten Lehrern bringen singende „Sound of Music“-Fans, sel-
fiesüchtige Gäste, reiseführerabarbeitende Touristen und
Flitterwöchner mit Kind Turbulenz in den Hotelalltag. Und
was um Himmels Willen bringen die zwei Lieferanten da
dauernd her? Als ob das nicht reichen würde, droht auch
noch der Inschpektor. Nicht einmal ein Detektiv im zweiten
Bildungsweg kann viel Unterstützung bringen – eher im Ge-
genteil. Und nicht zu vergessen: die Mäuse!
Geschrieben und inszeniert wurde das Stück von den Klas-
senvorständen Prof. Kogler und Prof. Silldorff, für die es

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HLW/FW Magazin | 2018



ARGE Religion

Wer erinnert sich nicht an die Wan- Hatten in der Vorbereitung noch Name: Theresa Herzog
derausstellung in der Koralmhalle fast alle Klassen teilgenommen, Alter: 17 Jahre
2015? übernahm dann in der heißen Pha- Schule: HLW Deutschlandsberg
Wir, die ARGE Religion, haben se der Ausstellungsvorbereitung Wohnort: Schönaich/
gemeinsam mit der ARGE Jugend ein Projektteam, bestehend aus Wettmannstätten
gegen Gewalt und Rassismus ein Veronika Wolf, Katharina Schrei-
Projekt auf die Beine gestellt, das ner, Nora Muster, Katharina Her- Ich mache bei diesem Projekt mit, weil
im Kampf gegen zunehmende zog, Laura Tanzbett und Theresa ich es interessant finde, sich über seine
Intoleranz und Gleichgültigkeit ein Herzog die Verantwortung. Vorfahren zu informieren bzw. zu wissen,
Zeichen setzte. Die Ausstellung WOHNZIMMER wer sie waren, woher sie kommen und
Eines, das uns nicht nur das STEIERMARK war zwei Wochen was sie getan haben – bzw. zu wissen,
Attribut „rassismusfreie Schule“ lang in der Koralmhalle zu sehen. von wem ich abstamme.
einbrachte, sondern auch regional Meine persönliche Verbindung zum
für große Aufmerksamkeit sorgte. Projektthema:
Bei unserem Auftaktworkshop,
in dem wir mit unseren Klassen Es ist mir wichtig zu wissen, von wem ich
Stammbäume nach dem Motto abstamme. Vielfalt betrifft jeden täglich.
zusammen.vielfalt.leben er-
stellt hatten, war auch die dama- Warum brauchen wir Vielfalt?
lige Landesrätin und derzeitige Da wir mit- und voneinander lernen
Landtagspräsidentin Frau Bettina können, sind Toleranz und Verständnis
Vollath auf Besuch. wichtig. Mehr noch. Sie sind sogar über-
lebenswichtig.

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HLW/FW Magazin | 2018

DIPLOMPROJEKTE
2017/2018

Naturnah

Entdecke die Naturkosmetik

Teammitglieder Nina kümmerte sich um das
Sponsoring.
Nina Deutschmann
Lena Gostentschnigg Lena gestaltete die Etiket-
ten der Produkte.
Verena Lindner
Sabrina Ully Verena erstellte die Einla-
dung.

Sabrina gestaltete die
Broschüre, die wir bei der

Präsentation verteilten.

Bei unserem Maturaprojekt stellten wir gemeinsam mit der Kräuterpädagogin
Heidi Sinnitsch Cremen, Seifen, Badekugeln und Lippenbalsame her, die wir am

3. Juni 2017 bei einer kleinen Veranstaltung präsentieren durften.

„So wie’s früher war“

Pfadis entdecken die Gesundheit

Am Samstag, 10. Juni 2017 veranstalten wir, Teammitglieder
Lisa-Maria Klug, Johanna Schmuck, Laura
Stoiser und Nina Aldrian, einen Workshop Lisa-Maria Klug
mit der Pfadfindergruppe Frauental-Ras- Johanna Schmuck
sach bei ihrem Pfadfinderheim in Lassels-
Nina Aldrian
dorf. In diesem dreistündigen Workshop Laura Stoiser
wurde der Altersstufe „Guides & Späher“
(10-13 Jahre) von Laura die Grundlagen
der Ernährung und von Nina die Auswirkun-
gen bei falscher Ernährung nähergebracht.
Weiters erklärte Johanna ihnen Tischsitten
im Vergleich von früher und heute und
Lisa-Maria spielte mit ihnen verschiedene
Kinderspiele von früher. Zum Abschluss gab
es noch eine gemeinsame Jause, von der

die Kinder sowie die Betreuer sehr be-
geistert waren und der Workshop fand so

seinen gemütlichen Ausklang.


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