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Katalog Abschlussprojekte Sommersemester 2019 PH WIEN

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Published by w.weinlich, 2019-05-13 15:35:30

Katalog Abschlussprojekte Sommersemester 2019

Katalog Abschlussprojekte Sommersemester 2019 PH WIEN

Keywords: Katalog Abschlussprojekte Sommersemester 2019 PH WIEN

ABSCHLUSSPROJEKTE
K R E AT I V S C H W E R P U N K T
BIldnerische Erziehung, Musikerziehung, Technisches Werken, Textiles Werken

PÄDAGOGISCHE R E I S EPH WIEN
HOCHSCHULE Grenzackerstraße 18, 1100 Wien
WIEN
www.phwien.ac.at SOMMERSEMESTER 2019

MAAB RS CZ HI AL UL OS SOPKRBOOJOEKK T/ E2 0S1O6M M E R 1 9

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A B S C HFLAUSSHSIPORNOBJ RE KA TNED SSOUMP MP LEYR C1O9 .

Akkaya Lejla: dreiundzwanzig
Antonic Marijana: achtzehn
Bäcker Lisa: siebzig
Doppelbauer Eva: neununddreissig
Faya Elias: achtundsechzig
Fejzuli Blerta: achtundzwanzig
Grünberger Jakob: fünfunddreissig
Hell Vanessa: dreiundsechzig
Hödl Raphaela: einundfünfzig
Hofer Sabine: acht
Juen Patrick: neunundvierzig
Konrad Heidi: zweiunddreissig
Krüger Lisa: dreissig
Lang Sophie: sechsundfünfzig
Lutz Marlene: sechsundfünfzig
Morgenthaler Bianca: einundsechzig
Pichler Hannelore: zehn
Polovinchik-Shevchenko Anastasia: zwölf
Rameder Nina: siebenunddreissig
Roch Christina: sechzehn
Roiß Katharina: zweiundsiebzig
Schlögl Ines: dreiundvierzig
Schmitsberger Lena: fünfundzwanzig
Seybold Melanie: vierzehn
Shevchenko Ekaterina: einundzwanzig
Starzengruber Anna: siebenunddreissig
Stöckelmeier Gudrun: fünf
Strouhal Felix: fünfundsechzig
Tonsun Denise: sechsundfünfzig
Vucsina Sterfan: einundvierzig
Weber Melanie: fünfundvierzig
Winkelmann Marlies: einundsechzig
Winkler Nina: dreiundzwanzig
Yildiz Kübra: siebenundvierzig
Zlomek Christopher: dreiundfünfzig

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MAAB RS CZ HI AL UL OS SOPKRBOOJOEKK T/ E2 0S1O6M M E R 1 9

ABSCHLUSSPROJEKT

SCHWERPUNKT KREATIVITÄT PRIMARSTUFE

Im Sommersemester 2019 fand zum ersten Mal das Abschlussprojekt des Kreativitäts-
schwerpunktes statt. Die Professoren Mag. Christine Batik, Mag. Ilse Bobik, Mag. Ursula
Görlitz, Mag. Hans Krameritsch und Dr. Wolfgang Weinlich entwickelten Projektideen

für diese gemeinsme Abschlusslehrveranstaltung.

Thematisch entschieden wir uns mit den Studierenden das vielfältige Thema: “REISE”
aufzugreifen. Die Studierenden des 8. Semesters des Lehramtes Primarstufe wurden
in das Thema mit einer olfaktorischen Reise in die Erinnerung geschickt. Dazu stellten
wir Gewürzgläser mit unterschiedlichsten Gewürzen auf Ausdrucke von Ornamenten
welche den Gewürzen zugeordnet wurden. Die Reise in die Erinnerung konnte starten.

Ein vielfältiges Angebot an Büchern zum Thema Reisen konnten die Studierenden eine
erste Anregung bieten und gemeinsam wurden Mindmaps erweitert mit Stichworten

die uns zum Thema Reisen einfielen.

Damit startete die individuelle Reise der Studierenden in einer Art aufgelösten Werk-
stattunterricht. Wichtig war uns auch der fächerverbindende Unterricht bzw. damit die
Möglichkeit Ideen aus der persönlichen Reise in mehreren Bereichen künstlerisch oder

gestalterisch umzusetzen.

Wichtig war uns eine offene Atmosphäre des Austausches, einer persönlichen Beglei-
tung, um auch die unterschiedlichsten Qualitäten der Studierenden berücksichtigen

zu können und sie in ihrem Ausdrucksrepertoire zu unterstützen.

Dieser persönliche Prozess wurde auch in Reisetagebüchern festgehalten, um das
Thema besser reflektieren zu können.

Die Präsentation findet am 27. Mai 2019 um 10:35 Uhr im Audimax statt.

Wien, im Mai 2019 Wolfgang Weinlich

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Gudrun A B S C HFLAUSSHSIPORNOBJ RE KA TNED SSOUMP MP LEYR C1O9 .

Stöckelmeier

DIE FRATZEN DER Reisen bedeutet für mich, als weltoffener Mensch, seinen Horizont zu
GESELLSCHAFT erweitern. Die Erfahrungen, die auf Reisen gemacht werden können,
wirken bereichernd auf das Leben und die eigene Entwicklung.

Das Thema „Reisen“ kommt mir als reiselustige Person Die Masken:
sehr gelegen. Wenn ich an das Motiv denke, fallen mir Schon in meiner Kindheit wurde ich durch Masken
sofort Begriffe wie „Kultur“, „Religionen“ und „Sitten geprägt. Trotz ihrer furchteinflößenden Wirkung
und Bräuche“ ein. Reisen bedeutet für mich, als weltof- haben die kunstvoll geschnitzten Masken der Schiach-
fener Mensch, seinen Horizont zu erweitern. Die Erfah- perchten in frühen Kindheitsjahren Eindruck bei mir
rungen, die auf Reisen gemacht werden können, wirken hinterlassen, welche ich das erste Mal bei einer Reise
bereichernd auf das Leben und die eigene Entwicklung. zu Verwandten in Kärnten gesehen habe. Insbesondere
Als das Thema verkündet wurde, musste ich sofort an hat es mich fasziniert, dass sich hinter diesen Fratzen
meinen letzten Urlaub in Bali denken. Ich besuchte ganz normale Menschen befinden, die sich in deren
dort einen Barong-Tanz und die prachtvollen Masken Anonymität verbergen und in diesem Schutz nicht
und Kostüme haben mich bei meinem Besuch sofort nur ihr Aussehen, sondern auch ihr Verhalten an die
begeistert. Diese faszinierende Erfahrung hat mich zum dargestellte Figur adaptieren. Die fantasievollen Masken
Thema „Masken“ geführt. Während des Projekts habe bilden die Erscheinungen von Dämonen und Göttinnen
ich unterschiedliche Masken herausgegriffen. Sie haben ab. Umstritten ist deren Ursprung, wobei die Tradition
für mich eine besondere Bedeutung, welche ich bei der wahrscheinlich auf heidnische Bräuche zu Neujahr
Herstellung erneut sehr bewusst gespürt und erlebt zurückzuführen sind.
habe. Was hinter den Masken steckt und welche As- Meine eigene Schiachperchte war ein wahres Projekt.
soziationen ich damit verbinde, werde ich im folgenden Über viele Wochen hinweg arbeitete ich daran. Die
Abschnitt näher erläutern. Grundform erarbeitete ich mit Pappmache, Zeitung,
Kleister und Luftballon. Dies war mir jedoch zu dünn

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GUDRUN
STÖCKELMEIER

und instabil, dass ich mit Modelliermasse Aufbauarbeiten machen wollte. Hier
zeigte sich die Schwierigkeit, dass keine Verbindung mit dem getrockneten
Pappmaché stattfinden konnte. Auch das Anbringen des Horns erwies sich als
schwierig. Erst am Ende entschied ich mich, mit Gipsbinden alle Materialien
zu verbinden. Sie sind für das Arbeiten an Masken wie geschaffen, denn sie
ermöglichen ein rasches, sauberes und sicheres Arbeiten und inkludiert oben
drauf noch eine schnelle Trockenphase. Acrylfarben lassen nun die dunkle
Gestalt erstrahlen.
Der Carnevale di Venezia ist einer der berühmtesten und aufwendigsten Kar-
nevale der Welt. Maßgeblich tragen dazu die venezianischen Halbmasken bei,
die ihren Ursprung
in der Theaterkunst haben. Ende der 1990er-Jahre bin ich das erste Mal nach
Venedig gereist, um den Karneval mit seinen bunten Kostümen und ikonisch-
en Fratzen zu bestaunen. Die Theatermaske stammt ursprünglich aus dem

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A B S C HF AL USSHSI OP RNOBJREAKNT DE S OU PMPMLEYRC1O9.

antiken Griechenland und wurden zum Ausdruck von wurden Acrylfarben eingesetzt.
Gefühlen verwendet. Auch im asiatischen Raum findet Die letzte Maske stellt mich selbst dar. Alle vorange-
man diese Masken, wie zum Beispiel im japanischen gangenen Reisen haben mich geprägt und mit ihren
Theater und der chinesischen Oper. Eindrücken, dazu beigetragen mich zu dem zu formen,
Zur Herstellung gestaltete ich eine blanko Gesichts- was ich jetzt bin. Die weiße Farbe der Maske ist ein Sinn-
maske um. Für die Farbenwahl entschied ich mich für bild für die „Weiße Leinwand“ meines Lebens. Ich selbst
maritime Töne. Verziert sowie ausgeschmückt wurde bestimme wie ich mein Leben gestallte und welchen
sie mit goldenen Farben, Glitzersteinchen und einem Eindrücken ich Einfluss auf mein Leben zulasse.
ausladenden Kopfschmuck. Dieser orientiert sich an Für die Herstellung meiner eigenen Maske verwendete
der Reise durch die Liederwelt. Alte Stücke, wie „Der ich Gipsbinden. Es sind zwei idente Abdrücke meines
Karneval von Venedig“ wurden dazu verarbeitet und mit Gesichts.
einer Goldbortüre verziert. Fazit
Bei der Vorbereitung zu meiner Reise nach Indonesien Manche Masken sollen an Geschichte und Ereignisse
im Jahr 2013, habe ich mich auch mit dem angrenzen- erinnern. Andere sind Verbildlichung von spirituel-
dem Papua-Neuguinea und deren Kultur beschäftigt. len Themen, Göttern und Fantasiewesen. Alle gemein
Die indigenen Völker der Torres-Strait-Inseln haben eine ist, dass die Maske den Träger durch ihre Anonymität
traditionsreiche Geschichte in der Schnitzerei und im schützt, ihm aber einen uneingeschränkten Blick aus
Masken herstellen. Viele ihrer Masken werden in ver- seiner Fratze gewährt. Wenn er seine Maske aufsetzt,
schiedenen Bräuchen und Ritualen verwendet. Sie zei- entflieht er seinem regulären Leben und verkörpert für
gen oft historische Ereignisse und erzählen Geschichten einen begrenzten Zeitraum die Figur der Maske.
und Mythen. Die von mir erstellte Maske ist der „Mawa“ Masken kommen in vielen Formen und Farben. Immer
aus dem Metropolitan Museum of Art nachempfunden. sind sie jedoch Ausdruck der Kulturen, von denen sie
Sie ist eine relativ junge Maske. Ihre Herstellung datiert abstammen. Die Entwicklung einzelner Völker verlief im
man auf das 19. Jahrhundert- Anfänge des 20. Jahrhun- Laufe der Weltgeschichte sehr unterschiedlich. Masken
derts. finden sich jedoch in vielen Gesellschaften wieder und
Bei der Herstellung berief ich mich auf Naturmaterialien können als eine gemeinsame, multikulturelle Verbind-
und konnte durch die Arbeit mit Farb-Pigmenten sehr ung gesehen werden. Jede dieser Fratzen ist, auf ihre
spannende Arbeitsschritte durchschreiten. Das Einfär- Art, ein Spiegel der Gesellschaft.”
ben des Seils in einem Pigment-Bad war für mich etwas
ganz neues und daher umso spannender.
2014 hat es mich bei einer Urlaubsreise nach Bali
verschlagen. Dort konnte ich die Barong-Tänze der Ein-
heimischen beobachten. In der balinesischen Mytholo-
gie sind diese Riten tief verankert, stellen Sie doch den
Kampf zwischen dem löwenartigen König Barong und
dessen Erzfeind, der dämonischen Königin Rangda dar.
Die Fratzen sind eine Versinnbildlichung des ewigen
Kampfs zwischen Gut und Böse.
Totenköpfe sind ein allgegenwärtiges Zeichen in
unzähligen Kulturen. An einem den wichtigsten mexi-
kanischen Feiertagen, dem Día de Muertos, wird den To-
ten gedacht. Totenköpfe kommen in allen Formen vor,
seien es Schädel aus Zuckerguss, Pappmaché-Masken
oder Gesichtsbemalung, der sogenannten Calaveras.
Auf diesen außerordentlichen Brauch bin ich bei meiner
Reise durch das Internet gestoßen. Der „Tag der Toten“
ist jedoch kein Trauertag, sondern ein farbenfrohes
Fest, das zu Ehren der Toten gehalten wird. Die Masken
sind eine Visualisierung des Todes und ein Zeichen der
Achtung an die Verstorbenen.
Ich entschied mich, für die Herstellung der Maske eine
blanko Maske zu verarbeiten. Hierzu wurde diese mit
weißer Acrylfarbe grundiert und anschließend ange-
lehnt an den originalen Masken gestaltet. Auch hier

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Sabine Hofer

EINE REISE ZU Sternschnuppen bringen Glück, oder? - Eine UV Licht
DEN STERNEN Performance

SABINE Mein Projekt trägt den Namen: ”Eine Reise zu den Sternen”.
HOFER Daraus ergab sich auch meine persönliche Fragestellung: “Sternschnuppen brin-
gen Glück, oder?”
beziehungsweise: “Wenn man eine Sternschnuppe sieht, dann darf man sich
etwas wünschen, oder?””
Ich persönlich finde den Sternenhimmel sehr faszinierend. Besonders wenn man
weiß, dass die meisten Sterne schon seit langem verglüht sind, wir diese aber
trotzdem auf der Erde noch sehen können! Schon als kleines Mädchen starrte ich
gerne abends in den Himmel und war auf der Suche nach Sternenbilder. Gefun-
den habe ich meistens nur die bekanntesten, wie „der große Wagen“ und „der
kleine Wagen“.
Sobald ich eine Sternschnuppe zu Gesicht bekam, schloss ich immer ganz fest
meine Augen und wünschte mir allerhand (Wenn ich meine Wünsche aber jetzt
verraten würde, dann würden diese nicht mehr in Erfüllung gehen!)
Um jeden eine Reise zu den Sternen zu ermöglichen, bringe ich die Sterne zu
euch -> und wer weiß: Vielleicht entdeckt ja der/ die eine oder der/die andere
eine Sternschnuppe und kann sich dann etwas wünschen?
Abschließend noch kurz zu meiner Person: Ich heiße Sabine, bin 26 Jahre alt und
komme ursprünglich aus Oberösterreich. Ich wuchs mit 3 älteren Geschwistern in
einem Haus auf.

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Hannelore Pichler

KREASHIBAI

Das Kreashibai ist ein tragbares Kino. Somit kann es von
Ort zu Ort und von Klasse zu Klasse REISEN.

Mein Grundgedanke für dieses Projekt war, dass ich ein Produkt
herstellen möchte, welches in der Praxis einsetzbar ist.
Das Kreashibai ist eine andere Form des Kamishibais. Bei dieser
Form sind zusätzlich 2 Rollen im Gestell eingebaut, die es ermögli-
chen einen selbst hergestellten “Film” ablaufen zu lassen. Man
kann es in so gut wie jedem Fach verwenden.
Die Herstellung dieses japanischen Erzähltheaters war mit einigen
Schwierigkeiten verbunden. Ich wollte mein Projekt ohne Bauan-
leitung bauen und kam daher in mehrere Situationen, in denen
Logisches Denken gefragt war. (Um ehrlich zu sein, ist das nicht
gerade einer meiner Stärken!) Dank der Hilfe von Frau Görlitz, wur-
den aber alle Probleme beseitigt und es kam doch zu einem recht

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HANNELORE
PICHLER

ansehnlichen und auch brauchbaren Gegenstand. Zu meiner Person:
Was hat das Ganze mit dem Thema “Reisen” zu tun? Mein Name ist Hanna Pichler, ich bin 29 Jahre alt und gebürtige
Das Kreashibai ist ein tragbares Kino. Somit kann es von Waldviertlerin. Seit 10 Jahren lebe ich bereits in Wien und ge-
Ort zu Ort und von Klasse zu Klasse REISEN. nieße die Abwechslung zwischen Land- und Stadtleben, da ich
Zusätzlich verband ich dieses Projekt mit dem Fach an vielen Wochenenden in meine alte Heimat pendle. Ich habe
“Bildnerischer Erziehung” und fertigte einen “Film” über den Beruf der Frisörin gelernt und bin diplomierte Kindergar-
eine Gefühlsreise an. Um einen derartigen Film anzufer- tenpädagogin, arbeite aber abseits des Studiums in keinem der
tigen, braucht man zu allererst eine Geschichte. beiden Bereiche, sondern als Sängerin in einer Tanzmusikband.
Hat man die Geschichte, werden die Bilder angefertigt. Ich bin nun im 8. Semester angelangt und bin auf der Ziel-
Jedes Bild wird auf ein A4 Blatt gezeichnet. Diese A4 geraden, um diese Ausbildung abzuschließen. Dann folgt der
Blätter werden aneinandergeklebt, damit eine Rolle nächste Lebensabschnitt, auf den ich schon sehr gespannt bin.
(der Film) entstehen kann. Der Anfang und das Ende des
Films wird jeweils auf einem Rundholz befestigt und
aufgerollt.
Nun kann der Film beginnen.....

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Anastasia Polov inchik-
Shevchenko

LIEBES VOLK!

Außerdem bewegte mich mein Interesse an der russischen Volks-
musik und an der Geschichte Russlands dazu, mich mit dem Thema
„Russland“ auseinanderzusetzen.

Ich überlegte sehr lange, zu welchem Thema ich mein Filzstiefel. Diese werden in Russland „Valenki“ genannt.
Projekt machen könnte, vor allem wollte ich so viele Solche Filzstiefel baute ich ebenso nach, jedoch in
Unterrichtsfächer wie möglich miteinander vernetzen. Kleinformat. Wie bereits erwähnt, habe ich großes
Schlussendlich entschied ich mich für das Thema „Die Interesse an der russischen Volksmusik. Da meine
Reise zurück nach Russland”. Warum Russland? Zwillingsschwester und ich sehr oft singen, wollte ich
Der Fakt, dass ich aus Russland komme, spielte eine auch unbedingt mein Projekt mit dem Unterrichtsge-
wichtige Rolle für mein Projekt. Außerdem bewegte genstand „Musikerziehung“ verbinden und mit meiner
mich mein Interesse an der russischen Volksmusik Schwester zwei russische Volkslieder vorsingen, um
und an der Geschichte Russlands dazu, mich mit dem euch, liebes Volk, die russische Kultur noch besser
Thema „Russland“ auseinanderzusetzen. Vor allem näherzubringen. Zu erwähnen ist, dass die Autoren der
wollte ich einerseits etwas Typisches und Klischee- meisten russischen Lieder unbekannt sind. Die meisten
haftes machen und andererseits doch etwas „Anderes“. russischen Lieder handeln von der Liebe und der
Warum das Thema „Die Reise zurück nach Russland“? wunderschönen russischen Natur. Das erste Lied heißt
Ganz einfach. Ich wuchs in einer kleinen Stadt auf, die „Varenka“. Varenka hat keine Bedeutung, sondern ist ein
sich in der Nähe von einem Dorf befand. Meine Familie einfacher Mädchenname. Das junge Mädchen verdreht
und ich waren ziemlich oft in diesem Dorf, da wir dort einem jungen Mann die Augen, der ihr im Nachhinein
einige Verwandten hatten. So hatte ich auch einige Stiefelchen schenkt. Mehr ist zu diesem Lied eigentlich
Bilder und Ideen für mein Projekt. Außerdem wollte nicht zu sagen. Das russische Volk liebt es einfach, kurze
ich ein Projekt machen, zu welchem ich einen persön- romantische Geschichten ganz lange zu erzählen bzw.
lichen Bezug habe. Da alle Häuser in den alten Dörfern zu singen.Das zweite Lied heißt „Vishnja belosnesh-
Russlands aus Holz waren, baute ich ein Holzhäuschen naja“. Wortwörtlich übersetzt bedeutet es „Der blüh-
nach. Dazu verwendete ich sehr viele Zungenspatel und ende Kirschenbaum“. Ein junger Mann geht an diesem
die Heißklebepistole. Darüber hinaus war der Brunnen blühenden Kirschenbaum vorbei, der beim Fenster
ebenso etwas Klassisches in Russland, welchen ich einer Hütte blüht. Er schaut ins Fenster hinein und sieht
ebenso aus Zungenspateln zu nachbauen versuchte. keinen im Haus. So geht er enttäuscht für einen kurzen
Heute können noch immer einige davon in den Dörfern Moment auf die Seite und kommt wieder zum Kirschen-
Russlands gefunden werden. Um die Holzhäuser in den baum zurück. Als er das zweite Mal zum Kirschenbaum
kalten Winterzeiten warmzuhalten, hatten die Men- kommt, singt er dem jungen Mädchen, welches sich
schen einen großen Ofen im Haus. Diese Öfen hatten eigentlich in der Hütte befindet, mit voller Leidenschaft
nicht nur eine Heizfunktion, sondern auch eine Schlaf- wenigstens zu ihm aus dem Fenster hinauszuschauen.
funktion. Wie meine ich das? Die Öfen waren so riesig, Doch leider bekommt er keine Antwort. Als er nun das
dass die Menschen sogar auf denen schlafen konnten. dritte Mal am Kirschenbaum vorbeigeht, entscheidet er
Ich bleibe mal weiter in der Winterzeit. Wie allen sich endlich, in die Hütte zu gehen und das Mädchen
bekannt ist, ist der Winter in Russland sehr kalt. Früher zu heiraten. Ich hoffe, ich konnte euch alle mit meinem
war dieser jedoch noch kälter. Um in der Winterzeit Projekt auf die Reise nach Russland begleiten und euch
auch hinausgehen zu können, trugen alle Menschen von meiner Kultur überzeugen.

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A N A S TA S I A
POLOVINCHIK-
SHEVCHENKO

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Melanie-Christin
Seybold

MUSIKALISCHE Eine Reise durch die Musik
LÄNDERREISE

Die “musicalische Länderreise” beginnt in Südamerika, Erpressung und andere schreckliche Machenschaften
Argentinien, wir besuchen Eva Perón. Evita ist eine Volk- im Gefängnis. Halb wahnsinnig geworden singt sie von
sheldin, am Balkon der Casa Rosada blickt sie auf ihr ihrem mysteriösen Retter und Geliebten, dem „Scarlett
bisheriges Leben und auf ihren Aufstieg zu Ruhm und Pimpernel“, welcher inzwischen zum Nationalheld
Macht zurück und bittet das Volk weiter an ihre Liebe zu aufgestiegen ist und von den Feinden fieberhaft gesucht
Argentinien zu glauben. Die Reise geht weiter – USA wir wird.
kommen! Amerikanische Jugendliche wie Judy, aufge- Den Abschluss bildet ein Besuch im Fitness Center in
wachsen in Long Island, berichten von ihren Erfahrun- Wien, wir sind gespannt auf seine sportlichen Kunden...
gen des Vietnam Krieges und ihrer Liebe zu ihrer Heimat
New York.

Nach etwa 8 Flugstunden landen wir in England. Wir
betreten eine Villa eines angesehenen Phonetikers
namens Professor Higgins. Er hat es sich zur Aufgabe
gemacht, einer armen Blumenverkäuferin, Eliza Doo-
little, ihre vulgäre Sprache abzugewöhnen und ordentli-
ches Sprechen zu lernen. Eliza muss muss von morgens
bis abends sprechen üben, wird von Higgins ruppig und
herablassend behandelt, der Unterricht gleicht einer
Dressur. Darüber kocht Eliza vor Wut und träumt von
Rache...

Auf unserer nächsten Etappe treffen wir Marguerit St.
Just, gefangen in dem schrecklichen Pariser Umfeld
der französischen Revolution. Marguerit landet durch

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MELANIE-
CHRISTIN
SEYBOLD

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Christina Roch

TEA TIME - Die Suche nach der Herkunft von 4 verschiedenen Tee-
ABWARTEN UND sorten und deren Herkunft und dortigen Traditionen
TEE TRINKEN

Tea time! Nach dem Motto “Abwarten und Tee trinken” einzugehen, verschwendete ich keine Zeit, mich über
möchte ich mit meinem Projekt “Die Reise des Tees” die Bräuche und Traditionen der jeweiligen Kulturen zu
auf die Herkunft von vier verschiedenen Teesorten informieren.
(Rooibos, Darjeeling, Sencha und Pfefferminze) und die Damit ich meinem treuen und geliebten Publikum die
dortigen Traditionen aufmerksam machen. “full experience” gewährleistet werden kann, habe ich
Spoiler alert! Wer noch keine näheren Infos bezüglich mich ebenfalls dazu beschlossen die traditionelle Kle-
Herkunft haben möchte und sich überraschen las- idung der Herkunftsländer zur Anprobe bereitzustellen
sen will, bitte diesen Absatz überspringen. Wer total und eine Kostüme-Tee-Party zu veranstalten.
neugierig darauf ist, wo die Teesorten herkommen, bitte Aber warum stehen Sie noch hier noch rum und lesen
jetzt weiterlesen: Der dunkelrote Rooibos Tee kommt diesen Text? Nichts wie los und ab zur Kostüme-Tee-
aus Südafrika, der schwarze Darjeeling aus Indien, der Party!
dunkelgrüne Sencha aus Japan und die Blätter der Pfef-
ferminze aus Österreich. Das Aufgussgetränk reist rund P.S. Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen sie Ihre
um die Welt, damit auch wir es hier und heute exklusiv zuständige Teeanbieterin.
bestaunen können.
Da ich mich selbst als aktive Tee-Trinkerin beschreiben
würde, und ebenso gerne reise, wollte ich ein Thema
nehmen zu dem ich einen Bezug habe. Aber Moment
mal … Was hat Tee trinken mit Kreativität zu tun? Ach
natürlich, Tee trinkt man ja aus Tassen! Nach kurzem
Innehalten beschloss ich also Teetassen herzustellen,
welche passend zum Herkunftsland designed wur-
den. Um noch näher auf das Herkunftsland des Tees

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CHRISTINA
ROCH

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Marijana Antonic

I HAVE A DREAM

Welche Lebensreise erlebt eine durchschnittliche Frau heu-
tzutage? Eine Darstellung der wichtigsten Lebensstationen
in musikalischer sowie sprachlicher Form.

Das Thema Reisen beschäftigt uns tagtäglich auf ver- ihre Lebensreise als Mutter vorgelebt – hier musste ich
schiedenste Weisen. aus der „Tochterrolle“ hinaussteigen, um ihre Erzählung
Ich wollte der Fragen nachgehen, welche Lebensreise als Mensch, vor allem aber auch als Frau wiedergeben
eine durchschnittliche Frau heutzutage erlebt und zu können.
die wichtigsten Lebensstationen musikalisch sowie Neben meiner Leidenschaft für die Musik, schrieb ich
sprachlich darstellen. also einen lyrischen Text über ihr Leben und untermalte
Anfangs hatte ich die Idee, verschiedene Geschichten diesen mit ihren Lieblingssongs und einem selbstkom-
von verschiedenen Frauen durch einige Kontinente ponierten Stück meinerseits.
zu durchleuchten. Dieses Thema erschien mir letzten Meine Intention war es, mit diesem Hörbeispiel, durch
Endes doch sehr groß, also entschied ich mich für ein eine etwas andere Sinneswahrnehmung, nämlich
Frauenleben. Hören bzw. Zuhören, Emotionen zu schaffen.
Die Entscheidung fiel also auf die wichtigste Person in Zwei Kulissen, gefertigt aus massivem Holz, erinnern
meinem Leben. an die Skylines von Belgrad und Wien und stellen die
Meine Mama, Djufa. Lebensmittelpunkte ihrer Lebensreise dar.
Durch ihr Ableben 2017 habe ich in den letzten zwei
Jahren versucht, diesen enormen Verlust zu verdauen Ich hoffe, dass euch mein bisher persönlichstes Werk
bzw. ein Stück weit zu verdrängen. genauso gefällt, wie es mich begeistert.
Dieses Abschlussprojekt gibt mir die Möglichkeit, sie ein DANKE!
letztes Mal für mich und meine Geschwister zu ehren
und ihr zu danken.
Ich stand also vor der Frage, wie stelle ich ihre Leb-
ensgeschichte musikalisch und sprachlich dar. Nun,
das tatsächlich Schwierigste bei der Recherche ihrer
Erlebnisse war es nicht ihre Historie als Mutter, sondern
als Frau zu erzählen. Als Tochter bekam ich größtenteils

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MARIJANA
ANTONIC

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Ekaterina A B S C HFLAUSSHSIPORNOBJ RE KA TNED SSOUMP MP LEYR C1O9 .

Shevchenko

ASIEN STOSST Lasst euch von unserem Projekt überraschen und schaut
AUF AFRIKA euch unsere Kunstwerke an!”

Liebe Professoren und Professorinnen sowie Studier- Meine Kollegin Kübra Yildiz übernahm das Thema “Af-
ende! rika”, in dem ein afrikanisches Dorf aus Ton zu sehen ist.
Mir fiel es nicht einfach, mich für ein Thema zu ents- Um den Schwerpunkt “Musik” abzudecken, stellten wir
cheiden, jedoch versuchten meine Kollegin Kübra Yildiz traditionelle afrikanische Musikinstrumente her.
und ich bei unserem Projekt so viele Fächer wie möglich Lasst euch von unserem Projekt überraschen und
miteinander zu verknüpfen. schaut euch unsere Kunstwerke an!
Schlussendlich bekam ich persönlich durch das Buch
”Sashiko- japanisch sticken” von Agnès Delage- Calvet
einen Gedankenanstoß das Thema “”Asien- stoßt auf
Afrika”” auszuwählen.

In dem Projekt ”Asien” sind drei Tischdecken mit einer
japanischen Vorsticktechnik vorzufinden.
Ebenfalls seht ihr einen Polster, der genau so wie die
Tischdecken mit einer Vorsticktechnik gestickt wurde.
Doch nicht nur das Sticken spielt bei dem Projekt
“Asien” eine wesentliche Rolle, sondern auch das alte
typische japanische Dorfhäuschen.

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Lejla Akkaya &
Nina

INTERKULTURELLE Wir sind der Meinung, dass den Menschen die Kulturen etwas näher
TÄ N Z E gebracht werden sollten und wie kann man das denn besser machen,
als durch Musik!

Wir haben das Thema “Interkulturelle Tänze & Lieder” Zu uns als Personen:
gewählt, da es besonders interessant ist zu sehen, Lejla Akkaya:
wie unterschiedlich und doch irgendwie gleich die Da meine Eltern aus Mazedonien kommen und meine
verschiedenen Kulturen sind. Wir sind der Meinung, Muttersprache Türkisch ist, bin ich schon mit ver-
dass den Menschen die Kulturen etwas näher gebracht schiedenen Kulturen aufgewachsen. Aufgrund meiner
werden sollten und wie kann man das denn besser Leidenschaft zu reisen, neue Orte zu erkunden und
machen, als durch Musik! Durch das Tanzen verschie- neue Sprachen zu lernen, interessiere ich mich auch
dener Volkstänze aus 4 Ländern und das Singen aus 2 für andere Kulturen. Das Singen und Tanzen gehörten
weiteren Ländern versuchen wir, die Kulturen passend seit meiner Kindheit zu meinen Hobbys, daher habe
darzustellen. Um nicht vom Tanz abzulenken, kleiden ich mit meiner Kollegin Nina Winkler dieses Thema
wir uns ganz in schwarz und setzen zu den Ländern ausgewählt. Das Arbeiten an unserem Abschlussprojekt
passende Akzente durch bunte Schals. 3 der Tänze und bereitet mir große Freude.
die 2 Gesangsstücke präsentieren wir zu zweit, einer der Auch in der Volksschule ist es wichtig, Kreativität in den
Tänze wird in der Gruppe getanzt. Dadurch wird gezeigt, Unterricht mit einzubeziehen, damit die Kinder Spaß
dass dies Gemeinschaftstänze und wir alle auch eine beim Lernen haben und motiviert sind. Gesang und
Gemeinschaft sind. Der fächerübergreifende Part erfolgt Tanz sollte bei der Zusammenarbeit mit Kindern nie
durch Landkarten der Länder in verschiedenen bild- fehlen!
nerischen Techniken. All das wird zusammen in einem
Video präsentiert.

Tänze: Italien: Tatantella, Spanien: Flamenco, Marzedonien: Damat Halayi (zusammen mit KollegInnen des
Kreativschwerpunktes), Türkei: Harmandalli
Gesang: England: My Bonnie (Gitarrenbegleitung), Österreich: Bist du nit bei mir (Akapella)

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MAAB RS CZ HI AL UL OS SOPKRBOOJOEKK T/ E2 0S1O6M M E R 1 9

Nina Winkler:
Ich selbst bin in Österreich geboren und dadurch wenig mit unterschiedlichen
Kulturen konfrontiert worden. Ich habe mich aber immer schon für das Reisen
und Entdecken andere Länder interessiert. Da die Musik in meinem Leben
eine große Rolle spielt macht mir das Tanzen und Singen auch von Liedern
und Tänzen aus anderen Ländern viel Spaß. Ich freue mich, dass gleich auch
in unserem Abschlussprojekt umzusetzen und mich dadurch zu vertiefen.
Außerdem denke ich, dass es ebenfalls wichtig ist, dies den Kindern in der
Volksschule näher zu bringen. Tanz und Gesang, generell Musik kann in einem
Menschen so viel bewirken. Und das wollen wir euch zeigen!

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Lena A B S C HFLAUSSHSIPORNOBJ RE KA TNED SSOUMP MP LEYR C1O9 .

Schmitsberger

REISEN. REISEN?

Meiner Ansicht nach muss man sich nicht einmal bewegen um zu
reisen. Es reicht ein Buch oder eine Erinnerung. Auf jeden Fall geht es
um Entwicklungen, Ziele und Prozesse. Der Schaffensprozess gleicht
in vieler Hinsicht einer Reise.

Reisen heißt für mich vieles. Das ganze Leben ist eine Mein zweites Ausstellungsstück ist natürlich auch im
Reise. Meiner Ansicht nach muss man sich nicht einmal Zuge einer solchen gestalterischen Reise entstanden,
bewegen um zu reisen. Es reicht ein Buch oder eine die ich im Folgenden kurz skizzieren möchte.
Erinnerung. Auf jeden Fall geht es um Entwicklungen, - Die Anfangsidee war: Gestaltung als Reise.
Ziele und Prozesse. Der Schaffensprozess gleicht in - Mit verschieden gestalteten Blumentöpfen
vieler Hinsicht einer Reise. wollte ich mich der Sache nähern.
Am Beginn stehen Inspiration und Neugierde. Die Neu- - Ich beginne mit Ton als Ausgangsmaterial, wähle dann
gierde verleitet zum Tun. Neues entsteht. Wachstum aber doch Gips. Ein Schaufenster mit Vasen hat mich
und Zerfall. Von Einem ins Nächste. Ausprobieren. Ein inspiriert.
Ende ist nicht in Sicht. Ich bin noch lange nicht fertig. So - Blumentöpfe sind mir doch zu langweilig.
auch der Banner aus Stoff, auf dem ich folgenden Text - Ich fülle Luftballons mit Gips, binde Schnüre um die
begonnen habe. Ballons und schaue, was mir dann dazu einfällt.
- Die entstandenen Figuren haben etwas sehr Kör-
Reisen heißt, sich zu vergessen, reisen heißt erinnern. perliches. Ich vergleiche die entstandenen Formen mit
Reisen heißt entdecken und reisen heißt verlieren. Akten.
Reisen heißt staunen und reisen heißt verzweifeln. - Um die Körperlichkeit und das Tropfenartige, Abge-
Reisen heißt Veränderung. bundene zu betonen, stecke ich die Formen in alte
Reisen heißt leben. Strümpfe und verbinde die Formen.
- Um einen Kontrast zu schaffen, verwende ich Silber-
draht. Als ich etwas Anderes suchte, fand ich Steck-
nadeln.
- Das entstandene Objekt erfüllt keinen direkten Zweck,
sondern ist einfach aus Lust am Tun entstanden - wie so
manche Reise.”

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ABSCHLUSSPROJEKTE SOMMER 19

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Blerta Fejzuli

SEID GEGRÜSST, Reise ins Weltall. Wir sind nur ein „Staubkorn“ in der
ERDLINGE! Wüste des Universums.

Seid gegrüßt, Erdlinge!
Ich habe mich mit dem Thema „Reise ins Weltall“ be-
schäftigt, vor allem in Bezug auf unser Sonnensystem.
Dieses Thema, voller Rätsel und Geheimnisse, hat mein
Interesse geweckt, da das Weltall unendlich ist und wir
auf der Erde eigentlich nur ein „Staubkorn“ in der Wüste
des Universums. Und auch heute noch dehnt sich das
Universum weiter aus.
Ich wollte auch etwas machen, was ich später als Veran-
schaulichung im Unterricht einsetzen kann. Was für die
Kinder auch ein spannendes Thema sein könnte.
Deswegen habe ich mich für „Unser Sonnensystem“
entschieden.
Für mein Projekt habe ich im bildnerischen und tech-
nischen Bereich gearbeitet.
Acht Planeten und ein Zwergplanet umkreisen unsere
Sonne. Diese Planeten und die Sonne habe ich für mein
Projekt nachgebaut. Meine Planeten bestehen ganz
einfach aus verschieden große Styroporkugeln, deren
Oberfläche ich mit Servietten und Kleister überzogen
habe. Nachdem sie getrocknet waren, habe ich den
Planeten etwas Farbe verliehen. Für die Sonne habe ich
einen Luftballon aufgeblasen und diesen mit Zeitung-
spapier und Kleister überzogen. Nachdem das Zeitung-
spapier getrocknet war, habe ich den Luftballon platzen
lassen und der Sonne dann auch etwas Farbe verliehen.
Damit Sonnenstrahlen aus der Sonne austreten kön-
nen, habe ich Löcher in die Oberfläche gestochen und
eine Lichtquelle im Inneren befestigt.
Unser Sonnensystem bringe ich mit Hilfe des Motors
einer Disco-Kugel zum Drehen.

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A B S C HF AL USSHSI OP RNOBJREAKNT DE S OU PMPMLEYRC1O9.

B L E R TA
FEJZULI

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Lisa Krüger

EINE SPIRITUELLE Bei Kauf der Figur sind ihre Augen weiß. Sie sollen das
REISE Verfolgen von Zielen und die Motivation symbolisieren
etwas zu vollenden.

Zum Thema Reise hat besonders die spirituelle Reise
des Menschen fasziniert. Die meisten Menschen streben
im Leben nach Erfüllung oder Glück und wenden sich,
um diese zu erreichen, Religionen oder andere spiri-
tuellen Gruppen zu. Einige von ihnen besuchen weit
entfernte Wallfahrtsorte, um ihrem Gott, ihren Göttern
oder ihrem Glauben zu huldigen.
Ich habe mich, als Teil meiner Recherche, auch mit
Götterfiguren im Shintoismus befasst, die mich sehr
faszinierten und bin schließlich auf Glücksbringer in
religiösem Kontext gestoßen, wie z.B. die buddhist-
ische Daruma-Puppe aus Japan. Diese wird traditionell
aus Papiermaché hergestellt und repräsentiert Bod-
hidharma, den buddhistischen Mönch, der den Zen-
Buddhismus gründete. Der Sage nach verlor dieser, bei
einer neunjährigen Sitzmeditation im Exil auf dem Berg
Song, seine Arme und Beine. Die ihm nachempfundene
Puppe hat daher weder Arme noch Beine, sondern eine
eher rundliche Form. Die Figur wurde vor einigen hun-
dert Jahren als Neujahrsglücksbringer in der Präfektur
Gunma entwickelt. Bei Kauf der Figur sind ihre Augen
weiß. Sie sollen das Verfolgen von Zielen und die Moti-
vation symbolisieren etwas zu vollenden. Hat sich der/
die Käufer/-in für ein Ziel oder einen Wunsch entschie-
den, das/der in Erfüllung gehen soll, wird ein Auge der
Figur bemalt (traditionell das linke Auge). Erst bei Erfül-
lung des Wunsches wird auch das rechte Auge bemalt
und dem Daruma werden somit „die Augen geöffnet“.
Glücksbringer gibt es auch in unserer Kultur. Sie
werden, besonders zu bestimmten Anlässen wie Neu-
jahr oder zu Beginn eines neuen Lebensabschnitts oder
ähnlichem, entweder als Geschenk gekauft oder sollen
dem/der Käufer/-in selbst Glück bringen. Auch hier
gibt es Glücksbringer, die ihren Ursprung in religiösem
Glauben haben.
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A B S C HF AL USSHSI OP RNOBJREAKNT DE S OU PMPMLEYRC1O9.Foto: Ralf Waldhart

LISA
KRÜGER

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Heidi Malinda Ariana
Konrad

KULTURELL Plötzlich sah ich Staub- und Wüstenwinde, Wasser und
KERAMIK KOCHEN Bäume, Weinblätter und den Grand Canyon im Son-
nenuntergang. Unberührt bleibt man da nicht.

Mein Begleiter durch meinen Schaffensprozess war
mein Reisetagebuch. Es wurde von mir neu gebunden
und mit Seiten gefüllt. Es hat das Töpfern und Kneten,
das Schneiden und Kleben, das Keramik “Kochen”,
Gießen und Zerbrechen, das Glasieren, Brennen und
Bemalen miterlebt, überlebt und geduldig dokumenti-
ert. Es hat all meinen Ideen und Veränderungen stand-
gehalten und nun kann es unsere Reise und Geschichte
erzählen.
Als ich auf meinem Heimweg, an einem Fluss meine
Gedanken wandern und frei ließ, kam in mir die Frage
welche Länder auf demselben Breitengrad wie Öster-
reich liegen. Haben sie dort dieselbe Sonneneinstrah-
lung? Wie ist es mit den Jahreszeiten? Haben die Men-
schen ähnliche Speisen? Gibt es in der Kunst ähnliche
Muster und Formen, oder unterscheiden sie sich? Was
verbindet uns?
Damit entstand die Idee sechs Teller in gleicher Form
herzustellen und mit aus dem jeweiligen Land typisch-
en Formen und Mustern zu bemalen. Die ausgewählten
Länder (Aufzählung mit der Erdumdrehung) sind:
Rumänien, China, Mongolei, Kanada, Frankreich und
Österreich. In jedem Land findet man bemalte Keramik.
Jedes Land zeigt seine eigenen typischen Formen. In
jedem Land sieht man den ur-menschlichen Drang
nach Gestaltung.
Was ich nicht erwartet habe war, dass ich in meiner
Recherche, auch über das jeweilige Land, seine Kultur,
die Natur und den Menschen in seiner Lebensweise er-
fahren habe. Plötzlich sah ich Staub- und Wüstenwinde,
Wasser und Bäume, Weinblätter und den Grand Canyon
im Sonnenuntergang. Unberührt bleibt man da nicht.
Wenn man die Kulturen äußerlich vergleicht, unters-
cheiden sie sich sehr. Aber doch, wir Menschen müssen
alle essen, schlafen, lieben und leben.

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A B S C HF AL USSHSI OP RNOBJREAKNT DE S OU PMPMLEYRC1O9.

HEIDI
KONRAD

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HEIDI
KONRAD

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Jakob A B S C HFLAUSSHSIPORNOBJ RE KA TNED SSOUMP MP LEYR C1O9 .

Grünberger

BARFUSS

Mit dem CD-Cover des Liedes wollen wir Gelassenheit und Freude
einer trist gewordenen Welt vermitteln.

Ich spiele nun seit vielen Jahren mehrere Instrumente Das ganze Projekt war und ist für uns eine Reise auf
und versuche gemeinsam mit meiner Band FruitSalad die wir uns schon lange gefreut haben und wir sind
unsere Freude am Musizieren auszudrücken. Wir sind gespannt wohin uns unsere Liebe zur Musik noch leiten
ein Duo und schreiben einige Lieder selbst. Dabei wird.
kümmern wir uns gemeinsam um den Text und die
anschließende Instrumentalisierung.
Seit einiger Zeit arbeiten wir nun an unserem ersten
deutschen Lied, welches wir im Zuge des Abschlusspro-
jektes aufgenommen und verbessert haben. Zwei
englischsprachige Lieder haben wir bereits auf den
Markt gebracht. Mit dem Lied “”Barfuß”” versuchen wir
verschiedene Erlebnisse, sowie Lebenseinstellungen
bestmöglich auszudrücken. Es handelt von unserer
Reise neue Wege zu gehen, dem arbeitsintensiven Alltag
zu entfliehen und dem Leben in jeder Lage mit einem
Lächeln zu begegnen. Mit dem CD-Cover des Liedes
wollen wir Gelassenheit und Freude einer trist gewor-
denen Welt vermitteln. Der Donaukanal in Wien vermit-
telt in Sommertagen genau das, obwohl er sich mitten
im hektischen Trubel der Großstadt befindet.

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JAKOB
GRÜNBERGER
BANDKOLLEGE:
PATRIK HES

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A B S C HFLAUSSHSIPORNOBJ RE KA TNED SSOUMP MP LEYR C1O9 .

Anna Starzengruber
& Nina Rameder

(R)EVOLUTION

Wir haben uns für diese Art von Projekt entschieden, da wir
beide sehr musikbegeistert sind und uns die (R)evolution
der Musik- und Tanzstile fasziniert.

Unser Projekt ”Dance (R)evolution®” ist ein Musikvideo 1980er: Falco - Rock Me Amadeus
über die Evolution der bedeutendsten Musik- bzw. 1980er: Michael Jackson - Thriller
Tanzstile. Angefangen haben wir unsere Reise in 1990er: Britney Spears - One More Time
den 20er Jahren, die bis heute in die 2010er Jahre 1990er: Rednex - Cotton Eye Joe
führt. Es werden die Tänze Charleston, Swing, Boogie, 2000er: Rihanna - Umbrella
Rock’n’Roll, Twist, Soul, Night Fever, Disco Fox, Disco, 2000er: Las Ketchup - Asereje
Robot Dance, Line Dance, Hip Hop und Shuffle Dance 2010er: CRO - Einmal Um Die Welt
aufgegriffen. Wir tanzen zu jedem Lied ca. 10-40 Sekun- 2010er: Jennifer Lopez - Ain’t Your Mama
den. Für jedes Jahrzehnt tragen wir passende Kostüme 2010er: Baauer - Harlem Shake
und stylen die Frisur und das Make-up entsprechend. Wir haben uns für diese Art von Projekt entschieden, da
Die Vernetzung zu unserem musikalischem Schwer- wir beide sehr musikbegeistert sind und uns die
punkt sind die Fächer Textiles Werken und Bildnerische (R)evolution der Musik- und Tanzstile fasziniert.
Erziehung.

Hergestellt wurden:
Panda-Masken aus Papptellern, die bemalt wurden;
Schiffchen (Garrison Cap) aus Karton, der mit Filz
beklebt wurde;
Schürzen aus Baumwollstoff;
Glockenstulpen aus Flokati-Stoff
Tanzsack aus bi-elastischem Stoff;
Rock aus Jersey-Stoff;
Flapper-Haarband mit Federn;

Die Auswahl der Lieder ist folgende:
1920er: Green Hill Instrumental - The Charleston
1930er: Comedian Harmonists - Mein Kleiner Grüner
Kaktus
1940er: The Andrew Sisters - Boogie Woogie Bugle Boy
1950er: Elvis Presley - Jailhouse Rock
1960er: Chubby Checker - Let’s Twist Again
1960er: The Beatles - Help
1970er: Bee Gees - Saturday Night Fever
1970er: ABBA - Dancing Queen

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ANNA STARZENGRUBER &
NINA RAMEDER

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Eva A B S C HFLAUSSHSIPORNOBJ RE KA TNED SSOUMP MP LEYR C1O9 .

Doppelbauer

DIE TÄGLICHE Ich könnte mich nicht daran erinnern, je eine Reise be-
REISE gonnen zu haben, ohne zuvor einen ersten Blick auf die
Landkarte zu werfen.

In meinem Projekt zum Thema Reisen beschäftigte es mir ähnlich – den ersten Eindruck, den ich hatte,
ich mich vor allem mit Landkarten. Ich könnte mich als ich zwischen alle den Straßen und Gassen in Wien
nicht daran erinnern, je eine Reise begonnen zu haben, herumirrte, war ein unübersichtliches Chaos. Doch von
ohne zuvor einen ersten Blick auf die Landkarte zu Tag zu Tag bekommt man ein immer klareres Bild von
werfen. Schon die Planung einer Reise beginnt mit dem der Stadt und das System der Straßen erschließt sich
begutachten der Karte. Man überlegt sich eine Route, langsam.
sucht sich Unterkünfte und hat schon eine Vorstellung Diese Beiden Gegensätze Chaos und Ordnung möchte
von dem Land oder der Stadt, ohne überhaupt wirklich ich in meinem Projekt als Bild darstellen. Das Straßen-
dort gewesen zu sein. netz von Wien, ergibt sich aus einer Vielzahl an ver-
Die Landkarte spielt aber auch im alltäglichen Leben wobenen Nähten, die doch systematisch angeordnet
für mich eine bedeutende Rolle. Seit fast vier Jahren sind und bei näherem Betrachten wieder Ordnung und
lebe ich nun schon in Wien, doch ohne eine Stadtkarte Orientierung schaffen.
besser gesagt, ohne ein Smartphone mit GPS, wäre ich
wahrscheinlich schon längst verloren. Fast täglich be-
gebe ich mich auf eine kleine Weltreise vom 16. Bezirk
bis zur PH im 10. Bezirk und immer wieder lerne ich
neue Orte der Stadt kennen. Besonders wenn ich zu Fuß
oder mit dem Fahrrad unterwegs bin, käme ich ohne
eine Karte nie zum Ziel.

Aus meiner Faszination für Landkarten, habe ich bei
meinem Projekt die täglichen Reisen durch Wien zum
Thema gemacht. Es zeigt die Straßen und Wege von
Wien als ein dicht verwobenes Netz, welches sich vor
einem erstreckt. Auf den ersten Blick mag es verworren
und unübersichtlich wirken, doch bei näherem Be-
trachten, ist zu erkennen, dass die Straßen doch recht
systematisch angelegt sind. Auch in der Realität ergeht

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EVA DOPPELBAUER

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Stefan A B S C HFLAUSSHSIPORNOBJ RE KA TNED SSOUMP MP LEYR C1O9 .

Vucsina

REISE UM DIE WELT

Das Ziel dabei war es, in der nur knapp bemessenen Zeit von nur ei-
nem Semester so viel besondere Orte zu bereisen wie nur irgendwie
möglich.
Viel Spaß beim REISEN!

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STEFAN VUCSINA

Der Fotograf, Künstler, Autor, Werkbeschreibung:
Abenteurer und PH-Student Nach langem Grübeln, vielen und unter-
Stefan Rudolf Vucsina ist nicht schiedlichsten Ideen habe ich mich schlus-
immer den einfachsten Weg ge- sendlich dafür entschlossen, nicht Mate-
gangen. Abbiegen, nicht gerade – rialien oder Dinge reisen zu lassen, keine
die Wege und Pfade, die weniger Gegenstände oder Werke, die mit Reisen zu
ausgetreten und begangen sind tun haben, zu schaffen, sondern in der vom
haben ihn schon immer faszini- Projekt vorgegebenen Zeit alle Vorlesungen,
ert. Was gibt es in dieser Welt Seminare und Übungen zu canceln und
noch zu entdecken und wie kann selbst eine Reise, die REISE um die Welt
man den anderen Menschen anzutreten. Das Ziel dabei war es, in der
diese Schätze näherbringen? nur knapp bemessenen Zeit von nur einem
Stefan macht nicht nur Fotos, die Semester so viel besondere Orte zu bereisen
ungefiltert sind, sondern schafft wie nur irgendwie möglich.
es einen ungeschönt ehrlich Diese REISE, all die Erfahrungen und Erleb-
sofort in das Bild zu ziehen – so nisse oft an den Grenzen des menschlich
als ob der Betrachter selbst dort Möglichen möchte ich in einer Fotoausstel-
wäre. Seine Geschichten runden lung mit noch nie gesehenen Fotos und
die Bilder zu einem gelungenen einzigartigen Exponaten einer kleinen
Gesamtkunstwerk ab. Öffentlichkeit zugänglich machen.
Viel Freude beim Eintauchen Ein Bild von der Ausstellung in Mailand: Print
in einige der schönsten Plätze auf 80g Papier color
dieser Erde, die nicht viele Men-
schen betreten haben. Foto 1: Ankunft des Abenteurers in New York:
ein stürmischer Wind weht zur Begrüßung
Foto 2: Kanada: Schmelzende Gletscher-
zunge: Klimawandel betrifft uns alle
Foto 3: Prypjat: Auch jetzt noch ist die Stadt
neben Tschernobyl unbewohnt”

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Ines A B S C HFLAUSSHSIPORNOBJ RE KA TNED SSOUMP MP LEYR C1O9 .

Schlögl

DES SCHNEIDERS Durch die Bearbeitung bekommt der Koffer nun eine zweite Aufgabe
KOFFER und erhält auch moderne Elemente, wodurch eine Reise durch die
Zeit gelingt.

Mein Name ist Ines Schlögl. Im Zuge meines Projekts verband ich
die Teilbereiche Technisches Werken und Textiles Werken mitein-
ander.
Da das Thema des Abschlussprojekts „Reise“ ist und ich mich sehr
für Geschichte interessiere, habe ich mich für das Thema „Zeitrei-
se“ entschieden. So kam ich auf die Idee einen Tisch aus einem
alten Koffer zu bauen – dieser soll als Schreibtisch dienen. Der Kof-
fer ist aus den 1950er beziehungsweise 1960er Jahren und gehörte
einem Schneider aus Wien. Durch den alten Koffer wird einerseits
das Thema Reise integriert, andererseits aber auch der geschichtli-
che Aspekt aufgegriffen. Durch die Bearbeitung bekommt der Kof-
fer nun eine zweite Aufgabe und erhält auch moderne Elemente,
wodurch eine Reise durch die Zeit gelingt.
Im Zuge der Arbeit am Tisch habe ich zunächst den Originalstoff
entfernt, da dieser in keinem guten Zustand mehr war. Das Innere
des Koffers wurde im nächsten Schritt mit Holzfurnieren aus-
gekleidet. Zusätzlich wurde eine Platte als Boden angepasst und
eine Unterteilung wurde aus Holzstücken angefertigt. Dadurch
können Dinge im Koffer aufbewahrt werden. Aus einer weiteren
Platte passte ich eine herausnehmbare Tischplatte an. Klappt man
den Koffer auf, kann man so auf dem Tisch schreiben. Im Deckel
fand eine mit Stoff bespannte Pinnwand ihren Platz. Zusätzlich
nähte ich darauf Taschen aus Stoff, der dem Originalstoff ähnelt.
In der Tasche des Koffers fand ich Bänder des Vorbesitzers. Um die
Geschichte des Koffers zu integrieren baute ich auch diese ein und
verwendete diese als Zierbänder. Auch die Gurte im Koffer fanden
ein zweites Leben und dienen nun als Griffe um die Tischplatte
herausnehmen zu können und als Gurte, damit der Deckel nicht
nach hinten klappt, wenn er geöffnet ist.
Im Zuge der Arbeit an meinem Projekt stieß ich auf einige Her-
ausforderungen, die ich aber gut meistern konnte. Mir machte die
Arbeit großen Spaß und ich konnte viel dazu lernen. Ich freue mich
schon darauf dem Koffer ein zweites Leben zu geben und somit
den fertigen Tisch zu verwenden.

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MAAB RS CZ HI AL UL OS SOPKRBOOJOEKK T/ E2 0S1O6M M E R 1 9

INES SCHLÖGL

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Melanie A B S C HFLAUSSHSIPORNOBJ RE KA TNED SSOUMP MP LEYR C1O9 .

Weber

EINE REISE DURCH
ÖSTERREICH
Lasercutting

Mein Projekt beschäftigt sich mit den Umrissen sowie den wichtig-
sten Fakten der Bundesländer Österreichs.
Die neun Bundesländer wurden mit dem Laser Cutter der Pädago-
gischen Hochschule Wien aus Buchensperrholzplatten erstellt. Die
einzelnen Bundesländer können zum Land Österreich zusammeng-
esetzt werden. Darüber hinaus wird der Standort der jeweiligen
Hauptstadt durch eine gelaserte Abbildung einer Pinnadel gezeigt.
Des Weiteren wurde für jedes Bundesland ein “Puzzle” erstellt,
welches die wichtigsten Fakten beinhaltet. Diese Fakten sind: der
Namen des Bundeslandes, die Hauptstadt, das Wahrzeichen, den
höchster Berg, die Einwohnerzahl und die Fläche.
Um die Verstauung der Landkarte sowie des “Puzzle” zu verein-
fachen, wurde jeweils eine eigene Stofftasche genäht.

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MAAB RS CZ HI AL UL OS SOPKRBOOJOEKK T/ E2 0S1O6M M E R 1 9

MELANIE WEBER

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Kübra A B S C HFLAUSSHSIPORNOBJ RE KA TNED SSOUMP MP LEYR C1O9 .

Yildiz

REISEN ALS Wenn ich ein fremdes Land besuche interessieren mich keine
SELBSTFINDUNG All-inklusive 5 Sterne Hotels, sondern das Land mit seinen Straßen,
Dörfern, Menschen und die Art und Weise, wie sie leben. Eines meiner
nächsten Ziele soll Afrika sein.

Reisen hilft einem Menschen sich selbst zu finden.
Die Persönlichkeit, die in einem steckt, herauszufinden. Den Chara-
kter zu definieren. Sich auf neue Wege zu machen und Schritte im
Leben zu wagen, die vielleicht einem sonst schwer fallen.
Ich bin ein Mensch der sehr gerne reist. Sich auf neue Wege macht
und viel Neues entdecken möchte. Wenn ich ein fremdes Land
besuche interessieren mich keine All-inklusive 5 Sterne Hotels,
sondern das Land mit seinen Straßen, Dörfern, Menschen und die
Art und Weise, wie sie leben. Nur so kann ich das Land kennen-
lernen und neue Erfahrungen sammeln.
Eines meiner nächsten Ziele soll Afrika sein.
Deswegen habe ich durch meine bisherigen Erfahrungen und Re-
cherchen ein kleines Dörfchen in Afrika versucht nachzugestalten,
mit der Hoffnung, dass ich vielleicht so ein Ähnliches in meiner
Reise erkunden werde.
Als ich mich vor dem Beginn mit dem Projekt in verschiedenste
Bücher eingelesen habe, habe ich bereits so viel Neues und In-
teressantes gelernt. Was mich sehr begeistert hat, sind die Wand-
malereien, die ich auch in meinem Dörfchen umgesetzt habe.
Als ich das ferige Dörfchen betrachtet habe, sind mir viele Fragen
durch den Kopf gegangen... Vieles hat micht zum Nachdenken
gebracht...
Was ist mit Ihnen ? Woran müssen Sie denken, wenn sie das Dörf-
chen sehen?

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KÜBRA YILDIZ

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Patr i ck A B S C HFLAUSSHSIPORNOBJ RE KA TNED SSOUMP MP LEYR C1O9 .

Juen

ZEITREISE MUSIK- Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und
GESCHICHTE worüber zu schweigen unmöglich ist. (Victor Hugo, französischer
Schriftsteller)

Eine Zeitreise durch die Musikgeschichte https://soundcloud.com/
Musik war schon meine große Leidenschaft, als ich selbst noch die patrick-juen-807282772/
Schule besuchte. Mit 12 Jahren begann ich Unterricht zu nehmen hm-strings
und E-Gitarre zu lernen. Deshalb freut es mich sehr, dass ich mein
Können in diesem Projekt verwirklichen kann. Ich lade euch zu
einer instrumentalen Zeitreise durch die Musikgeschichte ein. Von
der Musik des Mittelalters über Renaissance und Barock bis hin zur
heutigen Musik werden in einem Medley verschiedenste Charakter-
istiker und Harmonien der jeweiligen Epoche zusammengefasst.
Besonders interessant finde ich die Öffnung der musikalischen
Möglichkeiten, die über die Epochen immer weiter gewachsen ist.
Zunächst, vor allem im Mittelalter, war Musik sehr an Regeln gebun-
den. Gesungen wurde meist einstimmig und begleitet wurde meist
in Quinten und Quarten (zweitönige Akkorde, die keinen Dur- oder
Mollcharakter haben). Über die Jahrhunderte wurden die Regeln
erweitert und ließen den Musikern mehr Freiheiten. In der heutigen
Zeit, in der Dinge wie Zwölftonmusik und Wechsel der Tonarten
nichts Außergewöhnliches sind, sind den Musikern eigentlich keine
Grenzen gesetzt. Aber ist das wirklich so? Wenn man die aktuelle
Musik betrachtet, die die breite Masse anspricht betrachtet, findet
man keine Regeln? Oder gibt es vielleicht eine Art ungeschriebenes
Gesetz, wie Musik aufgebaut sein muss, um sich gut verkaufen zu
lassen?
Jedenfalls ist es sehr spannend, unsere Musik aus verscheiden Per-
spektiven zu betrachten und zu analysieren. Auch die Entwicklung
und welche Elemente aus vergangenen Epochen noch in den ak-
tuellen Charts zu finden sind, gibt viel Aufschluss darüber, welche
Rolle Musik gespielt hat und spielt. Musik verbindet. Die Musik
drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu
schweigen unmöglich ist. (Victor Hugo, französischer Schriftsteller)
Das Medley wird mit einer Beamer-show, die abgestimmten Inhalte
zum Lied wiedergibt und einem Begleittrack live performt.

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MAAB RS CZ HI AL UL OS SOPKRBOOJOEKK T/ E2 0S1O6M M E R 1 9

PATRICK JUEN

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