Das indische Ladakh als Ziel
Im
August
1947
erhalten
das
mehrheitlich
hinduistische
Indien
und
das
moslemische
Pakistan
ihre
Unabhängigkeit.
Zuvor
werden
unter
direkter
britischer
Herrschaft
stehende
Provinzen
entlang
der
Religionsgrenzen
geteilt.
Die
einzelnen
Fürstenstaaten
können
selbst
entscheiden,
welchem
der
beiden
neuen
Staaten
sie
sich
anschließen
wollen.
Eine
der
größten
Fürstenstaaten
ist
das
mehrheitlich
moslemische
Kaschmir
an
der
Nordspitze
Indiens.
Als
dessen
Anschluss
an
Pakistan
immer
näher
rückt,
bittet
Hari
Singh,
der
hinduistische
Maharaja
von
Jammu
und
Kaschmir,
Indien
um
Hilfe.
Dieses
entsendet
rasch
ein
großes
Truppenaufgebot
und
sichert
den
Verbleib
der
Region
bei
Indien.
Die
Wurzeln
für
die
Kriege
zwischen
Pakistan
und
Indien
sind
gelegt.
Im
Konflikt
um
Kargil
im
Jahr
1999
sprechen
beide
Länder
nicht
von
einem
Krieg,
sondern
von
einem
Konflikt.
Ein
Konflikt,
in
dem
zum
ersten
und
bis
heute
letzten
Mal
zwei
Atommächte
aufeinander
schießen.
Heute
umfasst
Kaschmir
neben
nord-östlichen
Teilen
des
indischen
Bundesstaats
Jammu
und
Kaschmir
auch
zwei
pakistanische
Regionen
und
einige
chinesische
Gebiete.
Die
gesamte
Region
ist
geprägt
vom
Himalaya
-
dem
größten
Gebirgszug
der
Welt.
Im
Himalaya
befinden
sich
zehn
der
vierzehn
Achttausender,
darunter
der
Mount
Everest.
Den
östlichen
Teil
von
Jammu
und
Kaschmir
bildet
Ladakh,
eine
Region
mit
tibetisch-buddhistischer
Kultur
und
dem
Zentrum
Leh.
Nicht
weit
entfernt
im
Osten
beginnt
die
heute
chinesische
Provinz
Tibet,
die
mit
2,5
Millionen
Quadratkilometern
dreißigmal
die
Fläche
Österreichs
umfasst.
Oftmals
wird
Ladakh
dem
tibetanischen
Kulturraum
zugerechnet
und
als
Klein-Tibet
bezeichnet.
Lange
Zeit
ist
Ladakh
ein
unabhängiges
buddhistisches
Königreich.
Ein
Konflikt
mit
Tibet
endet
1681
mit
dem
Versuch
einer
tibetanischen
Invasion
durch
den
fünften
Dalai
Lama.
Mithilfe
des
Mogulreichs
können
die
Ladakhi
wieder
die
Kontrolle
über
ihr
Land
ausüben,
werden
aber
Vasall
ihrer
Helfer.
Mitte
des
18.
Jahrhunderts
löst
Kaschmir
das
Mogulreich
als
Empfänger
des
Tributs
der
Ladakhi
ab.
Später
wird
Ladakh
mit
Kaschmir
ein
Teil
Britisch-Indiens.
Unbeeinflusst von anderen Kulturen
Der
Himalaya
erstreckt
sich
auf
einer
Länge
von
3.000
Kilometern
von
Pakistan
im
Westen
bis
nach
Myanmar,
dem
ehemaligen
Burma,
im
Osten.
Südlich
wird
das
Gebirgsmassiv
vom
indischen
Subkontinent
begrenzt
und
350
Kilometer
weiter
nördlich
vom
tibetanischen
Hochland.
Im
Himalaya
befinden
sich
zehn
der
14
Berge,
die
über
8.000
Meter
hoch
sind.
Entstanden
ist
das
Hochgebirge
vor
40
bis
50
Millionen
Jahren,
als
die
indische
und
die
eurasische
Landmasse
zusammenstießen.
Durch
den
Druck
wird
das
Gebirge
noch
immer
jährlich
einen
Zentimeter
höher.
Wenn
das
so
weitergeht,
ist
es
in
einer
Million
Jahren
um
10
Kilometer
höher.
Der
Mount
Everest
verdoppelt
seine
Höhe
also
schon
bald.
Das
Hochgebirge
schirmt
den
Norden
mit
seinen
Wüsten
nicht
nur
gegen
das
Monsunklima
des
indischen
Subkontinents
ab,
sondern
bildet
auch
eine
deutliche
und
stabile
Kulturscheide.
Diese
ermöglichte
es
Indien,
sich
weitgehend
unbeeinflusst
von
anderen
Kulturen
zu
entwickeln.
Die vielen Arten der Armut
Nach
der
Ankunft
in
Delhi
folgen
zwei
Stunden
Schlaf
im
Hotel,
dann
der
Transfer
zum
Bahnhof
durch
den
dichten
Verkehr
der
18-Millionen-Metropole.
Die
drei
Stunden
Zugfahrt
mit
Frühstück
sind
der
entspannende
Teil
der
Anreise
und
führen
bereits
zu
einem
der
zentralen
Schlüsselerlebnisse.
Auf
einer
riesigen
Mülldeponie
leben
hunderte
Menschen.
Kinder
spielen
auf
Bergen
von
Unrat:
mit
glänzenden
Augen,
ständigem
Lachen
und
sichtlich
viel
Lebensfreude.
Wie
anders
erscheinen
die
heimischen
Halbtoten,
die
allmorgendlich
mit
starrem
Blick
hinter
ihrem
Lenkrad
zur
Arbeit
fahren.
Ja,
es
gibt
viele
Arten
der
Armut.
Die
folgende
Fahrt
mit
dem
Jeep
dauert
nicht
wie
geplant
fünf,
sondern
zwölf
Stunden.
Weder
das
ständige
Rumpeln
durch
die
tiefen
Schlaglöcher
und
Schlammpfützen,
noch
der
Höllenlärm
der
entgegenkommenden
Lastkraftwägen
können
vom
tiefen
Schlafen
im
Sitzen
abhalten.
Es
wird
allerdings
durch
das
erste
wunderbare
indische
Mittagessen
unterbrochen.
Der
kleine
Ort
Manali
im
Norden
des
Kullu
Valley
mit
seinen
nur
8.000
Einwohnern
weckt
als
Startpunkt
des
Manali-Leh-Highway
gleich
zweifach
heimische
Gefühle.
Kaum
hätte
der
Berichterstatter
erwartet,
an
seine
Lieblingsstrecke
durch
die
oststeirische
Apfelstraße
erinnert
zu
werden.
Überall
säumen
Apfelbäume
die
Straßen
-
von
den
Briten
hierher
gebracht.
Noch
weniger
wird
jedoch
mit
den
zahlreichen
Hütten
gerechnet,
in
denen
man
sich
komplette
Schiausrüstungen
und
die
dazugehörigen
Anzüge
ausleihen
kann.
Wir
sind
mitten
in
einem
der
beliebtesten
Schigebiete
Indiens.
Angekommen
im
Hotel
folgt
eine
tiefe
Erleichterung.
Das
mitgebrachte
Cyclocross-Rennrad
hat
den
Transport
gut
überstanden.
Nach
der
ersten
Abfahrt
mit
den
Rad
vom
Hotel
in
das
Stadtzentrum
von
Manali,
vorbei
an
Tuk-tuks,
Heiligen
Kühen,
LKWs
und
den
vielen
Hunden,
folgen
eine
Erkundungsfahrt
und
großartiges
indisches
Abendessen.
Gottseidank
wird
mit
Gas
gekocht,
Strom
gibt
es
nur
sporadisch.
Die höchsten Pässe der Welt
Der
Manali-Leh-Highway
verbindet
die
Städte
Manali
im
Süden
-
den
Ausgangspunkt
der
Reise
-
und
Leh
im
Norden
auf
einer
Strecke
von
477
Kilometern.
Er
ist
die
höchste
mit
Kraftfahrzeugen
befahrbare
Straße
der
Welt
und
gehört
durch
laufende
Erdrutsche
und
sehr
schwierige
Straßenverhältnissen
zu
den
gefährlichsten
Highways.
Als
Militärstraße
dient
er
der
Versorgung
der
an
der
Grenze
zu
Pakistan
gelegenen
Städte
und
dem
Nachschub
im
Krisenfall.
Der
Manali-Leh-Highway
ist
von
Juni
bis
September
geöffnet,
durch
die
unvorhersehbaren
Wetter-
und
Straßenverhältnisse
sowie
die
damit
verbundenen
Unfälle
jedoch
oft
für
Stunden
und
Tage
gesperrt.
Die
Strecke
schließt
die
höchsten
befahrbaren
Bergpässe
der
Welt
ein.
Sie
beginnt
mit
dem
Rohtang
La
(3.978m),
dessen
Name
bedeutet
übersetzt
soviel
wie
“Leichenstapel”,
und
dem
Baralacha
La
(4.892 m),
geht
weiter
mit
dem
Lachung
La
(5.059 m)
und
endet
vor
Leh
mit
dem
Tanglang
La
(5.325 m).
Dort
wartet
noch
die
40
Kilometer
lange
Auffahrt
auf
den
Khardung
La,
den
mit
5.360
Metern
-
nach
indischen
Angaben
sogar
5.602
Metern
-
höchsten
befahrbaren
Gebirgspass
der
Welt.
Die
Strecke
ist
oft
auch
im
Sommer
durch
Schneefälle
und
wegen
der
schlechten
Bereifung
der
Fahrzeuge
schwer
passierbar,
wird
aber
wegen
des
Grenzkonflikts
Indiens
mit
Pakistan
und
China
während
der
Sommermonate
vor
allem
für
Militärfahrzeuge
geräumt
und
offen
gehalten.
Die
Schwierigkeit
des
Highways
liegt
in
den
unberechenbaren
Straßenverhältnissen
die
oftmals
die
Durchquerung
von
tiefem
Morast
und
Wasserläufen
erfordern
sowie
dem
bunt
gemischten
Verkehr
der
sich
vor
allem
aus
LKWs,
PKWs,
Motorrädern,
Pferden
und
Heiligen
Kühen
zusammensetzt
und
sich
oftmals
auf
nur
einer
Fahrspur
in
beide
Richtungen
bewegt.
Mountainbike-Fahrer
sind
am
Manali-Leh-Highway
kaum
anzutreffen.
Noch
seltener
trifft
man
auf
Abenteurer,
die
in
Renngeschwindigkeit
die
Pässe
überqueren,
noch
dazu
gemeinsam
mit
jemandem
am
ungefederten
Cyclocross-Rennrad.
Wie Pilze in den Boden
Die
Überquerung
des
Himalaya
beginnt
mit
der
Anfahrt
zum
Rotang
La.
Der
Pass
ist
die
Wetterscheide
zwischen
dem
südlichen
vom
Monsun
und
dem
nördlichen
von
den
Wüsten
geprägten
Klima.
Wenn
es
hier
nicht
regnet,
dann
schneit
es.
Die
Wetterlage
am
Rotang
La
bestimmt
die
Öffnungszeiten
des
gesamten
Highways.
Hier
wälzt
sich
der
Verkehr
aus
rußenden
LKWs,
den
Royal
Enfields
als
indische
Version
der
Harley
Davidson,
einigen
PKWs
und
vereinzelt
Mountainbikern
über
den
oftmals
nur
einspurigen
straßenähnlichen
Untergrund.
Auf
3.300
Metern
werden
im
kleinen
Dorf
Mahri
die
Zelte
inmitten
einer
Kuhherde
samt
den
wie
Pilze
in
den
Boden
geschossenen
Fladen
bezogen.
Währendessen
bereitet
der
mitreisende
Koch
im
Küchenzelt
ein
großartiges
Abendessen
zu.
Dieses
ist
eigentlich
ein
Nachmittagsessen,
gleich
nach
der
stundenlangen
Auffahrt.
Danach
gibt
es
warmes
Wasser
um
sich
zu
waschen
und
das
Abendessen.
Gegen
acht
Uhr
fallen
alle
todmüde
auf
den
Zeltboden.
Gleich
neben
der
Kuhwiese
stehen
einige
einfache
Hütten
in
denen
eine
80-köpfige
Großfamilie
lebt.
Sie
spielen
Karten,
lachen
und
strahlen
in
die
Kamera.
Sichtlich
genießen
sie
es,
fotografiert
zu
werden.
Vor
allem
die
Kinder
posieren
strahlend.
Ja,
es
gibt
vielerlei
Arten
von
Reichtum.
Wegen
der
Höhenlage
in
Verbindung
mit
der
starken
Anstrengung
erreichen
die
Träume
die
Qualität
von
Albträumen
unter
massiver
Malariaprophylaxe.
So
hat
man
ein
tolles
24-Stunden-Abenteuer
ohne
Unterbrechung.
Die
Höhe,
die
Kühe
und
der
Regen
machen
die
Nacht
zum
Tage.
Die
Höhenlage
führt
zu
einem
raschen
Einschlafen,
aber
auch
zu
einem
ebenso
schnellen
Aufwachen
im
Stundentakt.
Dieser
laufende
Rhythmuswechsel
ermöglicht
es,
das
lautstarke
Niesen
und
Stoffwechseln
der
Kühe
rund
ums
Zelt
zu
genießen.
Die
Freude
ist
groß,
als
bei
Sonnenaufgang
noch
immer
keine
Kuh
auf
das
Zelt
getreten
ist.
Dafür
werden
die
mittlerweile
vertrauten
Kuhgeräusche
kaum
mehr
hörbar,
weil
die
indischen
Arbeiter
beim
Aufbau
einer
riesigen
Zeltstadt
immer
lauter
hämmern
und
sich
gegenseitig
zurufen.
Über den Leichenstapel
Rund
ums
Zelt
ist
die
Wiese
durch
den
nächtlichen
Regen
überschwemmt
und
die
zahlreichen
Kuhfladen
geben
dem
ganzen
Gemisch
aus
Nebel,
Wolken
und
Regen
die
Anmutung
eines
Archipels.
Ganz
so
groß
ist
die
Begeisterung
nicht,
nach
dem
Frühstück
im
Regen
auf
die
Räder
zu
steigen
und
den
Rotang
La
raufzufahren.
Natürlich
fahren
wir
trotzdem
die
Auffahrt
mit
ihrem
Verkehrsgewühl
bis
zur
ersten
großen
Baustelle
am
Pass
samt
Nebel
und
Sturm.
Das
Gewühl
aus
rußenden
LKWs,
PKWs,
Motorrädern,
Pferden
und
Kühen
trifft
sich
knapp
vor
der
Passhöhe
an
einer
unpassierbaren
Baustelle
mit
dutzenden
Arbeitern.
Radfahrer
können
den
schmalen
Grad
am
Straßenrand
zwischen
LKWs
und
Abgrund
für
eine
Weiterfahrt
nutzen.
Die
Abfahrt
ist
geprägt
von
endlosen
Spitzkehren
über
Felsbrocken,
Staubwüsten
und
Wasserläufen
quer
über
die
Straße.
Hier
sind
die
Mountainbike-Fahrer
deutlich
im
Vorteil,
das
Cross-Rennrad
aus
Carbon
lässt
jeden
Schlag
direkt
zum
Fahrer
durch.
Ein
stundenlanges
Durchbeuteln
ist
die
Folge.
Dafür
akzeptiert
die
Sonne
die
Wetterscheide
und
zeigt
sich
von
ihrer
strahlende
Seite.
Das
erlösende
Auftauchen
einer
Asphaltdecke
weckt
Erinnerungen
an
richtiges
Rennradfahren.
Der erste Fünftausender
Nach
der
Nacht
in
Patseo
beginnt
die
Auffahrt
auf
den
ersten
ganz
hohen
Pass,
den
Baralach
La
mit
4.890
Metern.
Die
erste
Stunde
benötigt
der
Berichterstatter
-
wie
immer
-
um
in
Schwung
zu
kommen,
der
30
km
lange
Anstieg
geht
trotz
der
immer
dünner
werdenden
Luft
sehr
gut.
Der
Pulsoxi
zeigt
bei
den
regelmäßigen
Messungen
Werte
rund
um
75
Prozent,
nur
selten
weniger.
Also
durchaus
vertretbar,
auch
ohne
Platz
auf
der
Intensivstation.
Am
Baralach
La
wartet
das
Begleitfahrzeug
mit
großartigem
Kürbisstrudel
als
Überbleibsel
vom
gestrigen
Abendessen
und
für
einige
gibt
es
sogar
Pizza.
Also
haben
wir
eigentlich
die
höchstgelegene
Pizzabude
der
Welt
gegründet.
Die
Abfahrt
geht
großteils
über
Schotter
und
Felswege
steil
hinunter
nach
Sarchu.
Am
nächsten
Morgen
beginnt
mit
der
Auffahrt
auf
die
Gata
Loops
ein
wunderschöner
Streckenabschnitt.
21
Serpentinen
wälzen
sich
in
einer
Höhe
von
über
4.000
Metern
bis
zum
Anstieg
auf
den
Nakee
La,
der
bereits
knapp
an
der
5000er
Grenze
liegt.
Vor
einigen
Jahren
kann
hier
im
wilden
Schneegestöber
ein
LKW
seine
Fahrt
nicht
mehr
fortsetzen,
zu
dicht
ist
das
Unwetter.
Der
Fahrer
holt
im
nächsten
Ort
Hilfe,
sein
Beifahrer
bleibt
beim
Fahrzeug.
Als
der
Fahrer
wetterbedingt
erst
nach
einigen
Tagen
zurückkehren
kann
findet
er
seinen
Kopiloten
nur
mehr
tot
beim
Fahrzeug.
An
dieser
Stelle
säumt
seither
ein
Schrein
die
Gata
Loops
und
vorbeikommende
Fahrer
stellen
vor
ihm
Flaschen
mit
Wasser
und
Fruchtschnitten
ab.
Damit
Ihnen
der
Geist
des
Beifahrers
wohl
gesonnen
bleibt.
Nach
kurzer
Abfahrt
vom
Nakee
La
folgt
mit
dem
Lachung
La
der
ersten
5000er.
Er
bildet
auch
die
Grenze
zwischen
der
südlichen
Region
Himachal
Pradesh
und
dem
nördliche
Ladakh,
dem
Ziel
des
Abenteuers.
Der
Pass
ist
bereits
deutlich
höher
als
der
höchste
Gipfel
der
Alpen,
der
Mont
Blanc.
Das
Zeltlager
wartet
im
kleinen
Ort
Pang
das
höchsten
Transitcamp
der
Welt
mit
seinen
kleinen
Geschäften
und
Verpflegungsmöglichkeiten.
Riss im Reifen auf 5.300 Metern
Von
Pang
aus
beginnt
gleich
der
sieben
Kilometer
lange
Anstieg
auf
die
Hochebene
der
Morey
Plains.
Sie
führt
auf
traumhaften
40
Kilometern
und
4.800
Metern
Höhe
zum
Anstieg
auf
den
Tanglang
La,
mit
5.328
Metern
der
zweithöchste
Pass
der
Welt.
Die
Hochebene
ist
unbewohnt
und
weist
keinerlei
von
Menschenhand
errichtete
Bauten
auf.
Dafür
sind
die
Sand-
und
Felsformationen
entlang
des
Sumkhel
Lungpa
Flusses
umso
beeindruckender.
Die
Straße
wird
von
zahlreichen
Arbeitern
der
indischen
Armee
laufend
verbreitert
um
in
beide
Fahrtrichtungen
eine
eigene
Spur
nutzen
zu
können.
Mitten
in
der
wunderschönen
Auffahrt
über
die
Erd-Schotter-Piste
auf
den
Tanglang
La
wird
die
Stille
zunächst
durch
ein
kurzes
Surren
und
unmittelbar
danach
durch
einen
noch
kürzeren
aber
dafür
sehr
lauten
Knall
durchschnitten.
Der
Vorderreifen
des
Cyclocross-Rennrads
hat
einen
1,5
Zentimeter
langen
Schnitt
an
seiner
Flanke,
Luft
hat
er
dafür
keine
mehr.
Ein
provisorisches
Verkleben
des
Einschnittes
von
innen
und
der
Einbau
eines
Reserveschlauchs
in
den
Tubeless-Reifen
sollte
eine
Weiterfahrt
bis
zum
Tagescamp
ermöglichen.
Die
Auffahrt
auf
den
monströsen
Pass
wird
zu
einem
Eiertanz,
hinter
jedem
Klacken
wird
ein
erneuter
Reifenplatzer
vermutet.
Doch
die
Auffahrt
auf
die
Passhöhe
läuft
super
gut
und
gleichmäßig
-
wie
der
Lauf
eines
Uhrwerks.
Die
Abfahrt
ist
jedoch
eiskalt
-
statt
der
erwarteten
25
Grad
wird
der
Tanglang
La
heute
nur
von
einer
ohnehin
kaum
vorhandenen
Sauerstoffschicht
mit
fünf
Grad
umhüllt.
Mit
kurzer
Hose
und
kurzem
Shirt
unterwegs,
darüber
nur
eine
kaum
wärmende
hauchdünne
Windjacke
-
da
bleibt
nur
ein
ständiges
Treten
während
der
30
Kilometer
langen
Abfahrt
über
die
Stein-Schotter-Piste,
um
nicht
ganz
abzufrieren.
Während
des
Tretens
muss
jedoch
immer
gebremst
werden,
um
die
Geschwindigkeit
überschaubar
zu
halten.
Der
defekte
Reifen
kann
jederzeit
platzen
und
der
Eiertanz
findet
auch
talwärts
noch
lange
kein
Ende.
Gottseidank
wird
das
Zeltlager
in
Rumste
gut
erreicht,
der
letzte
ganz
große
Pass
vor
Leh
ist
geschafft
und
der
bereits
zubereitete
Gemüsereis
schmeckt
großartig.
Mystische Tänze im Kloster Hemis
Weiter
geht
es
entlang
des
Indus,
dem
Namensgeber
des
Landes,
durch
immer
stärker
buddhistisch
geprägte
Dörfer
zum
Kloster
Hemis,
das
nur
mehr
40
Kilometer
südöstlich
von
Leh
liegt.
Das
über
tausend
Jahre
alte
Kloster
beherbergt
eine
großartige
Kunstsammlung
mit
tibetanisch-buddhistischen
Exponaten.
Alle
zwölf
Jahre
findet
hier
das
große
Hemis
Festival
statt,
das
Lord
Padmasambhava
als
Reinkarnation
Buddhas
gewidmet
ist.
Einen
wesentlichen
Teil
des
Festivals
stellen
mystische
Tänze
mit
Masken
dar.
Ein
besonderes,
antikes
Exemplar
kann
der
Berichterstatter
mit
nach
Hause
bringen.
Am
Abend
übertrifft
sich
die
dreiköpfige
Unterstützungsmannschaft
nochmals
mit
der
Zubereitung
eines
großartigen
Abschiedsessens.