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Smart Building & Smart Buildings in Smart Cities | Werkschau 2016 bis 2019

© 2019 Fachhochschule Salzburg GmbH

Keywords: fh salzburg,smart building,smart cities,austria

Werkschau

Smart Building
Smart Buildings in Smart Cities
Zentrum Alpines Bauen
2016 bis 2019

Technik
Gesundheit

Medien



Inhalt

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5 Zusatzqualifikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
Fleiß zahlt sich aus. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
Forschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8 Smart Builders go Styria . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
Forschungsschwerpunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 AKW Zwentendorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
Itz Smart – Stadtteilentwicklung Itzling . . . . . . 12 Exkursion der Masterstudierenden
Mit schrittweiser Sanierung zum Erfolg . . . . . . 14 nach Lissabon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
Twin²Sim – Versuchsgebäude Exkursion der Masterstudierenden
mit multifunktionalem Prüfstand . . . . . . . . . . . . . 17 nach Berlin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
Zentrum Alpines Bauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Teambuilding beim Strohballenworkshop . . . . 72
Smart Skin – Salzburger Siblik SmartHome Award . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73
Multifunktionsfassade . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Bachelorarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74
Wohnen findet Stadt! Masterarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75
Smart City Hallein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Neue Generation von IngenieurInnen . . . . . . . . 76
Zero Carbon Refurbishment . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Kompetenzausbau im Bereich Aktivitäten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78
intelligenter Gebäudehüllen . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Talk for Experts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80
Überdachungen erzeugen Strom . . . . . . . . . . . . 27 Treffen der Energieberatung Salzburg . . . . . . . 84
Optimaler COMFORT als Zielgröße. . . . . . . . . . . 28 Forschen bis tief in die Nacht . . . . . . . . . . . . . . . . 86
Sanierung mit Bauteilaktivierung. . . . . . . . . . . . . 29 5. Fachsymposium Brennpunkt
Zertifizierte BIM-Ausbildung für Österreich . . . 30 Alpines Bauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88
Klimapartnerschaft und PV-Challenge für den Nachwuchs . . . . . . . . . . . 90
Landesdienstleistungszentrum . . . . . . . . . . . . . . 32 Info-Messen und Schulbesuche. . . . . . . . . . . . . . 92
Ökobilanzierung leicht gemacht … . . . . . . . . . . . 33 »Best Poster Award« an Forscher
Wie Wohnen in Kleinstädten in von Smart Building und Smart City . . . . . . . . . . . 94
Zukunft geplant werden kann . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Smart Building goes to Finland. . . . . . . . . . . . . . . 95
Licht bringen in den Normen-Dschungel . . . . . 35 Posterpräsentation im Rahmen der
Können Daten die Gesamtenergieeffizienz Mission Innovation Austria 2019 . . . . . . . . . . . . . 95
von Gebäuden erhöhen?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Smart Building unterstützt Partnerländer
Mission Wasserstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 bei Entwicklung von Studienplänen . . . . . . . . . . 96
Forschung nach außen getragen . . . . . . . . . . . . . 38 Gemeinsames Förderprojekt mit Südafrika. . . 98

Lehre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 Team und Infrastruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100

Smart Building – Suffizient, Hauptberufliches Team . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102
effizient und konsistent . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
Warum Smart Building/Smart Externe LektorInnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108
Buildings in Smart Cities? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
Ressourceneffizienter Supermarkt . . . . . . . . . . 50 Der Studiengang entwickelt sich weiter . . . . . 112
Konzepte zum nachhaltigen Krankenhaus . . . . 51
My Own Private Headquarter . . . . . . . . . . . . . . . . 52 Smart Building Labor –
Parklets für die Stadt Salzburg . . . . . . . . . . . . . . . 53 Aktivitäten im Lehrbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114
Kommunaler Energienutzungsplan . . . . . . . . . . 54
Smart Urban Lab . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
Studieren im Ausland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58

5

6

Vorwort

Seit 2013 wird am Standort Kuchl eine neue
Generation von IngenieurInnen für nachhaltiges
Bauen der Zukunft ausgebildet.

Vorwort

Lehre und Forschung in optimaler Kombination mit gebäudetechnischen Technologien sind
zeichnen den Bachelorstudiengang »Smart wichtige Aspekte des Zentrums und tragen somit
Building – Energieeffiziente Gebäudetechnik und der aktuellen klimatischen Problemlage im
Nachhaltiges Bauen« und den Masterstudien- nationalen und internationalen Kontext
gang »Smart Buildings in Smart Cities« aus. Rechnung.

Vorliegende Werkschau Sowohl in der Lehre als auch in der Forschung
untermauert in Zahlen, Daten orientierten sich die Studiengänge am Puls der
und Fakten die Lehr- und Zeit, beispielhaft dafür steht das Thema
Forschungsfelder der beiden Digitalisierung im Bauwesen. Mit einem
Studiengänge, stellt das großangelegten Bildungs- und Transferprojekt im
gesamte Team der Studien- Bereich Digitalisierung unterstützt der Studien-
gänge vor, bietet einen gang die Ausbildung und Zertifizierung von
Überblick über herausragende Fachkräften kleiner und mittelständischer
Projekte unserer Studierenden, Betriebe im Bereich Building Information
präsentiert die jungen Bachelor- Modeling.
und MasterabsolventInnen und
zeigt unsere Labore und Für die herausragenden Leistungen in Lehre und
Räumlichkeiten. In den Forschung bedanke ich mich bei meinem
Studienjahren 2016 bis 2019 23-köpfigen Team und rund 120 externen
haben rund 100 AbsolventInnen ihren akademi- Lehrbeauftragten. All das wäre ohne ein
schen Abschluss als Bachelor of Science in motiviertes Team niemals denkbar gewesen und
Engineering bzw. Diplomingenieur bzw. unsere bisherigen Leistungen sind Motivation für
Diplomingenieurin erhalten, mehr als 100 den weiteren Ausbau der hohen Qualität in Lehre
Fachvorträge und Publikationen wurden und Forschung!
veröffentlicht und 20 neue Forschungsprojekte
konnten beantragt und abgeschlossen werden. Ebenfalls danke ich der Hochschulleitung der
FH Salzburg sowie den VertreterInnen der
Die Verwirklichung eines einmaligen Forschung- Arbeiter- und Wirtschaftskammer Salzburg für
szentrums im Alpinen Raum, die Gründung des das in mich gesetzte Vertrauen als Studien-
»Zentrums Alpines Bauen«, war sicherlich ein gangsleiter sowie den Unternehmen und
besonderes Erfolgserlebnis für den noch jungen fachspezifischen Innungen des Bundeslands
technischen Studiengang. Salzburg für die Unterstützung.

Das Zentrum Alpines Bauen wird unterstützt Ich wünsche Ihnen viel Freude und Inspiration
durch das Land Salzburg, die FH Salzburg sowie beim Lesen!
den Kooperationspartner Research Studios
Austria und erhält Unterstützung aus dem FH-Prof. Dr. Thomas Reiter
Europäischen Fond für regionale Entwicklung.
Durch die Bündelung der Kompetenzen rund um
ressourcenschonendes Bauen und nachhaltige
Siedlungsentwicklung soll das Forschungszen-
trum zu einer Senkung des Energiebedarfes und
damit zur Erreichung von Klimazielen beitragen
und die effiziente Nutzung vorhandener Flächen
steigern. Die Verknüpfung von Wissenschaft und
Wirtschaft sowie die Kombination von Baustoffen

7

Name: Bachelorstudium Smart Building 61 Guter Erfolg 96
Kürzel: SMB Start: 2013 Bestanden 32
Name: Masterstudium Smart Buildings AbsolventInnen
in Smart Cities 3
Kürzel: SMC Start: 2016 Ausgezeichneter
Stichtag: 1. Juli 2019 Erfolg

145 Aus Österreich: 7 Bundesländer (Tirol, Salzburg, Oberösterreich,
Niederösterreich, Wien, Steiermark, Kärnten)
aktuell Studierende Aus 7 Nationen: AUT, DEU, CHE, TUR, HUN, SRB, ITA

28 96 38 % Praxis und
Projektarbeiten
Durchschnittsalter Lehrveranstaltungen
im Bachelor
45 weiblich
41 % 13 % Sozial- und
Ingenieur- 8% Wirtschafts-
wissenschaften wissenschaften

Natur-
wissenschaften

Praxis und 55
Projektarbeiten
Lehrveranstaltungen
33 % im Master

42 % 17 % Sozial- und
Ingenieur- 8% Wirtschafts-
wissenschaften wissenschaften

Natur-
wissenschaften

100 männlich 6 11.494
abgehaltene Lehreinheiten
Studierende aus Nationen
sechs Nationen:
Österreich
Deutschland
Serbien
Bosnien-Herzegowina
Montenegro
Italien

8

34 Leistungs- 21
stipendien
Stipendien (WKS, BMBWF) Fachveranstaltungen
18
Förder- 1
stipendien 3 12
(BMBWF) Technik-
stipendien
Christian Struber (WKS)
Stipendium

Publikationen 94 Talk for Experts
Fachvorträge
Veröffentlichungen 18
24 25 Termine
17 16 19 13
1.073
GJ 16/17 GJ 17/18 GJ 18/19 TeilnehmerInnen

14 Fördergeber: Fachsymposium
» Brennpunkt Alpines BAUEN«
Personen im Team arbeiten Bundesministerium für
für die Forschung Verkehr, Innovation und TeilnehmerInnen
Technologie,
30 Bundesministerium für 450
Digitalisierung und 410
durchgeführte und Wirtschaftsstandort, 350
laufende Projekte seit Land Salzburg,
Europäischer Fonds für 2016 2017 2018
dem Geschäftsjahr regionale Entwicklung,
2016/17 Erasmus +,
Klima- und Energiefonds,
Europäischer Struktur- und
Investitionsfonds (Interreg)

89 Zahlen im Zeitraum 01.09.2016 bis 01.07.2019

externe Lehrbeauftragte 2,6 28.700
Bewerbungen pro Studienplatz Euro an vergebenen Stipendien

9

Smart Building

Forschung

10

11

Smart Building | Forschung

Wie auch im Studium ist es in der Forschung und Entwicklung das Ziel, den
ganzheitlichen Ansatz, das Zusammenspiel zwischen technischer Gebäude-
ausrüstung und gebauter Umwelt im alpinen Raum, zu verfolgen. Dieser
integrale Ansatz spiegelt sich in allen Forschungsschwerpunkten wider.

Forschungsschwerpunkte

Die drei ineinandergreifenden Forschungs- und der Simulation von Gebäuden im Siedlungs-
schwerpunkte decken das Themengebiet des kontext. Im Mittelpunkt steht dabei die Simulation
Studiengangs in unterschiedlichen Dimensionen und Umsetzung von Maßnahmen, bei denen
ab. Die übergeordneten Ziele in allen drei Säulen Gebäude im Kontext ihres Standortes und der
sind der Komfort für die Nutzer, die architektoni- sie umgebenden Infrastrukturnetze verstanden
sche und baukonstruktive Qualität der Gebäude werden.
sowie übergeordnet die Sicherung einer
menschenwürdigen Umwelt, der Schutz bzw. die Smart Building Components
Entwicklung der natürlichen Lebensgrundlagen
und die Übernahme von Verantwortung für den Gebäudekomponenten dienen als Bausteine für
allgemeinen Klimaschutz. Um die Themen die Gebäude der Zukunft. Durch die laufende
anwendungsnah und transdisziplinär weiter- Steigerung unserer Komfortansprüche ist der
zuführen wurde das Forschungs- und Transfer- Einsatz eines sinnvollen Maßes an Technik
zentrum Alpines Bauen im Jahr 2018 gestartet. notwendig, um diese Ansprüche zu befriedigen.
Das »Zentrum Alpines Bauen« befasst sich mit Es geht darum, die für Gebäude notwendigen
Lösungen für intelligente, vernetzte Gebäude Energieaufwendungen möglichst rationell und

Smart Building Smart Building Smart City
Components
Energie- und ressourcen-
Smart Building Multifunktionale industriell Integrale Gebäudekonzepte orientierte Siedlungs-
und Smart City vorgefertigte Bausysteme für intelligente Plusenergie- entwicklung und
3-Säulenmodell mit integrierter Gebäu- häuser im Neubau und die Stadtteilplanung
detechnik und solar aktiven Sanierung unter Einsatz
Elementen erneuerbarer Energien und Ausnutzung des Potenzials
unter dem Aspekt der von erneuerbaren Energien
Systemlösungskonzepte und Wirtschaftlichkeit im urbanen Kontext
Komponenten für nachhal-
tige Sanierung in Richtung Lastmanagement von Nutzung von Synergien und
Nullenergie intelligenten Gebäuden im Interaktionen zwischen
Wechselspiel mit Speicher- Gebäudetypen unterschiedli-
Validierung von Gesamt- technologien und Netzen. cher Nutzungsarten und
lösungen mittels Monitoring Optimierung effizienter Energiebilanzen
Energiemanagement-
Entwicklung von Strategien systeme in Gebäuden Regelung und Optimierung
zur ökologischen und von Energienetzen und
energetischen Sanierung Optimierung und Moderni- Potenzialanalyse von
sierung von Gebäuden, bidirektionalem
Wasserstoff für die Gebäudeverbänden und Energieaustausch
Umsetzung autarker Quartieren Richtung
gebäudeseitiger Energiever- Nullenergie
sorgung und die Realisierung
CO2-freier Mobilität Weiterentwicklung der
Gebäudehülle hin zu
Elementfassaden und
Raumzellen für die
Nachverdichtung

12

Smart Building | Forschung

über den gesamten Lebenszyklus betrachtet Die Speicherung elektrischer Energie auf Ebene des Gebäudes oder des
bereitzustellen. Eine für nachfolgende Generatio- Verteilnetzes kann mit elektrochemischen Speichern (Batterien) oder
nen verantwortungsbewusste Bauweise chemischen Speichern (Power-to-Gas) erfolgen. Im Speichersystem
berücksichtigt nachwachsende Rohstoffe und Power-to-Gas Wasserstoff (P2G-H2) werden Stromüberschüsse aus
einen flächenschonenden Umgang mit der erneuerbaren Energien in Wasserstoff umgewandelt. Mit dem Ausbau der
Umwelt. Daher stellt die Entwicklung und erneuerbaren Energien wird es auch immer wichtiger die unterschiedlichen
Adaption moderner Lösungen für Gebäudehüllen Sektoren Strom und Wärme miteinander zu verbinden. Bei der Kopplung von
und Bausysteme für die Nachverdichtung einen Strom- und Wärmesektor spielen Speicher eine große Rolle. So kann das
Schwerpunkt im »Zentrum Alpines Bauen« dar. »Stromspeicherproblem« teilweise über Wärmespeicher gelöst werden. So
Moderne Gebäudehüllen müssen aktiv Energie können durch Power-to-Heat gezielt die thermischen Speicherkapazitäten
produzieren, heizen, lüften, kühlen, belichten und von Gebäuden genutzt werden.
beleuchten und sich adaptiv an Nutzung und
Witterung anpassen. Um die Funktion der Smart City
Gebäudehülle und der technischen Systeme zu
gewährleisten, werden kurz- und langfristige Die Art und Weise, wie wir uns dem Energieproblem stellen, wird unsere
Messungen am Objekt, oder in Versuchseinrich- Städte grundlegend verändern. Solare Nullenergiegebäude, kombiniert mit
tungen durchgeführt. Bauweisen wie Element- Energienetzen, die bestehende Synergieeffekte unterschiedlicher Gebäude
fassaden und Raumzellen werden für kleinräu- und Nutzungen ausschöpfen, gelten als Schwerpunkt der derzeitigen
mige Erweiterungen, Aufstockungen und Entwicklungen.
Umbauten im urbanen und suburbanen Raum
untersucht. Strategien integrierter, nachhaltiger Stadtentwicklung werden angewendet.
Dabei erfolgt eine Verbindung von raumwissenschaftlich-analytischen und
Smart Building städtebaulichen Untersuchungen, welche gesellschaftliche und kulturelle
Kontexte einbezieht. Neben den technischen Aspekten wird der Blick auf
Die Energiewende gehört zu den anspruchsvolls- die Erfordernisse der Planung einer urbanen Gesellschaft gelenkt, die sich
ten Vorhaben in diesem Jahrhundert und stellt die besonders mit den Themen der Transformation und Adaption der Städte
gesamte Menschheit vor große Herausforderun- auseinandersetzt. Die Herausforderung der Implementierung der Smart
gen. Die Reduktion des Kohlendioxidausstoßes City-Ziele in bestehende formelle und informelle Planungen wird unter-
ist dabei ein wesentlicher Schritt im Kampf gegen sucht. Durch die Vielschichtigkeit der unterschiedlichen involvierten
den Klimawandel. Das Ziel 2030 ist die Disziplinen (z. B.: Architektur, Stadtplanung, Energietechnik, Recht etc.)
festgelegte Etappe zur Dekarbonisierung, welche ist es notwendig, Expertenwissen an den Schnittstellen der städtischen
im Rahmen des Pariser Klimaabkommens und Planung einzubringen, um mit den Prozessbeteiligten interagieren zu
der Klimaziele der EU vereinbart wurde. Damit können.
soll das Ende des fossilen Zeitalters eingeläutet
werden. Hierfür ist eine weitere Steigerung der Um die Klimaziele zu erreichen wird es notwendig sein einerseits den
Energieeffizienz unter gleichzeitiger Nutzung Verbrauch zu minimieren und anderseits immer mehr erneuerbare
erneuerbarer Energieträger an den Gebäuden Energieträger in die Versorgung zu integrieren. Die daraus resultierende
notwendig. Weiters ist eine Anbindung an »Smart fluktuierende Angebotscharakteristik bedingt einen erhöhten Bedarf an
Grids«, intelligente und bidirektionale Netze, Speichern. Des Weiteren können aber auch nachfrageseitige Maßnahmen,
unabdingbar. Die Frage, wie viel Energie für den wie z. B. »Demand Side Management (DSM)« herangezogen werden, um
Betrieb eines Bauwerks benötigt wird und woher durch Lastverteilung zum Beispiel zwischen unterschiedlichen Nutzungen
diese kommt, ist immanent. Alles dreht sich um innerhalb eines Gebäudes oder zwischen unterschiedlich genutzten
die Reduzierung des Einsatzes fossiler Energie, Gebäuden auf Verbraucherseite den Verbrauch mit dem Angebot stärker in
welche durch Einspeisung erneuerbarer Einklang zu bringen, damit Primärenergie eingespart werden kann.
Energiequellen in ein Strom- oder Wärmenetz
kompensiert werden muss. Diese primärenerge- Daher beschäftigt sich das »Zentrum Alpines Bauen« auch mit dem Thema
tische Bilanz ist im Idealfall über den gesamten Deep-Learning. Durch Lastausgleich und vor allem durch Deep-Learning
Lebenszyklus des Gebäudes zu berechnen. kann die Regelung von neuen und bestehenden Netzen effizienter gestaltet
werden, ohne den Komfort für die NutzerInnen zu senken. Die Kombination
der Regelung von primärseitigen Speichern sowie die Einflussnahme der
Entkoppelung der Gebäude für einen definierten Zeitraum in Abhängigkeit
der Bauform und der Abgabesysteme birgt ein hohes Potenzial für
energieeffiziente Wärmenetze.

13

Smart Building | Forschung

Im Rahmen der Initiative »Smart City Salzburg« steht der
Stadtteil »Itzling« schon länger im Fokus als Testbed eines
»Smart District«, um dort die Aktivitäten zu konzentrieren
bzw. um diese stärker sichtbar und erlebbar machen.

Itz Smart – Stadtteil-
entwicklung Itzling

Itzling besitzt mit seiner heterogenen Bebau- nachhaltigen Siedlungsentwicklung darstellt,
ungs- und Nutzungsstruktur zahlreiche sondern dass eine Strategie, welche die Planung
Herausforderungen. Neben einem dörflichen und Realisierung vieler einzelner Projekte in
Ortszentrum, welches kaum noch eine ursprüng- einen Gesamtzusammenhang bringt,
liche Funktion hat, ist die Nachbarschaft durch erforderlich ist.
Großsiedlungen aus den 60ern und 70ern, sowie
einer Mischung aus großen Betrieben und Durch »Itz Smart« konnte in Salzburg dazu ein
Ein- und Zweifamilienhausstrukturen geprägt. erster Beitrag geleistet werden, welcher
Bahnlinien und ein starker Durchzugsverkehr zukünftig diskutiert werden muss.
belasten zusätzlich den Zusammenhang
einer Struktur.

Im Rahmen des Projektes »Itz Smart« wurden
kooperative Planungsansätze angewendet, um
die Möglichkeiten einer Bestandsentwicklung zu
untersuchen. Ausgehend von einer Erhebung des
Ist-Standes der CO2-Emissionen wurde eine
mögliche Vision für Itzling 2050 entwickelt.
Die Zielsetzung einer »CO2-neutralen Stadtteil-
entwicklung durch eine kooperative Prozessge-
staltung« ist im Prinzip richtig, die Fokussierung
auf den sehr technischen und schwer fassbaren
Begriff »CO2-neutral« ist dafür jedoch hinderlich.
Die Formulierung des Ziels sollte vielmehr ein
Baustein einer nachhaltigen Siedlungsentwick-
lung sein, welcher sowohl unter ökonomischen,
als auch ökologischen und sozialen Aspekten
betrachtet werden. Wichtig ist, dass die
Realisierung eines einzelnen Projekts noch
keinen angemessenen Beitrag zu einer

Zusammenfassung des
Visionsworkshops »Itzling
2050Be–rCneOr2(-gnreaupthriacl«revcoonrAdninitga)
14

Smart Building | Forschung

Projektbeteiligte:
SIR – Salzburger Institut für
Raumordnung und Wohnen

komobile – Büro für Verkehrsplanung

FH Salzburg – Smart Building
und Smart City

raum & kommunikation GmbH

Unterstützt von:

Test- und Demonstrations-
gebiet Wohnen und

Mobilität im Umfeld von
Bahninfrastruktur

15

Smart Building | Forschung

Sanierungsvorhaben von privaten Bauherrn werden meistens Schritt für
Schritt anstatt als Komplettlösung abgewickelt. Das Netzwerk Alpines
Bauen unterstützt mit passenden Tools.

Mit schrittweiser Sanierung
zum Erfolg
aufzubauen. Vor allem kleine und mittlere
Private Eigentümer von Einfamilienhäusern oder Unternehmen wurden integriert und erhielten
kleinen touristisch genutzten Objekten sind eine dadurch besseren Zugang zu aktueller
wichtige Zielgruppe für Handwerker. Der direkte Forschung.
Kontakt mit dem meist wenig fachkundigen
Bauherrn birgt Vor- und Nachteile: Der üblicher- Die zentralen Ergebnisse des Projekts sind ein
weise besseren finanziellen Abgeltung steht ein Bündel an themenspezifischen Services für
höherer Aufwand bei der Planung und Arbeitsvor- Handwerker und Bauherrschaft: Als Ergebnis
bereitung entgegen, da meist keine Bauplanung einer Bauherrnbefragung kann ein individueller
vorgenommen wurde. Insbesondere bei »Sanierungsfahrplan« für das Gebäude erstellt
schrittweisen Sanierungen mit größerem werden. Dieser gibt an, in welcher sinnvollen
zeitlichen Abstand zwischen den Sanierungs- Reihenfolge und in welchem Abstand die
schritten sind die Maßnahmen nur selten Sanierungsmaßnahmen umgesetzt werden
aufeinander abgestimmt. Trotzdem müssen die sollten. Bauausführende können im Anschluss
ausführenden Handwerker höchste Kundenzu- den »Leitfaden schrittweise Sanierung« für
friedenheit sicherstellen. Denn nur so können Gebäudehülle und Haustechniksysteme nutzen,
Folgeaufträge gewährleistet werden – sowohl der eine Vielzahl wertvoller Informationen und
bei einem weiteren Sanierungsschritt als auch Umsetzungshinweise angepasst an die
durch Empfehlungen an andere Bauherrn. Besonderheiten der schrittweisen Sanierung
gibt. Darüber hinaus wurden spezifische
Mit dem Themenbereich »Schrittweise Sanie- Lehrvideos erstellt, in denen vielfältige Themen-
rung« beschäftigte sich das »Forschungs- und bereiche wie Heizlastberechnung, luftdichte
Innovationsnetzwerk Alpines Bauen« in einem Ebene, Heizungspumpendimensionierung oder
Kooperationsprojekt von Forschungs-, Ausbil- Komfortlüftung bei der Sanierung anschaulich
dungs- und Verbreitungseinrichtungen. Unter der erläutert werden. Alle Projektergebnisse können
Projektleitung der ITG Salzburg widmeten sich auf der Projekthomepage unter www.alpines-
FH Salzburg, Handwerkskammer München- bauen.com und auf dem YouTube-Channel
Oberbayern, HS Rosenheim, Universität »Alpines Bauen« eingesehen werden.
Innsbruck und die Landesinnung Bau (WK
Salzburg) dem Ziel, ein überregionales Transfer- Das Projekt »Forschungs- und Innovationsnetz-
netzwerk zum Thema »Alpines Bauen« werk Alpines Bauen« wurde mit EFRE-Mitteln
aus dem Programm Interreg Österreich-Bayern
2014–2020 gefördert.

Benutzeroberfläche auf
www.alpines-bauen.com

16

Smart Building | Forschung

Projektbeteiligte:
FH Salzburg
– Smart Building
und Smart City

ITG – Innovations-
service für Salzburg

Kompetenzzentrum
Bauforschung

Universität
Innsbruck

Technische
Hochschule
Rosenheim

Handwerkskammer
für München und
Oberbayern

Unterstützt von:

17

Smart Building | Forschung
Schnitt durch den

Prüfstand mit
Leichtbauprüfling

(Vorstudie)
Prüfstand und
Langzeitversuchsräume

(Vorstudie)
18

Smart Building | Forschung

Der Studiengang Smart Building der Fachhochschule Salzburg errichtet am Campus
Kuchl ein Versuchsgebäude mit Prüfstand für die In-situ- sowie Langzeitmessung
von Fassadensystemen und gebäudetechnischen Anlagen.

Twin²Sim – Versuchsgebäude mit
multifunktionalem Prüfstand

Unterstützt von: Die FH Salzburg mit den beteiligten Einrichtun- Im Versuchsgebäude sind einerseits Räume für
gen Infrastruktur & Organisation, Forschungs- die Langzeituntersuchung von Fassadenbau-
institut Smart Building und Smart Cities, Zentrum teilen und fassadenintegrierten Systemen der
Alpines Bauen und Forschungsteam Holz und Gebäudetechnik vorgesehen und andererseits
Biogene Technologien errichtet in den Jahren für die Untersuchung gebäudetechnischer
2019 bis 2020 ein Versuchsgebäude mit Systeme im Innenraum. Für die Langzeituntersu-
multi-funktionalem Prüfstand für Bauteile der chungen wechseln die Prüffelder vom Prüfstand
Gebäudehülle sowie gebäudetechnische zum Versuchsgebäude und können so in
Komponenten. Die endgültige Inbetriebnahme Kombination mit der Nutzung weiter begutachtet
wird 2021 sein. Beide Gebäudeteile sollen in werden. Eventuell vorhandene fassaden-
einer Holzmassivbauweise errichtet werden. integrierte Systeme können in die gebäude-
technische Anlage des Versuchsgebäudes
Der Prüfstand für In-situ-Messungen besteht aus modular eingebunden werden. Das Prüfschema
zwei gleich großen Räumen (Zwillingsräumen), unterscheidet sich nicht von der In-situ-Messung.
die durch ein Fassadenprüffeld nach außen Allerdings kann im Versuchsraum zusätzlich die
abschließen. Somit kann bei vergleichenden Wechselwirkung mit dem Nutzer betrachtet
Messungen des Innenraumklimas in einen werden. Der Untersuchungsgegenstand kann
Referenzraum und einen Prüfraum unterschieden dadurch um die Kriterien Behaglichkeit und
werden. Die Trennwand zwischen den Zwillings- Nutzerfreundlichkeit erweitert werden. Dies ist
räumen kann im Bedarfsfall allerdings auch auch der Fokus bei der Untersuchung der
entfernt werden, um für einzelne Untersuchun- gebäudetechnischen Systeme, wozu Heiz- und
gen einen größeren Raum zur Verfügung zu Kühlsysteme sowie raumlufttechnische Anlagen
haben. Dem Prüfstand zugehörig ist noch ein gehören, allerdings um das Kriterium der
Erschließungs- und Technikraum, in dem u. a. Nutzerautonomie ergänzt.
die Prüffelder vorbereitet werden. Durch die
drehbare Lagerung des Prüfstands können die Mit der Realisierung dieses Projektes bekommen
zu untersuchenden Fassadenprüffelder in die an der Fachhochschule ansässigen Institute
unterschiedliche Himmelsrichtungen ausgerich- und auch der Studiengang Smart Building die
tet werden, was für die Bearbeitung entspre- Möglichkeit in ihren Kernbereichen eigenstän-
chender Fragestellungen dienlich ist. Auf Basis dige Forschungen durchführen zu können, diese
der gewonnenen Messergebnisse werden von in die Lehre zu integrieren und den regionalen
den Fassadenelementen digitale Zwillinge in Unternehmen in der Produktentwicklung
Form von Rechenmodellen erstellt, um weiter- unterstützend zur Seite zu stehen.
gehende Untersuchungen mit veränderten
Randbedingungen durchführen zu können. Die Dieses Projekt wird durch Mittel des Landes
Fassadenprüffelder sollen insbesondere auf ihr Salzburg und der FH Salzburg finanziert.
thermohygrisches Verhalten, ihre Luftdichtheit
sowie die Wärmeströme im Bauteil untersucht
werden. Im Innenraum wird besonderes Augen-
merk u. a. auf die Strahlungseinträge und die
Luftströmungen gelegt.

19

Smart Building | Forschung

Schwerpunkte des Zentrums liegen in anwendungsnaher transdiszipli-
närer Forschung, Transfer von Forschungsergebnissen in die Wirtschaft
sowie Initiierung gemeinsamer Forschungs- und Entwicklungsprojekte
von Wirtschaft und Wissenschaft.

Zentrum Alpines
Bauen

Hintergrund und Ziele Das Forschungszentrum Alpines Bauen, setzt
sich als Ziel, Gebäude mit all ihren Komponenten
Bedingt durch die topographischen und in ihrem siedlungsstrukturellen Umfeld im Sinne
klimatischen Gegebenheiten des alpinen Raums von Smart Buildings und Smart Settlement
ist gerade in der Region Salzburg eine effiziente Systems intelligent miteinander zu vernetzen.
und nachhaltige Nutzung der vorhandenen Dazu ist das Zentrum in drei Forschungsschwer-
Ressourcen im Sinne von Flächen- und punkte gegliedert, welche interdisziplinär
Energieeffizienz sowie Infrastrukturauslastung vernetzt sind.
eine wesentliche zukünftige Herausforderung.
Baulandflächen sind in alpinen Regionen nur Zentrumsleitung: FH-Prof. Dr. Thomas Reiter
begrenzt verfügbar. Umso wichtiger ist es diese Stellvertretung: Dr. Thomas Prinz
Flächen effizient zu nutzen. Diesbezüglich rücken
Lösungen, die auf eine Innenentwicklung www.alpinesbauen.at
bestehender Siedlungsflächen zielen in den
Vordergrund.

Da der Gebäudebereich einen der größten
Energieverbraucher darstellt, besteht neben dem
Aspekt der Flächeneffizienz auch ein erheblicher
Bedarf, Gebäude und Städte energieeffizienter
zu gestalten. Dazu müssen über entsprechende
Forschung entscheidende Schritte zur Technolo-
gieentwicklung in der Baubranche, insbesondere
in Bezug auf Gebäudehülle und intelligente
Energiesystemen, entwickelt werden.

Das Forschungszentrum Alpines Bauen, als
Kooperation zwischen FH Salzburg und dem
Studio iSPACE der Research Studios Austria
Forschungsgesellschaft mbH, soll durch die
Bündelung der Kompetenzen rund um ressour-
censchonendes Bauen und nachhaltige
Siedlungsentwicklung zu einer Senkung des
Energiebedarfes und damit zur Erreichung von
Klimazielen beitragen und die effiziente Nutzung
vorhandener Flächen steigern. Die Verknüpfung
von Wissenschaft und Wirtschaft sowie die
Kombination von Baustoffen mit gebäudetechni-
schen Technologien sind wichtige Aspekte des
Zentrums.

20

Smart Building | Forschung

Das Zentrum Alpines Bauen ist eine Kooperation
zwischen der FH Salzburg – Smart Building und
dem Studio iSPACE der Research Studios Austria
Forschungsgesellschaft mbH und wird durch
EFRE-Mittel, Mittel des Landes Salzburg, der FH
Salzburg sowie der Research Studios Austria
Forschungsgesellschaft mbH finanziert.

Walter Haas (ITG), Thomas Intelligente Energiesysteme Intelligente Gebäudehüllen
Reiter (FH Salzburg), Leitung: DI Markus Leeb Leitung: FH-Prof. Arch. Dr.
Michael Grobbauer
Landeshauptmann Wilfried Der Forschungsschwerpunkt »Intelligente
Haslauer, Thomas Prinz Energiesysteme« widmet sich der Energieeffizi- Der Forschungsschwerpunkt »Intelligente
(Research Studio iSPACE) enzsteigerung und der Entwicklung von neuen Gebäudehüllen« befasst sich mit alternativen
Konzepten für die Bereitstellung, Verteilung, Lösungen für Neubau, Sanierung und Nach-
Eine Initiative von: Umwandlung, Speicherung und Nutzung verdichtung unter den Prämissen Resilienz,
Unterstützt von: thermischer und elektrischer Energie in Effizienz, Komfort und Usability. Tradierte Formen
des alpinen Bauens waren von Ressourcen-
knappheit, lokalen Baustoffen und geringem
Energieangebot geprägt. Daraus resultierende
Konstruktionsprinzipien werden mit modernen
Mitteln in aktiven, passiven und adaptiven
Gebäudehüllen neu interpretiert, insbesondere
durch Vorfertigung, Elementbauweise und die
angepasste Nutzung etablierter und neuartiger
Werkstoffe.

Hüllenintegrierte Systeme werden angestammte
Schutz- und Servicefunktionen der Gebäudehülle
intelligent ergänzen, z. B. mit Tageslichttechnik,
(teil-)autonomer Wärme- und Kältebereitstellung,
hüllenintegrierter Solarenergie und der Nutzung
der baulichen Hülle als Wärmespeicher.

Gebäuden mit besonderem Augenmerk auf den Simulation von Siedlungssystemen
NutzerInnenkomfort. Die Integration dieser Leitung: Mag.a Sabine Gadocha
Systeme in die Gebäudehülle und die Vernetzung
sowie der Lastausgleich zwischen Gebäuden Im Forschungsschwerpunkt »Simulation von
werden untersucht. Demand-Response-Lösun- Siedlungssystemen« werden mit Methoden der
gen schaffen die Möglichkeit eines nachhaltigen Geoinformatik innovative (Raum-)Simulations-
Ressourcenumgangs durch intelligente Technik. modelle und Entscheidungsgrundlagen für
Damit kann gezielt auf die erhöhte Fluktuation in ressourceneffiziente Nachverdichtungslösungen
der Energiebereitstellung durch erneuerbare für nachhaltige Siedlungssysteme entwickelt.
Energieträger reagiert werden. Dazu werden Nachverdichtungstypologien
entwickelt, welche in Raumsimulationsmodelle
Vorwiegend werden die Lastverschiebungs- integriert werden, um eine optimierte Flächen-
potenziale beim Einsatz von Bauteilaktivierung in ausnutzung unter Berücksichtigung des
der Gebäudehülle sowie innerhalb des Gebäudes Siedlungsumfelds zu unterstützen. Vorhandene
sowohl für den Neubau, als auch für die räumliche Potenziale werden aufgezeigt und mit
Sanierung untersucht. innovativen Werkzeugen der Geoinformatik
visualisiert. Eine integrative Betrachtung von
Flächeneffizienz, Energieeffizienz und Erhöhung
bzw. Erhaltung der Lebensqualität steht dabei im
Mittelpunkt.

21

Smart Building | Forschung

Entwicklung und prototypische Umsetzung einer Fassade, die die Funktionen
Heizen, Dämmen und Schallschutz in einem Element zusammenfasst.

Smart Skin – Salzburger
Multifunktionsfassade

Projektbeteiligte: Aufbau der Salzburger Die Aktivierung von Bauteilen aus Beton ist im
Paul Schweizer Multifunktionsfassade Neubau detailliert erforscht und entspricht heute
Architekten dem Stand der Technik. In den letzten Jahren sind
zahlreiche Bauprojekte mit aktivierten Beton-
FH Salzburg elementen umgesetzt worden. Die funktionale
– Smart Building Einbindung der Bauteilaktivierung in der
und Smart City Sanierung wurde vor diesem Projekt noch nicht
umgesetzt.
FH Salzburg Holz- und
Biogene Technologien Das Forschungsprojekt »Smart Skin – Salzburger
Multifunktionsfassade« befasst sich mit dem
Innova Holz GmbH Zusammenspiel von Holz und Beton bei
möglichen Anwendungen der Bauteilaktivierung
VELOX Werk GmbH in der Sanierung. Der Baustoff Holz übernimmt
im Projekt die statischen Funktionen, der
Isocell GmbH

Felbermayr Bau GmbH
& Co KG

G.S. Georg
Stemeseder

Installationen Anton
Schaber

Gebäude- und
Regeltechnik GmbH

KE KELIT Kunststoff-
werk GmbH., NL
Salzburg

Raumklima Planungs-
gesellschaft GmbH

Unterstützt von:

22

Smart Building | Forschung
Probennahme zur hygrischen

Untersuchung der
Brettschichtholzplatten

Baustoff Beton dient rein der Wärmeverteilung
und -speicherung. Mit diesem Projekt wurde eine
erste Anwendungsmöglichkeit für diese
Baustoffkombination in Verbindung mit
Bauteilaktivierung geschaffen.

Gemeinsam mit den Kooperationspartnern
wurde das neuartige Fassadensystem unter
wissenschaftlicher Begleitung konzipiert, geplant
und umgesetzt. Der entwickelte Prototyp fasst
die Funktionen Heizen, Dämmen und Schall-
schutz in einem Element zusammen, kann
nachträglich in Gebäude integriert werden und
eignet sich somit ideal für Gebäudesanierungen.
Zur Erprobung der Funktion sowie der bauphysi-
kalischen Eigenschaften unter Realbedingungen
wurden die vorgefertigten Holzbauteile, inklusive
Rohrleitungen und Anschlüsse für die thermische
Aktivierung an einem bestehenden Wohnge-
bäude in der Burgfriedsiedlung in Hallein
angebracht. Es wurden auch Messsensoren
eingebaut und vor Ort mit Beton hinterfüllt.
Neben der thermischen und hygrischen
Funktionsfähigkeit wurden die akustischen
Eigenschaften evaluiert sowie eine holztechnolo-
gische Bewertung durchgeführt und in einem
Forschungsbericht zusammengefasst.
(Online verfügbar unter: www.fh-salzburg.ac.at/
smart-forschung)

Mitarbeiter der FH Salzburg waren bei den
gesamten Projekttätigkeiten und Entschei-
dungen im Entwicklungsprozess eingebunden,
haben die Arbeiten wissenschaftlich begleitet
und wurden durch die beteiligten Unternehmen
unterstützt. Das Forschungsprojekt wurde
teilweise aus Fördermitteln des Landes
Salzburg finanziert.

Basierend auf den Ergebnissen dieses Projektes
und den Erfahrungen der Prototypenentwicklung
erfolgte eine Umsetzung des entwickelten
Fassadensystems im Rahmen des Projektes
»Wohnen findet Stadt! – Smart City Hallein«.

Prototyp der Salzburger
Multifunktionsfassade

23

Smart Building | Forschung

Smarte Modernisierung und Umsetzung einer Multifunktionsfassade
an einem Gebäude in der Burgfriedsiedlung Hallein.

Wohnen findet Stadt!
Smart City Hallein

Aktueller
Projektstand

Unterstützt von:

24

Smart Building | Forschung

Projektbeteiligte:
Paul Schweizer Architekten

FH Salzburg – Smart Building
und Smart City

Research Studio iSPACE

Planum Fallast Tischler & Partner GmbH

Stadtgemeinde Hallein

Ziel des laufenden Projektes »Wohnen findet Im Rahmen dieses Projektes werden zwei
Stadt!« ist die erfolgreiche Umsetzung des Demonstrationsobjekte der Stadt Hallein mit
gleichnamigen Sondierungsprojektes durch ca. 45 Wohneinheiten in Form von Bestandsanie-
den Einsatz des in einem vorangegangenen rung und Nachverdichtung durch Aufstockung
Forschungsprojekt entwickelten neuartigen umgesetzt. Die erste, bereits fertiggestellte
Fassadensystems mit einem integrierten Sanierung wurde an einem Objekt an der
Lösungsansatz im Bereich Hochbau, Schall- Salzachtalstraße 32–34 durchgeführt. Das
schutz und Haustechnik. Gebäude wurde bis zum Projektstart kaum
thermisch saniert, die Beheizung erfolgte
wohnungsweise, teilweise mit Einzelöfen.

Umgesetzt wurde eine minimalinvasive
Sanierung, bei der die BewohnerInnen während
der gesamten Bauphase im Gebäude verbleiben
konnten. Eine besondere Innovation stellt der
Einsatz der multifunktionalen Fassade dar. Die
geplanten und umgesetzten Maßnahmen
unterliegen einem intensiven Monitoringprozess.
Dies betrifft insbesondere das bauphysikalische
Verhalten der multifunktionalen Fassade sowie
die Energieversorgung der Objekte (Bauteil-
aktivierung, PV). Die BewohnerInnen werden
während der gesamten Laufzeit mittels
Workshops und Informationsveranstaltungen
in das Projekt eingebunden.

Auf Bestandswand Das Projekt wird interdisziplinär und mit Das Projekt dient als Grundlage für weitere
installierte Heizelemente intensiver Einbindung der BewohnerInnen mittels Realisierungen smarter Modernisierung in der
sozialwissenschaftlicher Begleitung umgesetzt. Stadt Hallein und darüber hinaus. Der Erkennt-
Die Maßnahmen sollen Vorzeigecharakter für die nisgewinn aus detaillierten Auswertungen von
energieeffiziente und klimabewusste Lösung von Monitoringdaten wird zur Optimierung und
weit verbreiteten baulichen Problemen Weiterentwicklung der erprobten Sanierungs-
sanierungsbedürftiger Altbauten der Nachkriegs- variante verwendet. Durch die gute Übertrag-
zeit bieten. Diese sind unter anderem der barkeit auf sanierungsbedürftige Wohngebäude
unzureichende energetische Standard, die der Nachkriegszeit hat dieses Projekt
Lärm- und Schadstoffbelastung durch den Vorzeigecharakter.
angrenzenden Verkehr, die erforderliche
Anpassung an heutige BewohnerInnenbedürf- Das Projekt »Wohnen findet Stadt!« wird aus
nisse sowie die Abdeckung des zukünftigen Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert
Wohnraumbedarfs. und im Rahmen der Smart-Cities-Initiative
durchgeführt.

25

Smart Building | Forschung

Umfassende Modernisierungsmaßnahmen in Bestandsquartieren am
Beispiel der Friedrich-Inhauser-Straße in Salzburg

Zero Carbon ZeCaRe | Vorstudie
Refurbishment
Im Sondierungsprojekt erfolgte zunächst die
Das Sondierungsprojekt »Zero Carbon Refur- Recherche zu den Rahmenbedingungen, die
bishment« (ZeCaRe) und das daraus folgende Festlegung der Ziele und die Entwicklung des
Umsetzungsprojekt »Zero Carbon Refurbishment Grundkonzeptes. Nach Ausarbeitung mehrerer
II« (ZeCaRe II) beschäftigen sich mit der Frage Konzepte für den Sanierungsablauf der
wie die Sanierung und Nachverdichtung eines bewohnten Siedlung wurde aufgrund der
sozialen Wohnbaus mit dem Ziel einer Reduzie- ökonomischen und ökologischen Rahmenbedin-
rung des CO2-Ausstoßes auf Null umgesetzt gungen eine Totalabsiedlung beschlossen.
werden kann. Hinsichtlich des CO2-Impacts der Bauteile und
des Schallschutzes wurden verschiedene
Ziele und Herausforderungen Möglichkeiten entwickelt und verglichen.

Anhand einer 1985 errichteten Wohnsiedlung Im Bereich der Mobilität ist ein verringerter
in der Friedrich-Inhauser-Straße in Salzburg wird Autostellplatzschlüssel angedacht. Dieser soll
ein Konzept entwickelt, welches eine CO2- durch eine großzügig geplante Radinfrastruktur-
neutrale Sanierung inklusive Nachverdichtung anlage sowie einen Mobility Point mit Carsharing
mittels Aufstockung über einen Betrachtungs- und Lastenfahrrädern zum Ausleihen ausgegli-
zeitraum von 100 Jahren zum Ziel hat. Eine chen werden. Im Bereich der Gebäudetechnik
Übertragbarkeit der Erkenntnisse und des wurde die bivalente Versorgung mit Abwasser-
entwickelten Sanierungskonzeptes auf ähnliche und Abluftwärmerückgewinnung und einer
sanierungsbedürftige Siedlungen soll nach Abdeckung der Spitzenlast mit Pellets (Holz) als
Projektabschluss gegeben sein. Die Wohn- Energieträger festgelegt.
siedlung in der Friedrich-Inhauser-Straße weist
einen Sanierungsbedarf in den Bereichen ZeCaRe | Umsetzung
Feuchteschutz, Wärmeschutz und bei den
Installationen auf. Die im Sondierungsprojekt ZeCaRe entwickelten
Konzepte und Ziele werden seit April 2018 im
Weitere Herausforderungen sind der fehlende dreijährigen Umsetzungsprojekt ZeCaRe II
Schallschutz zur angrenzenden Bahn und der weitergeführt. Das Sanierungsvorhaben soll zu
Blumaustraße sowie die fehlende Barrierefreiheit einer Verbesserung des Umsetzungsprozederes
und die geringe natürliche Belichtung der für weitere zu dieser Zeit erbaute Siedlungen
Räume. Die notwendige Absiedlung aller beitragen.
Bewohner, resultierend aus den umfassenden
Sanierungsmaßnahmen, und die Ersatzwoh- Im Rahmen des Umsetzungsprojektes ZeCaRe II
nungssuche erfolgte unter sozialwissenschaftli- wurde die Bewohnerabsiedelung durchgeführt.
cher Begleitung. Die Erstellung der Einreichpläne und Polierpläne,
sowie des detaillierten Gebäudetechnikkonzep-
Ganzheitliche Sanierung tes wird laufend wissenschaftlich begleitet.
Simulationen über das Tageslicht und die
Bei der Sanierung wird die Siedlung ganzheitlich sommerliche Überwärmung ermöglichen
betrachtet. Das Sanierungskonzept beinhaltet detailliertere Nachweise für die Einhaltung der
somit neben dem Thema Energie und CO2 auch Vorgaben. Mittels Gebäudetechniksimulationen
die Themen Mobilität, soziale Struktur, Öko- wird eine Verbrauchsprognose erstellt und
nomie im sozialen Wohnbau und die Freiraum- mögliche Optimierungsmaßnahmen für eine
gestaltung. Angestrebt wird eine umfassende Reduktion des CO2-Ausstoßes ermittelt. Durch
Aufwertung des Wohnobjektes mit Erhöhung den Vergleich verschiedener Materialien für die
der Qualitätsstandards, Benutzbarkeit und einzelnen Bauteilschichten werden unter
Freiraumqualität. Berücksichtigung von Brandschutz und
Gebrauchstauglichkeit die ökologischsten
Varianten für die jeweiligen Bauteilaufbauten
ermittelt.

26

Smart Building | Forschung

Projektbeteiligte: Gegenüberstellung von
SIR – Salzburger Institut für Varianten des Gebäudetechnik-
Raumordnung und Wohnen konzeptes für die Siedlung auf
Primärenergieebene
Heimat Österreich gemeinnützige
Wohnungs- und SiedlungsgmbH

Stadtgemeinde Salzburg

Stadt Land Berg

FH Salzburg – Smart Building
und Smart City

Unterstützt von:

Die Aufgabe der FH Salzburg im Projekt ZeCaRe Im Rahmen des Forschungsprojektes ZeCaRe II
II ist die wissenschaftliche Begleitung des werden verschiedene Varianten für Gebäude-
Projektes mit Hauptaugenmerk auf das Thema technikkonzepte simuliert und auf Primärener-
Energie und Gebäudetechnik. gieebene und hinsichtlich CO2-Verbrauch
verglichen. Dabei liegt die Innovation in der
Gebäudetechnik und CO2 Kombination aus Abluft- und Abwasserwärme-
rückgewinnung und einer Konzeptentwicklung
Das Ziel im Bereich der Gebäudetechnik ist ein für einen maximalen Eigenverbrauch des
im Betrieb primärenergetisch und CO2-optimier- PV-Stroms.
tes Energieversorgungskonzept. Geplant ist ein
Gebäudetechnikkonzept mit Wärmerückgewin- Visualisierung des
nung aus Abluft und Abwasser. Der restliche Projektes in der
Wärmebedarf wird mit einer Pelletsheizung
gedeckt. Eine PV-Anlage am Dach versorgt die Friedrich-Inhauser-Straße
Haushalte und die Gebäudetechnik mit direkt am – Innenhofansicht,
Grundstück generiertem Strom. Visualierung Avisu

27

Smart Building | Forschung

Projektbeteiligte:
AEE Intec

Die Entwicklung von integrierten Simulations- und Messmethoden für FH Salzburg – Smart Building
vorgefertigte, multifunktionale Hüllsystemen steht bei SCIN im Fokus. und Smart City

Kompetenzausbau im Unterstützt von:
Bereich intelligenter
Gebäudehüllen Bei multifunktionalen Hüllsystemen werden
Bauteile, Komponenten und Systeme wechsel-
Vorgefertigte, multifunktionale Gebäudehüllen wirksam beeinflusst, was mit herkömmlichen
ermöglichen hohe Fertigungsqualität, zielsichere Test- und Simulationsmethoden nur unzurei-
Integration gebäudetechnischer Komponenten, chend untersucht werden kann. Bei diesen
Qualitätssicherung im Werk, kurze Bauzeiten und Methoden werden nämlich einerseits das
eine Sanierung im laufenden Betrieb. Sie werden zeitabhängige Verhalten und andererseits
daher in Zukunft im Neubau und bei der Wechselwirkungen mit Bauteilen und Räumen
Sanierung von Wohn- und Bürogebäuden an nicht geprüft. Methoden für eine umfassende
Bedeutung gewinnen. Modellbildung, spezielle Test- und Prüfabläufe
und die Koppelung von Modellen und Messung
fehlen vielfach.

In SCIN werden integrale Entwicklungsprozesse
sowie modellbasierte und messtechnische
Methoden entwickelt, die ganzheitliche
Untersuchungen von Fassadensystemen und
Aussagen über relevante Aspekte aktiver
Gebäudehüllen, wie Energiebedarf, Behaglich-
keit, Lichtlenkung, Witterungsbeständigkeit,
solarer Eintrag, Dauerfunktion, dynamisches
Verhalten, ermöglichen.

Bosco Verticale Milano, AEE INTEC und der Studiengang Smart Building
Boeri Studio, Italien, 2013 widmen sich gemeinsam dem Kompetenzauf-
und -ausbau für fundierte dynamische Simulati-
Die Steigerung der Energieeffizienz und Nutzung onsmodelle und Testmethoden für Gebäudehül-
erneuerbarer Energie führte in den letzten Jahren len. Eine wichtige Rolle spielt auch die Integration
zu neuen und komplexen Hüllsystemen für von ausgewählten Schlüsseltechnologien
Gebäude. Deren Aufbau und Funktionalität (Tageslicht- und Kunstlichtsysteme, Lüftungs-
werden immer vielschichtiger, was große systeme, Solarenergiesysteme, Heiz- und
Herausforderungen für Unternehmen aus der Kühlsysteme, thermische Energiespeicher- und
KMU-dominierten Bau- und Gebäudetechnik Wärmeabgabesysteme). Der Fokus liegt auf der
nach sich zieht. Hier setzt das Projekt »Sophisti- numerischen und messtechnischen Begleitung
cated Comfort Oriented Intelligent Building bei Entwicklung und Evaluierung.
Envelopes« (SCIN) an.
Das Projekt »SCIN – Sophisticated Comfort
Oriented Intelligent Building Envelopes«
wird durch das Programm »COIN Aufbau«
(7. Ausschreibung) des Bundesministeriums
für Verkehr, Innovation und Technologie
(BMVIT) gefördert.

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Smart Building | Forschung

In der Stadt Leoben wird das Potenzial von multifunktionalen solaraktiven Platz- und
Straßenüberdachungen für den Stadtraum zur Energieerzeugung untersucht.

Überdachungen
erzeugen Strom

Eine beträchtliche Fläche in unseren Städten Material- und Photovoltaiktechnologien bzw.
wird sowohl durch den fahrenden als auch den Technologiekombinationen in der Stadtinfra-
ruhenden Verkehr vereinnahmt. Insbesondere struktur in Prototypen demonstriert und soll in
Stellplatzflächen im Freien sind hochgradig eine marktfähige Produktentwicklung münden.
unökologisch und flächenintensiv. Sie versiegeln
die Böden, begünstigen das Entstehen von Das Projekt »ParaSol – Multifunktionale
sommerlichen Hitzeinseln und sind fast solaraktive Platz- und Straßenüberdachung
ausschließlich monofunktional nutzbar. Zudem Leoben« (Nr. 867329) wird durch das Programm
erzeugen sowohl ruhender als auch fahrender »Stadt der Zukunft« (5. Ausschreibung) des
Verkehr Lärm und hohe Infrastrukturkosten für Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und
Instandhaltung und Pflege. Technologie (BMVIT) gefördert.

Das Projekt ParaSol des Instituts für Städtebau
der TU Graz zusammen mit unserem Studien-
gang Smart Building sowie der Wirtschaftsinitia-
tiven Leoben GmbH widmet sich dem Ziel, diese
defizitären Flächen in funktional und räumlich
wertvolle Stadträume zu verwandeln. Am Beispiel
konkreter öffentlicher urbaner Räume in der
Stadt Leoben wird untersucht, welche Effekte
neu zu entwickelnde, solaraktive Platz- und
Straßenüberdachungen in Form von weitge-
spannten Konstruktionen in Leichtbauweise auf
das Stadtbild und die Stadtfunktion haben und
welche weiteren Synergien, insbesondere welche
Potenziale der Energiegewinnung sie mit sich
bringen. Dabei werden Stellplatzflächen im
Einflussbereich der Stadtgemeinde und
innerstädtische Langsamfahrstrecken von Straße
und Schiene einbezogen, um deren Möglichkei-
ten für eine dezentrale Energieversorgung
abzuschätzen.

Projektbeteiligte: Die Sondierung dient zunächst der inhaltlichen
FH Salzburg und strategischen Vorbereitung eines for-
– Smart Building schungs- und entwicklungsgeleiteten Demonst-
und Smart City rationsprojektes. In diesem nachfolgenden
F&E-Projekt wird unter Einbeziehung des
Leoben Holding Werkstoff-Know-hows der Region Leoben mit
Fokus auf Membran-, Polymer- und Dünn-
TU Graz schichttechnologien die Anwendung bestehen-
der sowie neuer
URBA Research

Unterstützt von:

Deutscher Pavillion, Expo
Milano 2015, Die »Solar Trees«

29

Smart Building | Forschung

Projektbeteiligte:
Carinthian Tech Research

Den Menschen in den Mittelpunkt rücken. Unter diesem Energie- & Umweltdaten Treuhand
Credo soll im Projekt COMFORT Behaglichkeit als Zielgröße EAM
für die Raumregelung etabliert werden. FH Salzburg – Smart Building
und Smart City
Optimaler COMFORT IKK Engineering
als Zielgröße Know Center
Thomas Lorenz ZT GmbH

Entwicklung einer Sensor- In Zusammenarbeit mit Know-Center, dem TU Graz – Institut für Wärmetechnik
plattform als Bestandteil Institut für Wärmetechnik (TU Graz), CTR, eam
von COMFORT systems, EUDT, ZT Lorenz und IKK widmet sich Unterstützt von:
das Smart-Building-Team der FH Salzburg der
zentralen Fragestellung, wie mit einfacher Datenmanagement und Datenanalyse schlecht
Messsensorik in Kombination mit Gebäude- und erfasst und gepflegt. Um ein zufriedenstellendes
Strömungssimulation und Big-Data-Analysen der Raumklima bei optimaler Energieeffizienz zu
thermische Komfort der unterschiedlichen erhalten, sind neue Lösungen gefragt. Im Projekt
Nutzer eines Raumes zeitaktuell bestimmt COMFORT werden aggregierte und angerei-
werden kann. cherte Informationen aus Sensoren und
Simulationsdaten verwendet, um das menschli-
Die Komfortbedingungen in Räumen und che Behaglichkeitsempfinden unter Berücksich-
Gebäuden werden derzeit von der Gebäude- tigung wirtschaftlicher Gesichtspunkte zu
technik mangels geeigneter Sensoren, quantifizieren, zu bewerten und zu optimieren.

Neue Ansätze zur Gebäudeautomation,
einschließlich maschinellem Lernen, Multi-
Source-Datenfusion, virtuellen Sensoren,
Simulationen, drahtlosen Sensorsystemen und
Kopplung mit der Modellierung von Gebäude-
informationen, können zur Analyse multimodaler
und heteroge-ner Daten genutzt werden.
Dadurch kann eine prädiktive und prägnante
Darstellung der Behaglichkeitsbedingungen in
Räumen und Gebäuden erreicht werden.
COMFORT schafft die Grundlage für eine
bessere Überwachung, Kontrollstrategien,
Benutzerinteraktionen, Bewertung der Benutzer-
zufriedenheit und gewichtetes Benutzerfeed-
back. Es ermöglicht auch die prognostizierte
Dateneingabe von Steuerungssystemen und
bringt eine Optimierung der Gebäudewartung
und der Energieeffizienz.

Das Projekt »COMFORT – Comfort Orientated
and Management Focused Operation of Room
conditions« wird durch das Programm »ICT of the
Future« (6. Call 2017) des Bundesministeriums
für Verkehr, Innovation und Technologie
(BMVIT) gefördert.

CFD-Simulation einer Versuchsumgebung,
Wärmestrom aufgrund von Strahlung

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Smart Building | Forschung

SOLID Anerkennungspreis in der Kategorie
Sanierung und Revitalisierung

Sanierung mit
Bauteilaktivierung

Das Forschungsprojekt »Sanierung mit Die SOLID-Fachjury unter der Leitung von Prof.
Bauteilaktivierung«, an dem das Forschungsteam W. Reismann vergab die alle zwei Jahre zuerkannt
vom Studiengang Smart Building an der FH werdenden Preise (Hauptpreise und Anerken-
Salzburg beteiligt war, wurde mit dem SOLID nungen) für herausragende Bauleistungen
Bautechpreis in der Kategorie Sanierung & österreichischer Firmen. Das Forschungsteam
Revitalisierung ausgezeichnet. vom Studiengang Smart Building konnte Anfang
Mai den Anerkennungspreis in der Kategorie
Im Rahmen des praxisorientierten Projekts haben Sanierung & Revitalisierung für ihr erfolgreiches
die Forscher die Sanierung eines denkmal- Projekt in Hallein entgegennehmen.
geschützten Hauses in der Halleiner Altstadt
wissenschaftlich begleitet. Das Gebäude, Das Forscherteam Thomas Reiter, Michael Bayer
rückseitig am Fels gebaut, war dunkel, feucht und und Markus Leeb vom Studiengang Smart Building
in die Jahre gekommen. Mit einfachen baulichen
Maßnahmen, ausgeführt von heimischen an der FH Salzburg sowie Gunther Graupner vom
KMU-Betrieben, ist es trotzdem gelungen, die Kompetenzzentrum Bauforschung freuen sich über
obersten zwei Geschoße in behaglichen
Wohnraum umzuwandeln, der den energetischen den Anerkennungspreis für ihr Sanierungsprojekt
Anforderungen von heute entspricht. Gelungen
ist ihr dies mittels thermischer Bauteilaktivierung
der massiven Steinwände ohne Wärmedämmung.
Auch wenn die Maßnahme technisch sehr einfach
und kostengünstig ist, zeigt sie große Wirkung:
Die Heizkosten sind überraschend gering, das
Raumklima sehr angenehm, es gibt keine
Feuchte- und Schimmelprobleme mehr.

Die Bauteilaktivierung macht sich die Eigen- Bauteilfühler
schaft massiver Bauteile wie Wände oder Decken Messaufbau
zunutze, als Speichermasse zu wirken und
dadurch die Temperatur im Raum zu regulieren.
Zur thermischen Aktivierung der Flächen wurden
an der Wandinnenseite und um die Fenster
Kupferrohrleitungen unter Putz eingelegt. Durch
diese Leitungen fließt warmes Wasser, das die
Wärme an die Wand abgibt und so den Raum
heizt. Im Gegensatz zu klassischen Heizkörpern
erhöht die thermische Bauteilaktivierung die
Temperatur der Raumoberflächen – ohne
Luftverwirbelungen oder Zugerscheinungen.
Wie ein Kachelofen heizt Bauteilaktivierung den
Raum mit Strahlungswärme, wodurch ein
angenehmes Raumklima entsteht. Zudem
speichern aktivierte Baumassen Wärme länger,
wenn die Heizung für einige Stunden oder Tage
abgestellt wird, d.h. die Räume kühlen nicht so
schnell aus.

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Smart Building | Forschung

Im Netzwerkprojekt BIM-Zert wird ein standardisiertes Qualifizierungs- und
Zertifizierungsmodell für Building Information Modeling in Österreich entwickelt.

Zertifizierte BIM-Ausbildung
für Österreich

Building Information Modeling (BIM) wird in wissenschaftliche Partner und zwanzig
zukünftigen Planungsprozessen im Bauwesen Unternehmenspartner beteiligt. Unter anderem
eine zentrale Rolle einnehmen. Diese nächste sind hier Unternehmen wie Asfinag, ÖBB, BIG,
Evolutionsstufe der digitalen Planungskultur Salzburg AG und Habau vertreten.
steht unmittelbar bevor. In Österreich wird BIM,
im Vergleich zu anderen Ländern, bisher noch Das Projekt »BIM-Zert – Standardisiertes
sehr wenig genutzt. Nur 20 % der mittleren und Qualifizierungs- und Zertifizierungsmodell für
kleinen Unternehmen nutzen aktuell die Building Information Modeling in Österreich«
BIM-Methode. Dies liegt einerseits an der wird durch das Programm »Forschungskompe-
unzureichenden Ausbildung, welche zu einem tenzen für die Wirtschaft » (4. Ausschreibung
Mangel an qualifiziertem Fachpersonal führt. Qualifizierungsnetze) des Bundesministeriums
Andererseits führen fehlende einheitliche für Verkehr, Innovation und Technologie
Standards zu Problemen in der Zusammenarbeit. (BMVIT) gefördert.

Das Projekt BIM-Zert widmet sich der Problem-
stellung der großen Heterogenität und der darin
begründeten unzureichenden Qualität in der
BIM-Ausbildung. Ziel des Projekts ist die
Entwicklung eines modularen Ausbildungsmo-
dells für unterschiedliche BIM-Anwendungsgrup-
pen sowie die erstmalige Abwicklung dieses
Ausbildungsmodells. Darüber hinaus wird ein
nationaler Fragenkatalog für die finale Zertifizie-
rungsprüfung – angegliedert an das »Professio-
nal Certification Program« von buildingSMART
– erarbeitet. Somit können national und
international vergleichbare Standards für
personenbezogene Kenntnisse und Kompeten-
zen im Bereich Building Information Modeling
gewährleistet werden.

Die Ausbildung ist in drei Qualifizierungslevels
gegliedert. Diese sind den zentralen Rollen im
BIM-Prozess (Projektleitung, Projektsteuerung,
Gesamt- bzw. Fachkoordination und Erstellung)
angepasst. Im Projekt BIM-Zert sind sechs

Qualifizierungslevels des
Ausbildungsmodells

32

Smart Building | Forschung

Projektbeteiligte:
buildingSMART Austria

FH Kärnten

FH Salzburg – Smart Building
und Smart City

TU Graz

TU Wien

Überbau

Unterstützt von:

33

Smart Building | Forschung

Die Klimapartnerschaft zwischen Land Salzburg und Projektbeteiligte:
FH Salzburg soll die Zielerfüllung der »Klima- und FH Salzburg
Energiestrategie Salzburg 2050« unterstützen. – Smart Building
und Smart City
Klimapartnerschaft
und Landesdienst- Land Salzburg
leistungszentrum

Das Land Salzburg hat sich aufgrund aktueller lebenszyklusorientierten Planungsprozessen
Ergebnisse der Klimaforschung das Ziel gesetzt, durchgeführt. Dabei wurde insbesondere der
bis 2050 ein klimaneutrales, energieautonomes Umgang mit dem Bestandsgebäude anhand der
und nachhaltiges Bundesland zu sein. Zur Betrachtung von Szenarien zu Kernsanierung
Erreichung der Ziele der dazu entwickelten und Ersatzneubau evaluiert. Darüber hinaus
»Klima- und Energiestrategie Salzburg 2050« wurde bereits im Vorfeld der Standortentschei-
bedarf es unter anderem auch der Unterstützung dung des LDZ überprüft, welche Möglichkeiten
von Unternehmen und Institutionen. Aus diesem des Einsatzes erneuerbarer Energiesysteme an
Grund wurde eine Klimapartnerschaft zwischen den möglichen Standorten vorhanden sind.
Land Salzburg und FH Salzburg abgeschlossen,
die im März 2018 in Kraft getreten ist. Die Einbeziehung der oben genannten Themen in
den Planungsprozess des Landesdienstleistung-
Als Teil dieser Klimapartnerschaft übernimmt der szentrums soll als Vorbildwirkung für zukünftige
Studiengang Smart Building die wissenschaftli- Bauprojekte dienen und das Bewusstsein für
che Begleitung der Themen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit im Bauwesen stärken.
Nachhaltigkeit bei der Planung und Errichtung
des neuen Salzburger Landesdienstleistung-
szentrums (LDZ). Bislang wurden beispielsweise
eine allgemeine Betrachtung und Beurteilung
von Ökologie, Energie und Nachhaltigkeit von
Bürogebäuden in frühen Planungsphasen und
eine Grundlagenermittlung von

34

Smart Building | Forschung

Es wird ein Planungsinstrument entwickelt, das frühzeitig im Planungs-
prozess faktenbasierte Entscheidungen zur Materialauswahl ermöglicht.

Ökobilanzierung fundierte Aussage zu den erwarteten Umwelt-
leicht gemacht … wirkungen eines Gebäudes ermöglicht wird. Auf
diese Weise können frühzeitig erforderliche
Neben dem Betrieb tragen Errichtung und umweltrelevante Entscheidungen wie die Art der
Sanierung maßgeblich zu den Umweltwirkungen Tragkonstruktion oder das Fenstermaterial
von Gebäuden bei. Während der Energiebedarf in faktenbasiert anstatt auf Grundlage von
der Nutzungsphase und die daraus resultieren- Annahmen getroffen werden.
den Umweltwirkungen – beispielsweise mithilfe
des Energieausweises – recht einfach erhoben Zentrales Element dieser Untersuchung ist die
werden können, gestaltet sich dies für die Energieausweissoftware ArchiPHYSIK. Sie
Errichtungsphase und die Instandhaltung ermöglicht einerseits die Ermittlung des
deutlich schwieriger. Dazu ist es erforderlich, alle Energiebedarfs während der Nutzungsphase und
verbauten Materialien mit deren Masse zu beinhaltet andererseits die notwendigen
erfassen und mit Ökobilanzdaten zu verknüpfen. Materialdaten, die eine Ökobilanzierung für
Der daraus resultierende Aufwand ist für Errichtung und Sanierung mithilfe des OI3-Indi-
Bauprojekte sehr hoch, sodass derartige kators ermöglichen. Dabei wurde die Bilanz-
Untersuchungen zumeist auf Forschungs- und grenze zuletzt deutlich erhöht. Neben der
Leuchtturmprojekte beschränkt bleiben. thermischen Gebäudehülle können nun
beispielsweise auch Zwischenwände und
In einem Kleinprojekt wird am Studiengang -decken, Haustechnik und Gebäudebauteile
Smart Building versucht, hier Abhilfe zu schaffen. außerhalb der thermischen Gebäudehülle erfasst
Dabei werden für eine größere Anzahl an (vorerst werden. In Kombination mit der Schnittstelle zu
ausschließlich Wohnbau-) Projekten Ökobilanzen SketchUp können so für eine große Anzahl an
erstellt. Anschließend werden die Projekte auf Gebäuden vergleichsweise einfach Ökobilanzen
unterschiedliche Parameter – wie Grundfläche, erstellt werden, was die Grundlage der Untersu-
Konstruktionsart, Kompaktheit etc. – hin chung darstellt.
analysiert. Daraus abgeleitet soll ein Kennzahlen-
set entwickelt werden, auf dessen Grundlage Projektbeteiligte:
zukünftig bereits in frühen Planungsphasen eine FH Salzburg
– Smart Building
und Smart City

ArchiPhysik

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Smart Building | Forschung

Wohndruck, Nachverdichtung oder Reurbanisierung sind Begriffe, die im
Allgemeinen mit dem städtischen Raum verbunden werden.

Wie Wohnen in
Kleinstädten in
Zukunft geplant
werden kann

Auch Kleinstädte müssen sich mit der Frage der Projekt anhand der Stadtgemeinde
zukünftigen Wohnraumversorgung auseinander- Bischofshofen. Es werden Entwicklungsszena-
setzen. Mit der Ausarbeitung und Anpassung von rien erstellt, die Möglichkeiten und Chancen für
Planungsinstrumenten und Methoden an die eine zukunftsorientierte Wohnraumversorgung
Bedürfnisse der kleineren Städte Salzburgs aufzeigen.
befasst sich das von der Wohnbauforschungs-
abteilung des Landes Salzburg mitfinanzierte

Projektbeteiligte:
Stadtgemeinde Bischofshofen
FH Salzburg – Smart Building
und Smart City
Start: Herbst 2019

Unterstützt von:

36

Smart Building | Forschung

Die europäischen Behörden sind Großverbraucher und
können ihre Kaufkraft nutzen indem auf nachhaltige
umweltzertifizierte Bauten gesetzt wird.

Licht bringen in den
Normen-Dschungel

Damit die Kriterien der sogenannten Green Public Procurement (GPP)
Vorgaben auch von Klein- und Mittelbetrieben umgesetzt und erfüllt werden
können, bedarf es Kompetenzzentren, die Schulungen und Beratungen
anbieten. Die wissenschaftliche und verständliche Ausarbeitung der
derzeitigen Normen und Umweltkriterien soll kleine und mittlere Unterneh-
men unterstützen an grenzüberschreitenden öffentlichen Ausschreibungen
teilzunehmen und zu einer schrittweisen Erhöhung der Berücksichtigung
von Umweltkriterien im Bausektor verhelfen.

Projektbeteiligte:
Agenzia per l’Alto Adige – Casa Clima | Italy
FH Salzburg – Smart Building
und Smart City | Austria
Libera Università di Bolzano | Italy
Università degli Studi di Padova | Italy
Innovations- und Technologietransfer
Salzburg GmbH | Austria
Agenzia per l’energia del Friuli
Venezia Giulia | Italy
Start: Herbst 2019

Unterstützt von:

37

Smart Building | Forschung

Eingangsdaten für die Berechnung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden
werden bereits im Energieausweis erfasst, jedoch werden die Daten noch nicht zur
modellbasierten Vorhersage des künftigen Energieverbrauches genutzt.

Können Daten die
Gesamtenergieeffizienz
von Gebäuden erhöhen?

Projektbeteiligte: Die Herausforderung dieses Projektes ist es, die
effiziente.st Energie- und Daten in einer Art zusammenzuführen, damit
Umweltconsulting e.U. | Austria einerseits die Privatsphäre der Bewohner geschützt
bleibt und andererseits die Ergebnisse für eine
FH Salzburg – Smart Building Vorhersage des zukünftigen Energieverbrauches
und Smart City | Austria verwendet werden können. Die drei Pilotregionen
Andalusien, Berlin und Salzburg werden die
Wellness Telecom S.L. | Spanien Prototypen der virtuellen Zwillinge anwenden und
die Auswirkungen der Erstellung mit dem dazugehö-
Stiftinga Vestlandsforsking | rigen Aufwand abgleichen. Die Ergebnisse werden
Norwegen zur Unterstützung der Schaffung einer kohlenstoff-
armen Wirtschaft über virtuelle Speicher und smarte
SenerCon GmbH | Germany Energiesysteme der ERA-NET Initiative zur
Verfügung gestellt.
Cleopa | Germany

AICO EDV-Beratung GmbH |
Austria

Start: Herbst 2019

Unterstützt von:

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Smart Building | Forschung

Im Kampf gegen den Klimawandel gilt die Photovoltaik als
Schlüsselfaktor. In Österreich ist ein Ausbau von 15 Gigawatt
bis 2030 und 30 Gigawatt bis 2050 geplant.

Mission Wasserstoff

Die Energiegewinnung aus Photovoltaik ist stark Das Konzept
abhängig von Jahreszeit, Tageszeit und Wetter-
situation und daher nicht bedarfsgerecht planbar. Das Energiesystem auf Basis von „grünem“
Es wird entweder zu viel Strom produziert und Wasserstoff zur dezentralen Versorgung für
der Überschuss zu einem geringen Preis ins Wohngebäude, Gewerbe, Kommunen und
Landwirtschaft, sowie für die Mobilität stellt
sich wie im Bild (links) dar.

Die Herausforderung

Konzept eines intelligenten, Auf Basis dieses Konzeptes hatte Dr. Georg
wasserstoffbasierten Brunauer von der FH Salzburg die Idee für
Energiesystems folgenden innovativen Forschungsansatz: Als
primäres Ziel gilt, die elektrische Energie einer
Photovoltaik-Anlage zwischenzuspeichern und
mittels intelligenter Steuerung effizient und
bedarfsgerecht, dezentral und autark für die
Energieversorgung von Gebäuden, Industrieanla-
gen und Mobilität (in Form von Tankstellen) zu
nutzen. Diese Vorgehensweise soll es ermögli-
chen die einzelnen Systemkomponenten zu
einem integrierten und intelligenten Energie-
system zusammenzuführen.

öffentliche Stromnetz eingespeist oder es wird zu
wenig Strom produziert und die Differenz zu
höheren Preisen zugekauft. Dies ist für die
Betreiber der Photovoltaik-Anlagen keine
befriedigende Lösung.

39

Smart Building | Forschung

Forschung nach
außen getragen

Auf dem neuesten Stand der Technik zu sein, ist unser Anspruch. Zukünftige Entwicklungen
positiv zu beeinflussen und dabei den Stand der Wissenschaft voranzutreiben unsere Kompetenz.
Aus diesem Grund wird am Campus Kuchl mit viel Einsatz geforscht. Dabei spielen sowohl
Forschungspartner aus Wirtschaft und Industrie sowie ein nationales und internationales
Netzwerk, als auch innovative Ideen und das Denken »out-of-the-box« eine wesentliche Rolle.

Publikationen 2016 Gratzl M., Battisti K., Smutny R., Sattler Netsch S., Gugerell K., Lierop M. (2016):
S. (2016): Energie verschwendet? Testing planning solutions for Gaza and
Auer M., Baumann-Stanzer K., Klappa- Energie in Architekturwettbewerben. In: West Bank The first steps in the process
cher J. (2016): Urban Wind Energy: Architekturjournal Wettbewerbe das towards an inclusive spatial strategy. In:
Planning approaches for urban areas, Magazin für Baukultur, 5/2017 (332), Zoll +, 28/2016 Wien,
2. Internationale Kleinwindkrafttagung, Wien, Zeitschriftenbeitrag Zeitschriftenbeitrag
Wien, Konferenzbeitrag
Karnutsch M. (2016): Ecological and Prieler M., Leeb M., Reiter T. (2016):
Auer M., Baumann-Stanzer K., Klappa- economical analysis of materials used in Analyse der Energieausweise vom
cher J. (2016): Urban Wind Energy: ETICS, Konferenz »eku energoefekti- Bundesland Salzburg der Jahre
Planning approaches for urban areas. vitates un ilgtspejibas aktualas 2006–2015, BauZ!, 2016, Wien,
2. Internationalen Kleinwindkrafttagung problemas«, Riga, Lettland, Vortrag Konferenzbeitrag
2016, Wien, Vortrag
Prieler M., Leeb M., Reiter T. (2016):
Büttner S. (2016): Mit Sanierungsplan Ökonomie versus Ökologie – Konflikte
»Schritt für Schritt« zum Hocheffizienz- bei der Dämmstoffwahl, BauZ!, Wien,
gebäude, 3. Symposium Brennpunkt Konferenzbeitrag
Alpines Bauen, Puch, Vortrag
Karnutsch M. (2016): Life cycle cost Prieler M., Leeb M., Reiter T. (2016):
Gratzl M. (2016): Alternative Energie- analysis of innovative concepts for Renovation in Austria – Analysis of the
versorgung von Tourismusobjekten, apartment building, Konferenz »eku energy performance certificates
Salzburg, Vortrag energoefektivitates un ilgtspejibas between the years 2006 and 2015 of
aktualas problemas«, Riga, Lettland, the county Salzburg, Sustainable Built
Gratzl M. (2016): Energieeffizienz in Vortrag Environment regional conference,
Tourismusbetrieben – Gebäudesanie- Zürich, Schweiz, Konferenzbeitrag
rung – schrittweise oder umfassend?, Karnutsch M. (2016): Wie kommt
Zell am See, Vortrag die Smart City in die Hochschule. Prieler M., Leeb M., Reiter T. (2016):
In: Planerin 06/2016, Berlin, Statistical Analysis of Austrian Energy
Gratzl M. (2016): Shape up Austria, Zeitschriftenbeitrag Performance Certificates, Time Period
Konferenz »eku energoefektivitates 2006–2015, 15th International
un ilgtspejibas aktualas problemas«, Karnutsch M., Weiss T., Reiter T. (2016): Scientific Conference RE & IT 2016,
Riga, Lettland, Vortrag Kostenoptimale Umsetzung von Smolyan, Bulgarien, Konferenzbeitrag
Niedrigstenergiegebäuden im
Gratzl M. (2016): Smart Building + geförderten Wohnbau in Salzburg, Prieler M. (2016): Big Energy Data in der
Renovation: Hotels & Hospitals, Kuchl, Projektbericht Sanierung, 3. Symposium Brennpunkt
Salzburg, Projektbericht Alpines Bauen, Puch, Vortrag
Leeb M. (2016): Statistische Auswertun-
Gratzl M. (2016): Umweltzeichen & gen von Energieausweisdaten für die Prieler M. (2016): Ökobilanz-Vergleiche,
Ökotourismus, Vortrag Politikgestaltung, 10 Jahre Energie- Talk for Experts, Salzburg, Vortrag
ausweis, St. Pölten, Vortrag
Gratzl M. (2016): Wellness-Bereiche Prieler M. (2016): Ökologie vs.
energieeffizient gestalten, Netsch S. (2016): Die Smart City Ökonomie – Dämmstoffe im Vergleich,
Wagrain, Vortrag zwischen Zersiedelung und Nachver- Veranstaltung Ökologie vs. Ökonomie
dichtung, IRE-Fachkonferenz Innovation – Konflikte und Chancen bei der
im Reg. Wohnbau, Hallwang, Vortrag Dämmstoffwahl, Salzburg, Vortrag

40

Smart Building | Forschung

Publikationen 2017

Prieler M. (2016): Ökonomie versus Auer M., Baumann-Stanzer K., Leon- Gratzl M. (2017): Schritt für Schritt.
Ökologie – Konflikte bei der Dämm- hartsberger K., Lindmeier I., Teppner R. In: Wienenergie:bau, 01/2017, 30–31,
stoffwahl, BauZ!, Wien, Vortrag (2017): Numerische Strömungssimula- Zeitschriftenbeitrag
tion eines urbanen Kleinwindkraft-
Prieler M. (2016): Renovation in Austria Standorts. 11. Forschungsforum der Gratzl M., Leeb M., Büttner S., Prieler M.
– Analysis of the energy performance Österreichischen Fachhochschulen. (2017): Schrittweise zum Erfolg:
certificates between the years 2006 Krems: IMC Fachhochschule Krems, Sanierungsvorhaben von privaten
and 2015 of the county Salzburg, Konferenzbeitrag Bauherrn. In: HLK, 04/2017, 48. Jg.,
Sustainable Built Environment regional 32–34, Wien, Zeitschriftenbeitrag
conference, Zürich, Schweiz, Auer M., Kowanda C., Reiter T. (2017):
Konferenzbeitrag Q-Hydraulik: Entwicklung eines Gratzl M., Schäfer G. (2017): Fahrplan
multifunktionalen Anlagenhydraulik- Schrittweise Sanierung. Konferenzbei-
Prieler M. (2016): Statistical Analysis Lehrstandes und Resonanz der trag 3. Symposium Brennpunkt Alpines
of Austrian Energy Performance Wirtschaft im Zuge der Ausschreibung Bauen, 2017, Salzburg, Vortrag
Certificates, Time Period 2006–2015, Forschungskompetenzen für die
15th International Scientific Conference Wirtschaft. e-nova Zukunft der Grobbauer M., Hemmerle C. (2017):
RE & IT 2016, Smolyan, Bulgarien, Gebäude. Pinkafeld: Fachhochschule PV und Architektur – Impulsvortrag,
Konferenzbeitrag Burgenland, Konferenzbeitrag 15. Österreichische PV-Tagung,
Österreichische Technologieplattform
Reiter T., Leeb M. (2016): Analyse der Brandl D., Grobbauer M., Holper S., Photovoltaik TPPV, Wien, Vortrag
Energieausweise vom Bundesland Kautsch P., Mach T., Müller M. J. (2017):
Salzburg der Jahre 2006–2015, Messtechnische und softwarebasierte
BauZ!, Wien, Vortrag Untersuchungen an Fassaden und
fassaden-integrierten Kollektoren
Sattler S., Treberspurg M., Smutny R., anhand von Prototypen. BAUPHYSIK
Battisti K., Gratzl M., Rainer E., Staller H. KALENDER 2017: Gebäudehülle und
(2016): CityCalc – Energy performance Fassaden, 341–383, Beitrag in
of urban planning projects in early Sammelband
design stages. Proceedings of: Central
Europe towards Sustainable Building Büttner S., Gratzl M., Reiter T. (2017): Gugerell K., Hoeffken S., Netsch S.
2016 Prague (CESB16), Prag, New methodology to evaluate the (2017): Play the City! Serious Games
Konferenzbeitrag sequence of stepwise refurbishment. und spielerische Ansätze in der
Konferenzbeitrag World Sustainable Stadtplanung. In: PlanerIn 03/2017,
Smutny R., Österreicher D., Sattler S., Energy Days 2017, 2017, Wels, Vortrag Zeitschriftenbeitrag
Treberspurg M., Battisti K., Gratzl M.,
Rainer E., Staller H. (2016): Low-tech David A., Leeb M., Bednar T. (2017): Gugerell K., Netsch S. (2017): Planning
solution for Smart Cities – Optimization Comparison of the planned and the real in the Face of Power. Experiencing
tool CityCalc for solar urban design. energy consumption of the world’s first Power Dimensions in a Visioning
Proceedings of: International Confe- (Plus-)Plus-Energy Office High-Rise Process in the West Bank and the Gaza
rence on Urban Planning and Regional Building. In: Energy Procedia, Volume Strip. Urban Planning, 2(1), 41–52.
Development in the Information Society 132 (2017), 543-548. DOI: https://doi. DOI: 10.17645/up v2i1.862,
GeoMultimedia 2016, Hamburg, org/10.1016/j.egypro.2017.09.726, Zeitschriftenbeitrag
Konferenzbeitrag Konferenzbeitrag/Vortrag bei 11th
Nordic Symposium on Building Physics Hemmerle C. (2017): PV Building Skins
Weiss T., Gratzl M., Reiter T., Ruepp D., – NSB2017, Trondheim/Norwegen – Structural Requirements and
Moosberger S. (2016): Vorstudie Environmental Benefits. In: Journal of
»Bernhofergründe Kuchl« – Bauteil- Gothe K., Netsch S. (2017): 30 Jahre Facade Design and Engineering Volume
aktivierung im geförderten Wohnbau, Höfe im Lehengericht von 1985 bis 5/Number 1/2017, Zeitschriftenbeitrag
Kuchl, Projektbericht 2014 Ergebnisse einer Längsschnittun-
tersuchung zur baulichen und sozialen Hemmerle C. (2017): Smarte Gebäude-
Zotter G. (2016): Kühlen mit Wärme, Wirklichkeit auf den Höfen. In: Lehenge- hüllen – Integration von Photovoltaik.
Absorptionskältemaschine, Talk for richt – Arbeiten und Leben. Hg. Stadt Konferenzbeitrag Talk for Experts, 2017,
Experts, Kuchl, Vortrag Schiltach, 2017, Beitrag in Sammelband Salzburg, Vortrag

Gratzl M. (2017): »Keine Energie Hemmerle C. (2017): Solar PV Building
verschwenden!« Wettbewerbsbeglei- Skins – Structural Requirements and
tungen Nachhaltigkeit. Konferenzbei- Environmental Benefits. Konferenz-
trag Veranstaltungsreihe: Talk for beitrag PowerSkin 2017, 2017,
Experts, 2017, Salzburg, Vortrag München, Vortrag

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Smart Building | Forschung

Karnutsch M., Leeb M., Reiter T. (2017): Netsch S. (2017): The Dense Neigh- Publikationen 2018
Wohnen findet Stadt – Integrative bourhood, Rijksuniversiteit Groningen,
Entwicklung von smarten Modernisie- Groningen 2017, Vortrag Bayer M. (2018): Integrative develop-
rungsmaßnahmen am Beispiel der ment of a multipliable modernization
Burgfriedsiedlung Hallein, Kuchl, Netsch S. (2017): Urban Density; concept in urban districts – Best
Projektbericht International Design Week at Nanjing Practice & Case Studies. Smart Cities in
University, Nanjing University, Vortrag Smart Regions 2018, Lahti, Vortrag
Karnutsch M., Netsch S. (2017): Netsch, S., Karnutsch, M. (2017): Wie
Neighbourhood development strategy. wird man eine Smart City? – Der Weg Bayer M., Gratzl M., Leeb M. (2018):
Poster presentation at Conference on der Stadt Salzburg bei der Umsetzung Forschungsprojekt Sanierung mit
Smart and Sustainable Planning for ihres Masterplans. In: Stadt und Raum Bauteilaktivierung – Folder, Salzburg
Cities and Regions – SSPCR 2017, 06/2017, Zeitschriftenbeitrag
Bozen, Vortrag Bohne R., Netsch S. (2018): Sharing
Peharz G., Berger K., Kubicek B., Heritage Europäisches Kulturerbejahr
Karnutsch M., Netsch S. (2017): Aichinger M., Grobbauer M., Gratzer J., 2018. In: PlanerIn 01/2018,
Post-war Strategy Itzling – A methodo- Nemitz W., Großschädl B., Auer Ch., Zeitschriftenbeitrag
logical approach. Conference on Smart Prietl Ch., Waldhauser W., Eder G.C.
and Sustainable Planning for Cities and (2017): Application of plasmonic Gratzl M. (2018): Fachvortrag:
Regions – SSPCR 2017, Bozen, Vortrag coloring for making building integrated Heizlastberechnung bei der Schrittwei-
PV modules comprising of green solar sen Energetischen Sanierung. Workshop
Karnutsch M., Netsch S., Reiter T. cells. In: Renewable, Schrittweise Sanierung im Gebäudebe-
(2017): Development of a Communica- Zeitschriftenbeitrag stand, Traunstein, 05.07.2018, Vortrag
tion Tool to Frame a Vision for Changing
Neighbourhoods. REAL CORP 2017 Prieler M. (2017): Ökologie und Gratzl M., Höfler R. (2018): Mit
– PANTA RHEI – A World in Constant Ökonomie von Wärmedämmverbund- schrittweiser Sanierung zum Erfolg
Motion. Proceedings of 22nd Internatio- systeme (WDVS), Abschlusspräsentation – Online-Hilfe für Bauherrn. Fach-
nal Conference on Urban Planning, Alternative Wege zum Nullenergiehaus, symposium Schrittweise Sanierung,
Regional Development and Information Salzburg, Vortrag Innsbruck, 02.02.2018, Vortrag
Society. pp. 139–146. ISSN 2521-
3938, Wien, Konferenzbeitrag Prieler M. (2017): Sanieren als lukrative Gratzl M., Schäfer G. (2018): Mit
Investition, Abschlusspräsentation schrittweiser Sanierung zum Erfolg.
Karnutsch M., Netsch S., Reiter T. Alternative Wege zum Nullenergiehaus, Brennpunkt Alpines Bauen, Salzburg,
(2017): Post-war Strategy Itzling – a Salzburg, Vortrag 21.09.2017, Vortrag
methodological approach, unter Bisello,
Adriano; Vettorato, Daniele; Stephens, Prieler M., Leeb M., Reiter T (2017): Gratzl M., Leeb M., Büttner S., Prieler M.
Richard; Elisei, Pietro (Hg.) (2017): Alternative Wege zum Nullenergiehaus, (2018): Schrittweise gemeinsam zum
Smart and Sustainable Planning for Kuchl, Projektbericht Erfolg – Sanierungsvorhaben von
Cities and Regions. Results of SSPCR (privaten) Bauherrn: In: Branchenbuch
2017. Cham, s. l.: Springer International Prieler M., Leeb M., Reiter T. (2017): 2018 Klima Kälte Lüftung WEKA
Publishing, Beitrag in Sammelband Characteristics of a database for energy Industrie Medien GmbH, 38–40, Wien,
performance certificates. In: Energy Zeitschriftenbeitrag
Leeb M. (2017): Big Energy Data, Procedia, Volume 132 (2017),
Abschlusspräsentation Alternative Wege 1000–1005. DOI: https://doi. Grobbauer M., Hemmerle C. (2018):
zum Nullenergiehaus, Salzburg, Vortrag org/10.1016/j.egypro.2017.09.704, PV und Architektur – Impulsvortrag; 15.
Konferenzbeitrag/Vortrag bei 11th Österreichische PV-Tagung; Österreichi-
Leeb M. (2017): Vergleich Bedarf Nordic Symposium on Building Physics sche Technologieplattform Photovoltaik
– Verbrauch, Abschlusspräsentation – NSB2017, Trondheim/Norwegen TPPV, 13/11/2017, Vortrag
Alternative Wege zum Nullenergiehaus,
Salzburg, Vortrag Reiter T., Kipman U., Leopold-Wildburger Höfler R. (2018): Schrittweise Sanie-
U. (2017): Wissenschaftliches Arbeiten rung. Im Fokus des Forschungs- und
Netsch S. (2017): Die Zukunft der 4.0: Vortragen und Verfassen leicht Innovationsnetzwerks Alpines Bauen.
Städte, Vortrag im Rahmen des Porsche gemacht., Monografie FH Forschungsforum 2018, Salzburg,
Innovation Lab, Urstein 2017, Vortrag 04.04.2018, Vortrag
Resch-Fauster K., Weber A., Holper S.,
Netsch S. (2017): Das Beispiel Grobbauer M. (2017): Thermotropic Höfler R., Bayer M. (2018): (un-)geplant
Niederlande – Bodenpolitik und Sozialer overheating protection for façade- sanieren. 19.04.2018, Vortrag
Wohnungsbau; SRL-Jahrestagung: Stadt integrated solar thermal Collectors.
sozial entwickeln – Boden sozial nutzen, In: Energy and Buildings, Volume 170, Kalepky J., Netsch S. (2018): Tourismus
München 2017, Vortrag 05/2017, ISSN 0378-7788, 39–47 Des einen Lust, des anderen Last. In:
(reviewed), Zeitschriftenbeitrag PlanerIn 06/2018, Zeitschriftenbeitrag

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Smart Building | Forschung

Karnutsch M., Bayer M., Leeb M., Netsch S. (2018): Strategie und Praxis Bayer M., Karnutsch M., Grobbauer M.,
Schweizer P., Reiter T. (2018): Integra- der Umnutzung von Kirchengebäuden in Gnigler M., Reiter T., Leeb M. (2019):
tive development of a multipliable den Niederlanden. Dissertation Development Of A Multifunctional
modernization and redensification erschienen im Verlag KIT Publishing, Façade Element For Minimal Invasive
concept in urban districts. Smart Cities Monografie Refurbishments Of Post-war Buildings.
in Smart Regions 2018: Conference Konferenz: ASHRAE 2019 Buildings XIV
Proceedings., In: The Publication Series Netsch S. (2018): The West … and the International Conference, Clearwater
of Lahti University of Applied Sciences, rest of the Netherlands! – Die Nieder- Beach, Vortrag und Konferenzbeitrag
part 39, LahtiAarrevaara E., Harjapää A. lande zwischen Reurbanisierung und
(Eds.) Lahti University of Applied Suburbanisierung erschienen in Altrock, Gadocha S. (2019): Bebauungs-
Sciences., Konferenzbeitrag Uwe; Kurth, Detlef; Kunze, Ronald potenziale und Standortfaktoren; Talk
(2018): Stadterneuerung im vereinten for Experts Sanieren und Bauen im
Karnutsch M., Netsch S., Reiter T. Deutschland – Rück- und Ausblicke Bestand – Wohnen findet Stadt! Hallein,
(2018): Post-war Strategy Itzling – a (Jahrbuch Stadterneuerung)., Beitrag in Kuchl, 06. Juni 2019, Vortrag
methodological approach, under Bisello, Sammelband
Adriano; Vettorato, Daniele; Stephens, Gratzl M., Leeb M., Reiter T., Schranzho-
Richard; Elisei, Pietro (Hg.) (2018): Netsch S. (2018): Wie kommt die Smart fer H. (2019): Passive conditioning of a
Smart and Sustainable Planning for City in die Stadt? REAL CORP 2018 large beverage warehouse by activating
Cities and Regions. Results of SSPCR – EXPANDING CITIES – DIMINISHING the puffer effect of the ground,
2017. Cham, s. l.: Springer International SPACE. Are »Smart Cities« the solution Konferenzbeitrag
Publishing (Green Energy and Techno- or part of the problem of continuous
logy)., Beitrag in Sammelband urbanisation around the globe? Grobbauer M. (2019): Bauwerke aus
Proceedings of 23nd International Sichtbeton – Anforderungen;
Karnutsch M., Schweizer P. (2018): Conference on Urban Planning, Regional Grazer-Darmstädter 2-Tages-Intensiv-
Forschungs- und Realisierungsprojekt Development and Information Society. seminar an der TU Graz; Graz, 31.01.–
»Wohnen findet Stadt« Hallein | pp. 139–146. ISSN 2521-3938, 01.02.2019, Vortrag
Burgfried. 12. Forschungsforum der Konferenzbeitrag
österreichischen Fachhochschulen. Grobbauer M. (2019): Keynote, Session
Salzburg: FH Salzburg, Netsch S., Karnutsch M. (2018): Smart Energy; The Future Envelope 12:
Konferenzbeitrag City – Ein neues Instrument zur conference on Building Envelopes;
Stadtentwicklung? In: Transforming Bolzano, 24.05.2019, Vortrag
Leeb M. (2018): Innovative Energie- Cities 01/2018, Baiersbronn-Buhlbach,
systeme – Bauteilaktivierung: Zeitschriftenbeitrag Hauer M., Grobbauer M., Holper S.,
5. Fachsymposium Brennpunkt Plörer D. (2019): Thermal modeling of
Alpines Bauen; Urstein, Vortrag Netsch S., Karnutsch M. (2018): Wie complex fenestration systems:
kommt die Smart City in die Stadt? Comparison with long-term measure-
Leeb M. (2018): Umfassende Schritt- REAL CORP 2018, Wien, Vortrag ments on an office façade mock-up,
weise Sanierung – Interdisziplinärer Science and Technology for the Built
Fahrplan für effizientes Bauen, Kuchl, Portugaller B., Leeb M., Fallast K., Environment, Paper
29.11.2018, Vortrag Struger N., Reiter T. (2018): Traffic noise
reduction through acoustic absorption Karnutsch M., Bayer M., Leeb M. (2019):
Netsch S. (2018): Approaches to panels, integrated in prefabricated Entwicklung und Prüfung einer
handling future use of the single-family facade elements. Smart Cities in Smart multifunktionalen Fassade für die
housing stock: Evidence from Belgium, Regions 2018: Conference Procee- Sanierung von Nachkriegsgebäuden.
Germany and the Netherlands, dings., In: The Publication Series of Lahti Konferenz: BauZ! Wiener Kongress für
Veröffentlichung mit Andrea Berndgen- University of Applied Sciences, part 39, zukunftsfähiges Bauen, Wien
Kaiser, Tine Köhler, Markus Wiechert, LahtiAarrevaara E., Harjapää A. (Eds.) 15.02.2019, Vortrag
Anne-Francoise Marique in Open House Lahti University of Applied Sciences.,
International 43 (3 2018): 69–82, Konferenzbeitrag Leeb M. (2019): Sanieren und Bauen im
Zeitschriftenbeitrag Bestand Wohnen findet Stadt!
Publikationen 2019 – Salzburger Multifunktionsfassade,
Netsch S. (2018): Kirchen – offen für Kuchl, 06.06.2019, Vortrag
Alle? Die Veränderung der Zugänglich- Bayer M., Karnutsch M., Grobbauer M.,
keit eines Kirchengebäudes durch die Gnigler M., Leeb M. (2019): Simulation Leeb M., Schnabel T. (2019): Smart Skin
Umnutzung, erschienen in RaumPla- Model for Minimal Invasive Refurbish- – Salzburger Multifunktionsfassade.
nung Dortmund, Ausgabe 197 / ment Approaches Through Prefabrica- Forschungsbericht, ISBN 978-3-200-
4-2018, S. 38–43, Zeitschriftenbeitrag ted Multifunctional Radiant Heating 06200-9, 81 Seiten, Forschungsbericht
Façade Elements. Conference: 16th
IBPSA Conference 2019, Rome, Vortrag
und Konferenzbeitrag

43

Smart Building

Lehre

44

45

Smart Building | Lehre

Der Studiengang Smart Building bildet eine neue
Generation von IngenieurInnen aus.

Smart Building – Suffizient,
effizient und konsistent

Der Studiengang Smart Building bildet Ingeni- Für dieses integrative Konzept erhielt FH-Prof.
Dr. Thomas Reiter den Staatspreis »Ars docendi«
eurInnen im Gebäudebereich aus, die mit einer für die ausgezeichnete Lehre.

interdisziplinären Sichtweise nachhaltiges Bauen Seit dem Wintersemester 2016/17 besteht an
der FH Salzburg auch die Möglichkeit im
umsetzen können, sodass weiterführenden Masterstudium Smart Buildings
in Smart Cities dieses Wissen zu vertiefen und
die Gebäude einen auszuweiten.

Herstellung positiven Beitrag auf Unser Studiengang steht in engem Kontakt und
unsere Lebensbedingun- Wissensaustausch mit den beiden Studien-
gängen Holztechnologie & Holzbau sowie
gen leisten können. Der Informationstechnik & Systemmanagement.

Rückbau Verarbeitung fachübergreifende Ansatz Jobs mit Zukunft
liegt in der Verknüpfung
Die Bereiche, in denen AbsolventInnen Karriere
der Bereiche Architektur, machen können, umfassen das gesamte
Spektrum der Beratung, Planung und Entwick-
Bautechnik und lung der sich gegenwärtig stark verändernden
Bau- und Energiewirtschaft, wie
Nutzung gebäudetechnischer
Ausstattung. Planungs-, Architektur- und Ingenieurbüros
sowie Bauträger,
Phasen eines Das Zusammenführen dieser eigenständigen
Lebenszyklus Tätigkeitsfelder resultiert aus den weitergehen- Energieversorgungsunternehmen, Büros
den Anforderungen, die an die Gebäude der für Energieberatung und für die Planung
Zukunft über alle Phasen des gesamten der Gebäudetechnik,
Lebenszyklus gestellt werden. Sei es beim
Ressourceneinsatz für deren Errichtung, sei es Bauunternehmen und ausführende Betriebe
bei einem energieeffizienten Betrieb unter der technischen Gebäudeausrüstung,
Berücksichtigung eines hohen Anteils an
erneuerbaren Energien oder sei es bei der Baubehörden, Verbände, Sachverständigen-
Einbindung einzelner Gebäude in Quartiere. Im büros oder einer
Mittelpunkt der Planungsaufgabe soll allerdings
nicht die technische Lösung stehen, sondern der wissenschaftliche Karriere in Hochschul-
Mensch und die Umwelt. und Forschungseinrichtungen.

Der Bachelorstudiengang Smart Building bildet
daher IngenieurInnen aus, die – aufbauend auf
Grundlagenfächern – sowohl theoretische und
praktische Kenntnisse im Gebäudeentwurf, im
konstruktiven Bauwesen, in der Bauphysik, der
Gebäudetechnik sowie der Energieversorgung
vermittelt bekommen. Dieses breite Themenport-
folio verlangt ein ausgeprägtes Systemdenken,
welches durch kontinuierliche Projektarbeiten
entwickelt werden soll. Die berufsbegleitende
Organisationsform des Studiengangs bietet den
Studierenden die Möglichkeit, das erlernte
Wissen unmittelbar in den Arbeitsalltag zu
integrieren und die erlangten fachlichen
Fähigkeiten umzusetzen.

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Smart Building | Lehre
47

Smart Building | Lehre Aktuelle Informationen zum Bachelor-
studiengang erhalten Sie unter:
Bachelorstudiengang www.fh-salzburg.ac.at/smb
Smart Building

Der Studienaufbau Smart Building Das erste Studienjahr
Grundlagen
Das Curriculum umfasst grundlegende
Fähigkeiten in den technisch-naturwissenschaft- Im ersten Studienjahr werden neben den ersten
lichen Fächern. Darauf aufbauend werden Projektarbeiten die grundlegenden Kenntnisse in
vertiefende Fach- und Spezialkompetenzen den Bereichen der allgemeinen Fachkompeten-
vermittelt. Der stark projektorientierte Ansatz hat zen, der methodischen Kompetenzen und der
zum Ziel, die Ausbildung in den anwendungs- sozialkommunikativen Kompetenzen aufgebaut.
orientierten wirtschaftlichen Kontext einzubet-
ten. Die umfassende Betrachtungsweise Natur- und Ingenieurwissenschaften
verknüpft folgende Aspekte: Gestaltung und Entwurf
Bau- und Gebäudetechnik
ganzheitliche Betrachtung des Lebenszyklus Bauwirtschaft und Baumanagement
eines Gebäudes,
Das zweite Studienjahr
Energieeffizienz und vernetzte Vertiefungen
Gebäudetechnik sowie
Die Inhalte im zweiten Studienjahr bilden eine
das Gebäude in Beziehung zur gebauten Achse zwischen den Fachbereichen »Gebäude-
Umgebung und Infrastruktur. technik« und »Nachhaltiges Bauen«. Ziel ist es,
den ganzheitlichen Ansatz – das Zusammenspiel
Zusatzkompetenzen/Smart Skills im zwischen technischer Gebäudeausrüstung und
Bachelorstudiengang Smart Building gebauter Umwelt – zu verfolgen. Neben der
Integration von erneuerbaren Energieträgern
Zeitgleich zum Studium haben Sie die zählen auch die Behaglichkeit und der Nutzer-
Möglichkeit, mit zusätzlichen Kursen weitere komfort sowie die architektonische Qualität zu
Kompetenzen zu erwerben: den übergeordneten Aufgabenstellungen.
Im zweiten Studienjahr ist zwischen den beiden
Zertifizierte/r Energieberater/in folgenden Vertiefungsrichtungen zu wählen:

Zertifizierte/r Passivhausplaner/in Smart Building Systems/
bzw. -berater/in Energieeffiziente Gebäudetechnik

Qualifikation als externe/r Energieauditor/in Smart Building Constructions/
Nachhaltiges Bauen

Das dritte Studienjahr
Professionalisierung

Das dritte Studienjahr ist besonders auf die
Vorbereitung für die weitere berufliche Laufbahn
sowie für die Erarbeitung der Bachelorarbeit als
eigenständiges Projekt ausgerichtet. Die
erworbenen fachlichen Kompetenzen werden
einer berufsbefähigenden Qualifikation
zugeführt. Sie professionalisieren Ihr Wissen in
der von Ihnen gewählten Vertiefung Smart
Building Systems oder Smart Building Construc-
tions. Sie erlernen in beiden Vertiefungsrichtun-
gen nachhaltige Gesamtlösungen für das
Gebäude samt technischer Systeme am Stand
der Technik kosteneffizient zu entwickeln und
planerisch umzusetzen.

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Smart Building | Lehre

Aktuelle Informationen zum Master-
studiengang erhalten Sie unter:
www.fh-salzburg.ac.at/smc

Masterstudiengang
Smart Buildings in Smart Cities

Das Masterstudium Smart Buildings in Smart Der Studienaufbau Smart Buildings
Cities – Energieinfrastruktur und Quartiers- in Smart Cities
erneuerung hat zum Ziel, den Bedarf an vernetzt
denkenden IngenieurInnen in den Bereichen Ziel der berufsbegleitenden Ausbildung des
Gebäude- und Quartierserneuerung sowie Studiengangs ist es, den Studierenden eine
integrierte Energiesysteme abzudecken. breite, anwendungsorientierte Fach- und
AbsolventInnen beherrschen die individuelle Methodenkompetenz zu vermitteln. Durch eine
Sprache der verschiedenen technischen ausgewogene Mischung von Theorie und Praxis,
Disziplinen, um eine vermittelnde Position in Grundlagen- und Spezialfächern, Fachwissen
Smart-Cities-Prozessen auf Quartiersebene und fachübergreifendem Wissen sowie vor allem
einzunehmen. Sie sind dazu in der Lage, den durch eine vernetzte, interdisziplinäre Betrach-
verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen tungsweise aller Inhalte über die integrativen
Ressourcen unter Wahrung ökonomischer Projekte, wird eine gute Basis für den Einstieg in
Interessen in Smart Cities zu forcieren. eine anspruchsvolle berufliche Tätigkeit gelegt.

Das erste Studienjahr
Grundlagen

Im ersten Studienjahr werden die grundlegenden
Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten in den
Bereichen der allgemeinen Fachkompetenzen,
der methodischen Kompetenzen sowie der
sozial-kommunikativen und managementbezo-
genen Kompetenzen (Smart Skills) aufgebaut.
Arbeitsmethodische und wissenschaftliche
Kompetenzen finden ihre Umsetzung in der
Modulgruppe Interdisziplinäre Projekte.

Das zweite Studienjahr
Vertiefungen

Zu Beginn des zweiten Studienjahrs werden die
vertiefenden fachlichen Kompetenzen als
Wahlpflichtbereich in zwei Vertiefungsrichtungen
unterteilt. Hier werden fachliche Fähigkeiten,
Kenntnisse und Fertigkeiten in den Vertiefungs-
richtungen Integrierte Energiesysteme oder
Gebäude- und Quartierserneuerung aufgebaut.
Die Studierenden wählen ab dem dritten
Semester ein Modul mit den zugeordneten
Lehrveranstaltungen aus einer der beiden
Vertiefungsrichtungen.

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Smart Building | Lehre

Interview mit Studierenden

Warum Smart Building/Smart
Buildings in Smart Cities?

Anna Deutinger
Absolventin, Bachelor
Alter: 22 | Konstrukteurin
»Smart Building stellt für mich die ideale
Kombination von Theorie und Praxis dar.
Das Studium ermöglichte mir, technisch
neue und zukunftsfähige Systeme
kennenzulernen und mein Wissen
dadurch zu vertiefen.«

Leonhard Eitzinger Jasmin Bajrovic
Absolvent, Bachelor | 2. Semester, 4. Semester, Bachelor
Master Alter: 22 | Angebotskalkulator
Alter: 28 | Vertriebsingenieur
»Der Studiengang verschafft mir ein
»Dank der bereits im Bachelor besseres Verständnis in den Bereichen
hervorragenden Ausbildung Bauphysik, Konstruktion sowie Gebäu-
konnte ich eine fachspezifische
berufliche Tätigkeit im Last- und detechnik. Die bisherige Ausbildung
Energiemanagement aufnehmen. ermöglichte mir einen reibungslosen
Nun möchte ich das Masterstu-
dium dazu nutzen, mich weiter- Einstieg in die Baubranche.«
zuentwickeln und mich neuen
Herausforderungen zu stellen.« Phillip Frauscher
2. Semester, Bachelor
Alter: 28 | Elektroplaner

»Ich finde es wichtig, sich mit
nachhaltigem Bauen auseinan-
derzusetzen. Die heurigen
Sommertemperaturen zeigen
einmal mehr, dass dieses Studium
nicht nur spannend, sondern
unumgänglich im Bauwesen ist.«

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Michael Moltinger Smart Building | Lehre
2.Semester, Master
Alter: 28 | Junior Researcher Maximilian Lugmair
Absolvent, Bachelor
»Der Masterstudiengang bietet die Alter: 24 | Junior Researcher
Möglichkeit, ein Gebäude/Quartier oder
eine Stadt ganzheitlich zu betrachten. »Durch die ganzheitliche
Daraus resultiert eine optimale integrale Betrachtung des Bauwesens
Planung beginnend mit der Gebäude- und einzelner Gebäude, schafft
hülle über deren Energiegewinnungs- es der Studiengang, die
system sowie der passenden Gebäude- Studierenden zu neuen,
technik – und dies im Sinne der innovativen und gewerkübergrei-
Nachhaltigkeit und Ökonomie.« fenden Lösungen zu motivieren.
Dies entwickelt nicht nur ein
solides Fachwissen, sondern
fördert auch die Kreativität sowie
nachhaltige Ansichten für
zukünftige Herausforderungen.«

Veronika Reiter Sophia Sungler
2. Semester, Bachelor Absolventin, Bachelor
Alter: 28 | Bauamtsleiterin
Alter: 27 | Assistenz
»Smart Building stellt für mich Projektentwicklung
die optimale Ergänzung zu
meiner beruflichen Tätigkeit dar. »Smart Building muss nicht
Hier lerne ich neue Herange- immer Neubau bedeuten. Die
hensweisen kennen, um Sanierung und Revitalisierung
nachhaltig zu bauen und damit
meinen Beitrag zur Erreichung von alter Bausubstanz ist
der Klimaziele zu leisten. essentiell im Kampf gegen
Flächenversiegelung. Diese
Yvonne Oettl kann, unter Rücksichtnahme der
Absolventin, Bachelor | 2. Semester, Master im Studium gelehrten Möglich-
keiten, Häuser auf den aktuells-
Alter: 25 | Projektplanerin ten Stand der Technik bringen
und zu einem energetisch-nach-
»In einer so schnelllebigen Zeit wie dieser
ist es essentiell, dass ein Gebäude haltigen und ökologisch
wertvollen Gebäude machen.«
»mitdenkt« und optimal auf die Nutzung
abgestimmt ist. Ein Smart Building zu 51

entwerfen, ist für mich als Planerin eine
außerordentlich spannende Herausforde-

rung, die viele Parameter vereinen muss,
um das perfekte Gebäude für den Nutzer

zu erhalten.«

Smart Building | Lehre

Lösungen für einen dekonstruierbaren
Supermarkt am Standort Obertrum

Ressourceneffizienter
Supermarkt

Anerkennung für das
Gewinnerteam

v. l. n. r.: Gerald Geiger (SPAR),
Norbert Haiden, Martin Hauser

(Studierende SMB), Michael
Grobbauer, Andreas Wachter

(placon), Markus Leeb

Im Zuges des Semesterprojekts in Kooperation Das Projekt von Martin Hauser und Norbert
mit SPAR, wurden alternative Lösungswege für Haiden konnte bei der Endpräsentation die
die Realisierung eines dekonstruierbaren Fachjury überzeugen. Unter dem Titel »zu ebener
Supermarktes erstellt. Die Studierenden des Erde« nützt der geplante Supermarkt die
3. Semesters konnten ihr erlerntes Wissen an vorhandene Ressource der Erde. Die Trägheit der
einem realen Bauprojekt anwenden. Das Speichermasse und die Kühle des Erdmantels
Semesterprojekt behandelte dabei ein konkretes tragen dabei zur Reduzierung des Gesamt-
Sanierungs- bzw. Neubau-vorhaben für einen energiebedarfes bei. Die Jury, bestehend aus
SPAR-Supermarkt in Obertrum. SPAR stellte Architekten, Gebäudetechnikern und Bauphysi-
dazu relevante Planungsunterlagen und kern, lobte den integralen Projektansatz.
Know-how der Fachplaner zur Verfügung. Mit
dem Ziel, eine kalkulierte Nutzungsdauer von Von der Kooperation zwischen Hochschule und
15 Jahren mit hoher Energieeffizienz zu Wirtschaft konnten beide Seiten profitieren.
realisieren, arbeiteten die Studierenden in Neben den gelungenen Projekten war das
Kleingruppen individuelle Projekte mit einem positive Feedback der Verantwortlichen von
Alleinstellungsmerkmal (USP) aus. SPAR ein guter Motivator für die Zukunft.

Das Siegerprojekt
»zu ebener Erde«

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