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Smart Building & Smart Buildings in Smart Cities | Werkschau 2016 bis 2019

© 2019 Fachhochschule Salzburg GmbH

Keywords: fh salzburg,smart building,smart cities,austria

Smart Building | Lehre

Die Studierenden planen fleißig am nachhaltigen
Krankenhaus der Zukunft.

Konzepte zum nachhaltigen
Krankenhaus

Die Studierenden des 3. Semesters entwickelten Energiegewinnung mit Photovoltaikmodulen und
im Studienjahr 2017/18 im Rahmen des Solarkollektoren, teils kombiniert mit Bauwerks-
Semesterprojektes »SALK« Konzepte für ein begrünung oder Sonnenschutzelementen,
nachhaltiges Krankenhaus. Die Konzepte wurden ausgearbeitet.
für ein richtungsweisendes Großprojekt in
Kooperation mit den Salzburger Landeskliniken Am Ende des Semesters wurden die Projekte der
angefertigt. Diese fokussieren sich auf einen Studierendenteams bei einer Abschlusspräsen-
Neubau des Hauses B, der in einem multifunktio- tation einer Fachjury vorgestellt. Der dabei
nellen Bettentrakt mehrere Universitätskliniken verliehene »Smart Building Award 2018« ging an
beherbergt. Nachhaltigkeit stellt dabei ein das Projekt »Green Cube« von Martina Lodek und
wesentliches Ziel dar. Elisabeth Wieder. Die beiden Gewinnerinnen
legten großen Wert auf Sonnenenergie und
Das Semesterprojekt wurde von den Architektur- Dachflächen mit Hybridmodulen. Die Wände und
und Haustechnikplanungsbüros Atelier Pucher das Dach werden im Konzept mit luft- und
(Graz) und Dick + Harner (Salzburg) durch einen lichtdurchlässigen Wänden aus Pflanzen begrünt.
Workshop am Campus Kuchl unterstützt. In der Fassade der Innenhöfe sind Photovoltaik-
module eingebettet. Die Fachjury krönte dieses
Die Studierenden gingen beim Projekt der Frage Studierendenprojekt aufgrund des integralen
nach, wie der Primärenergiebedarf in Bettensta- Ansatzes als Sieger.
tionen zu 100 % aus erneuerbaren Quellen und
überwiegend lokal gedeckt werden kann. Hierzu
wurden unter anderem Konzepte zur Energieein-
sparung durch Wärmeschutz, Tageslichtnutzung
oder effiziente Beleuchtung sowie zur

Studierende bei der
Abschlusspräsentation 2018

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Smart Building | Lehre
Die Konzepte wurden von
Bachelor-Studierenden des
ersten Semesters in Modellen

verwirklicht

Planung eines persönlichen Headquarters als
individueller Wohn-, Lern- und Lebensraum.

My Own Private
Headquarter

Die Aufgabenstellung für die Entwurfsübung nächsten 7 bis 10 Jahre sein. Es ist bei der
basiert auf einem Szenario, das sich direkt an die Planung ebenfalls darauf zu achten, dass das
subjektive Erfahrungswelt der Studierenden des Gebäude so gebrauchstauglich ist, dass nach
ersten Semesters aus Smart Building richtet. dem Auszug sofort NachnutzerInnen gefunden
Ein attraktives Jobangebot eines fiktiven werden können.
Konzerns aus der Region bedingt einen
Wohnortwechsel nach Kuchl, in die direkte Das Ergebnis des Projektes ist eine Reihenhaus-
Nachbarschaft der FH. Dafür wird ein Reihen- zeile in hochverdichteter Bauweise, bei dem kein
hausgrundstück mit schmalen rechteckigen Haus dem anderen gleicht.
Parzellen im Format 4,5 x 15 m zur Verfügung
gestellt. Die Baukosten trägt der Konzern.

Das Gebäude soll genau auf die eigenen
Vorstellungen und Bedürfnisse abgestimmt sein.
Das persönliche Headquarter soll ein individuel-
ler Wohn-, Lern- und Lebensraum für die

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Smart Building | Lehre

Entwicklung von alternativen
Sitzmöglichkeiten auf Stellplätzen

Parklets für die
Stadt Salzburg

Gemeinsam mit dem Studiengang »Design & So wurde ein Parklet in direkter Nähe zu einem
Produktmanagement« setzten sich die Studie- Jugendzentrum entwickelt, wodurch im
renden von »Smart Buildings in Smart Cities« öffentlichen Raum eine Sitz- und Aufenthalts-
kritisch mit der Parkplatzsituation in der möglichkeit geschaffen wurde, die bisher fehlte.
Salzburger Innenstadt auseinander. Unter dem Durch die Jugendlichen hat eine Aneignung des
Titel »reconquista la ciudad« (»Erobere die Stadt Ortes stattgefunden, in dem sie sich nicht nur
zurück«) konzipierten, gestalteten und bauten verantwortlich für »ihr« Parklet fühlen, sondern
Studierende drei Parklets an unterschiedlichen auch selbst zur Gestaltung beigetragen haben.
Standorten im Innenstadtbereich von Salzburg. Ähnlich war die Situation vor einer Tanzakademie,
bei welcher in gleicher Weise Möglichkeiten zum
Der Zweck der Installationen dient der Nutzbar- Aufenthalt im öffentlichen Raum fehlten und
machung von durch parkende Fahrzeuge durch ein Parklet in Form eines Podiums
»verlorenem« urbanen Raum durch Anwohner, geschaffen werden konnte. Das letzte Parklet
Passanten oder Pendler. Die drei Parklets wurde in der Umgebung verschiedener Schulen
besitzen abhängig von ihrem Standort jeweils aufgestellt und dient als Aufenthalts- und
einen spezifischen Kontext hinsichtlich der Spielbereich für Schüler. Die Aktion und die
lokalen Gegebenheiten. Umsetzung der Parklets wurde in enger
Kooperation mit der Salzburger Stadtverwaltung
Das neue Parklet vor der und der Lokalpolitik umgesetzt.
SEAD Tanzakademie in
Salzburg Schallmoos

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Smart Building | Lehre

Erstellung eines kommunalen Energienutzungs-
plans für die Ortschaft Gampern

Kommunaler Energie-
nutzungsplan

Im Zuges des Studienprojektes »Kommunaler Durch die Fachhochschule Salzburg wurde in
Energienutzungsplan«, wurde ein kommunaler Kooperation mit der Gemeinde Gampern eine
Energienutzungsplan für die Gemeinde Gampern flächendeckende Bestandsanalyse der gesamten
in Oberösterreich erstellt. Ortschaft durchgeführt. Unter dem Aspekt der
Wirtschaftlichkeit wurden mögliche Energieein-
Ein Energienutzungsplan (ENP) ist ein informelles sparungspotenziale bei gleichzeitiger CO2-Emis-
Planungsinstrument zum Thema Energie, das ein sionsreduktion untersucht. Der Energienutzungs-
übergreifendes Gesamtkonzept für die energeti- plan dient der Gemeinde Gampern als Basis, um
sche Entwicklung einer Gemeinde aufzeigt. Von zukünftige Strategien zu erstellen und auf eine
den enthaltenen ganzheitlichen Möglichkeiten auf erneuerbaren Energieträgern basierende
hinsichtlich Energieeinsparung, Effizienzsteige- effizientere Energieversorgung umzustellen.
rung und einer Umstellung auf regenerative
Energieträger kann letztlich jeder einzelne In der Ortschaft Gampern sind im Jahre 2017 ca.
Bürger und jedes Unternehmen profitieren. So 750 Einwohner angesiedelt. Hinsichtlich der
werden beispielsweise Entscheidungsgrund- Bestandsanalyse wurde der Gebäudebestand
lagen zu energieeinsparenden Renovierungs- von 228 Gebäuden der Ortschaft aufgenom-
maßnahmen vermittelt und in weiterer Folge men. Außerdem wurde ein Fragebogen an die
alternative, zukunftsweisende Energieversor- Haushalte gesendet, um detailliertere Daten
gungskonzepte aufgezeigt. betreffend Gebäudealter, Heizsystem, Energie-
verbrauch etc. zu erhalten. Die Bestandsanalyse
Das Ortszentrum beinhaltete weiters die Darstellung des aktuellen
von Gampern (OÖ) Endenergie- und Primarenergiebedarfs der
gesamten Ortschaft, bezogen auf Strom und
Wärme, die aktuelle Energieinfrastruktur
(Heizungssystem, Photovoltaik-/Solaranlagen),

Analyseergebnis des
Endenergiebedarfs der

Gemeinde Gampern

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Smart Building | Lehre

Vorgangsweise zur Erstellung
eines kommunalen

Energienutzungsplanes

sowie der aktuellen CO2-Bilanz. Dies bildete die Variante der kommunalen Energieversorgung
Basis für die weitere Potenzialanalyse. Dafür wurde ein Blockheizkraftwerk (mit den Brenn-
wurden einerseits unterschiedliche Sanierungs- stoffen Erdgas, Biogas oder Holz) dimensioniert,
varianten der Gebäudehülle und andererseits des eine mögliche Leitungsführung ermittelt, sowie
Heizungssystems (Gas, Luft/Wasser-Wärme- wiederum Wirtschaftlichkeit und Einsparung der
pumpe, Sole/ Wasser-Wärmepumpe, Biomasse) CO2-Emissionen betrachtet.
angesetzt. Außerdem wurden potentielle Flächen
für die solare (Photovoltaik bzw. Solarthermie) Wichtig war in diesem Projekt u. a. die Bürger-
oder geothermische Nutzung untersucht. beteiligung, deshalb wurden die Ergebnisse
Dadurch konnten Einsparungspotenziale den Bürgern der Ortschaft Gampern in einer
hinsichtlich des Energieverbrauches und der Informationsveranstaltung präsentiert.
CO2-Emissionen ermittelt und die Wirtschaftlich-
keit der einzelnen Maßnahmen für repräsentative Studierende präsentieren
Gebäude errechnet werden. Als mögliche die Ergebnisse bei einer

Informationsveranstaltung
in Gampern

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Smart Building | Lehre

Folgen der Zersiedelung für den
Salzburger Zentralraum

Smart Urban Lab

Unter Zersiedelung, auch suburban sprawl oder Deutlich wurde bei der Bearbeitung, dass im
periurban sprawl, in Deutsch auch Periurbani- Salzburger Zentralraum in unterschiedlicher Art
sisierung, versteht man die Ausdehnung und und Weise eine gewisse Vorratspolitik durchge-
Binnenmigration der Bevölkerung in periurbane führt wird. Dies bedeutet zum einen, dass
Bereiche am Rand der Stadt. Diese Ausdehnung mehrere Hektar gewidmetes und teils erschlos-
ist gekennzeichnet durch eine stark aufge- senes Wohnbauland vorhanden ist, welches
lockerte Bebauung mit niedrigen Dichten, kurzfristig zur Entwicklung verfügbar ist. Zum
autoorientierte Planung und Abhängigkeit von anderen sind besonders in den Ortskernen eine
Individualverkehr, hohen Flächenverbrauch und große Anzahl von einzelnen Gebäuden vorhan-
Monofunktionalität. Diese Art der Stadtentwick- den, die einer Umnutzung und intensiveren
lung steht in Zusammenhang mit hohem Nutzung zugeführt werden könnten. Auch
Energiebedarf (inkl. Mobilität), Infrastruktur- und leerstehende einzelne Parzellen, die meist als
Mobilitätsbedarf und -kosten und unterschiedli- Grünland genutzt werden sind in den Innenberei-
chen, negativen Umwelteffekten (z. B. Ausmaß chen zu finden. Abschließend wurden als letzte
des Versiegelungsgrades, Flächenverbrauch, Kategorie Flächen ermittelt, die gegenwärtig als
Verlust von Retensionsflächen und ausreichen- Grünland für Weidehaltung genutzt werden.
der Versickerungsfähigkeit, Biodiversität und Aufgrund deren günstiger Lage stehen auch
Habitate). Sprawl ist in der Landschaft räumlich diese Flächen unter dem Druck zukünftig bebaut
und funktional wahrnehmbar und erfassbar: zu werden. Zusammenfassend lässt sich
eines der anschaulichsten Indizien sind die festhalten, dass abhängig vom gewählten
Zunahme bebauter Fläche, sehr geringe Dichte Bautypen (z. B. Einfamilienhaus, Mehrfamilien-
und die weite Streuung von Siedlungsflächen. haus etc.) sicherlich mehrere hundert Wohnein-
heiten zur Entwicklung, ohne rechtliche
Die Aufgabestellung für die Studierenden lag erforderliche Flächenwidmungsplanung,
darin eine städtebauliche und raumplanerische vorhanden sind. Hierbei muss einerseits beachtet
Analyse der Siedlungsentwicklung entlang der werden, dass dies jeweils auch einen Eingriff in
Ortsränder der Gemeinden entlang der S3 das Eigentumsrecht bedeuten würde, anderer-
zwischen den Haltestellen Salzburg Süd bis seits könnte es ein erster Schritt sein, um
Golling durchzuführen. Der Fokus der Analyse lag weiterer Zersiedelung vorzubeugen.
dabei auf unterschiedlichen Siedlungstypen,
zugehörige Infrastruktur/Mobilitätsservices/ Flächenpotenziale der
Mobilitätsverhalten), Gemeinkosten, Bevölke- Gemeinde Oberalm
rungsentwicklung/demographischer Wandel,
erwartbare Umwelteffekte sowie die langfristige
Baulandentwicklung (Bedarf, Versiegelung etc.)
in ihrem raumplanerischen Kontext zu unter-
suchen. Das Ziel des »Smart Urban Lab« ist es,
basierend auf der Analyse, planerische und
räumlich verortete Vorschläge für die Gemeinden
zu erarbeiten, wie diese in der Zukunft ihre
bauliche Entwicklung so steuern können, dass
sie besonders in der Weiterentwicklung der
Besiedlung keinen weiteren Landschaftsver-
brauch erzeugen. Das Smart Urban Lab ist
inhaltlich eng mit weiteren Lehrveranstaltungen
wie Städtebau, Freiraumplanung, Raumplanung
und der Demographischen Entwicklung
verknüpft, um einen integralen Arbeitsansatz zu
generieren.

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Smart Building | Lehre
Entwicklungschancen
der Gemeinde Kuchl

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Smart Building | Lehre

Die Studierenden haben die Möglichkeit, ihre Erfahrungen
rund um Smart Building auch im Ausland zu sammeln.

Studieren im Ausland

Die FH Salzburg sowie der Studiengang »Smart Infos zum Auslandssemester:
Building« unterstützen die Option, dass Ansprechpartner für Administratives:
Studierende ein Auslandssemester oder ein International Office
Auslandspraktikum absolvieren. Dazu steht eine
Vielzahl an Partnerinstitutionen der FH Salzburg Ansprechpartner für akademische Fragen:
auf der ganzen Welt zur Verfügung. Im Bachelor- Internationale StudiengangskoordinatorInnen
studium »Smart Building« kann ein Auslands-
aufenthalt ab dem 3. Semester bzw. im Master- Studierende des Studiengangs Smart Building
studium »Smart Buildings in Smart Cities« im absolvierten an folgenden Universitäten einen
3. oder 4. Semester in Anspruch genommen Auslandsaufenthalt:
werden.
Murdoch University . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Australien
Ein Auslandsaufenthalt bringt für die Studieren- Helsinki Metropolia University
den zum einen den Vorteil, ein breiteres of Applied Sciences.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Finnland
Spektrum an fachlichen Inhalten kennenzulernen Auckland University of Technology. . . . Neuseeland
und zum anderen können sie sprachliche, University of Newcastle.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Australien
interkulturelle, persönliche und soziale Fähig- Norwegian University of Science
keiten erwerben und weiterentwickeln. Des and Technology . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norwegen
Weiteren ermöglicht der Studiengang Studieren- Universidad de Alicante . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Spanien
den einer Partnerhochschule im Rahmen eines Korea University. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Korea, Republik
Auslandssemesters am Campus Kuchl zu KEA – Copenhagen School of
studieren. Design & Technology. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dänemark
Jönköping University. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Schweden
Politecnico di Torino. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Italien

Blick auf den exklusiven Verkostung koreanischer
Stadtbezirk Gangnam in Seoul Spezialitäten

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Smart Building | Lehre

In Finnland kann man seine
Freizeit auch an einem der
zahlreichen Seen verbringen

Die Weite der Ostsee: angenehme
Abwechslung zum Panorama der Alpen
Robert Holztrattner
in Seoul

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Smart Building | Lehre

Im Rahmen des Studiengangs Smart Building können
zusätzlich zur Bachelor- und Masterausbildung weitere
Qualifikationen und Kompetenzen erworben werden.

Zusatzqualifikationen

Den Studierenden werden neue und innovative Auch zu den Zertifizierungssystemen ÖGNI/
Berufsfelder eröffnet. Der Fokus liegt auf der DGNI, LEED und BREEAM können die Studieren-
Vermittlung von Fachwissen über energiebe- den eine Zusatzqualifikation erlangen. Der Fokus
wusstes und optimiertes Bauen. Die angehenden im Rahmen des Studiums liegt auf der Zertifizie-
AbsolventInnen werden befähigt, als qualifizierte rung von Neubauten, den Gütesiegeln und den
Ansprechpersonen in der Planung von hoch Optimierungspotenzialen.
energieeffizienten Gebäuden zu fungieren. Im
Rahmen von Wahlpflichtfächern wird die Basis Weitere Zusatzkompetenzen sind die Qualifika-
gelegt. Nach Abschluss des 6. Semesters können tion als Externer Energieauditor und die
die jeweiligen Zusatzausbildungen durch eine Befähigungsprüfung für Baumeister. Bei der
externe Prüfung abgeschlossen werden. Befähigungsprüfung haben Masterstudierende
die Möglichkeit, sich Teile anrechnen zu lassen.
Die Zusatzausbildung zum Zertifizierten
Energieberater wird in Kooperation mit der
»Energieberatung Land Salzburg« und »ARGE
EBA« angeboten. Die Ausbildung gliedert sich in
einen Grundlagenkurs (A-Kurs) und einen Kurs
für Fortgeschrittenen (F-Kurs). Der Fokus liegt
auf der ganzheitlichen Betrachtung des
Gebäudes über alle Phasen des Lebenszyklus
– von der Projektplanung bis zur Demontage.

Des Weiteren werden im Studiengang in
Kooperation mit dem »Passivhaus Institut
Darmstadt« Zertifizierte Europäische Passiv-
hausplaner und Passivhausberater ausgebildet.
Im Studium werden die theoretischen und
praktischen Kenntnisse über das Label
»Passivhaus« vermittelt. Ein Passivhaus definiert
sich über einen eindeutigen Energiestandard und
hohe Anforderungen an die Gebäudehülle und
/-technik.

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Smart Building | Lehre

Zeugnisübergabe
v. l. n. r.: Markus Leeb (Senior Researcher),
Florian Streitfellner (Absolvent), Georg
Thor (Energieberatung Salzburg), Thomas
Reiter (Studiengangsleiter)

Zeugnisübergabe an die
frisch ausgebildeten

EnergieberaterInnen 2017

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Smart Building | Lehre

Bei unserer FH-Gesellschafterin Wirtschaftskammer
Salzburg wird ANERKENNUNG ganz großgeschrieben!

Fleiß zahlt sich aus

Allein 2018 wurden 55.000 Euro in Form von Ein besonderer Dank geht auch an DI Christian
59 Leistungs- und Technikstipendien an Struber, Geschäftsführer der Salzburg Wohnbau,
Studierende der FH Salzburg vergeben. Unter ehem. Aufsichtsratsvorsitzender der Salzburg AG
diesen dürfen wir voller Stolz auch einige und ehrenamtlicher Präsident des Hilfswerks
unserer Smart Builder zählen: Salzburg, der bereits vier Mal sein gleichnamiges
Stipendium an besonders talentierte Studierende
SMB/SMC-Stipendiaten des Studienjahres der FH Salzburg vergab.
2016/17:
Durch das Stipendium erhalten die Studierenden
Anna Deutinger eine finanzielle Unterstützung, können Kontakte
Michael Ebner zur Wirtschaft knüpfen, bekommen einen
Gerald Eder Praktikumsplatz und haben die Möglichkeit, die
Andreas Eisenmann Bachelorarbeit über ein unternehmensrelevantes
Patrick Fasshuber Thema zu schreiben.
Rebecca Heckmann
Christoph Manuel Huber »Eine Investition in Bildung rentiert sich immer«,
Markus Karnutsch begründet Christian Struber sein Engagement.
Christian David Klausner »Durch das Stipendium lerne ich junge Talente
Roland Köttl kennen und unterstütze die Stipendiaten auch
Patrick Leherbauer mit meiner Praxiserfahrung und meinem
Martina Lodek Netzwerk.«
Stefan Oberroither
Florian Schöppl Aus zahlreichen BewerberInnen wurden 2017
David Sommerauer zwei Smart Builder ausgewählt:
Julia Wanghofer Julia Wanghofer und David Sommerauer.
Markus Wieder

SMB/SMC-Stipendiaten des Studienjahres
2017/18:

Jasmin Denis Bajrovic
Matthias Gnigler
Norbert Haiden
Gerhard Imser
Alice Kraft
Lisa Pipan
Margit Radermacher
David Rinnerthaler
Florian Streitfellner
Johannes Strobl
Julian Trampitsch
Jacqueline Weikl
Elisabeth Wieder
Stefanie Wieder
Claudia Zierler

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Smart Building | Lehre
Übergabe des Technikstipen-

diums an SMB-Studentin
Margit Radermacher durch
den ehem. Präsidenten der WK
Salzburg Konrad Steindl (li.)

und FH-Rektor Gerhard
Blechinger (re.)

Die Stipendiaten des
Struber-Stipendiums
2017 mit FH-Rektor
Gerhard Blechinger,
Christian Struber und
FH-Geschäftsführer

Raimund Ribitsch

Die stolzen FH-Stipendiaten
2019 mit der Hochschullei-
tung, Gabriele Tischler von der
WK Salzburg, dem ehem.
Präsidenten der WK Salzburg
Konrad Steindl und dem
Direktor der WK Salzburg
Manfred Pammer

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Smart Building | Lehre

Mittlerweile fast zur Tradition geworden, führen die Smart-Building-Exkursionen
die Bachelor-Studierenden des zweiten Semesters seit 2017 nach Graz.

Smart Builders Smart City
go Styria
Projektpräsentation Smart City Graz
Kaum haben sich die Studierenden des Die Smart City Graz bildet ein Vorzeigeprojekt für
Studiengangs Smart Building zu Beginn des zukünftiges Arbeiten und Wohnen. In der
zweiten Semesters wieder an den Campus Kuchl Waagner-Biro-Straße im Umfeld der Helmut-List-
gewohnt, stehen die Zeichen schon auf Aufbruch. Halle wird mit Fördermitteln des Klima- und
Gemeinsam mit Incoming-Studierenden von Energiefonds der umliegende Stadtteil von einem
Erasmus-Partneruniversitäten (bisher aus ehemaligen Industriegebiet zu einem Zentrum
Tschechien, der Slowakei, Finnland und mit urbaner Mischnutzung aus Wohnen,
Frankreich) führt die im Curriculum vorgesehene Nahversorgung, Arbeiten und Freizeit entwickelt.
Exkursion sie seit 2017 für zwei Tage nach Graz.
Best-Practice-Beispiele energieoptimierten Science Tower
Bauens können dort vor Ort betrachtet und im Der als »Leuchtturm« bezeichnete 60 m hohe
Gespräch mit ExpertInnen analysiert werden. Die Turm beherbergt Start-ups, den Green Tech
teils in englischer Sprache gehaltenen Führun- Cluster und Institute der TU Graz und der FH
gen finden stets zusammen mit den ArchitektIn- Joanneum. Der Baukörper besteht aus Holzwerk-
nen, BauleiterInnen oder NutzerInnen statt, stoffen und wird von einer transparenten und
wodurch verschiedenste Perspektiven geboten färbigen Glashaut aus »Energieglas« umhüllt.
und unterschiedlichste Aspekte – technische, Diese vorgesetzte Schicht hat nicht nur eine
ökologische, soziale, ökonomische – beleuchtet Schutzfunktion, sondern erzeugt auch aktiv
werden. Die jeweiligen Schwerpunkte variieren Energie, welche direkt für die Belichtung und
dabei von Jahr zu Jahr. Die Studierenden konnten elektrische Geräte verwendet wird.
folgende Projekte erleben:
Energieffizienter Neubau
Nachhaltige Sanierung
Wohnanlage Reininghaus Süd
Franziskanerkloster Der Plus-Energieansatz für die Wohnsiedlung
Das Franziskanerkloster bildet einen markanten basiert auf Synergien innerhalb eines multifunk-
Teil des »Weltkulturerbes Grazer Altstadt«. Um tionalen Gebäudeverbandes. In einem ersten
die Klosterbauten für die nächsten Generationen Schritt wird das einzelne Gebäude optimiert und
zu erhalten, wurde auf Basis eines Masterplans wandelt sich vom Energieverbraucher zum
seit 2009 eine Generalsanierung durchgeführt. Energieerzeuger, im zweiten Schritt bringen
Wesentliche Beiträge sind der Einsatz zukunfts- Synergien innerhalb des Gebäudeverbundes eine
weisender Technologie, die Erhaltung denkmal- weitere Optimierung des Systems.
geschützter Substanz und ein auf geringen
Verbrauch ausgerichtetes Nutzerverhalten. Med Campus
Der Med Campus Graz Modul 1 wurde von den
Institutsgebäude für biomedizinische Grazer »Riegler Riewe Architekten« geplant. Das
Technik, TU Graz Gebäude beherbergt die drei Bereiche »Lehren«,
Das damalige Chemieinstitut wurde in der »Forschen« und »Öffentlicher Bereich«. Die
Nachkriegszeit in den 1950er Jahren erbaut, Skelettbauweise erlaubt hohe Flexibilität bei der
somit genügte die Gebäudestruktur nicht mehr Raumanordnung bzw. deren späteren Änderung.
den aktuellen Anforderungen an die Funktionali-
tät, die Behaglichkeit im Raum sowie die Volksschule Mariagrün
Energieeffizienz. Vor allem durch den Denkmal- Die in Holzbauweise errichtete Volksschule in
schutz stellte der Umbau und die Revitalisierung Mariagrün ist eine der ersten Schulen, die dem
des Gebäudes eine große Herausforderung dar. Passivhaus-Standard entspricht. Sie zeichnet
sich durch ein offenes, multifunktionales
Raumkonzept aus. Durch eine Kombination von
nachhaltiger Architektur und intelligenter
Haustechnikplanung konnte sie eine Reihe von
Zertifizierungen für sich beanspruchen.

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Smart Building | Lehre
Die Studierenden
besichtigen die färbige
Photovoltaik am
Science Tower

Der 60 Meter hohe Science Der Med Campus ist
Tower ist das Herzstück der der neue zentrale
»Smart City Graz« Standort der
Medizinischen
Universität Graz

Die Volksschule
Mariagrün ist ein

zertifiziertes
Passivhaus.
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Smart Building | Lehre

Besichtigung AKW Zwentendorf:
Eine Reise ins Atomzeitalter!

AKW Zwentendorf Strahlenschutzmessgerät sowie die Duschen
und Waschbecken für die Mitarbeiter. Danach
Studierende der Vertiefung »Energiesysteme« geht es mit dem Lift in über 39 m Höhe in die
des Master-Studienganges »Smart Buildings in Reaktorhalle, in der sich ein großes Wasserbe-
Smart Cities« besuchten gemeinsam mit dem cken, das nicht mehr gefüllt ist, ein Brennstoff-
Risikoforscher Wolfgang Kromp das Atomkraft- wechselkran sowie ein Lastenkran, mit dem
werk (AKW) Zwentendorf, das in Jahren Lasten von bis zu 125 t gehoben werden können,
1972-1976 erbaut wurde. Aufgrund der befinden. Der Atomreaktor ist geöffnet und man
Volksabstimmung im Jahre 1978, bei der hat einen guten Blick in den Reaktorschacht.
50,47 % der österreichischen Bevölkerung Stillgelegt bietet sich ein unspektakuläres Bild. In
Betrieb hätte hier die Strahlung von knapp 500
Steuerelemente gegen das AKW gestimmt haben, wurde es nie in Brennstäben, welche Temperaturen bis 4.000 °C
mit Antrieb Betrieb genommen. Bis 1985 hielt die Betreiber- produzieren, das Wasser des Beckens blau
gesellschaft das AKW »warm«. Dies geschah in leuchten lassen. Der Deckel des Siedewasserre-
der Hoffnung, dass sich die Politik doch über den aktors ist in der Halle ausgestellt. Um dem Druck
Volksentscheid hinwegsetzt, jedoch platzte mit von ca. 70 bar dauerhaft standhalten zu können
dem Reaktorunfall in Tschernobyl der Traum beträgt die Wandstärke des Reaktordruckbehäl-
endgültig. In Zwentendorf wurde das Licht ters 13,2 cm. Bei einem Siedewasserreaktor wird
ausgeschaltet und viele Komponenten des Wasser als Moderator und Kühlmittel eingesetzt.
Atomkraftwerkes wurden verkauft. Die EVN AG Dabei wird im Reaktor Dampf erzeugt, der
hat im Jahr 2005 das AKW gekauft und ein anschließend in den Turbinen entspannt wird und
Sicherheitstrainingszentrum eingerichtet. Seit einen Generator antreibt. Unterhalb des
Juni 2010 kann das AKW Zwentendorf von Kernreaktors hat man einen guten Blick auf die
jedermann nach Voranmeldung besichtigt Steuereinrichtungen, mit denen die Leistung des
werden. Reaktors geregelt werden sollte. Im Gegensatz
zu einem Druckwasserreaktor müssen die
Steuerelemente, bestehend aus einem Material,
welches Neutronen stark absorbiert, beim
Siedewasserreaktor mechanisch mit Elektro-
motoren von unten eingebracht werden. In der
Turbinenhalle ist eine Niederdruckdampfturbine
geöffnet. Insgesamt waren die Dampfturbinen
und der Generator dazu ausgelegt, um eine
elektrische Leistung von 692 MW zu erzeugen.
Auf dem ca. 60 m hohen Dach des Reaktorge-
bäudes unmittelbar neben dem 109 m hohen
Abluftkamin, der zur Gebäude- und Containment-
lüftung benötigt wird, um radioaktive Gase in
großer Höhe aus dem Gebäude abzuleiten, hat
man einen wunderschönen Ausblick auf die
Donau, deren Wasser zur Kühlung des Kraftwer-
kes verwendet worden wäre. Zum Kühlen der
Anlage hätten ca. 30.000 l/s Donauwasser durch
den Reaktor gepumpt werden müssen. Das hätte
zu einer mittleren Erwärmung der Donau von bis
zu 3 K geführt.

Das AKW ist in gut erhaltenem Zustand. Kaum Das Herzstück des Atomkraftwerkes, die
Rost, von den Wänden bröckelt kein Verputz, Schaltwarte, welche aus der Kulisse früherer
Kabel und die Stecker sind geschützt vor »Raumschiff Enterprise«-Serien stammen
Korrosion, sogar die Gummidichtungen sind könnte, befindet sich einem Nebengebäude.
eingefettet. Es riecht lediglich nach Feuchtigkeit, Kleine Monitore, eine Wand von Schaltern,
da die warme Luft an den 1,2 Meter dicken, Warnleuchten, Druckanzeigen sowie vier
kalten Betonwänden kondensiert, was durch die Telefone neben zwei Sesseln. Eines davon mit
eingebaute Klimaanlage, welche nie in Betrieb rotem Hörer mit direkter Verbindung ins
genommen wurde, vermieden werden könnte. Bundeskanzleramt. Auf dem Tisch liegen noch
Gleich beim Eingang befindet sich das die Schichtbücher der vergangenen Jahre.

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Smart Building | Lehre

Schaltwarte: Guide Simon
Netocny, Wolfgang Kromp,
Studierende der FH Salzburg

und BOKU Wien

Reaktorschacht
69

Smart Building | Lehre

Sanierung in einer Smart City gepaart mit
Erfahrungen in einem Workshop

Exkursion der Masterstudierenden
nach Lissabon

Im Mai 2019 reisten 19 Masterstudierende vom Im Anschluss an die Exkursion wurde ein
Studiengang »Smart Building in Smart Cities« dreitägiger Planungsworkshop in Zusammen-
gemeinsam mit Fachbereichsleiter Stefan Netsch arbeit mit Prof. Diogo Mateus vom Department of
und Markus Karnutsch nach Lissabon. Während Urban Planning der University Lusófona de
des Besuches wurde neben großflächigen Humanidades e Technologieas durchgeführt.
Revitalisierungsprojekten von ehemaligen Praxisnah setzten die Studierenden sich mit der
Industrieanlagen und der Nachnutzung des Expo konzeptionellen Überplanung der zentral
Geländes aus 1998, der Blick besonders auf die gelegenen Brache des ehemaligen Schlacht-
Sanierung von einzelnen historischen Gebäuden hofes auseinander. Dabei machten die Studieren-
und Quartieren gelenkt. Zusätzlich zu dem den die Erfahrung, dass es möglich ist sich
Besuch von einzelnen Projekten wurde das innerhalb eines kurzen Zeitraumes in eine
Wissen durch Fachgespräche mit Planern aus Planungsaufgabe hineinzudenken. Trotz der
dem Bereich der Sanierung geführt. Schwierigkeit des unbekannten rechtlichen
Kontextes konnten tragfähige Konzepte
entstehen, die zumindest eine erste Idee über
eine räumlich funktionale Nutzung der Fläche
geben konnten.

Bearbeitungsgebiet
Ehemaliger Schlachthof

70

Smart Building | Lehre

Fachvortrag Rehabilita Der Bahnhof Oriente,
entworfen von

Santiago Calatrava,
anlässlich der Expo 98

Begehung Expo

71

Smart Building | Lehre

Die Smart City zwischen Sanierung einer Die Gruppe der Quartierssanierung besuchte
Großsiedlung und Energienetzen verschiedene Quartiere aus unterschiedlichen
historischen Zeiträumen, beginnend mit dem
Exkursion der Stadtteil Kreuzberg, der durch die Anpassung der
Masterstudierenden Bebauung während der Internationalen Bau-
nach Berlin ausstellung 1987 den Begriff der behutsamen
Stadterneuerung als Gegenpol zur Flächen-
Im Mai 2018 reisten 18 Masterstudierende vom sanierung einführte. Im Gegensatz zu kleinen
Studiengang »Smart Buildings in Smart Cities« Eingriffen zeigte das Märkische Viertel die
gemeinsam mit Fachbereichsleiter Stefan Netsch Vorgehensweise einer Wohnungsbaugesellschaft
und Claudia Hemmerle nach Berlin. Aufgrund der bei der Umsetzung einer energetischen
beiden Vertiefungsrichtungen im Master wurden Sanierung in einem großen Maßstab. Ebenso
zwei getrennte Programme durchgeführt, die wurden Projekte wie die Revitalisierung des
sich zum einen schwerpunktmäßig auf die Gleisdreieckes besucht, welches als zentraler
vielfältigen Arten der Anpassung von Energie- Park mehrere Stadtteile mit einem öffentlichen
systemen und zum anderen auf die unterschiedli- Parkraum verbindet. An den Grenzen und
che Sanierung von Quartieren konzentrierten. Übergängen des Parks zu den bestehenden
Quartieren entstanden vielfältige und unter-
Die Exkursion der Gruppe der Energiesysteme schiedliche Wohn- und Gewerbeprojekte, die
führte zu Beginn zum Projekt des Holzmarktes, einen wichtigen Beitrag zur Verbindung der
welches durch eine Genossenschaft als Quartiere leisten. Als weiteres wichtiges Thema
ehemalige Gewerbefläche im Zentrum von Berlin wurden verschiedene Projekte mit Bezug zur
als ein urbanes Dorf mit einem autarken Gentrifizierung besucht, um einen Einblick in die
Energiesystem entwickelt wurde. Im Anschluss Dynamik und die Folgen des Immobilienmarktes
folgte der Besuch des Wissenschafts- und zu erhalten.
Technologiestandortes Berlin Buch, an welchem
biomedizinische Forschungseinrichtungen, ein Insgesamt bietet Berlin in Bezug auf die Themen
BiotechPark und Serviceeinrichtungen entstan- der Smart City eine gute Möglichkeit sich mit
den. Ebenso lag dort der Schwerpunkt auf der unterschiedlichen Themen zu beschäftigen und
Verbindung der Nutzung mit dem innovativen diese in Fachgesprächen mit diversen Stake-
Energiesystem. Im Bereich des Smart Grids holdern zu vertiefen.
wurden Projekte wie der Adlershof besucht, bei
welchem eine Vernetzung von Strom, Wärme und Meinungsäußerung
Kälte, (Kältenetz inkl. Eisspeicher und Aquifer- auf »Berlinerisch«
speicher, Energiemanagement auf Liegen-
Studierende erkunden schafts- und Quartiersebene) durchgeführt
Berlin mit dem Fahrrad wurde.

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Smart Building | Lehre
Berlin – nahe dem
Potsdamerplatz

Sanierung einer
Großwohnsiedlung im
Märkischen Viertel

Berlin Kreuzberg

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Smart Building | Lehre

Beim Bau von Gebäudeteilen aus Stroh und
Lehm wird der Teamgeist geschult.

Teambuilding beim
Strohballenworkshop

Jedes Jahr im Herbst wird für die Erstsemestrigen Der Workshop dauert drei Tage und dreht sich um
des Studiengangs Smart Building ein Teambuil- den zukunftsreichen Baustoff Stroh. Dabei
ding-Workshop veranstaltet. Die Studierenden werden den Studierenden theoretische und
haben dabei die Möglichkeit, ihren Gruppen- praktische Kompetenzen von ExpertInnen aus
zusammenhalt zu stärken, die Selbstorganisation dem Gebiet vermittelt. Die theoretische
zu verbessern und ergebnisorientiert mit Vermittlung behandelt den Strohballenbau und
kollektivem Fokus zu arbeiten. den Lehmbau. Im praktischen Teil, der in den
Hallen der Bauakademie Salzburg stattfindet,
werden Gebäudeteile aus Stroh errichtet. Auch
mit Lehm wird tatkräftig gearbeitet, indem
beispielsweise Strohwände damit verputzt
werden.

Mit vereinter Kraft
wird am Strohbau-
werk gearbeitet

Strohballen-
workshop
2017
74

Smart Building | Lehre

Bereits zum zweiten Mal wird der Siblik SmartHome Award an
Studierende des Studiengangs Smart Building vergeben.

Siblik SmartHome Award

Zum 80. Geburtstag im Jahr 2018 rief das Energieeffizienz, einfache Bedienbarkeit, hohen
Familienunternehmen Siblik den SmartHome Komfortanspruch, die jeweilige Zielgruppe und
Award ins Leben. Das Unternehmen ist Spezialist eine reibungslose Umsetzbarkeit in der Praxis.
für Elektro- und Haustechnik im vernetzten Heim.
Der Geschäftsführer Norbert Ahammer verfolgt 2019 wurde nun zum zweiten Mal der Siblik
das Ziel, die Expertise des Unternehmens an den SmartHome Award vergeben. Dabei werden die
Bildungsbereich weiterzugeben. Die Vergabe des eingereichten Arbeiten der Studierenden von
Siblik SmartHome Awards soll die Smart-Home- einer Fachjury beurteilt. Diese setzte sich 2019
Idee weiterentwickeln, vor allem in Hinblick auf aus Hubert Fechner (Internationale Energie-
agentur), Heinrich Schuller (ATOS Architekten)
und Roland Sterrer (Senior Lecturer des
Studiengangs Smart Building) zusammen.
Den 1. Platz konnte Roland Gassner mit seinem
Thema »Energetischer und wirtschaftlicher
Vergleich von Sole/Wasser-Wärmepumpen
und Luft/Wasser-Wärmepumpen mit einer
Photovoltaikanlage« belegen.

Die Gewinner des Siblik SmartHome Awards
am Dach des smarten Gebäudes von Siblik
v. l. n. r.: Norbert Ahammer (Geschäftsführer),
Patrick Leherbauer (2. Platz), Roland Gassner
(1. Platz), Andreas Eisenmann (3. Platz),
Domagoj Starcevic (3. Platz)

Siblik SmartHome Award 2019
v. l. n. r.: Norbert Ahammer,
Roland Sterrer, Andreas
Eisenmann, Roland Gassner,
Patrick Leherbauer, Domagoj
Starcevic

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Smart Building | Lehre

Ausgewählte ausgezeichnete
Abschlussarbeiten

Bachelorarbeiten JG 2016 Martina Lodek
Tageslicht in der Sanierung – Einfluss
JG 2014 Marcel Brandstätter JG 2014 Dóra Horváth der Sanierung und Nachverdichtung auf
Ökonomische und ökologische Analyse Anergienetze im urbanen Bereich die natürliche Belichtung in Aufenthalts-
von Wärmebereitstellungssystemen räumen am Beispiel der Friedrich-
eines Produktionsbetriebes JG 2016 Sasa Ilic Inhauser-Siedlung, Salzburg
Auswirkungen einer Verringerung von
JG 2014 Thomas Sebastian Burger Heizgradtagen und eine Steigerung von JG 2014 Philipp Mükisch
Smart Buildings im Kontext mit Kühlgradtagen auf den Energiebedarf Analyse einer möglichen innerbetriebli-
Smart Grids von Gebäuden in Salzburg chen Abwärmenutzung einer CO2-Kälte-
maschine im transkritischen Betrieb
JG 2016 Anna Deutinger JG 2014 Clemens Peter Kowanda
Entwicklung einer VOC-Testmethodik Entwicklung von Laborübungen für JG 2016 Lukas Schwarz
im Realmaßstab zur Prüfung von den Anlagenhydraulik-Lehrstand im Der Einsatz von Gebäudesimulation für
Baumaterialien Smart Building Labor die Gebäudeoptimierung in frühen
Planungsphasen
JG 2015 Patrick Fasshuber
Tageslichtoptimierte thermische
Sanierung – Untersuchung der
Qualitätspotenziale eines Wohngebäu-
des der Nachkriegsmoderne durch
Adaptierung transparenter Bauteile

JG 2014 Harald Gappmaier
Quartiersanalyse von Teilbereichen
des Stadtteils Itzling in Salzburg

JG 2014 Markus Häusler
Bausanierung mit alternativem
Heizsystem – Verbrauchsanalyse
eines historisch gewachsenen
Altstadtgebäudes

JG 2014 Christina Hirnsperger
Erneuerung von Sanitärinstallationen
bei der schrittweisen Sanierung von
Wohngebäuden

JG 2014 Manuel Höllbacher
Wirtschaftlicher Vergleich von
Gas-Absorptionswärmepumpen
mit konventionellen Wärme-
pumpensystemen

JG 2015 Robert Holztrattner
Auswirkungen von Elektrofahrzeugen
auf das Stromnetz – Einfluss von
Ladevorgängen auf die Netzqualität am
Beispiel einer öffentlichen Ladestation

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Smart Building | Lehre

JG 2015 Florian Streitfellner JG 2015 Jacqueline Weikl JG 2014 Carina Winter
Wirtschaftlichkeit von Photovoltaik- Steigerung der Energieeffizienz durch Bestimmung der Nennleistungen und
anlagen mit Heimspeicher – Auslegung- die Einführung eines Gebäudeleittech- der Leistungszahlen des SMB-Wärme-
sempfehlungen für die Planungsziele nik- und Energiemonitoringsystems pumpen-Prüfstands bei unterschiedli-
Ökonomie, Ökologie und Autarkie chen Temperaturniveaus mit einer
JG 2016 Elisabeth Wieder entwickelten Laborübung und
JG 2015 Sophia Sungler Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung Laboranweisung für künftige
Schimmel in der Mietwohnung in Kombination mit Abwasserwärme- Studierende
– Auswirkungen des Nutzerverhaltens rückgewinnung am Beispiel des
von Bewohnern, Möglichkeiten der Forschungsprojektes ZeCaRe II JG 2015 Claudia Zierler
Vermieter im Umgang mit Mietern und Schallschutz im Holzbau
nachhaltige Sanierung nach Schimmel- JG 2014 Martin Wieser
befall. Betrachtung eines Praxisbeispiels Analyse des Energiebuchhaltungstools JG 2014 Johannes Zopf
aus Vermietersicht der Salzburger Energieberatungsstelle Anwenderbefragung bei den
Gemeinden über die Online-Plattform
JG 2016 Julia Wanghofer ZEUS des Landes Salzburg
Auslegungsparameter für Photovoltaik-
anlagen zur Umsetzung eines
Berechnungstools

Diplomarbeiten der ersten
AbsolventInnen

Masterarbeiten

JG 2016 Martin Beikircher JG 2016 Wolfgang Kamml
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung eines Modernisierung von Quartieren in
wasserstoffbasierten Energiespeicher- Zeilenbauweise aus den Jahren
Systems bei Netzintegration 1950–1967 in der Region Salzburg

JG 2016 Abdurrahman Demir JG 2016 Markus Karnutsch
Rationelle Substitution konventioneller Die Volkswohnungsbauten des dritten
Straßenbeleuchtung mit LED, zur Reichs unter Erneuerungsdruck
CO2- und Stromeinsparung in Gemein-
den und Städten am Beispiel von JG 2016 Kilian Sebastian Moosmüller
Straßenprofilen in Salzburg Systemtechnischer und wirtschaftlicher
Vergleich einer zentralen und dezentra-
JG 2016 Rebecca Heckmann len Wärmepumpe unter Einbindung
Entwicklung einer Automobilen Smart eines Anergienetzes anhand von zwei
Mobility Region – Untersuchung der Fallbeispielen aus den 1960er Jahren
Rolle von Automobilindustrie und
Mobilitätsdienstleistern zur Umsetzung JG 2016 Christian Pohn
von Smart Mobility Products und Wohnquartiere mit Entwicklungsbedarf
Services im Personenverkehr im der Stadt Salzburg – Analyse und
regionalen Kontext Aufwertungsempfehlungen anhand von
Fallbeispielen der Entstehungszeit von
JG 2016 Gabriele Herzog 1945 bis 1990
Handlungsfelder aus dem Programm
ReDesign Eisenerz. Betrachtung der
Maßnahmen zur Verbesserung der
Wohnsituation am Beispiel der
schrumpfenden Gemeinde Eisenerz

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Smart Building | Lehre

Der Einsatz und die Ausdauer der
Studierenden haben sich gelohnt.

Neue Generation von
IngenieurInnen

Am 3. Juli 2019 wurden die diesjährigen Auch der Studiengangsleiter Thomas Reiter und
AbsolventInnen von »Smart Building« gebührend sein Team freuten sich über die erbrachten
gefeiert. Im Rahmen der Sponsionsfeier am Leistungen. Sie investieren viel Mühe und
Campus Urstein bekamen sie zum Studien- Engagement in den Studiengang und die
abschluss ihren wohlverdienten akademischen Ausbildung der Studierenden.
Grad, Bachelor of Science, verliehen.
Der gesamte Studiengang freut sich weiters
Die Bachelorprüfungen von 6. bis 14. Juni 2019 über die ersten AbsolventInnen des Master-
meisterten sie mit Bravour. Von den insgesamt studiengangs »Smart Buildings in Smart Cities«.
20 AbsolventInnen konnten vier einen ausge- Im Jahr 2018 wurden die ersten 4 Diplom-
zeichneten Erfolg und fünf einen guten Erfolg IngenieurInnen des Masterstudiums in das
erreichen. Berufsleben verabschiedet.

Abschließende Worte von Gruppenfoto der ersten
Thomas Reiter an die MasterabsolventInnen mit
AbsolventInnen
Thomas Reiter

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Smart Building | Lehre

Gruppenfoto der stolzen
BachelorabsolventInnen
mit Thomas Reiter

Studiengangssprecher
Maximilian Lugmair mit

Thomas Reiter

79

Smart Building

Aktivitäten

80

81

Smart Building | Aktivitäten

In der Veranstaltungsreihe »Talk for Experts« werden die wichtigsten
Neuerungen und Herausforderungen der Baubranche diskutiert.

Talk for Experts

Die wiederkehrende Veranstaltungsreihe »Talk »Die »Talks for Experts« sind eine Veranstaltungs-
for Experts« wird im Rahmen der Studiengänge plattform, in der wir regelmäßig anerkannte
»Smart Building« und »Smart Buildings in Smart ExpertInnen aus verschiedenen für Smart
Cities« sowie des Forschungs- und Transferzen- Building relevanten Themenbereichen zum
trums Alpines Bauen ausgerichtet. Unsere Austausch von Kompetenzen und Erfahrungen
Lehrenden und Forscher laden renommierte zusammenbringen. In spannenden Diskussionen
Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Forschung kommt es so zu einem Wissenstransfer, der für
und Praxis ein, ihre Arbeit zu präsentieren und alle Beteiligten eine Bereicherung ist.«, erklärt
Studiengangsleiter Thomas Reiter. Die Veranstal-
tungsreihe soll den Austausch und die Verbin-
dung zwischen Theorie und Praxis weiter fördern
und in spannenden Diskussionen für Wissens-
zuwachs sorgen. Die »Talks« haben sich
mittlerweile zu einem beliebten Vernetzungsort
für die Baubranche im Land Salzburg entwickelt.

Übersicht der Themenblöcke im Herbst 2016

Nach den Vorträgen sich über neue Entwicklungen und Zielsetzungen 01 / Der erste Themenblock mit dem Titel
kommt es zu spannenden im Bauen von heute auszutauschen. Dank »Bauphysik Spezial: Wärmeschutz« fand im
Kooperation mit Partnern wie der Salzburg AG, November 2016 statt. Einen Einblick in die
Diskussionen der Bauakademie Salzburg oder der Kammer der »Energieeffizienz-Anforderungen im Bundesland
v. l. n. r.: Claudia Hemmerle Architekten und Ingenieurkonsulenten finden die Salzburg« gab DI Franz Mair. Einen sehr
Vorträge nicht nur am Campus Kuchl, sondern praxisbezogenen Einblick in das Thema
(FH Salzburg), Georg auch an externen Locations in der Stadt »Energieausweiserstellung und Einhaltung von
Baumgartner (Salzburg Salzburg statt. Anforderungen« ermöglichte Ing. Denis
Gappmaier. Bei diesen Themenbereichen sind
AG), Walter Kreisel Thematisch orientiert sich die Veranstaltungs- natürlich auch Normen und Richtlinien nicht weit,
(KREISEL Systems), reihe an den Lehrschwerpunkten unserer diesen Zusammenhang schuf DI Dr. Christian
Studiengänge. Gleichzeitig bietet sie auch eine Pöhn mit dem Themenblock »Wandel von
Markus Auer gute Möglichkeit, die Forschungsergebnisse des nationaler zu europäischer Normung – die neue
Zentrums Alpines Bauen in die Wirtschaft zu EU-Gebäuderichtlinie«.
Eine Initiative von: transferieren. Somit werden in den Vorträgen und
Workshops mit anschließender Diskussionsrunde 02 / Der zweite Themenblock stand im Zeichen
neben Themen aus der Gebäudetechnik, von »Smart Buildings in Smart Cities«. Er startete
Bauphysik und Architektur auch die drei mit einer Reihe von Impulsvorträgen zum Thema
Forschungsschwerpunkte Intelligente Gebäude- »Zukunft Stadt«, diese wurden von DI Michael
hüllen, Intelligente Energiesysteme und Brugger, FH-Prof. Dr.in Heide Schuster, FH-Prof.
Simulation von Siedlungssystemen ausführlich Dr. Markus Gratzl, DI Gerald Zotter, Dr. Kurt
behandelt. Fallast und DI Stefan Netsch gehalten. Anschlie-
ßend folgte eine Vorstellung des Masterstudien-
gangs »Smart Buildings in Smart Cities« von
FH-Prof. Dr. Thomas Reiter.

03 / »Nachhaltige Energiesysteme« hieß es im
dritten Themenblock, in dem verschiedene
Anwendungen erneuerbarer Energien aufgezeigt
wurden. Gestartet wurde mit dem Vortrag von
Dr. Hans Kronberger über »Photovoltaik
– aktuelle Entwicklung und Zukunftsperspekti-
ven«. Einen Einblick in das Thema »Status Quo
und Entwicklungspotenzial Kleinwindkraft«

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Smart Building | Aktivitäten

Talk for Experts Talk for Experts

EdSiemnrlaaSrdttuuBdnuigeilnzduginrägVnsogrientrSSamgmsaarrerttiBhCeuitilideisng und Einladung zur Vortragsreihe der Studiengänge
Qualitätssicherung Smart Building und Smart Buildings in
des Trinkwassers Smart Cities sowie Zentrum Alpines Bauen
im Gebäude 4.0
14. November 2017 Sun2Color – Färbige
ab 17.00 Uhr Photovoltaik in der

Technik Gebäudehülle
Gesundheit 24. Jänner 2019

Medien ab 17.00 Uhr

Technik
Gesundheit

Medien

konnte Kurt Leonhartsberger geben. Ein sehr Pitschmann, Heinz Plöderl und Franz Huemer zeigten die verschiedenen
praxisbezogener Vortrag war der von Dr. Martin »Sichtweisen zum Thema »Nachhaltigkeit in Architekturwettbewerben« auf.
Hauth, »Brennstoffzellen – Potenzial von Einen interessanten Einblick in das Programm »CityCalc: Ein Planungs- und
stationären und mobilen Anwendungen«. Bewertungsinstrument für Energieeffizienz in frühen Planungsphasen«
Abschließend stellte Thomas Prühlinger das konnte DI Kurt Battisti geben. Abschließend hieß es im Vortrag von FH-Prof.
Thema »Kleinwasserkraft – von der Idee zur Dr. Markus Gratzl »Keine Energie verschwenden! Wettbewerbsbegleitungen
Realisierung« vor. Nachhaltigkeit«.

Übersicht der Themenblöcke im Frühjahr 2017 03 / Der dritte Themenblock stand unter dem Motto »HolzZukunftBau«.
Zu Beginn haben FH-Prof. Priv.-Doz. DI Dr. Alexander Petutschnigg und DI
01 / Der »Talk for Experts« im März 2017 wurde DI Hermann Huber vom Studiengang Holztechnologie und Holzbau erklärt,
eingeleitet mit dem Themenblock »Haustechnik wie der Weg »Vom Rohstoff zum Baumaterial« verläuft. Darauf wurde von
Spezial«. »Gehört die Zukunft dem Smart Architekt DI Thomas Lechner das Thema »Mit Holz Planen« behandelt.
Home?«, mit dieser Frage setzte sich DI Alfred Übergeleitet von DI Robert Preiniger kam danach ein sehr zukunfts-
Pichsenmeister auseinander. Über »Hocheffizi- orientierter und wichtiger Themenbereich »Rückbau und Recycling von
enzpumpen und ihre Schnittstellen in der Holzkonstruktionen«.
Gebäudetechnik« konnte Thomas Almer aus
seiner Praxiserfahrung Einblick geben. Ein sehr Übersicht der Themenblöcke im Herbst 2017
interessantes Thema war »Schluss mit trockener
Luft! – Möglichkeiten der Luftbefeuchtung in 01 / Der erste Themenblock in Kooperation mit den Salzburger Landes-
RLT-Anlagen«, welches von Christoph Gschaider kliniken widmete sich dem Sonderthema »Nachhaltige Gebäudetechnik im
nähergebracht wurde. Abschließend gab es eine Krankenhaus«. Ing. Martin Weber von der SALK zeigte, welche besonderen
Besichtigung des Smart-Building-Labors am Anforderungen an die Gebäudetechnik in einem Krankenhaus herrschen.
Campus Kuchl. Lüftungstechnische Parameter wie Specific Fan Power waren das Thema
eines Vortrags von Ing. Stephan Brenner von der Haustechnik Planungs-
02 / Der zweite Themenblock fand in der gesellschaft. Ein Einblick in die Möglichkeiten der Digitalisierung der
Salzburger Architektenkammer statt und Gebäudetechnik im Krankenhaus wurde von DI Mike Pichler, Siemens
handelte von »Nachhaltigkeit in Architektur- Building Technologies, gewährt. Dr.in Claudia Hemmerle von der FH Salzburg
wettbewerben«. Martin Schönberger, Ernst präsentierte Smarte Gebäudehüllen mit integrierter Photovoltaik.

83

Smart Building | Aktivitäten

02* / Im zweiten Themenblock »Qualitäts- 02* / Um die Qualitätssicherung des Trinkwas-
sicherung des Trinkwassers im Gebäude 4.0« sers im Gebäude 4.0 ist es im zweiten Themen-
gastierte die Veranstaltungsreihe zum ersten Mal block gegangen. Die Experten vom FORUM
außerhalb von Salzburg. Die Experten vom Wasserhygiene gingen ausführlich auf die
FORUM Wasserhygiene stellten im Bildungs- Aspekte der Rechtssicherheit, Energieeffizienz
zentrum Traunstein verschiedene Aspekte der sowie Gesundheitsrisiken ein.
Wassersicherheit und des Risikomanagements
in Trinkwasserinstallationen vor 03* / Sanieren lohnt sich, wenn es richtig
geplant ist: Davon überzeugt waren die
03* / Der nächste Block stand im Zeichen Vortragenden im dritten Themenblock. Arnold
»Neuer Systeme und Ansätze in der Regelung Schmitzer, Geschäftsführer von pm1 Projektma-
und Optimierung von Heizungsanlagen«. nagement, gab am Beispiel des Justizgebäudes
Vertreter bekannter Regelungstechnik-Anbieter in Salzburg Einblick ins Management von
wie Siblik Elektrik, Bosch und Siemens Building umfassenden Projekten. Andreas Rotter von der
Technologies präsentierten aktuellste Lösungen Landesinnung Salzburg der Sanitär-, Heizungs-
für die optimale Nutzung und Wartung von und Lüftungstechniker präsentierte aus seiner
Heizungen in Häusern und Nichtwohngebäuden. Praxiserfahrung, wie Haustechnikinstallationen
saniert werden können.
Übersicht der Themenblöcke im Frühjahr 2018
04 / »Schallschutz im Leichtbau« hieß es im
01* / Was hat es mit Heizlast und Energie- vierten Themenblock, in dem wirtschaftliche und
ausweis auf sich, welche Werte können bei planerische Lösungen für die Schalldämmung
Förderungen verwendet werden und was für von Metallständer-, Holzriegel- und Massivholz-
Unterschiede gibt es diesbezüglich zwischen wänden aufgezeigt wurden.
Bayern und Österreich, erfuhren die Gäste der
Messe Bauen+Wohnen von Markus Leeb (FH Die Einladungen zu der
Salzburg) und Gerhard Marx, der als selbst- Veranstaltungsreihe
ständiger Energieeffizienzexperte und Sach- »Talk for Experts«
verständiger in Bayern tätig ist.

Talk for Experts Talk for Experts

Einladung zur Vortragsreihe der Studiengänge Einladung zur Vortragsreihe der Studiengänge
Smart Building und Smart Buildings in Smart Building und Smart Buildings in
Smart Cities sowie Zentrum Alpines Bauen Smart Cities sowie des Zentrums Alpines Bauen

Umfassende Nachverdichtung:
schrittweise Sanierung – Die Lösung für eine
zukunftsweisende
effizientes Bauen Siedlungsentwicklung
29. November 2018
09. Mai 2019
ab 18.00 Uhr ab 17.00 Uhr

Technik Technik
Gesundheit Gesundheit

Medien Medien

84 SMB_SMC_Talk_FS19_Karte_RZ.indd 1 14.04.19 20:36

Smart Building | Aktivitäten

Walter Kreisel (KREISEL Systems)
bei seinem Vortrag über

innovative Batterietechnologien

Übersicht der Themenblöcke im Herbst 2018 Übersicht der Themenblöcke im Frühjahr 2019

01 / Die nächste Runde startete mit einem Block zum Thema Wärme- 01 / Den Anfang der Veranstaltungsreihe bildete
pumpe. Andreas Zottl vom AIT Austrian Institute of Technology und Roland der Block »Nachverdichtung: Die Lösung für eine
Sterrer von der FH Salzburg stellten aktuelle Forschungsthemen und die zukunftsweisende Siedlungsentwicklung«.
Bedeutung der Wärmepumpe für eine erfolgreiche Energiewende vor. Thomas Prinz und Sabine Gadocha vom
Christoph Bacher von der Firma iDM-Energiesysteme präsentierte den Research Studio iSPACE zeigten Möglichkeiten
Stand der Technik im Energiemanagement und der Sektorkopplung mit der der Mobilisierung von Nachverdichtungsflächen
Wärmepumpe. Anschließend wurden den TeilnehmerInnen Weiterbildungs- im Land Salzburg auf. Christina Schneider vom
möglichkeiten im Bereich Planung, Ausführung und Wartung für Wärme- Energieinstitut Vorarlberg präsentierte die
pumpen und Kältetechnik vorgestellt. Auswirkungen von Nachverdichtungsmaßnah-
men auf die Energieeffizienz von Gebäuden und
02 / Im interdisziplinären Workshop lernten die TeilnehmerInnen das Andreas Donaubauer von der TU München ging in
Sanierungstool »Fahrplan Schrittweise Sanierung« kennen. Es wurde im seinem Vortrag auf die Gemeinsamkeiten und
Zuge des Projektes Forschungs- und Innovationsnetzwerk (F+I) Alpines Unterschiede von GIS und BIM ein.
Bauen entwickelt. Durch die erste Anwendung wurden die Schnittstellen
zu anderen Gewerken und wichtige Details einer schrittweisen Sanierung 02 / Die Erkenntnisse vom Forschungsprojekt
verdeutlicht. »Wohnen findet Stadt!« wurden zum Thema des
letzten Themenblocks. Am Beispiel der
03 / Im letzten Themenblock unter dem Motto »Sun2Color« diskutierten Burgfriedsiedlung in Hallein wurden die
ExpertInnen über die Herausforderungen und Chancen, die färbige integrative Entwicklung von Modernisierungs-
Photovoltaik und deren Integration in der Gebäudehülle mit sich bringt. maßnahmen und die sozialwissenschaftliche
Sowohl die technologische Umsetzung als auch verschiedene Anwen- Begleitung in der Sanierung präsentiert. Markus
dungsbeispiele wurden vorgestellt. Leeb gab Einblick in die Technologie der
Salzburger Multifunktionsfassade, und Sabine
* Die Veranstaltung wurde im Rahmen des EuRegio-Kleinprojekts »Qualitätssicherung in der Gadocha vom Research Studio iSPACE zeigte die
Praxis für die HKLS-Unternehmen in der EuRegio« organisiert. Das Projekt wurde aus Bebauungspotenziale und Standortfaktoren im
EFRE-Mitteln (INTERREG V A Österreich/Bayern 2014–2020) unterstützt und in Land Salzburg auf.
Zusammenarbeit mit der EuRegio Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein durch die
Partner Handwerkskammer München – Oberbayern und Landesinnung Salzburg umgesetzt.

85

Smart Building | Aktivitäten

Rund 50 EnergieberaterInnen aus dem Land Salzburg besuchten am
23. Mai 2019 den Studiengang Smart Building, um sich das aktuelle
Wissen aus der Forschung zu sichern.

Treffen der
Energieberatung
Salzburg

Fachlicher Austausch für Experten des Haustechnik-Laborbereichs der FH Salzburg
abgeschlossen. Die Kooperation zwischen Smart
Das Ziel, das EnergieberaterInnen haben, wenn Building und der Energieberatung Salzburg
sie Kunden bei Sanierung und Neubau unter- findet auch in der Lehre statt: Die Bachelor-
stützen, ist eine unabhängige Hilfestellung zur Studierenden haben die Möglichkeit, die
Erreichung nachhaltig geringerer Energiekosten Zusatzausbildung zum zertifizierten Energie-
durch bestmögliche Energieeinsparung und berater im Rahmen des Studiums zu absolvieren.
effiziente Nutzung erneuerbarer Energieträger.
Dazu ist natürlich große Fachkompetenz in Beratung in allen Energiefragen
Sachen Bauphysik sowie Gebäude- und
Energietechnik notwendig. Darüber hinaus muss Die Energieberatung Salzburg – eine Koopera-
man auf dem Laufenden sein, was die neuesten tion der Salzburg AG und dem Land Salzburg
technischen Entwicklungen betrifft. Damit sich – bietet allen BürgerInnen im Bundesland
die EnergieberaterInnen neue Anregungen aus Salzburg die Möglichkeit einer kostenlosen und
der Forschung und Praxis holen können, unabhängigen Beratung für technische Fragen
organisierten DI Georg Thor, Geschäftsführer der zum Thema Sanierung und Neubau. Die
Energieberatung Salzburg, gemeinsam mit DI EnergieberaterInnen des Landes kommen direkt
Markus Leeb, Fachbereichsleiter Intelligente zum Kunden und klären gemeinsam vor Ort alle
Energiesysteme, ein Seminar am Campus Kuchl. Fragen zur Energieeffizienz. Die vielfältigen
Rund 50 TeilnehmerInnen konnten in Vorträgen, Beratungsthemen umfassen alle wesentlichen
die unter anderem von ForscherInnen aus dem Bereiche, in denen Energie gespart werden kann
Studiengang Smart Building gehalten wurden, wie Heizsysteme, erneuerbare Energieträger,
Neues zum Thema Photovoltaik und Batterie- Dämmung, Gebäudehülle/Fenster und Lüftung.
speicher, Wasserstoff als Energieträger und Die Berater informieren auch über aktuelle
Auslegungsparameter für Photovoltaikanlagen Fördermöglichkeiten, Energieausweis und
erfahren. Das Treffen wurde mit einem Besuch Zuschlagspunkte für ökologische Maßnahmen.

Das Beratungsangebot richtet sich nicht nur an
den privaten Wohnbereich. Die Energieberatung
unterstützt Entscheidungsträger von Eigentü-
mergemeinschaften und Hausverwaltungen bei
der Umsetzung energiesparender und nachhalti-
ger Maßnahmen bei umfassenden Sanierungen
im Geschoßwohnbau. Sie steht auch Gemeinden
im Land Salzburg bei innovativen Energie-,
Neubau, oder Sanierungsprojekten zur Seite.

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Smart Building | Aktivitäten
Die Energieberatung Salzburg bietet allen
SalzburgerInnen die Möglichkeit sich über aktuelle
Fragestellungen zum Energiesparen und

Förderungen zu informieren

Die TeilnehmerInnen konnten
sich Anregungen aus der

Praxis und Forschung holen
und mit KollegInnen vom Fach

diskutieren
87

Smart Building | Aktivitäten

Bei der Langen Nacht der Forschung präsentierte die FH Salzburg einem
breiten Publikum ihre aktuellen Forschungsthemen.

Forschen bis tief
in die Nacht

Die Lange Nacht der Forschung – Österreichs Wo es um Innovationen, Wissenstransfer,
größtes Forschungs-Event – hat das Ziel, bei gleichzeitig aber auch um Spaß geht, kann
freiem Eintritt Wissenschaft und Forschung auf natürlich das Team von Smart Building nicht
innovative, verständliche und unterhaltsame fehlen. Eine der 23 spannenden und interaktiven
Stationen am Campus Urstein wurde von unseren
Auf Plakaten wurde Weise zu präsentieren. An dieser österreich- ForscherInnen betrieben. Das Motto »Kann ich
anschaulich dargestellt, weiten Veranstaltung beteiligte sich auch die ein Smart Building messen?« zog Forschungs-
was ein Smart Building FH Salzburg und öffnete am Freitag, den interessierte quer durch alle Altersschichten an.
13. April 2018 wieder die Türen für über Die BesucherInnen konnten an einem Smart-
auszeichnet 950 BesucherInnen. Building-Modell eine Reihe von Experimenten
eigenhändig durchführen. Was passiert im Haus,
wenn man es beheizt, beleuchtet, befeuchtet, mit
Sonne bestrahlt oder mit CO2 beaufschlagt? Wo
befinden sich die energetischen Schwachstellen,
über die die Heizwärme verloren geht? Welche
Schlüsse lassen sich daraus für das richtige
Heiz- und Lüftungsverhalten in den eigenen vier
Wänden ziehen? Das Publikum konnte Wärme-
bildkameras und andere moderne Messgeräte in
die Hand nehmen, um Antworten auf diese
Fragen zu finden.

Bei der langen Nacht der Forschung steht die
verständliche Präsentation von Forschungs-
themen im Vordergrund. Die soll insbesondere
den Nachwuchs für Forschung begeistern.
Unsere KollegInnen hatten Spaß, vor allem den
kleinsten Besuchern spielerisch die komplexen
Wechselwirkungen zwischen Thermodynamik,
Bauphysik und deren Einwirkungen auf das
Gebäude zu erklären. Unsere Station bot auch
den Erwachsenen die Gelegenheit, spannende
Entwicklungen und neueste Technologien
hautnah zu erleben. Das Interesse an unseren
Forschungsthemen war groß: Die Mitmach-
Station mit dem leuchtenden Smart-Building-
Modell erwies sich als Besuchermagnet und
wurde in einem Publikumsvoting zur beliebtesten
Station der Langen Nacht der Forschung 2018
an der FH Salzburg gekürt.

88

Smart Building | Aktivitäten

Forschungsinteressierte
konnten Experimente am

Smart-Building-Modell
durchführen

Früh übt sich, wer ein
Gebäudetechniker werden will:
Die jungen BesucherInnen waren
von den Versuchsergebnissen
sichtlich fasziniert

89

Smart Building | Aktivitäten

Offizieller Kick-off –
Zentrum Alpines Bauen

5. Fachsymposium
Brennpunkt Alpines Bauen

Am Donnerstag den 27. September 2018 fand Aktuelles Wissen aus der Forschung und
im Rahmen des Symposiums »Brennpunkt Praxis konnte dabei in anregenden
Alpines Bauen« der offizielle Kick-off und damit Diskussionen mit interessierten Zuhörern
die erste öffentliche Veranstaltung des Zentrums geteilt werden.
Alpines Bauen (ZAB) statt.
Von den Zentrumsmitarbeitern wurden dazu
im Themenblock »Lebenswerte Nachverdich-
tung und Energiesysteme« drei Vorträge zur
Vorstellung des Zentrums und der Inhalte der
drei Forschungsschwerpunkte gehalten.

Simulation von Siedlungssystemen – energie-
effiziente Nachverdichtungslösungen
Simulazione di sviluppo urbano – soluzioni di
densificazione energeticamente efficiente
Sabine Gadocha, RSA iSPACE, Salzburg

Das Team Netzwerk Das 5. grenzüberschreitende Fachsymposium Intelligente Gebäudehüllen
Alpines Bauen 2016 widmet sich dabei dem Thema Low Tech. Multifunktionsfassaden
Hocheffiziente Gebäude werden mit einfachen, Involucri edilizi intelligenti – facciate
aber sehr dauerhaften und ressourcenschonen- multifunzionali
den regionalen baulichen Komponenten im Sinne Michael Grobbauer, Zentrum Alpines Bauen,
der Bedürfnisse der Bewohner möglich. FH Salzburg

Innovative Energiesysteme
Bauteilaktivierung
Innovativi sistemi di energia con l'attivazione
delle masse
Markus Leeb, Zentrum Alpines Bauen,
FH Salzburg

Diese Veranstaltungsreihe findet im Rahmen
des Projekts Alpines Bauen – Low Tech statt
und wird vom EU-Programm Interreg
Italia-Österreich gefördert.

Eine Initiative von:

Unterstützt von:

90

Smart Building | Aktivitäten

Vorstellung des
Zentrums Alpines

Bauen beim
5. Brennpunkt
Alpines Bauen 2018

Podiumsdiskussion
beim 4. Brennpunkt
Alpines Bauen 2017

91

Smart Building | Aktivitäten

Spannender Workshop zum
Thema Photovoltaik

PV-Challenge für
den Nachwuchs

Der Studiengang Smart Building hielt bereits mit vorgegebenen Bauplatz zu positionieren, um die
mehreren Schulklassen Workshops zum Thema höchstmögliche PV-Leistung zu erzielen. Die
Photovoltaik (PV) ab. In diesen Workshops wird Sonneneinstrahlung zu verschiedenen Zeitpunk-
den SchülerInnen ein kurzer theoretischer ten (unterschiedliche Jahres- und Tageszeit) wird
Überblick über die Stromerzeugung mittels mit drei Halogen-Baustrahlern simuliert. Die
solarer Energie gegeben und folgende Aufgaben- erzeugte Leistung der verschiedenen Modelle
stellung gestellt, die gruppenweise experimentell wird je PV-Zelle gemessen und die summierte
gelöst werden soll: Leistung für das Modellgebäude anschaulich an
einer LED-Säule dargestellt. So ist das Ergebnis
Die FH Salzburg und das Holztechnikum Kuchl für die SchülerInnen sofort erkennbar und die
planen am gemeinsamen Gelände eine bauliche Vor- und Nachteile der unterschiedlichen
Erweiterung, welche zusätzliche Räumlichkeiten Gebäudemodelle können gut erkannt werden.
für Forschung und Lehre bietet. Um einen Die Gruppe, die mit ihrem Gebäudemodell die
möglichst hohen Anteil erneuerbarer Energie- höchste PV-Leistung erzielen konnte, erhält als
träger für den Neubau zu erreichen, ist eine Anerkennung einen kleinen Sachpreis.
gebäudeintegrierte PV-Anlage (GIPV) vorzuse-
hen. Die PV-Paneele sind so in die Gebäudehülle Von Seiten der SchülerInnen wurden die
zu integrieren, dass am vorgegebenen Standort Workshops immer gut angenommen, was sich
die höchstmögliche Leistung zu drei verschie- vor allem an der engagierten Mitarbeit und den
denen Zeitpunkten erzielt werden kann. kreativen Lösungsansätzen zeigte.

Das Gelände, die
dazugehörigen
Gebäude sowie der
Horizont werden in
einem großen Modell
aufgebaut. Die
SchülerInnen erhalten
zur Lösung der
Aufgabenstellung
Styroporquader in
unterschiedlicher
Größe, fünf gleiche
Photovoltaikzellen und
erforderliches
Bastelmaterial. Nach
Fertigstellung der
Gebäudemodelle
versuchen die
SchülerInnen diese
optimal am

Umgebungsmodell
Campus Kuchl

92

Smart Building | Aktivitäten
Schüler bei der Erstellung
des Gebäudemodells

Ergebnis einer
Gruppenarbeit

Begutachtung des
Umgebungsmodells
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Smart Building | Aktivitäten

InteressentInnen werden an zahlreichen Messestandorten bzw. an
den Schulen vor Ort über den Studiengang informiert.

Info-Messen und
Schulbesuche

Vorstellung des Campus
Kuchl beim Open House
v. l. n. r.: Thomas Reiter
(Smart Building), Alexander
Petutschnigg (Holztechno-
logie & Holzbau), Günther
Grall (Design & Produkt-
management)

Die FH Salzburg ist alljährlich mit VertreterInnen Weiters bieten die FH Salzburg und der
des Studiengangs Smart Building tatkräftig auf Studiengang Smart Building zahlreiche
den größten Bildungsmessen Österreichs und in Informationsveranstaltungen, wie z. B. das Open
den angrenzenden Nachbarländern präsent. Die House, Info-Termine, individuelle Beratungster-
MessebesucherInnen können Einblicke in die mine oder die Aktion Studieren Probieren, an.
Tätigkeiten des Studiengangs erlangen, Fragen
zu administrativen Angelegenheiten klären und Infos unter:
Informationen über Ausbildung und Zukunfts- www.fh-salzburg.ac.at/studium-lehre/
perspektiven erhalten. studienberatung-information/beratungs-
angebot/fuer-interessentinnen/
Auch an den Schulen in der Region ist das Team
rund um Smart Building tätig, um die Begeiste-
rung der SchülerInnen für die Inhalte des
Studiengangs zu wecken.

Auszug der besuchten Info-Messen:
BeSt3 Salzburg
BeSt3 Wien
Bachelor & More Wien
Master & More Wien
Jugend & Beruf Wels
Bachelor & More München
Master & More München
Fachmesse Bauen & Wohnen

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Smart Building | Aktivitäten
Open House am
Campus Kuchl

VertreterInnen der Studien-
gänge des Campus Kuchl auf

der Fachmesse Bauen &
Wohnen 2019
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Smart Building | Aktivitäten

Das Poster »Neighbourhood Development Strategy« von Markus Karnutsch
und Stefan Netsch vom Forschungsbereich »Smart Building und Smart City«
konnte die Teilnehmer der internationalen Konferenz »Smart and Sustainable
Planning for Cities and Regions 2017« in Bozen überzeugen.

»Best Poster Award« an
Forscher von Smart Building
und Smart City

Das Poster repräsentiert eine gemeinsame persönlicher Nutzen daraus ist, kann nur mehr
Identifikationsbasis der relevanten Stakeholder schwer kommuniziert werden. Umso wichtiger ist
(Wohnbauträger, Energieversorger, Forschungs- es, eine breite Palette an Maßnahmen für eine
institutionen, BewohnerInnenvertretung, Stadt) Quartiersentwicklung zu erarbeiten und – noch
zu Handlungsfeldern in der Quartiersentwick- viel wichtiger – diese auch ansprechend und auf
lung. In einem iterativen Prozess wurden einem allgemeinverständlichen Niveau zu
unterschiedliche Ziele priorisiert, harmonisiert kommunizieren. Ohne die Identifikation der
Bewohner mit den geplanten Veränderungen
besteht die Gefahr, dass vielversprechende
Projekte eine Bauchlandung machen und in der
Schublade landen«, erklärt Karnutsch.

Der Artikel »Post-war Strategy Itzling – A
Methodological Approach« zum Poster ist in der
Springer Publikation »Smart and Sustainable
Planning für Cities and Regions – Results of
SSPCR 2017« erschienen.

Das Poster wurde im Rahmen des Forschungs-
projekts »Smart ITZ GoeS – Smarte Stadtteil-
sanierung Itzling-Goethesiedlung in Salzburg«
erarbeitet. Gefördert wurde das Projekt aus
Mitteln des Klima- und Energiefonds.

Stefan Netsch und Markus und mit Hilfe einer eigenständigen Bildsprache
Karnutsch präsentieren das visualisiert. Das dabei entstandene Kommunika-
Siegerposter bei der SSPCR tionsmedium soll einen Wiedererkennungswert
schaffen und die Akzeptanz der Bevölkerung für
2017 Konferenz in Bozen Veränderungen in ihrem Quartier erhöhen.

»Viele Projekte im Smart-City-Bereich sind von
Energiethemen und der Erfüllung klimapoliti-
scher Ziele getrieben. CO2 einzusparen leuchtet
den meisten Menschen noch ein, was jedoch ihr

Projektbeteiligte: Der zugehörige Artikel
AIT, FH Salzburg, WU Wien, SIR, zum Poster kann in der
Salzburg AG, Salzburg Wohnbau,
GSWB, Heimat Österreich Springer Publikation
»Smart and Sustainable

Planning for Cities and
Regions – Results of
SSPCR 2017«
nachgelesen werden.

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Smart Building | Aktivitäten

Vortrag auf der Konferenz »Smart Cities in
Smart Regions 2018« in Lahti

Smart Building goes
to Finland

Bei der »Smart Cities in Smart Regions« Konferenz (26.–27.09.18) in Lahti,
Finnland, hat der Zentrumsmitarbeiter (Zentrum Alpines Bauen) Michael Bayer,
einen Vortrag zum Thema Sanierung im urbanen Raum gehalten. Dabei wurden
Forschungsergebnisse im Bereich der minimal invasiven Sanierung unter
Einsatz von außenliegender Bauteilaktivierung vorgestellt.

Titel: Integrative development of a multipliable modernization concept in urban
districts / Autoren: Karnutsch, M., Bayer, M., Leeb, M., Schweizer, P. & Reiter T. /
ISBN 978-951-827-287-1 / www.theseus.fi/handle/10024/152653

Das Poster »Wohnen findet Stadt! – Bauteilaktivierung im Bestand« von
Matthias Gnigler wurde im Rahmen des Local Hero Award auf der Mission
Innovation Austria 2019 in Stegersbach und Oberwart präsentiert.

Posterpräsentation im Das Poster wurde im Rahmen
Rahmen der Mission des Forschungsprojekts
Innovation Austria 2019 »Wohnen findet Stadt!
– Smart City Demo Projekt
Hallein« erarbeitet und aus
Mitteln des Klima- und
Energiefonds gefördert.

Die internationale Konferenz wurde vom Bundesministerium für Verkehr,
Innovation und Technologie (BMVIT), dem Klima- und Energiefonds und
dem Innovationslabor Act4Energy in den südburgenländischen Gemeinden
Stegersbach und Oberwart veranstaltet. Im Rahmen der Konferenz wurden
Awards mit unterschiedlicher Ausrichtung verliehen. Die Fachhochschule
nahm an der Posterausstellung in der Kategorie »Local Hero« teil. Es sollten
Projekte eingereicht werden, in denen Umsetzung, Anwendung oder
Demonstration von smarten Energiesystemen gelungen ist.

Das präsentierte Poster stellt anschaulich die Funktionsweise der im
Rahmen des Forschungsprojektes »Smart Skin« von der FH Salzburg in
Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Projektpartnern entwickelten
Multifunktionsfassade dar. Das damit mögliche Sanierungskonzept wird am
Beispiel eines in der Umsetzung befindlichen Demoprojektes erläutert.
Erstmalig wird die bauteilaktivierte Fassade in einer umfassenden
Gebäudesanierung in der Stadt Hallein eingesetzt.

Neben der Posterpräsentation konnten im Rahmen der »Tech-Days«
spannende Workshops sowie bei den »Conference Days« international
besetzte Podiumsdiskussionen und Fachvorträge besucht werden.

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Smart Building | Aktivitäten

Nachhaltiges Bauen gewinnt weltweit an Bedeutung – dazu braucht es gut ausgebildete
Fachleute. Im Rahmen eines Erasmus+ Projekts kann der Studiengang Smart Building der
FH Salzburg seine Erfahrungen in der Ausbildung international weitergeben.

Smart Building unterstützt
Partnerländer bei Entwicklung
von Studienplänen

Das Thema »Green Building« im Fokus Wissensaustausch in Europa und Asien

Geschäftsführerin Doris Ein Budget von einer Million Euro, Partneruniver- Im Rahmen des wissenschaftlichen Austauschs
Walter im Gespräch mit den sitäten aus acht Ländern und der Studiengang besuchen Lehrende und ForscherInnen aus
Smart Building in der Vorreiterrolle: So lasst sich Partnerländern regelmäßig den Campus Kuchl,
usbekischen Forschern das Erasmus+-Projekt »Modernization of the um sich vor Ort ein Bild darüber zu machen, wie
Zafarbek Rakhimov und hier Fachleute im Bereich Nachhaltiges Bauen
Curricula in the sphere of smart building ausgebildet werden. Die innovative Struktur des
Bakhram Kidirbaev engineering – ›Green Building‹ (GREB)« Bachelor-Studiums Smart Building, das die
zusammenfassen. Die internationale Kooperation Bereiche Architektur, Bauphysik, Gebäude-
unterstützt Partneruniversitäten in Russland, der technik und Automatisierung vereint, sowie die
Mongolei und Usbekistan dabei, ihre Studien- vielfältigen Beispiele aus der Forschungstätigkeit
angebote in Sachen nachhaltiges Bauen zu am Studiengang werden den Gästen in der Form
erweitern. Die interkontinentale Kooperation von maßgeschneiderten Vorträgen, Workshops
begann im Oktober 2016. In dem Projekt und Exkursionen vermittelt. Neben der aktiven
arbeiten Lehrende von Smart Building an der FH Unterstützung bei der Arbeit an Studienplänen
Salzburg zusammen mit FachkollegInnen aus der und Lehrmaterialien teilen die MitarbeiterInnen
Polytechnischen Universitat Madrid, der des Studiengangs Smart Building ihre Erfahrung
italienischen Universität L’Aquila, des sloweni- in Sachen Internationalisierung, Qualitätsmana-
schen Construction Clusters sowie der besten gement in der Lehre und Zusammenarbeit mit
technischen Universität Nordeuropas, der der Industrie bei Besuchen an europäischen und
Königlichen Technischen Hochschule in asiatischen Partnerhochschulen. In Online-
Stockholm (KTH). Die ExpertInnen helfen Vorlesungen und bei der Mitbetreuung von
ausgewählten Universitäten dabei, ihre Studierendenprojekten geben sie ihr Wissen rund
Studienprogramme nach dem Muster europäi- um neuste Bautechnologien an internationale
scher Hochschulen weiterzuentwickeln. Der Studierende weiter.
Schwerpunkt liegt dabei im Bereich »Green
Building«. Capacity-Building-Projekte
im Rahmen von Erasmus+

Das Erasmus+ Projekt Green Building aus dem
Bereich »Erasmus+ KA2 – Capacity Building« hat
eine Laufzeit von drei Jahren. Capacity-Building-
Projekte zielen darauf ab, die Hochschulbildung
in Partnerländern bei der Modernisierung,
Zugänglichkeit und Internationalisierung zu
unterstützen. Sie fördern die Zusammenarbeit
zwischen Programm- und Partnerländern und
bieten eine freiwillige Anpassung an europäische
Entwicklungen im Hochschulbereich. Durch die
Projektarbeit kann der Studiengang Smart
Building auch international viel bewegen.

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Smart Building | Aktivitäten

Georg Brunauer (re.) erklärt
Gästen aus Russland und der
Mongolei, wie man PV-Strom mit

Wasserstoff speichern kann

Das Gebäude des Campus Kuchl,
selbst ein Beispiel für eine nachhaltige

Bauweise, bildet eine hervorragende
Kulisse für die Projektseminare

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Smart Building | Aktivitäten

Folgen der Zersiedelung für den
Salzburger Zentralraum

Gemeinsames Förderprojekt
mit Südafrika

Im Rahmen des Programmes »Wissenschaftlich 1.) Differenzierung der bekannten Wohnbau-
Technische Zusammenarbeit« des OEAD findet förderungsinstrumente zur Schaffung von
eine Kooperation mit der University of Johannes- geförderten Wohnungsbaumodellen.
burg – Department of Town- and Regional
Planning statt. Schwerpunkt der Kooperation ist 2.) Die Definition und Bedeutung von öffentlichen
die Erörterung von gegenwärtigen Aufgaben- Räumen durch die Zunahme des Einflusses von
stellungen in der Stadt- und Raumplanungspraxis Investment besonders im Bereich des Einzelhan-
in beiden Ländern. dels. So entsteht in Johannesburg gegenwärtig
der neue Stadtteil Waterfall City, der als private
Neben verschiedenen Diskussionsrunden zum Projektentwicklung ein eigenes Regelwerk für
Thema der Planungsaktualität in beiden Ländern, die Besucher der öffentlichen Räume erstellt hat.
wurden erste Begehungen in unterschiedlichen
stadträumlichen Situationen in Johannesburg Für das Jahr 2019 und 2020 sind weitere
und Salzburg durchgeführt. Dabei wurden Besuche zur Datenerhebung, mit dem Ziel
verschiedene thematische Arbeitspakete für die gemeinsamer Publikationen geplant. Eine erste
nächsten beiden Jahre entwickelt, die sich mit Masterstudierende wird im Sommer 2019 für
den folgenden beiden Schwerpunkten einen Forschungsaufenthalt in Johannesburg
beschäftigen: sein, um Daten für ihre Abschlussarbeit zur
Inklusivität des Wohnens zu erheben.

Campus der University
of Johannesburg

100

Smart Building | Aktivitäten
Das Projektteam

Stadtentwicklung
»Waterfall City«

101

Smart Building

Team und
Infrastruktur

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