The words you are searching are inside this book. To get more targeted content, please make full-text search by clicking here.
Discover the best professional documents and content resources in AnyFlip Document Base.
Search
Published by ss, 2019-10-08 11:59:14

Energy

Die HSR-Studenten Arline Bernegger und Patrick Senn engagieren sich für den Klimaschutz. Seite 4
EZL-Kadermann Benno Mazenauer setzt auf den CNG-betriebenen Skoda Octavia.
Seite 5
Lars Forster – der neue EZL-Markenbotschafter
Seite 2
Nr.6 | Oktober2019


EZL sportlich
Mit Biogas in der Weltspitze angekommen
Lars Forster hat sich mit Trainings am Etzel Kraft und Energie geholt für den Einzug in die Weltspitze. Als Partner von EZL betankt der Naturfreund seinen Seat Leon mit klimaneutralem Biogas.
Der Nordhang des Etzels hat für Biker einige Knacknüsse auf Lager. Schon der Anstieg zur Luegeten ist mit bis zu 20 Prozent Steigung nahr- haft. Es folgt der technisch anspruchsvolle, von Wurzeln durchwachsene Pfad im Schnäggen- burgwald. Unter dem Kulm, im Strickliwald, sind die Wege für Amateure kaum mehr befahrbar, weil sie so steil und stellenweise auch gefährlich sind. Sehr anspruchsvoll sind auch die Abfahrten.
Auf einer Abfahrt westlich der Luegeten zeigt Lars Forster im Rahmen eines Fotoshootings für EZL seine Fahrkünste. In atemberaubendem Tempo durchfährt er steile Kurven. Er springt über Steine und Wurzeln. Es stellt sich heraus, dass der Mountainbiker den Trail mitgebaut hat und jede Kurve und Unebenheit kennt. «Als ich noch in Rapperswil-Jona wohnte, war der Etzel mein wichtigster Berg», sagt Forster. «Es gibt Steigungen, auf denen du dich brutal aus- powern kannst. Hier machte ich viele Intervall- Trainings.»
Das harte Training, das jahrelang prakti- zierte Bergauf- und Bergabfahren am Etzel, hat sich gelohnt. Im März etablierte sich Forster
mit dem Sieg am legendären Cape Epic in Süd- afrika in der Weltspitze. Der Beginn der Welt- cupsaison in Albstadt wurde für den 24-jährigen jedoch zum Albtraum. Drei Stürze und schmerz- hafte Knochenprellungen behinderten ihn in den folgenden Monaten. «Im Nachhinein weiss ich, dass ich länger hätte pausieren müssen», sagt Forster. Pech hatte er auch an den Welt- meisterschaften in Kanada, wo er wegen eines Pedalbruches nur den 41. Rang belegte.
Umso steiler bergauf ging es zum Ende der Saison: In Snowshoe (USA) distanzierte Forster auf der letzten Runde eines schnellen und pa- ckenden Rennens die gesamte Weltelite. Er feierte damit seinen ersten Weltcup-Sieg – vor Weltmeister Nino Schurter. Eine schöne Rand- notiz: Auf der Zielgeraden bejubelte Schurter den Sieg seines jungen Teamkollegen. «Das hat mich sehr gefreut», so Forster. «Er hat mich auch im Rennen unterstützt. Das zeigt, dass Nino ein grosser Champion ist.»
Aufstehen, Joggen, Frühstücken, intensives Training auf dem Bike oder im Kraftraum, Mit- tagessen, längere, etwas weniger intensive Aus-
Am Etzel-Biketrail kennt Lars Forster jede Kurve.
Forster schätzt das Tanken mit Biogas.
2 ENERGY NR.6 | 2019


fahrt mit dem Bike, Abendessen, Erholung. Manchmal tut Forster Letzteres mit einem Eis- bad im Tobel des Goldingerbachs, das in der Nähe seiner Wohnung in Bürg verläuft. Es sei die Freude am Biken und an der Natur, die ihm die Kraft gebe, diszipliniert und ausdauernd zu trainieren, sagt Forster.
Als Naturfreund macht sich Forster Gedan- ken über den Zustand der Umwelt: «Als Bike- Profi kann ich leider nicht der Sauberste sein, weil ich viel fliegen muss. Sonst achte ich aber darauf, dass ich mich neutral verhalte und zum Beispiel Produkte aus der Region esse.» Klima- neutral verhält er sich auch auf der Strasse. Als Partner von EZL fährt er einen Seat Leon ST TGI Kombi mit CNG-Motor, den er in der Region mit reinem Biogas betanken kann. «Ein super Auto mit beeindruckender und umweltschonender Technik. Und in seinen Kofferraum passen zwei Bikes und Gepäck!»
Forster wirkt bescheiden und ruhig. Wie fühlt es sich für ihn an, aus dem Schatten des Welt- meisters zu treten und selber im Rampenlicht zu stehen? «Direkt nach dem Sieg in den USA war es etwas stressig. Es gab eine Party, dann kam der Jetlag. Ich brauchte ein paar Tage, bis ich mich bei allen bedankte, die mir gratuliert hatten. Es machte Spass, ein bisschen im Mittel- punkt zu stehen. Aber ich freue mich, dass es jetzt wieder ruhiger wird.»
Im Herbst stehen Verpflichtungen bei den Sponsoren an. Nach zwei Wochen Ferien mit Freundin und ohne Bike beginnt Forster sein Wintertraining. Seit er in Bürg wohnt, ist er nur noch selten am Etzel unterwegs. Sein neues Revier liegt am Bachtel und um Goldingen. Nach dem Sieg in Snowshoe wird er sich mit ei- nem guten Gefühl und viel Selbstvertrauen an die Arbeit machen. •
www.larsforster.ch
Editorial
Umweltschutz mit ausgewogener Politik
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Der Ständerat hat kürzlich diverse Vorschläge und Rahmen­ bedingungen für ein «griffiges CO2­Gesetz» erarbeitet. Ein ganzes Paket wird neu aufgelegt. Der Nationalrat als zweite Kammer wird sich ebenfalls noch damit befassen dürfen und final wahr­ scheinlich noch das Volk an der Urne.
Dabei gilt es darauf zu achten, dass man sich nicht durch ein regulatorisches Korsett eingeengt und sich den Spielräumen für innovative Ansätze und Experimente beraubt.
Eine nachhaltige Energiezukunft können wir alle nur gestalten, wenn die dafür notwendigen Veränderungen auf soziale Akzeptanz stossen. Das bedeutet, dass wir auf dem Weg in die Energiezukunft nicht einfach die Umweltschutzinteressen maximieren dürfen, sondern auch die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedürfnisse berücksichtigen müssen. Entsprechend ist echte Nachhaltigkeit nur mit einer ausgewogenen Politik erreichbar. Denn nur eine Gesell­ schaft mit einer funktionierenden Wirtschaft wird sich auch einen wirksamen Umweltschutz leisten können.
Was das für die Energiepolitik konkret bedeutet, muss man nach einem Blick in die vorliegende Ausgabe des «Energy» nicht mehr fragen. Wichtige Treiber der Energietransformation sind deshalb handelnde Akteure. Wir von EZL sehen Chancen und forcieren die Kima­Offensive im Herbst mit:
– neu 10 % Biogas im Grundpaket
– 100 % Biogas beim Treibstoff an der Zapfsäule
– Aufnahme der Biogas­Produktion bei der ARA­Obersee
– Lars Forster, unserem neuen Markenbotschafter für eine intakte Landschaft.
Unser Bestreben ist es, gemeinsam mit Ihnen, unseren Kundinnen und Kunden, nachhaltige Energie­ und Mobilitätslösungen in der Region zu erarbeiten. Dafür engagieren wir uns!
Herzliche Grüsse
Ernst Uhler, CEO
Lars Forster trainiert am liebsten an den Hängen um den Zürichsee.
ENERGY NR. 6 | 2019 3


EZL fragt
Intelligente Lösungen und Pionierdenken
Die Klimadebatte ist in aller Munde und der Greta-Effekt motiviert Jugendliche, sich für den Klimaschutz zu engagieren. So auch Arline Bernegger und Patrick Senn – doch ihr Ansatz ist ein anderer, als zu streiken.
Die beiden HSR-Studierenden, Arline Berneg- ger und Patrick Senn, wirkten im OK der zwei- ten Nachhaltigkeitswoche mit. Gemeinsam mit HSR-Studenten, der Stadt Rapperswil-Jona und regionalen Unternehmen organisierten sie diverse Events. Unser hoher Lebensstandard benötigt viel Energie und dies hat massive Auswirkungen auf das Klima: Im Fokus stand deshalb das Thema «Energie».
Die Studierenden wollen aufrütteln. «Streiken ist nicht meine Art», erklärt Arline Bernegger, «ich ziehe es vor, mich aktiv zu engagieren, denn es gibt viel zu tun.» Auch Patrick Senn beteiligte sich nicht an Streiks während des Unterrichts, hält Demonstrationen jedoch für probate Mittel, um Dynamik in die Klimadiskussion zu bringen. Es brauche ein Umdenken. Jeder müsse seinen Beitrag leisten. Senn meint dazu: «Wir können nicht nur der Politik sagen, sie müsse etwas ändern, sondern wir alle stehen in der Pflicht, uns zu ändern. Wachstum darf nicht auf Kosten von anderen gehen.» Es brauche auch Signale der regionalen Energieunternehmungen. «Nur so wird die Bevölkerung erkennen, dass ein Wandel im Umgang mit Ressourcen möglich und wichtig ist.»
Energie aus der Region
Die Forderungen der jungen Erwachsenen rich- ten sich auch an die Politik. Mit finanziellen Anreizen müsse zwar unterstützt werden, meint Bernegger. Wichtig sei aber, dass die Leute umdenken und aus persönlichem Interesse handeln würden, damit langfristig bessere und günstigere Lösungen möglich seien. Jegliche erneuerbaren Energieträger sollten gefördert werden, aber auch beim Wärme- und Energie- verlust seien Massnahmen nötig, etwa effiziente Bauweisen und die Nutzung von Abwärme. «Wir brauchen intelligente Lösungen – mit möglichst in der Region produzierter Energie.» Weiter sehen die Studierenden Potenzial in der Produk- tion von Biogas und dem Verfahren von «Power to Gas», wie es die EZL heute bereits anwendet.
Eine kontinuierliche Aufklärung der Bevöl- kerung sei wichtig. Dazu könne auch ein Unter- nehmen wie die EZL beitragen, etwa in Sachen Mobilität: Die Technologie CNG (Compressed Natural Gas) sei zu wenig bekannt. Die Elektro- autos würden überbewertet, denn der Rebound- Effekt sei nicht zu unterschätzen, so Senn. «Durch die effizientere Herstellung eines Pro- dukts reduziert sich dessen Verkaufspreis. Als Folge davon steigt die Nachfrage und folglich auch die Produktionsmenge. Diese Produktions- mengen-Erhöhung führt letztendlich zu einer gleichbleibenden oder gar höheren Umweltbe- lastung. Zudem ist die Stromdeklaration in der Schweiz nicht eindeutig möglich. Ein Teil unse- res Stroms stammt nach wie vor aus Atom- und Kohlekraftwerken.»
Auch beim Gas wünscht sich Senn, dass der Anteil von Biogas um ein Vielfaches erhöht wird. Vor allem sollte in die Entwicklung von Spei- chermöglichkeiten investiert und die Anwend- barkeit verbessert werden.
Senn und Bernegger formulieren ein weiteres Anliegen an die regionalen und lokalen Behör- den. Sie wünschen sich mehr Initiative und Zu- sammenarbeit vonseiten der Politik. Als unab- hängige Experten könnten die HSR-Studierenden bei nachhaltigen Energie- und Bauprojekten Unterstützung leisten. Von einer wirksamen Verknüpfung von Politik und Forschung würde letztlich die gesamte Gesellschaft profitieren. •
3. Nachhaltigkeitswoche in Rapperswil-Jona: 27. April bis 3. Mai 2020
Engagement für den Klimaschutz:
Arline Bernegger und Patrick Senn studieren an der HSR in Rapperswil-Jona.
4 ENERGY NR.6 | 2019


EZL bewegt
Der Bestseller ist auch Bergziege und Packesel
Den Skoda Octavia gibt es jetzt mit einem stärkeren CNG-Motor. Für den EZL-Kadermann Benno Mazenauer ist er dank Agilität, Geräumig- keit und Komfort auch das ideale Freizeitmobil.
Als Benno Mazenauer vor acht Jahren die Chance bekam, im Domleschg eine Maiensäss- Holzhütte aus dem Familienbesitz seiner Frau zu übernehmen, zögerte er nicht lange. «Die Hütte liegt einmalig schön auf einem Hoch- plateau. Wir haben eine unglaubliche Fernsicht und sehen fast alle Gipfel der Alpen, die über 3000 Meter hoch sind. Ich habe mich in diesen grünen Flecken Land verliebt.»
Seit Jahren fährt Mazenauer alle zwei bis drei Wochen ins Bündnerland und verbringt
auch den grössten Teil seiner Ferien dort. Über Scheid und Feldis erreicht er sein Ziel im Som- mer mit einem CNG-betriebenen Skoda Octavia. Im Winter stellt er ihn in Feldis ab und besteigt mit einem grossen Rucksack den Sessellift. Von der Bergstation aus erreicht er das Maiensäss auf den Ski. Manchmal sei das Strässchen zum Maiensäss auch im Juni noch mit Schnee be- deckt. «Mit guten Winterreifen ist dies kein Pro- blem», sagt Mazenauer. Auch auf dem nassen Gras vor seiner Hütte komme der Octavia gut zurecht.
Leistung und Reichweite
Das meistverkaufte Auto der Schweiz ist nun auch in seiner CNG-Version agiler geworden. Das liegt am neuen 1,5-Liter-Motor: Er hat 130 Pferdestärken und damit 20 mehr als sein Vor- gänger. Auf 100 Kilometer verbraucht er 3,5 Kilo- gramm Erdgas-Biogas und stösst pro Kilometer 86 Gramm CO2 aus. Die Reichweite mit Gas be- trägt 480 Kilometer, der Benzintank ermöglicht zusätzlich 200 Kilometer.
Der neue Octavia ist nicht nur eine Bergziege, sondern auch ein Packesel. Das Gepäck für einen mehrwöchigen Urlaub mit Mazenauers dreiköp- figer Familie findet gut Platz im bis zu 1610 Liter fassenden Laderaum. Auch Baumstämme und viel Werkzeug muss der Octavia schlucken, weil Mazenauer in seiner Freizeit grosse Holz- skulpturen erschafft. Selbstverständlich bietet der Bestseller auch viel Komfort: Tempomat mit Distanzkontrolle, Rückfahrkamera, auto- matisches Getriebe mit Sieben-Stufen-Doppel- kupplung und vieles mehr.
Jetzt noch viel sauberer
Seit dem 1. Oktober fliesst reines Biogas durch die Schläuche der neun CNG-Tankstellen im Einzugsgebiet von EZL. Damit sind die CNG- Autos in unserer Region CO2- und klimaneutral unterwegs. Möglich wurde dies dank der neuen Biogasanlage in Schmerikon (siehe Seite 6). Im Weiteren profitieren die Fahrer von CNG-Autos vom CNG-Förderbeitrag (beim Octavia sind es 2800 Franken), günstigem Treibstoff und (im Kanton St. Gallen) dem Erlass der Strassen- steuer. •
www.cng-mobility.ch www.ezl.ch
Der Octavia macht als Werkzeugtransporter am Berg eine gute Figur.
ENERGY NR. 6 | 2019 5


EZL entwickelt
Von der Schüssel in den Tank
In Schmerikon wird aus Klärschlamm Biogas hergestellt. Mit dem gewonnenen Treibstoff können 500 CNG-Autos jährlich klimaneutral fahren.
Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es: Erich Kästners Worte gelten auch bei der Reduktion des CO2-Ausstosses und der damit verbunde- nen Bekämpfung des Klimawandels. Einerseits braucht die Energiewende kreative Ingenieure, die neue technische Lösungen entwickeln. Andererseits braucht es weitsichtig denkende Firmen und Institutionen, die ihre Ressourcen bereitstellen und Visionen real werden lassen.
Abwasser aus fünf Gemeinden
Ein Musterbeispiel hierfür ist die neue Biogas- anlage der Abwasserreinigungsanlage (ARA) Obersee in Schmerikon. Hier wird das Abwasser aus Schmerikon, Uznach, Kaltbrunn, Gommis- wald und Tuggen gereinigt. Dabei fallen jähr- lich 18 000 Kubikmeter Klärschlamm an, der früher in der Kehrichtverbrennungsanlage Bilten entwässert und dem in Untervaz Zement bei- gemischt wurde. Dieser logistisch und energe- tisch aufwändige Prozess macht heute kaum mehr Sinn. Klärschlamm enthält viel Kohlen- stoff. Dieser kann für die Herstellung von Biogas verwendet werden.
Deshalb klopfte EZL vor fünf Jahren mit die- sem Plan in der Tasche beim Abwasserverband Obersee (AVO) an. Die beiden Institutionen handelten einen Vertrag aus: EZL baut eine An- lage, die das in Faultürmen gewonnene Rohgas zu Biogas veredelt. Sie bezahlt dem AVO das
Rohgas und speist das gewonnene Biogas in ihr eigenes Netz ein. Der Schmerkner Gemeinde- präsident Félix Brunschwiler, der auch als Präsi- dent des Abwasserverbundes Obersee fungiert, spricht von einer «Win-win-Situation» für beide Partner. Positive Effekte der Zusammenarbeit sieht er zudem in der Schaffung einer neuen Wertschöpfungskette in der Region und in der Schonung der Umwelt. Mit der neuen Anlage kann der jährliche Ausstoss von CO2 um rund 2500 Tonnen reduziert werden. Dies entspricht der Verbrennung von einer Million Liter Benzin.
Neuer Faulturm und neue Veredelungsanlage
Im vergangenen Sommer sind auf dem Gelän- de der ARA die beiden bestehenden Faultürme durch einen grösseren erweitert worden. Neu ist auch die Veredelungsanlage: Sie ist in einem Container von der Firma DMT Environmental Technology BV aus den Niederlanden geliefert worden. Das in den Faultürmen gewonnene Klärgas enthält Methan und CO2 – und in klei- neren Mengen Wasser, Schwefelwasserstoff, Stickstoff und Sauerstoff. Ein Kondensator und ein dreistufiges Membranverfahren scheiden die unerwünschten Stoffe aus.
Ins Leitungsnetz fliesst schliesslich Biogas mit einem Methananteil von 96 Prozent. Dank der neuen Quelle versorgt EZL nun sämtliche acht CNG-Tankstellen in ihrem Einzugsge- biet mit reinem Biogas. Die so betankten Autos sind damit die mit Abstand umweltfreund- lichsten Fahrzeuge auf Schweizer Strassen. Ihr CO2-Ausstoss beträgt damit klimarelevant null Gramm. •
Die EZL-Anlage bei der ARA Obersee in Schmerikon veredelt gewonnenes Rohgas zu Biogas.
6 ENERGY NR.6 | 2019


EZL saniert
EZL kompetenter Partner bei Sanierungen
Was kostet die neue Anlage? Wie sieht es mit der Ökobilanz und dem Platz aus? Welche Energieträger machen Sinn? EZL begleitet kompetent bei Sanierungen – von der Beratung bis zur Installation.
Die Fassaden der Mehrfamilienhäuser an der Brauereistrasse 4a und 4b in Uznach strahlen weiss. Der Umschwung mit Garten und Spiel- platz ist gut gepflegt. Man sieht der Liegenschaft nicht an, dass sie 26 Jahre alt ist. Nicht mehr auf dem Stand der Zeit ist ein Teil der Infrastruktur. Die Eigentümer der 17 Wohnungen mussten sich Gedanken darüber machen, in welcher Form sie ihre kombinierte Gas-Öl-Heizung ersetzen wollten. Sie hatten das Glück, dass einer von ihnen vom Fach ist: Roman Morger ist Geschäfts- leitungsmitglied der Firma Selm Heizsysteme in Kaltbrunn.
Welche Variante ist die beste?
Morger übernahm den Lead bei einem Eva- luationsprozess, vor dem viele Hauseigentümer stehen. Er zeigte seinen Nachbarn die verschie- denen Varianten auf. Er rechnete deren Kosten und lieferte ihnen Informationen zur Ökologie der verschiedenen Systeme. «Bei einer Luft- wärmepumpe mit einer Leistung von 100 kW wäre es schwierig gewesen, den geforderten Lärmschutz einzuhalten und es hätte höhere Investitionen erfordert. Für die benötigte Anzahl Erdwärmesonden fehlt auf unserem Grundstück der Platz», sagt Morger. «Sonnenkollektoren sind wegen den vielen Giebeln auf unseren Dächern ein Problem. Gas war die sinnvollste und ein- fachste Lösung.» Im vergangenen Frühjahr be- schlossen die Eigentümer einstimmig den Ein- bau einer neuen Gasheizung.
Paul Grüninger kennt den Prozess, den viele seiner Kunden durchmachen. «Für die Haus- und Wohnungsbesitzer stellen sich wichtige Fragen», sagt der Leiter Beschaffung und Ver- trieb bei EZL. «Wie viel muss ich investieren? Welchen Nutzen kann ich daraus ziehen? Wie sieht es mit der Ökologie und der Effizienz aus? Wie sind die Platzverhältnisse?» Ein Thema seien auch die neuen Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKEn). Diese würden demnächst in den kantonalen Parla-
menten ein Thema sein. Es sei absehbar, dass Biogas künftig wegen seiner CO2-Neutralität besser dastehe als bisher. Aufgabe der Energie- berater von EZL sei es, die Kunden zu begleiten und dafür zu sorgen, dass sie mit der Umsetzung zufrieden sind und die Umwelt schonen können.
Sauberer und sparsamer
Nach der Eigentümerversammlung plante Ro- man Morger die neue Anlage, die Mitarbeiter der Firma Selm bauten sie im Sommer ein und nahmen sie in Betrieb. Die Leitungen und Heiz- körper sind geblieben, neu sind die 100-Kilo- watt-Gasheizung und der Boiler (er wird eben- falls mit Gas erwärmt). Morger ist mit dem Resultat sehr zufrieden: «Die neue Heizung ist sauberer und sparsamer als die alte. Sie ist auch leiser – ich höre jetzt nichts mehr von unserem Gartensitzplatz aus, wenn sie läuft.» Der Anteil Biogas im EZL-Netz beträgt neu zehn Prozent. Im gleichen Mass verringert sich damit der CO2- Ausstoss der Anlage. Übrigens profitieren Morger und die Firma Selm künftig von einem weiteren EZL-Angebot: Ein Seat Leon mit CNG- Motor ist bereits bestellt. •
Die neue Heizung (unten)
ist kleiner, leiser, sparsamer und sauberer als die alte (oben).
ENERGY NR. 6 | 2019 7


EZL informiert
EZL präsentiert sich an der Expo
Vom 24. bis 27. Oktober 2019 präsentieren sich regionale Handwerks-, Detailhandels- und Dienstleistungsbetriebe auf dem Grünfeld- Areal in Rapperswil-Jona. Die Gewerbeaus- stellung hat sich für regionale Unternehmen zu einem beliebten Marktplatz entwickelt. Die Expo bietet Firmen interessante Möglichkeiten, sich und ihre Dienstleistungen der Bevölkerung vorzustellen. Auch die Energie Zürichsee Linth nutzt diese regionale Bühne mit einem Auftritt an der regionalen Publikumsmesse.
Das Thema Energie hat hohe Bedeutung in der Gesellschaft und in den Medien und wird im Zusammenhang mit der Klimadebatte breit diskutiert. Die EZL kann im direkten Kontakt mit der Bevölkerung, der Wirtschaft und den Behörden einen wertvollen Beitrag zur Aufklä- rung und Wissensvermittlung beitragen.
EZL versorgt
Am Samstagnachmittag, 26. Oktober 2019, besucht uns Lars Forster, neuer EZL-Marken- botschafter, am Messestand und gibt Auto- gramme!
Wir freuen uns auf Ihren Besuch am Stand
bestehenden Gebäude abgebrochen und die Neubauten in einer Etappe erstellt werden. Un- ter der Leitung des kantonalen Hochbauamts wird das Vollzugszentrum für 44 Mio. Franken umgebaut und erweitert. Auf dem Areal ent- stehen Räumlichkeiten für den Haftbetrieb im offenen Vollzug. 94 Insassen und 50 Mitarbei- tende bewegen sich im Betrieb.
Grösster Auftrag in der Firmengeschichte
Lampert Heizungen AG, die Tochterfirma der EZL, hat beim Submissionsverfahren den Auf- trag für die Installation der gesamten Wärme- versorgung erhalten – diese wird in Zukunft vollumfänglich mit erneuerbaren Energie- trägern sichergestellt: mit zwei Pellets-Heiz- kesseln mit je 240 kW und einer Photovoltaik- anlage, die zusätzlich Strom für den Eigennutz einspeist. Das Auftragsvolumen für Lampert Heizungen AG bewegt sich im Rahmen von 1,9 Mio. Franken. Die Ausführung des Auftrages erfolgt zwischen Oktober 2019 und Mai 2020. Für die Firma Lampert Heizungen AG ist dies der grösste Auftrag in der Fimengeschichte. •
www.lampert-heizungen.ch
Herausgeber und Kontakt Energie Zürichsee Linth AG, T 055 220 80 50, [email protected], www.ezl.ch
Grafik, Layout und Produktion ERNi Druck und Media AG, www.ernidruck.ch Inhalt, Redaktion und Texte Daniela Brunner, ERNi Druck und Media AG, www.ernidruck.ch Fotografie Stefan Bienz, Daniela Brunner, Priska Graf-Mazenauer, Marc Weiler
Seit 1881 betreibt der Kanton Zürich in Ringwil in der Gemeinde Hinwil das heutige Vollzugs- zentrum Bachtel, das für den Justizvollzug im Kanton eine grosse Bedeutung hat. Die Anstalt ist in der Region verwurzelt und geniesst eine hohe Akzeptanz bei der Bevölkerung.
Mit dem Spatenstich im März haben die Bauarbeiten für das Projekt begonnen. Die Pro- visorien für die Arbeitsbetriebe des Vollzugs- zentrums Bachtel werden erstellt, bevor die
IMPRESSUM
ENERGY erscheint zweimal jährlich mit einer Auflage von 4800 Exemplaren
Nr. 05 in der Sporthalle. •
www.expo-rj.ch
Öffnungszeiten der Messe
Donnerstag, 24. Oktober 2019, 17.00 bis 21.00 Uhr (Eventzelt bis 24.00 Uhr)
Freitag, 25. Oktober 2019, 17.00 bis 21.00 Uhr (Eventzelt bis 02.00 Uhr)
Samstag, 26. Oktober 2019, 11.00 bis 21.00 Uhr (Eventzelt bis 02.00 Uhr)
Sonntag, 27. Oktober 2019, 11.00 bis 18.00 Uhr
Lampert AG gewinnt Grossauftrag
Die Arbeiten am neuen Vollzugszentrum in Hinwil sind im vollen Gange.
Konzept admotion – Agentur für Grafik & Web, www.admotion.ch
8 ENERGY NR.6 | 2019


Click to View FlipBook Version