westermann Arbeitsblätter für den Erdkundeunterricht
A-C Informationen aus Luftbildern gewinnen: 16.1.7cx
Beispiel Minden - Stadtplan
10
11 12 13
G
H
J
K
L
M
Quelle: Ausschnitt aus dem RECO-Stadtplan Minden, 14. Auflage, mit freundlicher Genehmigung des RECO Verlages 63303 Dreieich
www.erdkunde-medien.de • www.geo-pool.de Januar 2004
westermann Arbeitsblätter für den Erdkundeunterricht
Informationen aus Luftbildern gewinnen: Foto 1 zu 16.1.7
Beispiel Minden - Luftbild-Ausschnitte Bogen
À und Á
ÂÃ
Ç und É
Ä
Å Fotos: Dirk Wilkening, Porta Westfalica
Æ
Januar 2004
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westermann Arbeitsblätter für den Erdkundeunterricht
Informationen aus Luftbildern gewinnen: Foto 1 zu 16.1.7
Beispiel Minden Bogen
Foto 1 Luftbild Minden (Ausschnitte)
Die Fotos dieser Seite sind vergrößerte Ausschnitte aus dem Luftbild von Minden (Õ AB 16.1.7b und
FV 16.1.7bx). Mit Hilfe des Stadtplans (Õ AB 16.1.7c und FV 16.1.7cx) lassen sich die Details lokali-
sieren.
Ausschnitte À und Á
Im linken Bildteil ist das Wasserstraßenkreuz zu sehen. Hier überquert der Mittellandkanal die Weser
(von vorne rechts nach links fließend) auf einer Brücke. Zum Zeitpunkt der Aufnahme wurde die Ka-
nalüberführung gerade verbreitert, so dass auch Europaschiffe diesen Bereich ungehindert passieren
können. Seit November 1998 ist die neue Brücke fertig gestellt. Im rechten und hinteren Bildteil sieht
man den Hafen und die Industriegebiete Leteln (links) und Osthafen (rechts). Deutlich kann man die
Unterschleuse erkennen. Die Straßenbrücke im Vordergrund rechts ist die Gustav-Heinemann-Brücke
oder Nordbrücke.
Ausschnitt Â
In der Bildmitte befindet sich das historische Bahnhofsgebäude. Der Bahnhof wurde außerhalb der
ehemals befestigten Stadt angelegt.
Ausschnitt Ã
Die Weserbrücke verbindet das Stadtzentrum über den “Brückenkopf” mit den östlichen Stadtteilen.
Die Kaiserstraße führt auch zum Bahnhof (Ã).
Ausschnitt Ä
Der Großraumparkplatz Kanzlersweide liegt südlich des “Brückenkopfes” (Ã). Durch die Glacis-
brücke (Fußgängerbrücke) über die Weser ist er mit dem Stadtzentrum verbunden. Hier finden auch
Großveranstaltungen und Volksfeste statt.
Ausschnitt Å
Der Mindener Dom liegt im Osten der Altstadt. Das Gebäude mit den Stufengibel (vorne links) ist das
alte Rathaus. Dahinter schließt sich das neue Rathaus an. Der gelbe Winkelbau (hinten rechts) ist die
Post.
Ausschnitt Æ
Die Marienkirche liegt im Norden der Altstadt.
Ausschnitte Ç und É
Im Süden der Stadt liegen das Weserstadion und das Klinikum II. Der Langbau (vorne links) ist ein al-
ter Schinkelbau aus der Preußenzeit. Er ist heute Teil des Krankenhauskomplexes.
Fotos: Dirk Wilkening, Porta Westfalica
Õ FF = siehe Foto-Folie ... Õ FV = siehe Folien-Vorlage ... Õ AB = siehe Arbeitsblatt ...
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westermann Arbeitsblätter für den Erdkundeunterricht
Vom Luftbild zur Karte Folie 16.1.8
Lösungsvorschläge Foto
N Maßstab 1 : 3000 1 cm = 30 m 30 60 90 m Straße 41,4 Höhenangabe Laubbäume Nadelbäume Wiese 3. Höhen werden in der Karte durch Angabe von Höhenwerten an ausgewählten Punkten der
WO Landschaft dargestellt. Auch die Böschungen geben einen Hinweis auf unterschied-liche
Geländehöhen.
S
5. Auf Fotos sind viele Details zu erkennen, die eine Momentaufnahme darstellen und die
0 Böschung Gebäude eine Karte nicht enthält, z.B. Straßenmarkierungen, Autos, Schiffe.
41,4 Legende Weg
Teich
31,8
Schleuse Der Höhenunterschied
zwischen dem Ober- und
Unterwasser des
Schleusenkanals
beträgt 5,2 m.
42,2 37,0 Schleusenkanal
41,8
Radweg
B 482
8b
Die Arbeitsblätter dieses Bogens ...
... beschäftigen sich mit der Umsetzung von Senkrechtluft-
bildern in Karten.
• Vom Luftbild zur Karte 1 (8a)
Auf diesem Arbeitsblatt sollen die Schülerinnen und
Schüler ein Senkrechtluftbild mit wenigen Details und
einfachen Strukturen in eine Kartenskizze umzeichnen
und eine einfache Definition des Begriffes Karte erarbei-
ten.
Hinweis: Für die Bearbeitung dieses Arbeitsblattes wer-
den (dünnes) Transparentpapier oder Folienstücke (ca.
13,7 x 10,5 cm) und zwei Büroklammern pro Schüler
benötigt. Beim Einsatz von Folien ist ein schwarzer Foli-
enstift (dünn) erforderlich.
• Vom Luftbild zur Karte 2 (8b)
In dieses Arbeitsblatt wird die Arbeit von Arbeitsblatt
16.1.8a fortgesetzt. Die erstellte Skizze muss eingeklebt
und angemalt werden.
Hinweis: Für die Bearbeitung dieses Arbeitsblattes wer-
den Schere und Kleber und - bei der Arbeit mit Folien -
farbige Folienstifte benötigt.
• Vom Luftbild zur Karte 3 (8c)
Foto: Dirk Wilkening, Porta Westfalica Dieses Arbeitsblatt enthält ein weiteres Anwendungsbei-
spiel für die Erstellung von Karten aus Luftbildern.
Ein Luftbild, das in eine Karte umgesetzt wird.
8c www.erdkunde-medien.de • www.geo-pool.de Januar 2004
A Vom Luftbild zur Karte 1 westermann Arbeitsblätter für den Erdkundeunterricht
42,2 16.1.8a
41,8
31,8 N
WO
S
41,4
Teich
37,0
Schleusenkanal Maßstab 1 : 3000 1 cm = 30 m
0 30 60 90 m
Radweg
B 482 Legende
Straße 41,4 Höhenangabe
Foto: Georg Klingsiek Weg Laubbäume
Böschung Nadelbäume
Gebäude Wiese
Eine Karte ist eine und vereinfachte Darstellung eines Teiles der Erdoberfläche. Sie ist
verebnet und nach ausgerichtet (eingenordet). Die Inhalte der Karte werden durch
oder dargestellt. Sie müssen in einer Zeichenerklärung oder erklärt werden.
Die Verkleinerung erfolgt in einem bestimmten .
Aufgaben:
1. Lege ein Stück Transparentpapier oder Folie über das Senkrechtluftbild und befestige es mit Büroklammern. Ergänze die Karte.
2. Ergänze den Lückentext mit folgenden Begriffen: Legende - Maßstab - Norden - Symbole - verkleinerte - Zeichen.
Januar 2004
A Vom Luftbild zur Karte 2 westermann Arbeitsblätter für den Erdkundeunterricht
42,2 16.1.8b
41,8
31,8 N
WO
S
41,4
Teich
37,0
Schleusenkanal Der Höhenunterschied Maßstab 1 : 3000 1 cm = 30 m
zwischen dem Ober- und 0 30 60 90 m
Radweg Unterwasser des
B 482 Schleusenkanals Legende
beträgt m.
41,4
Aufgaben:
1. Schneide den auf Transparentpapier oder Folie gezeichneten Kartenausschnitt (Õ Arbeitsblatt 16.1.8a) aus und klebe ihn an die ent-
sprechende Stelle dieser Karte.
2. Male die Karte an. Benutze Farben, wie sie in der Natur vorkommen. Ergänze die Legende.
3. “Eine Karte ist eine verkleinerte und vereinfachte Darstellung eines Teiles der Erdoberfläche. Sie ist verebnet.” Wie werden in der Karte
unterschiedliche Höhen dargestellt?
4. Berechne den Höhenunterschied zwischen dem Ober- und Unterwasser des Schleusenkanals und trage den Wert oben ein.
5. Was zeigt das Foto zusätzlich, was in der Karte nicht zu erkennen ist? Vergleiche mit Arbeitsblatt 16.1.8a.
Januar 2004
A Vom Luftbild zur Karte 3 westermann Arbeitsblätter für den Erdkundeunterricht
Busbahnhof 16.1.8c
(ZOB)
Fest-
Schwanenteich Dom zelt
Weser
Foto: Dirk Wilkening, Porta Westfalica
Aufgaben:
Lege ein Blatt Transparentpapier über das Senkrechtluftbild von Minden. Befestige es an beiden Seiten mit Büroklammern.
1. Zeichne eine Karte mit allen Verkehrswegen. Schneide sie aus, klebe sie unten ein und male sie mit Buntstiften an oder ...
2. Q ... zeichne eine Karte, mit allen Verkehrswegen und Gebäuden. Schneide sie aus, klebe sie unten ein und male sie mit Buntstiften an.
Januar 2004
A Vom Luftbild zur Karte 1 westermann Arbeitsblätter für den Erdkundeunterricht
42,2 16.1.8ax
41,8
31,8
41,4
Teich
37,0
Schleusenkanal Maßstab 1 : 3000 1 cm = 30 m
0 30 60 90 m
Radweg
B 482 Legende
Straße 41,4 Höhenangabe
Foto: Georg Klingsiek Weg Laubbäume
Böschung Nadelbäume
Gebäude Wiese
Eine Karte ist eine verkleiner te und vereinfachte Darstellung eines Teiles der Erdober-
fläche. Sie ist verebnet und nach Norden ausgerichtet (eingenordet). Die Inhalte der
Karte werden durch Zeichen oder Symbole dargestellt. Sie müssen in
einer Zeichenerklärung oder Legende erklärt werden. Die Verkleinerung erfolgt in
einem bestimmten Maßstab .
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A Vom Luftbild zur Karte 2 westermann Arbeitsblätter für den Erdkundeunterricht
16.1.8bx
Vom Luftbild zur Karte
31,8
42,2
41,8 41,4
Teich
Schleuse
37,0
Schleusenkanal Maßstab 1 : 3000 1 cm = 30 m
0 30 60 90 m
Radweg
B 482 Legende
Straße 41,4 Höhenangabe
Weg Laubbäume
Böschung Nadelbäume
Gebäude Wiese
Der Höhenunterschied zwischen dem Ober- und Unterwasser des Schleusenkanals betägt 5,2 m.
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A Vom Luftbild zur Karte 3 westermann Arbeitsblätter für den Erdkundeunterricht
16.1.8cx
Weser
Foto: Dirk Wilkening, Porta Westfalica
Fest-
zelt
Dom
Busbahnhof
(ZOB)
Schwanenteich
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westermann Arbeitsblätter für den Erdkundeunterricht
Vom Luftbild zur Karte Foto 1 zu 16.1.8
Schleuse Bogen
À
Foto: Georg Klingsiek
Á
Foto: Georg Klingsiek
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westermann Arbeitsblätter für den Erdkundeunterricht
Vom Luftbild zur Karte Foto 1 zu 16.1.8
Bogen
Foto 1 Schleuse
Fotos 1 und 2: Schleuse
Zentraler Bildinhalt des Senkrechtluftbildes (Õ AB 16.1.8a bzw. FV 16.1.8ax) ist die Schleuse Pe-
tershagen-Windheim. Die Weser macht in diesem Bereich einen großen Bogen, der durch den Schleu-
senkanal abgeschnitten wird. Das stärkere Gefälle des verkürzten Weges muss durch die Schleuse aus-
geglichen werden. Die beiden Fotos zeigen diese Schleuse vom Boden aus. In Foto À ist die Schleuse
vom Südtor aus in Richtung NNO aufgenommen. Wie auf dem Luftbild ist auch hier bewusst eine
Aufnahme ohne Schiff gewählt worden. Ganz rechts am Bildrand ist die Böschung zu erkennen. Auf
Foto Á ist das südliche Schleusentor zu sehen. Wasserspiegel in und außerhalb der Schleuse sind an
diesem Tor zum Zeitpunkt der Aufnahme auf gleicher Höhe.
Fotos: Georg Klingsiek
Õ FF = siehe Foto-Folie ... Õ FV = siehe Folien-Vorlage ... Õ AB = siehe Arbeitsblatt ...
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westermann Arbeitsblätter für den Erdkundeunterricht
Annäherung an ein fremdes Land / Raumanalyse Folie 16.1.9
Lösungsvorschläge Foto
Annäherung an ein fremdes Land
Eine fremde Kultur kennenzulernen, dazu
gehört Hochachtung, Bescheidenheit, Unvor-
eingenommenheit und viel Fleiß.
Peter Bamm
1. weitere Gründe für die Beschäftigung mit einem fremden Land:
• Herkunftsland ausländischer Mitschüler kennenlernen
• Vorbereitung von Klassenfahrt und Schüleraustausch
• informiert sein, wenn man ausländischen Besuch erwartet
2. Antillen: Inselgruppe in Mittelamerika zwischen Atlantischem
Ozean und Õ Karibischem Meer; Sammelbegriff für die Westin-
dischen Inseln (ohne die Bahamas); zu den Großen Antillen
gehören Kuba, Jamaika, Hispaniola (Haiti und Dominikanische
Republik) und Puerto Rico; der Inselbogen zwischen Puerto
Rico und der Nordküste Südamerikas wird als Kleine Antillen
bezeichnet
Karibik: Kurzform für Karibisches Meer; Nebenmeer des Atlanti-
schen Ozeans
Ernest Hemingway: amerikanischer Schriftsteller (1899-1961),
der lange auf Kuba lebte
Salsa: lateinamerikanischer Musik- und Tanzstil; ursprünglich
kubanische Volksmusik, die Elemente der Rockmusik aufgreift
Rumba: Gesellschaftstanz mit kräftigen Hüftbewegungen, der
seine Wurzeln in der afro-kubanischen Tradition hat
9a
Raumanalyse Die Arbeitsblätter dieses Bogens ...
Leitfrage:
... informieren über das Vorgehen bei der Erkundung eines
Hypothese: fremden Landes und über die Durchführung einer von Fra-
gen geleiteten Raumanalyse.
raumprägende Faktoren 7. Kultur Erschließungsfragen: z.B. Wo ... ? Wie ... ? Warum ...?
Kunst • Annäherung an ein fremdes Land (9a)
Religion Reihenfolge der Bearbeitung
Sprache - Tradition zu unter- Im Erdkundeunterricht beschäftigen sich die Schülerin-
nen und Schüler u.a. mit fremden Ländern. Das Arbeits-
6. Geschichte / Politik suchender Raum blatt enthält Hinweise zur Informationsbeschaffung und
politische Verhältnisse -auswertung. Zum angeführten Raumbeispiel Kuba ent-
geschichtliche Entwicklung hält Bogen 11.3.1 ausführliches Arbeitsmaterial.
5. Verkehr • Raumanalyse 1 (9b)
Verkehrswege
Verkehrsdichte Dieses Arbeitsblatt erklärt, worum es bei einer Raum-
analyse geht und informiert an einem Beispiel über die
4. Wirtschaft Durchführung.
Dienstleistungen (z.B. Tourismus)
Bodenschätze - Industrie • Raumanalyse 2 (9c)
Landwirtschaft
Dieses Arbeitsblatt hilft bei der Vorbereitung und
3. Bevölkerung Durchführung einer Raumanalyse.
Siedlungsformen - Bauweise
Bevölkerungsverteilung
2. Naturraum (belebt)
Tierwelt
Vegetation
1. Naturraum (unbelebt)
Klima
Oberflächenformen
Boden - Gewässer
9c www.erdkunde-medien.de • www.geo-pool.de Januar 2004
B-C Erkundung eines fremden Landes westermann Arbeitsblätter für den Erdkundeunterricht
16.1.9a
aus dem Prospekt “Karibik” Winter 1999/2000 des Reiseveranstalters air marin
Annäherung an ein fremdes Land
Es gibt viele Gründe, sich mit fremden Ländern zu beschäftigen. Da ist zum Beispiel die nächste Urlaubs-
reise, die geplant werden muss oder eine Meldung über ein aktuelles Ereignis im Fernsehen oder ...
Aber wie nähert man sich einem solchen unbekannten Land? Wie geht man vor um Informationen zu be-
kommen und Interessantes und Wissenswertes in Erfahrung zu bringen?
Sich mit einem fremden Land beschäftigen bedeutet:
Informationen beschaffen - Informationen auswerten - Zusammenhänge herstellen
Willst du die Eigenheiten eines Landes erkunden, stelle Fragen! Wo liegt dieses Land? Wie groß ist es? Welche besonderen
Merkmale (z.B. Gebirge, Flüsse, Seen) prägen die Landschaft? Wie ist das Klima? Wie viel Menschen leben dort? Was sind es
für Menschen? Wovon leben sie (Landwirtschaft, Industrie, Dienstleistungen)? Wie leben sie (Lebensstandard)? Welche histori-
schen Gründe gibt es für diese Lebensweise?
Um Antworten auf diese Fragen zu erhalten benötigst du einen Atlas, ein Lexikon, Nachschlagewerke wie den Fischer Weltal-
manach oder das dtv Jahrbuch. Beide erscheinen jährlich neu und enthalten aktuelle Daten. Natürlich kannst du auch im Inter-
net nachschauen oder Menschen fragen, die das Land kennen.
Aufgaben:
1. Fallen dir weitere Gründe ein, warum man sich mit einem fremden Land beschäftigt?
2. Unterstreiche im Text des Reiseprospektes alle dir unbekannten Begriffe und versuche sie mithilfe von Nachschlagewerken zu klären.
3. Welches Land interessiert dich besonders? Mit welchem Land möchtest du dich einmal genauer beschäftigen? Versuch es einfach.
Januar 2004
Raumanalyse C Raumanalyse 1
Was ist eine Raumanalyse? Leitfrage:
Welche Bedeutung hat der Tourismus für Mecklenburg-Vorpommern?
Ein Raum ist ein einmaliges, unverwechselbares und sehr
komplexes Gefüge. Möchtest du seine Strukturen, seine Ver- 7. Kultur Gibt es sehenswerte Baudenkmäler?
flechtungen oder seine Entwicklung verstehen, ist es unum- Hat die Hanse Spuren hinterlassen?
gänglich, ihn zu analysieren, d.h. seine einzelnen Faktoren zu Kunst
betrachten bzw. zu untersuchen. Um dabei nicht den Über- Religion
blick zu verlieren, musst du eine Auswahl treffen. Es ist rat- Sprache - Tradition
sam, die Analyse unter einer bestimmten Leitfrage durchzu-
führen. Wie bei einem Versuch (Õ Arbeitsblatt 16.1.3n) ist es raumprägende Faktoren 6. Geschichte / Politik Warum ist die Arbeitslosenzahl so hoch?
sinnvoll, eine Hypothese aufzustellen, die durch die Untersu- Welche Bedeutung hatte die Hanse?
chungen bestätigt oder verworfen wird.Januar 2004 politische Verhältnisse
geschichtliche Entwicklung
Die Größe des zu untersuchenden Raumes spielt dabei keine
Rolle, vielmehr das besondere Interesse, dass du an diesem 5. Verkehr Welche Bedeutung hat der Bau der A 20?
Raum hast. Es kann sich auf die Natur, auf die Wirtschaft, Welche Verkehrsverbindungen gibt es?
den Verkehr oder die politischen Verhältnisse beziehen. Um Verkehrswege
etwas über diesen Raum in Erfahrung zu bringen, musst du Verkehrsdichte
zunächst Fragen (Erschließungsfragen) stellen und dann
versuchen, mithilfe von Exkursionen und Befragungen (im 4. Wirtschaft Wo ist Tourismus möglich?
Nahraum) oder Atlanten, Büchern, Lexika bzw. dem Internet Dienstleistungen (z.B. Tourismus) Wie wird das Land wirtschaftlich genutzt?
Antworten auf diese Fragen zu finden. Diese Recherche ist Bodenschätze - Industrie
meist umfangreich, sodass sich dafür Partner- oder Gruppen- Landwirtschaft Wo liegen die Siedlungsschwerpunkte?
arbeit anbietet. Warum ist das Land nur dünn besiedelt?
3. Bevölkerung
Schließlich müssen die Einzelaspekte wieder zusammenge- Siedlungsformen - Bauweise
führt werden. Das Zusammenwirken der verschiedenen Ele- Bevölkerungsverteilung
mente prägt einen Raum auf unverwechselbare Weise. Be-
sonders interessant kann es dann sein, diesen neu erkundeten 2. Naturraum (belebt) Gibt es typische Vegetationsformen? westermann Arbeitsblätter für den Erdkundeunterricht
Raum mit einem bekannten Raum zu vergleichen, Gemein-
samkeiten und Unterschiede herauszustellen. Beim Vergleich Tierwelt 16.1.9b
werden die spezifischen Raummerkmale besonders deutlich. Vegetation
1. Naturraum (unbelebt) Warum gibt es hier so viele Seen?
Welche Küstenformen kommen vor?
Klima
Oberflächenformen Reihenfolge der Bearbeitung
Boden - Gewässer
Begriffserklärungen komplex: umfassend Mecklenburg-Vorpommern
Analyse: Zergliederung, Unter- Synthese: Aufbau, Verbindung von
suchung der Einzelelemente Einzelelementen zu einem Ganzen
Hypothese: Vermutung Recherche: Nachforschung
C Raumanalyse 2 westermann Arbeitsblätter für den Erdkundeunterricht
16.1.9c
Raumanalyse
Leitfrage:
Hypothese:
raumprägende Faktoren 7. Kultur Erschließungsfragen: z.B. Wo ... ? Wie ... ? Warum ...?
Kunst Reihenfolge der Bearbeitung
Religion
Sprache - Tradition
6. Geschichte / Politik
politische Verhältnisse
geschichtliche Entwicklung
5. Verkehr
Verkehrswege
Verkehrsdichte
4. Wirtschaft
Dienstleistungen (z.B. Tourismus)
Bodenschätze - Industrie
Landwirtschaft
3. Bevölkerung
Siedlungsformen - Bauweise
Bevölkerungsverteilung
2. Naturraum (belebt)
Tierwelt
Vegetation
1. Naturraum (unbelebt)
Klima
Oberflächenformen
Boden - Gewässer
zu unter-
suchender Raum
Januar 2004
B-C Erkundung eines fremden Landes westermann Arbeitsblätter für den Erdkundeunterricht
16.1.9ax
Annäherung an ein fremdes Land
aus dem Prospekt “Karibik” Winter 1999/2000 des Reiseveranstalters air marin
Sich mit einem fremden Land beschäftigen bedeutet:
Informationen beschaffen - Informationen auswerten - Zusammenhänge herstellen
Willst du die Eigenheiten eines Landes erkunden, stelle Fragen! Wo liegt dieses Land? Wie groß ist
es? Welche besonderen Merkmale (z.B. Gebirge, Flüsse, Seen) prägen die Landschaft? Wie ist das
Klima? Wie viele Menschen leben dort? Was sind es für Menschen? Wovon leben sie (Landwirt-
schaft, Industrie, Dienstleistungen)? Wie leben sie (Lebensstandard)? Welche historischen Gründe
gibt es für diese Lebensweise?
Um Antworten auf diese Fragen zu erhalten benötigst du einen Atlas, ein Lexikon, Nachschlagewer-
ke wie den Fischer Weltalmanach oder den Spiegel Almanach. Beide erscheinen jährlich neu und
enthalten aktuelle Daten. Natürlich kannst du auch im Internet nachschauen oder Menschen fragen,
die das Land kennen.
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C Raumanalyse westermann Arbeitsblätter für den Erdkundeunterricht
16.1.9cx
Raumanalyse
Leitfrage:
Hypothese:
raumprägende Faktoren 7. Kultur Erschließungsfragen: z.B. Wo ... ? Wie ... ? Warum ...?
Kunst Reihenfolge der Bearbeitung
Religion
Sprache - Tradition
6. Geschichte / Politik
politische Verhältnisse
geschichtliche Entwicklung
5. Verkehr
Verkehrswege
Verkehrsdichte
4. Wirtschaft
Dienstleistungen (z.B. Tourismus)
Bodenschätze - Industrie
Landwirtschaft
3. Bevölkerung
Siedlungsformen - Bauweise
Bevölkerungsverteilung
2. Naturraum (belebt)
Tierwelt
Vegetation
1. Naturraum (unbelebt)
Klima
Oberflächenformen
Boden - Gewässer
zu unter-
suchender Raum
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westermann Arbeitsblätter für den Erdkundeunterricht
Annäherung an ein fremdes Land Foto 1 zu 16.1.9
Beispiel Kuba Bogen
À
Foto: Georg Klingsiek
ÁÂ
Foto: Georg Klingsiek
Foto: Georg Klingsiek
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westermann Arbeitsblätter für den Erdkundeunterricht
Annäherung an ein fremdes Land Foto 1 zu 16.1.9
Bogen
Foto 1 Beispiel Kuba
Der Reiseprospekt (Õ AB 16.1.9a bzw. FV 16.1.9ax) wirbt mit unverdorbener Natur, historischen Städ-
ten, wehrhaften Forts und alten Kirchen und Kathedralen. Diese Fotoseite nimmt Bezug darauf und
zeigt einige Beispiele.
Foto 1: Castillo del Morro
Das Castillo del Morro in der Nähe von Santiago de Cuba ist ein beeindruckendes Beispiel für die zahl-
reichen spanischen Militärbauten auf der Insel. Auf einem Felsen (= morro) sichert die Festung die
Einfahrt zu einem in einer Bucht gelegenen Hafen. Sie wurde zwischen 1590 und 1610 erbaut um die
Angriffe der mit Spanien um die Vorherrschaft in diesem Raum konkurrierenden Mächte und Piraten-
angriffe abzuwehren.
Foto: Georg Klingsiek
Foto 2: Die Karstlandschaft der Mogotes
Etwa 150 km westlich von Havanna liegt die bizarre Landschaft der Mogotes. Dabei handelt es sich
um ein Karstphänomen. Auswaschungen im kalkigen Untergrund sorgen für Hohlräume und Grotten.
Wenn sie einstürzen, bleiben die härteren “Säulen” stehen und bilden die Mogotes (Kalkhügel). Zwi-
schen den einzelnen Mogotes liegen Trockentäler. Auf den Feldern wird vor allem Tabak angebaut (Õ
FF 11.3.1-11).
Foto: Georg Klingsiek
Foto 3: Trinidad
Die Kirche von Trinidad überragt die einstöckigen Häuser der Stadt. Trinidad ist die wohl am besten
erhaltene und restaurierte Stadt des Landes. Sie liegt in Zentralkuba an der Karibikküste. Wegen ihres
geschlossenen Stadtbildes ist Trinidad in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen worden (Õ FF
11.3.1-3 und 4).
Foto: Georg Klingsiek
Weitere Fotos zu Kuba in Kapitel 11.
Õ FF = siehe Foto-Folie ... Õ FV = siehe Folien-Vorlage ... Õ AB = siehe Arbeitsblatt ...
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Internet-Recherche westermann Arbeitsblätter für den Erdkundeunterricht
Lösungsvorschläge
Folie 16.1.10
Das Prinzip des Internet Mögliche Wege einer Information
von À nach Ä
weltweite Vernetzung von Großrechnern
a a-e
À À b-c-e Ä
b-d-f
Â
b a-c-d-f
ce “Paketorientierte” Übertragung
Á von À nach Ä
b-c-e A b-c-e
ABC a-e B a-e ABC
b-d-f C b-d-f
Ä PROVIDER USER
d SERVER
f Großrechner
PC
Ã
1a A B C Information (zerlegt in “Pakete“)
Internet-Recherche Standleitung
zeitweise bestehende Verbindung
Je nach verwendeter Suchmaschine sind die ausgewiesenen
Adressen unterschiedlich. Hier einige für die Lösung gut geeignete Die Arbeitsblätter dieses Bogens ...
Websites.
... beschäftigen sich mit der Informationsbeschaffung im
Aufgabe 1: Kläranlage Rahmen einer Internet-Recherche. Diese Methode gewinnt
Empfehlenswerte und weiterführende Adressen (Auswahl): auch im Unterricht sowie für die Unterrichtsvor- und
-nachbereitung zunehmend an Bedeutung.
http://www.klaeranlage-kanal.de
http://www.detmolder-abwasser.de • Internet-Recherche 1 (1a)
http://www.klaeranlage-online.de
Dieses Arbeitsblatt informiert zunächst über das Prinzip
Aufgabe 2: Ginkgo biloba des Internets und verdeutlicht die Übertragung von
Empfehlenswerte und weiterführende Adressen (Auswahl): Informationen.
http://www.ginkgo-biloba.de • Internet-Recherche 2 (1b)
http://www.lueg-ine.ch/natur.htm
http://www.greenpharma.de/pflanzen_und_kraeuter/1.htm Um das Internet nutzen zu können muss ein Internetzu-
http://www.boga.ruhr-uni- gang eingerichtet werden. Wichtige Informationen dazu
bochum.de/html/Ginkgo_biloba_Foto.html (Fotos) enthält dieses Arbeitsblatt. Außerdem ist ein “Kleines
http://www.boga.ruhr-uni-bochum.de/html/Ginkgo_biloba.html Internet-Lexikon” angefügt, in dem wichtige Fachbe-
griffe erklärt werden.
Aufgabe 3: Kaiserstuhl: Hotelsuche
Empfehlenswerte und weiterführende Adressen (Auswahl): • Internet-Recherche 3 (1c)
http://www.kaiserstuhl.com Schließlich enthält dieses Arbeitsblatt Anweisungen für
http://www.vogtsburg.de die Internet-Recherche. Mit den gewählten Beispielen
http://www.vogtsburg-im-kaiserstuhl.de/gastgeber/index.php lassen sich unterschiedliche Suchmöglichkeiten und
-strategien anwenden. Mit ihnen sind zudem die Aufga-
Wichtiger Hinweis: Die angegebenen Adressen können sich än- ben leicht zu lösen.
dern, auch die jeweiligen Inhalte.
Hinweis: Für die Informationsbeschaffung ist auch das
Sehen, Hören und Lesen von Nachrichten wichtig.
Hinweise dazu Õ Arbeitsblatt 16.1.3h.
1c www.erdkunde-medien.de • www.geo-pool.de Januar 2004
westermann Arbeitsblätter für den Erdkundeunterricht
B-C Informationen beschaffen: Internet-Recherche 1 16.1.10a
Internet-Recherche (1)
Das Internet
Das Internet ist eine Verbindung von Millionen Computern und ermöglicht die Kommunikation zwi-
schen Teilnehmern auf der ganzen Welt. Es verbindet Großrechner z.B. von Universitäten, Regierun-
gen und verschiedensten Institutionen und privat genutzte PCs miteinander. So gesehen ist es ein rie-
siges Computernetzwerk, das es dem Nutzer (User) ermöglicht, schnell auf Datenquellen überall in
der Welt zurückzugreifen.
Das Prinzip des Internet
weltweite Vernetzung von Großrechnern USER
a
À
 PROVIDER
b SERVER
ce
Á
Ä
d
f
à Großrechner
PC
A B C Information (zerlegt in “Pakete“ A, B, C)
Standleitung
zeitweise bestehende Verbindung
Informationsübertragung Mögliche Wege einer Information
von À nach Ä
Die Übertragung der Informationen im world
wide web (www) erfolgt zwischen den verschie- ÀÄ
denen Großrechnern nicht unbedingt auf dem
kürzesten Weg, vielmehr “sucht“ sich die Infor- “Paketorientierte” Übertragung
mation einen freien Weg. Sie wird außerdem in von À nach Ä
”Pakete” zerlegt, sodass die einzelnen Teilinfor-
mationen unterschiedliche Wege nehmen kön- ÀA Ä
nen. Am Ziel wird die Information wieder zu-
sammengefügt. ABC B ABC
Aufgaben: Information C
1. Trage die möglichen Wege einer Information von Großrechner
À zu Großrechner Ä in die rechte obere Abbildung ein.
2. Trage ebenfalls mögliche Wege der “Pakete” ein.
Januar 2004
westermann Arbeitsblätter für den Erdkundeunterricht
B-C Informationen beschaffen: Internet-Recherche 2 16.1.10b
Internet-Recherche (2)
Die Verbindung mit der Welt
Um Informationen aus dem Internet nutzen zu können, muss der PC zunächst mit dem Internet verbunden wer-
den. Dies geschieht über eine Telefonleitung. Dazu wird - als einfachste Möglichkeit - ein Modem zwischen
Telefon und PC geschaltet. Es wandelt analoge Signale (Sprache, Töne), die über die Telefonleitung übertra-
gen werden, in digitale Signale (z.B. Texte, Bilder) um. Heute nimmt allerdings die ISDN-Telefonie immer
mehr zu. Dabei werden auch über die Telefonleitung digitale Signale übertragen. Das Funktionsprinzip lässt
sich aber bei der Übertragung mit einem Modem sehr anschaulich darstellen.
Um mit dem PC Informationen aus dem Internet abrufen zu können ist außerdem ein Browser erforderlich.
erforderliche Software Der Zugang zum Internet
über ein Modem
Browser Suchmaschine
Katalog
zur ausgewählten
Metasuchmaschine Internet-Adresse
(URL)
digitale Signale Modem analoge Signale PROVIDER
(Text / Bild /...) (Ton) SERVER
digitale Signale analoge Signale feste Verbindung
(Text / Bild /...) (Ton) zeitweise bestehende Verbindung
Beispiel für einen Adress-Eintrag im Browser
Art des Übertragungsprotokolls Domain Unter-Seite
Adresse http://www.schwerin.de/stansicht/images/schloss.jpg
URL Domain-Name Seite jpg-Dokument (Foto)
analog: Darstellung / Verarbeitung von Kleines Internet-Lexikon offline: nicht mit dem Internet verbun-
Informationen durch physikalische den
Größen, z.B. Spannung (Õ digital) IP-Adresse: Zugangsadresse des PC für
die Nutzung des Õ Internets Provider: Anbieter eines Zugangs zum
Browser: Programm zum Anzeigen von Õ Internet
Internetseiten (Õ Website) ISDN: (Integrated Services Digital Net-
work) im Vergleich zur Õ analogen Server: Rechner mit bestimmter Aufga-
Client: Kunde beim Õ Provider Übertragung höhere Datentransferrate be (z.B. Verteilung) in einem Netzwerk
(Übertragungsgeschwindigkeit), er-
digital: Darstellung / Verarbeitung von möglicht gleichzeitige Nutzung von Suchmaschine: Programm, zum Auffin-
Informationen auf Basis der Binärlogik Diensten (Internet, Telefax, Telefon) den von Informationen (Õ Websites)
(0 oder 1) Õ analog im Õ Internet
Katalog: Programm, das redaktionell
Domain-Name: Teil der Õ URL, folgt bearbeitete Informationen anzeigt URL: (Uniform Resource Locator)
nach “www”, wird durch Punkt von Adresse (einer Õ Website) im Õ www
der Domain (z.B. “de” für Deutschland Metasuchmaschine: Programm, das
oder “com” für commercial) getrennt gleichzeitig mehrere Suchmaschinen User: Internet-Nutzer
durchsucht
Homepage: Eingangsseite der Õ Web- Website: Auftritt eines Anbieters im Õ
site Modem: Gerät zur Umwandlung Õ digi- www, besteht aus mehreren Websei-
taler Signale in Õ analoge und umge- ten (= Einzelseiten, Õ Homepage)
Internet: weltweit größtes Õ Online- kehrt
Informationssystem, Verbund von www: (world wide web) Teil des Õ In-
mehreren Millionen Computern online: bestehende Verbindung mit ei- ternets zur Übertragung multimedialer
nem anderen Rechner im Õ Internet Informationen (Text-, Bild-, Tondateien)
Januar 2004
westermann Arbeitsblätter für den Erdkundeunterricht
B-C Informationen beschaffen: Internet-Recherche 3 16.1.10c
Internet-Recherche (3)
Die Recherche
Im Internet findest du fast alle Informationen. Allerdings: Das Internet (world wide web = www) ist chaotisch,
d.h. es gibt keine allgemein verbindlichen Ordnungsraster. Also bleibt nur die - meist mühsame - Suche.
Such-Gegenstand
Bevor du die Suche beginnst, musst du dir darüber klar sein, was du suchen willst. Ist es lediglich ein Begriff
oder möchtest du dir einen Überblick über ein Thema verschaffen? Für das Nachschlagen eines Begriffes
scheidet das Internet im allgemeinen aus. Hier führt das Nachschlagen in einem Wörterbuch oder (Computer-)
Lexikon meist schneller zum Erfolg.
Such-Methoden
Bei der Suche kannst du dich einer Suchmaschine, eines Web-Kataloges oder einer Metasuchmaschine be-
dienen. Eine Suchmaschine ist ein Computer, der auf Datenbanken zugreift und sie nach dem eingegebenen
Begriff durchsucht. In diesen Datenbanken sind Websites mit Adressen und meist kurzen Inhaltsangaben abge-
legt. Beispiele für Suchmaschinen: www.altavista.de / www.excite.de / www.fireball.de / www.google.de
Ein Web-Katalog ist dagegen bereits bearbeitet, d.h. nach bestimmten Gesichtspunkten und Schlüsselwörtern
geordnet. Hier kommst du in der Regel schneller zum Ziel. Beispiele für Kataloge: www. allesklar.de /
www.dino-online.de / www.yahoo.de / www.web.de
Eine Metasuchmaschine durchsucht gleichzeitig mehrere Suchmaschinen, denn nicht jede Suchmaschine zeigt
jeden Internet-Eintrag an. Hier gibt es also den umfassendsten Überblick. Beispiele für Meta-
Suchmaschinen: www.metager.de / www.metamonster.de
Einfache Suche
Um schneller - und das ist ja ein wichtiger Gesichtspunkt bei der Suche im Internet - zu einem Ergebnis zu
kommen ist die richtige Eingabe von Suchbegriffen wichtig. Es ist sinnvoll mehrere alternative, also ähnliche
Begriffe einzugeben, z.B. Abwasserreinigung oder Abwasserbeseitigung oder Kläranlage.
Begriffe, nach denen gleichzeitig gesucht werden soll, werden in folgender Weise eingegeben: +Abwasser
+Reinigung oder als so genannte Phrasen bzw. Namen mit Anführungszeichen, z.B. “fairer Handel” oder
“Alfred Wegener”. Wichtig ist es, bei der Eingabe die Rechtschreibung genau zu beachten. Sinnvoll ist es, alle
Wörter klein zu schreiben.
Profi-Suche
Mithilfe der Profi-Suche ist es möglich, sich aus dem großen Angebot des Internets nur bestimmte Darstellun-
gen oder Dateitypen anzeigen zu lassen, z.B. Bilder, Videos oder Musik. Für die gezielte Suche können Ver-
knüpfungen erstellt werden. So lassen sich z.B. die Suchbegriffe Wasser und Reinigung mit AND (Wasser
AND Reinigung) verbinden, wenn nach beiden Begriffen gesucht werden soll. Werden Wasser und Reinigung
mit OR (Wasser OR Reinigung) verbunden, wird nur nach einem der beiden Begriffe gesucht. Bei der Profi-
Suche lässt sich die Suche auch auf bestimmte Länder (z.B. xxx.at für Österreich, xxx.ch für die Schweiz,
xxx.uk für Großbritannien) oder Sprachen einschränken.
Daten-Übernahme
Bestimmte Daten können direkt auf den Computer heruntergeladen und dann offline betrachtet und bearbeitet
werden. Dazu gehören PDF-Dateien, HTML-Dateien und Grafik-Dateien im JPEG- bzw. JPG-Format.
Aufgabe:
Löse eine der folgenden Aufgaben. Gib auch die Quellen, d.h. die Adressen an, unter denen du die Informationen gefunden hast.
1. Du musst über Bau und Funktion einer Kläranlage referieren. Besorge dir die dazu nötigen Informationen im Internet.
2. Du musst ein Referat über den Ginkgo biloba halten. Der Ginkgo gehört heute zu den am meisten gepflanzten Zierbäumen in den
Städten. Informiere dich im Internet über die Besonderheiten und die Geschichte dieses Baumes.
3. Du möchtest Urlaub im Kaiserstuhl machen. Stelle mithilfe des Internets zunächst fest, wo der Kaiserstuhl liegt. Trage dann einige
wichtige Informationen zu dieser Region zusammen und stelle eine Liste von Hotels in Vogtsburg (Preisklasse 30,00 bis 50,00 C für
ein Doppelzimmer) zusammen.
Januar 2004
Das Prinzip des Internet B-C
Mögliche Wege einer Information
von À nach Ä
a-e
weltweite Vernetzung von Großrechnern À b-c-e Ä Informationen beschaffen: Internet-Recherche 1
b-d-f
a
a-c-d-f
À
www.erdkunde-medien.de • www.geo-pool.de “Paketorientierte” Übertragung
 von À nach Ä
b b-c-e A b-c-e ABC
ce B a-e
ABC a-e C b-d-f
Á
b-d-f
Ä PROVIDER westermann Arbeitsblätter für den Erdkundeunterricht
SERVER
d
f Großrechner USER
à PC
Januar 2004 A B C Information (zerlegt in “Pakete“) 16.1.10ax
Standleitung
zeitweise bestehende Verbindung
Der Zugang zum Internet B-C
über ein Modem
erforderliche Software
Browser Suchmaschine Informationen beschaffen: Internet-Recherche 2
Katalog
zur ausgewählten
Metasuchmaschine Internet-Adresse
www.erdkunde-medien.de • www.geo-pool.de digitale Signale Modem analoge Signale (URL)
(Text / Bild /...) (Ton)
PROVIDER
digitale Signale analoge Signale SERVER
(Text / Bild /...) (Ton)
feste Verbindung
zeitweise bestehende Verbindung westermann Arbeitsblätter für den Erdkundeunterricht
Beispiel für einen Adress-Eintrag im Browser
Art des Übertragungsprotokolls Domain Unter-Seite
Adresse http://www.schwerin.de/stansicht/images/schloss.jpg 16.1.10bx
Januar 2004 URL Domain-Name Seite jpg-Dokument (Foto)
Projekt: Spiele und Rätsel selber machen 1 westermann Arbeitsblätter für den Erdkundeunterricht
Lösungsvorschläge
16.2.1
Kurzprojekt: Kennenlernen von Kartensymbolen und Umgang mit der Wirtschaftskarte
Wirtschafts-“Poker”
Mit diesem Kurzprojekt sollen das Einüben von Kartensym- Schule von den einzelnen Gruppen angefertigt. Dazu
bolen, der Umgang mit der Wirtschaftskarte und die wirt- werden - je nach Erfahrung der Gruppen mit der Grup-
schaftsräumliche Orientierung trainiert werden. penarbeit - etwa zwei Unterrichtsstunden benötigt. Alter-
nativ kann jedes Gruppenmitglied als vorbereitende Haus-
• Phase 1: Erstellung der Spielmaterialien aufgabe 8 Spielkarten und 4 Länderkarten ausschneiden.
Alle anderen Arbeiten sollten aber aus den oben genann-
Die Klasse wird in Vierergruppen eingeteilt. Jede Gruppe ten Gründen auf jeden Fall in den Gruppen durchgeführt
erstellt nach der Anleitung in Arbeitsblatt 16.2.1a ein werden. Es bleibt in diesem Fall in der zweiten Stunde
Kartenspiel. noch Zeit um die Spielregeln zu besprechen.
Diese Arbeit hat vielfältige pädagogische Vorteile. Zu- • Phase 2: Spielen
nächst müssen sich die Gruppenmitglieder einigen, wel-
che Symbole sie in ihrem Spiel verwenden wollen. Dann Die nun folgende Spielphase dient der wirtschaftsräumli-
müssen sie organisieren, wer welche Symbole überträgt. chen Orientierung. Auch wenn naturgemäß für die Schü-
Beim Übertragen, d.h. beim Abmalen und Vergrößern lerinnen und Schüler das Spielen im Vordergrund steht,
sind die Schülerinnen und Schüler gezwungen genau hin- prägen sich Wirtschaftsstandorte und Wirtschaftsstruktu-
zusehen und genau zu zeichnen bzw. zu malen. Dabei ren ein.
prägen sich die Symbole ein. Dann ist zu überlegen, mit
welchen Hilfsmitteln gearbeitet wird (z.B. Zirkel oder Zeitaufwand: Für das Spielen sollte ausreichend Zeit zur
Münze bei Kreisen), schließlich muss entschieden wer- Verfügung stehen, d.h. mindestens eine Unterrichtsstun-
den, wie die Länderkarten gestaltet werden. de. Der spielerische Reiz liegt, wie bei jedem Spiel, in der
Wiederholung. Auch der Lernerfolg wird durch wieder-
benötigtes Material: Das Arbeitsblatt 16.2.1b wird auf holtes Spielen größer.
Kopierkarton (130 g/m2) kopiert. Die Karten lassen sich
aber auch aus Zeichenkarton herstellen. Dieses Spiel kann inhaltlich auch auf die Landwirtschaft
oder räumlich auf Europa bezogen werden.
Zeitaufwand: Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten
dieses Spiel herzustellen. Das gesamte Spiel wird in der Sind die Spielkarten einmal angefertigt, können sie auch in
Vertretungsstunden eingesetzt werden.
1a / 1b
Beispiele für die Verwendung des Rasters Die Arbeitsblätter dieses Bogens ...
Fluss, der durch Köln fließt RHE I N ... enthalten Anregungen für Kurzprojekte. Zum einen soll
Deutschlands größte Insel RUEGEN ein Kartenspiel erstellt werden, mit dem anschließend ge-
Großstadt an der Fulda spielt wird. Dieses Projekt ist ein klassisches Beispiel für
Gebirge nördlich des Mains KASSEL handlungsorientierten Unterricht (Õ 16.3.1).
Großstadt an der Weser SPESSART
Deutschlands größter See Das Anfertigen und Lösen von Rätseln ist eine weitere am
BREMEN Spiel und damit am Kind orientierte Methode. Rätsel kön-
BOD E N S E E nen einen bestimmten Lernstoff vertiefen und die Begriffs-
bildung fördern.
Das Lösungswort nennt ein Bundesland in der Mitte Deutschlands.
• Wirtschaftspoker (1a)
Suche die europäischen Hauptstädte, die sich hier verbergen. Zunächst werden die Spielkarten nach den Angaben die-
ses Arbeitsblattes erstellt. Dazu können die Vorlagen aus
LRPSR I GA Arbeitsblatt 16.2.1b benutzt werden. Anschließend wird
in Vierergruppen gespielt.
WF RDNK S L 12
PMADR I DO Hinweis: Die Schülerinnen und Schüler benötigen für
SAGZOR J B PM die Bearbeitung Schere und Buntstifte!
N F HGMDOE
13 • Spielkarten-Vorlagen (1b)
O L ONDON Die Spielkarten-Vorlagen können für dieses Spiel und
für andere selbst zu erstellende Kartenspiele benutzt
4 S werden.
OS LO Tip: Karten auf Kopierkarton (130 g/m2) kopieren.
5 6 E • Kreuzworträtsel (1c)
OD EU Diese Vorlage kann eingesetzt werden um verschiedene
Rätsel selbst herzustellen (vgl. Beispiele links).
78
BERN A LM
Waagerecht RC
3 westeuropäische Hauptstadt, 4 Hauptstadt Norwegens, 6 Abkür-
zung für Europäische Union, 7 Stadt in der Schweiz, 8 Sommerweide
in den Alpen
Senkrecht
1 östliches Nachbarland Deutschlands, 2 windungsreicher Nebenfluss
des Rheins, 4 Fluss zwischen Deutschland und Polen, 5 russischer
Fluss, 8 Kfz-Kennzeichen von Aachen
1c www.erdkunde-medien.de • www.geo-pool.de Januar 2004
A-B Wirtschaftspoker westermann Arbeitsblätter für den Erdkundeunterricht
16.2.1a
Wirtschafts-“Poker”
Ein Spiel für 4 Mitspieler
Wer wird “Wirtschafts-Boss”?
Bescheid wissen und eine Portion Glück gehören bei diesem Spiel dazu, genau wie im
“richtigen” Leben.
Vorbereitung Die Spielregeln
Bevor es los geht, müsst ihr die Spielkarten Der jüngste Spieler beginnt. Er hebt eine
(aus Zeichenkarton) selbst herstellen. Benötigt Karte vom Stapel ab und dreht sie um (z.B. die
werden 32 Karten im Quartett-Format, die mit Saarland-Karte). Jeder Spieler prüft nun, ob er
verschiedenen Industriesymbolen der Wirt- eine Spielkarte mit einem Symbol hat, das auch
schaftskarte des Weltatlas bemalt werden. auf der Wirtschaftskarte des Atlas im Saarland
vorkommt. Im Uhrzeigersinn legt jeder Spieler
Die Karten werden anschließend von 1 bis dann eine passende Karte ab und sagt dazu, wo
32 durchnummeriert. Außerdem braucht ihr dieses Symbol zu finden ist, z.B. “Maschinen-
noch 16 Spielkarten, eine für jedes Bundesland. bau bei Homburg”. Wer keine passende Karte
Ihr könnt - ganz nach Lust und Laune - die hat, kann nicht auslegen.
Umrisse des jeweiligen Bundeslandes darauf
zeichnen, dazu wichtige Städte und Flüsse und Wer die Karte mit der höchsten Zahl ausge-
vielleicht das Landeswappen und wenn ihr es legt hat, erhält alle abgelegten Karten. Sie wer-
ganz einfach haben wollt, schreibt nur den den zur Seite gelegt und in dieser Spielrunde
Namen des Bundeslandes auf die Karte. nicht mehr verwendet.
Nun kann es los gehen. Die Karten der Bun- Am Spielende ist “Wirtschafts-Boss”, wer
desländer werden verdeckt auf dem Tisch ge- aus seinen Karten die höchste Zahl addieren
stapelt, die anderen gut gemischt und an die kann.
Mitspieler verteilt. Zusätzlich braucht jeder
Spieler noch einen Atlas mit der Wirtschafts- Viel Glück!
karte von Deutschland.
Beispiele für Spielkarten
Januar 2004