Jugendzeitschrift 2017

ZENOß 2017

* Ein Projekt der Jugendarbeit Berufsbildungswerk St. Zeno

Unser
Magazin
ist auch
online!

Dein Beruf,
Deine Zukunft!

www.bbw-kirchseeon.de Berufsbildungswerk Stiftung St. Zeno Am Hirtenfeld 11 85614 Kirchseeon

Vorschau_ //Berufsbildungswerk St. Zeno//

Gruppenleiterkurs

Preysingstraße 93
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Tel.: 089 / 480 92 22 46
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Christliche
Wir leben unseren Glauben in
sozialem Engagement. Wir
leben Kirche, ohne dies von
Geschlecht oder sozialer
Herkunft abhangig zu machen.
Wir schaffen Zugange im
partnerschaftlichen Dialog der
Kulturen und Religionen.

Arbeiter
Bei uns zahlen die Interessen

von jungen Menschen im
Übergang von Schule und

Beruf, von arbeitenden und

Was bringt mir das? arbeitslosen jungen

Qualifikation für Bewerbung und Beruf Menschen. Wir gestalten
Lernen wie man Gruppen leitet unsere Idee von Leben und
Erwerb der Jugendleitercard - JuLeiCa
Arbeit, in der die
Jugendleiterkursteam: Sebastian Petry (CAJ), Gerhard End-
Erwerbsarbeit, das freiwillige
res (Oase-Schulpastoral, BBW Krichseeon), katholische Jugendstelle
Ebersberg Engagement und die
personliche freie Zeit ihren
Anmeldung: Sebastian Petry - [email protected] gleichen Stellenwert haben

Gerhard Endres - [email protected] Jugend
Jeder Mensch zahlt. Als junge

Menschen gestalten wir
unsere Aktivitaten mit und fur

Jugendliche. Wir schaffen uns
Raum, um Fahigkeiten,
Kreativitat und Einzigartigkeit

zu entfalten. Als junge Frauen
und Manner suchen und

gestalten wir neue
Lebenswege.

www.bbw-kirchseeon.de Gerhard Endres [email protected]

_Editorial

Bernd Zimmer, Liebe Leserinnen und Leser
Geschäftsführer unserer Schülerzeitung
der Stiftung „ZENO 2017“
St. Zeno Kirchseeon
Auch in diesem Jahr ist es wieder gelungen eine Zeitung herauszubringen,die von
den jungen Leuten im Berufsbildungswerk mit Unterstützung von Gerhard Endres
und Eva Neumann geschrieben und gestaltet wurde. Dies zeigt uns auf, dass das
Berufsbildungswerk engagierte Persönlichkeiten in seinen Bildungsmaßnahmen
aufgenommen hat und diese sich hier auch aktiv einbringen.Tatsächlich ist es ein
sehr wichtiges Ziel unserer Einrichtung,Teilhabe zu ermöglichen. Die Zeitung ist
ein gedrucktes und damit fassbares Sinnbild für Sprachfähigkeit.
Gratulation an alle Beteiligten, die diese Zeitung wieder ermöglicht haben. Als
Einrichtungsleiter kann man darüber tatsächlich stolz sein und ich denke alle an
der Zeitung Mitwirkenden können ebenso über diese Zeitung stolz sein.
Also beschäftigen Sie sich mit der vorliegenden Zeitung und lesen Sie die
Artikel durch und gehen Sie in das Gespräch mit anderen Personen. Besonders
interessant finde ich das Interview mit unserem Landrat, Herrn Robert
Niedergesäß, das auch Jugendliche aktiv mitgeführt haben. Wenn sich derart
im öffentlichen Leben aktive Menschen für unsere Zeitung Zeit nehmen und
sich interviewen lassen, wird damit auch der Stellenwert den diese Zeitung
inzwischen erreicht hat deutlich.
Also großes Lob an alle Aktiven, z.B. Julian, Allesia, u.a. auch die Kolleginnen
und Kollegen Weidhaas, Dillmann, Bader und Sebastian Petry von der CAJ, aber
lesen Sie selbst.
Viel Spaß dabei wünscht Ihnen Ihr

Bernd Zimmer
Geschäftsführer Stiftung St. Zeno Kirchseeon

ä RESTAURANT
STIFTUNGSSTÜBERL

Montag bis Donnerstag: 11.30 Uhr – 13.00 Uhr
Freitag: 11.30 Uhr – 12.30 Uhr
08091/553-1561
[email protected]

Auf Wunsch schicken wir ihnen gerne wöchentlich
die aktuelle Speisekarte per Mail!

_03
 

Inhalt_

Gerhard Endres ZENßO
Seelsorger im BBW
03_ Editorial
Gespräche mit Jugendlichen 04_ Impressum
und Mitarbeitern Andachten & Gottesdienste 05_ Besuch bei AUDI in Ingolstadt
06_ Das Berufsbildungswerk stellt sich vor
Musik-Werkstatt Übungsleiter Sport DJK
AUSBILDUNG
Jugendleitergrundkurs 08_ „Bei der neuen Berufsschule muss das

Gerhard EndresEnge Zusammenarbeit mit katholischer Berufsbildungswerk dabei sein“
Jugendstelle Ebersberg & CAJ Julian, Alessia und Gerhard Endres im
Gespräch mit dem Ebersberger Landrat
OASE; Seelsorge &Zusammenarbeit Kreisbildungswerk Schulpastoral Robert Niedergesäß
09_ Info BBW
Jugendzeitung Zeno 10_ Die Absolventen 2017 –
Alles Gute für eure berufliche Zukunft!
Organisation Zivilcouragekurse Schule 16_ BVJ – Kursangebot Medientechnologie

l Gespräche mit JugendlichenSchuwenigedmediMtiatiointarbeitern BERUFSSCHULE
[email protected] GottesdiensteAufbau Schulsanitätsdienst mit den Maltesern 18_ Die Integration in die Gesellschaft

l Musik-Werkstatt08091-553-0Neues denken, Neues anstoßen, Neues beginnen ist das oberste Ziel. Interview mit
Thomas Oliv, Schulleiter der
l Training Fusballgruppe Berufsschule St. Zeno
20_ BIK(-V) Start einer Flüchtlingsklasse
l Vorbereitung und Durchführung 22_ Einladung: Wir fahren nach Berlin
24_ Die Vertrauenslehrer unserer Wahl
Jugendleiterkurs 25_ Bewerbungstraining mit der Generali
25_ Info BBW
l Organisation schulpastorale
INTERNAT
Fortbildungen 26_ Neues vom BBW-Fussballteam,

l Zusammenarbeit mit der Feuertaufe für die Schulsanitäter
27_ Info Mechatroniker
katholischen Jugendstelle Ebersberg 28_ Was bei uns so los ist
29_ Info Ruckzuck Geld zurück – Kwitt
l Enge Zusammenarbeit mit der CAJ 29_ Info Internat
30_ CAJ – Angebote
l Zusammenarbeit mit dem 31_ Ausblicke... Filmprojekt

katholischen Kreisbildungswerk

l Jugendzeitung ZENO

l Organisation Zivilcouragekurse

l Schweigemeditation

l Zusammenarbeit mit den Maltesern:

Ausbildung für Schulsanitätsdienst

KONTAKT:
[email protected]
08091-553-0


  IMPRESSUM

04_ BERUFSBILDUNGSWERK STIFTUNG ST. ZENO,
Bernd Zimmer V.i.S.d.P.
Am Hirtenfeld 11, 85614 Kirchseeon, www.bbw-kirchseeon.de

MITARBEITER DIESER AUSGABE: Gerhard Endres (Koordination), Michael Bader, Katrin Busson, Klaus Dill-
mann, Sebastian Petry, Marion Weidhaas und viele andere
GESTALTUNG + KONZEPTION: Eva Neumann, [email protected]
FOTOS: Frank Neumann, Michael Bader, Gerhard Endres, Manfred Krumpholz, Marion Weidhaas und weitere
DRUCK UND WEITERVERARBEITUNG: Medientechnologie im BBW

//Aktuell// _Zeno

Sozialkundelehrer
bei AUDI in Ingolstadt

l Mitte Juni verlegten einige Sozialkundelehrer der Berufsschule auch die Sichtweise der Arbeitnehmer durchaus auch von der
ihre Fachsitzung kurzerhand direkt in die AUDI AG nach AUDI-Führungsseite gehört wird.
Ingolstadt. Wir reisten mit Privatautos zu einer der größten Nach diesen Einblicken in die Betriebs- und Personalstruktur ei-
Firmen in Deutschland mit allein 43 000 Mitarbeitern am Standort nes derart großen Industriebetriebs bekamen wir die Möglichkeit,
Ingolstadt an. Die riesigen Dimensionen des Betriebes und die Teile des Werks und damit der Produktion zu besichtigen. Hier
weltweite Vernetzung mit Standorten auf dem ganzen Globus führte uns wieder ein Mitglied des Betriebsrates, zu dessen Aufga-
waren für uns gleich von Anfang an sehr beeindruckend. benbereichen auch die Arbeitssicherheit zählt, durch die Produk-
Als besonders interessant erwies sich ein Einblick in die Firmen- tionshallen zweier Modellreihen. Zuerst warfen wir einen Blick in
strukturen aus Betriebsratssicht. Die Interessen der Mitarbeiter das Presswerk, wo die Blechteile für die Autos hergestellt werden.
werden von ca. 50 Betriebsratsmitgliedern vertreten. Einer von Diese Arbeitsschritte sind komplett automatisiert und somit sind
ihnen, Herr Jürgen Wittmann, stellte uns in einem Vortrag die in diesen Hallen kaum Mitarbeiter zu sehen. Anders gestaltet es
Arbeitsweise, die Aufgabengebiete und die Einflussmöglichkeiten sich im Karosseriebau. In ergonomisch nahezu idealisierten Fer-
des Betriebsrates vor und gewährte uns auch einen Einblick in die tigungsstraßen, wo auf Arbeitssicherheit und der Sorge um die
Personalphilosophie von AUDI. Daneben blieb noch ausreichend Gesundheit der Mitarbeiter besonders geachtet wird, werden die
Zeit für unsere Fragen. Autoteile zusammengebaut. Nach sehr informativen 2 ½ Stunden
Führung konnten wir allerdings nur einen Bruchteil des AUDI-
Nachdem bei AUDI auch über 1350 Auszubildende ihre Berufs- Werkes besichtigen. Zu umfangreich sind die Hallen und Gebäu-
ausbildung in verschiedenen Berufen durchlaufen und zudem eine dekomplexe in Ingolstadt, die sich aus der Luft betrachtet, wie
große Anzahl von Praktikanten im Betrieb beschäftigt ist, gibt eine kleine Stadt erstrecken.
es auch eine 15-köpfige Jugend- und Auszubildendenvertretung.
Über deren Arbeit, Möglichkeiten und Zuständigkeiten infor- Danach durften wir in der betriebsinternen Kantine noch zum
mierten uns die zwei Mitglieder Marco Kunz und Maximilian
Resch. In schönen Einzelfallgeschichten gewannen wir einen Ein- Essen gehen und uns ganz wie ein Audianer fühlen. Am späten
druck, wie die Ausbildung in einem großen Industriebetrieb trotz-
dem recht familiär und individuell ablaufen kann. Nachmittag hatte jeder noch die Möglichkeit, sich im AUDI-

Aus all den Informationen konnte man deutlich erspüren,dass diese Museum umzusehen, um dann wieder die Heimreise anzutreten.
beiden Gremien nicht nur Einfluss- und Beratungsmöglichkeiten
bei Firmenentscheidungen haben, sondern dass ihre und damit Insgesamt war es eine sehr gelungene Veranstaltung mit vielen

Einblicken und Eindrücken, die nicht nur für das Fach Sozialkunde

sehr aufschlussreich und informativ waren. Alle Beteiligten sind

sich einig, gerne wieder einmal eine Fachsitzung direkt an den Ort

des Geschehens zu legen. Brigitte Heidner

_05

Die Stiftung stellt sich vor_

INTERNAT

AUS- FACHDIENSTE
BILDUNG
Das
Berufsbildungswerk

SCHULE

06_

>>>AUSBILDUNG >>>INTERNAT

l Die praktische Ausbildung wird in unseren l Im Internat wohnen Teilnehmer an unseren Ausbil-
Werkstätten von erfahrenen und besonders ge- dungs- und Berufsvorbereitungsmaßnahmen, die nicht
schulten Ausbildern durch Unterweisungs- und täglich zum BBW pendeln können und/oder für ihre
Übungseinheiten und anhand von geeigneten erfolgreiche berufliche Rehabilitation und soziale In-
Produktionsaufträgen durchgeführt. Überbe- tegration eine intensive Unterstützung benötigen. Zur
triebliche Lehrgänge, Kurse und Praktika in ein- Gestaltung des täglichen Lebens, ihrer Freizeit und der
schlägigen Gewerbe- und Dienstleistungsbetrie- Bewältigung der beruflichen Anforderungen werden sie
ben ergänzen das Ausbildungsgeschehen. dort von Sozialpädagogen, Erziehern und Freizeitpäda-
gogen betreut, unterstützt und gefördert.
>>>SCHULE
>>>FACHDIENSTE
l Die Beschulung erfolgt in methodisch und
didaktisch geeigneter Weise in unserer angeglie- l Jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin wird über
derten Berufsschule auf dem gleichen Gelände. den gesamten Maßnahmeverlauf von einem Mitarbeiter
Für die Ausbildungsmethodik sind Formen der oder einer Mitarbeiterin - dem Maßnahmekoordinator
handlungsorientierten Unterweisung, projekto- - begleitet, beraten und betreut.
rientierte Zusammenarbeit mit der Berufsschule Sie steuern und koordinieren das Zusammenwirken
und eine enge Verknüpfung von Ausbildungs-, der Fachabteilungen im Berufsbildungswerk ; beziehen
Schul- und Sozialpädagogik kennzeichnend. das soziale Umfeld zum erfolgreichen Maßnahmever-
Durch ihre kontinuierliche Mitarbeit in den Prü- lauf ein, beraten und unterstützen den Teilnehmer in
fungsausschüssen der Kammern können unsere persönlichen Angelegenheiten, Belastungssituationen
Mitarbeiter ihr Handeln gezielt auf die Um- und Krisen, berichten regelmäßig an den zuständigen
setzung der beruflichen Anforderungen, unter Rehaträger und entwickeln die Maßnahme mit diesem
Kenntnis der behinderungsbedingten Einschrän- weiter, kennen den regionalen Arbeitsmarkt und be-
kungen, ausrichten. Dementsprechend werden gleiten und fördern die Integration des Teilnehmers in
zum Ausgleich dieser Einschränkungen geeignete den Arbeitsmarkt.
Prüfungsbedingungen beantragt und durchge- Die Mitarbeiter des Psychologischen Dienstes unter-
führt. stützen die berufliche und soziale Integration durch
diagnostische, beratende oder therapeutische Hilfen,
durch die diagnostische Abklärung anhand von Leis-
tungstests im berufsvorbereitenden Bereich bzw. bei
Lernschwierigkeiten in Ausbildung und Schule zur
Planung geeigneter Unterstützungsmaßnahmen, durch
Erarbeitung von realistischen Perspektiven und Lö-
sungswegen im Rahmen einer persönlichen Beratung
und in Form von speziellen Trainingsmaßnahmen im
Rahmen der Leistungsförderung wie Konzentrations-
training, Stressbewältigungstraining, Entspannungstrai-
ning, oder begleitende Lernprozesshilfen am Arbeits-
platz.
Für die arbeitsmedizinische Betreuung unter Berück-
sichtigung rehabilitativer Gesichtspunkte und die
präventive Gesundheitsfürsorge sorgen die Betriebs-
ärztin und ihre Mitarbeiter. Manfred Krumpholz

bietet lern- und/oder psychisch behinderten jungen Menschen
Orientierung, Unterstützung und Förderung bei ihrer beruflichen
Entwicklung und Ausbildung. Dazu bieten wir an, in unseren
Werkstätten geeignete berufliche Erstausbildungen nach dem dualen
System und Kurse zur Arbeitserprobung, Eignungsabklärung und
Berufsvorbereitung zu absolvieren.

_07

Ausbildung_ //Interview//

„Bei der neuen
Berufsschule muss das

Berufsbildungswerk
dabei sein”

Gespräch mit dem Ebersberger Landrat
Robert Niedergesäß

l Robert Niedergesäß ist seit Mai 2013 Landrat im Landkreis Jugendliche in die gleiche Schule gehen. Können
Ebersberg, vorher war der CSU-Politiker Bürgermeister in sie sich trotzdem vorstellen, dass es weiterhin
Vaterstetten. Im BBW Kirchseeon ist der Landrat Mitglied im Förderschulen gibt?
Kuratorium und daher auch öfter z.B. bei der Berufsinfomesse
jedes Jahr im Frühjahr oder bei anderen Veranstaltungen im Robert Niedergesäß: Ich halte Förderschulen für sehr
BBW Kirchseeon anzutreffen. wichtig. Der Landkreis Ebersberg selbst hat zwei Förderschulen
(Seerosenschule in Poing und Johann Comenius Schule in
ZENO: Warum ist das Berufsbildungswerk wichtig? Grafing). Die Schulleiter dieser Schulen sagen mir, dass wieder
vermehrt Jugendliche auf die Förderschulen gehen. Der Trend,
Robert Niedergesäß: Das Berufsbildungswerk ist eine dass die Schüler alle in eine Schule gehen ist zumindest gebremst.
wichtige Bildungseinrichtung im Landkreis Ebersberg.Wir haben Ich halte das auch für sinnvoll. Es gibt verschiedene Menschen
viele Schulen im Landkreis. Für jeden Jugendlichen soll es eine mit verschiedenen Talenten und daher ist es sinnvoll, dass es
richtige und passende Schule geben, daher sind wir sehr stolz verschiedene Schulen gibt, in denen sich jeder wohlfühlen kann
und dankbar, dass es auch das Berufsbildungswerk gibt. und weiterbilden kann sowie ein passgenaues Angebot erhält.

ZENO: Welche Vorteile sehen Sie für die Jugend- ZENO: Im Landkreis Ebersberg soll in
lichen, dass sie ins Berufsbildungswerk gehen? Kooperation mit dem Landkreis München eine
Regelberufsschule gegründet werden. Wie könnte
Robert Niedergesäß: Ich war in den letzten Jahren oft im die Berufsschule St. Zeno im Berufsbildungswerk
Berufsbildungswerk und habe die Einrichtung daher ganz gut da mit einbezogen werden?
kennengelernt und finde es ganz toll, was dort gemacht wird.
Die Jugendlichen bekommen ein passgenaues Angebot, damit sie Robert Niedergesäß: Für mich muss das Berufsbildungswerk
ihre Ausbildung dort gut absolvieren können und danach gute bei dem Konzept einer neuen Regelberufsschule mit integriert
Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. werden.Schon bei meinem ersten Gespräch im Kultusministerium
im Sommer 2016, als das Kultusministerium uns zusammen mit
ZENO: Alle reden von Inklusion, das heißt, das alle dem Landkreis München eine Berufsschule angetragen hat, habe
ich gesagt, wir haben bereits gute Strukturen im Landkreis.Wir
haben das Berufsbildungswerk und halten es daher für sinnvoll,

08_

das die Berufsschulen miteinander kooperieren sollen und sich Ausbildungsberufe
das Berufsbildungswerk einbringen kann. – von Profis für Profis
Wir bilden aus im:
ZENO: Alle reden vom Fachkräftemangel, doch Metallbereich,
meist stehen die Gymnasien in der öffentlichen Holzbereich,
Diskussion. Was könnte noch mehr geschehen, dass Gartenbau,
die duale Berufsausbildung auch bei den Lehrern Farbe und Raumgestaltung,
und Eltern anerkannter wird? Ernährungsbereich,
Druck und Papierverarbeitung,
Robert Niedergesäß: Bayern ist auch deswegen so stark Wirtschaft und Verwaltung
und die Wirtschaft so erfolgreich, weil wir auf die duale und im Sonderbereich
Berufsausbildung setzen. In den letzten Jahren hat sich auch in Fahrzeugpfleger
den Gymnasien etwas verändert: Als ich noch im Gymnasium Alle Berufe sind auch in Form
war, gab es noch keine Praktika für die Schüler. Mittlerweile ist einer verzahnten Ausbildung
das auch im Gymnasium üblich, dass Schüler in verschiedene mit Betrieben möglich
Berufe hineinschnuppern können. Das hat sich bewährt. (VAmB)
Dieser Trend sollte fortgesetzt werden, um die Praxis in den Kontakt und Info:
Betrieben kennen zu lernen und nicht nur die Theorie in der 08091/553-1500
Schule lernen.
und einen Klick auf
ZENO: Die duale Ausbildung wird geschätzt, www.bbw-kirchseeon.de
aber nicht von allen. Wie könnte die duale
Berufsausbildung noch von mehr Jugendlichen
gewählt werden?

Robert Niedergesäß: Ich habe einige gute Freunde, die eine Ausbildung gibt. Das wollen wir auch unterstützen, in dem wir
duale Berufsausbildung abgeschlossen haben und glücklich in eine Berufsschule im Landkreis realisieren wollen, derzeit laufen
ihrem Beruf arbeiten.Denen geht es nicht selten viel besser – auch die Vorprüfungen hierfür.
finanziell - als denjenigen, die ein langes Studium abgeschlossen Das Gespräch führten Julian, Alessia und Gerhard Endres
haben. Da spricht die Praxis für sich.Wir haben vor vier Jahren
schon mal eine Berufsschule beantragt, damals hat man gesagt,
es gäbe keinen Bedarf in der Region. Drei Jahre später kam das
Kultusministerium auf uns zu, wir brauchen für die Landkreise
Ebersberg und München nun doch eine neue Berufsschule. Das
spricht dafür, dass es wohl eine Trendwende zur beruflichen

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Fachkraft im Gastgewerbe
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_15

bvj_ //Medientechnologie//

Medientechnologie

Ein neues Kursangebot im Berufsvorbereitungsjahr

l Das klassische Angebot unserer berufsbezogenen Kurse im gewisses technisches Verständnis. Auch sollte man in der Lage
Berufsvorbereitungsjahr umfasst industrielle Metallverarbeitung, sein, bei Störungen im Druckprozess schnell eingreifen zu kön-
handwerkliche Metallverarbeitung, Holzbearbeitung, Farb- und nen. Deshalb wird die Beherrschung von den einschlägigen Ma-
Raumgestaltung, Raumausstattung, EDV, die Hauswirtschaft und schinen wie Sammelheftern, Planschneidern oder Falzmaschinen
den Einstieg in soziale Berufe. Bei uns wählt jeder Schüler vor so ausführlich geübt.
Beginn des Schuljahres drei Kurse aus, die dann jeweils 12 Un- Aber an die notwendige Sorgfalt, Messgenauigkeit und gute Ge-
terrichtswochen lang dauern. Neu im Angebot ist der Kurs „Me- schicklichkeit müssen unsere BVJ-Schüler erst einmal herange-
dientechnologie“.Was hat es damit auf sich? führt werden. Dazu gibt es konkrete Arbeitsaufträge wie zum
Die Berufsbezeichnung „Medientechnologin/Medientechnologe“ Beispiel Stülpdeckelschachteln. Ja, da wenn das Netz auf Karton
gibt es schon seit einigen Jahren. Früher lautete die Berufsbe- aufgezeichnet werden muss, da muss man nicht nur mit dem
zeichnung „Buchbinder“. Weil sich die Ausbildung zum Buch- Lineal ganz genau messen und zeichnen können, sondern man
binder in handwerkliche und maschinelle Komponenten im muss auch ganz genau hinschauen. Sicherlich wird nicht gleich
Verhältnis von etwa 50:50 unterteilte und sich in den neueren der erste Versuch, eine solche Stülpdeckelschachtel zu fertigen,
Ausbildungsvorgaben in ein Verhältnis von 20:80 verwandelt hat, mit höchster Präzision enden, sondern man braucht auch hier
musste auch eine neue Berufsbezeichnung gefunden werden, zuerst ein wenig Übung.
welche nun „Medientechnologe“ lautet. In unserem BVJ-Kurs bekommt man übrigens auch eine Einfüh-
Gefragt ist Sorgfalt, Messgenauigkeit, Geschicklichkeit, gute Au- rung ins handwerkliche Papierschöpfen. Und wenn man dann
ge-Hand-Koordination, gute Beobachtungsgenauigkeit und ein schon mal den Unterricht aus dem Klassenzimmer in die ein-

16_

Die Technik ist komplex Workshop: Handwerkliches
PAPIERSCHÖPFEN

SCHRITT 1: Wir brauchen Unmengen so klein wie
möglich geschnittenes Papier um dieses dann …

Hochwertige Druckprodukte werden sorg- IM SCHRITT 2 in einer großen Wanne zu Papierbrei
fältig verpackt. verrühren zu können. Dieser Papierbrei wird dann mit
Hilfe von Rahmen abgeschöpft.

schlägige Ausbildungshalle in unserem Berufsbildungswerk ver- IM SCHRITT 3 wird das Papier vorsichtig aus dem
legt, lernt man auch die dort vorhandenen Maschinen, deren Schöpfrahmen gekippt und zum Trocknen ausgelegt.
Zweck und deren Arbeitsweisen kennen.
Wie alle anderen Kurse im BVJ endet auch dieser neue Kurs _17
„Medientechnologie“ mit einem Zertifikat, dass der Kurs er-
folgreich abgeschlossen ist und beinhaltet eine Theorie- und
Praxisnote.
Übrigens: Dieses neue Kursangebot zieht auch Besucher an. Fast
alle Gastschüler im BVJ, die sich für nächstes Jahr an unserer
Schule anmelden wollen und deshalb jeweils eine Woche lang
„schnuppern“ kommen dürfen, haben sich auch für das Hospi-
tieren in der „Medientechnologie“ entschieden. Aber nicht nur
Schüler kommen, selbst sehr berufserfahrene Sozialarbeiter von
weit weg schauen sich dieses Geschehen an unserer Schule an.
Die weiteste Anreise hatte sicherlich Ignus Kalongola. Er kam
im Rahmen eines zweiwöchigen Austauschprogrammes des Ver-
eins cif-germany aus Tansania nach Deutschland. Und sein erster
Weg führte ihn zu uns.

Die Integration
in die Gesellschaft ist
das oberste Ziel

18_

//Interview// _BerufsSchule

Gerhard Endres führte ein Gespräch mit

Thomas Oliv, Schulleiter der Berufsschule St. Zeno Kirchseeon
im Berufsbildungswerk Kirchseeon

Herr Oliv, was ist das Besondere an der Berufs- rungsebene zum Förderschulwesen. In Bayern werden Kinder und
schule St. Zeno Kirchseeon im Vergleich zu einer Jugendliche, denen ein sonderpädagogischer oder medizinisch-
Regelberufsschule? psychologischer Förderbedarf diagnostziert wurde, im Förder-
Unsere Schülerinnen und Schüler zeigen einen von der Agentur schulwesen unterrichtet.
für Arbeit getesteten sehr hohen individuellen Förderbedarf auf.
Sie beauftragt uns mit diesen jungen Menschen Berufsvorberei- Wie beschreiben Sie ihre Aufgabe als Schulleiter
tung und bzw. oder berufliche Erstausbildung erfolgreich durch im Hinblick auf das Lehrerkollegium?
zu führen. Ich sehe mich im Dienst für unsere Schüler und Schülerinnen und
Zusammen mit dem Berufsbildungswerk verkörpern wir die Du- für meine Kollegen und Kolleginnen.Vom Bildungsauftrag abgelei-
ale Berufsausbildung an einem Ort. Unsere Qualität misst unser tet, schaffe ich mir meinen Kollegen und Kolleginnen Konzepte,
Auftraggeber Arbeitsagentur an mehreren Kriterien wie z.B. ge- Strukturen und Planungen, die ein „Lernen“ mit den Jugendlichen
ringe Abbruchquote, möglichst viele erfolgreiche Abschlüsse und ermöglichen, Abbrüche vermeiden und erfolgreiche Abschlüsse
möglichst viel beruflich nach bestandener Prüfung in die Berufs- abzielen helfen. Jede Lehrkraft hat bestimmte Stärken. Unsere
welt dauerhaft zu integrieren. Aufgabe ist die Ressourcen so zu vernetzen und einzusetzen, dass
Damit dies all dies gelingt, ist die Zusammenarbeit aller Beteilig- wir unsere Ziele erreichen.Aus dem Schöpfen und Einbringen der
ten im BBW nötig. Diese Energie fließt in die Förderplanung für eigenen Stärken wächst Energie, Selbstwert und möglicherweise
jeden einzelnen Teilnehmer ein. Die Förderplanung dokumentiert Identifikation mit der Tätigkeit der Berufsschule St. Zeno.
die Entwicklung des Einzelnen durch getroffene Maßnahmen und
der Absprachen der Verantwortlichkeiten. Das ist das Besondere Mit welchen Fragen und Themen kommen die
im Vergleich zur Regelberufsschule. Schüler zu Ihnen?
Die Jugendlichen kommen mit unterschiedlichen Anliegen zu mir.
Was sehen Sie als wichtigen nächsten Schritt in Sie haben z.B. große Probleme mit dem System Schule Sie suchen
ihrer Aufgabe als Schulleiter? Brücken zu den Kollegen und Kolleginnen, hier bin ich eher als
Zwei Schritte fallen mir sofort ein:Antworten im Umgang mit den Vermittler, als Mediator gefragt. Die Schüler kommen auch, weil
verschiedensten Verhaltensweisen und Krankheitsbildern unserer sie Konflikte mit anderen Jugendlichen im BBW haben. Ich versu-
Jugendlichen zu erarbeiten. Methodisch-didaktisch die Lerninhalte che dies mit den Schülern indviduell zu klären. Mitunter stellen
zu vermitteln genügt nicht mehr. sie Fragen, wie es nach einem erfolgreichen Abschluss weitergeht,
Das fachmännische Wissen über medizinisch-psychologische Zu- fragen, welche Möglichkeiten der Weiterbildung es gibt. Häufig
sammenhänge für Krankheit und Verhaltensweise und vor allem wollen sie wissen, welche Anschlussmöglichkeiten es gibt, wenn
der kompetente Umgang damit sind Eintrittskarten für das „Ler- sie das schulische Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) oder das Ar-
nen“ speziell mit unseren Schülern. Hier danke ich Herrn Lohner beitsqualifizierungsjahr (AQJ) abgeschlossen haben. Sehr viel Zeit
für das interne Fortbildungsprogramm, das meiner Meinung nach verbringe ich auch mit den Schülern und Eltern bei Vorstellungs-
uns betreffende Themen aufgreift. Der zweite Schritt ist unsere gesprächen.
Schule zu einer inklusiven Schule zu gestalten. Kooperation und
damit Öffnung zur Regelberufsschule so einleiten, dass zum Woh- Was bewegt Sie ganz besonders als Schulleiter?
le der Jugendlichen der geeignete Schulort entscheidet. Zuerst muss die umfangreiche und zeitintensive Schulorganisation
laufen, das ist unsere tägliche Herausforderung. Mir ist darüber ein
Warum gibt es eine Förderberufsschule? großes Anliegen, junge Menschen über eine gewisse Zeit zu be-
48 Förderberufsschulen gibt es in Bayern, davon 42 in freier Trä- gleiten, damit sie nach der Berufsausbildung ein eigenständiges und
gerschaft, wiederum davon sind 11 an BBW´s angesiedelt. För- selbständiges Leben führen können. Aktuell versuche ich Herrn
derberufsschulen gehören im Kultusministerium und auf Regie- Zimmer beim Generieren neuer Maßnahmen zu unterstützen.

_19

BIK(-V) 2016/17 //Projekte//

Kommentare von Besuchern der Ausstellung „Inklusion“

Freude über den Fußballpokal Realschule Poing

Fremde sind
vielleicht Freunde,

die wir heut‘
noch nicht kennen.

Friedrich Nietzsche

l Im vergangenen Schuljahr 2015/16 startete das BBW der Stif- zuholen, wo er sich im September 2016 befand. Die wesentlichen
tung St. Zeno mit ihrer ersten Flüchtlingsklasse (BIJ-V) als Außen- Zutaten zum Gelingen waren wohl Offenheit, Flexibilität, Sponta-
klasse der Berufsschule Erding. neität, Hände und Füße zur Kommunikation, sowie der Anspruch,
Dieses Schuljahr werden zwei solche Klassen bei uns in Kirch- Lernen mit Kopf, Herz und Hand zu ermöglichen.
seeon beschult, ein BIK (Berufsintegrationskurs) und ein BIK-V Einige Schüler hatten in ihren Heimatländern bereits ein paar Jah-
(Vorbereitung). re die Schule besucht und brachten mathematisches Vorwissen
Hauptsächlich geht es darum, den Schülern Deutsch beizubringen. mit. Andere hatten nur eine Koranschule oder gar keine Schule
Aber auch Mathe und kulturelle Inhalte wie Sozialkunde und Wer- besucht und hatten kaum Mathe-Kenntnisse. Viele sprachen zu-
tevermittlung spielen eine wichtige Rolle. Die Flüchtlinge sollen sätzlich zur Muttersprache Arabisch, ein paar sogar Englisch oder
alles lernen, was sie brauchen, um sich in Deutschland zurecht Französisch. So wurden in der Klasse Begriffe quer durch die vor-
zu finden und sie sollen bestmöglich auf Ausbildung bzw. Beruf handenen Sprachen übersetzt und mithilfe von Mimik, Gestik und
vorbereitet werden. Bildern erklärt. Mittlerweile können wir die meisten Sachverhalte
Die Jugendlichen kommen aus unterschiedlichen Herkunftslän- auf Deutsch klären. Und auch in Mathematik haben alle enorme
dern, wie Eritrea,Afghanistan, Nigeria, Somalia, Libyen, Sierra Leo- Fortschritte gemacht. Die Schüler des zweiten Jahres (BIK) kön-
ne, Mali, Syrien, Palästina und Gambia. Somit bringen sie eine Viel- nen z.B. mit Brüchen und negativen Zahlen rechnen, den Dreisatz,
falt an Erfahrungen, Werten, und Sichtweisen mit. Diese Vielfalt Prozentrechnen, x-Gleichungen lösen, mit Formeln umgehen und
birgt natürlich Differenzen, aber auch gemeinsame Schnittmen- Geometrie. Ein Schüler aus Libyen kann heute all dies, dabei sagte
gen. Und durch den täglichen Kontakt ist respektvoller Austausch er im September 2015: „Ich hatte in Libyen kein Mathe. Ich habe
möglich. Immerhin kann nur durch Reibung Hitze entstehen und Angst, ob ich die Schule schaffe.“
dadurch etwas Neues bzw. eine Weiterentwicklung stattfinden. Dinge, die für in Deutschland aufgewachsene Jugendliche völlig
Doch wie geht das eigentlich? Unterricht in einer Klasse mit 18 normal sind, stellten die Schüler der BIK(V)-Klassen vor große
jungen Männern, im Alter von 16 bis 25 Jahren, mit unterschied- Herausforderungen. So brauchte es ein paar Wochen, um sie an
lichen Muttersprachen, verschiedenen Vorkenntnissen in Deutsch die deutsche Pünktlichkeit zu gewöhnen. In vielen anderen Län-
und Mathe. Für die Lehrer war es schwer, jeden einzelnen da ab- dern, sogar in Europa, wie z.B. in Spanien, bedeutet ein Treffen

20_

„Wohin du auch gehst,
geh mit deinem ganzen Herzen.“
(Konfuzius)

um 3 Uhr nicht, dass man um Punkt 15.00 Uhr da ist. Auch die Glücklicherweise gab es auch viele schöne gemeinsame Erlebnis-
typisch deutsche Ordnungsliebe war für viele ungewohnt. Aber se, die die Sorgen ein bisschen in den Hintergrund schieben konn-
mittlerweile führen alle sorgfältig einen Ordner und sie halten die ten. Etwa alle zwei Wochen kochten und aßen wir gemeinsam.
Unterrichtszeiten ein. Sie wirken schon beinahe wie Deutsche, Dafür erarbeiten die Schüler selbständig Rezepte und Zutaten, sie
wenn sie schimpfen, wenn sich die Lehrer einmal verspäten. berechneten die Kosten und planten die Einkäufe.
Vor allem ist es schön zu sehen, welch beeindruckende Fortschrit- Im März unternahmen wir einen Lehrgang zur Wanderausstel-
te die Jugendlichen in den vergangen Monaten gemacht haben – lung „Mut zum Miteinander - Inklusion leben!“ in der Dominik-
auch in ihrer persönlichen Entwicklung sind sie viel erwachsener Brunner-Realschule in Poing. Hier konnte man z.B. durch spezielle
geworden. Brillen oder Handschuhe nacherleben, wie es sich anfühlt, mit Be-
Leider gab es auch schwierige Momente. Im Dezember/Januar gab hinderungen Tätigkeiten auszuführen.
es viele Anhörungstermine und negative Bescheide bzgl. des Auf- Ein besonderes Highlight war das Fußballtournier im Rahmen des
enthaltsstatus unserer Schüler. Dies führte zu Unruhe und belas- Sportfestes am 2. Juni 2017. Die BIK-Mannschaft mit dem sinnigen
tete die Betroffenen, Mitschüler und Lehrer. Bis heute schweben Namen „FC Diskussion“ holte den Pokal nach Hause. D.h. ins
mehrere Schüler in Unsicherheit, ob bzw. wann sie abgeschoben Klassenzimmer der Klasse BIK 11z, denn hier verbrachten die
werden.Trotz dieser existenziellen Sorgen, versuchen die Schüler Schüler 37 Stunden pro Woche. Hier teilten wir gute und schlech-
weiterhin normal am Schulunterricht teilzuhaben. Aber die vie- te Zeiten. Hier diskutierten wir über Gott und die Welt. Hier
len zusätzlichen Termine und die starke psychische Anspannung begegneten wir einander. Und hier werden wir uns am 28. Juli
hinterlassen natürlich ihre Spuren. Die Verzweiflung kann zu dem verabschieden müssen. Die Schüler des BIK-V werden 2017/18
Gedanken führen, dass die letzten Monate sinnlos waren, wenn das 2. Schuljahr besuchen. Die Absolventen des BIK werden in
sie nun eh Deutschland verlassen müssen. Und warum sollte man Ausbildung und Beruf starten.Wir wünschen Euch alles Gute auf
noch zur Schule kommen, wenn man sowieso nicht bleiben darf. Eurem weiteren Weg!
„Jede Flucht ist zwecklos, jedes Bleiben sinnlos.“ (Erhard Blanck,
deutscher Schriftsteller). Der ganze Fleiß war vielleicht sinnlos? Ihr habt hier viel gelernt. Danke für das, was wir von Euch gelernt
Dennoch zeigten die Betroffenen viel Stärke und lernten weiter.
haben. Marion Weidhaas

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Berufsschule_ //Berlinfahrt//

Berlin, Berlin,
wir fahren nach Berlin!

Berlin ist unsere Hauptstadt, hier wurde Geschichte
geschrieben und heute werden wichtige politische Entscheidungen
getroffen. Daher waren die Teilnehmer der Berlinfahrt
sehr neugierig darauf, diese 3,5-Millionen-Stadt zu entdecken.

l Zehn auserwählte Jugendliche des BBW St. Zeno in Kirchseeon wie das mit den Plastikkarten und dem Licht funktioniert, fanden
hatten das Glück, von Ewald Schurers (SPD) Bundespresseamt schließlich alle selber heraus.
nach Berlin eingeladen zu werden. Begleitet wurden die 3 jungen Morgens gab es ein reichhaltiges Frühstücksbuffet, an dem sich die
Frauen und die 7 jungen Männer von einer Lehrerin der BS St. Teilnehmer für das pralle Tagesprogramm stärken konnten.
Zeno und einem Mitarbeiter der CAJ. Wir hatten einen Reiseführer, der uns zu allen Stationen beglei-
Ein wenig unsicher, was sie diese Woche erwarten würde, stieg tete und während der Fahrten im Reisebus Infos über Berlin gab.
die Reisegruppe am 6. März am Münchner Hauptbahnhof in den Doch mit jedem Tag wurde es schwieriger, seinen Worten zu fol-
Zug nach Berlin. Ebenso dabei war eine weitere Mittelschulklasse gen, da es so viele neue Erfahrungen zu verarbeiten gab. In Berlin
und eine Gruppe Senioren. Mit der Zeit entstanden Kontakte und schien so vieles komplett anders als in München bzw. Kirchseeon
die Berlinbesucher tauschten sich miteinander über die erlebten zu sein. Nicht nur die Weitläufigkeit der Stadt und ihre riesigen
Eindrücke aus. Und zu Erleben gab es viel! Straßen und Gebäude erstaunten, auch die mit Graffiti bemalten
Zunächst galt es, nach der siebenstündigen Anreise müde, die Häuserwände, die als Kunst deklarierte bemalte Berliner Mauer,
Doppelzimmer im Novum Select Hotel am Checkpoint Charlie die verkommenen Hinterhöfe mit ihren Szene-Shops, die Polizei-
in Berlin Mitte zu beziehen. Nach anfänglichem Chaos, fand jeder präsenz vor wichtigen Ämtern, die Unzahl an Currywurst- und
einen Zimmergenossen und einen gemütlichen Schlafplatz. Auch Dönerbuden und der generell irgendwie ungewohnte Haupt-

22_

Bayerische Vertretung Tränenpalast Graffiti an Hausmauer

stadtduft in der Luft. Uns wurde von Hausbesetzungen berichtet Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt, der Mangel an Kinderbetreu-
und einem kleinen Bauernhof mitten in der Metropole, um dessen ungseinrichtungen, der Spagat zwischen Familie und Karriere, die
Tiere sich Bewohner des Viertels kümmern.Von solchen Dingen Wohnraumknappheit etc. Man konnte förmlich beobachten, wie
haben wir hier im Süden kaum gehört. die Denkblasen über den Köpfen aufstiegen.
Doch einer der wichtigsten Gründe für die Berlinfahrt war na- Weitere, auch emotionale, Denkanstöße bekamen wir im Stasi-
türlich die Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte Museum. In den gut erhaltenen Räumlichkeiten bekamen wir dank
und der aktuellen Politik. Wir sahen Reste der Berliner Mauer, Tondokumenten und Ausstellungstafeln Einblick in die Funktions-
wie sie einst (1961-1989) Nachbarn und Familien voneinander weise der Stasi. Das Staatsministerium für Sicherheit sorgte in
getrennt hatte. Im sogenannten „Tränenpalast“ am Reichstagsufer der DDR für die Einhaltung der von der Regierung vorgegebenen
begegneten wir durch Ton- und Filmaufnahmen Einzelschicksalen, Regeln. Damit dies gelingen konnte, waren Spionage-Techniken
Menschen, die sich eben unter Tränen von ihren Liebsten verab- notwendig. Heute können Unterlagen von Betroffenen eingese-
schieden mussten, da sie einen anderen Teil Berlins bewohnten. hen werden, darunter befinden sich private Daten, die über viele
Nur selten und nach einem Berg an Formularen, konnten einige Lebensjahre eines Menschen hinweg gesammelt worden sind.
Westberliner ihre Freunde oder Familienangehörige im Ostteil Obwohl wir die letzten Tage so viel erlebt hatten, wollten wir
besuchen. Hierfür mussten sie strenge Grenzkontrollen, wie bei- den letzten Abend gemeinsam ausklingen lassen. Wir starteten
spielsweise den Tränenpalast, passieren. Die Schalter der Grenz- am Brandenburger Tor und wollten auf dem Fußweg zum Hotel
beamten waren im Originalzustand erhalten und wir konnten in einem Lokal einkehren. Daraus wurde aber leider nichts: Wir
diese einzeln betreten und so nachempfinden, wie sich solch ein liefen kilometerweit in die falsche Richtung. Zudem regnete es, es
Gang vielleicht angefühlt haben könnte. Wenn man dann wieder war kalt und dunkel. Mit Hilfe von Smartphone und ortskundigen
ans gegenwärtige Tageslicht Berlins tritt, wird einem die bunte Passanten – die unter lauter Touristen nicht leicht zu finden sind
Vielfalt und Freiheit erst bewusst. Heute leben so viele verschie- – fanden wir schließlich auf den rechten Pfad zurück. Patschnass,
dene Kulturen in Berlin, die unter anderem von Gastarbeitern durchgefroren und mit schmerzenden Füßen trudelten wir alle
nach dem Zweiten Weltkrieg und politisch Verfolgten, oft Künst- mehr oder weniger heil im Hotel ein. Doch trotz der Widrig-
ler aus Osteuropa, herrühren. So gibt es auch eine große Auswahl keiten eines einstündigen Nachtmarschs durch Berlin waren alle
an internationaler Gastronomie. Diese zu genießen, hatten wir Jugendlichen sehr tapfer und niemand meckerte.
viele Gelegenheiten bei Mittag- und Abendessen. Wir waren zu Dies ist auch der Gesamteindruck dieser Reise: Unsere Schüler
Gast in Kori & Fay, der Auster, der Gerichtslaube und Maredo. waren interessiert, höflich und unglaublich lieb. Ich bin stolz, dass
Heimelig fühlte sich unser Gaumen bei Brezen in der Bayerischen wir solche Jugendliche bei uns im BBW haben.
Vertretung, wo wir von unserem Gastgeber Ewald Schurer, dem Danke, dass nun ein paar junge Leute mehr ihre Hauptstadt ken-
Bundestagsabgeordneten der SPD und Direktkandidaten des nen und ein besseres Verständnis für politische Geschehnisse ha-
Wahlkreises Erding-Ebersberg, empfangen wurden. Eine weitere ben.
Gelegenheit, persönlich mit Herrn Schurer und einem seiner po-
litischen Mitarbeiter zu sprechen, gab es bei unserem Besuch im Danke an unsere Fotografin Anja
Reichstagsgebäude. Nach zögerlichem Beginn, stiegen wir schließ- Marion Weidhaas
lich in die Diskussion über spannende aktuelle Themen wie die
Flüchtlingskrise und das Rentenniveau ein. Im Anschluss konnten Plenarsaal, Bundestag
wir unsere Köpfe auf der Kuppel des geschichtsträchtigen Reichs-
tagsgebäudes abkühlen und einen letzten Blick in den mit blauen
Stühlen bestückten Plenarsaal des Deutschen Parlaments werfen,
wo zentrale Entscheidungen getroffen werden, die bis nach Kirch-
seeon wirken können. Zum Abschied gab es noch ein schönes
Gruppenfoto unter dem Glasdach.
Passend zum Weltfrauentag am Mittwoch, dem 8. März, hatten
wir einen Gesprächstermin im Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend. Hier kam es zu regem Austausch
über Themen der Gleichberechtigung. Die älteren Damen in
unserer Reisegruppe berichteten sehr eindrücklich von ihren
persönlichen Erfahrungen mit der Entwicklung der Frauenrech-
te. Auch um Ängste der jüngeren Generationen ging es, wie die

_23

Berufsschule_ //Vertrauenslehrer//

Die Vertrauenslehrer
stellen sich vor

l Seit dem Schuljahr 2014/15 gibt es einen Mann und eine Frau als und auch nicht mit dem besprechen könnt oder wollt, den es ei-
Vertrauenslehrer, da es manche Themen gibt, über die man lieber gentlich betrifft.Wenn ihr also ein großes Problem mit einem ande-
mit einem Mann oder doch besser mit einer Frau sprechen möchte. ren Schüler oder Lehrer oder aber auch mit der Schulleitung habt,
So könnt Ihr Euch ab sofort aussuchen, zu wem Ihr gehen wollt, dann kommt ihr zu uns.Wir werden dann das Problem besprechen
wenn Ihr jemanden braucht, der Euch zuhört. und eine Lösung suchen, mit der alle einverstanden sind.Wenn wir
Aber wofür ist eigentlich ein Vertrauenslehrer da? Ein Vertrauens- weitere Hilfe benötigen, z.B. von einem Psychologen, werden wir
lehrer (auch Verbindungslehrer genannt) hat im Wesentlichen zwei auch diesen mit deinem Einverständnis mit zum Gespräch einla-
Aufgaben: den.Wichtig ist, dass ein Vertrauenslehrer Stillschweigen bewahren
kann und muss. Das bedeutet, dass dein Anliegen wirklich kein an-
➜ ➜ Er soll die Schüler beraten. derer erfährt, solange du das nicht willst.
➜ ➜ Er soll bei Konflikten zwischen den
Ein Vertrauenslehrer wird gewählt. Dies machen nicht die Lehrer
beteiligten Personen vermitteln. oder der Schulleiter, sondern die von euch gewählten Klassenspre-
cher in der Klassensprecherversammlung.
Das heißt also, dass ein Vertrauenslehrer immer dann gefragt ist, Wenn es Dinge gibt, die Ihr Euch an unserer Schule anders vorstellt,
wenn es um Angelegenheiten geht, die ihr nicht alleine lösen könnt

Vertrauenslehrerin: Vertrauenslehrer:
Marion Weidhaas Klaus Dillmann

Liebe Schülerinnen und Schüler, Liebe Schülerinnen und Schüler,

vielen Dank, dass ich von Euch das zweite Mal zur Vertrauens- für mich bedeutet Eure erneute Wahl eine große Ehre und Aner-
lehrerin gewählt wurde. kennung. Ich werde versuchen, die damit verbundenen Aufgaben
Ich heiße Marion Weidhaas und bin 1984 in München geboren. engagiert zu erfüllen.
Hier bin ich zu Schule und Uni gegangen. Einige Zeit habe ich In diesem Schuljahr unterrichte ich im fachlichen Unterricht des
in Nantes (Frankreich) und Magdeburg (Sachsen-Anhalt) gelebt dritten Lehrjahres der Garten- und Landschaftsbauer, im ersten
und gearbeitet. Lehrjahr der Fachlageristen und verschiedene Fächer im BVJ, sowie
Seit 11 Jahren bin ich mit meinem Lebensgefährten zusammen Deutsch und Sozialkunde bei den Garten- und Landschaftsbauern.
wir wohnen in München. Nach dem Abitur wollte ich mit Schule nichts mehr zu tun haben.
Meine Hobbies sind Joggen, Yoga und Schwimmen. Ich liebe Deshalb habe ich eine Schreinerlehre gemacht und dann drei Jahre
Schlafen, Eis und Comics. als Facharbeiter in verschiedenen Münchner Schreinereien gearbeitet.
Eigentlich bin ich Gymnasiallehrerin für Französisch und Dann habe ich in München Bautechnik und Theologie studiert.
Spanisch. Ich bin 58 Jahre alt und seit über 33 Jahren verheiratet. Ich habe vier
Seit September 2013 bin ich am BBW Kirchseeon. Hier hatte Kinder (drei Töchter im Alter von 25, 26, 30 Jahren und einen Sohn 29
ich BVB-Klassen und unterrichtete Sozialkunde, Deutsch und Jahre alt)
Ethik in Ausbildungsklassen. Zur Zeit arbeite ich hauptsächlich Ich spiele gerne Badminton, jogge manchmal durch den Wald und
in unseren Flüchtlingsklassen BIK-V und BIK. höre viel Musik. Früher habe ich in verschiedenen Münchner Bands
Schlagzeug gespielt und in einem Kammerorchester klassische Musik
Eure Vertrauenslehrerin Marion Weidhaas mit der Querflöte. Zur Zeit singe ich jede zweite Woche in einer
Lobpreisband in einer Kirche im Westen von München, wo ich auch
Querflöte spiele.

Euer Vertrauenslehrer Klaus Dillmann

24_

so könnt Ihr uns Eure Vorschläge vortragen und wir leiten sie an Enge Verknüpfung
die Schulleitung weiter. So könnt Ihr bei der Gestaltung unseres von Ausbildungs-, Schul-
Schullebens aktiv mitwirken. und Sozialpädagogik
Staatlich anerkannte Berufs-
Solltest du unsere Hilfe benötigen, sprich uns einfach mal an, wir schule zur sonder-
sind ja eigentlich jeden Tag im Haus. Manchmal traut man sich nicht, pädagogischen Förderung.
oder es fällt einem schwer, über bestimmte Dinge zu sprechen. Den Unterricht in den Klassen
Dann kann man uns auch einfach eine Email schreiben an ergänzen wir durch Förderkurse
[email protected] in Kleingruppen.

Ansprechpartner & Infos
Schulleitung
Thomas Oliv, Studiendirektor
Telefon: 08091/5615-0
www.bbw-kirchseeon.de

BEWERBUNGSTRAINING der
Generali Versicherung AG

l Seit einigen Jahren veranstaltet die Generali Deutschland denten eine tolle und abwechslungsreiche Erfahrung. Es war be-
AG ein Bewerbungstraining am Berufsbildungswerk St. Zeno in sonders schön zu sehen, wie aktiv mitgearbeitet wurde und wie
Kirchseeon. Mit rund 15 Jugendlichen an zwei Tagen haben wir Feedback nach Übungen gleich angenommen und umgesetzt wur-
unterschiedlichste Aufgaben zur Vorbereitung auf den Berufsein- de. So konnte während dem Bewerbertraining bei allen Jugendli-
stieg Deutschland vor. Da der Fokus des Tages auf praktischen chen eine sehr positive Entwicklung beobachtet werden.
Übungen lag, starteten wir danach in die Praxis. Zuerst erar- Wir freuen uns über das gute Feedback der Teilnehmer am Ende
beiteten wir in Zusammenarbeit alle Inhalte einer schriftlichen der Veranstaltung und hoffen, dass wir auch nächstes Jahr wieder
Bewerbung, wie Anschreiben und Lebenslauf. In der danach fol- für ein Bewerbertraining nach Kirchseeon kommen dürfen.
genden Mittagspause wurden wir nicht nur sehr lecker verkös-
tigt, sondern durften bei einer Führung über das Gelände alle Wir wünschen euch für eure Zukunft alles Gute und für euren
Gebäude kennenlernen und erhielten interessante Informatio- beruflichen Werdegang viel Erfolg!
nen zu den einzelnen Berufen.

In Kleingruppen von fünf Jugendlichen haben wir potentielle
Aufgaben aus Assessmentcentern geübt. Zuerst bereiteten wir
Selbstpräsentationen vor, die dann an der Tafel vor den anderen
vorgestellt wurden. Mit der Planung eines fiktiven Musikfestivals
bestritten die Teilnehmer eine Aufgabe zur Organisationspla-
nung. Nach einer kurzen Verschnaufpause haben wir uns dem
wichtigsten Aspekt gewidmet: dem Bewerbungsgespräch.
Jeder Schüler durfte mit uns eine solche Gesprächssituation si-
mulieren und erhielt im Anschluss in einer kurzen Besprechung
personalisiertes Feedback und Tipps für die Zukunft. Die Teil-
nahme am Bewerbungstraining bescheinigten wir den Jugend-
lichen mit einem Zertifikat und beendeten anschließend mit der
Vergabe von diversen Übungsunterlagen die Veranstaltung.

Das Bewerbertraining war für uns ausbildungsintegrierten Stu- Generali Bewerbungstraining mit Azubis des BBW

_25

internat_ //Was bei uns so los ist//

Das Fussballteam vor dem Turnier
mit den Kapitänen Eidrus und Adrian und
dem Betreuerteam Adelheid Schweiger und
Gerhard Endres

Gleich geht‘s los. Die Teams warten gespannt auf ihren Einsatz

Die Fussballmannschaft hat es geschafft:
Sie darf nach Dortmund zur
DEUTSCHEN MEISTERSCHAFT fahren

l Beim regionalen Fussballturnier in Abensberg konnte die Mann-
schaft den dritten Platz belegen und darf damit zur Deutschen
Meisterschaft nach Dortmund fahren. Dank an alle, die wirklich
gut gespielt haben und um jeden Ball bekämpft haben.

FEUERTAUFE dung als SCHULSANITÄTER absolviert. Egal, ob Ersthelfer oder
Wir Schulsanis sind dem Auftrag gewachsen ausgebildeter Schulsani: wir alle waren auch an einem Samstag im
März zu einer Veranstaltung für Schulsanis aller bayerischen Hilfsor-
l Ruhe bewahren! Auf jeden Fall die Ruhe bewahren! Selbst wenn ganisationen an der Realschule in Puchheim. Dort gab es ganz viele
die Klassenlehrerin vollkommen „aus dem Häuschen“ ist und die tolle Seminare, jeweils vormittags und nachmittags, so, dass jeder an
entsprechende Unruhe verbreitet. Es wird auf keinen Fall einfach zwei Seminaren teilnehmen konnte.
losgerannt, sondern gegangen. Wenn man dann genau hinschaut, Das Angebot umfasste beispielsweise Notfallmaßnahmen bei All-
sieht man vielleicht schon, dass der vermutete epileptische Anfall ergien, Hyperventilation,Vergiftungen, Sportverletzungen,Verbände,
in Wirklichkeit eine Hyperventilationstetanie ist. Unpassende Kom- Basischecks, Blutdruckmessen, Wundversorgung oder „vom Son-
mentare ignorieren! Selbst die Ruhe bewahren! Das ist Voraus- nenbrand bis zurVerbrennung“.
setzung, um andere beruhigen zu können. Wir haben davon profitiert, denn die Praxis forderte uns im Lauf
Wir alle haben einen Erste-Hilfe-Kurs beim Malteser-Hilfsdienst des vergangenen Jahres mit einer kleinen Wundbehandlung wegen
absolviert und wir haben uns darüber hinaus seit Januar fast je- eines Holzsplitters im Finger oder wegen eines Sturzes im Sportun-
den Montagabend um 16:30 Uhr im Gruppenraum1 getroffen.Wir terricht, bei dem sich unsere Mitschülerin das Handgelenk angebro-
haben zum Beispiel Seitenlage, Verbände, Blutdruckmessen oder chen hat. Ein anderes Mädchen ist in der Aula umgeknickt und hatte
Schocklage geübt. Oder wir trainierten, wie man was checkt, wenn vermutlich eine Zerrung, wir haben auch sie mit Kühlkompressen
man jemanden findet, der bewusstlos am Boden liegt. Bei anderen behandelt und zum medizinischen Dienst gebracht. Ein paar Tage
Schulsanitreffs haben wir auch mal Erste-Hilfe-Tutorials auf Youtube später: eine Schnittverletzung durch eine Rosenschere. Sicherlich
angeschaut. Manche von uns haben sogar schon eine Zusatzausbil- der aufsehenerregendste Einsatz von uns Schulsanis war die akute
Atemnot eines Schülers im EDV-Raum ohne ersichtliche Ursache,
wozu auch der Notarzt gekommen ist und den Jungen gleich für
mehrere Tage mit ins Krankenhaus genommen hat.
Bis dahin haben uns immer der Herr Endres oder der Herr Ba-
der geholfen.Aber dann kam sie doch, unsere Feuertaufe: Ein Petit-
Mal-Krampfanfall in der Schulküche. Zwei von uns standen direkt
daneben. Sofort haben sie ihre Kollegin aus dem Gefahrenbereich
von angeschalteten Elektroherden weggebracht, hingesetzt, sie nicht
allein gelassen, für absolute Stille in der Küche gesorgt, die Lehrerin
hat die Krankenschwester vom BBW geholt. Das Mädchen hat sich
Dank der absoluten Ruhe schnell wieder erholt und konnte von
ihrer Mutter abgeholt werden. Damit war die Feuertaufe von unse-
rem Schulsanitätsdienst eindrucksvoll bestanden.

26_

i

Ausbildungsberuf KFZ-MECHATRONIKER

l Landläufig wird der Beruf KFZ-Mechatroniker immer noch als schule gelehrt werden. Je nach gewähltem Schwerpunkt werden
KFZ-Mechaniker betitelt, obwohl das dem neuen Berufsbild des verschiedene Bereiche in der Ausbildung aufgenommen und ver-
Mechatronikers nicht mehr gerecht wird. Denn eigentlich sind tieft. Ob im Bereich Personenkraftwagentechnik, Nutzfahrzeug-
hier gleich vier Berufe zusammengefasst: der KFZ-Mechaniker, der technik, Motorradtechnik, System- und Hochvolttechnik oder
KFZ-Elektriker, der KFZ-Spengler und der Automobilmechaniker. Karosserietechnik, für alle Bereiche ist das logisches Denken und
Die verschiedenen und neuen Anforderungen des modernen die Fähigkeit auftretende Probleme zu analysieren eine wichtige
Berufsbildes werden in der Namensänderung besser dargestellt. Eigenschaft.
Seit nunmehr vier Jahren gilt die neue Ausbildungsverordnung
und passt sich so den aktuellen Entwicklungen im Kraftfahrzeug- Möglichkeiten zur Weiterbildung
technikerhandwerk an. Moderne Computer und IT-Technik, so- Als Basisausbildung bietet der KFZ-Mechatroniker verschiedene
wie elektronische Prüfsysteme sind in dem heutigen Alltag der Möglichkeiten zur Weiterbildung. Im technischen Bereich zum ge-
Autowerkstatt nicht mehr wegzudenken. Die Fahrzeuge haben prüften KFZ-Servicetechniker, Meister im KFZ-Handwerk oder
immer mehr elektronische Systeme verbaut und die Zukunft geht geprüftem Automobil-Serviceberater, sowie im kaufmännischen
in Richtung Elektroautos und Hybridmotoren. Bereich zum Automobilverkäufer bis hin zum Betriebswirt im
KFZ-Gewerbe.
Voraussetzungen und Ausbildungsdauer, Unseren Auszubildenden möchten wir neben einer optimalen
Aufgabenbereiche Ausbildung und Förderung auch unsere Werte wie Tradition, Ehr-
Für eine erfolgreiche Ausbildung ist ein guter Realschulabschluss lichkeit, Beständigkeit und Verlässlichkeit als Grundwerte weiter-
oder ein sehr guter Hauptschulabschluss Voraussetzung. Die geben.
Ausbildungszeit beträgt in der Regel dreieinhalb Jahre, in der Wir freuen uns auf Deine Bewerbung!
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internat_ //Was bei uns so los ist//

Bei der Andacht am Josefstag leitet Tobias Dreher die
Musikgruppe, bei der u.a. Klaus Dillmann, Betty, und Professor
Dr. Fritz Böhle (Klavier) mitspielen

Beim Josefstag am 15.März 2017 im BBW Josefstag: Der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für
Kirchseeon hält Weihbischof Bernhard Haßlberger Arbeit Detlev Scheele (rechts im Bild), daneben Ewald Schurer,
(Freising) eine Andacht MdB,Thomas Huber, Mdl, ein Auszubildender und Weihbischof
Bernhard Haßlberger

Tu lieber etwas, um dein Leben zu verbessern

l Papst Franziskus hat an seiner Zimmertür in der Casa Santa

Marta im Vatikan offenbar ein Schild mit der Aufschrift „Klagen

verboten“ angebracht. Das Schild in italienischer Sprache, das ein

Psychologe und Autor dem Papst bei einer Generalaudienz ge-

schenkt habe, hänge seit ein paar Tagen an der Tür zum Appar-

tement von Franziskus. Das Schild gibt offenbar noch einige in

heiterem Ton gehaltene Ratschläge, etwa „Hör auf zu jammern und

tu‘ lieber etwas, um dein Leben zu verbessern“. Vorher als Lagerraum genutzt, jetzt ein Kraft- und Fitnessraum

Die Worte des Papstes können auch für uns hilfreich sein, unsere Junge Frauen richten sich ihren eigenen
Kraftraum ein.
Ideen, unsere Kraft und Energie in die Lösung von Aufgaben und
l Von November bis April haben die jungen Frauen im Internat
Schwierigkeiten zu stecken. Klar gibt es überall Schwierigkeiten, ein starkes Stück Arbeit geleistet um sich ihren Wunsch zu erfül-
len. Sie wollten einen eigenen Kraft-und Fitnessraum um auch mal
Verletzungen oder Fehler, dies gilt für alle Menschen. Kein Mensch ungestört ohne Männerpublikum trainieren zu können. Zudem
ist der Männer-Kraftraum nur mit schweren und alten Geräten
ist fehlerfrei, keiner ist vollkommen, kein Mensch wird je voll-

kommen sein. Meine Bitte: die Fehler der anderen weniger in-

tensiv zu betrachten, aber dafür die eigenen Fehler intensiver zu

studieren und dran zu arbeiten, sie abzubauen.

Der Papst bittet uns auch, weniger über andere zu reden und

keine Gerüchte zu verbreiten. Gerhard Endres

28_

ausgestattet. So waren sie hoch motiviert sich in einem Projekt Viel leisten und viel lernen
einen ehemals als Werkstatt und Lagerraum verwendeten Raum – das steht in unserem
nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Auch wenn vieles nicht so Berufsbildungswerk an erster
einfach war, haben sie dank gutem Einsatz von Teamarbeit, harter Stelle.
Arbeit und viel Freude daran mit ihrem geringen Start-Budget Doch wer hart arbeitet, braucht
einen wunderschönen Mädels-Kraftraum gestaltet.Viel Spaß beim auch Zeit zum Ausspannen.
Training wünscht euch eure Projektleiterin, K. Busson. Unser Internat hat eine ganze
Menge zu bieten
i in puncto Unterkunft und
Freizeitgestaltung ...

Ansprechpartner & Infos
Lucia Spreitzer, Erziehungsleitung

Frank Gebhardt, Freizeitpädagoge

Ruckzuck Geld zurück mit KWITT Jana Maas,Wohngruppenleiterin

l Hallo, gleich kommt das Geld! Wenn Du Freunden schnell mal Manfred Krumpholz, Ausbildungs-
einen kleineren Betrag überweisen willst, kannst Du das jetzt mit und Rehabilitationsleiter
Kwitt per Handy und ohne umständliches Eintippen der IBAN tun.
Jeder kennt solche Situationen. Freunde gehen gemeinsam ins Café, Telefon: 08091/553-2550
Restaurant oder Kino und einer bezahlt alles. Mit Kwitt, der neu- www.bbw-kirchseeon.de
en Funktion der Sparkassen-App, sind alle schnell wieder quitt. Du
brauchst dazu bloß die Handynummer des Empfängers aus deinen Du kannst mit Kwitt auf jedes deutsche Girokonto überweisen -
gespeicherten Kontakten im Adressbuch auswählen, den Betrag ein- bei Beträgen bis zu 30 Euro sogar ohne TAN. Für höhere Beträge
geben und das Geld senden. gilt Dein Online-Banking-Limit. Der Empfänger wird sofort mittels
Doch das ist nicht alles. Wenn Du selbst für andere bezahlt hast, Push-Nachricht über den Geldeingang informiert. Voraussetzung
kannst Du mit Kwitt Deine Freunde auch an möglicherweise noch dafür ist, dass in der App die Erlaubnis für die Zusendung von Push-
offene Beträge erinnern und von registrierten Kwitt-Nutzern direkt Nachrichten erteilt ist. Damit Du nicht den Überblick über Deine
anfordern. Umsätze verlierst, werden alle mit Kwitt gesendeten Geldbeträge
den Zusatz „Kwitt“ imVerwendungszweck erhalten.
So geht’s: Schnell und unkompliziert
Kwitt startest Du ganz einfach im Menü der Apps „Sparkasse“ Geld senden und Geld anfordern
oder „Sparkasse+“, die für Android, iOS-Geräte und windows- Mit der neuen Funktion der Sparkasse-App kannst Du Geld auch an
Geräte verfügbar sind. Wichtig ist nur, dass Du Online-Banking Kontakte senden, die nicht in Kwitt registriert sind.
nutzt. Also: • Der Empfänger bekommt eine Nachricht mit einem Link auf die
• Die App Sparkasse oder Sparkasse+ auf Deinem Handy
Kwitt-Website von Sparkasse.de. Er gibt dort seine IBAN ein, die
installieren Dir dann für die Transaktion zurVerfügung gestellt wird
• Handynummer des Freundes/ der Freundin aus der Kontaktliste • Geld anfordern kannst Du nur von Freunden, die für Kwitt regist-
riert sind. Umgekehrt bist auch Du nur für die Anforderungen von
auswählen Kwitt-Teilnehmern erreichbar, die Ihre Handynummer als Kon-
• Zwischen „Geld anfordern“ und „Geld senden“ entscheiden takt gespeichert haben. Wenn Dich jemand mit unberechtigten
• Betrag eingeben und wahlweise eine Nachricht und ein Bild Anforderungen belästigen sollte, kannst Du diesen Kontakt auch
bequem blockieren.
mitschicken

Mehr Infos gibt es unter:
www.kskmse.de/de/home/service/kwitt.html

_29

Internat_ //Aktionen der caj//

Läuft und läuft und läuft…

Qualifizierung junger Menschen für den Beruf und Persönlichkeitsbildung
bleibt weiterhin unser großes Anliegen im BBW Kirchseeon. Mit
unseren Gruppenleiterkursen tragen wir unserenTeil zur beruflichen und
persönlichen Bildung junger Menschen am BBW Kirchseeon bei.

l Für uns startete auch im letzten Jahr wie gewohnt das Ausbil- GRUPPENLEITERKURS für die Schüler des
dungsjahr Mitte September mit dem Herbstkurs für Auszubildende Berufsvorbereitungsjahres
am BBW Kirchseeon. Bei 10 Abenden und einem gemeinsamen
Wochenende lernten alle TeilnehmerInnen alle Grundfertigkeiten l Etabliert hat sich auch der Sozialkompetenzkurs im BVJ an der
die es benötigt um eine Gruppe leiten zu können. Gruppen in jeg- Berufsschule des BBW Kirchseeon. Auch in diesem Jahr entschie-
lichen Bereichen des Lebens und der Arbeit. Daher ist unser Kurs- den sich wieder Schülerinnen und Schüler des BVJ diesen Kurs zu
angebot die ideale Ergänzung zur Ausbildung. Das erlernte Wissen belegen und sich somit einen Eindruck und Überblick zu verschaf-
des Kurses kann eins zu eins auf Arbeitsteams umgesetzt werden. fen, was der soziale Bereich für sie selbst und ihre berufliche Zu-
Darauf legen wir in diesem Kurs einen besonderen Fokus. kunft zu bieten hat.
Es ist jedes Jahr wieder eine Freude zu sehen mit welch hoher
Auch in diesem Ausbildungsjahr nahmen hochmotivierte junge Er- Motivation die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich am Kurs be-
wachsene an unserem Angebot teil. Die Gruppe bestand in die- teiligen. Dies liegt unter anderem daran, dass wir die Freiheiten die
sem Jahr aus insgesamt 9 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Dieser uns der schulische Rahmen des Kurses bietet bestmöglich nutzen
Jahrgang zeichnete sich durch eine bunt gemischte Gruppe aus. So und den Teilnehmerinnen und Teilnehmer möglichst viel Freiheit
nahm bei diesem Kurs ein junger Mann aus Kirchseeon teil. Ebenso bieten sich Inhalte zu erarbeiten und sich bewusst mit den Themen
konnten wir wieder einen jungen Mann mit Migrationshintergrund auseinander zu setzen.
in unserer Gruppe begrüßen. Diese bunte Mischung machte es in Auch bei diesem Kurs liegt der Fokus auf den Grundkenntnis-
jeder Einheit des Kurses sehr spannend und lebendig, da viele un- sen des Gruppenleiterkurses. In diesem Kontext liegt der Fokus
terschiedliche Perspektiven eingebracht und diskutiert wurden. aber auch auf der beruflichen Orientierung. Es wird daher immer
wieder der Blick eröffnet welche Perspektiven und Möglichkeiten
Highlight des Kurses war wie immer unser gemeinsames Kurs- der soziale Arbeitsbereich den Teilnehmerinnen und Teilnehmern
wochenende. In diesem Jahr waren wir zu Gast im Jugendhaus bietet.
St.Leonhard (Kreis Traunstein). Das Haus bot uns ideale Gegeben-
heiten um in intensiven Einheiten und lustigen Abenden alleTeilneh- POLITISCHE BILDUNGSFAHRT nach Berlin
merinnen und Teilnehmer unter anderem auch in ihrer Persönlich-
keitsbildung weiter zu bringen. l In diesem Jahr kam uns die besondere Ehre zu, dass Teilneh-
merinnen und Teilnehmer der letzten Gruppenleiterkurse auf poli-
tische Bildungsfahrt nach Berlin gehen durften.
Mit einer Gruppe von ca. 10 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ma-
chen wir uns an einem Montag mit dem Zug auf den Weg nach
Berlin. In den darauf folgenden 4 Tagen haben wir Berlin und die
Arbeit unserer Bundesregierung kennenlernen können. Für Essen
und Unterkunft war dabei bestens gesorgt, was es uns ermöglichte
uns wirklich auf die gebotenen Inhalte zu konzentrieren.Alle haben
viel gelernt und auch der Spaß beim ein oder anderen abendlichen
Ausflug kam nicht zu kurz.

Wir danken Herrn Ewald Schurer (MdB) für die Einladung nach
Berlin. Es waren für alle unvergessliche Tage an die wir uns gerne
zurück erinnern.

30_

//Filmprojekt// _Ausblick

GANZ GROSSES KINO
Filmprojekt zur Bundestagswahl feierte Premiere im Mathäser Filmpalast.
Auf Initiative der CAJ München entstanden 6 Kurzfilme, die jungen Erwachsenen helfen
sollen eine bewusste Wahl bei der Bundestagswahl im September zu treffen.

l Am 21. Juni 2017 feierte das Filmprojekt „Mut zum Kreuz – Er- Zum Projektteam gehören Mitglieder der Verbände BDKJ in der
greif Partei“ Premiere. Der Kinosaal war voll, die Zuschauer be- Region München e.V., CAJ-Diözesanverband München und Frei-
geistert und das Ergebnis kann sich sehen lassen. „Mut zum Kreuz sing e.V. , KjG München und Freising, KLJB München und Freising,
– Ergreif Partei“ ist ein Filmprojekt zur Bundestagswahl 2017, das Schülerinnen und Schüler des Theodolinden-Gymnasium München
Parteiprogramme in den Alltag eines Jugendlichen übersetzt. Der sowie Vertreter vom Jugendhaus Schwabing. Für das Filmprojekt
Hauptdarsteller Max durchlebt in Kurzfilmen sechsmal denselben wurden professionelle Dienstleister (Regisseure, Produktionsleiter,
Tag in den Programmwelten der Parteien CDU/CSU, SPD, Grü- Autoren) engagiert.
ne,AfD, Linke und FDP. Die Videos sollen jungen Menschen zeigen, Am 21. Juni waren sich alle einig: Das Ergebnis in Form von 6 Kurz-
wie ihr Leben aussehen würde, wenn ein Parteiprogramm ihren All- filmen kann sich sehen lassen.Anschließend gab es eine Diskussion
tag beeinflusst. Seinen Anfang nahm dieses außergewöhnliche Pro- mit den Politikern: Bundestagskandidaten Margarete Bause (Bünd-
jekt bei einem Diskussionsabend der CAJ München. Dort stellten nis 90 - Die Grünen), Petr Bystron (AfD), Daniel Föst (FDP), Dr.
sich junge CAJ´lerinnen und CAJ´ler die Frage: Wofür stehen die Goodwin Bernhard (SPD),Ates Gürpinar (Die Linke) und Stephan
einzelnen Parteien? Welche Partei setzt sich für das ein was mir Pilsinger (CSU), die Zuschauer stellten dann auch Fragen.
wichtig ist? Und was hat das Ganze überhaupt mit meinem Le- Alle Videos auf www.mut-zum-kreuz.de
ben zu tun? Unsere Antwort: Das muss Jugendgemäß mit kurzen
Videos mal dringend dargestellt werden. Es stellte sich eine große Philipp Tröbinger und Sebastian Petry (BDKJ in der Region
Aufgabe, für deren Umsetzung wir viel Unterstützung brauchten. München e.V.; CAJ – DV München und Freising e.V.)

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