IHR
EINFLUSS
2020
TÄTIGKEITSBERICHT DES
KEREN HAYESOD NACH
EINEM HISTORISCHEN JAHR
Liebe Freundinnen und Freunde,
dieser Tätigkeitsbericht erscheint zum Ende eines Jahres, das einzigartige und
beispiellose Herausforderungen für Israel und unsere globale Familie mit sich brachte.
Im Rückblick auf dieses Jahr sind wir stolz auf die Geschlossenheit und Stärke, die wir
einander und den Menschen in Israel beweisen.
Wie die nächsten Seiten zeigen werden, ist unsere Unterstützung von höchster
Notwendigkeit und verändert Leben. Dank Ihres starken Engagements können wir auch
in der neuen Welt der Lockdowns, Masken und sozialen Distanz tätig sein. Unsere Arbeit
stellt sicher, dass die Hilfsbedürftigsten in Israel mit den wichtigsten Ressourcen versorgt
werden, die sie für ein besseres Leben brauchen. In dieser neuen Realität ergeben sich
neue Nöte. Wir sichern unsere Projekte, damit ihre Programme und Einrichtungen in
maximaler Kapazität arbeiten können. In schwierigen Zeiten wird unsere Hilfe mehr
denn je gebraucht.
In diesem Jahr erreichte das Engagement unserer Unterstützer*innen bisher ungekannte
Höhen. Reisebeschränkungen schlossen die Möglichkeit von persönlichen Treffen aus,
unsere jährliche Weltkonferenz musste abgesagt werden. Ausgerechnet das Jahr, in dem
wir unseren 100. Geburtstag feiern wollten, zwang uns zu einer Neuausrichtung unserer
Kreativkräfte. Wir feierten unser Hundertjähriges mit einer Online-Übertragung. Unsere
allererste Crowdfunding-Kampagne in Europa und Australien brachte in drei Tagen mehr
als 4,9 Millionen US-Dollar von 8000 Spender*innen. Tausende aus aller Welt beteiligten
sich an unseren Webinaren und interaktiven Online-Tagungen.
Das unerschütterliche Engagement unserer globalen Familie für unser Volk
ist inspirierend. Das Jahr 2020 brachte viele Hindernisse mit sich, aber die
außergewöhnlichen Leistungen, die dieser Bericht aufzählt, zeigen, dass unser Einsatz
für Israel noch stärker geworden ist.
Wir danken unserem strategischen Partner, der Jewish Agency for Israel. Unsere
gemeinsame Arbeit war in diesem beispiellosen Jahr von entscheidender Bedeutung
für die Menschen in Israel und die Juden in aller Welt.
Wir danken allen für ihre Spenden und Zuwendungen. Auch in diesem Jahr haben
wir gezeigt, dass wir ein Volk sind, das sich gegenseitig unter allen Umständen hilft.
Gemeinsam stehen wir an der Seite der Menschen in Israel.
Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien Gesundheit und Geborgenheit,
Sam Grundwerg Steven Lowy AM
Weltvorsitzender Vorsitzender
des Kuratoriums
ALIYAH – DIE NEUEINWANDERUNG
Der Geist und die Tatkraft seiner Gründer und Einwanderer sind das Fundament Israels.
Aliyah und Integration haben oberste Priorität für Keren Hayesod.
Gemeinsam mit Ihnen und unserem strategischen Partner, der Jewish Agency for Israel,
legen wir den Schwerpunkt auf alle Bereiche des Aliyah-Prozesses: von der Vorbereitung
über die Ankunft der Olim bis zu ihrer Aufnahme in die Zentren, ihre Wohnungen und
Umgebungen.
Dank Ihrer Unterstützung konnten wir sicherstellen, dass Neueinwanderer in
Aufnahmezentren unterkommen und an Sprachkursen (Ulpanim) teilnehmen.
In unseren Sprachschulen lernen Neuankömmlinge Hebräisch und treffen andere
junge Menschen mit dem gleichen Schicksal. Sprachinternate bieten auch Unterkünfte,
spezielle Lernprogramme zu jüdischer Identität, israelischer Kultur und Begleitung bei
weiteren Schritten im Land – hin zum Wohnen, Arbeiten, zu einer Ausbildung.
Dank Ihrer Großzügigkeit gibt es das erfolgreiche Programm „A Profession for Life“.
Es richtet sich an Neueinwandernde und bietet ihnen Möglichkeiten der Zulassung in
verschiedenen Bereichen – unter anderem in der Medizin, Ingenieurwissenschaften
und technischen Fachrichtungen. Die Teilnehmer profitieren von den allgemeinen
Sprachangeboten und Zusatzkursen für das Vokabular der gewählten Berufe. So können
sie Spezialwissen erweitern und die Lizenzen erwerben, um als Ärzte und Pflegepersonal
in Israel zu arbeiten. Wohnungen und sämtliche Hilfen stellen die Aufnahmezentren zur
Verfügung. Nach Abschluss des Programms werden die Olim weiter unterstützt, um
eine sinnvolle Arbeit und ein eigenes Heim nach der Integrationsphase zu finden.
DIE ALIYAH GEHT AUCH INMITTEN
EINER WELTWEITEN PANDEMIE WEITER
Im vergangenen Jahr wurden wir Zeugen einer unglaublichen, geradezu historischen
Einwanderungswelle. Auch eine globale Gesundheitskrise hält die Menschen nicht
davon ab, sich ihren Traum von einem Leben in Israel zu erfüllen. Der Keren Hayesod
und seine Förderer sorgen dafür, dass diese Träume Wirklichkeit werden.
Im vergangenen Jahr waren wir Partner bei besonderen Aliyah-Flügen. Zur „Operation
Home“ gehörte der allererste gecharterte Flug von Mexiko nach Israel. Zusammen mit
der Jewish Agency for Israel und „Ha Noar Ha Tzioni“ (Zionistische Jugend) wurden 50
Neueinwanderer nach Israel gebracht. Mit der Hilfe der Partner von „Christen für Israel“
kamen 140 ukrainische Jüdinnen und Juden ins Land. Auch dieses besondere „Corona-
Jahr“ hat den Keren Hayesod nicht davon abgehalten, die Einwanderung nach Israel zu
stützen und zu fördern.
2020 war auch das Jahr, in dem die israelische Regierung die schnelle Aliyah von 2000
Äthiopiern im Frühling 2021 absegnete. Trotz widrigster Umstände haben sich die
Juden in Äthiopien eine starke Identität bewahrt. Ihre Ankunft, Teil der „Operation
Tzur Israel“, wird sehr emotional verlaufen, da viele schon seit Jahren darauf warten,
ihre Familie wiederzusehen. Auch hier kooperieren wir mit der Jewish Agency for
Israel und dem Ministerium für Einwanderung und Integration, damit die Aliyah und
die Eingliederung der Menschen erfolgreich verlaufen.
Zu unserer neuen Realität gehört, dass auf die Neueinwanderer jetzt die Quarantäne
wartet. Normalerweise haben sie kein starkes Netzwerk, das sie unterstützen könnte.
Mit unseren Partnern versuchen wir, die schwierige Zeit der Isolation leichter zu
machen. Die Belegschaft unserer Aufnahmezentren kümmert sich, wenn sich die
Neuankömmlinge einsam fühlen, und verteilt warme Mahlzeiten, Tablet-Computer,
Bücher und Spiele.
FÜR DIE KINDER ISRAELS
Alle Kinder, gleich welchen Geschlechts und welcher Hautfarbe, Religion oder
Herkunft, haben dasselbe Zugangsrecht auf Bildung, Ressourcen und Unterstützung.
Der Keren Hayesod sieht es als vorrangige Aufgabe, benachteiligten Kindern und
Jugendlichen jede Möglichkeit zu eröffnen, im Leben voranzukommen. Unsere
weltweite Familie stellt die Ressourcen zur Verfügung, um korrigierend eingreifen
zu können, von der stützenden Lernhilfe bis zum fördernden außerschulischen
Unterricht.
Das landesweite Projekt „Zukunft der Jugend“ (Youth Futures) stärkt Kinder
zwischen 6 und 13 Jahren, die als gefährdet eingestuft werden, und ihre Familien.
Mittels persönlicher Betreuung, positiver gesellschaftlicher Erfahrungen und
kultureller Bildung entwickeln sie ihre Stärken, überwinden schulische Rückstände,
soziale und kulturelle Hürden. Das Programm ist in seiner ganzheitlichen Form
einzigartig. Die Mentoren errichten ein unterstützendes Netzwerk, zu dem die
Familien, Schulen und Gemeinden zählen.
Eine aktuelle Studie hat die Situation von Kindern untersucht, die drei Jahre lang
am Programm teilgenommen haben. Eine Studie zeigte in allen vier Bereichen, auf
denen der Fokus liegt (soziale Kompetenz, Persönlichkeitsentwicklung, familiäre
Bindungen und schulischer Erfolg), eine entscheidende Verbesserung auf. 85 Prozent
der Erwachsenen fühlten sich in der Elternrolle gestärkt, 83 Prozent berichteten von
einer wesentlich verbesserten Beziehung zu ihren Kindern.
IN DER PANDEMIE KÜMMERT SICH
DAS PROGRAMM „ZUKUNFT DER
JUGEND“ UM SEINE GEMEINDEN
Im Lauf der Krise haben wir unglaubliche Initiativen der Teams von „Zukunft der
Jugend“, der Familien und der Teilnehmenden gesehen.
Die Pandemie läutete eine unvorhersehbare wirtschaftliche Krise ein. Die Mentoren
von „Zukunft der Jugend“ zeigten ein beeindruckendes Zeichen der Solidarität und
widmeten sich weiterhin ihrer Arbeit mit den Jugendlichen und den Gemeinden.
Sie testeten neue Wege, um ihre Schützlinge und deren Familien zu erreichen –
über Handy und Videochats. Sie sorgten dafür, dass es ihnen an nichts fehlte. So
profitierten Kinder und Jugendliche von beeindruckenden Initiativen, die sie durch
herausfordernde Zeiten brachte.
Aber auch die Kinder und Jugendlichen zeigten Initiative. Sie verschickten
Dankeschön-Pakete an Israels medizinisches Personal, das an vorderster Corona-
Front kämpft. Sie verstärkten die landesweiten Bemühungen um das Tragen von
Masken. In der Zeit der Krise wurden aus gefährdeten Jugendlichen Helden.
Wie sagte einer aus dem Teilnehmerteam von „Zukunft der Jugend“?
„Wir wollen unsere Freunde wiedersehen und zur Schule gehen.
Deshalb kümmern wir uns um uns selbst und unsere Gemeinschaft.
Zieht die Masken an und passt auf Euch auf!“
FÜR DIE JUGEND ISRAELS
Wir wissen, wie wichtig es ist, in unsere Jugend zu investieren. Sie ist unsere Zukunft. Es ist
unsere Aufgabe, nationale Projekte zu fördern, die Israels Jugendlichen eine gute Ausbildung
ermöglichen, damit sie zu immer besseren Leistungen in der Lage sind.
Heute kann Technologie im Unterricht genau der Dreh sein, der den Bildungsweg
entscheidend beeinflusst. Schulabgänger haben größere Chancen auf eine Karriere und
finanzielle Unabhängigkeit. Wir sind stolz darauf, das Net@-Programm zu fördern, das
dieses gefragte Unterrichtsfach zu Schülern in den israelischen Randgebieten bringt.
Net@ ist ein sehr effektiver Akteur sozialer Mobilität in Israel. Seit 2003 hat das Projekt
dazu beigetragen, dass benachteiligte junge Menschen in Israels sozialen Brennpunkten
und schwach entwickelten Regionen die technologische Kluft überwinden, die das Land
teilt. Net@ vermittelt Israels kommender Generation technologische Qualifikationen und
Führungskompetenzen. Es ist das einzige Langzeitprogramm für Jugendliche, in dem
Juden, Muslime und Christen zusammenarbeiten.
Net@ ist eine Kooperation von Keren Hayesod, der Jewish Agency for Israel, Cisco und
Appleseeds.
Auch in unserer Unterstützung für unsere Jugenddörfer haben wir nicht nachgelassen.
Diese Bildungszentren sind für die Integration besonders gefährdeter Jugendlicher
zuständig. Sie werden oft als letzte Hoffnung für diese Kinder betrachtet. Hier erhalten sie
die Chance, ihre Persönlichkeit zu entfalten und sich bestmöglich zu entwickeln.
Wir fördern Schüler*innen auf dem mittleren und höheren Bildungsweg, damit sie ihre
Integrationsprobleme überwinden, den Teufelskreis der Armut durchbrechen und zu
beitragenden Mitgliedern der israelischen Gesellschaft heranwachsen. Die erzieherischen
Regeln sind individuell abgestimmt, Förderunterricht wird angeboten, das alles in der
warmen Atmosphäre eines Zuhauses.
IMMER EINEN SCHRITT VORAUS:
AKTIONEN DER NET@-
SCHÜLER*INNEN IM LOCKDOWN
Mit Beginn des Lernens aus der Distanz entwickelte Net@ einen virtuellen Rahmen,
der zusätzlich zu den Schwerpunkten Bildung und Technologie auch die Gefühle
und Psyche der jungen Menschen ansprach, um die Gefahr der Vereinsamung zu
verringern.
Net@: On Air ist äußerst hilfreich, die Nachhaltigkeit und das Fortbestehen des
Jugendprojekts zu sichern, denn es erreichte sein Publikum sowohl in Israel als
auch im Ausland. Eine Unterbrechung des Projekts hätte zu massiven Abbruchsraten
geführt, ältere Schüler hätten ihre technologischen Abschlusszertifikate nicht erreicht
und es wäre problematisch geworden, Schüler für das nächste Jahr zu gewinnen.
Not macht erfinderisch: In Zusammenarbeit mit dem Ministerium für soziale
Gleichstellung entwickelten die Lernteams Mitchabrim (Verbindung), ein neues
Technologietraining und gleichzeitig Anlaufstelle, das Hunderte von kompetenten
Freiwilligen, darunter Net@-Jugendliche, Menschen zuordnete, die eine individuelle
digitale Schulung brauchten. Das Programm kümmert sich um Tausende Senioren,
Arbeitslose und andere benachteiligte Israelis, die persönliche Ansprache brauchen.
DER EINFLUSS UNSERER ARBEIT
EINWANDERUNG UND INTEGRATION
21.115 8500 400 76
Olim Neueinwanderer Olim entschieden Kibbuz- Etzion-
machten besuchten sich für einen der 15 Programme Sprachprogramme
Israel zu unsere Kurse von „Profession mit Teilnehmenden
ihrem Sprachkurse for Life“, um die aus 35 Ländern
Zuhause Zulassung für ihren
Beruf zu erwerben
ZUKUNFT DER JUGEND
○ALUMNI:
93% 86%
12.000 150 37 der ehemaligen
Schüler*innen sind erreichten
gefährdete Schulen einen mittleren
Orte überzeugt, dass oder höheren
Kinder
die Mentoren ihr Schulabschluss
Leben zum Besseren
gewendet haben
JUGENDDÖRFER NET@ CHOOSING
TOMORROW
(DIE ZUKUNFT WÄHLEN)
○800 4 1800 145
gefährdete Standorte Schüler*innen von der fünften Student*innen
Schüler in Israel bis zur zwölften Klasse
18 4
Standorte berufliche Felder
AMIGOUR MECHINOT (VORBEREITUNGEN)
27.000 7000 2670 700 19
alte armutsgefährdete neue Teilnehmende Mechinot-
Wohneinheiten
aus Israel und Akademien
werden
Menschen Senior*innen an 17 dem Ausland
verschiedenen
an der wohnen günstig Orten gebaut
Armutsgrenze und leben WINGS
stehen auf der unabhängig
Warteliste
MASA 1300
alleinstehende eingewanderte
Soldat*innen beendeten ihren
Militärdienst
11.000 250 60 500$
Teilnehmende verknüpfte Länder Sonderzuschuss, um finanzielle
Engpässe in der Pandemie
Programme zu verhindern
ALIYAH
10.203 INSGESAMT: 21.115 NEUEINGEWANDERTE
3284 3218 1871
118
1491 930
Ehemalige Europa Nord- und Latein- Äthiopien Asien/ Andere
Sowjetunion Südamerika, amerika Afrika
Ozeanien
*Angaben entsprechen dem Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Erstellung. Änderungen vorbehalten.
FÜR DIE ÄLTEREN MENSCHEN IN ISRAEL
Der Mangel an günstigem Wohnraum macht vielen alten Menschen in Israel, die kein
Eigenheim besitzen, das Leben schwer. Die Situation ist besonders problematisch für
Holocaust-Überlebende und Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion, die kaum
etwas besitzen und kein Netzwerk von Familie oder Freunden haben. Die Sozialhilfe
reicht hinten und vorne nicht, schon gar nicht für das bescheidenste Apartment.
Der Keren Hayesod und seine Unterstützer sind überzeugt, dass jeder Mensch das
Recht hat, in Würde zu leben. Deshalb hat die Zusammenarbeit mit der Amigour-
Wohnungsgesellschaft für uns Priorität.
Amigour ist Israels führender Anbieter von betreuten Wohnanlagen und spielt eine
Schlüsselrolle bei der Bewältigung des Wohnraummangels. Dank unserer Spenderinnen
und Spender entstehen große Wohnungsbauprojekte, um den wachsenden Bedarf zu
decken.
Zu den preiswerten Wohnungen und dem unabhängigen Leben gesellt sich die
Gemeinschaft mit den anderen Bewohnern. Jede Wohnanlage hat engagierte
Mitarbeitende, darunter Sozialarbeiter, die dafür sorgen, dass die Bedürfnisse der
alten Menschen bestmöglich erfüllt werden. Die Bewohner*innen profitieren auch von
vielfältigen Programmen, Kursen, Ausflügen, den Festen zu den Feiertagen. Durch viele
kreative Aktionen werden die oft einsamen, dementen oder kranken Senioren sozial
eingebunden und wertgeschätzt.
WIR UNTERSTÜTZEN UNSERE
SENIOR*INNEN DURCH DAS JAHR 2020
Während der Pandemie haben wir bei der Unterstützung von Amigour nicht nachgelassen.
Wir wollten sichergehen, dass bedürftige ältere Israelis den notwendigen Beistand und die
Hilfe haben, die sie brauchen, um unbeschadet durch diese schwierige Zeit zu kommen.
Gemeinsam haben wir eine beachtliche Menge an Hilfsmitteln bereitgestellt.
15.000 200.000 200.000
Lebensmittelkörbe Masken Paar Handschuhe
ausgeliefert
20.000 15.000 6.000
Flaschen Desinfektionsmittel Flaschen Desinfektionsmittel Thermometer wurden
an die Bewohner*innen
für Bewohner*innen
verteilt
3000 2000 1000
Sprühflaschen, Flaschen Schachteln
um Oberflächen zu Spezialdesinfektion für
Desinfektionstücher
desinfizieren Böden
300 150 100
Schachteln Chlortabletten digitale Thermometer für die Hand-Desinfektionsspender
Eingänge der Amigour-
für die Boden-Desinfektion Gebäude wurden installiert
5000 300 2650
Unterhaltungssets mit Musikaufführungen mit Gesang Wohneinheiten werden gebaut,
Kreuzworträtseln, Rate- und dank der Großzügigkeit der
im Freien
Kartenspielen Keren Hayesod Spender*innen
FÜR DIE MENSCHEN IN ISRAELS
SCHWACHEN REGIONEN
Der Negev und Galilea machen 70 Prozent von Israel aus. Dort leben aber nur 30
Prozent aller Israelis, die lediglich acht Prozent der Wirtschaftsleistung erbringen. Viele
Bewohner dieser Regionen, unter ihnen auch Neueinwanderer, haben keinen Zugriff
auf die Chancen, die den Bewohnern des Zentrums in Wirtschaft, Bildung und Kultur
wie selbstverständlich offen stehen. Die immer größer werdende gesellschaftliche wie
wirtschaftliche Kluft bringt die Zukunft des Landes in ernste Gefahr. Aus diesem Grunde
konzentrieren wir uns mit Hilfe unserer Spenderinnen und Spender auf Projekte wie
„Choosing Tomorrow“ (Die Zukunft wählen).
Das Programm ermuntert junge Erwachsene, sich in den schwächeren Regionen Israels
niederzulassen, um die Kommunen dort zu stärken. „Choosing Tomorrow“ arbeitet
mit motivierten Student*innen, die sich nach dem Universitätsabschluss verpflichten,
zumindest zwei Jahre in den benachteiligten Gebieten zu bleiben. Sie bringen sich vor
allem in den Bereichen Medizin, Social Engineering (Einflussnahme im Netz), La’ad
(Hilfe für Holocaust-Überlebende) und lokales Engagement ein.
WIR ZIEHEN DEN HUT VOR DER
ARBEIT AN VORDERSTER FRONT
Die Teilnehmenden am Programm „Choosing Tomorrow“ sind bekannt für
ihren Pioniergeist, der ihren Gemeinden zugute kommt. Während der Pandemie
haben sie sich sofort bereit erklärt, ihre Landsleute zu unterstützen.
Hier sind vor allem die Mediziner zu nennen. Unsere jungen Ärztinnen und
Ärzte arbeiteten in vorderster Linie. Sie nahmen Proben von Corona-Patienten,
machten Dienst in Notaufnahmen, teilten Freiwillige ein, kümmerten sich um
die Kinder des Klinikpersonals, lieferten Lebensmittelpakete aus und vieles
mehr.
Sarit, eine Medizinstudentin aus Safed, gründete mit anderen die „Jungen
Nachbarschaftsärzte“. Die Initiative richtet sich an Kinder von Familien,
denen es nicht gut geht. Studenten und junge Doktoren brachten ihnen die
Grundregeln der Hygiene-Maßnahmen und der sozialen Distanz bei. Sarit und
ihre Kommilitonen führten die Kinder zu einem größeren Verständnis für die
Arbeit in der Pandemie.
Wir bedanken uns bei den engagierten jungen Leuten für ihre Dienste während
dieser problematischen Zeit.
FÜR DIE FRAUEN UND MÄNNER,
DIE ISRAEL VERTEIDIGEN
DDie Israelischen Verteidigungskräfte (IDF) sorgen für den Ausgleich in der
Gesellschaft. Sie stellen den Raum, in dem die nationale Solidarität und das
Zusammengehörigkeitsgefühl entstehen oder vertieft werden. Der Militärdienst ist
der Schritt ins Erwachsenenalter und die Eintrittskarte in die israelische Gesellschaft.
Der Dienst in den Eliteeinheiten ist die Basis für den Erfolg und gesellschaftliche
Aufstiegschancen. Aus diesen Gründen haben Keren Hayesod und unsere Förderer
Projekte ins Auge gefasst, die benachteiligten Jugendlichen und Neueinwanderern,
die ihren Militärdienst ableisten, unter die Arme greifen.
Mechinot (Vorbereitungen) sind dem Militär vorgeschaltete Akademien, die die jungen
Leute auf den Soldatendienst vorbereiten. Die Programme stärken ihre persönliche
Identität und ihr Verständnis für das Judentum, während sie gleichzeitig den Weg
ebnen hin zu IDF-Einheiten, die auf einem höheren Level agieren.
Außerdem begleiten wir allein stehende, eingewanderte Wehrpflichtige beim
Übergang von der Armee in ein ziviles Leben. Den meisten Israelis stehen ihre Familien
während dieser Phase bei. Dagegen sind eingewanderte Soldat*innen oft allein und
brauchen unsere Unterstützung, wenn sie in Israel heimisch werden wollen: bei der
Wohnungssuche, dem Umgang mit Geld, bei der Ausbildung oder der Karriereplanung.
Zusammen mit unseren Partnern helfen wir diesen Olim mit einem Wings-Seminar
zum Ende ihrer Militärzeit, einer Abschluss-Finanzhilfe und der Aufnahme in das Wings-
Ehemaligen-Netzwerk, das ihnen auch nach dem Wehrdienst weiterhilft.
UNSERE SOLDAT*INNEN BESCHÜTZEN
UNS UND WIR BESCHÜTZEN SIE
Alleinstehende eingewanderte Soldat*innen mussten die Pandemie ohne den
Beistand ihrer Familie und ohne das Netzwerk von Freunden überstehen. Wir alle
sorgen dafür, dass sie in dieser schweren Zeit Unterstützung bekommen.
Israels Wirtschaftskrise hat die Teilnehmenden am Wings-Programm stark
beeinträchtigt. Unsere Antwort darauf: in Zusammenarbeit mit der Jewish Agency
for Israel haben wir diesen gerade entlassenen Soldat*innen maßgebliche finanzielle
Hilfsangebote gemacht. Bisher haben 700 junge Menschen einen Zuschuss von 500
US-Dollar erhalten, eine Summe, die ihnen manches Loch im Geldbeutel stopfte.
Überlebenswichtig in einer Zeit, in der fast ein Viertel der Bevölkerung unter
Arbeitslosigkeit leidet.
Das Wings-Programm hat zudem die Aktivitäten der Ehemaligen online gestellt, was
viel Spaß gemacht und Freude verursacht hat. In Jerusalem wurde ein kulinarisches
Programm online gestellt. Jede Woche erhalten Teilnehmer*innen Pakete mit den
Zutaten für köstliche Gerichte. Via Zoom treffen sie einen Küchenchef, der ihnen
neue Tricks und Rezepte beibringt. So entstehen neue Freundschaften in der Ära der
sozialen Distanzierung. Der Erfolg des Programms liegt in der Anregung, dass sich
ganze Gruppen öffnen, um miteinander zu kommunizieren, aktiv zu werden und
soziale Fähigkeiten zu entwickeln, um letztlich der Vereinsamung im Lockdown keine
Chance zu geben.
FÜR DIE NÄCHSTE GENERATION
Keren Hayesod dient als Brücke zwischen Israel und Jüdischen Gemeinden sowie den
Freunden Israels in aller Welt. Wir alle haben uns der blühenden Existenz des Jüdischen
Volkes und der Weiterentwicklung unserer Netzwerke verschrieben. Der Keren Hayesod
und unsere Unterstützer priorisieren deshalb Projekte, die die Entfaltung jüdischer
Identität, die zionistische Bildung und die Sicherheit jüdischen Lebens gezielt fördern.
Dank Ihrer Großzügigkeit können wir Masa Israel Journey unterstützen, die führende
Organisation für junge Menschen zwischen 18 und 30 Jahren, die Israel mit allen
Sinnen erfahren möchten. Die Masa Programme üben einen gestaltenden Einfluss
auf die jungen Leute aus und haben sich als erfolgreicher erwiesen als jedes andere
Angebot: Es entwickeln sich lebenslange Verbindungen zu Israel, der Aufenthalt führt
zu bewussterem jüdischen Leben.
Zusätzlichen Wert haben die Masa Israel Programme mit ihrer eigens als Vorstufe der
Aliyah konzipierten Funktion für interessierte Teilnehmer*innen. Sie bringen zudem
junge, motivierte Leute in die schwächeren Regionen Israels, die sich vorbildlich um die
Gemeinden und die Menschen dort verdient machen.
MASA-MITGLIEDER MACHEN SICH
2020 FÜR ISRAEL STARK
Seit dem Ausbruch der Pandemie finden sich die Masa-Teilnehmer*innen in
außergewöhnlichen Umständen wieder. Die jungen Leute, die während der
ersten Welle in Israel waren, hätten nach Hause zurückkehren können, aber viele
zogen es vor zu bleiben. Weitere Gruppen sind gekommen und machen völlig
neue Erfahrungen im Land. Sie erleben also nicht nur ein besonderes Jahr,
sondern leisten oft auch wichtige Beiträge für die Allgemeinheit.
Mehr als 500 Stipendiat*innen des Masa Überbrückungsjahres haben sich
freiwillig bei Magen David Adom (Roter Davidsstern) gemeldet, um bei der
Organisation und Verteilung der Corona-Test-Sets zu helfen. Sie haben mehr als
55.000 Tests auf den Weg gebracht.
Während des ersten Lockdowns haben 220 Masa Israel-Dozenten 2500 Stunden
Online-Unterricht in Englisch für 20.000 Schulkinder im ganzen Land abgehalten.
Die danach eingetroffenen neuen 160 Masa-Teilnehmer*innen führen diese
Arbeit fort.
Die Masa-Gruppen unterstützen auch die Koch-Initiative für bedürftige Israelis
in dieser schwierigen Zeit. In Zusammenarbeit mit der Suppenküche Raphael
House in Eilat erstellen die 50 Mitglieder des Programms „Tlalim Culinary
Arts“ ein Menü, kochen und organisieren täglich warme Mahlzeiten für die
Ärmsten der Stadt. Hunderte in den anderen Masa-Programmen arbeiten in
landwirtschaftlichen Betrieben, um den Nachschub an Lebensmitteln im Land
zu stabilisieren.
Dieses Kunstwerk hat der Künstler Yaacov Agam
zu Ehren des 100-jährigen Bestehens
von Keren Hayesod gestaltet.
UNSERE VISION
Der Keren Hayesod ist und bleibt die weltweit größte Fundraising-Organisation für
die Menschen Israels.
Die Spenden an den Keren Hayesod stärken Israel als Heimat des jüdischen
Volkes und verbessern das Leben der Menschen im Land. Mit der finanziellen
Unterstützung von Aktivitäten und Projekten, die der Keren Hayesod als wertvoll
und vorrangig einstuft, zeigen Sie Ihr Engagement und festigen die Verbindung
zwischen Israel und den jüdischen Gemeinden auf der ganzen Welt.
Der Keren Hayesod wird weiterhin die Brücke sein, die diese unlösbare Verbindung
verkörpert. So können wir alle gemeinsam für ein starkes Israel im Herzen der
jüdischen Welt arbeiten; ein sicheres Israel, das allen Jüdinnen und Juden eine
Heimat und einen Rückzugsort bietet; ein erfolgreiches Israel, auf das jede und
jeder stolz sein kann.
Die Fundamente der Arbeit des Keren Hayesod sind die Lehren des jüdischen
Volkes, wobei das jüdische Konzept ערבים זה לזהim Mittelpunkt steht.
Das Volk Israel - עם ישראל- wird immer füreinander einstehen.
DANKE
Siegerplakat des Designwettbewerbs von
Keren Hayesod zum 100. Jubiläum
Sharon Steinberg, Emuna College
© shutterstock
Abteilung Marketing und Kommunikation
Leitung: Daphna Boneh
Jerusalem, Januar 2021
www.kh-uia.org.il
[email protected]
Koordination: Naama Shlomo
Logo 100 Jahre: Yaacov Agam
Grafikdesign und Produktion: Hagit Bodenstein-Swissa
Ausgewählte Bildnachweise: The Jewish Agency for Israel
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