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Programmheft der Woche der Wirksamkeit

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Published by coop3, 2018-06-19 03:58:24

Woche der Wirksamkeit 2018

Programmheft der Woche der Wirksamkeit

PROGRAMM 1

WWocheidrerksamkeit

Inspiration für Leadership und Wandel
22. bis 25. Oktober 2018
Kardinal König Haus

2 PROGRAMM

3

WWocheidrerksamkeit

Inspiration für Leadership und Wandel
22. bis 25. Oktober 2018

Kardinal König Haus | 1130 Wien

www.wochederwirksamkeit.at

4 WOCHE DER WIRKSAMKEIT

Woche der Wirksamkeit

Wirksamkeit durch Reduktion, durch Multiplikation
und durch Vertrauen

Auf welche Weise möchten Sie wirksam werden?

Reduktion bedeutet zum Wesentlichen zu kommen. Es geht dabei um
mehr Einfachheit, nicht quantitative Begrenzung, Verzicht oder Armut.
Reduzieren setzt voraus, dass wir immer wieder loslassen können –
nicht nur Materielles. Ein Loslassen von bestimmten Vorstellungen,
von fixen Konzepten meines Lebens, von Vorurteilen schenkt mehr
Freiheit und inneren Frieden – ein qualitatives „Mehr“ an Wirksam-
keit.

Die Multiplikation von positiven Einsichten, von dankbaren Erfolgs-
erlebnissen, von klugen Entscheidungen verhilft zu größerer Wirk-
samkeit. Das Teilen dieser guten Erfahrungen mit vielen Menschen
ist dabei eine der besten Methoden. Freude, Dankbarkeit und Ver-
trauen ermutigen dazu.

Vertrauen schafft dabei Raum für neue Qualitäten, wie Einsicht,
Verständnis und Klarheit, was zu tun ist. Menschen die wirklich ver-
trauen und loslassen können sind gelassener, bodenständiger und
entschiedener mit Respekt und Wertschätzung gegenüber der Vielfalt
des Lebens und der Menschen.

Ich freue mich, wenn die Woche der Wirksamkeit im Kardinal König
Haus dabei hilfreich ist.

Ihr
P. Friedrich Prassl SJ

WOCHE DER WIRKSAMKEIT 5

Inspiration für Leadership und Wandel

Zum zweiten Mal eröffnet das Kardinal König Haus mit der Woche der Wirksamkeit
einen Raum, in dem sich Führungskräfte und Gestalter/innen aus allen Bereichen un-
serer Gesellschaft mit dem auseinandersetzen, was sie bewirken wollen – und mit den
Wirkungen ihres Tuns.
Wir wollen weiter wirksam sein. Für die guten Entwicklungen in uns, in Organisationen
und der Welt. Angeregt durch einen Reigen an thematischen Impulsen, deren Nutzen-
orientierung einzig und alleine darin liegt, ein inspirierendes Umfeld für unsere
Gedanken und Entscheidungen zu sein.
Im Fokus der Woche der Wirksamkeit 2018 stehen diese drei thematischen Ausrich-
tungen:
• wirksam durch Reduktion
• wirksam durch Multiplikation
• wirksam durch Vertrauen
Eine sich wiederholende Tagesstruktur gibt den Takt für ein harmonisches Zusammen-
spiel von inhaltlichen Impulsen, reflexiven und kontemplativen Elementen.
Besuchen Sie uns auf www.wochederwirksamkeit.at und registrieren Sie sich für un-
seren Newsletter.
Die Woche der Wirksamkeit ist eine Veranstaltung des Kardinal König Hauses, an der
alle Bereiche mit- und zusammen wirken.

Stille in Wien

6 GESTALTUNGSELEMENTE

Gestaltungselemente

Nur für heute
zum Tag und zum Thema
Die erste Einheit an drei Tagen der Woche der Wirksamkeit trägt den Titel „Nur für
heute – zum Tag und zum Thema“. Der Start in den Tag lehnt sich damit an den De-
kalog der Gelassenheit an, der Johannes XXIII zugeschrieben wird. Der Impuls lädt
ein, sich auf das Motto und die Inhalte des Tages einzulassen, im Bewusstsein, dass
immer aktuelle Ereignisse unser Denken und unser Mitgefühl beanspruchen. Im Sinne
des ersten Absatzes des Dekalogs:
Nur für heute werde ich mich bemühen, einfach den Tag zu erleben – ohne alle Probleme
meines Lebens auf einmal lösen zu wollen.

Keynotes
Im Rahmen der Keynotes am Vormittag sprechen jeweils ein bis zwei Vortragende zu
Aspekten, die uns zum Thema Wirksamkeit zentral erscheinen. Die Vortragszeit ist
bewusst knapp gehalten, um dem Dialog und dem Austausch mit den Teilnehmer/in-
nen Raum zu geben.

Nach-Gedacht
Gespräche zum Gehörten
Diese Sequenz bietet die Möglichkeit, erste Gedanken und Ideen zu den Keynotes für
sich zu ordnen und untereinander auszutauschen.

Resonanzen
Stimmen zum Vormittag: Was wirkt?
Angeregt durch die Keynotes gehen wir mit den Referent/innen und speziell zu diesem
Thema eingeladenen Resonanzgeber/innen weiter auf das Tagesthema ein.

Still & wirksam
Die kontemplative Einheit schließt den Vormittag ab. Musik unterstützt diese Zeit der
Muße.

GESTALTUNGSELEMENTE 7

Vertiefung
Optionen zur Auswahl

Weiterdenken | Open Space
Weiterdenken zeigt Wirkung. Wann nehmen wir uns Zeit zum gründlichen Nachdenken
– in die Weite und in die Tiefe? Die Nachmittage während der Woche der Wirksamkeit
sind dieser oft ersehnte Raum für Vertiefung und Austausch. Wir arbeiten weiter am
Thema des Tages. Wir verarbeiten unsere Eindrücke, stellen Fragen und diskutieren
mit Referierenden und Teilnehmenden. Ziel der Nachmittage ist die kollektive und in-
dividuelle Vertiefung in Richtung Wirksamkeit durch Reduktion, Multiplikation oder
Vertrauen.

Workshops und Exkursionen
An jedem Nachmittag werden ein Workshop zu Spiritualität und eine Exkursion ange-
boten.

Treffpunkt
Austausch und kulinarische Stärkung
Bevor das Abendprogramm startet, gibt es bei einer kleinen kulinarischen Stärkung
die Gelegenheit, einander im informellen Rahmen zu begegnen.

Abende
Anregende Vorträge und eine Vernissage lassen den Tag ausklingen.

Weiter Wirken
Für Donnerstag sind Workshops und Exkursionen vorgesehen. Weiterwirken steht als
offenes Programm zur individuellen Vertiefung zur Verfügung. Die Workshops sind
als Einzelveranstaltungen unter der dem Dach der Woche der Wirksamkeit konzipiert.

8 PROGRAMMÜBERSICHT

Programmübersicht

Wirksam durch REDUKTION Wirksam durch MULTIPLIKATION

Montag, 22. Oktober Dienstag, 23. Oktober

Nur für heute Nur für heute
zum Tag und zum Thema zum Tag und zum Thema

Keynotes Keynotes

Nach-Gedacht Nach-Gedacht
Gespräche zum Gehörten Gespräche zum Gehörten

Pause Pause

Resonanzen Resonanzen
Stimmen zum Vormittag: Stimmen zum Vormittag:
Was wirkt? Was wirkt?

still & wirksam still & wirksam

Mittagspause Mittagspause

Vertiefung Vertiefung
Optionen zur Auswahl Optionen zur Auswahl

Weiterdenken | Open Space Weiterdenken | Open Space
Workshop Workshop
Exkursion Exkursion

Treffpunkt Treffpunkt
Austausch Austausch
und kulinarische Stärkung und kulinarische Stärkung

Abendvortrag Abendvortrag und Vernissage

PROGRAMMÜBERSICHT 9

Wirksam durch VERTRAUEN WEITER WIRKEN

Mittwoch, 24. Oktober Donnerstag, 25. Oktober
Weiter wirken
Nur für heute Workshops und Exkursionen
zum Tag und zum Thema
EXKURSIONEN
Keynotes

Nach-Gedacht
Gespräche zum Gehörten

Pause

Resonanzen
Stimmen zum Vormittag:
Was wirkt?

still & wirksam

Mittagspause

Vertiefung
Optionen zur Auswahl

Weiterdenken | Open Space
Workshop
Exkursion

Treffpunkt
Austausch
und kulinarische Stärkung

Abendvortrag

10 PROGRAMM | WIRKSAM DURCH REDUKTION | MONTAG, 22. OKTOBER 2018

Programm

Für weitere Details besuchen Sie www.wochederwirksamkeit.at.
Änderungen vorbehalten.

Wirksam durch REDUKTION

Montag, 22. Oktober 2018

9.00 Nur für heute
zum Tag und zum Thema
Friedrich Prassl SJ

9.30 Keynote

Time is honey!
Wirksam mit Zeit umgehen
Jonas und Karlheinz Geißler

Unsere Arbeits- und Lebenswelt ist von gesellschaftlichen und technolo-
gischen Beschleunigungstrends geprägt. Wir kennen das Gefühl des Zu-
viel in vielen Lebenszusammenhängen: zu viele Anforderungen, zu viel
Druck, zu viele Möglichkeiten. Wie lässt sich auf diese Anforderungen rea-
gieren?
Es gibt nichts, das nicht zeitlich ist. Wenn wir über Reduktion nachdenken,
setzen wir auch an der Zeitlichkeit an. Welche Kompetenzen sind dazu
notwendig und wie können diese entwickelt werden? Welches Zeitver-
ständnis passt zu einem Zeit-gemäßen Umgang? Wie kann durch Reduk-
tion mehr Wirksamkeit – auch im Umgang mit Zeit – erreicht werden?

10.45 Nach-Gedacht
Gespräche zum Gehörten

11.00 Pause

11.30 Resonanzen
Stimmen zum Vormittag: Was wirkt?
Jonas Geißler, Karlheinz Geißler, Teresa Hieslmayr OP, Gabriele Kefer,
Irene Luftensteiner

PROGRAMM | WIRKSAM DURCH REDUKTION | MONTAG, 22. OKTOBER 2018 11

12.15 still & wirksam
Joanna Jimin Lee MC, Klavier

13.00 Mittagspause

14.30 Vertiefung
Optionen zur Auswahl

Weiterdenken – wirksam durch Reduktion | Open Space
Der Nachmittag bietet die Gelegenheit, inhaltliche Impulse aus der Key-
note mit den eigenen Fragen und Erfahrungen zu verbinden. Hier ist Platz
für die Besprechung individueller Reduktions-Themen und für kollegialen
Austausch.
Es braucht Zeitkompetenz statt Zeitmanagement:
• Was ist das und inwiefern werden wir dadurch wirksamer?
• Welche Erfahrungen haben wir mit wirksamer Reduktion gemacht?
• Wie können wir unsere Kompetenzen im Verzicht, im Auswählen und
Fokussieren stärken?
• Best Practice Beispiele zu wirksamkeitsstärkender Reduktion aus dem
Kreis der Teilnehmenden

Moderations-Team: Johannes Jurka, Thomas Krumpholz, Verena Purer, Andrea Udl

„Wie viele Dinge es doch gibt,
die ich nicht brauche.“

Sokrates, Philosoph „ …und was von dem,
das ich zu brauchen glaube,
mich am Wirksamwerden hindert….“

12 PROGRAMM | WIRKSAM DURCH REDUKTION | MONTAG, 22. OKTOBER 2018

Achtsam auf das Wesentliche | Workshop
Ursula Baatz

Augenblick für Augenblick das Leben genießen – das geht! Achtsam sich
einlassen auf das, was jetzt ist. Was wesentlich ist und das Unwesentliche
freundlich beiseitelassen. Dies zu lernen ist ein Prozess, ein Weg. Der
Workshop bietet sich an als Gelegenheit dazu – für Anfänger/innen und
Fortgeschrittene. Ein Nachmittag mit Meditation im Sitzen, leichten Kör-
perübungen und kleinen Denkimpulsen, an dem Sie die Wirksamkeit von
Reduktion erleben und spüren können.

Kunst der Reduktion – Reduktion in der Kunst | Exkursion
Wirksam mit Zeit umgehen
Ruth Pucher MC

Bei dieser Exkursion gehen wir dem Phänomen der Reduktion in der
Kunstgeschichte nach. An Beispielen aus Architektur und bildender Kunst
verschiedener Jahrhunderte und der Gegenwart werden gemeinsam Kri-
terien erarbeitet, wie Weniger zu Mehr werden kann – mehr Klarheit, mehr
Würde, mehr Freiheit. Andererseits fragen wir nach den Grenzen der Re-
duktion. Wann und wo fehlte etwas, wenn noch mehr reduziert würde?
Wir betrachten Fassaden und Innenräume, durchstreifen Galerien und be-
suchen das Museum für moderne Kunst (mumok). Die Entdeckungen
wollen anregen, eigene Gestaltungen – sei es im Wohnraum, bei grafi-
schen Produkten, in der Mode oder in anderen Bereichen des täglichen
Lebens – kritisch zu überdenken und mit neuen Augen zu sehen.

18.00 Treffpunkt
Austausch und kulinarische Stärkung
DJn Kollektiv Brunnhilde

PROGRAMM | WIRKSAM DURCH REDUKTION | MONTAG, 22. OKTOBER 2018 13

19.00 Abendvortrag

Gesundheit als neue Krankheit
Die Wirkung der Reduktion der Medizin auf den menschlichen Körper
Günther Loewit

Präambel: Es gibt keine gesunden, sondern nur schlecht untersuchte Men-
schen!
Genügt es aus Sicht des Gesundheitssystems, Menschen und deren Le-
ben permanent als verbesserungsbedürftig darzustellen, um aus Gesun-
den Kranke zu machen? Was genau ist dabei unter Medizin zu verstehen?
Und wieviel davon überlebt ein Mensch im Idealfall?
Wie kann unsere westliche, technik- und maschinenlastige Medizin dem
Anspruch der WHO Definition von Gesundheit gerecht werden? Und wo
könnte man die Allmacht des Gesundheitssystems beschneiden, ohne
dass dabei einzelne Menschen zu Schaden kämen?
Oder hat die moderne Medizin gar die Rolle einer Religion übernommen?
Verspricht sie nicht sogar insgeheim ein ewiges Leben auf Erden, wenn
man sich nur rechtzeitig und lebenslang all ihren Forderungen unterwirft?
Und wer doch stirbt, tut selbiges nur nach intensiv-heroischem medizini-
schen Kampf gegen den Tod.
Warum messen wir medizinischen Fortschritt nur in gewonnener Lebens-
zeit und nicht in Lebensqualität? Und wäre eine empathische ärztliche Be-
gleitung im Sterben nicht ein Gewinn im Vergleich zu einer ohnehin a
priori aussichtslosen letzten Chemotherapie im immer verlorenen Kampf
gegen den Tod?
Perfekt bedeutet sprachlich „vorbei“. Wäre es da und dort nicht besser,
ein weniger perfektes –, aber ein dafür umso erfüllenderes Leben zu
führen?
Moderation: Christian Metz

14 PROGRAMM | WIRKSAM DURCH MULTIPLIKATION | DIENSTAG, 23. OKTOBER 2018

Wirksam durch MULTIPLIKATION

Dienstag, 23. Oktober 2018

9.00 Nur für heute
zum Tag und zum Thema
Lucia Lienhard-Giesinger

9.30 Keynotes

Die Suche nach dem guten Leben für alle
Manuela Kalsky

Das gesellschaftliche Klima gegenüber dem Islam hat sich in der westli-
chen Welt verschärft. Eine Haltung des ‚Wir und die Anderen’ macht sich
breit, in der die Abgrenzung und nicht das Verbindende im Vordergrund
stehen. Das bedroht den sozialen Zusammenhalt. Die aktuelle Frage lau-
tet, wie ein neues Wir aus- sehen muss, um der Vielfalt der unterschiedli-
chen Glaubensüberzeugungen und Weltanschauungen gerecht zu werden,
die inzwischen in Europa Fuß gefasst haben. Wie kann in unseren multi-
kulturellen und multireligiösen Gesellschaften ein friedvolles und gerech-
tes Zusammenleben gestaltet werden? Wie können Vorurteile und Angst
gegenüber ‚den Anderen’ abgebaut werden, ohne dabei den Problemen
aus dem Weg zu gehen, die sich im Zusammenleben von Menschen un-
terschiedlicher Kulturen und Religionen ergeben?
Auf diese Fragen richtet sich das multimediale Projekt ‚Auf der Suche
nach einem neuen Wir in den Niederlanden’. Inzwischen ist Nieuwwij.nl
(NeuesWir.nl) die größte interreligiöse Online-Dialogplattform in den Nie-
derlanden. Trainer/innen multiplizieren die Idee in Schulen, im Betriebs-
leben und im politischen Bereich.

PROGRAMM | WIRKSAM DURCH MULTIPLIKATION | DIENSTAG, 23. OKTOBER 2018 15

Unsere Welt besteht nicht aus Atomen, sondern aus Geschichten
Multiplikation durch Storytelling
Bernhard Pörksen

Wir lieben Geschichten, wir denken und wir leben in Geschichten, wir träu-
men in Geschichten. Geschichten machen uns traurig oder glücklich und
manchmal machen sie uns traurig und glücklich. Wir Menschen sind, um
es mit einem Wort des Literaturwissenschaftlers Jonathan Gottschall zu
sagen, das storytelling animal – das Lebewesen, das Geschichten erzählt.
In seinem Vortrag lässt der Medienprofessor und Kommunikationsexperte
Bernhard Pörksen – konkret und anschaulich, narrativ und analytisch –
die Prinzipien und Ur-Muster bewegender Geschichten greifbar werden.
Deutlich wird: Geschichten sind die Fermente und Katalysatoren von Wan-
del und Veränderung. Wir führen sie – als Zuhörende – für uns zu Ende,
werden zu Beteiligten und auf einmal selbst zum Handeln motiviert.

„Nach unserer Überzeugung
gibt es kein grösseres und wirksameres Mittel

zu wechselseitiger Bildung
als das Zusammenarbeiten.“

Johann Wolfgang von Goethe

„ … oder wie es im Management heißt:
ein Team ist mehr als die Summe seiner Mitglieder…“

16 PROGRAMM | WIRKSAM DURCH MULTIPLIKATION | DIENSTAG, 23. OKTOBER 2018

10.45 Nach-Gedacht
Gespräche zum Gehörten

11.00 Pause

11.30 Resonanzen
Stimmen zum Vormittag: Was wirkt?
Udo Felizeter, Manuela Kalsky, Nadja Madlener, Bernhard Pörksen,
Klaus Schwertner

12.15 still & wirksam
Katharina Hofbauer, Harfe

13.00 Mittagspause

14.30 Vertiefung
Optionen zur Auswahl

Weiterdenken – wirksam durch Multiplikation | Open Space
Weiterdenken zeigt Wirkung. Wann nehmen wir uns Zeit zum gründlichen
Nachdenken – in die Weite und in die Tiefe? Dieser Nachmittag ist der
oft ersehnte Raum für Vertiefung und Austausch. Wir arbeiten weiter am
Thema des Tages. Wir verarbeiten unsere Eindrücke, stellen Fragen und
diskutieren mit Referierenden und Teilnehmenden. Ziel dieses Nachmit-
tags ist die kollektive und individuelle Vertiefung in Richtung „Wirksamkeit
durch Multiplikation“.

Moderations-Team: Johannes Jurka, Robert Gerstbach-Muck, Thomas Krumpholz,
Verena Purer, Andrea Udl

PROGRAMM | WIRKSAM DURCH MULTIPLIKATION | DIENSTAG, 23. OKTOBER 2018 17

Raum zum Atmen | Workshop
vertrauensvoll • reduzieren • multiplizieren
Christa Huber CJ, Josef Maureder SJ, Ruth Pucher MC

Der Workshop will im dichten Programm der Tage Raum geben. Gehörtes
klingt nach, neue Sichtweisen kommen hinzu, Stille, Natur und Übungen
wirken. So kann Vertrauen wachsen, wird Reduktion befreiend erlebt und
Multiplikation möglich. Impulse der christlichen Spiritualität geben Aus-
richtung und Weite.
Dabei können die Teilnehmer/innen im Workshop „Räume“ erleben: den
Garten, das alte Gewächshaus, den Meditationsraum. Einfache Übungen
der Wahrnehmung wirken entspannend und lassen wach werden für den
Augenblick.
Die Workshopleiter/innen erzählen, was für sie konkret „vertrauensvoll
reduzieren und multiplizieren“ bedeutet. Diese persönlichen Zeugnisse
wollen Anregung für Austausch und eigene Reflexion sein.
Im letzten Teil des Workshops dürfen Sie wählen und sich inspirieren las-
sen für den eigenen Lebensweg:
• töpfernd-kreativ (Ruth Pucher MC)
• biblisch-spirituell (Christa Huber CJ)
• psychologisch-existentiell (Josef Maureder SJ)
Dieses Angebot will Schritte zeigen zum Durchatmen und Aufatmen –
mit Übungen, die Wirkung haben im Alltag.

Lehrkräfte verändern Lebenswege | Exkursion
Exkursion: Teach for Austria Zielschule in Wien
Mirela Mihaljevic

Teach for Austria Fellows wirken an Schulen mit Kindern, deren Eltern
meistens geringe oder keine Bildungsabschlüsse haben und bei denen
das Familieneinkommen im untersten Dezil der Gesellschaft liegt. Mit En-
gagement und Begeisterung arbeitet Teach for Austria für das fachliche
und soziale Weiterkommen der Kinder und setzt sich darüber hinaus als
österreichische Bildungsinitiative für Chancengerechtigkeit im Bildungs-
bereich ein. Im Rahmen dieser Exkursion wird eine Zielschule in Wien be-
sucht, um Einblicke in dieses Projekt und Lessons Learned bezogen auf
das Thema „Wirksamkeit“ zu gewinnen.

18 PROGRAMM | WIRKSAM DURCH MULTIPLIKATION | DIENSTAG, 23. OKTOBER 2018

18.00 Treffpunkt
Austausch und kulinarische Stärkung
DJn Kollektiv Brunnhilde

19.00 Vernissage und Abendvortrag

Vernissage Bosna Quilt Werkstatt
Die Bosna Quilt Werkstatt ist 1993 in der Zeit des Bosnienkriegs entstan-
den. Im Rahmen einer Initiative, die bosnische Flüchtlingsfrauen mit Vor-
arlberger Künstlerinnen zusammenbrachte, entwarf Lucia Lienhard-Gie-
singer moderne Quilts, die von den bosnischen Frauen nach ihren Vor-
stellungen gesteppt wurden. So entstanden in einer Garage des Flücht-
lingsheims Galina bei Feldkirch die ersten Bosna Quilts.
Als die Bosnierinnen nach Ende des Krieges in ihre Heimat zurückkehrten,
wollten sie die Arbeit fortführen. Seither werden die Quilts in Vorarlberg
entworfen und in Bosnien übernäht: Textilkunst über Grenzen hinweg. Elf
Familien haben damit ein regelmäßiges Einkommen.
Mittlerweile wurden etwa 2000 Quilts verkauft. Sie hängen in privaten
Wohnungen und in öffentlichen Gebäuden. Und halten hundertfach die
Erinnerung daran wach, dass es möglich ist, Menschen in Notsituationen
eine Lebensperspektive zu geben, die trägt.
Die Bosna Quilt Werkstatt feiert heuer ihr 25 Jahre-Jubiläum. Eine beson-
dere Freude, dies mit einer Ausstellung im Kardinal König Haus zu tun.
www.bosnaquilt.at

„Um in einer pluralen Gesellschaft wirksam zu werden,
müssen wir Unterschiede verbinden und fruchtbar machen

und nicht versuchen, sie zu überwinden.“
Manuela Kalsky

PROGRAMM | WIRKSAM DURCH MULTIPLIKATION | DIENSTAG, 23. OKTOBER 2018 19

Vertrauen und Krieg – das Beispiel Bosnien
Wolfgang Petritsch

Es heißt gemeinhin, die Wahrheit ist das erste Opfer des Krieges. Das
stimmt gewiss, jedoch lässt sich Wahrheit – im Sinne der Tatsachen und
Fakten – nach dem Ende kriegerischer Konflikte bei gutem Willen zumin-
dest ergründen. Was in kriegerischen Konflikten – wie z.B. im jugoslawi-
schen „Bruderkrieg“ der 1990er Jahre – womöglich für immer droht, ist
der aus Angst, Hass und tiefer Enttäuschung geborene Verlust des Ver-
trauens – in den Bruder, den Nachbarn, den Staat, schließlich in sich
selbst.
Wie nun kann in einer Situation des völligen Vertrauensverlustes Hilfe
wirksam werden?
Wie kann die internationale Gemeinschaft einem Land und seinen Bür-
gerinnen und Bürgern helfen? Was können wir gemeinsam beitragen, da-
mit das Trauma des Krieges, des Verlustes engster Verwandter und Freun-
de, was können wir tun, damit diese schrecklichen Wunden heilen ?
Anhand des Schicksals von Bosnien und Herzegowina, wo Wolfgang
Petritsch nach dem Ende des Krieges als UNO-Zivilverwalter für die Um-
setzung des Friedensvertrages von Dayton verantwortlich war, schildert
er anhand von Beispielen den mühsamen Weg des Wiederaufbaues, der
zurück in eine menschliche Normalität führen soll.
Damit können freilich bloß die materiellen Voraussetzungen für die Rück-
gewinnung des zwischenmenschlichen Vertrauens geschaffen werden.
Dennoch war die ins Land geflossene öffentliche Hilfe Europas und der
USA wichtig, hat sie doch den Überlebenden ein Dach über dem Kopf ge-
sichert.
Neben riesigen Hilfsgeldern, die den Wiederaufbau finanziert haben, sind
die zahlreichen privaten Initiativen von großer Bedeutung, da gerade diese
Freiwilligen den Überlebenden Menschlichkeit, Hinwendung und Empa-
thie entgegenbringen. Die Bosna Quilt Werkstatt ist ein solches Parade-
beispiel privaten Engagements. Deren fortgesetzte Wirksamkeit ist bei-
spielgebend, denn es leistet einen unschätzbaren Beitrag zur Überwin-
dung des Misstrauens als Folge des Konfliktes.

20 PROGRAMM | WIRKSAM DURCH VERTRAUEN | MITTWOCH, 24. OKTOBER 2018

Wirksam durch VERTRAUEN

Mittwoch, 24. Oktober 2018

9.00 Nur für heute
zum Tag und zum Thema
Renate Welsh

9.30 Keynotes

Vertrauen oder Verlässlichkeit?
Michael Bordt SJ

Es gibt kaum ein Führungsleitbild in einem großen Konzern oder Famili-
enunternehmen, in dem das Vertrauen nicht einen prominenten Platz ein-
nimmt. Und aus der Sicht des Managements ist dieser Ehrenplatz des
Vertrauens auch durchaus plausibel: Wo Vertrauen herrscht, dort kann
man kreativ, schnell und effizient arbeiten. Dort ist es leicht, eine gesunde
Fehlerkultur zu etablieren. Allerdings wird mit dem Begriff des Vertrauens
ein Begriff, der ursprünglich vor allem im privaten Leben beheimatet ge-
wesen ist, auf das Arbeitsleben übertragen. Steht dahinter nicht eine Illu-
sion? Welche Vor- und Nachteile sind damit verbunden? Geht es wirklich
um Vertrauen oder sollte man in vielen Kontexten nicht vielmehr von Ver-
lässlichkeit sprechen?

Wer traut sich schon zu vertrauen,
wo doch Misstrauen
als kluge Voraussicht gilt
und Vertrauen als Zeichen von Dummheit.
Dabei könnte doch Vertrauen
dem andren die Möglichkeit geben,
endlich der zu sein, der er immer schon sein wollte,
der, dem er die Hand reichen würde
ohne Angst.

Renate Welsh

PROGRAMM | WIRKSAM DURCH VERTRAUEN | MITTWOCH, 24. OKTOBER 2018 21

Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser?
Vom wirkungsvollen Umgang mit Vertrauen in Organisationen
Ann-Marie Nienaber

Vertrauen ist ein schillernder Begriff, der uns oft begegnet. Was genau
steckt dahinter? Was bedeutet Vertrauen in der Wirtschafts- und Arbeits-
welt?
Die wissenschaftliche Forschung demonstriert eindrucksvoll, wie wichtig
Vertrauen ist. Unternehmen mit einem hohen Level an Vertrauen von Sei-
ten der Mitarbeiter/innen zeigen eine bessere Performanz, bessere Repu-
tation, höhere Mitarbeiterzufriedenheit und eine ausgeprägte Kooperati-
onsbereitschaft. Mitarbeiter/innen tauschen verstärkt Wissen aus, verhin-
dern mögliche Krisenfälle durch rechtzeitiges Agieren, sind selbstständi-
ger und übernehmen verstärkt Verantwortung.
Ist Vertrauen also immer der goldene Weg? Den aktuellen Studien kann
man deutlich entnehmen, dass sie von der Annahme ausgehen, dass Kon-
trolle gut ist, aber Vertrauen besser. Zu viel Kontrolle soll einer sozialen
Beziehung schaden, denn Kontrolle signalisiert Misstrauen und erzeugt
eine abwehrende Haltung beim Kontrollierten. Paradoxerweise entsteht
fallweise durch Kontrolle sogar erst jenes Verhalten, das eigentlich verhin-
dert werden sollte. Es zeigt sich aber auch, dass Kontrolle – “richtig” aus-
geübt – Vertrauen fördern und auf diese Weise eine Win-Win Situation für
Führungskraft und Mitarbeiter/in entstehen kann. Sinnvolle Kontrollsys-
teme, die auf Wirksamkeit abzielen, machen das Thema Compliance bzw.
Regeltreue für Unternehmen zu einem Erfolgsrezept.

10.45 Nach-Gedacht
Gespräche zum Gehörten

11.00 Pause

11.30 Resonanzen
Stimmen zum Vormittag: Was wirkt?
Michael Bordt SJ, Marlies Matejka, Ann-Marie Nienaber, Regina Polak,
Patrick Schuchter

12.15 still & wirksam
Sophie Abraham, Cello

22 PROGRAMM | WIRKSAM DURCH VERTRAUEN | MITTWOCH, 24. OKTOBER 2018

13.00 Mittagspause

14.30 Vertiefung
Optionen zur Auswahl

Weiterdenken – wirksam durch Vertrauen | Open Space
Weiterdenken zeigt Wirkung. Wann nehmen wir uns Zeit zum gründlichen
Nachdenken – in die Weite und in die Tiefe? Dieser Nachmittag ist der
oft ersehnte Raum für Vertiefung und Austausch. Wir arbeiten weiter am
Thema des Tages. Wir verarbeiten unsere Eindrücke, stellen Fragen und
diskutieren mit Referierenden und Teilnehmenden. Ziel dieses Nachmit-
tags ist die kollektive und individuelle Vertiefung in Richtung „Wirksamkeit
durch Vertrauen“.

Moderations-Team: Johannes Jurka, Robert Gerstbach-Muck, Thomas Krumpholz,
Verena Purer, Andrea Udl

Raum zum Atmen | Workshop
vertrauensvoll • reduzieren • multiplizieren
Christa Huber CJ, Josef Maureder SJ, Ruth Pucher MC

Der Workshop will im dichten Programm der Tage Raum geben. Gehörtes
klingt nach, neue Sichtweisen kommen hinzu, Stille, Natur und Übungen
wirken. So kann Vertrauen wachsen, wird Reduktion befreiend erlebt und
Multiplikation möglich. Impulse der christlichen Spiritualität geben Aus-
richtung und Weite.
Dabei können die Teilnehmer/innen im Workshop „Räume“ erleben: den
Garten, das alte Gewächshaus, den Meditationsraum. Einfache Übungen
der Wahrnehmung wirken entspannend und lassen wach werden für den
Augenblick.
Die Workshopleiter/innen erzählen, was für sie konkret „vertrauensvoll
reduzieren und multiplizieren“ bedeutet. Diese persönlichen Zeugnisse
wollen Anregung für Austausch und eigene Reflexion sein.
Im letzten Teil des Workshops dürfen Sie wählen und sich inspirieren las-
sen für den eigenen Lebensweg:
• töpfernd-kreativ (Ruth Pucher MC)
• biblisch-spirituell (Christa Huber CJ)
• psychologisch-existentiell (Josef Maureder SJ)
Dieses Angebot will Schritte zeigen zum Durchatmen und Aufatmen –
mit Übungen, die Wirkung haben im Alltag.

PROGRAMM | WIRKSAM DURCH VERTRAUEN | MITTWOCH, 24. OKTOBER 2018 23

Agile Organisationsstrukturen in der Praxis | Exkursion
Technologieunternehmen TELE Haase
Johannes Jurka, Markus Stelzmann

Das Technologieunternehmen TELE möchte nicht weniger als das Unter-
nehmen der Zukunft sein: selbstorganisierte Teams ohne Führungskräfte,
Regisseure statt Chefs und mehr Gestaltungsfreiräume für alle Mitarbei-
tenden. TELE ist eine der meisten zitierten sogenannten agilen Organisa-
tionen in Österreich und hat beim ASOM Symposium 2018 die Teilneh-
menden fasziniert.
Im Rahmen der Woche der Wirksamkeit haben Sie die Möglichkeit, im
Rahmen einer Exkursion TELE hautnah von innen zu erleben und mit un-
terschiedlichen Mitarbeiter/innen von TELE direkt ins Gespräch zu kom-
men. Passend zum Tagesschwerpunkt „Wirksamkeit durch Vertrauen“
werden wir den Fokus auf folgen Fragen legen:
• Wieviel Vertrauen braucht Selbstorganisation?
• Wie fördere ich das Vertrauen in Selbstorganisation?
• Welche Strukturen und Prozesse schaffen genügend Verbindlichkeit,

damit Vertrauen entstehen kann?
• Wie übertrage ich Ideen von TELE auf die Organisation, in der ich wirke?

18.00 Treffpunkt
Austausch und kulinarische Stärkung
DJn Kollektiv Brunnhilde

24 PROGRAMM | WIRKSAM DURCH VERTRAUEN | MITTWOCH, 24. OKTOBER 2018

19.00 Abendvortrag

Zweifle nie daran …
.... dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann –
tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert
wurde. (Margaret Mead)
Seyran Ates

Jede gesellschaftliche Veränderung beginnt mit einer Idee, von Einzelper-
sonen oder wenigen Menschen. Der Idee geht etwas voraus – das Bedürf-
nis, etwas verändern zu wollen oder zu müssen, um das Zusammenleben
der Menschen zu verbessern. Nachdem eine Idee, eine Vision ausgespro-
chen wird und Verbreitung findet, folgen Multiplikator/innen, die sich
ebenfalls eine Veränderung wünschen.
Die Liste der Ungerechtigkeiten auf dieser Welt ist ungebrochen lang. Dis-
kriminierung und Ausgrenzung von Frauen und Liberalen innerhalb der
Religion sind ein Ausschnitt all dieser Ungerechtigkeiten. Unsere Vision
ist die Idee, innerhalb des Islam einen Platz für liberale und säkulare Mus-
lime zu schaffen, für Muslime, die im 21. Jahrhundert und ohne Unter-
schied zum sogenannten Westen selbstbestimmt, frei und demokratisch
leben wollen. Vor allem aber auch einen Ort zu schaffen, an dem Männer
und Frauen sich gleichberechtigt sowohl mit der aktuellen Situation
auseinandersetzen als auch an Veränderungen im Islam arbeiten – die
Ibn Rushd-Goethe-Moschee. Bald nach ihrer Eröffnung wurde klar, dass
es nicht nur unzählige Wohlgesonnene, sondern aktive Multiplikator/in-
nen für die Idee einer liberalen Moschee gab. Menschen unterstützen die
Ibn Rushd–Goethe Moschee mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mit-
teln. Ohne Verbreitung, ohne Vertrauen, kann die Idee nicht funktionieren.
Der Erfolg der Idee und Vision zeigt sich ausschließlich in der gelebten
Praxis.

„Glauben heisst Vertrauen“
Josef Maureder SJ

„ … kurz und sehr wirksam
als Anregung zum Weiterdenken …“

PROGRAMM | WEITER WIRKEN | DONNERSTAG, 25. OKTOBER 2018 25

WEITER WIRKEN

Donnerstag, 25. Oktober 2018

Vertiefende Angebote
Workshops, Exkursionen und Begegnungen

Selbstwirksamkeit bei Demenz
Alter(n) und Demenz als Entwicklungsaufgabe
Raphael Schönborn

Im Rahmen des Seminars wollen wir über Demenz nicht vorrangig als
eine unheilbare, belastende und schwerwiegende Erkrankung (Außenper-
spektive) sprechen. Wir wollen uns vielmehr dem Thema Demenz aus der
Perspektive der Betroffenen (Innenperspektive) nähern, und uns fragen,
wie diese mit den Beeinträchtigungen zurechtkommen.
Um diese Frage zu beantworten, wenden wir uns den Erkenntnissen der
subjektorientierten Demenzforschung zu, welche es den Betroffenen er-
laubt, selbst zu Wort zu kommen. Dadurch bekommen wir Aufschluss
nicht nur darüber, weshalb dementielle Einbußen von Betroffenen zumeist
nicht als Erkrankung verstanden werden, und folglich keine „Krankheits-
einsicht“ vorhanden ist. Es wird darüber hinaus klar, wieso sie sich vor
Defizitkonfrontationen schützen müssen, wie sie ihr Selbst als wirksam,
intakt und vollwertig empfinden können, und wieso dem Älterwerden als
Entwicklungsaufgabe dabei eine zentrale Rolle zukommt.
Anhand von Fallbeispielen erarbeiten wir, wie das Verhalten und die da-
hinterliegenden Bedürfnisse von Menschen mit Demenz besser verstan-
den werden können, und wie sich daraus die Empathie und die Kompe-
tenz für den Umgang mit Betroffenen und die Beratung von Angehörigen
in der Praxis stärken lassen.

Termin:
25. Oktober, 9.00 – 17.00 Uhr
Teilnahmegebühr:
€ 180,– inkl. USt und Tagesverpflegung
Für Teilnehmer/innen, die die gesamte Woche der Wirksamkeit gebucht haben,
fällt keine weitere Teilnahmegebühr an.

26 PROGRAMM | WEITER WIRKEN | DONNERSTAG, 25. OKTOBER 2018

Freiwilliges Ordensjahr | Exkursion
Ein Praxisbeispiel zur wirksamen Multiplikation eines Lebensentwurfs
Ruth Pucher MC

Das Freiwillige Ordensjahr ist ein Angebot, um Ordensleben von der In-
nenseite her kennenzulernen. An diesem Halbtag werden wir gemeinsam
ein oder zwei Ordensgemeinschaften besuchen, die aktuell jemanden für
das Freiwillige Ordensjahr aufgenommen haben und mit den Teilnehmen-
den ins Gespräch kommen zum Thema Wirksamwerden durch Reduktion,
durch Multiplikation und durch Vertrauen.
Ordensleben stellt in wesentlichen Bereichen des menschlichen Lebens
einen Kontrast zum Mainstream dar: weniger Konsum, weniger Besitz,
weniger Ablenkung – Konzentration auf das Wesentliche.
Wir Ordensleute investieren uns, um christliche Werte zu leben und zu
verbreiten. Wir sind international vernetzt und denken global.
Eine Haltung des Vertrauens bestimmt unser Handeln und lässt uns mu-
tige Schritte gehen – gerade in Krisenzeiten.

Termin:
25. Oktober, 9.00 – 13.00 Uhr
Teilnahmegebühr:
€ 24,– inkl. USt
Für Teilnehmer/innen, die die gesamte Woche der Wirksamkeit gebucht haben,
fällt keine weitere Teilnahmegebühr an.

"Entscheidend ist nicht, wie viel Zeit man hat,
sondern wie viel man von der Zeit hat."

Karlheinz Geissler

PROGRAMM | WEITER WIRKEN | DONNERSTAG, 25. OKTOBER 2018 27

Renate Welsh & Sarah Mardini:
Ein biographisches Erzählcafé der Woche der Wirksamkeit
Moderation und Begleitung: Johannes Jurka

Mut, Vertrauen und Leidenschaft spielen im Leben der erfolgreichen öster-
reichischen Autorin Renate Welsh (*1937) und der syrischen Profi-Schwim-
merin Sarah Mardini (*1995) eine besondere Rolle. Renate Welsh hat Zeit
ihres Lebens Erlebnisse wie die Erfahrungen des 2. Weltkrieges oder den
Verlust und Tod naher Bezugspersonen mit Hilfe des Schreibens verar-
beitet und daraus Kraft geschöpft. Sarah Mardini hat gemeinsam mit ihrer
Schwester Yusra den gefährlichen Weg von Syrien nach Deutschland auf
sich genommen und bei der Überfahrt von der Türkei nach Lesbos das in
Seenot geratene Schlauchboot mit ihrer Schwester und zwei weiteren Ge-
flüchteten an Land geschwommen.
In einem Erzählseminar begegnen Sie den beiden Frauen und erleben
Selbstwirksamkeit und Kraft in jedem Lebensalter. Dabei dürfen Assozia-
tionen zu Ihrer eigenen Biographie entstehen, die Sie im Rahmen eines
Erzählcafés und einer Schreibwerkstatt auf eine neue Art entdecken. Re-
duktion durch Schreiben, Multiplikation durch Selbstermächtigung und
nicht zuletzt Vertrauen in sich selbst und andere verbinden die Themen
der Woche der Wirksamkeit auf eine neue Weise miteinander.
Zielgruppe: Angesprochen sind alle, die Freude an der Begegnung mit die-
sen beiden beeindruckenden Frauenpersönlichkeiten und an der Ausei-
nandersetzung mit der eigenen Biographie haben.

Termin:
25. Oktober 2018, 10.00 – 16.30 Uhr
Teilnahmegebühr:
€ 48,– inkl. USt und Pausenverpflegung
Für Teilnehmer/innen, die die gesamte Woche der Wirksamkeit gebucht haben,
fällt keine weitere Teilnahmegebühr an.

28 PROGRAMM | WEITER WIRKEN | DONNERSTAG, 25. OKTOBER 2018

Führungskultur auf Basis der existenziellen Grundbedingungen
Vertrauen und Eigenverantwortlichkeit in Zeiten der Veränderungen stärken
Rainer Kinast

In Zeiten der massiven Veränderungen müssen strategische Entscheidun-
gen von der Leitung rasch und top down gefällt werden – ohne große Mit-
arbeiterbeteiligung. Dabei sollten aber die Motivation, das eigenverant-
wortliche Engagement und die Identifikation der Mitarbeitenden mit dem
Unternehmen nicht verloren gehen. Es braucht eine Führungskultur, die
in Zeiten der raschen Veränderungen gerade diese Motivationsfaktoren
stärkt.
Die Existenzanalyse stellt sich die Frage, welche Voraussetzungen eine
Person braucht, um sich für eine Sache engagieren zu können. Davon ab-
geleitet bilden die existenziellen Grundbedingungen in Unternehmen die
Basis für eine Führungskultur, die das eigenverantwortliche Engagement
und das Vertrauen in die Führung fördert. Die Implementierung von Füh-
rungsgrundsätzen auf Basis der vier existenziellen Grundbedingungen hat
sich gerade in Zeiten massiver Umstrukturierungsprozesse bewährt. Die
Implementierung und die Umsetzung der gewollten Führungskultur sind
nochmals eine eigene Herausforderung.
In diesem Workshop sollen die Sinnhaftigkeit des Modells erschlossen
und pragmatische Erfahrungen und methodische Vorgangsweisen aus der
Erfahrung der Vinzenz Gruppe vermittelt werden.

Termin:
25. Oktober 2018, 13.00 – 17.30 Uhr
Teilnahmegebühr:
€ 120,– inkl. USt und Pausenverpflegung
Für Teilnehmer/innen, die die gesamte Woche der Wirksamkeit gebucht haben,
fällt keine weitere Teilnahmegebühr an.

PROGRAMM | WEITER WIRKEN | DONNERSTAG, 25. OKTOBER 2018 29

Führung in der Selbstorganisation
Hemma Rüggen

Auch soziale Organisationen sind in einer dynamischen und unübersicht-
lichen Welt damit konfrontiert, scheinbare Widersprüche auszubalancie-
ren: Wie können wir schneller werden UND die Qualität unserer Entschei-
dungen erhöhen? Wie können wir eine klare Ausrichtung schaffen UND
flexibel auf die aktuellen Anforderungen der Situation reagieren? Wie kön-
nen wir Mitarbeiter/innen beteiligen UND gleichzeitig klare Entscheidun-
gen im Sinn des Gesamten treffen?
Verschiedene Modelle der Selbstorganisation wie Soziokratie, Holacracy
oder Soziokratie 3.0 versuchen mit diesen Widersprüchen umzugehen
und so die Wirksamkeit von Organisationen zu erhöhen. Dabei wandeln
sich die Anforderungen an Führung: es geht weniger um „wissen wie es
geht“, sondern mehr um das Gestalten von Prozessen, die kluge gemein-
same Entscheidungen ermöglichen und die Handlungsfähigkeit der Or-
ganisation erhalten.
Dieser Workshop greift das Thema des ASOM Symposiums 2018 auf und
gibt einen Überblick
• welche Selbstorganisations-Modelle es konkret gibt und
• welche Methoden und Werkzeuge Teams und Führungskräfte einsetzen

können, die wirksam sind, ohne gleich eine ganze Organisation „um-
krempeln“ zu müssen.

Termin:
25. Oktober, 13.00 – 17.30 Uhr
Teilnahmegebühr:
€ 120,– inkl. USt und Pausenverpflegung
Für Teilnehmer/innen, die die gesamte Woche der Wirksamkeit gebucht haben,
fällt keine weitere Teilnahmegebühr an.

30 MITWIRKENDE

Mitwirkende

Wir sind dankbar und freuen uns über die zahlreichenden Mitwirkenden –
für detaillierte Personenbeschreibungen besuchen Sie bitte
www.wochederwirksamkeit.at.

Sophie Abraham Jonas Geißler
Sophie Abraham Zeitberater, Trainer, Autor
Cellistin

Seyran Ates Karlheinz Geißler
Rechtsanwältin, Autorin, Zeitforscher
Aktivistin, Gründerin
der Ibn Rushd-Goethe Robert Gerstbach-Muck
Moschee Berater, Coach und Trainer
der Akademie für Sozial-
Ursula Baatz management im Kardinal
Achtsamkeitslehrerin, König Haus
Philosophin, Publizistin
Teresa Hieslmayr OP
Michael Bordt SJ Theologin, Germanistin,
Vorstand und Professor Psychotherapeutin
an der Hochschule für
Philosophie München Katharina Hof bauer
Harfenistin
Udo Felizeter
Mitgründer von Open
Piano for Refugees und
des sozialen Musikinstituts
DoReMi

Christa Huber CJ MITWIRKENDE 31
Mitarbeiterin im Kardinal
König Haus, "Stille in Joanna Jimin Lee MC
Wien" Pianistin

Manuela Kalsky Johannes Jurka
Leiterin Forschungs- Leiter der Akademie
zentrum DSTS, für Sozialmanagement
Gründerin „Nieuw Wij“ im Kardinal König Haus

Gabriele Kefer Günther Loewit
Bereichsleitung Personal- Arzt, Schriftsteller
entwicklung, Kindergärten
und Horte, Caritas Socialis Irene Luftensteiner
Bereichsleiterin
Rainer Kinast Vollbetreutes Wohnen,
Leiter des Zentralbereichs Auftakt GmbH
Wertemanagement der
Vinzenz Gruppe Nadja Madlener
2005 – 2018 Innovationsmanagement,
Diakonie Eine Welt
Thomas Krumpholz
Berater, Trainer der Sarah Mardini
Akademie für Sozial- Menschenrechtsaktivistin
management im aus Syrien und humanitäre
Kardinal König Haus Helferin in Griechenland

Lucia Lienhard-Giesinger
Initiantin und künstlerische
Leiterin der Bosna Quilt
Werkstatt

32 MITWIRKENDE Foto: Peter-Andreas Hassiepen Regina Polak
Professorin für
Marlies Matejka Praktische Theologie
Leiterin der und Religionsforschung,
Telefonseelsorge Wien Universität Wien

Josef Maureder SJ Bernhard Pörksen
Leiter des Bereichs Professor für
Spiritualität und Exerzitien Medienwissenschaften,
im Kardinal König Haus Universität Tübingen

Christian Metz Friedrich Prassl SJ
Leiter des Bereichs Hospiz, Direktor des
Palalliative Care, Demenz Kardinal König Hauses
im Kardinal König Haus
Ruth Pucher MC
Mirela Mihaljevic Leiterin des Bereichs
Programmleiterin Ordensentwicklung im
bei Teach for Austria Kardinal König Haus

Ann-Marie Nienaber Verena Purer
Professor für Human Beraterin, Trainerin
Resource Management der Akademie für Sozial-
und Organisation Behaviour, management im
Coventry University Kardinal König Haus

Wolfgang Petritsch Hemma Rüggen
Präsident der Beraterin, Trainerin der
Österreichischen Akademie für Sozial-
Marshallplan Stiftung management im
Kardinal König Haus

MITWIRKENDE 33

Raphael Schönborn Die Woche der Wirksamkeit wird
Schönborn begleitet von unseren Moderator/innen:
Pflege • Betreuung •
Beratung Karin Michaela Krischanitz
Organisationsberaterin
Patrick Schuchter und Trainerin der Akademie
Philosoph, für Sozialmanagement im
Krankenpfleger und Kardinal König Haus
Gesundheitswissenschaftler
Georg Nuhsbaumer
Klaus Schwertner Leiter des Bereichs
Geschäftsführer Gesellschaftsfragen
der Caritas der im Kardinal König Haus
Erzdiözese Wien

Markus Stelzmann Der Musikalische Rahmen für den
Regisseur TELE Haase abendlichen „Treffpunkt“ wird gestaltet
Steuergeräte von DJn Kollektiv Brunnhilde

Andrea Udl
Regisseurin, Regie-
dozentin, Trainerin
der Akademie für Sozial-
management

Renate Welsh
Autorin, Leiterin
der „VinziRast“
Schreibwerkstätten

34 PREISE, ANMELDUNG, ANREISE

Preise, Anmeldung und Anreise

Preise € 650,– inkl. USt.
Gesamte Woche (Montag bis Donnerstag) € 590,– inkl. USt.
inkl. Tagesverpflegung
Frühbucherpreis für Buchungen bis 30.6.2018: € 240,– inkl. USt.
€ 25,– inkl. USt.
Einzeltage (Montag, Dienstag oder Mittwoch)
inkl. Tagesverpflegung

Abendveranstaltungen
Vertiefende Angebote am Donnerstag:
Für jedes Angebot separat im Programmteil angegeben.

Anmeldung
Bitte melden Sie sich unter www.wochederwirksamkeit.at an.
Für Rückfragen steht Ihnen Frau Claudia Blaudek unter
[email protected] oder +43 1 804 75 93 649 gerne zur Verfügung.

Stornobedingungen
Anmeldungen können bis 30 Tage vor dem Veranstaltungstermin kostenlos storniert
werden. Bei einem späteren Rücktritt bis zehn Tage vor Veranstaltungsbeginn wird
eine Stornogebühr von 50% der Teilnahmegebühr einbehalten. Bei einer späteren
Abmeldung besteht kein Anspruch auf Refundierung, es sei denn Sie vermitteln
eine/n Ersatzteilnehmer/in.

Anreise
Wir empfehlen die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Sie erreichen uns
mit der Straßenbahnlinie 60, die Haltestelle Jagdschlossgasse befindet sich direkt
vor dem Eingang. Die Parkmöglichkeiten beim Kardinal König Haus sind begrenzt.

Ort
Kardinal König Haus
Bildungszentrum der Jesuiten und der Caritas gemeinnützige GmbH
Kardinal-König-Platz 3
1130 Wien



36 PROGRAMM

Woche der Wirksamkeit
Kardinal König Haus | 1130 Wien
www.wochederwirksamkeit.at


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