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Das Liederheft des AVDK zu Karnevalssession 2023/24 mit Veranstaltungshinweisen, Berichten und viel Wissenswertem

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Published by Oliver Decker, 2023-12-27 14:43:52

AVDK 23/24

Das Liederheft des AVDK zu Karnevalssession 2023/24 mit Veranstaltungshinweisen, Berichten und viel Wissenswertem

5151 In der vorigen Session noch an Corona gescheitert, fand am 25.1.2023 endlich die gemeinsame Sitzung der ältesten Karnevalsvereine von Düsseldorf und Köln statt. Die Große von 1823 und der AVDK von 1829 zogen unter dem Jubel von 900 Jecken in den Kölner Gürzenich ein. Alles war anders als sonst: Auf dem Thron saß ein gemischter Elferrat, die Sitzung hatte zwei Sitzungspräsidenten: Thomas Frings von der Großen und Stefan Kleinehr vom AVDK und der Schlachtruf war abwechselnd Alaaf und Helau. Während den Düsseldorfer Jecken – gewohnt vom Närrischen Dienstag – das Alaaf relativ leicht von den Lippen ging, hatten die Kölner anfangs mit dem Helau leichte Probleme. Aber mit der Unterstützung von ca. 300 mitgereisten Düsseldorfern und angeregt von den begeisternden Düsseldorfer Programmbeiträgen klappte das immer besser. Mit den Swinging Funfares und der Tanzgarde der Freunde der kath. Jugend hatte der AVDK aber auch das Beste aus Düsseldorf mitgebracht. Die Anhänger der Großen von 1823 sind durch ihre eigene Tanzgarde, dem „Tanzcorps Fidele Sandhausen e.V.“ sehr verwöhnt; denn sie bietet vor allem im Hinblick auf Akrobatik das Beste vom Besten. Dass aber eine Tanzgarde ihre gesamte Show unter ein Motto stellt, war ihnen neu. Das Thema “Freiheit“ wurde von der Tanzgarde der kath. Jugend so grandios umgesetzt, dass selbst die skeptischsten Kölner in Begeisterungsstürme ausbrachen. Der Höhepunkt der Veranstaltung begann mit dem Einzug des Düsseldorfer Prinzenpaars und des Kölner Dreigestirns mit ihren Garden und Musikcorps und alle im Saal fragten sich: Wo sind die alle hin, die können doch unmöglich alle Platz auf der Bühne gefunden haben? Doch, sie hatten; denn es wurde jeder cm² genutzt, sogar hinter dem Elferrat standen die Gardemitglieder. In ihren Reden betonten die Tollitäten, dass die Städte Köln und Düsseldorf viel mehr verbindet als trennt. Wie sagte JP Weber, einer der ganz großen Büttenredner auf der letzten Sitzung des AVDK: „Dä Driss mit Düsseldorf und Köln jeht mir sowas auf’n Sack!“ Recht hat er.


KOSTÜMSITZUNG 52


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Ist die Bühne größer geworden oder sind wir breiter geworden in den letzten Jahren? Keine Angst, die Bühne war größer. Der Elferrat marschierte ein und hatte gerade noch Platz, sich aufzustellen. Dafür konnten die Künstler sich mehr entfalten. Das kam vor allem den Swinging Funfares zugute, die mit voller Stärke angereist waren. Ihr neuer Hit “Heute ist der Abend vor dem Morgen danach“ kam derart gut an, dass sich die Narren schon sicher waren: Hier singen und spielen die zukünftigen Sieger des närrischen Ohrwurms. Auch an dieser Stelle “Herzlichen Glückwunsch“! Klaus und Willi waren die vermeintlichen Eisbrecher. Nur, es gab kein Eis zu brechen; zum einen waren die Freunde des AVDK und der Schumacher-Brauerei karnevalistisch ausgehungert, zum anderen ist der Affe Willi wie ein Familienhaustier, das man leider nur einmal im Jahr zu sehen bekommt. Genau wie Alt Schuss und die Fetzer; ihre schönsten Karnevalshits kennt man, liebt man, singt sie mit und will sie jedes Jahr erneut hören. Zu unserer Überraschung gab es immer noch viele Gäste, die Volker Weiniger nicht kannten. Wir schon, und so war sofort ein frisches Alt bereit, wenn Bedarf war ….und es war oft Bedarf. Für alle war es ein Erlebnis, nicht nur dem einmaligen Wortbeitrag zu lauschen, sondern auch die Mimik dieses großartigen Büttenredners hautnah erleben zu dürfen. Manches make up zerfloss unter Lachtränen. „Die sind aber nett!“ war die einhellige Aussage über unser Prinzenpaar, „wie schön, dass sie dabei geblieben sind“. Geblieben sind auch viele Jecken nach der Sitzung, denn es war noch genügend Zeit, bei weiteren leckeren Bierchen das Erlebte nochmal Revue passieren zu lassen. Brauhaussitzung 54


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Mädchensitzung Was haben unsere “Mädchen“ auf diese Sitzung gewartet: Alle waren sensationell kostümiert und schon eine halbe Stunde vor Beginn wurde die Hintergrundmusik aufgegriffen und das Brauhaus Schumacher freute sich über die ersten Gesänge. Singen und Tanzen sind das tragende Element jeder Mädchensitzung, auch wenn “eigentlich“ kein Platz zum Tanzen vorhanden war. Eigentlich, denn spätestens bei den Fetzern mussten sich die Köbesse ihren Platz mühsam zurückerobern. Tanzen ist Pflicht, spätestens, wenn sich die angekündigte Band „Rhythmussportgruppe“ nennt. Die Jungs können singen, tanzen, sehen verdammt gut aus – trägt zu den Begeisterungsstürmen in einer Mädchensitzung bei – und können auch noch fantastisch spielen. Kein Wunder, hat sich die Band 2015 als Instrumental-Abschlussprüfungsband der Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf gegründet. 2019 stiegen sie in den Karneval ein, Corona konnte ihre Karriere nur unwesentlich bremsen. Ein Highlight auf allen (Mädchen)sitzungen! Christian Pape ist der nette Nachbar von nebenan, den alle kennen und der ungemein witzig plaudern kann. Seine Gesangseinlagen werden von Dr. Stefan Bimmermann mit unbewegter Miene auf dem Keyboard begleitet, bis …. ja bis er explodiert zur akrobatischen Tanzeinlage im Gleichklang mit Christian Pape. Der Vortrag von Ingrid Kühne war weit von dem entfernt, was viele weibliche Comediens kennzeichnet: Geknatsche über ihren Ehemann oder Partner. Hier wurde das wahre Leben in einer Fülle von Pointen beschrieben, begeisterte Jubelstürme waren der Lohn. Zur Freude der “Mädchen“ war ihr Prinz nicht nur auf der Bühne witzig und charmant, er blieb auch noch lange nach der Sitzung und wurde so zum Prinz zum Anfassen. Die Venetia fühlte sich sowieso wie zu Hause, bei den vorherigen Mädchensitzungen des AVDK war sie immer im Publikum, ihrem Stammtisch jubelte sie besonders zu: „Im nächsten Jahr sitze ich wieder unter euch!“ Das wollen wir doch hoffen. Auf eine Mädchensitzung stehen die Herren des Elferrats im Abseits, es scheint ihnen aber nichts auszumachen. 56


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59 Definition Tingeln [ˈtɪŋl̩n]: Als Akteur(in) abwechselnd an verschiedenen Orten – meist kurz und ohne festes Engagement – bei Veranstaltungen auftreten. Definition Wetter [ˈvɛtɐ]: Zustand der Atmosphäre zu einem bestimmten Zeitpunkt, an einem bestimmten Ort, der in Gestalt von Sonnenschein, Regen, Wind, Wärme, Kälte, Bewölkung o.Ä. in Erscheinung tritt. Entscheidende Bedeutung der Kombination Tingeln/ Wetter: Der Elferrat des AVDK besucht zwei Wochen vor Karnevalssamstag die KG Gerresheimer Bürgerwehr und die GKG Elf vom Dörp bei ihren Biwaks und freut sich tierisch, dass es nicht regnet. Natürlich kommt der Elferrat nicht „mit der Blockflöte“ wie ihr Präsident Stefan Kleinehr verkündete, sondern mit dem Bundesfanfarencorps Neuss-Furth, der Prinzengarde Köln 1906 e.V. mit ihrem Regimentsspielmannszug, der Tanzgarde der kath. Jugend und dem Sänger Heinz Hülshoff. So einen Gast-Einmarsch hatte der Gerricusplatz vor der Gerresheimer Basilika noch nicht gesehen: Die Spitze der ca. 150 Jecken hatte schon die Bühne erreicht, da war das Ende noch nicht in Sicht. Natürlich hatten nicht alle auf der Bühne Platz, zumal die 60 Mädchenbeine der Tanzgarde nicht nur in der Luft wirbelten. Die wunderschönen Uniformen der Prinzengarde Köln mit den goldenen Grenadiermützen kamen besonders bei ihrem Gardetanz zur Geltung; dass in solchen Uniformen die Preußen gekämpft hatten, konnte man sich kaum vorstellen. Aber die stilechte Pulvertasche, die zu jeder Uniform gehörte, war vor 200 Jahren noch keine Zierde. Die größten Hits von Heinz Hülshoff – Skilehrer-Lied und Josi – kamen bei allen Jecken immer noch gut an. Die Prinzengarde war von Josi so begeistert, dass sie beim zweiten Auftritt in Unterrath nicht nur mitsang, sondern auch eine Polonaise organisierte. Zusammen mit der Tanzgarde ergab sich ein wunderschönes buntes Bild, das die Unterrather mehr als entschädigte Tingeltour


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für eine entgangene Tanzdarbietung. Die ließ der Asphaltboden nicht zu. Zum Abschluss ging es zurück in die Schumacher Brauerei auf der Oststraße, wo sich die Kölner – wieder einmal - davon überzeugen konnten, wie lecker ein Hausbrauerei-Alt schmeckt. Als Dank erhielt die Seniorchefin unter “Josi, Josi-Gesängen“ den Orden der Prinzengarde, bevor diese zu weiteren Auftritten in ihre Busse stieg. Der Elferrat des AVDK “musste leider“ noch ein paar Stündchen Nachbesprechung zu diesem erfolgreichen Tingeln machen. Tingeltour 61


Brings: Romeo Julia Na-na-na-na-na-na-na Na-na-na-na-na-na-na e Bützje do, e Bützje he dat deiht doch keinem Miche weh bis morje fröh, bis morje fröh Ro-Ro-Ro-Romeo Ju-Ju-Ju-Julia Nit jetrennt un nit zusamme, doch et Hätz steht in Flamme Swinging Funfares Der Abend vor dem Morgen danach Komm und mach mit uns die Nacht zum Tag, Komm und mach mit uns die Nacht zum Tag Heute wird nicht nein gesagt, heute ist der Abend, der Abend vor dem Morgen danach. Höhner: Prinzessin Pass op, pass op, Prinzessin! Dat Krokodil well dich fresse! Pass op, pass op, Prinzessin! Dat Krokodil well dich fresse! Vielleicht wör et am Beste, do blievs bei mir un ich bei dir. Vielleicht wör et am Beste, Do blievs bei mir! (Do blievs bei mir) 62


Das schönste Singen ist das Mitsingen Natürlich will ich mitsingen. Die Melodie ist schnell eingeprägt, außerdem sorgen die riesigen Lautsprecher schon dafür, dass ich von den Klängen der Band mitgetragen werde. Aber wie war noch mal der Refrain? Die 1. Zeile ist ja klar, die 2. geht auch noch, und dann? Ist ja schon wieder ein Jahr her, wie war das denn noch? Und immer nur la,la,la ist doch auch blöd. Wir helfen und haben für Sie die Refrains der letzten Lieder von den bekanntesten Bands, die bei unseren Veranstaltungen auftreten. Und hießen die Sessionshefte bis in die 60er Jahre hinein nicht Liederhefte? Brings: Polka, Polka, Polka Polka, Polka, Polka, vom Rhing bis an die Wolga Polka, Polka, Polka, dä Pitter un die Olga Kabänes oder Wodka Polka, Polka, Polka Alles halb so schlimm, wenn wir zusamme sin. 63


Das schönste Singen ist das Mitsingen Bläck Fööss En d’r Altstadt weed en Bud frei Ich han letzte Naach jedräump En d’r Altstadt wed en Bud frei Jroße Finster, helle Räum Die schönste Wohnung in d‘r Stadt Em letzte Stock ungerm leeve Jott Met Aussich vom Balkon Jo, do weed en Bud frei Dat han ich letzte Naach jedräump Letzte Naach jedräump Swinging Funfares Düsseldorfer Nächte Es ist egal wo du herkommst, egal was du machst, es ist ganz egal, was du bist oder hast, die Farbe der Haut oder woran du glaubst, egal aus welcher Ecke: Wir feiern Düsseldorfer Nächte. 64


Maritim Hotel Düsseldorf · Maritim-Platz 1 · 40474 Düsseldorf Telefon 0211 5209-0 · [email protected] · www.maritim.de Betriebsstätte der Maritim Hotelgesellschaft mbH · Herforder Straße 2 · 32105 Bad Salzuflen Liebhaber der japanischen Küche und solche, die es werden möchten, sollten sich einen Besuch im SushiSho auf gar keinen Fall entgehen lassen! Genießen Sie traditionelle Sushi-Spezialitäten von Maki über Sashimi bis hin zur Miso Suppe. Alle SushiSho Speisen gibt es während der regulären Öffnungszeiten auch zum Mitnehmen. Reservierung und Bestellungen „to go“ unter 0211 5209-1170. Zur Abholung nutzen Sie gern als Kurzparker für fünf Minuten unsere Busspur vor dem Hotel. Japanische Kochkunst, die begeistert! A4cA5DUSAVKD1022indd113102215:09


Der Wochentag Dienstag erinnert an den römischen Kriegsgott Mars, die Germanen nannten ihn Mars Thingsus. Der Närrische Dienstag im Düsseldorfer Maritim Hotel steht nicht nur für die beste Karnevalssitzung im Rheinland (und damit in der Welt), er ist auch die jährlich wiederkehrende Verbrüderung zwischen Düsseldorf und Köln, also alles andere als kriegerisch. Dennoch, noch ein Jahr ohne und die Narren wären auf die Barrikaden gegangen. Für viele war es die erste Karnevalssitzung nicht nur nach den Weihnachtstagen, sondern nach langer Zeit, und die freudige Unruhe war schon weit vor Beginn zu spüren. Gut, dass das Bundesfanfarenkorps Neuss-Furth mit ihrem Begrüßungsständchen im Foyer die Jecken langsam auf die zu erwartenden Höhepunkte einstimmte. Eigentlich gab es nur Höhepunkte. Bei den Büttenrednern die ganz Großen: Guido Cantz, Martin Schops, Volker Weininger und gegen 23 Uhr noch Bernd Stelter, zu einem Zeitpunkt, wo normalerweise kaum noch jemand zuhört, außer bei uns. Vorher und nachher war der Platz vor der Bühne ausgefüllt mit tanzenden und singenden Jecken, die ihre Lieblingsband zum Greifen nahe erleben konnten. Offensichtlich hatten einige sehr viele Lieblingsbands, bei Kasalla, Höhner, Bläck Fööss und als Höhepunkt Brings durchaus nachvollziehbar. Das Tanzcorps Fidele Sandhausen bot den akrobatischen Augenschmaus, der nur bei einer so großen Bühne wie im Maritim möglich ist. Ein weiterer Höhepunkt war die selbst für uns überraschende Premiere: Unser Prinzenpaar sang zum ersten Mal ihr “Liebeslied an Düsseldorf“. Es gab offensichtlich nur ganz wenige Eingeweihte, die von ihren Gesangskünsten wussten. Die Garden des Prinzen und der Venetia, der Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und der Elferrat des AVDK bildeten einen Premierenrahmen, wie er imposanter nicht hätte sein können. Die Narren, die nach über 5 Stunden Programm noch im Foyer auf ein, zwei Bierchen blieben, hatten entweder ein Zimmer im Hotel gebucht oder waren immer noch feierwütig und es war ihnen völlig egal, ob sie die letzte S-Bahn noch bekamen …und das waren nicht wenige! Nä66


Dienstag ärrischer 67


69 Dienstag Närrischer


Was wissen eigentlich die Freunde des AVDK über die Düsseldorfer Bürgerwehr, fragte ich mich während der letzten Flüstersitzung im Apollo, dieser begeisternden Veranstaltung unsere beiden Vereine? Ich glaube, die meisten haben keine Ahnung, dass die Bürgerwehr sozusagen aus uns, dem Allgemeinen Verein hervorgegangen ist. Wir Elferrats- und Korpsmitglieder wissen das, und so hatte ich den Korpsmitgliedern erlaubt, Papa zu mir zu sagen. Als ich Peter Schäfer, Stadtkommandanten und Präsidenten der Bürgerwehr fragte, ob er einverstanden sei mit einem historischen Artikel über die Bürgerwehr, sicherte er “Papa Pütti“ volle Unterstützung zu. 1885 war der Uhrmacher Robert Krall – genannt “der buckelige Krall“ – Zeremonienmeister beim Allgemeinen Verein. Kurze Zeit später übernahm er die Gastwirtschaft in der Krämergasse 8. Die Krämergasse sucht man heute vergeblich im Stadtplan, obwohl sie nach der Altestadt (Verlängerung der Ratingerstraße) die älteste Straße Düsseldorfs war. Sie führte vom Schloss (Burgplatz) bis zur Höhe der Lambertuskirche. Nach Neugestaltung des Stiftplatzes wurde die Krämerstraße lt. Ratsbeschluss 1968 aufgehoben. 90 Jahre vorher war die Krämerstraße das Handelszentrum von Düsseldorf und das Lokal vom buckeligen Krall das Stammlokal der Düsseldorfer Karnevalisten. Die Stammtischrunde war ungemein kreativ und gründete den “Circus Krallinski“, der sich geschlossen am nächsten Rosenmontagszug beteiligte, bejubelt von der Bevölkerung Düsseldorfs. Davon angespornt, baute Krall sein Lokal um: Es wurde eine Wachstube eingerichtet, in der die alte Düsseldorfer Bürgerwehr nachgebildet wurde: Vom Picknapf bis zum Spind war alles vorhanden. Die Mitglieder des Circus Krallinskis beschlossen, die traditionelle Uniform der alten Bürgerwehr, gegründet 1848 von Lorenz Cantador, zur Vereinskleidung zu machen und der buckelige Krall wurde Stadtkommandant. Bei den Sitzungen des Allgemeinen Vereins wurde die BürgerDüsseldorfer Bürgerwehr 1892 e.V. DÜSSELDORF ÄLTESTES UNIFORMIERTES KORPS 70


71 wehr fester Bestandteil. Sie bezog neben dem Thron Quartier und machte zur Freude des Publikums ein “Vorprogramm“. Der Allgemeine Verein machte seine Sitzungen im Kaisersaal der alten Tonhalle, ein prunkvoller Konzertsaal mit zwei Galerien, der 2820 Plätze bot, an Tischen entsprechend weniger. Dennoch, die Sitzungen des Allgemeinen Vereins – mit Vorprogramm – waren Stadtereignis und ein gesellschaftliches Muss. Die Mitglieder der Bürgerwehr waren weiterhin aktiv und mittlerweile auch so anerkannt, dass sie beschlossen, nicht weiter nur ein Anhang des Allgemeinen Vereins zu sein, sie gründeten den Verein „Düsseldorfer Bürgerwehr 1892 e.V.“ mit ihrem ersten Präsidenten Robert Krall. Nach einigen Umzügen wurde der Kristallpalast an der Friedrichstraße 18/20 ihr Sitzungslokal. Der Kristallpalast war ein wunderschöner Bühnensaal mit Tanzparkett, ein Juwel der Düsseldorfer Gastronomie. Zu den Präsidenten, die den Verein prägten, sind neben Robert Krall auch Ferdinand Richter, Wilhelm-Franz Schmitz und Franz Ketzer zu nennen. Ferdinand Richter – genannt “der schäle Richter“ - war von 1927-1935 Stadtkommandant und ein richtiges Original, von ihm sind viele “Mäutzkes“ überliefert. Außerdem sicherte er mit seinem Privatvermögen das Überleben der Bürgerwehr in der Weltwirtschaftskrise 1929. Wilhelm-Franz Schmitz – genannt “Schmitze Backes“, der renommierte Bilker Bäckermeister – reorganisierte 1936 die Bürgerwehr, brachte die Sitzungen auf ein hohes Niveau und gewann ein beachtliches Stammpublikum. Wie bei allen Vereinen, begann 1945 der Wiederaufbau, wobei die Bürgerwehr auf verdiente Persönlichkeiten der Vorkriegszeit zurückgreifen konnte. Anfang dieses Jahrtausends überraschte den Verein eine Finanzkrise, ausgelöst durch einen falschen Steuerbescheid, die aber mit vereinten Kräften überwunden wurde. Seit 2005 führt Peter Schäfer als Präsident und Stadtkommandant einen erfolgreichen Karnevalsverein, der sich dank seiner Kinderbürgerwehr wenig Gedanken um Nachwuchs machen muss, aber auch aus einer langen Tradition als Düsseldorfs ältestes uniformiertes Korps schöpfen kann.


Schütz das, was dir wichtig ist. Immer da. Immer nah. Wir wünschen eine tolle Session. 72


73 Die Provinzial feiert wieder Karneval SO MACHT VERSICHERT WERDEN SPASS Wie war das 1836? Gegründet wurde die Provinzial Versicherung von Preußen, um seinen “Untertanen“ in der Rheinprovinz die Versicherung ihrer Häuser gegen Feuer zu ermöglichen. Damals waren die preußische Obrigkeit und die Karnevalisten - vorsichtig ausgedrückt - nicht die besten Freunde. Das änderte sich auch nur unwesentlich, als 1875 der Hauptsitz der Provinzial von Koblenz nach Düsseldorf verlegt wurde. Immerhin gab es damals unter den Angestellten schon ein paar verkappte Karnevalisten. Heute ist alles anders! Preußen gibt es nicht mehr und die Provinzial-Versicherung in Düsseldorf zeigt ihre Liebe zum Karneval in vielerlei Hinsicht. Am auffälligsten bei der Übergabe der gesponserten Police zur Versicherung des Rosenmontagzuges. Corona bedingt geschah dies zwei Jahre nur im verschlossenen Kämmerlein und das kleine Jubiläum im vorigen Jahr: „40 Jahre gesponserte Versicherung des Düsseldorfer Rosenmontagzuges“ ging unter, so sehr, dass sich der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Provinzial-Konzerns Patric Fedlmeier und unser Prinz Dirk II nicht über die Anzahl der Jahre einig waren. Egal, wir sind im Rheinland. Hauptsache: Der Zug ist versichert!!! Genau so wichtig: Das wird ordentlich gefeiert. Tatkräftig geholfen haben dabei Kokolores, die Kinder der Düsseldorfer Originale, Alt Schuss und die Swinging Funfares. Und die alte Rheinprovinz lebt immer noch: Die weiteste Anreise von den vielen anwesenden Prinzenpaaren hatten die Trierer. Hat die Konzernfusion der Rheinländer mit den Westfalen den karnevalistischen Aktivitäten geschadet? Im Gegenteil, die rheinische Problemlösung „Drenk doch ene met“ wurde erfolgreich angewendet: Auf dem wieder von Jacques Tilly gebauten Provinzial-Rosenmontagswagen fahren diesmal auch Westfalen, Kieler und Hamburger mit.


D´r Zoch kütt – endlich wieder! Gespannte Erwartung! Regnet es? Ist unser Wagen o.k.? Wie sind die Mottowagen? Trauen sich die Düsseldorfer überhaupt auf die Straße? Um es kurz zu machen: Es war ein rundum gelungener Rosenmontag! Wie immer hatte der Elferrat sich vorher zu einem gemeinsamen Frühstück getroffen. Nur unser Präsident war nicht dabei, der saß schon beim WDR in der Maske, um sich auf die Moderation zur Übertragung des Düsseldorfer Zuges vorzubereiten. Als wir mit unserem Wagen am Marktplatz ankamen und unseren Präsidenten in seiner Sprecherkabine Aug in Aug bewundern konnten, wurden wir richtig neidisch; denn wir hatten zusätzlich zum rheinischen Frühstück nur Rührei mit Schinken, er hatte ein Hähnchen und jede Menge Würste… Der Karnevalsverein “Zugleitung“ hatte seine Sache gut gemacht: Der Wagen des AVDK stand unbeschädigt und strahlend auf seinem vorgesehenen Platz. Unser Wagenbauer Willi Wukasch hatte die Düsseldorfer Silhouette bewusst dunkel gestaltet, damit die weit über tausend Punkte noch strahlender leuchten und dadurch “das Leben feiern“ ganz intensiv symbolisieren. Bei einer angekündigten Regenwahrscheinlichkeit von 15% hatten wir unsere Regencapes zu Hause gelassen und wurden nicht enttäuscht. Auch der Wind ließ nach, so dass wir unsere Federn aufsetzen konnten. Die Düsseldorfer nebst Umfeld – Kaarst, Niederlande, Ratingen, Friesland, Langenfeld, Schwarzwald – kamen in Scharen; gut dass wir ausreichend Wurfmaterial geordert hatten. Mit den Mottowagen hatte sich Jacques Tilly mit Team wieder selbst übertroffen, einer genialer als der andere. Beim Wagenbaurichtfest am Karnevalsfreitag waren nur die Rosenmontag 74


Gäste entspannt, die Wagenbauer haben nach dem Richtfest noch zwei Mottowagen gebaut, auch den zum Umweltterror. Der wurde übrigens von Tilly als Einziger vorher vorgestellt, möglicherweise ein Grund, warum Umweltaktivisten die Karnevalszüge nicht behinderten: Danach war klar, die Karnevalisten sind grundsätzlich eurer Meinung! Gegen 16.00 Uhr war eine erfolgreiche Session beendet. War dann die anschließende Karnevalsfeier in der Schumacher Brauerei mit Partnern und Freunden eine Afterwork-Party? Egal, für unseren Elferrat war es ein schöner Abschluss und unser Präsident war auch wieder dabei - ohne Hähnchen und Würste. Wer weiß, vielleicht hat er alles gegessen. 75


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77 Zugweg Rosenmontagszugweg 2024 Rosenmontag 2023 Aufstellung: Corneliusstraße (ab Herzogstraße) Erasmusstraße Mecumstraße (bis „Auf’m Hennekamp“) jeweils beidseitig Mit Genehmigung des Oberstadtdirektors der Stadt Düsseldorf – Vermessung- und Katasteramt Zugweg: Zugaufstellung (Westseite), Corneliusstraße (Ostseite), Hüttenstraße (Ostseite), Berliner Allee, Bahnstraße, Königsallee (Ostseite), Theodor-Körner-Straße Königsallee (Kaufhof) Corneliusplatz (Steigenberger Parkhotel) Ludwig-Zimmermann-Straße Heinrich-Heine-Allee, Grabbeplatz, Mühlenstraße, Burgplatz, Marktplatz, Marktstraße, Berger Straße, Carlsplatz, Bilker Straße, Haroldstraße, Hohe Straße, Benrather Straße, Königsallee (Bankenseite), Carl-Theodor-Straße Graf-Adolf-Platz, Graf-Adolf-Straße (Südseite), Hüttenstraße, Corneliusstraße (Westseite), Bilker Allee (bis Auflösung) Auflösung: Bachstraße/Bilker Allee zum Auflösen der Fußgruppen und der Kapellen. Pferdegruppen ziehen über die Merowingerstraße und Ulenbergstraße bis zur Ubierstraße Auf der Merowingerstraße verlassen, bis auf jeweils drei, alle Personen die Wagen, die von dort zum Depot „Am Steinberg“ weiterfahren Aufstellung: Corneliusstraße (ab Herzogstraße) Erasmusstraße Mecumstraße (bis „Aufm Hennekamp“) jeweils beidseitig Zugweg: Zugaufstellung (Westseite), Corneliusstraße (Ostseite), Hüttenstraße (Ostseite), Berliner Allee, Bahnstraße, Königsallee (Ostseite), Theodor-Körner-Straße Königsallee (Kaufhof) Corneliusplatz (Steigenberger Parkhotel) Ludwig-Zimmermann-Straße Heinrich-Heine-Allee, Grabbeplatz, Mühlenstraße, Burgplatz (Fernsehen), Marktplatz, Marktstraße, Berger Straße, Carlsplatz, Bilker Straße, Haroldstraße, Hohe Straße, Benrather Straße, Königsallee (Bankenseite), Carl-Theodor-Straße Graf-Adolf-Platz, Graf-Adolf-Straße (Südseite), Hüttenstraße, Corneliusstraße (Westseite), Bilker Allee (bis Auflösung) Rosenmontagswagen 2024 Entwurf & Realisation: Willi Wukasch


Antrag auf Senatorenschaft _________________________________________________ _________________ Name, Vorname Geburtsdatum ________________ _________________________________________________ PLZ Wohnort _____________________________________________________________________ Strasse, Hausnummer _______________________________ ______________________________ Telefon E-Mail Der Mitgliedsbeitrag beträgt € 150,- und ist zahlbar jeweils zum 11.11. für die darauffolgende Session. Hiermit ermächtige ich widerruflich, den AVDK e.V. in Düsseldorf (Gläubiger-Ident.-Nr. DE77ZZZ00000925515), den von mir zu entrichtenden Jahresbeitrag bei Fälligkeit durch Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die vom AVDK e.V. auf meinem Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Ich bin darauf hingewiesen worden, dass ich innerhalb von 8 Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen kann. Es gelten die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. Meine Bankdaten lauten: ____________________________________________________________ Geldinstitut ____________________________________________________________ IBAN ____________________________________________________________ BIC / SWIFT ____________________________________________________________ Kontoinhaber _____________ ____________________________________________ Datum Unterschrift _____________ ____________________________________________________ Datum Unterschrift 78


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