The words you are searching are inside this book. To get more targeted content, please make full-text search by clicking here.
Discover the best professional documents and content resources in AnyFlip Document Base.
Search
Published by mykinderbuch, 2017-01-11 11:44:24

Abenteuer im Zauberdorf

Umschlaggestaltung und Illustration: Roberto Bonuel
Geschichte: Greg Lewis

Copyright: My-Kinderbuch.de

Bestellung unter www.my-kinderbuch.de
[email protected]

In dieser Reihe sind weitere personalisierte Kinderbücher erschienen.

Armin und die Piraten Emma und die Auf Schatzsuche
der Schatteninsel Rettung des Feenwaldes
in Bodenmais
von Julie Sander

Seite 2

Seite 3

Seite 4

Die Tür des Schlosses öffnete sich mit einem lauten Knarren.
„Junge Dame, tritt ein in unser bescheidenes Heim“, begrüßte der Diener
Grünblatt den Gast mit einer tiefen Verbeugung. Dabei zog er seinen
dunkelblauen, spitzen Hut vom Kopf und schwenkte ihn wie eine Fahne.
Armin und Emma kicherten.
„Vielen Dank“, sagte Emma und machte einen höflichen Knicks.
Sie folgte Grünblatt und Armin ins Innere, während hinter ihnen die Schlosstür
zufiel.
„Warum dürfen wir nicht mit auf das Fest?“, beschwerte sich Armin bei
Grünblatt.
Armins und Emmas Eltern waren seit Tagen damit beschäftigt gewesen, die
letzten Vorbereitungen für die Feierlichkeiten zu treffen. Ihre Kinder hatten
sie kaum noch gesehen, da das Fest ein wichtiges Ereignis war. Die ganze
Zaubererschaft des Landes traf sich in diesem Jahr in dem Dorf Großkessel, um
ihre neuesten Kunststücke vorzuführen und den besten Zauberer zu wählen.
Doch jedes Mal, wenn Emma und Armin gebettelt hatten, ebenfalls auf das Fest
gehen zu dürfen, hatten ihnen ihre Eltern den Wunsch abgeschlagen.
„Auf das Fest dürfen bloß Zauberer, die älter als zehn sind“, erklärte Grünblatt
mit ruhiger Stimme.
„Das dauert noch so lange“, jammerte Emma. „Nehmen Sie uns einfach heimlich
mit!“
„Ja!“, schloss sich Armin an. „Bitte!“
Grünblatt schüttelte den Kopf. „Auf keinen Fall!“
Emma und Armin zogen beide einen Schmollmund.
„Dann bleiben Sie wenigstens heute Abend bei uns“, bat Emma ihn.
„Die Knallerbse soll nicht auf uns aufpassen!“, sagte Armin.
Grünblatt unterdrückte nur mühsam ein Grinsen. „Fräulein Gunthild ist ganz
sicher keine Knallerbse“, stellte er fest. „Oder habt ihr schon einmal erlebt, dass
sie solche Geräusche von sich gibt?“

Seite 5

Rasch zog er seinen braunen Zauberstab aus dem Umhang und schwenkte ihn in
der Luft. Eine grüne Erbse schoss daraus hervor, die mit lautem Knall explodierte.
Armin und Emma jubelten begeistert.
„Bleiben Sie heute Abend bei uns“, wiederholte Emma. „Sie könnten uns den
ganzen Abend mit lustigen Tricks unterhalten.“
„Das wäre toll“, stimmte Armin zu.
„Die Zaubererschaft hat mich gebeten, am Wettbewerb teilzunehmen“, erklärte
Grünblatt. „Bevor dieser Holunder gewinnt...“ Bei dem Namen verzogen Emma
und Armin ihre Gesichter. „Deswegen kann ich euren Wunsch nicht erfüllen“,
fuhr Grünblatt fort. „Doch ich bin mir sicher, ihr werdet mit der Knallerbse,
ähm, ich meine natürlich mit Fräulein Gunthild viel Spaß haben. Und nun
müsst ihr mich entschuldigen. Ich habe noch Einiges zu tun, ehe ich zum Fest
auf breche.“
Grünblatt eilte davon. Armin und Emma sahen ihm betrübt hinterher.
„Das wird ja ein toller Abend“, murmelte Emma. „Wir werden überhaupt keinen
Spaß haben.“
Armin nickte. Fräulein Gunthild hatte bislang ein einziges Mal auf ihn
aufgepasst. Es war der langweiligste Abend geworden, an den er sich erinnern
konnte. Schließlich zuckte er mit den Achseln. „Ist wohl nicht zu ändern. Sollen
wir in mein Zimmer gehen? Ich habe etwas Tolles von Mama und Papa geschenkt
bekommen.“
Jetzt nickte Emma aufgeregt.
Die beiden rannten die steinerne Treppe hinauf, über die ein roter Teppich
führte. An den Wänden hingen alte Ölgemälde von Armins Vorfahren. Sie
erreichten den ersten Stock des Schlosses, und Armin bog nach links ab. Beinahe
stieß er mit der silbernen Ritterrüstung zusammen, die am Treppenabsatz stand.
„Das war knapp“, ächzte Armin, als er seine Zimmertür öffnete. „Manchmal
habe ich das Gefühl, die Rüstung stellt sich mir absichtlich in den Weg.“
Emma betrat den Raum und riss überrascht den Mund auf. Der Boden war
bedeckt von Armins Spielzeug. Sogar auf dem Bett war kein Platz mehr. „Du hast
ja gar nicht aufgeräumt“, sagte sie.
„Mama und Papa waren in den letzten Tagen viel zu beschäftigt, um mir zu
helfen“, erklärte Armin. „Ich habe es selbst probiert, aber danach sah es viel
schlimmer aus als vorher.“
„Sollen wir es gemeinsam versuchen?“, fragte Emma.
Armin strahlte sie an. „Das machen wir!“

Seite 6

Sie holten ihre Zauberstäbe aus den Taschen: Emmas Stab war rot wie die
untergehende Sonne, Armins Stab blau wie das Meer.
Emma rief: „Zimmer sei wieder rein, Zauber mach alles fein!“
Armin rief: „Husch, husch, rutsch, rutsch, alles ist futsch!“
Aus ihren Stäben schossen blaue und rote Funken. Die Spielsachen wurden von
den Funken in die Luft gehoben, und die Türen eines großen Schrankes öffneten
sich. Das Spielzeug flog in den Schrank hinein.
Armin strahlte. „Zu zweit geht alles viel besser!“
„Was haben dir deine Eltern geschenkt?“, erkundigte sich Emma.
Armin richtete den Zauberstab auf den Schrank. „Neues Teil komm heraus, sonst
ist der Spaß für heute aus.“
Der hölzerne Schrank wackelte rumpelnd hin und her. Aus einer Schublade kam ein
flaches, weißes Brett geflogen. Es hatte eine längliche Form mit abgerundeten Kanten.
Das Brett segelte auf Armin zu, der die Hand ausstreckte, um es aufzufangen.
„Was ist das?“, wollte Emma wissen.
„Das ist ein Flugbrett“, antwortete Armin. „Funktioniert wie ein fliegender
Teppich, sieht aber viel cooler aus“, erwiderte Armin. „Mama und Papa haben es
mir geschenkt, weil sie in den letzten Tagen so wenig Zeit für mich hatten.“
„Was kann das Brett Besonderes?“, fragte Emma, die nicht begeistert klang.
„Fliegen können wir nämlich auch mit unseren Besen“, fügte sie hinzu.

Seite 7

„Pah“, machte Armin. „Deinen Besen kannst du ab sofort total vergessen.“
Er ließ das Brett los, das sich auf den Weg nach unten zur doppelten Größe
entfaltete. Dann stellte Armin seine Füße darauf. Wie aus dem Nichts erschienen
zwei Haltegurte und legten sich um Armins Schuhe. In der nächsten Sekunde
befand er sich bereits in der Luft. Glücklicherweise war seine Zimmerdecke vier
Meter hoch, denn sonst hätte er sich rasch den Kopf gestoßen. Das Brett stieg höher
und drehte sich mitten im Flug um. Nun hing Armin kopfüber nach unten.
„Klasse!“, meinte Emma beeindruckt. „Ich will auch damit fliegen.“
Armin grinste. „Hab ich es dir nicht gesagt?“ Er dirigierte das Flugbrett nach
unten und stieg ab, dann stellte sich Emma darauf. Schnell befand sie sich zwei
Meter in der Luft und kreischte vor Vergnügen.
Plötzlich erklang die Schlossglocke. Grimmig verzog Armin den Mund, während
Emma landete.
„Das ist bestimmt die Knallerbse!“, sagte Armin.

Seite 8

Sie holten ihre Zauberstäbe aus den Taschen: Emmas Stab war rot wie die
untergehende Sonne, Armins Stab blau wie das Meer.
Emma rief: „Zimmer sei wieder rein, Zauber mach alles fein!“
Armin rief: „Husch, husch, rutsch, rutsch, alles ist futsch!“
Aus ihren Stäben schossen blaue und rote Funken. Die Spielsachen wurden von
den Funken in die Luft gehoben, und die Türen eines großen Schrankes öffneten
sich. Das Spielzeug flog in den Schrank hinein.
Armin strahlte. „Zu zweit geht alles viel besser!“
„Was haben dir deine Eltern geschenkt?“, erkundigte sich Emma.
Armin richtete den Zauberstab auf den Schrank. „Neues Teil komm heraus, sonst
ist der Spaß für heute aus.“
Der hölzerne Schrank wackelte rumpelnd hin und her. Aus einer Schublade kam ein
flaches, weißes Brett geflogen. Es hatte eine längliche Form mit abgerundeten Kanten.
Das Brett segelte auf Armin zu, der die Hand ausstreckte, um es aufzufangen.
„Was ist das?“, wollte Emma wissen.
„Das ist ein Flugbrett“, antwortete Armin. „Funktioniert wie ein fliegender
Teppich, sieht aber viel cooler aus“, erwiderte Armin. „Mama und Papa haben es
mir geschenkt, weil sie in den letzten Tagen so wenig Zeit für mich hatten.“
„Was kann das Brett Besonderes?“, fragte Emma, die nicht begeistert klang.
„Fliegen können wir nämlich auch mit unseren Besen“, fügte sie hinzu.

Seite 9

„Pah“, machte Armin. „Deinen Besen kannst du ab sofort total vergessen.“
Er ließ das Brett los, das sich auf den Weg nach unten zur doppelten Größe
entfaltete. Dann stellte Armin seine Füße darauf. Wie aus dem Nichts erschienen
zwei Haltegurte und legten sich um Armins Schuhe. In der nächsten Sekunde
befand er sich bereits in der Luft. Glücklicherweise war seine Zimmerdecke vier
Meter hoch, denn sonst hätte er sich rasch den Kopf gestoßen. Das Brett stieg höher
und drehte sich mitten im Flug um. Nun hing Armin kopfüber nach unten.
„Klasse!“, meinte Emma beeindruckt. „Ich will auch damit fliegen.“
Armin grinste. „Hab ich es dir nicht gesagt?“ Er dirigierte das Flugbrett nach
unten und stieg ab, dann stellte sich Emma darauf. Schnell befand sie sich zwei
Meter in der Luft und kreischte vor Vergnügen.
Plötzlich erklang die Schlossglocke. Grimmig verzog Armin den Mund, während
Emma landete.
„Das ist bestimmt die Knallerbse!“, sagte Armin.

Seite 10


Click to View FlipBook Version