2018 BISTUM GÖRLITZ
BISCHÖFLICHER STUHL
DOMKAPITEL ZUM HL. JAKOBUS
JAHRESBERICHT
INHALT 4
5
Vorwort 6
Einführung 7
Finanzen des Bistums Görlitz 8
Erläuterungen zum Jahresabschluss 9
11
Bilanz – Aktiva 12
Erläuterungen zur Bilanz 14
Bilanz – Passiva
Erläuterungen zur Ergebnisrechnung 15
Ergebnisrechnung 16
Anhang: Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers – Bistum Görlitz 17
Finanzen des Bischöflichen Stuhls zu Görlitz 18
Erläuterungen zum Jahresabschluss
Bilanz - Aktiva und Passiva 19
Ergebnisrechnung 20
Anhang: Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers – Bischöflicher Stuhl 21
Finanzen des Domkapitels zum Hl. Jakobus in Görlitz 22
Erläuterungen zum Jahresabschluss
Bilanz - Aktiva und Passiva 23
Ergebnisrechnung
Anhang: Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers – Domkapitel
Impressum
Vorwort
Dr. Alfred Hoffmann
Generalvikar des Bistums Görlitz
Liebe Leserinnen und Leser, liebe Schwestern und Brüder im Herrn,
vor 30 Jahren haben mutige Menschen die politische Wende gewaltfrei, mit viel Mut herbeigeführt. Christen setzten sich mit
anderen für ein gemeinsames Ziel ein: die Überwindung der Diktatur für ein Leben in Freiheit und persönlicher Verantwortung.
So konnten viele Nichtchristen erleben, dass die Kirche nicht nur für sich selbst da ist, sondern ein Segen für alle sein will und
kann.
Diese Berufung, für andere segensreich zu wirken, das gehört zum Grundauftrag der Kirche und jedes einzelnen Christen. Viele
engagieren sich für die persönlichen und gesellschaftlichen Anliegen. Insbesondere die Sorge um die alten und kranken
Menschen wird auch außerhalb der Kirche von vielen dankbar wahr- und angenommen. Aber auch unsere vielfältigen
Gottesdienste, in denen wir alle Menschen im Fürbittgebet einschließen, sind ein wichtiger Dienst für den gesellschaftlichen
Frieden und den Zusammenhalt in unserem Land sowie über die die politischen Grenzen hinweg.
Im Jahresbericht 2018 erfahren Sie, wie wir die vielfältigen Aktivitäten finanzieren. Allen, die Ihren Beitrag dazu leisten, sei ein
ganz herzliches Vergelt’s Gott gesagt! Als kleines Bistum in der Diaspora erfahren wir auch großzügige Unterstützung durch das
Bonifatiuswerk Paderborn und die anderen Bistümer. Für dieses starke Zeichen der Solidarität sind wir von Herzen dankbar.
Gott segne Sie auf allen Ihren Wegen!
Herzliche Grüße
Dr. Alfred Hoffmann
Generalvikar
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Einführung
Regina Pätzold
Ökonomin des Bistums Görlitz
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
dank der guten Konjunktur haben sich die Kirchensteuereinnahmen im Jahr 2018 weiter positiv entwickelt. Als Diasporabistum
beziehen wir allerdings nur etwa die Hälfte unserer Einnahmen aus den Kirchensteuern der Gläubigen unserer Diözese. Ein
erheblicher Teil unserer Einnahmen resultiert aus der Finanzhilfe der anderen Bistümer. Für diese Solidarität sind wir sehr
dankbar, ermöglicht sie es uns doch, kirchliches Leben in unserer Region zu gestalten. Alles in allem konnte das Niveau der
Einnahmen gegenüber dem Vorjahr etwa gehalten werden. Die Ausgabeseite war im Jahr 2018 vor allem durch hohe
Vorsorgeaufwendungen für die Geistlichen geprägt. Die Finanzierung der Pensionsverpflichtungen wird in Anbetracht des
anhaltenden Niedrigzinsumfeldes immer schwieriger. Die Handlungsfähigkeit für die Zukunft sicherzustellen sehen wir als
zentrale Aufgabe unserer Finanzpolitik an. Unser Anliegen ist es, dafür Sorge zu tragen, dass unsere Kirche in unserem Bistum
auch in Zukunft ihre Aufgaben erfüllen und für die Menschen da sein kann. Hier sehen wir uns angesichts sinkender
Einnahmen, die insbesondere aufgrund der demografischen Lage mittelfristig drohen, ebenfalls wachsenden
Herausforderungen gegenüber.
Gerade im Hinblick darauf, dass uns die zur Verfügung stehenden Mittel von unseren Gläubigen anvertraut werden, ist uns
eine umfassende Auskunft wichtig. Das Bistum, der Bischöfliche Stuhl sowie das Domkapitel zum Hl. Jakobus erstellen jeweils
einen Jahresabschluss nach den Maßgaben, die für Kapitalgesellschaften nach dem Handelsgesetzbuch gelten. Die
Jahresabschlüsse aller drei Körperschaften werden bereits seit geraumer Zeit von unabhängigen Wirtschaftsprüfern geprüft,
allen Jahresabschlüssen wurde im Jahr 2018 ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt. Auch wenn wir Standards und
Formulierungen verwenden, denen Unternehmen in der Wirtschaft unterliegen. versteht sich unsere Kirche nicht als
Unternehmen, welches wirtschaftliche Ziele verfolgt.
Nicht enthalten in der nachfolgenden Veröffentlichung sind die Vermögensverhältnisse der Kirchengemeinden sowie des
Diözesanen Caritasverbandes, die rechtlich selbstständige Einheiten sind.
Herzliche Grüße
Ihre
Regina Pätzold
Ökonomin des Bistums Görlitz
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Bistum Görlitz
Finanzen
Erläuterungen Jahresabschluss zum 31. Dezember
für das Bistum Görlitz
Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2018 bestehend beizulegenden niedrigen Wert bei voraussichtlich
aus Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung ist unter dauernder Wertminderung bewertet und betragen am
analoger Verwendung kaufmännischer Grundsätze Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 rund 46 Mio. Euro und
aufgestellt worden. stellen mit einem Anteil von 83,3 Prozent den wesentlichen
Anteil am Gesamtvermögen dar. Einer konservativen
Erläuterungen zur Bilanz 2018 – Bistum Görlitz Anlagestrategie folgend legt das Bistum seine Mittel
AKTIVA vorrangig in festverzinslichen Wertpapieren und
A. Anlagevermögen verschiedenen Fonds an.
Die immateriellen Vermögensgegenstände und das
Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungs- bzw. B. Umlaufvermögen
Herstellungskosten aktiviert. Die Abschreibungen erfolgen Bei den Vorräten handelt es sich um Roh-, Hilfs- und
planmäßig entsprechend der betriebsgewöhnlichen Betriebsstoffe der Bildungs- und Tagungshäuser. Die
Nutzungsdauer nach der linearen Methode. Bewertung erfolgt zu Anschaffungskosten.
Die Sachanlagen umfassen im Wesentlichen die Gebäude Die Forderungen bestehen im Wesentlichen gegenüber
und Grundstücke des Bistums Görlitz und betragen zum den Kirchengemeinden und Kindertagesstätten. Hierbei
Bilanzstichtag rund 2,8 Mio. Euro. Der weitaus handelt es sich um verauslagte Personalkosten. Die
überwiegende Teil der Immobilien dient der konkreten Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände
kirchlichen Arbeit. Hierzu gehören u.a. die drei Bildungs- werden mit dem Nennwert bilanziert.
und Tagungshäuser sowie diverse Verwaltungsgebäude. Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten
Die Kirchen und Gebäude gehören in der Regel nicht zum sind notwendig, um die Liquidität für die laufenden
rechtlichen und wirtschaftlichen Eigentum des Bistums. Zahlungen (Gehälter etc., Zuweisungen an die
Die Kathedrale St. Jakobus ist beispielsweise Eigentum der Kirchengemeinden und Zuschussempfänger etc.)
Katholischen Kirchengemeinde Hl. Wenzel in Görlitz. In aufrechterhalten zu können. Die Bewertung erfolgt mit den
wenigen Ausnahmen fungiert das Bistum aus historischen Nominalwerten.
Gründen als rechtlicher Eigentümer von Kirchen und
Grundstücken, während das wirtschaftliche Eigentum bei 7
den Kirchengemeinden liegt. Hier erfolgte eine Aktivierung
lediglich zum Erinnerungswert in Höhe von jeweils 1,00
Euro für den Grund und Boden sowie für die Gebäude.
Bei den ausgewiesenen Finanzanlagen handelt es sich um
Ausleihungen (Darlehen), Beteiligungen und Wertpapiere
des Anlagevermögens. Sie sind mit den
Anschaffungskosten bzw. mit dem am Abschlussstichtag
Aktiva Bistum Görlitz | Bilanz zum 31.12.2018
Teuro 31.12.2018 31.12.2017
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE 0,8 5,8
1. entgeltliche erworbene Konzessionen,
gewerbliche Schutzrechte und ähnliche 2.802,8 3.018,9
Rechte und Werte sowie Lizenzen an 5,5
solchen Rechten und Werten 4,3
79,8 84,3
II. SACHANLAGEN
30,9
1. Grundstücke und grundstücksgleiche 2.917,8
Rechte mit Betriebsbauten
125,0
2. Technische Anlagen und Maschinen 45.654,6
3. Andere Anlagen, Betriebs- und
292,3
Geschäftsausstattung 46.071,9
4. Geleistete Anzahlungen 48.990,5
SUMME II. 17,3 3.108,7
III. FINANZANLAGEN Beteiligungen 2.177,2 125,0
42.223,1
1. Wertpapiere des Anlagevermögens 10,7
2. Ausleihungen 2.187,9 278,7
3. 4.024,0 42.626,8
6.229,2 45.741,3
SUMME III.
14,0 12,2
SUMME A: 55.233,7
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
II. Forderungen und 1.788,3
sonstige Vermögensgegenstände
12,9
1. Forderungen aus Lieferungen 1.801,2
und Leistungen 6.157,8
7.971,2
3. Sonstige Vermögensgegenstände
0,0
SUMME II: 53.712,5
III. Kassenbestand, Guthaben Kreditinstituten
SUMME B:
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
BILANZSUMME
8
Erläuterungen Jahresabschluss zum 31. Dezember 2018
für das Bistum Görlitz
PASSIVA C. Rückstellungen
Pensionsrückstellungen
A. Eigenkapital Die Versorgungsansprüche der Geistlichen sind als
Das Eigenkapital des Bistums wird in das Verpflichtung in der Bilanz des Bistums ausgewiesen. Zum
Bistumsvermögen sowie verschiedene Rücklagen 31. Dezember 2018 waren die zukünftigen Leistungen an
gegliedert. Erhebliche Mittel des Bistums Görlitz sind 23 Versorgungsanwärter und 24 Versorgungsempfänger
zweckgebunden für bestimmte Maßnahmen und abzubilden. Für Pensionsansprüche der Priester wurde eine
Verpflichtungen und stehen damit nicht zur freien Rückstellung nach versicherungsmathematischen
Verfügung. Dies wird durch die Bildung von Rücklagen Grundsätzen gebildet. Als Rechnungszins wurde der
zum Ausdruck gebracht. Das Eigenkapital ist gegenüber durchschnittliche Marktzinssatz vergangener 10 Jahre von
dem Vorjahr um den Jahresfehlbetrag gesunken. Die 3,21% für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren
bilanzielle Eigenkapitalquote geht von 58,6 Prozent im Jahr verwendet. Ebenso haben die Richttafeln 2018 G nach Dr.
2017 auf 50,6 Prozent im Berichtsjahr zurück. Klaus Heubeck Verwendung gefunden. Für die Berechnung
Die Pensionsrücklage dient zur Deckung der Lücke wird ein Gehalts- und Rententrend in Höhe von 2 %
zwischen der nach HGB zulässigen Pensionsrückstellung angenommen.
und dem bei einer realistisch angesetzten Verzinsung Zum 01. Januar 2018 wurde erstmals die Rückstellung der
notwendigen Kapital zur Sicherung der Altersversorgung Beihilfeverpflichtungen in Höhe von rund 3,2 Mio. Euro als
der Priester. periodenfremder Vorgang in den Jahresabschluss
Die Rücklagen dienen weiterhin zur Absicherung aufgenommen und zum 31. Dezember 2018 auf rund 3,78
kirchlicher Aufgaben und Projekte sowie zur Mio. Euro erhöht. Die Bewertung entspricht dem
Gewährleistung einer mittelfristigen Stabilität der versicherungsmathematischen Gutachten. Als
Zuweisungen an die Kirchengemeinden und Einrichtungen Rechnungsgrundlage wurden dabei die biometrischen
des Bistums. Wahrscheinlichkeiten der Klaus Heubeck Richttafeln 2018
G verwendet, wobei als Rechnungszinssatz 2,32 %
B. Sonderposten (Marktzins der vergangenen 7 Jahre) und eine
Die Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Kostendynamik von 3% angesetzt wurde.
Sachanlagevermögens stellen eine Gegenposition zum Änderungen des Diskontierungszinssatzes sowie
Sachanlagevermögen dar. Sie werden gebildet aus Aufwendungen aus der Aufzinsung der Rückstellungen
Zuwendungen Dritter für getätigte Investitionen in werden im Finanzergebnis ausgewiesen.
aktivierte Anlagegüter. Die Auflösung der Sonderposten für Zusammen mit der Rücklage für Pensionen waren zum
Investitionszuschüsse erfolgt entsprechend den Bilanzstichtag 28,5 Mio. Euro an Kapital für die
Abschreibungen, auf die mit diesen Mitteln finanzierten Vorsorgeleistungen der Priester gebunden.
Vermögensgegenstände des Anlagevermögens.
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Erläuterungen Jahresabschluss zum 31. Dezember 2018
für das Bistum Görlitz
Sonstige Rückstellungen Bauinstandhaltungsmaßnahmen sowie bewilligte
Die Rückstellungen sind mit dem nach vernünftiger Projektmittel.
kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag E. Rechnungsabgrenzungsposten
bewertet. Die sonstigen Rückstellungen werden für alle Unter den Rechnungsabgrenzungsposten werden
Einzahlungen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen,
weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei soweit sie Erträge für einen bestimmten Zeitraum danach
werden die erkennbaren Risiken berücksichtigt. Die darstellen.
sonstigen Rückstellungen beliefen sich zum 31. Dezember F. Sonstige Angaben
Als sonstige finanzielle Verpflichtungen werden 250 TEUR
2018 auf insgesamt 1.652,3 TEUR. Sie setzen sich wie folgt als selbstschuldnerische Bürgschaft für eine fremde
zusammen: Verbindlichkeit nachrichtlich angezeigt. Daneben wird der
Bewertungsgewinn der Pensionsverpflichtung, der sich aus
in TEURO der Differenz zwischen den durchschnittlichen 7-Jahreszins
(2,32%) und den 10-Jahres-Zins (3,21%) ergibt, mit 3.361,4
KZVK 319,7 TEUR angegeben.
Strukturbeitrag 700,0
Kirchensteuerclearing 405,0
ausstehender Urlaub/ Mehrarbeit/ 183,9
sonstige Personalrückst.
Sonstige 43,7
Gesamt 1.652,3
Die Rückstellung für KZVK (Kirchliche Görlitz, 10. Oktober 2019
Zusatzversorgungskasse) betrifft die finanzökonomische
Deckungslücke für die Altersversorgung der
Anspruchsberechtigten im Bistum Görlitz. Die
Rückstellung für Strukturbeitrag und Kirchensteuerclearing
wurde auf Basis von Erfahrungswerten gebildet und
spiegelt mögliche Rückrechnungen von bereits geleisteten
Überzahlungen an Kirchensteuern und Zuschüsse wider.
D. Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag
ausgewiesen. Verbindlichkeiten bestehen im Wesentlichen
gegenüber Kirchengemeinden und kirchlichen
Einrichtungen für bereits zugesagte Zuschüsse für
10
Passiva Bistum Görlitz | Bilanz zum 31.21.2018
Teuro 31.12.2018 31.12.2017
A. EIGENKAPITAL 14.077,8 14.046,3
I. Bistumsvermögen 7.761,7 4.524,7
II. Baurücklagen 6.132,2 6.132,2
III. Rücklagen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
IV. Ausgleichsrücklagen 0,0 0,0
V. Sonstige zweckgeb. Rücklagen 3.525,7 5.753,1
VI. Bilanzgewinn -3.569,7 1.041,1
27.927,7 31.497,4
SUMME A:
B. SONDERPOSTEN 945,9 992,0
aus Zuwendungen zur Finanzierung des 22.405,3 16.670,1
Sachanlagevermögens 1.652,3 2.196,9
C. RÜCKSTELLUNGEN 24.057,6 18.867,0
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
43,9 21,7
Verpflichtungen
2. Sonstige Rückstellungen 2.251,4 2.328,7
SUMME C: 2.295,3 2.350,4
D. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten aus 7,2 5,7
Lieferungen und Leistungen 55.233,7 53.712,5
2. Sonstige Verbindlichkeiten
SUMME D: 250,0 250,0
3.361,4 2.826,6
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
BILANZSUMME
Bürgschaft
Unterschiedsbetrag zum Ansatz der Rückstellungen
gemäß durchschnittlichem Marktzinssatz der vergangenen
7 Jahre gem. § 253 Abs. 6 HGB
11
Erläuterungen Bistum Görlitz | Ergebnisrechnung für die
Zeit vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018
Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Bistum Personal- und Sachkostenzuschüsse für die
Gesamtkostenverfahren nach § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt. Erteilung des Religionsunterrichtes, für die Seelsorge in den
Die Gliederung ist um kirchenspezifische Posten erweitert. Justizvollzugsanstalten und anderen Bereichen der
Die Erträge und Aufwendungen werden wie folgt gegliedert: kategorialen Seelsorge.
Erträge Umsatzerlöse nach § 277 Abs. 1 HGB
Erträge aus der Kirchensteuer Unter dieser Position sind Mieterträge sowie Erlöse der
Die Kirchensteuereinnahmen der Gläubigen bilden rund 45 Bildungshäuser im Bistum ausgewiesen.
Prozent der Erträge. Die Bruttoeinnahmen aus der
Kirchensteuer werden um die Erhebungskosten reduziert. Sonstige Erträge
Zudem erfolgt im Rahmen des so genannten In den sonstigen Erträgen sind u.a. Erstattungen, Erträge aus
Clearingverfahrens eine Weiterverrechnung von der Auflösung von Sonderposten sowie sonstige neutrale
Kirchensteuer an andere Bistümer. Derzeit ist bei den Erträge enthalten.
Kirchensteuereinnahmen ein Wachstum zu verzeichnen.
Wie lange diese Entwicklung anhält, ist nicht sicher zu Aufwendungen
prognostizieren. Insbesondere aufgrund der
demografischen Entwicklung ist mittel- bis langfristig mit Aufwendungen aus Zuweisungen und Zuschüssen
einem Rückgang der Kirchensteuereinnahmen zu rechnen. Die Aufwendungen aus Zuweisungen und Zuschüssen von
Insofern bleibt hier langfristig ein erhebliches Risiko
bestehen. 3.504,7 TEUR teilen sich wie folgt auf. Sie dienen
Erträge aus Zuweisungen und Zuschüssen unmittelbar der Erfüllung kirchlicher und seelsorgerischer
Eine wesentliche Ertragsposition bilden überdiözesane Aufgaben.
Zuschüsse, insbesondere aus dem Strukturbeitrag, der
Finanzhilfe der deutschen Bistümer für die Bistümer in der in TEURO
Region Ost, sowie Hilfen des Bonifatiuswerkes. Bei diesen
Erträgen wirkt sich insbesondere der Rückgang des Kirchengemeinden/Seelsorge 2.142,5
Strukturbeitrages um rund 340 TEUR gegenüber dem
Vorjahr belastend aus. caritative Aufgaben 985,0
Öffentliche Zuschüsse bilden eine weitere Ertragsposition.
Hierin enthalten sind Staatsleistungen des Landes Weltkirche/ sonstige kirchliche 344,7
Brandenburg und des Freistaates Sachsen in Höhe von
insgesamt etwa 640 TEUR. Darüber hinaus erhält das Einrichtungen
Sonstiges 32,5
Gesamt 3.504,7
Personalaufwand
Die Personalaufwendungen sind in der Ergebnisrechnung
die größte Aufwandsposition. Dabei handelt es sich im
Wesentlichen um die Personalaufwendungen der
Geistlichen, der pastoralen Mitarbeiter, der Beschäftigten in
12
Erläuterungen Bistum Görlitz | Ergebnisrechnung für die
Zeit vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018
den Bildungs- und Tagungshäusern sowie in der Darüber hinaus beinhalten die sonstigen Aufwendungen
periodenfremde Aufwendungen für die Zuführung zur
Bistumsverwaltung. Die Erhöhung der Rückstellung für Beihilfeverpflichtungen in Höhe von
3.215,4 TEUR.
Personalaufwendungen gegenüber dem Vorjahr ist im
Finanzergebnis
Wesentlichen auf die Zuführung zur Rückstellung zum Die Zinserträge aus Wertpapieren des Anlagevermögens,
die zur Risikostärkung thesauriert werden, finden im
Versorgungsfonds der Priester zurückzuführen. Finanzergebnis keine Berücksichtigung. Zinsaufwendungen
aus der Abzinsung der Pensionsrückstellungen und
Personalkosten Beihilfeversicherung sind in Höhe von 936,6 TEURO
(Vorjahr 596,3 TEUR) in den Zinsen und ähnlichen
in TEURO Aufwendungen erfasst.
Besoldung Priester (inkl. 2.089,6 Jahresergebnis
Das Jahresergebnis ist wesentlich belastet durch die
Versorgungsbezüge) erstmals gebildete Rückstellung für Beihilfeverpflichtungen
in Höhe von insgesamt 3.780,7 TEUR, davon betreffen
Zuführung RST 1.572,2 3.215,4 TEUR Aufwendungen der Vorjahre, 222,0 TEUR
Personalaufwendungen des laufenden Jahres und 343,3
Versorgungsfonds/Beihilfe TEUR Zinsaufwendungen.
pastorale Mitarbeiter 923,0 Ergebnisverwendung
Der Gewinnvortrag 2017 in Höhe von 1.041,1 TEUR wurde
Bildungshäuser 1.078,9 in das Bistumsvermögen, in die Baurücklagen sowie in die
sonstigen zweckgebundenen Rücklagen eingestellt.
Bistumsleitung 1.102,2
Görlitz, 10. Oktober 2019
Orden 403,8
13
Sonstige 148,2
Gesamt 7.317,9
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände,
Sachanlage und Forderungen
Abschreibungen dienen der Berücksichtigung von
Wertminderungen von Gegenständen des
Anlagevermögens. Dabei werden die Anschaffungs-
und/oder Herstellungskosten der Anlagegüter auf deren
voraussichtliche Nutzungsdauer planmäßig verteilt.
Sonstige Aufwendungen
Die sonstigen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen
Verwaltungsaufwendungen, Betriebsaufwendungen,
Instandhaltungen, Wartung, Energieverbrauch und
allgemeine sonstige Aufwendungen. Weiterhin werden
Aufwendungen aus der Zuführung für zweckgebundene
Gelder in dieser Position ausgewiesen.
Ergebnisrechnung Bistum Görlitz für die Zeit vom 01.01.2018
bis zum 31.12.2018
Teuro
31.12.2018 31.12.2017
Erträge
5.656,7 5.310,5
1. Kirchensteuereinnahmen 5.565,5 5.768,9
2. Erträge aus Zuweisungen und Zuschüssen
3. Spenden und Kollekten 229,1 236,2
4. Umsatzerlöse nach § 277, Abs. 1 HGB 549,5 556,2
5. Sonstige Erträge 528,8 771,5
Summe 1-5 12.529,6 12.643,3
AUFWENDUNGEN
6. Aufwendungen aus Zuweisungen und -3.504,7 -3.544,4
-7.317,9 -6.394,0
Zuschüssen
7. Personalaufwand -251,2 -279,5
8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögens- -4.525,2 -1.165,6
-15.599,0 -11.383,5
gegenstände, Sachanlagen und Forderungen
9. Sonstige Aufwendungen -3.069,4 1.259,8
458,4 399,8
Summe 6-9 0,0 0,0
12,2 12,6
VERWALTUNGSERGEBNIS -32,8 -33,8
10. Erträge aus anderen Wertpapieren und -938,1 -597,3
11. Erträge aus Beteiligungen
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge -500,3 -218,7
13. Abschreibungen auf Finanzanlagen -3.569,7 1.041,1
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.041,1 2.539,2
-1.041,1 -2.539,2
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens -3.569,7 1.041,1
FINANZERGEBNIS
15. Jahresüberschuss
16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
16. Einstellung in Rücklagen/ Bistumsvermögen
BILANZVERLUST/-GEWINN
14
Bischöflicher Stuhl zu Görlitz
Finanzen
Erläuterungen Jahresabschluss Bischöflicher Stuhl zu
Görlitz zum 31. Dezember 2018
Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2018 bestehend realen Kapitalerhaltung des Fondsvermögens, da sich
aus Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung ist unter ansonsten die Ertragskraft des Fondsvermögens unter
analoger Verwendung kaufmännischer Grundsätze nach Berücksichtigung von Preissteigerungen im Zeitablauf
dem Handelsgesetzbuch aufgestellt worden. vermindern würde. Sie wird aus einem Drittel des
Der Bischöfliche Stuhl hat zum 31. Dezember 2018 eine Überschusses aus der Vermögensverwaltung gebildet.
Bilanzsumme von rund 9.560 TEUR.
16
Erläuterungen zur Bilanz 2018 – Bischöflicher Stuhl
AKTIVA
Anlagevermögen
Das Anlagevermögen umfasst ausschließlich Finanzanlagen
in Form von Wertpapieren mit einem Volumen von ca.
9.248 TEUR. Die Anlagepolitik ist ebenso wie beim Bistum
konservativ ausgerichtet. Die Bewertung der Anlagen
erfolgt analog der Bewertungsmethode für das Bistum,
d.h. die Finanzanlagen werden mit den
Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren
beizulegenden Wert bei voraussichtlich dauernder
Wertminderung bewertet. Grundstücke und Immobilien
befinden sich nicht im Eigentum des Bischöflichen Stuhls.
Umlaufvermögen
Guthaben bei Kreditinstituten über rund 312 TEUR sichern
die laufende Liquidität des Bischöflichen Stuhls.
PASSIVA
Eigenkapital
Das Eigenkapital des Bischöflichen Stuhls beträgt rund
9.560 TEUR. Größte Position ist mit 8.000 TEUR das
Fondsvermögen. Dieses ist dem „Stammkapital“
vergleichbar. Im Hinblick auf die anstehende
Innensanierung der Kathedrale St. Jakobus wurde im Jahr
2016 eine zweckgebundene Rücklage in Höhe von 1.000
TEUR gebildet. Die Kapitalerhaltungsrücklage dient der
Aktiva und Passiva Bischöflicher Stuhl zu Görlitz | Bilanz zum 31.21.2018
Passiva 31.12.2018 31.12.2017
Teuro
9.248,2 9.261,5
A. Anlagevermögen
I. Finanzanlagen 0,0 0,9
Wertpapiere des Anlagevermögens 311,8 259,3
B. Umlaufvermögen 9.560,0 9.521,7
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Sonstige Vermögensgegenstände
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
Kassenbestand, Bankguthaben
BILANZSUMME
Passiva 31.12.2018 31.12.2017
Teuro
8.000,0 8.000,0
A. Eigenkapital 297,9 283,1
I. Fondsvermögen
II. Kapitalerhaltungsrücklage 1.000,0 1.000,0
III. Rücklage Kathedrale
IV. Bilanzgewinn 238,5 162,1
38,4 116,3
1. Mittelvortrag -14,8 -39,8
2. Jahresüberschuss 238,6
3. Einstellung in Rücklagen 262,1 9.521,7
BILANZSUMME 9.560,0 17
Ergebnisrechnung Bischöflicher Stuhl zu Görlitz
für die Zeit vom 01.01.2018 bis zum
31.12.2018
Die Erträge resultieren nahezu ausschließlich aus den Finanzanlagen. Die Aufwendungen beziehen sich ebenfalls im
Wesentlichen auf die Kosten für die Verwaltung des Vermögens. Im Ergebnis stellt sich ein Jahresüberschuss von 38,4 TEUR
ein.
Görlitz, 10. Oktober 2019
Teuro 31.12.2018 31.12.2017
1. Sonstige Erträge 82,7 113,9
2. sonstige Aufwendungen -136,6 -121,0
3. Erträge aus anderen Wertpapieren 132,9 165,7
4. Abschreibungen auf Finanzanlagen
JAHRESÜBERSCHUSS -40,6 -42,3
EINSTELLUNG IN RÜCKLAGEN 38,4 116,3
MITTELVORTRAG -14,8 -39,8
238,5 162,1
BILANZGEWINN 262,1 238,6
18
Domkapitel zum Hl. Jakobus
Finanzen
Erläuterungen Jahresabschluss zum 31. Dezember 2018
für das Domkapitel zum Hl. Jakobus
Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2018 bestehend aus Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung ist unter analoger
Verwendung kaufmännischer Grundsätze nach dem Handelsgesetzbuch aufgestellt worden.
Die Bilanzierung und Bewertung erfolgt nach handelsrechtlichen Vorgaben sowie den Grundsätzen ordnungsgemäßer
Buchführung. Das Domkapitel hat zum 31. Dezember 2018 eine Bilanzsumme von rund 495 TEUR.
Erläuterungen zur Bilanz 2018 – Domkapitel
AKTIVA
Anlagevermögen
Das Anlagevermögen umfasst ausschließlich Finanzanlagen in Form von Wertpapieren mit einem Volumen von ca. 461 TEUR.
Die Anlagepolitik ist ebenso wie beim Bistum und beim Bischöflichen Stuhl konservativ ausgerichtet. Die Bewertung der
Anlagen erfolgt analog der Bewertungsmethode für das Bistum, d.h. die Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten
bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bei voraussichtlich dauernder Wertminderung bewertet. Grundstücke und
Immobilien befinden sich nicht im Eigentum des Domkapitels.
Umlaufvermögen
Guthaben bei Kreditinstituten über rund 34 TEUR sichern die laufende Liquidität des Domkapitels.
PASSIVA
Eigenkapital
Das Eigenkapital des Domkapitels beträgt rund 495 TEUR. Die Kapitalerhaltungsrücklage soll der realen Kapitalerhaltung des
Domkapitelfonds dienen. Der Bilanzverlust von 50,2 TEUR vermindert das Eigenkapital.
20
Aktiva und Passiva Domkapitel zum Hl. Jakobus | Bilanz zum 31.21.2018
Aktiva 31.12.2018 31.12.2017
Teuro
460,9 443,3
A. Anlagevermögen
I. Finanzanlagen 33,7 60,4
494,6 503,7
Wertpapiere des Anlagevermögens
B. Umlaufvermögen
I. Kassebestand, Guthaben bei Kreditinstituten
Kassebestand, Bankguthaben
BILANZSUMME
Passiva 31.12.2018 31.12.2017
Teuro
505,0 505,0
A. Eigenkapital 39,8 39,8
I. Domkapitelfonds -41,1 -43,0
II. Kapitalerhaltungsrücklage -9,1 1,9
III. Bilanzgewinn 0,0 0,0
1. Mittelvortrag -50,2 -41,1
2. Jahresfehlbetrag (-) / Jahresüberschuss 494,6 503,7
3. Einstellung in Kapitalerhaltungrücklage
BILANZSUMME
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Ergebnisrechnung Domkapitel zum Hl. Jakobus für die Zeit
vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018
Die Erträge des Domkapitels resultieren überwiegend aus den Finanzanlagen. Die Aufwendungen beziehen sich größtenteils
auf Verwaltungsaufwendungen. Darüber hinaus mussten im Jahr 2018 Abschreibungen auf Finanzanlagen von rund 12 TEUR
vorgenommen werden. In der Folge ergibt sich ein Jahresfehlbetrag in Höhe von rund 9 TEUR. Unter Berücksichtigung des
Verlustvortrages stellt sich im Jahr 2018 ein Bilanzverlust in Höhe von 50,2 TEUR ein.
Görlitz, 10. Oktober 2019
Teuro 2018 2017
1. Sonstige Erträge 0,0 0,6
2. Investitionszuweisungen Kathedrale 0,0 -1,8
3. Sonstige Aufwendungen -4,0 -3,7
4. Erträge aus Wertpapieren 7,2 6,8
5. Abschreibungen auf Wertpapiere -12,3 0,0
-9,1 1,9
JAHRESFEHLBETRAG (-) / JAHRESÜBERSCHUSS
-41,1 -43,0
MITTELVORTRAG
0,0 0,0
Einstellung in Kapitalerhaltungsrücklage
-50,2 -41,1
BILANZVERLUST/-GEWINN
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Impressum
Bistum Görlitz – Jahresbericht 2018
Herausgeber Bistum Görlitz
Bischöfliches Ordinariat Görlitz
Carl-von-Ossietzky-Straße 41/43
02826 Görlitz
Telefon: 03581/47 82 0
Telefax: 03581/47 82 12
E-Mail: [email protected]
Web: www.bistum-goerlitz.de
Verantwortlich Generalvikar Dr. Alfred Hoffmann
Dieser Bericht wurde mit größter Sorgfalt erstellt.
Dennoch können Irrtümer nicht ausgeschlossen werden.
Stichtag für alle Zahlen ist der 31.12.2018.
Redaktion Antje Wittig, Regina Pätzold, Regina Mosig
Copyright Bistum Görlitz 2019
© Alle Rechte vorbehalten
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