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Published by Tourist-Info Bad Segeberg, 2021-09-16 09:17:42

Stolpersteine in Bad Segeberg

Stolpersteine in Bad Segeberg

1 Leopold Bornstein Lübecker Straße 2
verlegt am 29.07.2009

In diesem Haus in der Lübecker Straße 2 befand sich seit 1842 die 5+6 Stolpersteine in Bad Segeberg Wir sind für Sie da: Geschichte verstehen
Synagoge der Jüdischen Gemeinde Segebergs. Zum Haus gehörte Unser Service für Ihren Urlaub Stolpersteine
eine Dienstwohnung für den Kantor und Religionslehrer der Gemein- 7 Zwischen 2009 und 2021 wurden in Bad Segeberg 34 Stolpersteine
de. Um diesen Posten gab es immer wieder Querelen, weil er schlecht 8 verlegt. Für eine kleine Kreisstadt ist dies eine enorme Zahl. Begründet Wir von der Tourist-Information Bad Segeberg helfen Ihnen gerne bei
bezahlt war. liegt dies in der Existenz einer alten jüdischen Gemeinde, die von der Urlaubsgestaltung. Sie nden uns zentral in der Fußgängerzone
1929 übernahm der 1873 geborene Leopold Bornstein dieses Amt. Er 1739 bis 1939 hier leben, arbeiten und wirken konnte. von Bad Segeberg im WortOrt/Stadtinfo-Haus.
erlebte hautnah den Aufstieg der Nazis in Bad Segeberg mit und hatte Kommen Sie doch mal vorbei – Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
unter schlimmen Anfeindungen zu leiden. Auch wenn diese jüdische Gemeinde beim Machtantritt der
Er üchtete 1934 nach Dänemark. 1937 musste aufgrund der Verfol- Nazis nur noch ca. 30, meist ältere Mitglieder zählte, waren diese Unser Angebot für Sie
gung der Juden auch in der Freien Reichsstadt Danzig Bornstein nach Mitbürger*innen den Schikanen der Nationalsozialisten ausgesetzt.  maßgeschneiderte Infos und Insidertipps für Ihren Urlaub
Prag iehen. Die Christin Melanie Annuschat, die Jüdin Friederike Levy und der  kostenlose Unterkunftsvermittlung
Am 20.06.1942 ist er auf jeden Fall von Prag nach Theresienstadt aus einer jüdischen Familie stammende Emil Selig wurden in den  Fahrrad- und Wanderkarten für die Umgebung
deportiert worden. Hier starb er an den unerträglichen Lebensbedin- Freitod getrieben.  eine Auswahl an Souvenirs
gungen in dem Lager am 08.11.1942. Die Strategie für die anderen Segeberger Juden bestand darin, sie  Verkauf von Karten für die Karl-May-Spiele
zu vertreiben, vor allem nach Hamburg. Mit der Macht und der Gewalt,  Stadtführungen und Geocaching
Leopold Bornstein Samuel, Gitella und Lea Beer 10 11 9 4 die die Nazis ausübten, gelang dies bis 1939. Von den neuen Aufent-  Online-Veranstaltungskalender
12 13 3 haltsorten führten die Wege in die Flucht in andere Länder oder in
2 Anna, Ernst, Gitella, Lübecker Straße 2 14 1+2 die Vernichtungslager. Tourist-Information
Lea und Samuel Beer verlegt am 19.05.20211) Die Stolpersteine holen diese Menschen zurück nach Bad Segeberg der Stadt Bad Segeberg
und geben ihnen ihre Namen wieder. Jeder Stolperstein steht für Oldesloer Str. 20, 23795 Bad Segeberg
Ernst Beer war von 1908 bis 1922 Religionslehrer in Segeberg. Verhei- ein Leben, das erzählt werden soll, für ein Leben mit allen freudigen Tel.: 04551/9649-0, Fax: 04551/9649-15
ratet war er mit der Einheimischen Anna Beer, geb.Baruch. Das Paar Momenten und dem unvorstellbaren Leid in der Diktatur. [email protected]
bekam drei Kinder: Samuel, Lea und Gitella. 1922 ging die Familie www.badsegeberg.de/tourismus
nach Leipzig. Hier heirateten Samuel und Lea ein anderes Geschwis- Dieses Faltblatt ist einerseits ein Wegweiser, andererseits erzählt es Folgen Sie uns:
terpaar, Edith und Alfred Kosiner. Ernst, Anna und Gitella verbrachten in komprimierter Form diese Lebensgeschichten.
die Nazizeit vor allem in Quakenbrück. Sie wurden nach Lodz ferienland.badsegeberg
(Litzmannstadt) deportiert und dann im Jahre 1942 in Chelmno ver- Axel Winkler ferienlandbadsegeberg
gast.
Samuel Beer gelang mit seiner Frau die Flucht in die USA. Lea wur- Stolpersteine in Bad Segeberg Diesen Rundgang digital erleben Wir sind mit dem Qualitätszeichen„lokal
de mit ihrem Mann und ihrer Tochter 1938 nach Polen abgeschoben. Mit Ihrem eigenen Smartphone oder Tablet und sicher buchen“ des Tourismusverbands
Nach mehreren KZ-Aufenthalten überlebten alle drei Kosiners und und der App „Future History“ erleben Sie Schleswig-Holstein ausgezeichnet.
konnten nach dem Krieg ebenfalls in die USA reisen. 1 Leopold Bornstein 8 BSealrluycuhn, dPaSuielagLfreievdy diesen Rundgang auch digital. Foto-, Text-
und Sprachaufnahmen entführen Sie in die Stand: September 2021. Die Stadt Bad Segeberg übernimmt trotz sorgfältiger Prüfung aller dargestell-
2 Anna, Ernst, Gitella, 9 Johanna Levy und tragischen Geschichten der Juden, die in Bad ten Informationen keine Garantie auf Richtigkeit und schließt eine Haftung für Druckfehler aus.
Lea und Samuel Beer ihre Kinder Historische Texte und Bildauswahl: Axel Winkler, Gestaltung: Tourist-Info Bad Segeberg, Fotos: Tourist-
Segeberg ab 1933 vertrieben worden sind. Per QR-Code direkt Info Bad Segeberg, Kalkberg-Archiv / Baurycza, pixabay.com
3 Melanie Annuschat 10 Friederike Levin Mit dem integrierten Navigationssystem wer- zum Rundgang:

4 Familie Steinhof 11 Friederike Levy den Sie automatisch zu den insgesamt 13 Sta-
tionen geführt. Der ca. 4 km lange Rundgang
5 Gertrud Katzenstein 12 Cäcilie Heilbronn dauert etwa 90 Minuten.

6 Dr. Frieda Epstein 13 Mathilde Meier Der Rundgang „Die Geschichte der Juden in Bad
Segeberg“ ist im Apple Store und Google Play Store
Elsa Baruch und über die Future History-App kostenfrei erhältlich.
7 Emil Selig 14 Emma Baruch

1) Für Ernst, Anna und Gitella Beer am 12.09.2011 in Quakenbrück

3 Melanie Annuschat Lübecker Straße 9 5 Gertrud Katzenstein Bismarckallee 5 7 Emil Selig Klosterkamp 6 9 Johanna, Ludwig, Toni, Erna, Hedwig, 11 Friederike Levy Hamburger Straße 17 13 Mathilde Meier Hamburger Straße 7
verlegt am 19.07.2009 verlegt am 29.07.2009 2) verlegt am 19.05.2021 Ella, Frieda, Alice, Martin, Richard Kurhausstraße 9 verlegt am 17.05.2011 verlegt am 19.05.2021
und Ernst David Levy
Der Stolperstein für Melanie Annuschat war der erste, der in Bad Gertrud Michalski wurde am 20.08.1866 in Westpreußen geboren. Emil Selig wurde 1875 in Apenrade geboren und als Christ getauft. verlegt im Herbst 2021 Mit Friederike Levy kommen wir zu der bedeutendsten Familie der Mathilde Meier, geborene Löwenthal, stammte aus einen Geschäfts-
Segeberg verlegt wurde. Er ist auch der Einzige für eine Christin. Sie heiratete einen Mann namens Katzenstein, der allerdings früh ver- Seine Großeltern waren noch Mitglieder der jüdischen Gemeinde jüdischen Gemeinde in Segeberg. Ihr Mann Ludwig Levy war ein haushalt in Duderstadt.
Frau Annuschat wurde am 15.07.1897 in der Nähe von Königsberg starb. 1920 war sie bereits Witwe. gewesen. Emil wurde, wie in der Familie üblich, Jurist und ließ sich Adolf Levy war ein stadtbekannter jüdischer Kaufmann, der die Häu- wohlhabender Kaufmann, der ein halbes Jahrhundert lang als Präses Sie heiratete den Segeberger Textil- und Möbelhändler Lede Meier.
geboren. Sie besuchte die Höhere Mädchenschule und kam 1925 Gertrud Katzenstein engagierte sich in der jüdischen Frauenbewe- 1907 in Segeberg nieder. Hier heiratete er Anni Lembke, das Paar ser Nummer 7 und 9 in der damaligen Kieler Straße besaß. Er heira- dieser jüdischen Gemeinde amtierte. Zudem engagierte sich Levy in Das Paar besaß zwei Häuser in der Hamburger Straße 3 und 5. Hier
nach Bad Segeberg. Die ledige Frau fand eine Anstellung im Rathaus gung und lernte so Sidonie Werner kennen. Diese betrieb in Segeberg bekam drei Kinder. tete die Segebergerin Johanna Wolf. Das Paar bekam elf Kinder, der der Stadtvertretung, in der Solbad-AG und war Mitglied des traditi- kam das einzige Kind, die Tochter Margarethe, zur Welt. Lede Meier
der Stadt als Stenotypistin. Als die Nazis im Januar 1933 die Macht in drei Villen in der Bismarckallee verschiedene Einrichtungen für jüdi- Beru ich konnte sich Selig in der Stadt etablieren, er gehörte zu der Sohn Max starb bereits im Säuglingsalter. onsreichen Männer-Gesangvereins. 1935 ging das kinderlose Ehepaar war in der jüdischen Gemeinde engagiert und wurde 1936 zu
übernahmen und im Juli dieses Jahres Bürgermeister Elsner seines sche Kinder und Frauen. gehobeneren Segeberger Gesellschaft. 1914 ging er als O zier in den Die Eltern ohen vor den Nazis im Jahre 1934 nach Hamburg, wo nach Hamburg, wo Ludwig Levy ein Jahr später verstarb. ihrem Präses. Er musste damit ihren Niedergang verwalten, zog
Amtes enthoben, kamen schwere Zeiten auf Melanie Annuschat zu. Nach dem Tod Sidonie Werners 1932 übernahm Gertrud Katzenstein 1. Weltkrieg und wurde mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. Nach Adolf Levy 1937 auch starb. Die Geschwister Ludwig, Ella, Frieda Friederike kehrte zurück nach Bad Segeberg und erlebte mit, wie die dann aber 1938 mit seiner Frau nach Hamburg, wo er noch im sel-
Der neue kommissarische Bürgermeister war der SA-Mann Eberhard die Leitung der Sommeraufenthalte und betreute die erholungsbe- dem Krieg wurde Selig Mitglied im„Stahlhelm“, einem reaktionären Ver- und Ernst David wurden in Konzentrationslagern getötet. Die Mut- wenigen verbliebenen Juden aus der Stadt vertrieben wurden. ben Jahr verstarb. Mathilde Meier deportierten die Nazis im Juli
Jeran; er entließ Melanie Annuschat. Diese klagte dagegen und verlor dürftigen Kinder bis 1936. Dann wurde die Einrichtung von den Nazis bund der Frontsoldaten. 1933 geriet er in den Fokus der Nazis. Er galt für ter Johanna und Töchter Hedwig und Toni lebten in den Nieder- Als die Nazis ihr Haus in der Hamburger Straße enteigneten und zu ei- 1942 nach Theresienstadt. Da das Lager restlos überfüllt war, kam
den Prozess. geschlossen. Frau Katzenstein wurde 1942 von Berlin nach Theresien- sie als jüdischer Anwalt und musste schon im April seine Kanzlei schlie- landen im Untergrund und konnten erst nach dem Krieg nach Nord- nem geringen Preis dem Segeberger Hugo Behrens überließen, kann- Mathilde Meier im September 1942 nach Treblinka und wurde dort
Die gerade 36 Jahre alte Frau war beru ich und nanziell ruiniert und stadt deportiert und starb hier unter den Lagerbedingungen am ßen. Seine Vergangenheit als verdienter Soldat schützte ihn und im Juni amerika auswandern. Dies gelang vor dem Krieg auch Erna, Alice te die Verbitterung der alten Frau keine Grenzen mehr. Sie schrieb am 23.09. ermordet.
brachte sich in ihrer Verzwei ung in der Nacht zum 14.11.1933 selbst um. 02.09.1942 mit 76 Jahren. konnte er erneut als Jurist tätig werden. Doch die Nazis bewachten sein und Richard. Martin üchtete nach Shanghai. einen Abschiedsbrief und erhängte sich am 09.06.1939 im Alter von
Haus und fotogra erten Klienten. Selig war beru ich und gesellschaft- 78 Jahren.
lich ruiniert, am 19.05.1934 beging er Selbstmord.

Familie Steinhof Siegfried, Anna, Selly, Julius, Paula Anni Selig mit Kindern Hamburger Straße Johanna Levy, geb. Wolf Hamburger Straße Emma Baruch Hamburger Straße
und Auguste Baruch (v. l.)

4 Familie Steinhof Lübecker Straße 12 6 Dr. Frieda Epstein Bismarckallee 5 8 Selly und Siegfried Kurhausstraße 31 10 Friederike Levin Hamburger Straße 35 4) 12 Cäcilie Heilbronn Hamburger Straße 9 14 Elsa Baruch, verh. Löwenstein Kirchstraße 1–3
verlegt am 20.04.2010 verlegt am 29.07.2009 3) Baruch, Paula Levy verlegt am 19.05.2021 verlegt am 19.05.2021 verlegt am 22.02.2011 und Emma Baruch verlegt am 19.05.20215)

Der Händler und Trödler Moritz Steinhof wurde 1874 in Ungarn ge- Frieda Epstein wurde als Tochter des Mühlenbesitzers Max Dachauer Samuel Levin Baruch war seit den 1860er Jahren Religionslehrer in Friederike Levin stammte aus Lübeck-Moisling und war eine Die Mitglieder der Familie Heilbronn (es existieren unterschiedliche Emma Baruch, geb. Katz, stammte aus einem Geschäftshaushalt in
boren. Er war verheiratet mit der Putzmacherin Dina geb. Kleve aus 1899 in Eichstätt geboren. Sie absolvierte in Nürnberg ihr Abitur und Segeberg. Nach der Erö nung des Kurhauses betrieb er in der dama- gebürtige Frankenthal. In Segeberg heiratete sie Adolf Levin, dessen Schreibweisen) gehörten zu den ersten jüdischen Bürgern Segebergs. Göttingen. 1901 heiratete sie den Segeberger Kaufmann Leo Baruch und
Hamburg. Das Paar bekam vier Töchter und einen Sohn. Die Familie studierte Medizin in München und Berlin. 1926 wurde sie hier als ligen Kieler Straße mit seiner Frau Clara eine jüdische Pension. Das Vater in der Hamburger Str.35 eine Gastwirtschaft führte. Die Levins Seit den 1730er Jahren lebten sie hier. Cäcilie Heilbronn stammte baute mit ihm erfolgreich in der Kirchstraße ein Warenhaus auf. Das Paar
war ausgesprochen religiös. Moritz Steinhof fungierte zeitweise im praktische Ärztin promoviert. Paar bekam 12 Kinder, von denen nur sechs das Erwachsenenalter erbten nach dessen Tod das Haus und erö neten hier einen Textil- aus dieser Familientradition und betrieb in der Hamburger Straße 9 bekam drei Töchter: Elsa, Alice und Gerda. Sie erhielten eine gute Schul-
Vorstand der Jüdischen Gemeinde. Obwohl er selbst ein armer Kauf- 1929 heiratete sie den Mediziner Dr. Julius Epstein, ein Jahr später erreichten. Selly Baruch übernahm nach dem Tod der Eltern 1926 handel. Adolf Levin starb mit nur 52 Jahren recht jung 1912. Seine seit den 1890er Jahren ein Kurzwarengeschäft, das sie von ihrem und Ausbildung und arbeiteten im elterlichen Betrieb mit. Leo Baruch war
mann war, unterstützte er andere jüdische Familien auch nanziell. wurde der Sohn Heinrich geboren. die Pension, verließ aber dann 1933 ihre Geburtsstadt Segeberg. Frau, von allen nur Rieke genannt, übernahm das Geschäft und Vater Salomon übernommen hatte. Vorsitzender der Sterbegilde und im Vorstand der Jüdischen Gemeinde.
Als am 30.01.1933 die Nazis an die Macht kamen, wurde dies auch In den Sommermonaten kam Frieda Epstein nach Bad Segeberg in und zog nach Hamburg. Dort traf sie auf ihre jüngste Schwester wandelte es in einen Laden für Kurzwaren um. Die agile Cäcilie Heilbronn behielt ihren Laden bis 1935, dann gab sie 1930 starb er unerwartet nach einer Operation. Die vier Frauen führten
in Bad Segeberg mit einem Fackelzug durch die Stadt gefeiert. Dabei Sidonie Werners Heim für erholungsbedürftige jüdische Kinder, Paula, die hier in zweiter Ehe Berman Levy heiratete. 1942 depor- Im Jahre 1935 verließ die mittlerweile 74-jährige Frau Bad Segeberg ihn unter dem Terror der Nazis auf. das renommierte Geschäft erfolgreich weiter, bis die Pogromnacht am
kam es zu Plünderungen in Steinhofs bescheidenem Laden gegen- um diese medizinisch zu versorgen. Diese Arbeit fand 1936 mit der tierten die Nazis die drei nach Theresienstadt. Berman Levy starb und zog nach Hamburg. Schutz und Sicherheit brachte ihr das nicht. Sie verließ die Stadt in Richtung Hamburg. Hier wurde sie 1942 in das 09.11.1938 endgültig dieVertreibung der Familie nach Hamburg brachte.
über dem Rathaus. Am 01.04.1933 folgte der reichsweite Boykott zwangsweisen Au ösung der Einrichtung durch die Nazis ihr Ende. hier, die Schwestern wurden im Sommer 1944 nach Auschwitz Rieke Levin wurde im Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert und sog. „Judenhaus“ in der Bundesstraße 43 zwangsweise einquartiert. Elsa war zu diesem Zeitpunkt bereits in Beverungen mit dem Kaufmann
jüdischer Geschäfte. Am 28.06.1943 wurde die Familie Epstein nach Auschwitz deportiert. gebracht und ermordet. Ihr Bruder Siegfried war ebenfalls in Hamburg starb, unter den Lagerbedingungen leidend, bereits am 02.08.1942. Mit weit über 100 Menschen eingepfercht starb die 74 Jahre alte Frau Heinrich Löwenstein verheiratet und brachte im November 1938 ihre
Steinhof sah zurecht für sich in Deutschland keine Zukunft mehr, Mutter und Sohn wurden dort nach der Ankunft vergast. Julius als Kaufmann tätig, zog in den 1930er Jahren dann nach Berlin. Hier Ihr Haus in der Hamburger Straße 35 wurde „arisiert“, wie die Nazis hier am 06.07.1942. Wenige Tage später hätten die Nazis sie nach Tochter Marthel zur Welt. 1942 wurde die kleine Familie in das Warschau-
verkaufte seine Waren und verließ Bad Segeberg im August 1933. Epstein arbeitete als Arzt und starb am 07.03.1945 im KZ Buchenwald. musste er als sog. Rüstungsjude für die Nazis Zwangsarbeit leisten. es nannten, wenn ein jüdischer Besitz unter dem eigentlichen Wert Theresienstadt deportiert. er Ghetto deportiert und wahrscheinlich im Sommer dieses Jahres nach
Doch auch in seiner Heimat Ungarn war er vor den Nazis nicht sicher. Im Februar 1943 kam auch er nach Auschwitz und wurde dort ver- verkauft wurde. Treblinka gebracht und vergast.
1942 bzw. 1944 wurden er, seine Frau und zwei Töchter ermordet. Drei gast. Emma Baruch deportierten die Nazis im Juli 1942 nach Theresienstadt,
Kinder konnten sich im Ausland (Israel) in Sicherheit bringen. wo sie genau ein Jahr später an den Lagerbedingungen verstarb.

2) Ein weiterer Stolperstein wurde am 23.09.2010 in Berlin verlegt 4) Der Stolperstein liegt auf der anderen Straßenseite hinter der Bushaltestelle. 5) Für die Familie Löwenstein wurden drei Stolpersteine im Frühjahr 2007 in Beverungen verlegt.
3) Ein weiterer Stolperstein wurde am 02.11.2016 in Eichstätt verlegt


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