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Forschungsmagazin der Leibniz Universität Hannover

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Published by alumni, 2020-12-03 09:01:33

Unimagazin 3/4_2016 Robotik

Forschungsmagazin der Leibniz Universität Hannover

R o b o t i k leibniz universität hannover

somit möglich anhand der Im zweiten Fall befindet sich Lars Bindszus M.Sc. Prof. Dr.-Ing. Ludger Overmeyer
Kontaktanzahl zu identifizie­ der Transponder zwischen den Jahrgang 1990, ist wissen- Jahrgang 1964, ist Leiter des
ren, an welcher Stelle die Antennen 1 und 2. Beim ersten schaftlicher Mitarbeiter am Instituts für Transport- und
L­ eseantennen den Sendebe­ Scandurchlauf ist analog zum Institut für Transport- und Automatisierungstechnik. Sei-
reich eines Transponders pas­ ersten Fall nur die Antenne 2 in Autom­ atisierungstechnik. Sei- ne Forschungsschwerpunkte
siert haben. Die Transponder der Lage, mit dem Transponder ne Arbeitsschwerpunkte sind sind die Automatisierung von
bes­ itzen eine Reichweite von zu kommunizieren. Allerdings die Entwicklung innovativer Förderanlagen und innerbe-
45 mm und die Antennen sind ist die Anzahl der Kontakte Antriebskonzepte für Gurt­ trieblichen Transportsystemen
versetzt in einem Abstand von durch die kür­zere Strecke im förderanlagen sowie das Mit- sowie die Integration inno­
45 mm zu einander in dem Sendebereich geringer als im wirken im Industrie 4.0-Kom- vativer Sensortechnologien
An­tennenarray positioniert. ersten Fall. Im zweiten Scan­ petenzzentrum am Produkt­ in diese Anlagen. Kontakt:
Bei dieser Antennenabdeckung durchlauf empfängt die Anten­ ionstechnischen Zentrum Han­- [email protected]
wäre es folglich möglich, dass ne 1 deutlich mehr Signale vom no­ver. Kontakt: lars.bindszus@ hannover.de
ein Transponder exakt zwi­ Transponder als die Antenne 2 ita.uni-hannover.de
schen zwei Antennen liegt und im ersten Durch­lauf. Aufgrund
nicht erfasst werden kann. Um der ge­won­nenen Daten kann tung des dritten Transponders
die benötigte Zuverlässigkeit die ­Position des Transponders mittels einer zusätzlichen An­
dieser Methode zu gewähr­ nun millimetergenau ermittelt tenne (rechts im Vordergrund
leisten, werden insgesamt zwei werden. zu erkennen) ermittelt. Im Bild
Scanvorgänge durchgeführt. B ist der eigentliche Scanvor­
Nach dem ersten Vorgang Mit dem Antennenarray wird gang zu erkennen. Der Roboter
wird das Antennenarray um eine definierte Fläche nach bewegt das Antennenarray bei
22,5 mm orthogonal zur Vor­ Transpondern abgesucht. Die gleichbleibender Höhe parallel
schubrichtung versetzt. Breite der untersuchten Fläche zur Paketoberfläche über das
wird dabei durch die Breite Paket hinweg. Nach Abschluss
Wird ein Transponder mit die­ des Antennenarrays bestimmt des Scanvorgangs kann aus
sem Antennenarray überfah­ und die Länge der Fläche kann den berechneten Transponder­
ren, können zwei unterschied­ mittels des orthogonalen Vor­ positionen in der untersuchten
liche Fälle eintreten. In Abbil- schubs durch den Roboter Fläche die Orientierung des
dung 2 sind diese beiden Fälle ­variabel eingestellt werden. Pakets ermittelt werden. Zur
graphisch dargestellt. Im ers­ Durch die Kontaktanzahl der eindeutigen Lageidentifikation
ten Fall wird der Transponder einzelnen Transponder mit wird lediglich die Verdrehung
im ersten Scanvorgang mittig den Lesegeräten kann durch der Mittelachse zur Vorschub­
von Antenne 2 überfahren, Kenntn­ is der Ausgangspositi­ richtung des Roboters benö­
wodurch die Sende- und Emp­ on des Antennenarrays zu tigt. Im Bild C ist die Ausrich­
fangszeit zwischen Transpon­ B­ eginn des Scanvorgangs, den tung nach dem Scanvorgang
der und Antenne am größten Beschleunigungs- und Ge­ zu erkennen. Anschließend
ist. Die Antenne empfängt eine schwindigkeitswerten sowie kann das Paket lagerichtig auf­
Vielzahl an Transponderant­ der Anordnung der einzelnen genommen und gehandhabt
worten, wohingegen die be­ Leseantennen im Antennenar­ werden (siehe Bilder D und E).
nachbarten Antennen 1 und 3 ray die Position der jeweiligen Nach Abschluss des Hand­
aufgrund des zu großen Ab­ Transponder innerhalb der habungsprozesses verfährt der
stands keine Signale empfan­ untersuchten Fläche exakt er­ Roboter wieder in die Aus­
gen. Nach dem Versatz um mittelt werden. In Abbildung 3 gangsposition und ist bereit
22,5 mm und dem zweiten zeigt das Bild A die Positionie­ für das nächste Paket.
Scandurchlauf ist zu erkennen, rung des Antennenarrays in
dass die Antenne 1 den äußers­ einer definierten Höhe zu Be­
ten Sendebereich des Trans­ ginn des Scanvorgangs. Diese
ponders nur tangiert. Dies gilt paketindividuelle Höhe wird
ebenfalls für Antenne 2. durch eine vorzeitige Auswer­

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R o b o t i k leibniz universität hannover

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Die Roboterfabrik

Zielgerechte Ausbildung für die Generation »Robotic Natives«

Eine neue Generation von Die Roboterfabrik dient der

­Robotern, die aktuell Einzug in gezielten Nachwuchsförde­

die Ind­ ustrie hält, erlaubt auf­ rung in den MINT-Fächern

grund ihrer Feinfühligkeit (Mathematik, Informatik, Na­

komplexe, bisher weitestge­ turwissenschaften und Tech­

hend nur manuell durchführ­ nik) mit dem Fokus Robotik in

bare Tätigkeiten, wie zum Bei­ der ­Region Hannover und hat

spiel die Montage, erstmals damit das Potenzial, mittelfris­

systematisch zu automatisie­ tig zu einem strategischen

ren. ­Darüber hinaus können Standortvorteil zu werden. Die

die Systeme ohne Schutzzäu­ Lehrmodule der Roboterfabrik

ne betrieben werden und ge­ richten sich dabei sowohl an

ben so dem Menschen ein nie Studierende der LUH als auch

dagewesenes, intelligentes und an interessierte Schüler unter

flexibles Werkzeug an die dem Dach des ­Roberta Regio­

Hand. Diese Technologie gilt zentrums. Die Lehre fokussiert

als der zentrale Schritt auf Abschluss des Robothons zur Vorlesung »Mensch-Roboter-Kollabora- einerseits die Theorie, entspre­

dem Weg zur flächendecken­ tion« im Sommersemester 2016. Foto: Institut für Regelungstechnik chend aufbereitet für die je­

den Automatisierung und er­ weilige Zielgruppe, anderer­

möglicht nun nicht nur ein seits das Erlernen praktischer

völliges Umdenken in der Produktion bei Großunternehmen, son­ Kenntnisse in neuester Robotertechnologie und -software. Anwen­

dern auch den Einsatz in klein- und mittelständischen Unterneh­ dungsschwerpunkte sind dabei zwei der Schlüsseltechnologien der

men, in der professionellen Servicerobotik wie dem Healthcare- modernen Robotik: Mensch-Roboter-Koll­aboration und Mobile Ma­

Bereich und mittelfristig sogar im Heimbereich. nipulation.

Um dieser generellen Entwicklung und dem damit einherg­ ehenden Die Roboterfabrik soll darüber hinaus durch die Kooperation mit
regionalen wie auch nationalen Bedarf an qualifizierten Fachkräften führenden Industriepartnern, welche die für die praxisnahen Lehr­
nachzukommen, haben das Institut für Regelungstechnik und das module passenden Systeme bereitstellen, die strategische Verknüp­
Institut für Mechatronische Syst­eme der Leibniz Universität Hanno­ fung von Schule, Universität und Industrie erm­ öglichen. In einer
ver (LUH) das Konzept der Roboterfabrik entwickelt. Dieses von der späteren Phase können die gewonnenen Erfahrungen gemeinsam
Region Hannover geförderte Projekt wird in Kooperation mit dem mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) herangezogen werden,
Roberta Regiozentrum, einer Einrichtung, die es Schülerinnen und um auch neue und attraktive Angebote rund um das Thema Robotik
Schülern ermöglicht, Robotertechnologie kennenzulernen, realisiert. für die niedersächsische Berufsausbildung zu etablieren.
Das Ziel der Roboterfabrik ist es, der kommenden, mit der Robotik
aufwachsenden Generation (»Robotic Na­tives«) ein integriertes und Die Ziele der Roboterfabrik lassen sich wie folgt zusammen­fassen:
durchgängiges Ausbildungs­angebot zu bieten, das die Brücke von Die Übernahme der Vorreiterrolle in der exzellenten Ausbildung
der Schule bis in die Robotik-Ausbildung an der Leibniz Universität in der Robotik sowie die optimale Schulung der neuen »Robotic
schlägt. Innovative Lehrkonzepte dienen dabei nicht nur der techni­ ­Na­tives« Generation in den Bereichen Ingenieurwissenschaften
schen Ausbildung, sondern auch dem Erwerb von Fähigkeiten in den und Informatik. Die Roboterfabrik ist somit der erste zentrale Bau­
­Bereichen Teamwork, Time-Management und Kreativität. Beispiels­ stein, um Hannover zu einem führenden Robotikstandort zu ent­
weise werden zusätzlich zu den Lehrveranstaltungen der beteiligten wickeln.
Institute aus dem Bereich Robotik so genannte »­ Robothons« durch­
geführt, in denen die Studierenden das in der Vorlesung erlangte Dr.-Ing. Torsten Lilge
Wissen in kleinen Teams zur Lösung praktischer Problemstellungen Institut für Regelungstechnik
und mit Hilfe moderner Robotertechnologien anwenden.

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Die Natur als Vorbild

voM eleFantenrÜssel zuM Kleinsten KontinuuMsroboter

cher Roboter der Natur auf die Technik.
Auch in der Robotik ist dies
klein, gelenklos und flexibel: in stark be- vielfach zu beobachten. Es
kleine tubuläre kontinuums- liegt also nahe, auch im Hin-
roboter können vor allem bei engten Räu- blick auf die oben genannten
komplizierten medizinischen Herausforderungen in der
Eingriffen eine große Hilfe sein. men manöv- Natur nach Lösungsmöglich-
Am Lehrstuhl für kontinuums- keiten zu suchen und hierbei
rieren, dabei insbesondere im Tierreich. In
robotik widmen sich die diesem Artikel werden dazu
Wissenschaftlerinnen und kurvenreiche drei Gattungen näher betrach-
Wissenschaftler unter anderem tet: Die Schlange, der Elefant
den Problemen rund um die Pfade neh- und der Ameisenbär.
mathematische Modellierung
der Form und der bewegungen men und wo- So genannte Schlangenrobo-
sowie der diffizilen und kom- ter, welche seit Anfang der
plexen Vorauswahl der Vor- möglich auch 1970er Jahre bereits Gegen-
biegungen der Röhrchen. stand von Forschungsarbeiten
Hinterschnei- sind, nehmen sich Schlangen
zum Vorbild. Die Körperform
dungen einer Schlange ist gliedma-
ßenlos, im Querschnitt rund
beziehungs- bis oval und erscheint äußer-
lich gelenklos. Doch sind
weise Hin- Schlangen skelettal aus über
200 Wirbeln aufgebaut. Wäh-
dernisse rend sich die charakteristi-
schen Bewegungen dieser
überwinden Tiere auch mit Robotern nach-
bilden lassen, zum Beispiel,
muss. Dies indem mehrere Gelenke ver-
gleichbar mit dem Skelett
kann zum einer Schlange hintereinander
angeordnet und individuell
Beispiel bei angesteuert werden, so sind
die vielfachen Verschlingun-
der Inspekt- gen (Abbildung 1) und ein ver-
gleichbarer Grad an Gewandt-
ion des In- heit einer Schlange in der
Robotik bis heute nicht abbild-
nenraums bar. Dabei spielt mitunter eine
Rolle, dass sich Gelenke nicht
1 von Trag- beliebig miniaturisieren las-
flächen und sen und die Verbindungen
nicht beliebig kurz realisierbar
von Turbinen sind. Der Anzahl der Frei-

eines Flug-

Unter dem Begriff Roboter zeugs erforderlich sein, oder
stellen sich die Meisten entwe-
der einen Humanoiden vor, in der Chirurgie, wenn mini-
also einen dem Menschen in
seiner Gestalt ähnlichen Zeit- mal invasiv durch kleine
genossen, oder einen großen
Knickarmroboter, welcher zur Schnitte oder natürliche Kör-
Handhabung eingesetzt wird,
zum Beispiel in der Automo- peröffnungen operiert werden
bilindustrie automatisiert gro-
ße Lasten hebt oder Schweiß- soll. Um solche Anforderun-
aufgaben durchführt. Tradi-
tionell sind solche Roboter aus gen zu erfüllen, muss ein
Gelenken und starren mecha-
nischen Verbindungen auf- Roboterarm besonders viele
gebaut. Dies ist vergleichbar
mit dem Aufbau menschlicher Freiheitsgrade und eine hohe
Gliedmaßen.
Dexterität, also Gewandtheit,
Eine Herausforderung ist
dann gegeben, wenn ein sol- und gegebenenfalls eine ge-

ringe Größe aufweisen.

inspiration aus der Natur

Seit jeher faszinieren Beobach-
tungen in der Natur den Men-
schen. Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler über-
tragen häufig Phänomene aus

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heitsgrade beziehungsweise durch verlängern und biegen primär von Ameisen und
Bewegungsmöglichkeiten sind können. Doch auch hier sind Termiten. Diese können mit
also mechanische Grenzen der Miniaturisierung Grenzen der geruchsempfindlichen
gesetzt. gesetzt. Schnauze aufgespürt und
dann mit der langen Zunge
Der Rüssel eines Elefanten als Als weitere Inspiration aus selbst in den kleinsten Lö-
verlängerte Nase und Oberlip- dem Tierreich fällt der Amei- chern erreicht werden (Abbil-
pe ist nicht nur ein besonders senbär mit seiner ausgepräg- dungen 3 und 4). Der Ameisen-
langes Organ (Abbildung 2), ten, bis zu vierzig Zentimeter bär gehört zu den Säugetieren
sondern zudem auch noch langen und schmalen Schnau- mit der längsten Zunge. Sie
äußerst feinfühlig. Im Gegen- ze bei einem verhältnismäßig kann über 60 Zentimeter lang
satz zur Schlange besteht ein kleinen Kopf auf. Wie der werden und ist mit 10–15 Mil-
Rüssel aus keinerlei Knochen Name bereits vermuten lässt, limetern im Durchmesser sehr
oder Wirbeln, sondern ist aus ernähren sich Ameisenbären schmal. Wie bei den meisten
Wirbeltieren ist die Zunge ein
2 Muskelkörper. abbildung 1
Schlange.
Es ist also festzuhalten, dass
im Tierreich Mechanismen zu abbildung 2
beobachten sind, welche eine Elefantenrüssel.
hohe Anzahl an Freiheitsgra-
den und eine hohe Gewandt-
heit aufweisen und gleichzei-
tig gelenklos sind.

über 40.000 Muskeln aufge- 3 kontinuumsroboter
baut. Er dient nicht nur dem
Riechen, sondern auch als Die Kontinuumsrobotik be-
»Hand« zum Fühlen, Tasten, dient sich eben diesem Prinzip
Transport von Wasser und der Gelenklosigkeit. Das heißt,
Futter ins Maul und auch zum im Vergleich zu klassischen
Kampf. Die Geschicklichkeit Roboterarmen besitzen Konti-
eines Rüssels mit seiner lan- nuumsroboter keine Gelenke
gen und sich windenden Form und starren Verbindungen,
ist für die Robotik eine große sondern sind zumeist durch
Motivation. So hat beispiels- flexible Rückgratstrukturen
weise die Firma Festo im Jahr charakterisiert. Dieser grund-
2010 einen bionischen Hand- legend andersartige Ansatz
ling-Assistenten entwickelt –
inspiriert vom Rüssel eines 4
Elefanten. Dieser Roboterrüs-
sel hat keine Gelenke, sondern abbildung 3 abbildung 4
ist aus flexiblen Faltenbalgen Mit der Zunge Ameisenbär.
aufgebaut, deren Luftkam- erreicht ein
mern pneumatisch betrieben Ameisenbär
werden und den Rüssel da- selbst durch
kleinste Öff-
nungen seine
Nahrung.

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fand bereits in den 1960er Jah- längerung des Stellmittels konstruiert werden, dessen
ren Erwähnung, jedoch sind variabel, wobei die Bogenlän- Segmente individuell in ihrer
signifikante Forschungsarbei- ge in jedem Segment unverän- Länge und Biegung gesteuert
ten erst seit den späten 90er derlich bleibt. Gleichzeitig ist werden können. Dazu ist das
Jahren zu verzeichnen. durch die feste Länge der Rückgrat aus teleskopartig
Segmente auch deren Krüm- ausfahrbaren, elastischen
Wie oben erwähnt, gibt es mungscharakteristik gleich- Rohren aufgebaut. Entlang des
bleibend, sodass die einzelnen Rückgrats sind Seilführungs-
Kontinuumsroboter, deren Segmente eines solchen Kon- scheiben nicht wie bisher
tinuumsroboters je nach Ar- fixiert, sondern frei verschieb-
Bewegungen pneumatisch beitsumfeld und Aufgabe vor- bar angeordnet. Durch Mag-
her festgelegt und entspre- nete in den Seilführungs-
abbildung 5 oder auch hydraulisch erzeugt chend konstruiert werden scheiben, welche mit ihren
müssen. Mit einem solchen Polen abwechselnd zueinan-
Prinzip der extrinsischen Aktuie- werden. Diese Art der Aktuie-
rung eines Kontinuumsroboters 6
mittels Seilzügen rung (Bewegungserzeugung)

wird als intrinsisch bezeich-

net. Um kleinere Kontinuums-

roboter zu

5 realisieren
und damit

den eingangs

genannten

Herausforde-

rungen zu be-

gegnen, wer-

den zumeist

extrinsische

Aktuierungs-

mechanismen

eingesetzt.

abbildung 6 Eine der am Kontinuumsroboter lassen der angeordnet sind, stoßen
Seilzugaktuierter Kontinuums- häufigsten sich die genannten Heraus- sich diese ab und bewirken
roboter mit ein- und ausfahrbaren verwendeten forderungen bereits zum Teil eine gleichmäßige Verteilung
Segmenten mit integrierten Prinzipien lösen, jedoch sind Einschrän- der Scheiben entlang des
Magnetscheiben. extrinsischer kungen durch die limitierten Rückgrats. Auf diese Weise
Aktuierung Verbiegungen des Roboters kann mit jedem einzelnen
ist die durch gegeben, insbesondere wenn Segment ein breites Spektrum
Seilzüge. ein Vorschub in einen beeng- von Biegungen erzielt werden
Dabei sind ten, kurvenreichen Bereich und folglich ist die Dexerität
entlang des erfolgen soll und dabei Hin- (Beweglichkeit) des Kontinu-
flexiblen dernisse umgangen werden umsroboters höher! Mit nur
Rückgrats müssen. 7 Millimetern Durchmesser ist
(zum Beispiel in Form eines dieser Kontinuumsroboter der
flexiblen Drahtes) Führungs- Am Lehrstuhl für Kontinu- Kleinste unter den seilzugak-
scheiben in gleichen Abstän- umsrobotik (LKR), dem ersten tuierten Kontinuumsrobotern
den zueinander verteilt und dedizierten Lehrstuhl für mit variabler Segmentlänge
fest mit dem Rückgrat verbun- Kontinuumsrobotik in (Abbildung 6). Während die
den. Durch mechanische Stell- Deutschland, werden in lau- minimale Segmentlänge
mittel, wie Seilzüge, Stäbe fenden Forschungsarbeiten durch die Seilführungsschei-
oder Ähnliches, kann dann neue Mechanismen unter- ben beschränkt ist, beschäfti-
durch Verkürzung bezie- sucht, welche die bisherigen gen sich die Wissenschaftle-
hungsweise Verlängerung Limitierungen nicht aufwei- rinnen und Wissenschaftler
eine konstante Krümmung sen. Mit einem patentierten am LKR derzeit mit seilzugak-
hergestellt werden (Abbil- Mechanismus konnte zum tuierten Mechanismen, welche
dung 5). Um das Rückgrat in Beispiel der erste seilzug- ohne Seilführungsscheiben
verschiedenen Bereichen un- aktuierte Kontinuumsroboter auskommen und Segmente
terschiedlich zu krümmen,
wird es in Segmente unter-
teilt. Diese sind dadurch ge-
kennzeichnet, dass die Stell-
mittel am Ende eines Segmen-
tes terminieren. Die Biegung
pro Segment ist in Abhängig-
keit der Verkürzung oder Ver-

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mit der Länge Null zulassen Heute werden tubuläre Kon- Einsatz in der Medizin. Mit
(Abbildung 7). tinuumsroboter maßgeblich wenigen Millimetern im
am LKR weiterentwickelt. Durchmesser erscheinen sie
tubuläre Struktur Während der grundsätzliche wie bewegliche medizinische
mechanische Aufbau hinrei- Nadeln. Auf kurvenreichen
Der derzeit kleinste Kontinu- chend erforscht ist, besteht Wegen kann ein solcher Kon-
umsroboter der Welt wurde Forschungsbedarf hinsichtlich tinuumsroboter tief in den
vor 10 Jahren von zwei US- der mathematischen Modellie- menschlichen Körper vordrin-
amerikanischen Forschern rung der Form des Roboters gen, ohne dabei gesundes Ge-
erfunden. Er weist eine tubu- und seiner Bewegungen. webe in Mitleidenschaft zu
läre (röhrenförmige) Struktur Weiterhin ist die geschickte ziehen. Zudem können durch
auf und erinnert hinsichtlich Vorauswahl der Vorbiegungen das innere Röhrchen kleine
seiner Aktuierung an eine der Röhrchen ein diffiziles Zängelchen und Greifer an-
und komplexes Problem. So getrieben, Medikamente zu-

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Teleskopantenne. Kleinste werden beispielsweise am geführt und Flüssigkeiten abbildung 7
elastische Röhrchen aus einer LKR sogenannte Mehrziel- abgesaugt werden. In enger Ein- und ausfahrbarer seilzug-
Nickel-Titan Legierung wer- optimierungsalgorithmen er- Zusammenarbeit mit den ver- aktuierter Kontinuumsroboter
den thermisch vorbehandelt forscht, um die unendlichen schiedenen Fachdisziplinen an mit Verzicht auf Seilführungs-
und in definierte Formen ge- Kombinationsmöglichkeiten der Medizinischen Hochschu- scheiben.
bogen. Danach werden die von Längen, Durchmessern, le Hannover und dem Interna-
Röhrchen konzentrisch an- Wandstärken, Vorbiegungen tional Neuroscience Institute abbildung 8
geordnet und zur Aktuierung usw. zu simulieren und hin- werden die tubulären Konti- Tubulärer Kontinuumsroboter.
gegeneinander verschoben sichtlich ihrer Eignung in Be- nuumsroboter am LKR für
und ineinander verdreht. Auf zug auf bestimmte Aufgaben die verschiedensten minimal-
diese Weise überlagern sich zu bewerten. Des Weiteren invasiven Operationen ent-
die Biegungen der einzelnen werden in Forschungsarbeiten wickelt.
Röhrchen und ergeben ge- Methoden für die Steuerung
meinsam eine kontinuierliche, und Regelung von tubulären So ließen sich beispielsweise
tentakelartige Form. Mit Kontinuumsrobotern er- Tumore an der Hirnanhangs-
Durchmessern der Röhrchen forscht. Dabei stellt die gerin- drüse im Zentrum des
zwischen 0,2 und 2,5 Milli- ge Größe insbesondere für die menschlichen Schädels, der
metern lassen sich die so ge- Integration von Sensoren zum so genannten Schädelbasis,
nannten tubulären Kontinu- Messen von Position, Orientie- durch die Nase entfernen.
umsroboter realisieren, rung, Form und einwirkenden Dieser natürliche Zugangsweg
welche bezüglich ihres Durch- Kräften eine besondere Her- ist mithilfe tubulärer Konti-
messers die kleinsten Konti- ausforderung dar, die nur in- nuumsroboter passierbar und
nuumsroboter der Welt sind terdisziplinär lösbar ist. bedarf nur zwei kleiner Boh-
(Abbildung 8). rungen zur Durchquerung
Tubuläre Kontinuumsroboter einer knöchernen Höhle vor
sind prädestiniert für den der Hirnanhangsdrüse, die

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R o b o t i k leibniz universität hannover

verhindern zum Beispiel, Prof. Dr.-ing.
dass versehentlich Nerven Jessica burgner-kahrs
oder Blutgefäße verletzt
werden. Jahrgang 1981, ist seit novem-
ber 2015 Professorin an der
Ein weiteres vielversprechen- Fakultät für Maschinenbau
und leitet den ersten lehrstuhl
des Einsatzgebiet tubulärer für Kontinuumsrobotik. Für
ihre Forschung auf dem Gebiet
Kontinuumsroboter ist die der Kontinuumsrobotik wurde
burgner-Kahrs unter anderem
minimal-traumatische Inser- mit dem heinz Maier-leibnitz-
Preis und dem Wissenschafts-
tion von Cochlea-Implantaten. preis niedersachsen in der
Kategorie nachwuchs ausge-
Diese Neuroprothesen dienen zeichnet. Kontakt: burgner-
[email protected]
der Behandlung von Taubheit
liegt in der Kombination aus
oder schwergradiger Schwer- geringer Größe und mehr-
fachen Windungen innerhalb
hörigkeit. Die Cochlea (Hör- der Hörschnecke. Im Rahmen
einer ersten Machbarkeits-
schnecke) befindet sich im studie konnte am LKR nach-
gewiesen werden, dass sich
Innenohr und ist ein wenige mit Hilfe eines tubulären Me-
chanismus, wie er in ver-
Millimeter gleichbarer Form bei tubulä-
ren Kontinuumsrobotern zum
kleines Or- Einsatz kommt, eine Elektrode
ohne Berührung der Innen-
gan. Bei der 10 wand in die Hörschnecke
Versorgung einführen ließe. Dieses neue
Verfahren zur Positionierung
mit einem einer Prothese innerhalb
der Hörschnecke wurde zum
Cochlea-Im- Patent angemeldet (Abbil-
dung 10).
plantat muss

eine Elektro-

de meist hän-

9 disch durch

abbildung 9 die Chirurgin
Zugang über die Nase und durch
die Keilbeinhöhle zur Schädel- oder den Chi-
basis um Tumore minimal inva-
siv zu entfernen. rurgen durch

abbildung 10 nach der Tumorentfernung eine winzige Öffnung in die
Elektrode eines Cochlea-Implan- wieder verschlossen werden
tats mit integriertem tubulären (Abbildung 9). Die Chirurgin Cochlea eingeführt werden,
Manipulator (links) und inner- oder der Chirurg, als erfahre-
halb der Gehörschnecke (rechts) ne Experten, steuern die Kon- wobei Lage und Position der
tinuumsroboter über ein Ein-
gabegerät und haben dabei Elektrode aufgrund der gerin-
das Videobild einer Kamera,
welche an der Roboterspitze gen Größe der Cochlea kaum
platziert ist, vor Augen. Am
LKR werden Algorithmen für beeinflussbar sind und zudem
diese Fernsteuerung entwi-
ckelt, die als Teleoperation Kontaktkräfte an der Innen-
bezeichnet wird. Nicht nur die
submillimetergenauen Bewe- wand der Cochlea entstehen.
gungen werden vom Bedie-
nenden über das Eingabegerät Für ein bestmögliches späte-
auf den Roboter übertragen,
so genannte Assistenzfunktio- res Hörverhalten sind eine
nen unterstützen dabei und
schonende Insertion und eine

genaue Positionierung der

Elektrode jedoch ausschlagge-

bend, denn diese überträgt die

vom Mikrofon am Schädel des

Patienten aufgenommen und

von einem digitalen Sprach-

prozessor verarbeiteten Signa-

le direkt auf den Hörnerv. Die

besondere Herausforderung

56

R o b o t i k leibniz universität hannover

Dipl.-Ing. Josephine Granna Dipl.-Ing. Vincent Modes M. Sc. Ernar Amanov M. Sc. Carolin Fellmann
Jahrgang 1989, hat an der Jahrgang 1987, studierte an Jahrgang 1986, studierte an Jahrgang 1987, studierte Sys-
Leibniz Universität Hannover der TU Dresden Mechatronik. der Dualen Hochschule Baden- tem Engineering an der Uni-
Maschinenbau studiert. Seit Von 2012 bis 2016 war er als Württemberg und der Leibniz versität Bremen und ist seit
Februar 2015 ist sie wissen- Entwickler bei der KUKA Ro- Universität Hannover Mecha­ November 2013 als wissen-
schaftliche Mitarbeiterin am boter AG tätig. Seit März 2016 tronik. Seit Oktober 2014 ist er schaftliche Mitarbeiterin am
Lehrstuhl für Kontinuumsrobo- ist er wissenschaftlicher Mit- wissenschaftlicher Mitarbeiter Lehrstuhl für Kontinuums­
tik. Ihr Forschungsschwerpunkt arbeiter am Lehrstuhl für Kon- am Lehrstuhl für Kontinuums- robotik tätig. Fokus ihrer
sind Algorithmen für die Opti- tinuumsrobotik und forscht im robotik. Seine Forschungs- ­Forschungsarbeiten sind die
mierung und Abdeckungspla- Bereich Sensorik für Kontinu- schwerpunkte sind das Design Bewegungsplanung und
nung tubulärer Kontinuums­ umsroboter, um deren Form und die Konstruktion neu­ Mensch-Maschine Interaktion
roboter für medizinische Appli- und die einwirkenden Kräfte artiger Kontinuumsroboter. für Kontinuumsroboter in
kationen. Kontakt: granna@ zu messen. Kontakt: modes@ Kontakt: [email protected] ­medizinischen Applikationen.
lkr.uni-hannover.de lkr.uni-hannover.de hannover.de Kontakt: [email protected]
hannover.de

In der Neurochirurgie wird Tumor zu ablatieren, müssen über kleinste Zugänge über-
am LKR derzeit in Zusam- die Bewegungen und die Ab- wunden, in beengten Arbeits-
menarbeit mit dem Internatio- lation vorab am Computer räumen manövriert und kom-
nal Neuroscience Institute in genau geplant werden. Über- plexe Aufgaben gelöst werden.
Hannover ein neues Verfahren wacht wird die thermische Diese Eigenschaften sind ins-
zur thermischen Laserablation Ablation dann im Magnet­ besondere in der Medizin von
(Behandlung per Laser) von resonanztomographen. Das großer Bedeutung.
Tumoren im Gehirn erforscht. Magnetfeld des Tomographen
Insbesondere bei großen und erfordert eine Konstruktion Interessierten Leserinnen und
irregulär geformten Tumoren des Roboters und all seiner Lesern sei der 2015 erschie­
sind heutige Verfahren für Komponenten aus kompatib- nene Überblicksartikel emp-
die thermische Laserablation len Materialien. Derzeit steht fohlen: Con­tinuum Robots
nicht einsetzbar. Von der Neu- das Forschungsprojekt noch in Medical Applications –
robionik-Stiftung gefördert, am Anfang, doch ist bereits A Survey von Burgner-Kahrs/
untersuchen die Wissenschaft- absehbar, dass sich die ther­ Rucker/Choset in der Fach-
lerinnen und Wissenschaftler, mische Tumorablation von Ge- zeitschrift IEEE Transactions
ob sich mithilfe von tubulären hirntumoren wesentlich ver- on Robotics (DOI 10.1109/TRO.
Kontinuumsrobotern die La- bessern lässt. 2015.2489500).
sersonde gezielt über ein klei-
nes Bohrloch im Schädel bis Zusammenfassung
zum Tumor vorbringen lässt,
ohne dabei das gesunde Ge- Zusammenfassend kann fest-
hirn in Mitleidenschaft zu gehalten werden, dass Konti-
ziehen. Im Tumor angelangt nuumsroboter mit ihrer ge-
muss die Lasersonde an ver- lenklosen Struktur eine hohe
schiedene Stellen gesteuert Gewandtheit aufweisen und
werden, um dann mithilfe des dabei in Bezug auf ihre Größe
Lasers das Tumorgewebe kon- deutlich kleiner sind als klas-
trolliert zu erhitzen und damit sische Roboterarme. Dadurch
die Krebszellen unschädlich können kurvenreiche Wege
zu machen. Um den gesamten

57

R O B O T I K LEIBNIZ UNIVERSITÄT HANNOVER

Roboter im Einsatz

WENN ES FÜR DEN MENSCHEN ZU GEFÄHRLICH WIRD

Rettungskräfte riskieren oft Roboter haben den unbestreit- 1
ihr Leben. So starben zwischen baren Vorteil, dass sie in men-
2010 und 2014 weltweit durch- schenfeindlichen Umgebun- (Abbildung 1). Das im Rahmen
schnittlich 159 Feuerwehrleute gen arbeiten können und des Programms Horizon 2020
austauschbar sind. Das wohl geförderte EU-Projekt wird
pro Jahr, während sich bekannteste Beispiel für einen seit Januar 2015 mit Partnern
75.895 im Einsatz verletzten. Robotereinsatz ist die Erkun- aus Schweden, Österreich,
Roboter können hier wertvolle dung des Atomkraftwerks in dem Vereinigten Königreich,
Fukushima, in dem es im dem Fraunhofer-Institut für
Dienste leisten. März 2011 infolge eines Erd- Hochfrequenzphysik und Ra-
Wissenschaftler vom Institut bebens zu Kernschmelzen dartechnik (FHR) sowie der
gekommen ist. Menschen Feuerwehr Dortmund durch-
für Systems Engineering, könnten aufgrund der hohen geführt. SmokeBot zielt darauf
Fachgebiet Echtzeitsysteme Radioaktivität in dieser Umge- ab, die Einsatzkräfte vor Ort
berichten, wie die Umgebungs- bung keine Stunde überleben, mit einem mobilen Roboter zu
wahrnehmung mobiler Einsatz- sodass nur Roboter das Kraft- unterstützen. Dieser ist mit
roboter verbessert werden soll. werk erkunden dürfen. Mit
der Entwicklung neuer Senso-
ren und Datenverarbeitungs- spielsweise Regen, Schnee,
methoden werden immer Nebel, Rauch oder Staub)
weitere Einsatzszenarien er- kommen mobile Roboter mit
schlossen. So ermöglicht es traditionellen Sensoren (Ka-
die neueste Radartechnologie, meras, Laserscanner, Tiefen-
hochauflösende Bilder sogar kameras, etc.) hinsichtlich
bei starkem Rauch zu erzeu- ihrer Zuverlässigkeit an ihre
gen und auch in geschlossene Grenzen. Aus diesem Grund
Objekte (zum Beispiel Koffer) werden im Projekt SmokeBot
zu schauen. Bei Tunnel- hard- und softwarebasierte
unglücken, Großbränden oder Ansätze entwickelt, um die
Bombenentschärfungen kann Umgebungswahrnehmung in
diese Fähigkeit im Zusam- Szenarien mit begrenzter
menspiel mit weiteren Senso- Sichtbarkeit zu verbessern
ren zur Unterstützung der
Einsatzkräfte vor Ort durch
Roboter genutzt werden. Das
Fachgebiet Echtzeitsyteme
(RTS) der Leibniz Universität
Hannover forscht in den Pro-
jekten SmokeBot und USBV-
Inspektor an der Verbesse-
rung von Robotern, die dann
eingesetzt werden, wenn es
für den Menschen zu gefähr-
lich wird.

Beim Einsatz unter rauen Um-
gebungsbedingungen (bei-

58

R O B O T I K LEIBNIZ UNIVERSITÄT HANNOVER

neuester Sensortechnik ausge- daten fusioniert, sodass ein liefern. Diese Erfahrung zu Abbildung 1
stattet und in der Lage, unter Roboter trotz schlechter Sicht automatisieren, gehört zu den Die Fusion von Wärmebildern,
sehr schlechten Sichtbedin- fahren und eine Karte erstel- Herausforderungen, die das Laser- und Radarmessungen
gungen, extremer Hitze und len kann. Diese Karten sind RTS bewältigen möchte. Um ermöglicht die Navigation
der Präsenz von gefährlichen einerseits ein wichtiges Hilfs- die genannten Probleme zu von Robotern in extremen Um-
Gasen autonom zu navigieren. mittel für die Einsatzplanung lösen, werden Wärmebildda- gebungen.
Gleichzeitig kann der Roboter des Rettungspersonals, an- ten mit 3D-Entfernungsdaten Quelle: RTS Hannover
zweidimensionale und drei- dererseits dienen sie aber fusioniert und mit physika-
dimensionale Karten der Um- auch dem Schutz des Robo- lischen Modellen abgeglichen, Abbildung 2
gebung erstellen, welche mit ters, damit er sich zur Not sodass ein korrektes Modell In kritischen Situationen kann
zusätzlichen Informationen, selbstständig aus einer Gefah- der Umgebung entsteht. die Einsatzkraft schnell auf die
wie Temperaturdaten und renzone bewegen kann. Da wichtigsten Informationen zu-
Gaskonzentrationen, versehen Radarsensoren vergleichswei- Das Herzstück im Projekt greifen.
SmokeBot ist das so genannte Quelle: RTS Hannover
2 se ungenaue Messwerte lie- General Disaster Information
fern, besteht die Herausforde- Model (GDIM), ein Informa-
werden können. Dafür wer- rung in der Kombination mit tionsmodell, in dem sämtliche
den im Projekt spezielle Ra- noch brauchbaren Laserdaten relevanten Daten des Systems
darsensoren entwickelt und oder anderen Karten, um ein zusammenkommen. Auf-
deren Signale mit denen aus möglichst genaues Gesamt- grund der großen Informa-
Laserscannern und Wärme- modell für den Anwender zu tionsmenge in einem Roboter-
bildkameras kombiniert. Ra- erstellen. system ist es nicht möglich,
darsensoren werden nicht nur alle Daten in GDIM zu spei-
zur Flugüberwachung und Nicht nur der Laserscanner, chern. Deshalb werden am
Geschwindigkeitskontrolle sondern auch gewöhnliche RTS neue Ansätze der Daten-
eingesetzt, sie sind bereits in Kameras kommen in dichtem speicherung verfolgt, in denen
vielen Automobilen für Sicher- Rauch an ihre Grenzen. Des- veraltete und redundante In-
heitsfunktionen eingebaut. In halb werden bei Brandein- formationen gelöscht werden
der mobilen Robotik hingegen sätzen häufig Wärmebild- können. GDIM bildet auch die
finden sie selten Anwendung, kameras verwendet, welche Informationsbasis für die Ge-
da sie relativ ungenau sind. dem Feuerwehrmann zeigen, fahrenerkennung und -vorher-
Die im Projekt SmokeBot spe- wo sich besonders heiße sage. Auf Grundlage der Mes-
ziell entwickelten Radarsenso- beziehungsweise gefährliche sungen von Wärmebildkame-
ren werden neue Einsatz- Orte oder eingeschlossene ra, Radar, Laserscanner und
gebiete bei Aufgaben der Er- Menschen befinden können. Gasdetektor soll der Roboter
kundung erschließen. Die Einsatzkraft kann auf- befähigt werden, sich selbst
grund ihrer Erfahrung ein bei auftretenden Gefahren
Radarsensoren sind robust Wärmebild schnell und richtig rechtzeitig in Sicherheit zu
bezüglich schlechter Sicht- interpretieren. Sie weiß zum bringen sowie menschliche
bedingungen und können Beispiel, was ein wahres Ob- Einsatzkräfte im Umkreis vor
zum Einsatz kommen, wenn jekt oder eine thermische Re- potenziellen Bedrohungen zu
herkömmliche Kameras und flexion ist und wann Wärme- warnen (Abbildung 2).
Laserscanner nicht mehr wei- bildkameras falsche Werte
terhelfen. Deswegen werden Roboter helfen den Einsatz-
am RTS Laser- und Radar- kräften, die Situation bereits
richtig einzuschätzen, wenn
die Gefahr noch nicht offen-
sichtlich ist. Unbeaufsichtigte
Koffer, Taschen oder Rucksä-
cke sind an öffentlichen Plät-
zen Teil des täglichen Lebens.
Auch wenn sich die meisten
dieser verlassenen Gepäck-
stücke als ungefährlich her-
ausstellen, können sie einen
groß angelegten Polizeieinsatz
verursachen. Stellt sich das
Gepäckstück als Bedrohung
heraus, wird dieses als un-
konventionelle Spreng- und
Brandvorrichtung bezeichnet

59

R O B O T I K LEIBNIZ UNIVERSITÄT HANNOVER

3 statt, um einen Datenverlust
bei einer Umsetzung von

Sprengstoff zu verhindern.

Abbildung 3 Durch den Einsatz der Sensor-
Durch das am ferngesteuerten Suite werden die Einsatzkräfte
Roboter befestigte Sensorsystem sowohl bei der Gefahrenein-
wird in das Innere einer USBV stufung als auch bei der Straf-
geschaut, wodurch beispielsweise verfolgung unterstützt. Im
Energieversorgungen, Zünder Vergleich zu konventionellen
oder Kabelleitungen identifiziert Sensoren wird durch das neu-
werden können. artige Sensorkonzept der Zeit-
raum zwischen der Entde-
Quelle: Landeskriminalamt Nord- ckung der potentiellen USBV
bis zur Bereitstellung von
rhein-Westfalen Daten aus dem Kofferinneren
deutlich verkürzt. Dadurch
(kurz USBV). Ziel des Projekts Die genannten Sensoren wer- kann die Gefahreneinstufung
USBV-Inspektor, das durch den gemeinsam in einem schneller erfolgen und die
das Bundesministerium für kompakten Gehäuse unterge- Dauer einer notwendigen
Bildung und Forschung bracht (Abbildung 3), das durch Platzsperrung verringert wer-
(BMBF) im Rahmen des Pro- die Einsatzkräfte an einer Ro- den. Darüber hinaus können
gramms »Forschung für zivile boterplattform befestigt wer- auch bisher schwer zugäng-
Sicherheit« gefördert wird, ist den kann. Im Gegensatz zu liche Objekte untersucht wer-
die Entwicklung einer Sensor- aktuell verfügbaren Techno- den. Durch den Einsatz von
Suite, welche am Greifer eines logien wie zum Beispiel RGB- Robotik ist dies ohne die Ge-
ferngesteuerten Roboters Kameras oder Röntgengeräte, fährdung von Einsatzkräften
montiert werden kann und die welche zweidimensionale möglich.
Einsatzkräfte in die Lage ver- Bilder des Tatorts sowie des
setzt, verdächtige Gegenstän- Kofferinhalts liefern, verset- Auch wenn die in den Projek-
de zu untersuchen, ohne sich zen die im Projekt verwende- ten behandelten Szenarien nur
selbst in Gefahr begeben zu ten Sensoren die Einsatzkräfte einen kleinen Teil des gesam-
müssen. Der Bediener steuert in die Lage, sowohl das Innere ten Spektrums an Einsatz-
den Roboter aus einer sicheren des verdächtigen Objekts möglichkeiten abbilden, stellt
Distanz und sieht auf einem als auch die Umgebung drei- die Arbeit des RTS einen
Monitor ein dreidimensio- dimensional zu betrachten. wichtigen Schritt im Bereich
nales Modell der Umgebung. Dies hilft dabei, Gegenstände der Umgebungswahrneh-
Neben der Verwendung des im Koffer in eine räumliche mung mobiler Einsatzroboter
Modells zur Steuerung des Beziehung zueinander zu set- dar. Die Forschungsergebnisse
Roboters kann es auch zur zen und so die potenzielle aus den Projekten SmokeBot
Einstufung der Gefahrenlage, Gefährdung besser einschät- und USBV-Inspektor tragen
Beweissicherung und in der zen zu können. Darüber hin- dazu bei, das Risiko, im Ret-
anschließenden juristischen aus wird es dadurch möglich, tungseinsatz verletzt zu wer-
Strafverfolgung verwendet auch in einer unbekannten den, zu reduzieren.
werden. Das System erfasst Umgebung sicherer zu navi-
die interne und externe Geo- gieren. Die gesammelten Da-
metrie einer potenziellen ten werden an eine Kontroll-
USBV und generiert hochauf- station übertragen, von wel-
lösende Bilder von verdäch- cher gegebenenfalls Schritte
tigen Objekten, um die Ein- zur Gefahrenabwehr eingelei-
satzkräfte vor Ort zu unter- tet werden können. Gleichzei-
stützen. tig findet eine Datensicherung

60

R O B O T I K LEIBNIZ UNIVERSITÄT HANNOVER
4

Abbildung 4

Die wissenschaftlichen Mit-
arbeiter am Institut für Systems
Engineering mit dem Leiter des
Fachgebietes Echtzeitsysteme in
der Mitte. Im Bild von links nach
rechts: Paul Fritsche, Björn Zeise,
Bernardo Wagner, Sebastian
Kleinschmidt, Christian Wieg-
hardt

M. Sc. Paul Fritsche Prof. Dr.-Ing. Bernardo Wagner M. Sc. Sebastian Kleinschmidt
Jahrgang 1987, ist wissen- Jahrgang 1957, ist Leiter des Jahrgang 1986, ist wissen-
schaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiets für Echtzeitsyste- schaftlicher Mitarbeiter am
Institut für Systems Enginee- me in der Fakultät für Elektro- Institut für Systems Engineer-
ring. Seine Arbeitsschwer- technik und Informatik der ing. Seine Arbeitsschwerpunk-
punkte sind Radarnetzwerke, Leibniz Universität Hannover. te sind intermodale Sensor-
Sensorfusion und Kartierungs- Seine Forschungsinteressen fusion, Struktur durch Bewe-
verfahren. Kontakt: fritsche@ umfassen die mobile Service- gung. Kontakt: kleinschmidt@
rts.uni-hannover.de robotik, die maschinelle Um- rts.uni-hannover.de
gebungswahrnehmung und
M. Sc. Björn Zeise die softwarebasierte Automa- Dipl.-Ing. Christian Wieghardt
Jahrgang 1988, ist wissen- tisierung technischer Systeme. Jahrgang 1985, ist wissen-
schaftlicher Mitarbeiter am Kontakt: [email protected] schaftlicher Mitarbeiter am
Institut für Systems Enginee- hannover.de Institut für Systems Enginee-
ring. Seine Forschungsschwer- ring. Seine Arbeitsschwerpunk-
punkte sind Sensorfusion im te sind Selbstkalibrierung von
Zusammenhang mit Thermo- mobilen Robotern, Strukturier-
grafie und 3D-Entfernungs- tes Licht. Kontakt: wieghardt
sensoren, autonome Detektion @rts.uni-hannover.de
möglicher Gefahrenquellen in
Search-and-Rescue-Szenarien.
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61

R o b o t i k leibniz universität hannover

Systematische Unterstützung
für junge Gründungswillige

neues tutorium am mechatronik-zentrum

Ablauf im Tutorium Student Accelerator

Junge studierende, die interesse an einer unternehmensgründung maschinenbau sowie der Wirtschaftsförderung hannoverimpuls,
zeigen, bekommen ab dem Wintersemester 2016/2017 neue unter- denen an dieser stelle herzlich gedankt sei.
stützung: innerhalb der vertiefungsrichtung »entwicklung und
konstruktion« des maschinenbaus wird das modul »technologie- nach vorstellung einer Projektidee der studierenden und einer
orientiertes unternehmertum« angeboten. hier haben gründungs- einarbeitungsphase wird ein mentoren-tandem (technologisch und
orientierte studierende die möglichkeit, sich mit dem themenfeld unternehmerisch) gebildet. hierbei werden die tutoriumsteilneh-
entrepreneurship auseinanderzusetzen, die Gründung als karriere- merinnen und -teilnehmer zielgerecht durch experten der leibniz
pfad kennenzulernen und sich als innovationstreiber in der region universität beraten und können ihre vision weiterentwickeln.
hannover zu etablieren. Parallel zu den praktischen erfahrungen werden wirtschaftswissen-
schaftliche kenntnisse zu marktrecherche, Public relations sowie
als Grundbaustein wurde die vorlesung »Gründungspraxis für tech- recht und Finanzen vermittelt. Die möglichkeit zum aufbau von
nologie start-ups« durch den Gründungsservice starting business prototypischen Funktionsmustern in einer Pilotanwendung und eine
konzipiert und im sommersemester 2016 erstmalig angeboten. abschlusspräsentation runden die veranstaltung ab. voraussetzung
Die themen decken start-up-methode, markt & Wettbewerb, für das tutorium ist eine eigene idee aus dem themengebiet robo-
Finanzierung & Förderung sowie die erstellung von businessplänen tik und automation, die motivation die idee umzusetzen und in-
für virtuelle unternehmensgründungen ab. Gastvorträge über teresse an Gründung und selbstständigkeit.
»erfolgsgeschichten« von erfahrenen unternehmerinnen und unter-
nehmern aus der leibniz universität runden die vorlesungsinhalte in der nächsten ausbaustufe wird ein incubator für wissenschaft-
ab. in begleitenden praxisorientierten Übungen erlernen die studie- liche mitarbeiterinnen und mitarbeiter und studierende geplant, so
renden unternehmerische chancen zu erkennen, lösungen zu ent- dass start-up-ideen vom studium bis nach der Promotion gefördert
wickeln und umzusetzen. Die veranstaltung findet in zusammen- werden können. Die teilnehmerinnen und teilnehmer sollen so ihr
arbeit mit dem institut für unternehmensführung und organisation Gründungsvorhaben voranbringen und beispielsweise in eine bmWi
der leibniz universität statt. exist-Förderung überführen.

Parallel dazu bietet das mechatronik-zentrum hannover als weitere kontakt
zentrale komponente der entrepreneurship-ausbildung das tuto- mzh-entrepreneurship, www.mzh.uni-hannover.de
rium »student accelerator – robotic and automation« an. ziel der
veranstaltung ist es, die studierenden zu befähigen, eigene innova- Prof. Dr.-ing. t. ortmaier, imes, Institut für Mechatronische Systeme,
tive ideen umzusetzen und einen ersten test auf Praxistauglichkeit www.imes.uni-hannover.de
durchzuführen. es erhält finanzielle unterstützung der Fakultät für Dipl.-ing. J. Friederichs, Mechatronik-Zentrum Hannover

62

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63

R O B O T I K LEIBNIZ UNIVERSITÄT HANNOVER

Recht und Robotik

ZUR FAHRLÄSSIGKEITSHAFTUNG IM KONTEXT DER
MENSCH­ROBOTER­KOLLABORATION (MRK)

Hatten Mensch und Roboter In der Mensch­Roboter­Kolla­ 1 sich noch beim Einsatz lernen­
bisher getrennte Arbeits- boration sollen die Risiken so der, Entscheidungen treffender
bereiche, so entwickelt sich niedrig wie möglich gehalten Die Mensch-Roboter- Maschinen oder durch die Ver­
werden und die Frage der Ver­ Kollaboration aus rechtlicher netzung der Maschinen. Denn
die Forschung immer mehr hin antwortung weitgehend vorab Perspektive dadurch entstehen eine erheb­
zu einer Zusammenarbeit geklärt sein. Schon jetzt haben Traditionell arbeiten Mensch liche Unvorhersehbarkeit des
von Mensch und Maschine. die Beteiligten aus Forschung, und (Industrie­) Roboter phy­ Verhaltens der Maschine sowie
Diese Entwicklung birgt Entwicklung und Herstellung sisch voneinander getrennt. Beweisprobleme bezüglich der
viele Chancen, aber auch ein berechtigtes Interesse da­ Dadurch entsteht eine nur ge­ Ursache eines Fehlverhaltens.
(rechtliche) Risiken. ran, die potenziellen Haftungs­ ringe, überschaubare Gefahr Im Folgenden soll jedoch, um
risiken ihrer Forschungstätig­ der Verletzung des mensch­ die Bedeutung der rechtlichen
Eine Professorin für Strafrecht, keit und der späteren Produk­ lichen Arbeiters, die kaum Begleitung schon für den Ist­
Strafprozessrecht, Strafrechts- tion zu kennen, Versicherun­ höher ist als bei vielen anderen Stand zu verdeutlichen, die
gen möchten sich auf diese Maschinen auch. Derzeit tref­ mögliche strafrechtliche Fahr­
vergleichung und Rechts- neuartigen Produkte einstellen fen Mensch und Roboter aber lässigkeitshaftung bei der ak­
philosophie erläutert, vor können, und auch die Gesell­ immer öfter real zusammen tuellen MRK im Vordergrund
welchen Herausforderungen schaft wird dem Fortschritt der und teilen sich konkrete Auf­ stehen.
das Recht in Bezug auf die Ent- Robotik zweifellos noch offe­ gaben. So bedient zum Bei­
wicklung der Robotik steht. ner begegnen, wenn möglichst spiel der Mensch den Roboter­ Die MRK aus rechtlicher
große Einigkeit über die Ver­ arm, indem er ihn führt und Perspektive
teilung der Verantwortung ihm so eine bestimmte Bewe­
und der Risiken besteht. gung beibringt. Damit steigt Die MRK wirft nicht nur Fra­
die Gefahr einer Schädigung – gen der strafrechtlichen Fahr­
Aus diesen Gründen ist eine des bedienenden Menschen, lässigkeitshaftung auf, son­
frühe Kooperation zwischen aber auch Dritter, die sich dem dern wird über den hier vor­
Robotik und normativen Dis­ Roboter nun direkt nähern genommenen Fokus auch in
ziplinen – Ethik und Rechts­ können. Die Risiken erhöhen
wissenschaft – ratsam. Dabei
geht es nicht darum, die
Forschung in eine bestimmte
Richtung zu dirigieren, Ver­
bote zu erlassen oder Ängste
zu schüren. Vielmehr werden
Forschung und Produktion
rechtlich begleitet und so weit­
gehende Sicherheit für die Ge­
sellschaft hergestellt; Rechts­
sicherheit ist auch aus Pers­
pektive der Robotik wichtig
für den technischen Fort­
schritt. Im Folgenden wird die
Fahrlässigkeitshaftung im Be­
reich der MRK als ein Sonder­
problem beleuchtet – nur einer
von vielen Aspekten der Robo­
tik, die das Recht künftig wird
diskutieren müssen.

64

R O B O T I K LEIBNIZ UNIVERSITÄT HANNOVER

anderen Rechtsgebieten zu Strafbarkeit wegen fahrlässiger uns vor bisher unbekannte
diskutieren sein. Im Zivilrecht Körperverletzung (§ 229 StGB) Situationen, es gibt dazu kaum
wird man nicht nur die ver­ oder fahrlässiger Tötung (§ 222 allgemeingültige Standards.
tragliche und nicht­vertrag­ StGB). Gegen diese Rechtsfolge Zwar finden sich zur Robotik
liche Haftung für (materielle) ist, da sie immer den fehlerhaft einige ISO­ und DIN­Normen,
Schäden analysieren müssen, Handelnden direkt trifft, auch von diesen sind jedoch nicht
sondern auch, ob beziehungs­ keine Versicherung oder ähn­ alle Fallkonstellationen erfasst,
weise unter welchen Bedin­ liches möglich. nicht wenige dieser Normen
gungen die Verpflichtung zur sind veraltet oder inzwischen
Kollaboration arbeitsrechtlich Grundsätzlich setzt die Straf­ ungültig. Auch werden gele­
zulässig ist und wie die MRK barkeit wegen fahrlässigen gentlich Zweifel an der Bezug­
versicherungsrechtlich zu re­ Verhaltens voraus (die einzel­ nahme auf solche Normen
geln sein wird – in Betracht nen Voraussetzungen und de­ geäußert, werden sie doch re­

Abbildung 1
Ein Techniker steuert im Mer­
cedes­Benz Werk einen Industrie­
roboter, der Leichtbau­Fahrzeug­
teile produziert.

Foto: Axel Heimken / dpa

Abbildung 2

Die neue Mensch­Roboter­
Kooperation in der Auto­Produk­
tion. Hier arbeitet der Roboter
Hand in Hand mit dem Menschen

2 – ohne Sicherheitsabsperrung.
Foto: picture alliance / obs / Audi AG

kommen etwa Pflichtversiche­ ren Beziehungen zueinander gelmäßig von bestimmten In­
rungen. Im Öffentlichen Recht sind im Detail umstritten): teressengruppen in nicht im­
ist zum einen mit dem Roboter mer transparenten Verfahren
als Gefahrenquelle umzuge­ dass der Handelnde gegen erlassen. Die möglicherweise
hen, das heißt, es sind unter einen allgemein anerkann­ einseitige Repräsentation von
anderem Zulassungsregeln zu ten Sorgfaltsmaßstab ver­ Interessen gilt noch verstärkt
finden, Einsatzbereiche festzu­ stößt, für unternehmensinterne Re­
legen, Genehmigungserforder­ dass der hervorgerufene gelungen. Fehlende Standards
nisse und Kontrollen einzu­ Schaden objektiv und sub­ sollten natürlich nicht per se
richten. Auch der Einsatz von jektiv vorhersehbar war, zu umfassenden Handlungs­
Robotern zur Gefahrenabwehr, dass die Handlung nicht verboten führen. Solange es
etwa bei der Unterstützung vom gesellschaftlich akzep­ keine adäquaten Normen gibt,
polizeilicher Arbeit, wird zu tierten Risiko gedeckt war. ist auf das erlaubte Risiko zu
regeln sein. blicken. Sollen solche Stan­
In der MRK wird die Beurtei­ dards erlassen werden, ist ein
Fahrlässigkeitshaftung im lung dieser Aspekte vor einige transparentes Verfahren wich­
Strafrecht Herausforderungen gestellt. tig, möglichst auch unter Ein­
So orientiert sich der Sorgfalts­ beziehung der Vertreter unter­
Mitarbeiterinnen und Mitar­ maßstab bezüglich des zuläs­ schiedlicher Interessen und
beiter aus den Bereichen For­ sigen Verhaltens traditionell normativer Disziplinen und
schung und Produktion der an dem von einer vernünfti­ mit Blick auf die Werte der
Robotik haben Bedenken, sich gen Person in der konkreten staatlichen Rechtsordnung.
mit ihrem Verhalten strafbar Situation erwartbaren Verhal­
zu machen. Wird durch die ten; als Indizien werden meist Ein weiteres Problem stellt
Maschine ein Mensch verletzt außerrechtliche Standards und sich beim Erfordernis der Vor­
oder gar getötet, droht eine soziale Üblichkeiten heran­ hersehbarkeit. Grundsätzlich
gezogen. Die MRK aber stellt

65

R o b o t i k leibniz universität hannover

gilt es auch in der Robotik, lung dieser Maschinen unan­ erfordert eine Auseinander­
vorhersehbare Schädigungen gemessen behindert werden. setzung mit ebendiesen Vortei­
für Dritte zu vermeiden. Deshalb scheint dieses Krite­ len, aber auch den möglichen
Die MRK begründet zweifellos rium im Kontext der MRK Nachteilen. Das heißt also, es
eine statistische, abstrakte keine relevante Hürde für die müsste abgewogen werden, in
­Gefahr für die Beteiligten. Bestimmung der Fahrlässig­ welchen Lebensbereichen eine
­Zugleich sind die konkreten keit darzustellen. voranschreitende Automatisie­
Situationen und Handlungen rung wünschenswert erscheint
des Roboters unvorhersehbar, Vielmehr sollte der Fokus auf und in welchen nicht; ob be­
die Entscheidungen der Ma­ dem erlaubten Risiko liegen. stimmte Menschen von einer
schine nicht umfassend kont­ Auch darauf, welches Risiko (verpflichtenden) Interaktion
rollierbar, und die mensch­ in diesem Bereich erlaubt ist, mit gefährlichen Robotern aus­
lichen Akteure haben bisher hat sich die Gesellschaft der­ zunehmen sind, zum Beispiel
nur wenig Erfahrung im Um­ zeit noch nicht einigen kön­ Kinder oder einwilligungsun­
gang mit Robotern. Es stellt nen. Sobald es gesetzliche Re­ fähige Patienten, sowie über
sich deshalb die Frage, wie gelungen gibt, spiegeln diese die konkreten Bedingungen
spezifisch die Vorhersehbar­ die Einigung weitgehend. Er­ für einen möglichst sicheren
keit sein muss: Fordert man laubt wird ein gewisses Risiko Einsatz derartiger Maschinen.
Vorhersehbarkeit der konkre­ typischerweise deshalb, weil Ebenfalls relevant für die
ten Situation, wird es nur sel­ eine Technologie erhebliche Überlegungen zum erlaubten
ten zu einer strafrechtlichen Vorteile birgt – für die Gesell­ Risiko ist, wer eigentlich vom
Haftung kommen; reicht die schaft, im Fall der MRK aber Einsatz der Maschine profi­
Vorhersehbarkeit in einem auch für Arbeitgeber und tiert, wer die optimalen Steue­
statistischen Sinn, könnte sehr A­ rbeitnehmer, der gegebenen­ rungsmöglichkeiten hat und
häufig eine Strafbarkeit zu falls weniger stark körperlich wer in welchem Maß auf das
bejahen sein – und im Ergeb­ beansprucht wird. Die Ermitt­ Verhalten der Maschine Ein­
nis auch die Weiterentwick­ lung des erlaubten Risikos fluss nehmen kann. Solange

Ein Fallbeispiel, anhand dessen dem Roboter zunächst nichts zu immer noch der ISO-Norm heit gerade dieser Maschine.
die rechtlichen Probleme der MRK tun, als jedoch ein Kollege er­ e­ ntsprochen hätte und unter­ A konnte jedoch ebenfalls nicht
und die Haftungsrisiken für die krankt, bittet ihn sein Vorgesetz­ nehmensinterne Richtlinien keine vorhersehen, dass gerade ein sol­
Beteiligten aufgezeigt werden: ter, dessen Arbeitsplatz zu über­ rechtliche Rel­evanz hätten. cher Unfall eintreten könnte.
nehmen, gibt A die unterneh­ Außerd­ em sei für ihn nicht vor­ Es zeigt sich hier zudem, dass die
Industriearbeiter A arbeitet im mensinternen Richtlinien und hersehbar gewesen, dass C – der bloße Einhaltung von außerrecht­
Werk des Automobilherstellers X. kurze Anweisungen zur Bedie­ sonst einen ganz anderen Ar­ lichen Normen nicht zu einem
Seit ein paar Monaten wird in nung. A macht sich an die Arbeit. beitsbereich hat – gerade an die­ Haftungsausschluss für die Betei­
der Fertigung ein Roboter ein­ Zunächst funktioniert die Zu­ sem Tag in die Nähe des Roboters ligten führt. Selbst wenn die un­
gesetzt, mit dem die Arbeiter sammenarbeit mit dem Roboter geht. Der Roboter solle gerade ternehmensinternen Richtlinien
d­ irekt zusammenarbeiten – die reibungslos. Einige Male gelangt individuell einstellbar sein und tatsächlich keine Rechtskraft
Arbeiter dirigieren den Weg, der A aber in die »safety zone«, die nur das habe er ja gemacht – dass haben, dienen sie doch der Orien­
Roboter setzt die Teile ein und die von seinem erkrankten Kollegen der Roboter bei seinen Bewegun­ tierung, zumindest solange sie die
Arbeiter kontrollieren einer un­ eingestellt wurde. Da danach gen jemanden mit dem Greifarm Werte der Gesamtgesellschaft
tern­ eh­mens­internen Bestimmung jedes Mal der Roboter still steht, schädigen könne, hätte er als nicht ­außer Acht lassen – dafür
entsprechend das Produktions­ beschließt A, die »safety zone« Laie wohl nicht wissen können. gibt es hier keine Hinweise. Der
ergebnis. Der Roboter ist nicht kleiner zu stellen. Das ist zwar C meint, er habe auch nicht wis­ Fall zeigt auch, dass insbesondere
zertifiziert, entspricht jedoch der möglich, widerspricht allerdings sen können, dass der Roboter so das Einstellen auf den unbekann­
EN ISO 10218 und wird nach den unternehmensinternen reagiere. ten Akteur »Maschine« noch eine
einer Risikobeurteilung unter­ Richtl­inien. Der Kollege des A, C, Weile dauern wird und bis dahin
nehmensintern als sicher einge­ geht davon aus, dass alle Roboter An diesem Beispiel zeigen sich das Risiko von Schädigungen er­
stuft. Unter anderem hört er mit eine ähnliche »safety zone« hät­ verschiedene rechtliche Proble­ höht ist.
seiner automatisierten Bewegung ten und nähert sich deshalb un­ me: So ist der konkrete Unfall
auf, wenn er einen Menschen in bekümmert dem Roboter. Tat­ jedenfalls für Programmierer und Das zeigt sich umso mehr, wenn
einer bestimmten »safety zone« sächlich erkennt der Roboter ihn Hersteller des Roboters keinesfalls das maschinelle Handeln unbetei­
bemerkt. Eine weitere unterneh­ aufgrund der geä­ nderten Einstel­ vorhersehbar. Auch haben sie ligte Dritte betrifft:
mensinterne Richtlinie besagt, lung nicht schnell genug und der aufgrund des konkreten Trainings
dass man sich dem Roboter nur Greifer verletzt C am Oberarm. durch Nutzer A keinen Einfluss Im Folgenden dreht der Roboter
frontal nähern soll. A hat mit A argumentiert, dass der Roboter mehr auf die spezifische Sicher­ bei einigen Kfz eine Schraube

66

R o b o t i k leibniz universität hannover

ausdrückliche gesetzliche menarbeit mit Maschinen ist Der Vertrauensgrundsatz
R­ egelungen fehlen, muss der deshalb jedenfalls derzeit noch ist derzeit auf Maschinen
Rechtsanwender diese Über­ deutlich erhöhte Vorsicht im nicht anwendbar.
legungen selbst anstellen und Vergleich mit der Zusammen­
so festlegen, ob sich das Ver­ arbeit mit Menschen anzu­ Außerrechtliche und unter­
halten der Akteure im Rahmen wenden. nehmensinterne Standards
des erlaubten Risikos bewegt. sind auf ihre Übereinstim­
mung mit rechtlichen Wer­
Ein Sonderproblem stellt die Zusammenfassung tungen intensiv zu über­ Prof. Dr. Susanne Beck
Anwendung des so genannten prüfen und nicht direkt in Jahrgang 1977, ist Inhaberin
Vertrauensgrundsatzes dar. Durch die Entwicklungen in das (Straf-)Recht zu über­ des Lehrstuhls für Strafrecht,
Während man bei Kooperatio­ der Robotik wird das Recht tragen. Strafprozessrecht, Strafrechts­
nen üblicherweise auf die vor neue Herausforderungen vergleichung und Rechts­
Sorgfalt der anderen Beteilig­ gestellt. Erforderlich werden Bei der Erarbeitung außer­ philosophie am Kriminalwis­
ten vertrauen darf, steht dem unter anderem Anpassung der rechtlicher Normen ist ein senschaftlichen Institut der
in der Robotik gerade die Un­ Verhaltensstandards und Um­ transparenter, »demokrati­ Juristischen Fakultät. Sie arbei­
bekanntheit des Verhaltens der verteilung der Verantwortung, scher« Prozess erforderlich; tet an der Leibniz Universität
Maschine und die Unvorher­ neue Gesetze und neue außer­ Ethiker und Juristen sind in interdisziplinären Koopera­
sehbarkeit ihrer Entscheidun­ rechtliche Standards. Für die in die Entwicklung einzu­ tionen an verschiedenen recht­
gen und Handlungen entge­ Fahrlässigkeit bedeutet das beziehen. lichen Aspekten dieser techno­
gen. Die Möglichkeit des Ver­ konkret: logischen Entwicklung und
trauens auf die Maschine ist Letztlich muss die Gesell­ engagiert sich für eine gesell­
daher derzeit abzulehnen, so­ Mangels eindeutiger Ver­ schaft entscheiden, wer mit schaftliche Debatte der Vor-
lange Roboter nicht dauerhaft haltenserwartungen ist Robotern interagieren darf und Nachteile einer stärkeren
als Akteure in der Gesellschaft beim Umgang mit Robotern und in welchen Lebens­ Automatisierung in unter­
etabliert, bekannt und bere­ derzeit grundsätzlich be­ bereichen unter welchen schiedlichen Lebensbereichen.
chenbar sind. Bei der Zusam­ sonders hohe Sorgfalt an­ Bedingungen die Kollabo­ Kontakt: susanne.beck@jura.
zuwenden. ration von Mensch und uni-hannover.de
­Maschine hinreichend si­
cher und sozialadäquat ist.

nicht ganz fest – ein Risiko, das einem Kollegen bei ähnlichen
vorher vom Hersteller des Robo­ Aufgaben im Unternehmen keine
ters mit einer Wahrscheinlichkeit gegenseitige Kontrolle stattfindet,
von 0,5 % eingeschätzt wurde da sich dies als unnötig erwiesen
und deshalb als zu vernachlässi­ hatte. A weiß, dass er eigentlich
gen angesehen wurde. Das Risiko das Produkt kontrollieren sollte
wurde den Firmen, die den Robo­ – da er sich aber auch bei Kolle­
ter einsetzten, aber kommuni­ gen auf deren Arbeit verlassen
könne, müsse das doch bei Robo­
ziert. Aufgrund der falsch einge­ tern erst recht gelten, da die doch
setzten Schraube kommen einige noch genauer arbeiten.
Kfz von der Straße ab, wodurch
drei Passanten verletzt werden. Neben der Komplexität bei der
Die Ursache des Fehlers kann Fehlerermittlung zeigt dieses Bei­
im Nachhinein nicht sicher fest­ spiel auch, dass aufgrund der
gestellt werden; denkbar ist ein Unbekanntheit der Maschine der­
Fehler des Programmierers, des zeit noch kein Vertrauen auf de­
Herstellers, aber auch desjenigen, ren Verhalten möglich ist. Ob und
der die Roboter im Automobilun­ unter welchen Bedingungen eine
ternehmen einsetzte und an die Maschine zuverlässig handelt, ist
Aufgaben anpasste. Es lässt sich von außen nicht erkennbar. Be­
jedoch feststellen, dass eine Kon­ steht die Möglichkeit, dass die
trolle durch A – wie sie in den Maschine auch unbeteiligte Dritte
unternehmensinternen Richtlini­ schädigt, ist deshalb besonders
en vorgeschrieben ist – mit an vorsichtig zu agieren. Sind Kont­
Sicherheit grenzender Wahr­ rollen vorgeschrieben, ist es für
scheinlichkeit zur rechtzeitigen die Sicherheit aller potenziell Be­
Entdeckung des Fehlers geführt troffenen essentiell, sie durchzu­
hätte. Zutreffend ist aber auch, führen.
dass bei einer Arbeitsteilung mit

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unimagazin • ausgabe 3|4–2016 leibniz universität hannover

Personalia und Preise Prof. Dr. Ralf Küsters, Uni­ Rufe nach außerhalb
versität Trier, hat einen Ruf
berufungen auf die W3-Professur für IT‑ Prof. Dr.-Ing. Rolf Brendel,
Sicherheit abgelehnt. Institut für Festkörperphysik,
Rufe an die hat einen Ruf auf die W3-Pro-
Leibniz Universität Hannover Prof. Dr.-Ing. habil. Daniel fessur für Solare Energiesyste-
Lohmann, FAU Erlangen- me an der Universität Freiburg
Prof. Dr. Martin Doeven- Nürnberg, hat einen Ruf auf erhalten.
speck, Universität Bayreuth, eine W3-Professur für System-
hat einen Ruf auf eine W3-Pro- und Rechnerarchitektur an­ Prof. Dr. Stefan Eichler, Insti-
fessur für Kulturgeographie genommen. tut für Geld und Internationa-
abgelehnt. le Finanzwirtschaft, hat einen
Prof. Dr. Bettina Valeska Ruf der TU Dresden angenom-
Prof. Dr. Claus Feldmann, Lotsch, Max-Planck-Institut men.
Karlsruhe Institute of Techno- für Festkörperforschung,
logy, hat den Ruf auf die W3- Stutt­gart, hat einen Ruf auf die Prof. Dr. Michael Gamper,
Professur für Anorganische W3-Professur für Anorgani- Deutsches Seminar, hat den
Molekül- und Materialchemie sche Molekül- und Material- Ruf auf die W3-Professur für
abgelehnt. chemie abgelehnt. Allgemeine und Vergleichende
Literaturwissenschaft an der
Prof. Dr. Michael Granitzer, Prof. Dr. Matteo Maffei, Freien Universität Berlin an­
Universität Passau, hat einen ­Universität des Saarlandes, genommen.
Ruf auf eine W3-Professur Saarbrücken, hat einen Ruf
für Data Science und Digital auf eine W3-Professur für IT- Prof. Dr. Julia Gillen, Institut
Libraries erhalten. Sicherheit erhalten. für Berufspädagogik und Er-
wachsenenbildung, hat einen
Apl. Prof. Dr. Michèle Heurs, Prof. Dr. Martina Neuburger, Ruf auf eine Professur an der
Max-Planck-Institut für Gravi- Universität Hamburg, hat Technischen Universität Dres-
tationsphysik (Albert-Einstein- ­einen Ruf auf eine W3-Profes- den abgelehnt.
Institut), hat einen Ruf auf sur für Kulturgeographie er-
eine W2-Professur für Nicht- halten. Prof. Dr. Christian Heinze,
klassische Laserinterferomet- Institut für Rechtsinformatik,
rie erhalten. Prof. Dr. Daniel Peterseim, hat einen Ruf auf eine Profes-
Universität Bonn, hat einen sur für Bürgerliches Recht,
Prof. Dr. Nils Hoppe, Leibniz Ruf auf eine W3-Professur für Recht des Geistigen Eigentums
Universität Hannover, Institut Numerische Analysis erhalten. sowie deutsches und euro­
für Philosophie, hat einen Ruf päisches Verfahrensrecht an
auf eine W2-Professur für Prof. Dr. Dirk Praetorius, der Universität Mannheim
­Regulierung in den Lebens- Technische Universität Wien, abgelehnt.
wissenschaften angenommen. hat den Ruf auf die W3-Profes-
sur für Numerische Analysis Prof. Dr. Nils Hoppe, Institut
PD Dr. Markus Jager, Techni- abgelehnt. für Philosophie, hat den Ruf
sche Universität Dortmund, eines Chairs in Law an der
hat einen Ruf auf eine W3- PD Dr. Felipe Temming, University of Portsmouth ab-
Professur für Bau- und Stadt- U­ niversität zu Köln, hat einen gelehnt.
baugeschichte erhalten. Ruf auf eine W3-Professur für
Bürgerliches Recht, Arbeits- Prof. Dr. Dirk Lange, Institut
Akademischer Rat PD Dr. recht und ein weiteres Fach für Didaktik der Demokratie,
Karsten Krüger, Universität an­genommen. hat den Ruf auf die W3-Pro­
Gießen, hat einen Ruf auf eine fessur für Didaktik der politi-
W2-Professur für Sport und Prof. Dr.-Ing. Bernhard Wicht, schen Bildung an der Univer-
Gesundheit erhalten. Hochschule Reutlingen, hat sität Wien abgelehnt.
einen Ruf auf eine W3-Profes-
sur für Entwurf integrierter Prof. Dr. Kathrin Leuze, Insti-
Mixed-Signal-Schaltungen tut für Soziologie, hat einen
an­genommen. Ruf auf eine W3-Professur für
Methoden der empirischen
Sozialforschung und Sozial-

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unimagazin • ausgabe 3|4–2016 leibniz universität hannover

strukturanalyse an der Fried- der Leibniz Universität Han- Bestellungen zember 2016 Gastwissenschaft­
rich-Schiller-Universität Jena nover ernannt. zur Honorarprofessorin/ ler am Institut für Algebra,
angenommen. zum Honorarprofessor Zahlentheorie und Diskrete
Prof. Dr. Ingo Liefner, Fach­ Mathematik.
Prof. Dr.-Ing. Gerhard Poll, gebiet Wirtschaftsgeographie, Dr. Kai Gent, Lehrbeauftrag-
Institut für Maschinenkons­ wurde zum 1. Oktober 2016 ter an der Fakultät für Elektro- Sung Ju Hong, Seoul National
truktion und Tribologie, hat zum Universitätsprofessor an technik und Informatik, wur- University, Korea, Seoul ist
ein Angebot aus der freien der Leibniz Universität Han- de am 10. Juni 2016 zum Ho- vom 1. Juli 2016 bis 31. Mai
Wirtschaft abgelehnt. nover ernannt. norarprofessor an der Leibniz 2018 Gastwissenschaftler am
Universität Hannover bestellt. Institut für Festkörperphysik.
Prof. Dr.-Ing. Steffen Schön, Prof. Dr.-Ing. Dirk Manteuf-
Institut für Erdmessung, hat fel, Fachgebiet Hochfrequenz- Dr.-Ing. Lasse Petersen, Lehr- PhD Elena Kornienko, Novo-
den Ruf auf die W3-Professur technik und Funksysteme, beauftragter an der Fakultät sibirsk State Technical Univer-
für Navigation und geodäti- wurde zum 1. Juni 2016 zum für Bauingenieurwesen und sity, Russland, ist vom 15. Sep-
sche Auswertemethoden an Universitätsprofessor an der Geodäsie, wurde am 24. Okto- tember 2016 bis 15. Dezember
der Universität Stuttgart ab­ Leibniz Universität Hannover ber 2016 zum Honorarprofes- 2016 Gastwissenschaftlerin am
gelehnt. ernannt. sor an der Leibniz Universität Institut für Werkstoffkunde.
Hannover bestellt.
Jun Prof. Dr. David Zimmer- Apl. Prof. Dr. Jan Schmidt, Prof. Anton Krysko, Saratov
mann, Institut für Sonderpäd- Fachgebiet Photovoltaik Ma­ Dr.-Ing. Stephan Pöhler, Lehr- State Technical University,
agogik, hat einen Ruf der terialforschung, wurde zum beauftragter an der Fakultät Russland, ist vom 15. Septem-
Humboldt-Universität Berlin 1. Mai 2016 Universitätsprofes- für Elektrotechnik und Infor- ber 2016 bis zum 14. Dezem-
angenommen. sor an der Leibniz Universität matik, wurde am 10. Juni 2016 ber 2016 Gastwissenschaftler
Hannover ernannt. zum Honorarprofessor an der am Institut für Baumechanik
Ernennung Leibniz Universität Hannover und numerische Mechanik.
zur Universitätsprofessorin/ PD Dr. Felipe José Temming, bestellt.
zum Universitätsprofessor Fachgebiet Deutsches, Europä- PhD Olga Lenivtseva, Novo­
isches Privat- und Wirtschafts- Dr. Karsten Scholz, Lehrbe- sibirsk State Technical Univer-
Dipl.-Ing. Mirco Becker, Fach- recht, wurde zum 12. Oktober auftragter an der Juristischen sity, Russland war vom 1. Sep-
gebiet Digitale Methoden in 2016 zum Universitätsprofes- Fakultät, wurde am 26. Febru- tember 2016 bis 30. November
der Architektur, wurde zum sor an der Leibniz Universität ar 2016 zum Honorarprofessor 2016 war Gastwissenschaftle-
1. August 2016 zum Univer­ Hannover ernannt. an der Leibniz Universität rin am Unterwassertechnikum
sitätsprofessor an der Leibniz Hannover bestellt. Hannover.
Universität Hannover ernannt. Prof. Dr. Peter Titzmann,
Fach­gebiet Entwicklungspsy- Gastw­ issen­schaft­ Dr. Davide Lombardo, Uni-
PD Dr. Benjamin Felix Burk- chologie, wurde zum 1. Okto- lerinnen/ versité de Paris-Sud (Paris XI),
hard, Fachgebiet Physische ber 2016 zum Universitäts­ Gastw­ issens­ chaftl­ er Frankreich, war vom 1. Sep-
Geographie, wurde zum professor an der Leibniz Uni­ tember 2016 bis 30. September
1. Okt­o­ber 2016 zum Universi- vers­ ität Hannover ernannt. Dr. Hoang Tuan Ahn, Viet- 2016 Gastwissenschaftler am
tätsprofessor an der Leibniz nam, ist vom 1. September Institut für Algebra, Zahlen-
Universität Hannover ernannt. Prof. Dr. Emil Wiedemann, 2016 bis 28. Februar 2019 theorie und Diskrete Mathe-
Fachgebiet Angewandte Ma- ­Gastwissenschaftler am matik.
Dr. Fei Ding, Fachgebiet Expe- thematik, wurde zum 1. Sep- Fo­ rschungszentrum L3S.
rimentelle Nanophysik, wurde tember 2016 zum Universitäts- Dr. Joshua Luczak, George-
zum 1. September 2016 zum professor an der Leibniz Uni- Dr. Ralf Lehnert, Indiana town University, USA ist vom
Universitätsprofessor an der versität Hannover ernannt. ­University Bloomington, USA, 1. August 2016 bis 28. Februar
Leibniz Universität Hannover ist vom 1. September 2016 bis 2017 Gastwissenschaftler am
ernannt. Verleihung des Titels »Außer- 28. Februar 2017 Gastwissen- Institut für Philosophie.
planmäßige Professorin/ schaftler am Institut für Quan-
Dr. Ghislain Fourier, Fach­ Außerplanmäßiger Professor« tenoptik. Dr. Alexi Morin-Duchesne,
gebiet Reine Mathematik, wur- Katholieke Universiteit Leu-
de zum 1. Oktober 2016 zum Dr. Christiane Miosga, Philo- Dr. Nitin Patil, Indien, ist vom ven, Belgien, war vom 10. Ok-
Universitätsprofessor an der sophische Fakultät, wurde mit 2. Oktober 2016 bis 30. Dezem- tober 2016 bis zum 21. Oktober
Leibniz Universität Hannover Wirkung vom 27. Mai 2016 die ber 2016 Gastwissenschaftler 2016 Gastwissenschaftler
ernannt. Befugnis verliehen, den Titel am Institut für Organische am Institut für Theoretische
»Außerplanmäßige Professo- Chemie. Physik.
PD Dr. Marcus Andreas Horn, rin« zu tragen.
Fachgebiet Bodenmikrobiolo- Dr. Norbert Hoffmann, Mary Prof. Paul A. Pearce, Univer­
gie, wurde zum 1. April 2016 Immaculate College, Irland, ist sity of Melbourne, Australien,
zum Universitätsprofessor an vom 1. August 2016 bis 15. De- war vom 17. September 2016
bis 19. November 2016 Gast-

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unimagazin • ausgabe 3|4–2016 leibniz universität hannover

wissenschaftler am Institut für Dr. Elvira Narvaja de Arnoux, Prof. Dr. Dr. Peter Salje, Insti-
Theoretische Physik. Universidad de Buenos Aires, tut für Deutsches und Euro­
Argentinien ist vom 15. Okto- päisches Privatrecht und Wirt-
Prof. Nan Zheng, University ber 2016 bis 18. Dezember schaftsrecht, trat mit Ablauf
of Arkansas, USA, war vom 2016 Gastwissenschaftlerin am des 31. März 2016 in den Ru-
26. August 2016 bis zum Romanischen Seminar. hestand.
12. Dezember 2016 Gastwis-
senschaftler am Institut für Dr. Gregor Bruns ist vom Prof. Dr.-Ing. Brita Maria Wat-
Technische Chemie. 1. November 2016 bis 28. Feb- kinson, Institut für Lebensmit-
ruar 2017 Gastwissenschaftler telwissenschaft und Human­
Dr. Hashem Zoubi ist vom am Rieman Center for Geo­ ernährung, trat mit Ablauf des
1. Januar 2015 bis zum 31. De- metry and Physics. 30. September 2016 in den Ru-
zember 2017 Gastwissen- hestand.
schaftler am Institut für Gra­ Prof. Alfredo Gay Neto, Uni-
vitationsphysik. versidade de São Paulo, Brasi- Beendigung des
lien ist vom 1. Dezember 2016 Beamtenverhältnisses
Prof. Dr. Bengt-Ove Andreas- bis zum 31. Januar 2017 Gast- kraft Gesetzes
sen, Universitetet i Tromsø, wissenschaftler am Institut für
Norwegen, war vom 17. Okto- Kontinuumsmechanik. Prof. Dr. Michele Barricelli,
ber 2016 bis zum 21. Oktober Historisches Seminar, ist mit
2016 Gastwissenschaftler am Yang Hui, China, ist vom Ablauf des 31. Juli 2016 kraft
Institut für Theologie und Re- 1. Dezember 2016 bis 30. No- Gesetzes aus dem Beamten-
ligionswissenschaften. vember 2017 Gastwissen- verhältnis zum Land Nieder-
schaftlerin am Institut für Bo- sachsen ausgeschieden.
Dr. Maria Laura De Bellis, denkunde.
Università del Salento, Italien, Prof. Dr. Michael Gamper,
ist vom 1. Januar 2017 bis Dr. Luca Romano, Italien, ist Deutsches Seminar, ist mit
31. Dezember 2017 Gastwis- vom 1. November 2016 bis Ablauf des 30. September 2016
senschaftlerin am Institut für 28. Februar 2017 Gastwissen- kraft Gesetzes aus dem Beam-
Kontinuumsmechanik. schaftler am Rieman Center tenverhältnis zum Land Nie-
for Geometry and Physics. dersachsen ausgeschieden.
Dr. Faryal Idrees, The Uni­
versity of Lahore, Pakistan, ist Prof. Dr. Ravindra Singh, In- Beendigung des
vom 1. Januar 2017 bis 31. De- dian Council for Cultural Re- Dienstverhältnisses
zember 2018 Gastwissen- lations (ICCR), Indien, ist vom als Juniorprofessorin
schaftlerin am Institut für 5. Oktober 2016 bis 14. April oder Juniorprofessor
Technische Chemie. 2017 Gastwissenschaftler am
Institut für Deutsches und Jun.-Prof. Dr. Svenja Lagers-
Dr. Daniel Obenchain, Wes- ­Europäisches Privatrecht und hausen, Institut für Produk­
leyan University, USA, ist vom Wirtschaftsrecht. tionswirtschaft, hat mit Ablauf
1. September 2016 bis zum des 31. August 2016 ihr
31. August 2018 Gastwissen- Dr. Alessandra Vittorini Ore- Dienst­verhältnis als Juniorpro-
schaftler am Institut für Physi- gas, University of Melbourne, fessorin beendet.
kalische Chemie und Elektro- Australien, war vom 23. Sep-
chemie. tember 2016 bis 2. November Jun.-Prof. Dr. Sascha Offer-
2016 Gastwissenschaftlerin am mann, Institut für Botanik, hat
Prof. Dr. Antonio Otavio de Institut für Theoretische Phy- mit Ablauf des 30. März 2016
Toledo Patrocinio, Univer­ sik. sein Dienstverhältnis als Juni-
sidade Federal de Uberlândia orprofessor beendet.
(UFU), Brasilien, ist vom Ruhestand
1. November 2016 bis 31. Ja­ Jun.-Prof. Dr. Panagiotis Papa-
nuar 2018 Gastwissenschaftler Prof. Dr. Klaus Hölker, Roma- dimitriou, Institut für Kom-
am Institut für Technische nisches Seminar, trat mit Ab- munikationstechnik, hat mit
Chemie. lauf des 30. September 2016 in Ablauf des 31. August 2016
den Ruhestand. sein Dienstverhältnis als Juni-
Dr. Filippo Ridolfi, Università orprofessor beendet.
degli Studi di Urbino ‚Carlo Prof. Dr. Hans-Michael Poeh-
Bo‘, Italien, ist vom 1. Januar ling, Institut für Gartenbau­
2017 bis zum 30. Juni 2017 liche Produktionssysteme, trat
Gastwissenschaftler am Insti- mit Ablauf des 31. März 2016
tut für Mineralogie. in den Ruhestand.

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unimagazin • ausgabe 3|4–2016 leibniz universität hannover

Sonstiges Verstorben

Ulrike Brouzi, Vorstandsmit- PD Dr. phil. habil. Claus Peter Prof. Edelgard Waltraut Prof. Dr. Dieter Bitter-Suer-
glied der NORD/LB, ist als Ahlzweig, ehemals Deutsches Schwin­ning, ehemals Fachbe- mann, ehemaliger Präsident
Nachfolgerin von Sepp Dieter Seminar, verstarb am 10. Mai reich Erziehungswissenschaf- der Medizinischen Hochschu-
Heckmann in den Hochschul- 2016 im Alter von 72 Jahren. ten, verstarb am 29. Juni 2016 le Hannover, ist von der Na-
rat der Leibniz Universität im Alter von 85 Jahren. turwissenschaftlichen Fakultät
Hannover bestellt worden. Dr.-Ing. Peter Bast, ehemals der Leibniz Universität für
Institut für Gestaltung und Prof. Dipl.-Ing. Friedrich seine wissenschaftlichen Leis-
Prof. Dr.-Ing. Jessica Burgner- Darstellung, verstarb am Spen­gelin, ehemaliger Dekan tungen und seine Verdienste
Kahrs, Mechatronik-Zentrum 12. Juni 2016 im Alter von 73 der Fakultät für Bauwesen um die Forschungskoopera­
Hannover, ist als eines von Jahren. sowie ehemaliger Dekan des tion mit der MHH mit einer
zehn neuen Mitgliedern in die Fachbereichs Architektur, Ehrendoktorwürde ausge-
Junge Akademie an der Berlin- Stefan Bork, Verwaltung (De- v­ erstarb am 30. April 2016 im zeichnet worden.
Brandenburgischen Akademie zernat 1) verstarb am 2. Juni Alter von 91 Jahren.
der Wissenschaften und der 2016 im Alter von 52 Jahren. Dominik Brouwer, Thomas
Deutschen Akademie der Prof. Dr. rer. nat. Heinrich Krawczyk und Daniel Nie-
N­ aturforscher Leopoldina auf- Prof. Dr. Hans-Ernst Folz, ehe- Wippermann, ehemals Institut derwestberg, Wissenschaft­
genommen worden. mals Juristische Fakultät, ver- für Didaktik der Mathematik liche Mitarbeiter am Institut
starb am 9. Juli 2016 im Alter und Physik, verstarb am für Fertigungstechnik und
Prof. Dr. Jürgen Caro, Institut von 83 Jahren. 17. August 2016 im Alter von Werkzeugmaschinen, haben
für Physikalische Chemie und 76 Jahren. einen Sonderpreis des Verbun-
Elektrochemie, ist neu gewähl- Karl Ferdinand Albert Göbel, des der Technologiezentren in
tes Mitglied der Sächsischen ehemals Verwaltung (Dezernat Preise und Mecklenburg-Vorpommern
Akademie der Wissenschaften 2) und langjähriges Mitglied Auszeichnungen erhalten. Die Auszeichnung
(SAW). des Senats der Leibniz Univer- wurde ihnen für die Entwick-
sität Hannover, verstarb am Prof. Dr. Bruce Allen und lung einer neuartigen Maschi-
Prof. Dr. Volker Epping, Prä­ 7. September 2016 im Alter Prof. Dr. Karsten Danzmann, ne zur leichteren Bearbeitung
sident der Leibniz Universität von 74 Jahren. Direktoren am Max-Planck- von Großbauteilen von Wind-
Hannover, ist in der Mitglie- Institut für Gravitationsphysik kraftanlagen oder Flugzeugen
dergruppe Universitäten der Obersporträtin a.D. Hede (Albert-Einstein-Institut/AEI) verliehen.
Hochschulrektorenkonferenz ­Harbusch, ehemals Institut für in Hannover und Professoren
(HRK) zum stellvertretenden Sportwissenschaft, verstarb am Institut für Gravitations- Mit dem Technikwissenschaft-
Sprecher gewählt worden, die am 7. August 2016 im Alter physik, wurden am 23. August lichen Preis der Berlin-Bran-
Amtszeit hat am 1. August von 81 Jahren. 2016 zusammen mit Prof. Dr. denburgischen Akademie der
2016 begonnen. Alessandra Buonanno, Direk- Wissenschaften 2016 ist Prof.
Prof. Dr.-Ing. Günter Harder, torin am Max-Planck-Institut Dr.-Ing. Jessica Burgner-
Prof. Dr. Wolfgang Ertmer, ehemals Institut für Städtebau, für Gravitationsphysik (Al- Kahrs, Lehrstuhl für Kontinu-
Institut für Quantenoptik, ist Wohnungswesen und Landes- bert-Einstein-Institut/AEI) in umsrobotik, ausgezeichnet
von der Mitgliederversamm- planung, verstarb am 11. Juli Potsdam, für ihre fundamen­ worden. Der Preis wird für
lung der Deutschen For- 2016 im Alter von 86 Jahren. talen Beiträge zur Entdeckung herausragende technikwissen-
schungsgemeinschaft (DFG) von Gravitationswellen vom schaftliche Leistungen junger
für weitere vier Jahre in sei- Sascha Klopp, Leibniz IT- Niedersächsischen Minister- Wissenschaftlerinnen und
nem Amt als Vizepräsident Services, verstarb am 11. Sep- präsidenten mit dem Nieder- Wissenschaftler in der For-
be­stätigt worden. tember 2016 im Alter von 40 sächsischen Staatspreis geehrt schung oder Wirtschaft verlie-
Jahren. worden. Der Preis ist mit hen und ist mit einem Preis-
Prof. Dr. Klaus Hulek, Institut 35.000 Euro dotiert. geld von 10.000 Euro dotiert.
für Algebraische Geometrie, Lutz Krüger, Institut für Bota-
ist zum Chefredakteur von nik, verstarb am 24. September Dr. Nadja Bieletzki, Dokto- Prof. Dr. Utz Claassen, Hono-
zbMATH, dem weltweit größ- 2016 im Alter von 50 Jahren. randin am Institut für Soziolo- rarprofessor am Institut für
ten Referateorgan zur reinen gie, ist für ihre herausragende Controlling, erhielt den Preis
und angewandten Mathema- Prof. Dr. rer. pol. Udo Müller, Dissertation »The Power of als »Innovativster Unterneh-
tik und ihrer Anwendungen, ehemals Institut für Volks­ Collegiality. A qualitative ana- mer International 2016«, der
ernannt worden. wirtschaftslehre, verstarb am lysis of university presidents‘ im Zusammenhang mit dem
6. April 2016 im Alter von 80 leadership in Germany« »Innovationspreis der deut-
Jahren. von der Gesellschaft für Hoch- schen Wirtschaft« Mitte April
schulforschung mit dem in Darmstadt verliehen wurde.
Horst Reimann, ehemals Ver- ­Ulrich-Teichler-Preis 2016 aus-
waltung (Dezernat 3), verstarb gezeichnet worden.
am 5 September 2016 im Alter
von 65 Jahren.

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unimagazin • ausgabe 3|4–2016 leibniz universität hannover

Max Coenen M. Sc. hat mit Dr. Bianca Iwan, Institut für Prof. Dr. Bianca Maria Rinal-
seiner am Institut für Photo- Quantenoptik, ist eine von di, Politecnico di Torino, hat
grammetrie und GeoInforma- sechs Empfängerinnen des ein Forschungsstipendium
tion erstellten Masterarbeit Peter Paul Ewald Fellowship, der Alexander-von-Humboldt-
beim Karl-Kraus-Nachwuchs- den die VolkswagenStiftung Stiftung für 18 Monate erhal-
förderpreis den 1. Platz belegt. 2015 vergeben hat; dies er- ten; sie wird zum Thema
möglicht neben der Forschung »Competing Identities. Gar-
Die Deutsche Arbeitsgemein- am Heimatinstitut einen Auf- dens as Expressions of Cultu-
schaft Vorderer Orient für ge- enthalt am LCLS in Stanford ral Differentiation from Post-
genwartsbezogene Forschung (USA). Colonialism to Globalization
und Dokumentation e. V. hat (1950s–2010s)« am Centrum
Christian Funke M. A., Institut Für ihre Masterarbeit im Fach für Gartenkunst und Land-
für Theologie und Religions- Pflanzenbiotechnologie ist M. schaftsarchitektur (CGL) for-
wissenschaft, den DAVO-Dis- Sc. Carina Köllen mit dem schen.
sertationspreis 2016 für die Förderpreis 2016 des Arbeits-
beste deutsch- oder englisch- kreises Deutsche In-vitro-Kul- Die Ehrennadel der Deutschen
sprachige Dissertation, die im turen ausgezeichnet worden. Vereinigung für Wasserwirt-
Jahre 2015 eingereicht wurde, schaft hat Prof. Dr.-Ing. Karl-
verliehen. Dr. rer. pol. Sabine Liebe- Heinz Rosenwinkel, Institut
nehm, Institut für Entwick- für Siedlungswasserwirtschaft
Dr.-Ing. Christian Gebhardt, lungs- und Agrarökonomik, und Abfalltechnik, erhalten.
Institut für Statik und Dyna- hat den Josef G.Knoll Europäi-
mik, ist vom Bundesministe­ scher Wissenschaftspreis er- Prof. Dr. Georg Steinhauser,
rium für Bildung und For- halten. Der Preis ist mit 10.000 Institut für Radioökologie und
schung zum Juror des Wett­ Euro dotiert und wird alle Strahlenschutz, ist zusammen
bewerbs »Green Talents 2016« zwei Jahre von der Stiftung mit Dr. Stefan Merz von der
berufen worden, bei dem fiat panis für Arbeiten verlie- TU Wien und Assistant Prof.
jährlich Auszeichnungen für hen, die der Verbesserung der Dr. Katsumi Shozugawa
­Forschung auf dem Gebiet Welternährung dienen. von der Universität Tokio mit
der Nachhaltigkeit vergeben dem mit 10.000 Euro dotierten
werden. Die Gruppe »kursiv«, Tobias Stockm­ eyer Wissenschafts-
Möhlmann und Alina Engel preis 2016 ausgezeichnet wor-
Dr. Matthias Giesecke, Laser aus den Studienfächern Dar- den. Die Wissenschaftler wur-
Zentrum Hannover, ist für stellendes Spiel und Germa- den für ihre Untersuchung zu
seine Arbeiten zur Additiven nistik, haben mit ihrem Projekt Radioaktivität in Lebensmit-
Fertigung von Magnesium- »Bilderbuchfamilien« das teln nach dem Reaktorunglück
bauteilen mittels Selektivem SCHREDDER-Theaterfestival in Fukushima geehrt, zu der
Laserstrahlschmelzen mit dem in Braunschweig gewonnen. sie bisher ungenutzte Mess­
IMA Award of Excellence 2016 daten aus der Präfektur Fu­
der International Magnesium Dr. Björn Maronga, Institut kushima und Umgebung aus-
Association (IMA) geehrt für Meteorologie und Klimato- gewertet hatten.
worden. logie, ist für seine Dissertation
mit dem Förderpreis der Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Torge,
Dustin Häßler, Doktorand am ­Deutschen Meteorologischen Emeritus am Institut für Erd-
Institut für Stahlbau, ist für ­Gesellschaft ausgezeichnet messung, hat von der Fakultät
seine Promotion mit dem erst- worden. für Bauingenieur- und Ver-
mals ausgelobten Forschungs- messungswesen der Leibniz
preis des Deutschen Ausschus- Das achtköpfige Projektteam Universität für seine wissen-
ses für Stahlbau (DASt) aus­ LUHbots vom Institut für me- schaftlichen Leistungen und
gezeichnet worden. chatronische Systeme belegte Verdienste die Ehrenpromo­
Ende April beim internationa- tion erhalten.
Prof. Dr. Christine Hatzky, len Roboter-Wettbewerb Robo-
Historisches Seminar, ist von Cup@Work mit seiner Arbeit Prof. Dr. Andreas Wagener,
der Latin American Studies zur Entwicklung von Roboter- Institut für Sozialpolitik, ist
Association, dem weltweit plattformen für industrielle Sprecher des seit 2012 beste-
größten Verband der Latein- Anwendungen den ersten henden Graduiertenkollegs
amerikawissenschaften, Platz. »Globalization and Develop-
mit dem Luciano Tomassini ment – GLAD« der Universität
Award geehrt worden. Göttingen und der Leibniz
Universität, dessen Förderung
um viereinhalb Jahre verlän-
gert wird.

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