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Handball Tirol Magazin 2023

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Published by Daniel Naschberger, 2023-09-30 04:53:34

HT Magazin 2023

Handball Tirol Magazin 2023

HANDBALL TIROL MAGAZIN vol. 2


INHALT 01 SEITE 10 SEITE 16 03 SEITE 20 04 Neue Kräfte Verstärkungen für die Adler: Kreisläufer Samuel Kofler kommt von Meister Westwien, Torhüter Boris Tanic von den Fivers Margareten und Talent Thomas Wagner vom SC Magdeburg. SEITE 14 02 Meistercoach für HT Christoph Jauernik heißt der neue Trainer der Adler. Der 39-jährige Deutsche wechselte vom niederländischen Spitzenclub und aktuellen Meister KEMBIT-Lions nach Tirol. SEITE 44 05 Saying Goodbye Das letzte Saisonspiel 2022/23 war das große Karrierefinale für Clemens Wilfling, Armin Hochleitner und Balthasar Huber, die ihre Handballschuhe an den Nagel hingen. Saisonstart HLA Der Rückkehrer Nach einer Saison mit Höhen und Tiefen liegt der Fokus von Sparkasse Schwaz Handball Tirol voll auf der anstehenden Spielzeit, die im September startet – mit einigen spannenden Neuzugängen. Fünf Jahre nach seinem Abschied von HT und drei Jahre nach dem vermeintlichen Karriereende gibt der Tiroler ExNationalteamspieler Thomas Kandolf sein Comeback. #HTmagazin 2


Zehn Jahre HT Vor einem Jahrzehnt wurde die Tiroler „Handballwelt“ auf den Kopf gestellt. Die Rivalität zwischen Schwaz und Innsbruck sollte durch ein Miteinander abgelöst werden. SEITE 48 06 07 Youngsters in Liga 2 In der HLA CHALLENGE will medalp Handball Tirol mit verjüngtem Kader oben anklopfen – und auch das Schwazer Future Team möchte sich gut behaupten. SEITE 62 08 Jugend im Fokus In der Spielzeit 2022/23 konnten die Tiroler Meisterschaftsbewerbe ohne Beeinträchtigung abgewickelt werden. In der neuen Saison gehen nochmals mehr Teams an den Start. Wichtiger Baustein SEITE 66 09 Durch den Schulhandball wird mehreren tausend Kindern tirolweit die Möglichkeit geboten, das Handballspiel kennenzulernen, zu erlernen SEITE 78 und sich in Wettkämpfen zu messen. 10 Nostalgie pur Bald 20 Jahre ist es her, seit den Schwazer Handballern erstmals in der Vereinsgeschichte der Aufstieg in die Handball Liga Austria gelungen ist. Fünf Legenden im Talk. SEITE 50 3 #HTmagazin


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BGMin Victoria WEBER MSc VORWORT Seit mittlerweile 77 Jahren präsentiert sich der Handballsport in Schwaz als eine Erfolgsgeschichte. Die Handball-Tirol-Familie spielt eine wesentliche Rolle im Schwazer Stadt- und Sportleben, sie verbindet seit Generationen als Gemeinschaft von motivierten, engagierten und sportbegeisterten Menschen erfolgreiche Jugendarbeit, die Früchte trägt, mit Spitzensport, der die Menschen in Schwaz und Umgebung begeistert und zusammenführt. Die Spiele und das Angebot des Sparkasse-Schwaz-HTTeams (in Verbindung mit dem medalp-HT-Team, dem Future Team, dem ULZ Sparkasse Schwaz und dem UHC Paulinum) begeistern Jung und Alt gleichermaßen und sind gesellschaftliche Ereignisse, die nicht nur jeden Eventkalender, sondern auch die Freizeit unzähliger Schwazerinnen und Schwazer bereichern. Ich möchte also den Spieler:innen danken, die jedes Spiel durch ihren Sportsgeist, ihre Motivation und ihren Ehrgeiz zu dem machen, Liebe Freund:innen des Handballsports in Schwaz! was es ist: einem Highlight für die Stadt und die Bevölkerung. Die Arbeit des Handballsports in Schwaz ist aber keine, die am Spielfeldrand aufhört: Vor allem die Schulprojekte bilden die Basis für ein Leben, in dem Bewegung den Stellenwert bekommt, den sie verdient. Und auch die soziale Beteiligung des Vereins – wie z.B. beim jährlichen Fest der Generationen – stellt eine wichtige und starke Verbindung zwischen dem Sportverein und der Gesellschaft dar. Mein Dank gilt deshalb denjenigen, die unserer Jugend ihre Begeisterung für den Sport, aber auch den Gemeinschaftssinn und die Toleranz füreinander weitergeben, sie in ihrer schulischen und sportlichen Ausbildung unterstützen. Jugendförderung bedeutet auch, Persönlichkeitsbildung zu betreiben, junge Menschen zu Zielen zu bewegen und mit ihnen gemeinsam diese auch zu verwirklichen. Die Handball-Tirol-Familie schafft dies in eindrucksvoller Weise und dafür möchte ich mich im Namen der Stadt und in meiner Funktion als Bürgermeisterin recht herzlich bedanken. Auch der Leistungshandball im Erwachsenenbereich besitzt in unserer Stadt definitiv eine Vorbildfunktion. Sei es das HLA-Team, das in der Meisterliga spielt oder seien es auch alle anderen Teams, die Sportbegeisterten eine Heimat bieten. Hinter jedem Sieg, der auf dem Spielfeld gelingt, stehen unzählige Personen: Trainer:innen, Funktionär:innen, sonstige Mitglieder, ehrenamtliche Helfer:innen oder Fans und auch Sponsoren:innen, die durch ihr Zutun zum Erfolg beitragen. Dafür gilt all jenen ebenfalls ein großer Dank! Ich gratuliere allen Beteiligten, die den Handballsport in Schwaz groß gemacht haben, zu ihren Erfolgen und wünsche der Schwazer Handballfamilie weiter viel Erfolg! Victoria Weber, MSc Bürgermeisterin Stadt Schwaz 5 #HTmagazin


Obm. HANDBALL TIROL Thomas CZERMIN VORWORT Der Tiroler Handball hat sich in seiner Vielschichtigkeit beeindruckend aus der Corona-Pandemie zurückgemeldet. In der Saison 2022/23, die erstmals seit Corona unbeeinträchtigt abgewickelt werden konnte, haben an den diversen Bewerben des Tiroler Handballverbandes 67 Teams teilgenommen. Dass eine derart große Zahl von Mannschaften den Kampf um die Tiroler Meistertitel aufgenommen hat, ist ausschließlich der hervorragenden Arbeit unserer Vereine, die sie, unabhängig davon, ob sie im Leistungsoder Breitensport engagiert sind, während der Pandemie geleistet haben, zu verdanken. Beeindruckend sind auch die Zahlen, die der Schulhandball vermeldet. Im letzten Jahr wurde mehreren tausend Kindern und Jugendlichen mit den diversen Aktivitäten des Schulhandballs die Möglichkeit geboten, das Handballspiel kennenzulernen, zu erlernen und sich in Wettkämpfen zu messen. Da die überwiegende Zahl der Kinder den Weg in den Vereinshandball über die Schule findet, können wir den engagierten Lehrerinnen und Lehrern gar nicht genug danken. Dass im Tiroler Handball durch das Engagement vieler Ehrenamtlicher ein breites Fundament geschaffen wurde, beweist die Zahl der „Eigenbauspieler“, die den Schritt in den Leistungshandball gewagt haben und mittlerweile in der HLA, sowohl in der ersten als auch der zweiten Liga, ihr Können zeigen. Der Leistungshandball braucht, um erfolgreich zu sein, eine gut funktionierende und breit aufgestellte Nachwuchsarbeit, ebenso ist für den Breitenhandball die Vorbildwirkung von Spitzenmannschaften unverzichtbar. Mit der Gründung von Handball Tirol ist es uns gelungen, die Interessen zu bündeln. Alle Tiroler Vereine haben erkannt, dass man sportlich und wirtschaftlich nur bestehen kann, wenn man kooperiert und sich jeder auf seine Stärken besinnt. Dieses Miteinander von Breitensport und Leistungssport eröffnet unseren Handballer:innen die Chance, den Handballsport ihren Möglichkeiten und Fähigkeiten entsprechend auszuüben und fördert die Entwicklung des Handballsports in Tirol. Für die kommende Saison wünsche ich allen Tiroler HandballerInnen viel Erfolg, dass sie vom Verletzungspech verschont bleiben und viel Freude an der sportlichen Betätigung. Thomas Czermin Präsident Tiroler Handballverband Werte Handballfreund:innen, #HTmagazin 6


T. +43 5242 6922-0 | [email protected] | ADLER-LACKE.COM Mit dieser Philosophie ist ADLER zum Kompetenzführer bei Holzschutz und Holzlacken geworden. Denn wer mit Herz bei der Sache ist, macht keine halben Sachen. Deshalb setzen wir uns selbst die höchsten Maßstäbe: Bei der Forschung und Produktion, bei kompetenter Beratung und perfektem Service. Davon profitieren natürlich auch unsere langjährigen Kunden. Deshalb sind wir auf eines besonders stolz: Kein Unternehmen wird von Lieferanten, Partnern oder Kunden öfter weiterempfohlen als ADLER!


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Klaus HAUSER & Thomas LINTNER VORWORT Wir freuen uns sehr, euch die zweite Ausgabe unseres HT-Magazins präsentieren zu dürfen. Auf den folgenden Seiten wollen wir über kleine Veränderungen, große Jubiläen, vor allem aber über Menschen berichten, die unseren Sport in Schwaz und der Region mit Leben erfüllen. Das HLA-Team konnte sich Ende der vergangenen Saison steigern und einige junge Spieler haben Erstligaluft schnuppern dürfen. Mit Christoph Jauernik hat ein Cheftrainer das Ruder übernommen, der in Deutschland und den Niederlanden viel Erfahrung von der Jugend über den Anschlussbereich bis hin zum Spitzensport gesammelt hat und dabei auch Titel gewinnen konnte. Wir freuen uns, dass er mit seiner Frau und den beiden Kindern nach Schwaz gekommen ist. Ebenfalls neu im Verein ist Benjamin Riemann. Er hat u. a. als Jugendtrainer und in der Geschäftsstelle in Eisenach gearbeitet sowie in Thüringen die Landesauswahl betreut und wird ab September hauptberuflich unsere Nachwuchsarbeit unterstützen und ausbauen. Neben den vielen tollen Erlebnissen im Jugendbereich bleibt die letzte Saison auch dank der Gründung des „Supporters Club“ in positiver Erinnerung. Ein motiviertes Team rund um Hannes Müller möchte die Attraktivität der Heimspiele steigern, vor allem aber die Jugendarbeit fördern und die vielen Aktivitäten unseres Vereins in diesem Bereich ins richtige Licht rücken. Wir freuen uns sehr über die Unterstützung. Die Saison 23/24 wird von zwei Jubiläen geprägt sein: Im Frühjahr 2024 feiern wir den Aufstieg in die HLA vor 20 Jahren, welcher die Entwicklung des Vereins mit hauptberuflichen Mitarbeiter:innen ermöglicht hat und auch die Grundlage für viele unserer Aktivitäten im Jugendbereich war und ist. Vor zehn Jahren kam es gemeinsam mit unseren Partnern von HIT Innsbruck zum Zusammenschluss Handball Tirol, der eine weitere Professionalisierung ermöglichte. Der Hort am Paulinum, die vielen Schulaktivitäten, das alles wäre ohne den „Überbau“ Spitzensport nicht in dieser Form möglich. Das Fundament für all diese Aktivitäten ist die Unterstützung durch das Land Tirol, die Stadt Schwaz, die Sparkasse Schwaz und ganz viele regionale Partnerbetriebe, die uns teils schon seit Jahrzehnten begleiten. Dass wir uns aber auch über weitere Unterstützer:innen freuen würden, versteht sich von selbst. Unser Verein, all das, was wir sind und was wir noch werden wollen wäre nicht möglich ohne die vielen (freiwilligen) helfenden Hände: Euch möchten wir von ganzem Herzen DANKE sagen. Wir wünschen viel Spaß beim Schmökern und freuen uns auf zahlreiche spannende Handball-Tage! Bis zum nächsten Heimspiel in der Osthalle, Klaus Hauser, Thomas Lintner & Maria Steinlechner Für den Vorstand von Sparkasse Schwaz Handball Tirol Liebe Handballfamilie! 9 #HTmagazin


01 Adler wollen wieder höher Die vergangene Saison in der HLA MEISTERLIGA war eine mit Höhen und Tiefen für Sparkasse Schwaz Handball Tirol. Nun liegt der Fokus voll auf der anstehenden Spielzeit, die im September startet. Neu ist mit Christoph Jauernik der Trainer – zudem gibt es einige spannende Neuzugänge. SAISONSTART HLA FLIEGEN #HTmagazin 10


Abschiede und Neuzugänge Im Frühjahr wurden die Tiroler stärker, sie begannen das Jahr 2023 mit einem Sieg in Graz und einem Remis beim amtierenden Meister Krems – die Chance auf das Erreichen des Playoff-Viertelfinales lebte plötzlich wieder. Doch letztlich war die Hypothek aus dem Herbst zu groß, Sparkasse Schwaz HT beendete den Grunddurchgang in der Zwölferliga auf dem elften Rang. So wartete die Abstiegsrunde. Frühzeitig stand allerdings fest, dass es keinen Absteiger geben würde; denn die SG Westwien, die sich wenig später gar noch zum HLA-Champion krönen sollte, verkündete, sich mit Saisonende aus dem Spielbetrieb der HLA MEISTERLIGA zurückziehen zu müssen. Es ging für Sparkasse Schwaz Handball Tirol also in der finalen Phase der Meisterschaft ums Prestige – und mit vier Siegen und einem Remis aus sechs Spielen beendete man die Saison doch noch versöhnlich auf dem ersten Rang in der Abstiegsrunde. In der anstehenden Saison will Die abgelaufene Spielzeit glich einem Wellental für Sparkasse Schwaz Handball Tirol. Die Adler starteten ambitioniert und setzten unter dem vor etwas mehr als einem Jahr neu installierten Trainer Klaus Hagleitner, der zuvor medalp Handball Tirol erfolgreich in Italiens Serie A2 sowie in der heimischen HLA CHALLENGE betreut hatte, vermehrt auf die Jugend – Spieler wie Tobias Grothues oder Lukas Prader schafften es auch, sich in die Auslage zu spielen und zu zeigen, dass sie die Qualitäten für die HLA Meisterliga mitbringen. Doch die Tiroler mussten gerade zu Beginn viel Lehrgeld zahlen, sahen sich im Herbst 2022 mit einer Niederlagenserie konfrontiert. Erst am 10. Spieltag gab es gegen JAGS Vöslau die ersten Punkte. Es blieb eine schwierige Saison für die Adler, die in den vergangenen Jahren noch vorne mitgespielt hatten und im Mai des Vorjahres im Finale gegen Bregenz nur knapp am zweiten Cuptitel der Vereinsgeschichte vorbeigeschrammt waren. Zum Jahreswechsel 22/23 hielt Sparkasse Schwaz Handball Tirol bei vier Punkten, viele Spiele wurden unglücklich verloren. Sparkasse Schwaz Handball Tirol wieder voll angreifen. Der 39-jährige Deutsche Christoph Jauernik hat das Traineramt von Klaus Hagleitner, der sich wieder auf seine Tätigkeit bei medalp Handball Tirol fokussiert, übernommen. Jauernik kommt als Meistermacher aus den Niederlanden in die Silberstadt. Ab 17. Juli versammelte der Neo-Trainer die Mannschaft um sich, um ihr in intensiven Vorbereitungswochen den nötigen Schliff für die neue HLAMEISTERLIGA-Saison zu ge- 11 #HTmagazin


ben. Der Kader von Sparkasse Schwaz Handball Tirol hat sich im Gegensatz zu den Vorjahren doch auf einigen Positionen verändert – mit Balthasar Huber, Armin Hochleitner und Clemens Wilfling haben drei arrivierte Spieler ihre Karrieren beendet, neu hinzugekommen sind dafür der Tiroler Rückkehrer Thomas Kandolf, seines Zeichens Ex-Nationalteamspieler und DoubleGewinner mit dem UHK Krems, Kreisläufer Samuel Kofler (von der SG Westwien), ÖHB-Jugendteamspieler Thomas Wagner (vom SC Magdeburg) und Torhüter Boris Tanic (vom HC Fivers Margareten). Intensive Vorbereitung Das Programm in den letzten Wochen hatte es in sich. Ende Juli stand ein Mannschafts-Triathlon auf dem Programm, im Zuge dessen es vom SchwaTitel in der Vorbereitung: Mit einem 40:31-Finalerfolg gegen Meran gewannen die Adler den EUREGIO Cup. zer Schwimmbad bis hinauf zum Alpengasthof Loas ging. In der ersten Augustwoche gab es zwei Testpartien in Schwaz gegen den deutschen Zweitligisten Eulen Ludwigshafen und den Schweizer Erstligisten GC Amicitia Zürich. Danach weilte Sparkasse Schwaz Handball Tirol für ein Trainingslager in der tschechischen Hauptstadt Prag. Dort absolvierten die Adler unter anderem zwei Testspiele, in EUREGIO-MEISTER 2023 #HTmagazin 12


denen fleißig durchgewechselt und verschiedene Varianten in Angriff und Abwehr ausprobiert wurden. Zunächst konnte man gegen den amtierenden tschechischen Meister Talent Plzeň reüssieren, einen Tag später standen die Tiroler dem Vierten der abgelaufenen Spielzeit, den Traditionsverein Dukla Praha, gegenüber. Mitte August ging es nach Brixen (Südtirol) zum vierten EUREGIO Cup, an dem auch medalp Handball Tirol und das Tiroler Future Team teilnahmen. Die Generalprobe stieg schließlich am 24. August in der Osthalle gegen den italienischen Erstligisten SSV Brixen. Der Saisonstart erfolgt am 2. September auswärts in der Steiermark bei BT Füchse Auto Pichler. Erfahrenes Trainerteam Mit der sommerlichen Vorbereitung zeigte sich der neue Trainer zufrieden; Christoph Jauernik sieht sein Team auf einem guten Weg, die Neuzugänge sind demnach schon gut integriert. Die Adler sind bereit für die neue Spielzeit, für die sie sich sehr viel vorgenommen haben und in der sie wieder weiter vorne anklopfen wollen. Das Erreichen der Top-Acht im Grunddurchgang und damit des HLAMEISTERLIGA-PlayOffs ist das erklärte Ziel. Bei der Betreuung seiner jungen Mannschaft kann Christoph Jauernik auf ein gewohnt starkes und vor allen Dingen seit vielen Jahren bewährtes Trainerteam bauen: Als Cotrainer steht ihm Valdis Labanovskis zur Seite, früher ein Top-Kreisläufer und nunmehr neuer Coach des Future Teams. Für die Torhüter zeichnet der ehemalige Schwazer HLA-Keeper Christian Aigner, einer der Cuphelden 2011, verantwortlich. Und als Athletiktrainer fungiert mit Hannes Danler, Geschäftsführer des Premium-Fitnessstudios Innfitness in Vomp, seit vielen Jahren ebenfalls ein absoluter Vollprofi. Beim Team-Triathlon alles im Blick: Petar Medic 13 #HTmagazin


Er bringt deutsche Disziplin, taktische Raffinesse, frische Spielideen und eine spannende Vita mit – seit Juli heißt der neue Trainer von Sparkasse Schwaz Handball Tirol Christoph Jauernik. Geboren wurde er am 20. März 1984 in Eisenach (Thüringen), damals noch DDR, in der Jugend spielte er bei der SG Schnellmannshausen sowie beim Traditionsverein ThSV Eisenach. Im Herrenbereich war der auf Rückraum Mitte eingesetzte Jauernik beim damaligen Drittligisten TV Jahn Duderstadt sowie bei den Zweitligisten HSG NiestetalStaufenberg, TUSPO Obernburg und ThSV Eisenach tätig. Bereits 2010, mit 26 Jahren, musste er seine aktive Karriere wegen einer Schulterverletzung beenden. Vielseitiger Lebenslauf In der Folge übernahm Christoph Jauernik diverse Aufgaben bei Eisenach, arbeitete als Jugendtrainer und Co-Trainer des Herrenteams, sowohl in der 1. als auch in der 2. Bundesliga. 2014 gelang ihm als Trainer der A-Jugend erstmals in der Geschichte des ThSV Eisenach der Aufstieg in die JugendBundesliga. Ab Sommer 2016 war er für eineinhalb Jahre als Cheftrainer der Eisenacher in der 2. Bundesliga tätig. In den letzten vier Spielzeiten fungierte Jauernik als Coach der KEMBIT-Lions (Limburg Lions) in den Niederlanden. 2022 holte er mit seiner Mannschaft die Meisterschaft in der multinationalen BENE-League Handball, an der die jeweils sechs besten Teams aus den Niederlanden und aus Belgien teilnehmen. In 0Mit Juli 2023 übernahm Christoph Jauernik das Traineramt bei Sparkasse Schwaz Handball Tirol von Vorgänger Klaus Hagleitner. Der 39-jährige Deutsche wechselte vom niederländischen Spitzenclub und aktuellen Meister KEMBIT-Lions nach Tirol – und hat mit den Adlern viel vor. Christoph Jauernik (39) dirigiert seit Sommer bei Sparkasse Schwaz HT. PORTRAIT Ein MEISTERCOACH für HANDBALL TIROL #HTmagazin 14


der abgelaufenen Saison belegte der Verein aus Sittard-Geleen, mit dem Jauernik auch im Europacup antrat, Rang zwei in der BENE-League und wurde niederländischer Meister – ein würdiger Abschluss seiner Tätigkeit bei den Lions. 2021 schloss Jauernik erfolgreich die Ausbildung zum EHF Master Coach ab und erwarb die EHF PRO Coaching Licence. Christoph Jauernik lebt nun mit seiner Frau Franziska und den beiden gemeinsamen Söhnen (8 und 4 Jahre) in Tirol. Der 39-Jährige folgte auf Klaus Hagleitner, der das Amt des Cheftrainers bei Sparkasse Schwaz Handball Tirol nach einer Spielzeit aus eigenen Stücken zurücklegte und sich wieder den Aufgaben als Obmann und Jugendkoordinator bei medalp Handball Tirol widmen wird. Ideale Lösung für beide Seiten „Wir haben mit vielen Kandidaten in Österreich und Deutschland gesprochen. Christoph hat uns in puncto Lebenslauf, aber auch im persönlichen Kennenlernen überzeugt. Er hat in Deutschland auf höchstem Niveau gearbeitet und Spieler im Anschlussbereich betreut. In Limburg arbeitet er in einem Verein, der hinsichtlich Struktur und auch Zugang in die Breite bzw. zum Nachwuchs mit uns vergleichbar ist. Christoph hat mit seinem Team Titel gewonnen und im Europacup gespielt, bringt also auch da einiges an Erfahrung mit“, so Thomas Lintner, sportlicher Leiter von Sparkasse Schwaz Handball Tirol. „Wir haben in 2 der letzten Saison viel gelernt und gemeinsam mit Klaus Hagleitner, dem ich an dieser Stelle nochmals für sein Engagement danken möchte, auch gut herausgearbeitet, was wir für die nächsten Jahre wollen und brauchen – wir sind überzeugt, dass Christoph ideal zu uns passt.“ Christoph Jauernik freut sich über den Wechsel nach Tirol: „Die Vereinsführung hat mich in vielen guten Gesprächen vom Projekt Handball Tirol überzeugt. Ich war mit dem Verein und der österreichischen Liga schon zuvor vertraut, da ich mit den früheren Eisenacher Spielern Hannes Jón Jónsson und Benjamin Trautvetter, die nun das Trainergespann bei ALPLA Hard bilden, befreundet bin. Ich habe bereits etwas länger damit geliebäugelt, bei einer anderen Auslandsstation meine Erfahrung einzubringen. Es ist eine sehr interessante Aufgabe. Und ein schönes Fleckchen ist Tirol ja noch dazu“, erläutert der 39-jährige Deutsche. „Meine Zielsetzung ist es, Stabilität in die Abläufe zu bringen, wieder in etwas ruhigeres Fahrwasser zu kommen und dann punktuell attackieren zu können. Es geht hier ja nicht um einen kompletten Neuaufbau, sondern darum, an kleinen Rädchen zu drehen. Mit Disziplin, guter Arbeit in der Vorbereitung, vor allem im athletischen Bereich, und gewissen Adaptierungen im Spielsystem wollen wir den Ambitionen des Vereins gerecht werden. Die Spieler, die sportliche Führung und ich wissen, dass es besser geht als in der letzten Saison. Und dafür müssen wir hart arbeiten.“ 15 #HTmagazin


... THOMAS KANDOLF ... schon mehrfach gab es im Sport, vor allem auch im Handball, außergewöhnliche Comebacks: Und dieses gehört zweifelsohne dazu. Denn dass ein Spieler nach drei Jahren aus der „Pension“ zurückkehrt, ist schon etwas ganz Spezielles. So darf sich Sparkasse Schwaz Handball Tirol fünf Jahre nach dessen Abschied über die Rückkehr von Thomas Kandolf freuen. Der inzwischen 29-jährige Linkshänder verstärkt den rechten Rückraum der Adler und wird seine Erfahrung in das junge Team einbringen. „Es hat einfach wieder gejuckt, ich habe den Handball in den letzten Monaten immer mehr und mehr vermisst. Und Thomas Lintner hat auch seinen Teil dazu beigetragen, weil er nie lockergelassen und sich in regelmäßigen Abständen bei mir gemeldet hat. Die Zeit ist nun reif für das Comeback, ich will es nochmals wissen. Ich fühle mich körperlich eigentlich sogar fitter als zu früheren aktiven Zeiten, habe auch die letzten drei Jahre immer diverse Sportarten gemacht, wenn auch keinen Handball mehr gespielt. In Kontakt mit dem Handballsport bin ich aber insofern geblieben, weil ich bei WAT Atzgersdorf in der U20 als Co-Trainer mitgeholfen habe“, so Thomas Kandolf, der bis Juli noch in Wien lebte, ehe er schließlich nach Tirol übersiedelte. Neuer Lebensabschnitt des Routiniers In Wien absolvierte er das Lehramtsstudium (Englisch und Geographie), aktuell steht er kurz vor dem AbEs ist ein Wiedersehen der besonderen Art: Fünf Jahre nach seinem Abschied von Sparkasse Schwaz Handball Tirol und drei Jahre nach dem vermeintlichen Karriereende gibt der Tiroler Ex-Nationalteamspieler Thomas Kandolf in dieser Saison sein Comeback als Spieler bei den Adlern. Sag niemals nie 03 Der Rückkehrer „KANNES COMEBACK“ #HTmagazin 16


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schluss des Masters. In den letzten beiden Jahren unterrichtete er an einer Mittelschule in Favoriten. „Ich werde im Herbst an einer Schule in Absam weiterarbeiten. Das wird sich mit den Trainings gut vereinbaren lassen. Die Jahre in Wien waren sehr schön, das ist eine tolle Stadt. Aber es ist auch schön, in die Heimat zurückgekehrt zu sein, hier habe ich meine Familie und viele Freunde. Ich bin schon gespannt auf den neuen Lebensabschnitt“, erläutert Kandolf. „Aus der aktuellen Mannschaft kenne ich gar nicht mehr so viele Spieler, da sind doch einige Youngsters dazugestoßen. Nach Aliaksei Kishou und Alex Wanitschek, mit denen ich ja schon zusammengespielt habe, bin ich der drittälteste Spieler im Kader. Das ist schon etwas seltsam, nun einer der Routiniers zu sein. Ich arbeite mich Schritt für Schritt heran und hoffe, bald wieder auf einem Top-Level spielen zu können. Aber das wird auch Zeit brauchen. Ich bin mir aber sicher, dass ich dorthin komme, wo ich sein möchte.“ Thomas Lintner, sportlicher Leiter von Sparkasse Schwaz Handball Tirol, ist hocherfreut, dass es das ersehnte Comeback von Thomas Kandolf im Trikot der Adler geben wird: „Seit Jahren habe ich mich jedes Frühjahr bei Kanne gemeldet mit der Frage, ob er nicht wieder nach Tirol kommen möchte. Heuer hat es geklappt und wir freuen uns natürlich sehr. Nach seiner langen Pause haben wir geschaut, dass er behutsam einsteigen konnte; und wir sind schon gespannt, welches Leistungsniveau er erreichen kann. Wir werden aber die nötige Geduld haben und sind überzeugt, dass er auch charakterlich viel ein- bringen wird.“ Thomas Kandolf mit Kapitän Alex Wanitschek #HTmagazin 18


Es war ein Ende wie in einem Hollywood-Film, der Schlussakt der Saison 2022/23 in der HLA MEISTERLIGA. Fast zu kitschig, um wahr zu sein. Nach einem nervenaufreibenden Playoff mit einer ungemein spannenden Semfinalserie gegen den HC FIVERS WAT Margareten und einer packenden Finalserie gegen den HC LINZ AG sicherte sich die SG INSIGNIS Handball Westwien den ersten Meistertitel seit 30 Jahren – ausgerechnet jenes Westwien, das einige Wochen zuvor den Rückzug aus der höchsten Spielklasse angekündigt hatte. Mittendrin statt nur dabei in der großen Meisterparty war der 26-jährige Samuel Kofler – der nun wie viele seiner ehemaligen Teamkollegen ein neues Trikot überstreift, ebenjenes von Sparkasse Schwaz Handball Tirol. Neue Aufgabe für Meisterspieler „Der Titelgewinn zum Abschied war natürlich sensationell und hatte sich der Verein einfach auch verdient. Es ist sehr schade, dass es für Westwien aus finanziellen Gründen nicht mehr in der HLA MEISTERLIGA weitergehen kann. Gerade die letzten beiden Jahre hatten wir schon eine sehr coole Mannschaft, die auch abseits des Feldes harmoniert hat. Es ist traurig, dass sich das alles aufgelöst hat“, so Samuel Kofler. „Ich freue mich jetzt aber auf die neue, interessante Aufgabe bei Sparkasse Schwaz Handball Tirol, auf die Halle, auf die Fans. Ich hatte sehr gute Gespräche mit der Vereinsführung und bin froh, dass ich Teil der Adler-Mannschaft sein kann. In Tirol gibt es Sparkasse Schwaz Handball Tirol darf sich für diese Saison über einen Neuzugang von Österreichs Meister SG INSIGNIS Handball Westwien freuen: Der 26-jährige Kreisläufer Samuel Kofler verstärkt die Adler. Mit dem Titel im Gepäc04 #HTmagazin 20


ck nach Schwaz ein sehr gutes Umfeld, ich habe bereits einige Spieler meines neuen Teams hier in Tirol gekannt, so zum Beispiel Michael Miskovez aus seiner Westwiener Zeit.“ Verstärkung offensiv wie defensiv Samuel Kofler wurde beim Wiener Verein WAT Fünfhaus ausgebildet, spielte dort auch noch in der zweithöchsten Spielklasse, eher mit 19 Jahren zur SG INSIGNIS Handball Westwien wechselte. Auch seine beiden jüngeren Brüder Elias und Gabriel trugen zuletzt das grüne Westwiener Trikot. Samuel Kofler gehörte zum Stamm des Kaders und zeigte seine Qualitäten nicht nur in der Liga, sondern etwa auch im Europacup. „Meine Stärken liegen sicher in der Abwehrarbeit, da fühle ich mich eigentlich auf jeder Position sehr wohl. Aber auch im Angriff habe ich meine Qualitäten, ich möchte mich mit den anderen Kreisläufern gut ergänzen“, erläutert Kofler, studierter Mikrobiologe, der bei einer Größe von 1,88 Metern rund 83 Kilogramm auf die Waage bringt. Thomas Lintner, sportlicher Leiter von Sparkasse Schwaz Handball Tirol: „Wir haben einen Spieler gesucht, der uns sowohl im Angriff als auch in der Abwehr helfen kann. Wir sind überzeugt, dass Samuel Kofler gemeinsam mit Emanuel Petrusic, der sich in den letzten Monaten ganz stark präsentiert hat, und Anton Lamesic eine sehr gute Gruppe am Kreis bilden wird. Er bringt einen positiven, professionellen Zugang und viel Emotion mit. Wir sind uns sicher, dass er sehr gut ins Team passt, und freuen uns, dass er nach Tirol gekommen ist.“ SAMUEL KOFLER 21 #HTmagazin


Zusätzlicher Rückhalt für die Adler Kurz vor dem Start der sommerlichen Vorbereitung konnte Sparkasse Schwaz Handball Tirol die Kaderplanung endgültig abgeschlossen. Mit dem 27-jährigen Boris Tanic kam ein erfahrener, aber immer noch sehr junger Torhüter vom HC FIVERS WAT Margareten. Dort bildete der gebürtige Wiener in den letzten Jahren gemeinsam mit Routinier Wolfgang Filzwieser das Torhütergespann in der HLA MEISTERLIGA. Tanic wurde beim Verein aus dem fünften Gemeindebezirk der Bundeshauptstadt groß, verbrachte dort die letzten 18 Jahre. Mit dem traditionell starken Fivers-Nachwuchs holte er etliche JugendStaatsmeistertitel, seine Leistungen brachten Boris Tanic ins 96er-Nationalteam des ÖHB – dort spielte er unter anderem mit Sebastian Spendier und Michael Miskovez zusammen. 2014 feierte er schließlich sein Debüt zwischen den Pfosten der Margaretner HLA-Mannschaft, seit 2015 gehörte er zum Stamm des erfolgreichen Teams – mit den Fivers holte Tanic zwei Meistertitel (2016 und 2018) sowie drei Erfolge im ÖHB-Cup (2016, 2017, 2021). Fivers-Spirit für HT „Nach so vielen Jahren war es natürlich schon etVerstärkung für ganz hinten: Der 27-jährige Torhüter Boris Tanic, der beim HC FIVERS WAT Margareten ausgebildet wurde, kam von den Wienern zu den Adlern und macht aus dem Tiroler Keeper-Duo ein starkes Trio. BORIS TANIC #HTmagazin 22


vers-Spirit, hat Boris Tanic auch mit Sparkasse Schwaz Handball Tirol große Ambitionen. „Wozu die Mannschaft in der Lage ist, hat sie in den letzten Jahren immer wieder gezeigt, nur ein Titel hat gefehlt. Der Großteil des Kaders ist zuletzt mehr oder weniger gleich geblieben, das ist schon ein eingespieltes Team. Wir wollen auf jeden Fall besser abschneiden als in der vergangenen Saison. Das Viertelfinale muss das Ziel sein, und dann schauen wir weiter. Mit diesem Team ist definitiv viel möglich.“ Im Tor breiter aufgestellt Nachdem Boris Tanic beim HC FIVERS Margareten in den HLA-Jahren stets Peter Eckl als Coach erlebt hat, trifft er jetzt mit Christoph Jauernik erstmals auf einen anderen Trainer. „Ich denke, dass verschiedene Trainertypen auch für Torhüter sehr wertvolle neue Inputs liefern können. Es gibt eine neue Spielidee, die Rolle des Torhüters weist eventuell andere Schwerpunkte auf, man muss sich umstellen können. Ich möchte vieles von dem, was ich bei den Fivers gelernt habe, einbringen, etwa das schnelle Spiel.“ Thomas Lintner, sportlicher Leiter von Sparkasse Schwaz Handball Tirol: „Nachdem sich die Wege von Boris und den Fivers Margareten nach so vielen Jahren getrennt hatten, kam der Kontakt zustande. Wir freuen uns, dass er bei uns gelandet ist. Er soll und wird Kisha unterstützen und entlasten sowie Tobi Alber motivieren. Wir sind damit auf dieser extrem wichtigen Position breiter aufgestellt, sowohl für die Trainings als auch für die Spiele.“ “Here you can add something you consider very important from the text” was ganz Spezielles, meinen Jugendverein zu verlassen. Wir gingen im Guten auseinander, es war eine sehr schöne Zeit. Nun ist die eben die Zeit für etwas Neues angebrochen, für beide Seiten. Die Fivers setzen auf ein sehr junges Torhüter-Duo, ich möchte mich künftig in Tirol beweisen und freue mich auf diese neue Aufgabe: Ich kann sicher zusätzlichen Schwung reinbringen“, so Boris Tanic. „Ich sehe meine Rolle so, dass ich einerseits Aliaksei Kishou entlasten und von ihm auch noch sehr viel lernen kann, andererseits wiederum Tobias Alber einiges mitgeben kann. Das ist eine interessante Konstellation, da ich in puncto Alter und Erfahrung ziemlich genau in der Mitte zwischen den beiden stehe. Wir können alle drei voneinander profitieren.“Ausgestattet mit dem gewohnten Fi© Anton Nigg 23 #HTmagazin


Jugendteamspieler landet in Tirol THOMAS WAGNER Ausgebildet wurde der 2007 geborene Thomas Wagner in der Jugend des UHC Salzburg bei seinem Vater Herbert, aktueller Trainer des in der HLA CHALLENGE engagierten Herrenteams. Mit zwölf Jahren absolvierte er ein Probetraining beim SC Magdeburg, das Nachwuchsleistungszentrum des deutschen Spitzenvereins, unter anderem Meister 2022 und seit wenigen Tagen Champions-League-Sieger, nahm ihn begeistert auf. Mit der Magdeburger Jugend stieß Wagner zuletzt bis ins Viertelfinale der deutschen Meisterschaft vor. Profihandballer als Ziel „Ich habe in Magdeburg in den vergangenen drei Jahren eine sehr gute Ausbildung genossen, konnte sehr viel lernen und mich weiterentwickeln. Aber die österreichische Staatsbürgerschaft hat sich zuletzt doch als Barriere erwiesen, meine Spielzeiten wurden deutlich reduziert. Deshalb habe ich immer mehr darüber nachgedacht, in diesem oder im nächsten Jahr zu wechseln. Mein Ziel war und ist es, Profi zu werden, und deshalb möchte ich nun bei Sparkasse Schwaz Handball Tirol den nächsten Schritt setzen“, so Thomas Wagner. Dem Kontakt von Vater Herbert mit Klaus Hagleitner und Probetrainings in Schwaz folgte das Angebot der Adler – seit dieser Saison gehört das Toptalent nun zum Kader des HLA-MEISTERLIGA-Teams. In Innsbruck wird er das Sport-BORG besuchen. „Für mich ist das der absolut richtige Weg. Ich habe mich hier gleich wohlgefühlt, wurde gut in die Mannschaft integriert. Ich freue mich auf diese Aufgabe und hoffe, mich in der HLA Ein österreichisches Toptalent für Sparkasse Schwaz Handball Tirol: Der 16-jährige Salzburger Rückraumspieler Thomas Wagner, Teil des 2006er-Nationalteams, der die letzten drei Jahre in der Nachwuchsschmiede von Champions-League-Sieger SC Magdeburg verbracht hat, gehört nun zum Kader der Adler. #HTmagazin 24


MEISTERLIGA beweisen zu können. Die höchste Spielklasse in Österreich ist natürlich ein großer Schritt. Aber ich möchte mich auch mit meinen erst 16 Jahren durchsetzen und mich abermals weiterentwickeln“, betont der Rückraum-Mitte-Spieler, der Teil des 2006er-Nationalteams des ÖHB ist. Zeit für einen neuen Abschnitt „Magdeburg war ein tolles Erlebnis, eine aufregende Zeit. Die ganze Stadt steht hinter dem Verein, die Halle ist immer ausverkauft, die Stimmung ist sensationell. Es war schon etwas Spezielles, so nah dran an diesen ganzen Stars zu sein, etwa bei den Champions-League-Spielen. Die Magdeburger Spieler haben sich immer wieder mal mit uns unterhalten, das war ein sehr schöner Austausch. Aber jetzt ist die Zeit für einen neuen Abschnitt in meiner noch jungen Handballkarriere gekommen.“ Thomas Lintner, sportlicher Leiter von Sparkasse Schwaz Handball Tirol: „Es ist nicht alltäglich, dass sich jemand mit 13 Jahren entscheidet, ohne Familie ins Ausland zu gehen, um Handballprofi zu werden. Umso mehr freut es uns, dass wir Thomas Wagner ab sofort auf seinem weiteren Weg begleiten dürfen. Er ist immer noch sehr jung, hat aber schon in den Trainings gezeigt, dass er in der HLA absolut am richtigen Platz sein wird.“ © Frank Schuster/SC Magdeburg 25 #HTmagazin


Voller Einsatz im Kampf um wichtige Punkte: Die HLA MEISTERLIGA startet wieder. #HTmagazin 26


SPIELTERMINE SAISON 23|24 HLA MEISTERLIGA RD. DATUM ZEIT HEIM GAST HALLE 1 SA., 02.09.2023 19:00 BT Füchse Sparkasse Schwaz HT Bruck 2 SA., 09.09.2023 18:00 Sparkasse Schwaz HT HSG Holding Graz Osthalle 3 SA., 16.09.2023 17:30 UHC Hollabrunn Sparkasse Schwaz HT Hollabrunn 4 SA., 23.09.2023 17:15 Sparkasse Schwaz HT HC LINZ AG Osthalle 5 SA., 30.09.2023 20:20 ALPLA HC Hard Sparkasse Schwaz HT Hard 6 SA., 14.10.2023 18:00 roomz JAGS Vöslau Sparkasse Schwaz HT Vöslau 7 SA., 21.10.2023 18:00 Sparkasse Schwaz HT HSG Bärnbach/Köflach Köflach 8 FR., 27.10.2023 19:00 SC kelag Ferlach Sparkasse Schwaz HT Ferlach 9 SA., 18.11.2023 18:00 Sparkasse Schwaz HT Förthof UHK Krems Osthalle 10 SA., 25.11.2023 18:30 Bregenz Handball Sparkasse Schwaz HT Bregenz 11 FR., 01.12.2023 18:30 Sparkasse Schwaz HT HC Fivers Margareten Osthalle 12 DO., 07.12.2023 18:30 Sparkasse Schwaz HT BT Füchse Osthalle 13 FR., 15.12.2023 19:00 HSG Holding Graz Sparkasse Schwaz HT Graz 14 SA., 03.02.2024 18:00 Sparkasse Schwaz HT UHC Hollabrunn Osthalle 15 SA., 10.02.2024 19:00 HC LINZ AG Sparkasse Schwaz HT Linz 16 SA., 24.02.2024 18:00 Sparkasse Schwaz HT ALPLA HC Hard Osthalle 17 DI., 27.02.2024 18:00 Sparkasse Schwaz HT roomz JAGS Vöslau Osthalle 18 SA., 02.03.2024 19:00 HSG Bärnbach/Köflach Sparkasse Schwaz HT Bärnbach 19 SA., 09.03.2024 18:00 Sparkasse Schwaz HT SC kelag Ferlach Osthalle 20 SA., 30.03.2024 ? Förthof UHK Krems Sparkasse Schwaz HT Krems 21 FR., 05.04.2024 18:30 Sparkasse Schwaz HT Bregenz Handball Osthalle 22 FR., 12.04.2024 ? HC Fivers Margareten Sparkasse Schwaz HT Hollga+sse Änderungen vorbehalten! 27 #HTmagazin


Alexander WANITSCHEK | AUT 20.03.1990 | Flügel links Eigenbau 184 cm | 82 kg #links Die drei Top-Eigenschaften von Alex: Alex besitzt sehr viel Humor, kann sehr gut organisieren und planen, ist sehr verlässlich und vertrauensvoll. Im Training ist er: Im Training ist Alex sehr wichtig für mich. Er schaut auf mich, gibt mir immer Tipps und hilft mir, mich weiterzuentwickeln. Auf Social Media ist Alex: mehr als inaktiv und könnte mal dringend ein Update gebrauchen. In der Kabine ist Alex zuständig für: Ruhe, Ordnung und dumme Sprüche. LUKAS ÜBER ALEX: #FLÜGELZANGE #2


#77 Lukas PRADER | AUT 05.03.2003 | Flügel links Eigenbau 175 cm | 74 kg ALEX ÜBER LUKAS: Die drei Top-Eigenschaften von Lukas: Luc lacht viel, also eigentlich so gut wie immer. Er ist im Training voller Motivation und Energie, wie ein Duracell-Hase. Ich schätze zudem seine Verlässlichkeit. Der ideale Job für ihn wäre: Designer bei Prada oder so. Wäre auch passend zum Nachnamen, Prader—Prada . Seine Lieblingsmusik ist eindeutig: Generation-Z-Musik. Ich kenne kein einziges Lied, das er mir so vorspielt. Sein Name muss öfter in die Zeitung, weil: er ein junges, aufstrebendes Talent ist. rechts #17Filip PERIC | CRO 18.10.1996 | Flügel rechts im Verein seit 2022 (RHC PPD Zagreb) 180 cm | 83 kg LUKAS & ALEX ÜBER FILIP: Filip passt perfekt in unser Team, weil: Er ein spitze rechter Flügel ist und es davon nicht viele gibt. Filips größte Stärke: 7-Meter werfen. Filip besitzt eine unglaubliche Wurfvariabilität. Was Filip absolut nicht kann: Während des Vormittagstrainings zu lächeln. Auf dem Weg zum richtigen Tiroler fehlt ihm: Gar nichts. Filip war mit Lederhose am Gauderfest. 100% Tiroler.


#35Thomas WAGNER | AUT 04.01.2007 | Rückraum Mitte im Verein seit 2023 (SC Magdeburg) 188 cm | 81 kg rückraum #STRATEGEN Sebastian SPENDIER| AUT 17.12.1996 | Rückraum Mitte im Verein seit 2017 (Union Leoben) #8190 cm | 94 kg SPENDE & TOBI ÜBER THOMAS: Thomas passt perfekt in unser Team, weil: Spende: Ich nun fix bei Team „Alt” beim Fußball bin. Tobi: Weil er immer den passenden Spielzug parat hat (Lemgo). Thomas größte Stärke: Sein Selbstvertrauen und seine Übersicht am Spielfeld. Was Thomas absolut nicht kann: In der Halle duschen gehen und Fußball. Auf dem Weg zum richtigen Tiroler fehlt ihm: Eine Stammtischrunde und ein gscheiter Spitzname. © Frank Schuster/SCM


Wenn du ein Tag er wärst, was würdest du machen? Ich würde die Spielzüge auswendig lernen. Wenn er eine andere Sportart gewählt hätte, wäre er: Profi-Badmintonspieler geworden, weil ich das Gefühl habe, dass er das gut kann. Bei einem gemeinsamen Essen würde wer von euch kochen und was? Definitiv ich, weil ich weiß wie ich mit 21 gekocht habe. Kommt aufs Wetter an, entweder ein Tomatenrisotto oder einfach Grillen . SPENDE ÜBER TOBI: #32 Welche Fähigkeit würdest du gerne mit Spende tauschen? Ich hätte gerne seinen Basketball-Jump-shot. Der ist unglaublich clean. Was kann Spende gut? Er ist Profi im Jugendsprache verstehen (Kappe). Die drei Top-Eigenschaften von Spende? Immer ruhig und gelassen, sehr humorvoll, Allrounder (ist in so gut wie allen Sportarten sehr talentiert). Bei einem gemeinsamen Essen würde wer von euch kochen und was? Spende würde uns was Leckeres zaubern, weil er das mit Sicherheit besser kann. Zum Essen würd ich mir eine Lasagne wünschen und als Nachspeise ein feines Tiramisu. mitte TOBI ÜBER SPENDE: Tobias GROTHUES | GER 23.02.2002 | Rückraum Mitte im Verein seit 2021 (UHC Absam) 193 cm | 99 kg


#35Thomas WAGNER | AUT 04.01.2007 | Rückraum Mitte im Verein seit 2023 (SC Magdeburg) 175 cm | 81 kg rückraum Die drei Top-Eigenschaften von Mischa? Mischa ist lustig und unterhaltsam, beharrlich und fleißig. Der ideale Job für Mischa wäre? Unterwäschemodel. Was sind Mischas verrückteste Ideen? 90% von Mischas Ideen sind verrückt – da kann ich mich nur schwer entscheiden. Wenn Mischa eine andere Sportart gewählt hätte, dann wäre er: Beim Basketball Dennis Rodman, beim Tennis Nick Kyrgios und beim Fußball Mario Balotelli PETAR ÜBER MISCHA: #SHOOTER #26 Michael MISKOVEZ | AUT 29.08.1997 | Rückraum im Verein seit 2017 (Westwien) 197 cm | 95 kg


Die drei Top-Eigenschaften von Petar? Hervorragender Café-Manager, Sprachkenntnisse, Tore im Zeitspiel. Wenn du ein Tag er wärst, was würdest du machen? Kündigen. Dann hätte ich am Tag darauf weniger Konkurrenz. Seine Lieblingsmusik ist eindeutig: Alte Balkanmusik, kommt ihm nicht mit dem ganzen neuen Schrott. Der Mann mag die Klassiker. Sein Name muss öfter in die Zeitung, weil? Weil er der natürlichste Scorer/Shooter der Liga ist und das muss man würdigen! Der ideale Job für Petar wäre? Inhaber Sportcafé Schwaz. Vielleicht allgemein einfach eine Gastro zu führen. Welche Fähigkeit würdest du gerne mit Petar tauschen? Seine fußballerischen Fähigkeiten würde ich schon nehmen. MISCHA ÜBER PETAR: #32 Petar MEDIC | CRO 12.06.1996 | Rückraum im Verein seit 2019 (RK Dubrava) 193 cm | 104 kg DERFESER #19


Thomas KANDOLF | AUT 01.12.1993 | Rückraum rechts Eigenbau 187 cm | 82 kg rückraum Im Training Mit dem Kopf meist ganz woanders. Tliefert er dann im entscheidenden MoWenn er eine andere Sportart ghätte, Dann wäre Luca mit Sicherheit EiskDer ideale Job für iGolfballSeine Lieblingsmusik ist eindeuAssi-Deutschrap. JOHANNES ÜBERLUCA & JOHANNES ÜBER KANNE: Kanne passt perfekt in unser Team, weil: Kanne bringt sehr viel Erfahrung mit. Davon können wir junge Spieler natürlich nur profitieren. Seine größte Stärke ist: Kanne hat einen sehr respektvollen und herzlichen Umgang mit seinen Mitspielern. Was kann Kanne gar nicht? Anscheinend Geräteturnen. Die Aufnahmeprüfung für das Sportstudium scheiterte beim Geräteturnen mehrfach. Was wir gerne von ihm lernen würden: Seinen Hüftsprungwurf. #LEFTHANDED #3


#22 Luca LECHLEITNER | AUT 24.02.2005 | Rückraum rechts Eigenbau 192 cm | 83 kg ist Luca: Trotzdem ment ab. gewählt wäre er: kunstläufer geworden. ihn wäre: l-Taucher. utig: R LUCA: #99 Johannes DEMMERER| AUT 10.10.1999 | Rückraum rechts Eigenbau 198 cm | 96 kg LUCA ÜBER JOHANNES: Was zeichnet Johannes aus? Johannes hat durch ein Missgeschick seines Jugendtrainers mit seiner schlechteren Hand Handball spielen gelernt. Dadurch ist er jetzt beidhändig, was ihm nicht nur im Handball, sondern auch im restlichen Leben viele Vorteile beschert. . Welche Ticks/Marotten/Rituale hat Johannes? Alles hat bei ihm seinen Platz und seine Ordnung. Alles muss geordnet sein und genau im richtigen Winkel dastehen und liegen. Was kann Johannes gar nicht? Er kann überhaupt nicht Darts spielen, er trifft meistens nicht mal die Scheibe. Im Training ist Jo: Immer gut drauf und verbreitet gute Laune.


Samuel KOFLER | AUT 19.05.1997 | Kreis im Verein seit 2023 (Westwien) 188 cm | 93 kg pivot Was zeichnet Emanuel aus? Emmi ist definitiv der Spieler, der sich bei allem am meisten Zeit lässt. Egal ob beim Mittagessen, beim Duschen oder beim Stretching nach dem Training – er ist immer der Letzte. Wenn er eine andere Sportart gewählt hätte, wäre er: Dann wäre Emanuel mit Sicherheit Fußball-Torwart geworden. Wir nennen ihn manchmal nicht ohne Grund Emanuel Neuer. Wenn ich einen Tag lang er wäre: Dann würde ich im Frühtraining allen zeigen, wer der Stärkste im Team ist. Seine Lieblingsmusik ist eindeutig: Nichts für die Kabine. ANTON ÜBER EMANUEL: ANTON & EMANUEL ÜBER SAMUEL: #DURCHSETZER #97 Samuel passt perfekt in unser Team, weil: Samuel bringt seine Siegermentalität mit. Da profitieren wir auf jeden Fall davon. Seine größte Stärke ist: Samuel hat riesige Hände. Was kann Samuel gar nicht? Der Wuzzler liegt ihm nicht so. Auf dem Weg zum richtigen Tiroler fehtl ihm noch: Das Feingespür für den Tiroler Dialekt.


#6Emanuel PETRUSIC | AUT 26.06.2001 | Kreis Eigenbau 192 cm | 107 kg #5Anton LAMESIC | AUT 03.08.2002 | Kreis Eigenbau 190 cm | 105 kg EMANUEL ÜBER ANTON: Was zeichnet Anton aus? Anton fügt sich überall schnell ein und sorgt mit seiner lustigen Art immer für gute Laune und bei mir auch oft für extreme Lachanfälle. Wenn er eine andere Sportart gewählt hätte, wäre er: Dann wäre er alles, aber sicher kein Fußballer geworden. Seine Lieblingsmusik ist eindeutig: Alte Balkan-Volksmusik, die sonst niemand kennt. Auf Social Media ist Anton bekannt für: Seinen Gönner-Lifestyle.


Tobias ALBER | AUT 19.09.2001 | Tor im Verein seit 2018 (UHC Absam) 183 cm | 100 kg trio #12 TOBIAS ÜBER KISHA: Wenn er eine andere Sportart gewählt hätte, wäre er: Definitiv Basketballprofi in der NBA. Kisha nutzt jede Gelegenheit vor dem Training, um Basketball zu spielen. Der ideale Job für ihn wäre: Gerüchten zufolge Animateur in Jesolo. Mehr will ich dazu nicht sagen. Auf Social Media ist Kisha: Eigentlich nicht vorhanden. Oder wenn, dann als Konsument auf Facebook. Im Training ist Kisha: Immer motiviert und bei der Sache. Für mich ist er aber vor allem ein Mentor und jemand, der mir über die Jahre hinweg viel beigebracht hat. Zudem bringt er immer gute Laune und viel Spaß in die Gruppe. #GOALKEEPER KISHA ÜBER TOBIAS: Die drei Top-Eigenschaften von Tobias: Tobi ist freundlich, immer fröhlich, gesellig und während des Trainings sehr fleißig. Im Training ist er: beim Fußballspielen im Tor wie Gianluigi Buffon, im Angriff wie Kylian Mbappé. Welche Rituale hat Tobias: Bevor er auf das Spielfeld kommt, boxt er kurz mit Emanuel Petrusic. Seine Lieblingsmusik ist eindeutig: Iranischer Rap und die Musik der brasilianischen Karnevals. #2Aliaksei KISHOU 23.09.1986 | Tor im Verein seit 2020 (SKA 193cm | 101kg


Boris passt perfekt in unser Team, weil: Boris bringt aus seiner Zeit bei den Fivers viel Erfahrung mit. Vor allem von seiner Siegermentalität können wir profitieren. Seine größte Stärke ist: Sein authentisches und herzliches Auftreten. Was Boris absolut nicht kann: Tirolerisch zu kochen. Auf dem Weg zum richtigen Tiroler fehlt ihm: Eine Lederhose mit passendem Hemd. KISHA UND TOBIAS ÜBER BORIS: 23 | BLR Minsk) #52Boris TANIC | AUT 22.06.1996 | Tor im Verein seit 2023 (HC Fivers) 190 cm | 95 kg © Anton Nigg


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Das letzte Saisonspiel 2022/23 in der Schwazer Osthalle war das große Karrierefinale für Clemens Wilfling, Armin Hochleitner und Balthasar Huber, die ihre Handballschuhe endgültig an den Nagel hingen. 05 EMOTIONALER AVON ADLER-TRIO GOODBYE #HTmagazin 44


Über viele Jahre hinweg war Clemens Wilfling eine verlässliche Stütze im Schwazer Kader in der HLA MEISTERLIGA. Der 28-jährige Eigenbauspieler feierte im Nachwuchsbereich mit seinen Teamkollegen große Erfolge, darunter Gold bei der U16-Staatsmeisterschaft. Ab 2013 spielte der Linkshänder bei medalp HT in der zweiten Liga und wurde 2014 Vizemeister. Ein Jahr später gehörte er dann schon zum Erstligakader. „Natürlich macht mich das wehmütig, aber jetzt war die richtige Zeit aufzuhören. Der Hauptgrund ist meine Familie. Meine Frau und ich haben vor etwas mehr als einem Jahr Nachwuchs bekommen, ich möchte mehr Zeit zu Hause verbringen. Hinzu kommt die Arbeit im Familienbetrieb meiner Frau, das wird auch immer intensiver, mit immer mehr Aufgaben“, erläutert Wilfling, im Hauptberuf Kaminkehrermeister. Abschied eines Nationalteamspielers Viele Geschosse, die aus dem rechten Rückraum im gegnerischen Tor einschlugen – damit verbinden die Tiroler Handballfans Armin Hochleitner. Der Linkshänder war aus dem Kader von Sparkasse Schwaz HT in den vergangenen Jahren nicht wegzudenken, seine Leistungen führten ihn ins österreichische Nationalteam. Ausgebildet wurde Armin Hochleitner im Schwazer Nachwuchs, ab 2013 spielte er zunächst bei medalp HT. Danach ging es in die höchste Spielklasse. Dort wusste der 1,94 Meter große Spieler auf der rechten Seite zu überzeugen, meist auf der Rückraumposition, hin und wieder half er auch am Flügel aus. Sein Körper schickte den 29-Jährigen nun aber in die frühe Handballpension. ABSCHIED O45 #HTmagazin


„Es ist ein ganz komisches Gefühl, dass es das war. Leider hält mein Knie die Belastung nicht mehr aus und deshalb muss ich meine Karriere früher als geplant beenden“, erzählt Hochleitner. „Am meisten vermissen werde ich Zeit mit den Jungs, Handball hat mir immer großen Spaß gemacht. Ich freue mich aber auch auf neue Herausforderungen. Ich möchte mich bei allen im Verein für die vielen tollen Jahre bedanken.“ Abwehrchef sagte Goodbye Mit knapp 30 Jahren ging auch Balthasar Huber in die Handballrente. „An sich war die letzte Saison schon das Bonusjahr. 2021/22 haben wir international gespielt und ich habe immer gesagt, wenn wir mal am Europacup teilnehmen, kann ich es danach gut sein lassen.“ Die Europacup-Teilnahme stand ebenso auf seiner „Bucket List“ wie die Einberufung ins Nationalteam. Und das gelang ihm 2021 zur Weltmeisterschaft in Ägypten. Balti Huber war in den letzten Jahren eine tragende Säule bei Handball Tirol. 2017 kam das kurzzeitige Karriereende, viele Verletzungen hatten ihn bis dahin geplagt. Ein Jahr später folgte dann jedoch Teil zwei der Karriere. „Einen dritten Teil wird es nicht geben. Ich bin froh, dass ich die letzte Saison verletzungsfrei geschafft habe“, so Huber. „Es geht mir nun körperlich gut, ich wollte es nicht darauf anlegen. Jetzt konnte ich den Zeitpunkt meines Karriereendes noch Handball Tirol bedankt sich bei Clemens Wilfling, Armin Hochleitner und Balthasar Huber für die vielen tollen Jahre und den Einsatz für den Handballsport und wünscht ihnen alles Gute für die Zukunft. selbst bestimmen und werde nicht zum Aufhören gezwungen.“ Zudem ist er 2022 erstmals Vater geworden, so bleibt nun mehr Zeit für die Familie. „Und auch beruflich wird es Veränderungen geben, darauf möchte ich mich voll einlassen können.“ Gemeinsam mit seinem Vater Lukas, Mediziner und einst selbst Torhüter in Schwaz, hat der Informatiker die Firma BaluMed gegründet „Über die Website balumed.com kann man sich in Zukunft medizinische Befunde, Arztbriefe, Entlassungsbriefe automatisiert und ärztlich geprüft erklären lassen. Wir haben gemerkt, dass da ein sehr großer Bedarf besteht. Damit wollen wir durchstarten, das kommt nach dem Handball.“ T#HTmagazin 46


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Die Verhandlungen zwischen ULZ Sparkasse Schwaz (Klaus Hauser, Thomas Lintner, Lukas Huber), HIT medalp Innsbruck (Heinz Öhler, Dieter Blasinger) und dem THV (Thomas Czermin) waren langwierig und zäh, musste doch jeder Verein ein Stück Eigenständigkeit aufgeben. Weil aber alle Beteiligten erkannt hatten, dass der Spitzenhandball in Tirol nur dann überlebensfähig ist, wenn man gemeinsam agiert, wenn nur mehr ein Team in der HLA und ein Team als AusbildungsmannVor zehn Jahren wurde die Tiroler „Handballwelt“ auf den Kopf gestellt. Die bis dahin elektrisierende Rivalität zwischen Schwaz und Innsbruck sollte durch ein Miteinander abgelöst werden. 06 Ein Jahrzehnt HANDBALL TIROL Von links: Reinhard Eberl (Land Tirol), der damalige Sportlandesrat Thomas Pupp, Heinz Öhler, Thomas Lintner, Thomas Czermin, Klaus Hauser JUBILÄUM schaft eine Klasse darunter spielt und wenn man die finanziellen und personellen Ressourcen bündelt, wurde der Dachverein „Handball Tirol“ gegründet, dem sowohl Schwaz als auch Innsbruck als weiterhin eigenständige Vereine angehören. Nach der Vorstellung der Kooperation schrieb die „Tiroler Tageszeitung“: „Das Gerangel um die minimale ‚Marie‘ war weder des Vizemeisters aus Innsbruck noch des Cupfinalisten aus Schwaz (sportlich) würdig. Über kurz oder lang wäre beiderorts die Finanzierbarkeit erstklassigen Handballsports in Frage gestanden. Zudem bietet die neu erarbeitete Kooperation, die einen HLA-Klub mit Hauptstandort in Schwaz und zweitem Bundesliga-Team in Innsbruck sehen wird, auch dem heimischen Nachwuchs Möglichkeiten, sich hochzudienen. Und in gewisser Weise bleibt Langzeit© Land Tirol/Rauth #HTmagazin 48


THV-Präsident Thomas Czermin rückblickend: „Weil beide Seiten bei der Gründung von Handball Tirol über den Tellerrand hinausgeblickt und das große Ganze gesehen haben, konnte die Zukunft des Spitzenhandballs in Tirol abgesichert werden. Die Vorbildwirkung von Handball Tirol ist für den gesamten Tiroler Handballsport unverzichtbar. Aus dem Gegeneinander ist ein Miteinander geworden.“ funktionären jene Eigenständigkeit erhalten, deren mögliche Aufgabe die Verhandlungen beinahe zum Scheitern gebracht hätte.“ Blickt man nun auf die ersten zehn Jahre dieses Projekts zurück, kann mit Fug und Recht festgestellt werden, dass ein Großteil der 2013 ausgegebenen Ziele erreicht wurde. • Die Zahl der Tiroler „Eigenbauspieler“ in der HLA wurde beachtlich gesteigert, auch weil ihnen die Möglichkeit gegeben wurde, sich in der Innsbrucker Zweitligamannschaft zu entwickeln. • Mit Balthasar Huber und Thomas Kandolf stellte Handball Tirol zwei Teamspieler bei internationalen Großereignissen, zudem wurden Alexander Wanitschek, Armin Hochleitner und Andreas Lassner mehrfach in das österreichische Herrenteam berufen. • Das Schwazer Erstligateam erreichte zwei Mal das Halbfinale in der HLA sowie das Finale im ÖHB-Cup, das Innsbrucker Zweitligateam reüssierte sowohl in der zweiten österreichischen als auch in der zweiten italienischen Liga und war in den letzten beiden Saisonen eines der tonangebenden Teams in der HLA CHALLENGE. • Die Zahl der handballspielenden Jugendlichen wurde sowohl in Schwaz als auch in Innsbruck durch diverse Maßnahmen beeindruckend gesteigert: Jährlich werden 80 Schulklassen über das Projekt „Kinder gesund bewegen“ mit dem Handballsport vertraut gemacht, in vereinsoffenen Turnieren und Schulbewerben wird mehr als 600 Kindern die Möglichkeit geboten, den Handballsport wettkampfmäßig auszuüben. • Die von Handball Tirol mit anderen Tiroler Handballvereinen eingegangene Kooperation stärkt auch diese Vereine und stellt sicher, dass talentierte Spieler aus diesen Vereinen den Weg in den Leistungshandball finden. • Alle Entwicklungsschritte werden durch eine professionelle Organisationsstruktur ermöglicht und begleitet. • Und last but not least: Durch die Bündelung der Kräfte konnte die finanzielle Situation stabilisiert werden, weil das Projekt auch von der Sportpolitik des Landes als zukunftsweisendes Modell gesehen und dankenswerterweise entsprechend gefördert wird. 49 #HTmagazin


Seit Anfang August steckt medalp Handball Tirol in der Vorbereitung auf die kommende Spielzeit in der zweithöchsten Spielklasse HLA CHALLENGE, in der die Innsbrucker wie in den beiden letzten Jahren einen Platz unter den Top zwei im Grunddurchgang der Staffel Nord/ West und damit verbunden den Einzug in die Aufstiegsrunde anpeilen. Im Kader gab es einen Umbruch zu verzeichnen, die arrivierten Spieler Nico Gasparini, Simon Sabath, Felix Kristen, Laurel Dimai und Ben Jacoby haben ihre Karrieren beendet. Zudem steht auch Simon Arnold, zumindest vorläufig, nicht mehr zur Verfügung, inwieweit und wie oft Alfons Huber aushelfen wird, ist noch offen. Im Wechsel mit Schwaz Kreisläufer Anton Lamesic und Linkshänder Luca Lechleitner trainierten im Sommer fast ausschließlich mit dem HLA-MEISTERLIGA-Team von Sparkasse Schwaz Handball Tirol, die beiden Stützen der letzten Jahre werden mit einer Doppelspielberechtigung ausgestattet sein und können medalp Handball Tirol damit je nach Spieltagssituation helfen. Auch der Adler-Neuzugang Thomas Wagner, 16-jähriger ÖHB-Nachwuchsteamspieler, kann die Innsbrucker in der HLA CHALLENGE dank Doppelspielberechtigung unterstützen. Fix zurückgekehrt nach einem Jahr HLA MEISTERLIGA ist Rückraumstratege Philipp Igbinoba. Im Rückraum agiert bei medalp HT mit dieser Saison überdies der 21-jährige Jonas Magelinskas, der zuvor bei Leoben, HSG Graz, Fivers, Vöslau und HIB Graz spielte: Der ehemalige 2002er-Nationalteamspieler ist durch den guten Kontakt von medalp-HT-Obmann Klaus Hagleitner zu Vater Romas Magelinskas, früher Trainer u. a. bei Fivers Margareten, Westwien, Leoben und HSG Graz, nach Tirol gewechselt. Nach Verletzungen soll er bei Handball Tirol wieder den Weg zurück zu alter Stärke finden. Gute Mischung im Kader Neu im Kader von medalp HT sind aber vor allem viele Tiroler Youngsters: Vom UHC Absam kommen die Nachwuchshoffnungen Jonas Staudinger (rechter Flügel), die Fink-Brüder Julian (Tor) und Paul (Kreis) sowie Fabian Bacher (linker Flügel), mit Mathias Staudinger (linker Flügel) wechselte ein weiterer Absamer, der allerdings zuletzt für das Tiroler Future Team auflief, nach Innsbruck. Hinzu kommen die Eigenbauspieler Theo Schröcker, Ole Höser und Kaan Beck sowie der junge Argentinier Tomas Chiriaco. Und medalp Handball Tirol darf erneut auf die Unterstützung einiger in Innsbruck lebender Deutschen zählen; so bringt etwa der 26-jährige Philipp Jochimsen sogar Drittliga-Erfahrung mit. „Wir haben im Gegensatz zur Vorsaison nun auch im Training einen breiten Kader zur Verfügung, das ist natürlich sehr positiv, du kannst ganz anders mit der Mannschaft arbeiten. Ich denke, wir haben eine sehr gute Mischung aus jungen Talenten und etwas routinierteren Spielern und können damit wieder oben mitspielen“, sagt Trainer Drago Perovic. „Die Liga wird nach dem Wegfall von Traun mit nun acht Teams aber wohl noch ausgeglichener, es wird ein harter Kampf um die beiden ersten Plätze.“ Mitte September startet die neue HLA-CHALLENGE-Saison für medalp Handball Tirol mit einem Gastspiel beim Linzer Future Team. Trotz eines Umbruchs im Kader will das junge Team wieder vorne mitspielen. 07HLA CHALLENGE medalp HT mit Verjüngung#HTmagazin 50


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