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Published by hkbudo, 2018-07-10 08:30:05

DAN-Arbeit Klaus Wildersinn

DAN-Arbeit zur Prüfung 1. DAN Shotokan Karate



Widmen möchte ich diese Arbeit meinem langjährigen Soke und Vorbild
Heinz W. Köhnen Budokan Freiburg zu seinem 50 jährigen Budo-Jubiläum.



Thema : Geschichte und Entwicklung der Kata -Tekki Shodan

-Tekki Niddan – Tekki Sandan



Die erste der Tekki-Kata, die Tekki Shodan habe ich auf dem Weg zu meiner ersten
Braungurtprüfung gelernt, damals war mir bewusst das es noch weitere Tekki Kata gab, die
ich aber zu der Zeit noch nicht trainiert habe.
Schon damals fiel mir auf, dass man relativ wenig Platz zum Ausführen braucht.
Das brachte den Vorteil, die Kata zuhause trainieren zu können, ob Tekki Shodan,
Tekki Nidan oder Tekki Sandan, alle werden auf einer Linie ausgeführt.

Für mich ist das Laufen dieser Kata jedes Mal eine sehr gute Konzentrationsübung, bei
welcher ich meinen Stand Kiba dachi und den Übersetzschritt Yoko sashi ashi verbessern
kann.
Im Hüft-und Adukktorenbereich habe ich Aufgrund vieler Verletzungen eine relativ
Eingeschränkte Beweglichkeit, es kommt mir daher entgegen, dass bei allen drei Kata keine
hohen Fuss- bzw. Tritttechniken vorkommen.

Das Embusen verläuft gerade, etwa 3 m. auf jede Seite, fast alle Techniken werden auf jede
Seite durchgeführt, das dies meist spiegelbildlich verläuft, macht diese, auf den ersten Blick
recht einfache Kata, kompliziert.
Schwierig ist es entsprechende Anwendungen (Bunkai) zu erkennen, mit der Arbeit
möchte ich versuchen etwas zur Geschichte und Entstehung dieser Kata beizutragen.

Wenn man sich die Literatur genauer anschaut, sieht man sehr schnell dass die
Tekki Kata aus einer anderen Kata entstanden ist.

Ihr Name war Naihanchi, diese Kata kam aus China und man schätzt, dass die Kata etwa
400 Jahre alt ist. Der Name Naihanchi ist okinawanisch, Parallelen finden sich auch zum
Kung Fu.

Die Kata Naihanchi wurde von Ason nach Naha mitgebracht.
Naha war die Hauptstadt von Okinawa und Ason war der erste
der in Naha Kampfkunst lehrte, er bevorzugte das Kämpfen auf
sehr engem Raum.


Schriftzeichen -Naihanchi-



Die Kata wurde daher häufig auf schmalen Brücken, Wegen oder gar auf Klippen geübt.
Für Meister Ason war die Naihanchi die wichtigste Kata. Beim genauen Betrachten sieht
man deutlich den kämpferischen Aspekt.


Die Stellung war nicht so tief wie der Kiba-dachi bei der heutigen
Tekki. Der Stand wurde Naihanchi-dachi (Reiterstellung)
genannt, die eigentliche Bezeichnung ist aber seitwärts kämpfen.
An der Stellung sieht man deutlich den Ursprung der Kata, auch
bei dem aus China kommenden Qi-Gong wird diese
Reiterstellung praktiziert.


Meister Ason

Im Qi-Gong hat diese Stellung hat einen starken gesundheitlichen Aspekt. Der Reiterstand
ist die zentrale und wichtigste Übung im Qi-Gong. Wer diese Übung beherrscht, kann
seine Gesundheit bis ins hohe Alter pflegen.

Diese Übung sieht einfach aus, es ist jedoch schwierig diese Position sehr lange
einzuhalten. Für den Anfänger sind wenige Minuten anstrengend, Fortgeschrittene
können 30 Minuten und länger stehen.
Die Schwierigkeit ist es ruhig zu stehen und dabei in Schultern, Nacken, Rücken, Becken
und Oberschenkeln locker zu bleiben und nicht zu verkrampfen.

Durch den Reiterstand wird der Qi-Fluss in den Organkreisen Lunge/Dickdarm,
Milz/Magen und Herz/Dünndarm angeregt, die Zentralmeridiane werden geöffnet.
Die beiden Hauptmeridiane sind die wesentlichen Steuerelemente für die Energie
des Körpers.
Wenn man diese Übung exakt durchführt, gelingt es die beiden Meridiane zu reinigen
und von Blockaden zu befreien.
Man spürt wie alle Teile des Körpers energetisch aufgeladen werden, die Hände, Arme,
letztlich der ganze Körper werden von einem Wärmegefühl durchflutet.

Anfangs verspürt man beim Üben körperliche und mentale innere
Widerstände, die sich aber rasch, bedingt durch das intensive Energiegefühl, wieder legen.
Selbst beim langen Üben fühlt man sich nicht müde oder erschöpft, sondern
frisch und leicht.

Der Übende sollte sich möglichst wenig bewegen und den Kopf stillhalten. Wenn es nach
einiger Zeit zur Ermüdung kommt, richtet man sich einfach auf, indem man die Beine
etwas, aber nicht ganz streckt. Nach einer kurzen Erholungsphase nimmt man die
Ausgangsstellung wieder ein.

Die Übungseffekte können verstärkt werden, indem man allmählich eine tiefere
Position einnimmt. Hier könnte ein Vorteil des Kiba-dachi sein. Die tiefere Stellung führt
zu einer anderen Stimulation der Vitalpunkte im Beckenbereich.
Interessant ist sicher der Aspekt beim Beenden der Übung, man senkt die Arme leicht ab
und ballt dabei die Hände. Man nimmt an, dass dadurch die Energietore verschlossen
werden und die Energie nach innen gelenkt wird.

Wenn man sich den Zusammenhang von Qi-Gong und den Kampfkünsten anschaut,
fallen 5 Wirkkategorien auf:

- Geistig: Harmonie und Kontrolle des Geistes,
- Intellekt: Man geht Aufgaben entschlossener an, die Konzentration nimmt zu,
- Seele Ruhe und Ausgeglichenheit, Zufriedenheit, man ist entspannt;
- Energie: Stärkung der Energiebahnen, Verstehen der Kräfte die einem umgeben,
- Körper: Beweglichkeit, Gesundheit und Wohlbefinden bis ins hohe Alter,

Es wird häufig von chronisch Erkrankten berichtet, die schulmedizinisch austherapiert
sind und durch das Praktizieren von Qi-Gong Linderung oder gar Heilung erfahren.

Ein Hauptpunkt der Kata Naihanchi sind die Angriffe auf die Vital- oder Nervenpunkte
(Kyusho-Jutsu). Diese Punkte werden im chinesischen auch Dian-xue genannt!

Den Ursprung findet man in der traditionellen chinesischen Heilkunst (TCM), durch
Akupressur oder Akupunktur kann man entsprechende Punkte stimulieren und
Krankheiten und deren Symptome heilen oder lindern.
Diese Punkte liegen auf den Meridianen, eine Beeinflussung dieser Punkte kann entweder
positiv oder negativ empfunden werden.

Letztlich versucht man durch diese Therapie das Qi besser durch die Meridiane fließen zu
lassen.

Das Kyusho-Jutsu wird in 4 Hauptbereiche unterteilt:

1. Kime-Waza: Bei dieser Technik versucht man mittels Schocktechnik beim Gegner
eine Wirkung zu erzielen. Zum Beispiel durch einen Empi. Angriffspunkt sind die
Atmungsorgane, Gehirn oder Kreislauf.

2. Nage oder Kansetsu: Hier handelt es sich um Immobilisationen oder Würfe, denen
eine Vitalpunktstimulation vorausgeht.

3. Tuite-Waza: Dies ist eine Greiftechnik, bei der ein oder mehrere Vitalpunkte
stimuliert werden.

4. Jintai-Kyoshu: Diese System wurde von Gichin Funakoshi in einem Buch
niedergeschrieben. Hier wurden 40 Punkte und deren negative Wirkung
beschrieben.

Ein jahrelanges Studium dieser Techniken ist für die richtige und wirkungsvolle
Ausführung ausschlaggebend.

Die Nervenpunkte wurden in den Kata verschlüsselt und auf diesem Weg weitergegeben.
Man kann bei sich selbst verschiedene Punkte positiv stimulieren in dem z.B. beim Kata
Training Techniken entsprechend ausgeführt werden. Wenn man bei Gedan-barai richtig
ausholt, wird ein Nervenpunkt im Halsbereich stimuliert, auch wenn die Faust an die
Hüfte gezogen wird kommt es zu einer entsprechenden Punktstimulation.



Vitalpunkte


In der Kampfkunst lassen sich die
Vitalpunkte sehr effektiv einsetzen,
diese Anwendung ist sehr gefährlich und
sie gehören zu den Okuden, den
Techniken, die die Meister nur ihren
Inneren Schüler (Uchi-Deshi)
vermitteln.
Auch die verschiedenen Stände
stimulieren die Vitalpunkte auf
verschiedene Weise,
gerade der in der Tekki Kata praktizierte Kiba-dachi stimuliert mehrere Punkte positiv.

Es ist klar, viele machen dies heute unbewusst (mich eingeschlossen) und ziehen so von
dem Wissen der alten Meister einen Nutzen ohne es selbst auch nur zu ahnen.

Nachfolgend möchte ich einige wichtige Vitalpunkte nennen die u. a. in der Tekki Kata
Anwendung finden.


Punkt Blase 10 befindet sich auf dem Blasenmeridian, auf dem Haaransatz des
Trapezmuskels am Hinterkopf. Er gilt als sehr wirkungsvoller, gefährlicher Punkt. Der
richtig eingesetzt zur sofortigen Bewusstlosigkeit führen kann.

Punkt Gallenblase 20 befindet sich am Hinterkopf, am Ansatz des Kopfdrehermuskels in
der Höhe des Kieferwinkels. Auch dieser Punkt ist extrem wirkungsvoll und gefährlich.
Richtig angegriffen z.B. mit einem Tettsui uchi kann hier sofortige Bewusstlosigkeit
eintreten. Diese Technik kann auch tödlich wirken,

Punkt 3-fach-Erwärmer 16 befindet sich seitlich am Hals, am Hinterrand des
Kopfdrehermuskels in der Höhe des Kieferwinkels. Diese Technik kann zur sofortigen
Bewusstlosigkeit führen. Angriff kann z.B. mit einem Haito uchi oder Tettsui uchi
erfolgen.

Punkt 3-fach Erwärmer 12 befindet sich auf der Rückseite des Oberarmes, unterhalb
Des Deltamuskels in einer Muskelspalte.

Punkt Magen 6 befindet sich auf dem Kieferwinkel, etwa direkt unterhalb des Ohres,
auf der höchsten Erhebung bei zusammengepressten Zähnen. Dieser Punkt ist bei
richtigem Angriff sehr schmerzhaft.

Punkt Lunge 6 liegt auf der Innenseite der Unterarme am Rand des Musculus brachio-
radialis. Diese Punkte können mit einem Schlag oder Druck (z.B. Daumen) angegriffen
werden, um sich zu befreien, wenn der Angreifer z.B. vorne am Rever hält. Richtig
ausgeführt ist dieser Angriff sehr schmerzhaft, Angreifer geht u. U. in die Knie.

Punkt Milz-Pankreas 21 befindet sich etwa in Höhe des 6. Rippenzwischenraum unter der
Achselmitte. Anwendung: Ich führe einen Haltegriff an der Hand mit einer Haito-Technik
zur Seite und greife Mi-Pa 21 auf der dadurch freiwerdenden Brustseite mit Empi oder
Tate Tsuki an.

Punkt Herz 2 liegt in einer Rinne Innenseite d. Bizeps etwa 3 cm oberhalb der Ellbeuge

Punkt Herz 3 an der Ellbogenspitze am Ende d. Ellbeugenfalte am Innenarm in
der fühlbaren Vertiefung.

Punkt Herz 4 Kleinfingerseite am Unterarm, etwa 2 cm über dem Handgelenk

Punkt Herz 7 Beugefalte Kleinfingerseite beim Erbsenbein (Handgelenk)

Ein Angriff auf diese Punkte ist meist gefährlich und sollte im Training nur mit großer
Vorsicht erfolgen.

Wie schon am Anfang erwähnt wurde die Kata Naihanchi von Ason in Naha gelehrt,
aber auch Großmeister Higashionna praktizierte die Naihanchi in Naha.
Er nannte sie Koshiki-Naihanchi . Über Großmeister Higashionna kam die Kata zu
Yasutsune Itosu. Die beiden Meister verband eine sehr enge Freundschaft.

Itosu wurde 1830 in Shuri geboren, er war einer der größten Meister in den Kampfkünsten
und ihm wurde eine enorme Kraft nachgesagt. Er hatte eine besondere
Einstellung zur Kata, für ihn war die Körperbeherrschung eine Vorraussetzung
in der Kampfkunst. Er ließ daher seine Schüler immer wieder Kata üben, für ihn gab
es nur diesen einen Weg.




















Meister Itosu Meister Anko Azato


Die Naihanchi bestand anfangs aus über 100 Bewegungen, Itosu teilte die Kata letztlich
in drei unabhängige Kata auf.

Es entstanden so:

- Naihanchi Shodan
- Naihanchi Nidan
- Nahianchi Sandan


Die Naihanchi wurde auch von Choki Motobu praktiziert, er trainierte nur Kata die auch
anwendbar waren, für ihn waren besonders der Naihanchi-dachi und der Kiba-dachi
die Basis des Karate. Sie waren die Grundlage seines Kampfstiles.


Den weiteren Weg der Kata Naihanchi zu verfolgen war interessant, sie gelangte letztlich
zu Gichin Funakoshi, der Schüler bei Anko Azato war.

Itosu und Azato waren befreundet und besuchten oft einander, sie unterhielten
sich bei diesen Besuchen über die Philosophie der Kampfkünste, während Funakoshi
Kata übte.

Im Jahre 1930 wurde die Kata Naihanchi in Tekki (Eisenreiter)
umbenannt.
Es entstand so die Kata Tekki Shodan, Tekki Nidan
und Tekki Sandan, diese werden bis heute im Shotokan-ryu
geübt.



Gichin Funakoshi


–Tekki- Schriftzeichen
-

Die Anfangs hohen Stellungen wurden immer tiefer, dies hatte
sportliche und ästhetische Gründe. Der 3. Sohn von Gichin
Funakoshi, Yoshitaka führte diese tiefen Stellungen ein.

Das Spannungsverhältnis in den Beinen änderte sich dadurch, es
werden andere Vitalpunkte stimuliert. Man steht konsequent in
Kiba dachi und bewegt sich in einer Seitwärtsbewegung.
Beim Überkreuzschritt yoko sashi-ashi muss unbedingt auf eine gerade Hüftposition
geachtet werden.

Der Oberkörper ist aufrecht und die Schultern entspannt. Durch das häufige Üben
der Kata entwickelt man einen festen Stand und ein gutes Gefühl für die aufrechte Haltung
des Oberkörpers. Häufig liest man dass viele Meister den Fortschritt ihrer Schüler allein
daran messen wie diese die Tekki vorführen. Auch liest man dass die Tekki vor dem ersten
vorführen mindestens 10 000 mal wiederholt werden soll.

Die Tekki lehrt den Schüler das Kämpfen auf einem engen Raum, obwohl die Kata für den
Betrachter oft nicht attraktiv erscheint, wird sie geschätzt und es ist schwierig den Ablauf
immer wieder zu verbessern. Interessant ist auch die Übersetzung „Tekki“ die auf
unterschiedliche Interpretation der Schreibweisen herrührt.

Am häufigsten wird sicher Eisenreiter, seitwärts kämpfen, aber auch Kampf auf dem
schmalen Damm zwischen Reisfeldern genannt.


Nachfolgend möchte ich die Tekki Kata in Wort und Bild beschreiben und auf die
entsprechenden Bunkai-Techniken eingehen.

Tekki Shodan Beschreibung 1. Sequenz in Bildern:





















-Yoi- -Yoko sashi ashi-




















-Haishu uke in Kiba dachi- -Sokumen Empi-



















-Morote Hikite- -Blickwechsel -Gedan barai-



















-Kagi zuki-

Ablauf 1 Sequenz Tekki Shodan:

Aus der Yoi-Stellung Übersetzschritt Yoko Sashi Ashi, mit Fumikomi in Kiba-dachi
absetzen, Haishu-Uke als Abwehr, dann Sokumen Empi, Morote Hikite, Blickwechsel
gefolgt von Gedan Barai und Kagi-Zuki.





Das Bunkai möchte ich wie folgt erklären:


Die gezeigten Anwendungen leiten sich aus den ersten Sequenzen der Tekki Shodan ab.

1. Gegner fasst mich mit beiden Händen am Rever, ich greife beide Arme, senke meinen
Schwerpunkt ab und übe Druck auf Vitalpunkte Lunge 6 (Innenseite Unterarm a. Rand
Musc. Brachioradialis)aus. Wenn Angreifer nach unten in die Knie geht, Angriff von
Vitalpunkt Gallenblase 20 und/oder Blase 10 am Hinterkopf mit z.B. Haito uchi.























Angriff Tori Griff zum Punkt Lunge 6





















Haito uchi zu Punkt Gallenblase20/Blase10

2. Tori fasst mich an beiden Unterarmen, ich drehe beide Hände mit Haito-uke nach
oben, drücke mit dem linken Daumen Punkt Herz 4 (Unterarm Kleinfingerseite 2cm über
Handgelenk) und befreie gleichzeitig meine rechte Hand, schlage mit rechts Haito-uchi
zum Hals 3-fach-Erwärmer16, gefolgt mit Empi zum Kopf.






















Angriff Tori Haito uke





















Konter Haito uchi Mae Empi zum Kopf

3.Sequenz Empi uchi, Hikite, Gedan Barai: Tori ergreift meine beiden Arme, ich greife
überkreuz Punkt Herz 2/3 (Oberarm Innenseite oberh. Ellbogen)an. Ziehe diesen Arm
zur Hüfte, gleichzeitig Empi uchi zum Kopf, gehe einen Schritt zurück und schlage mit
selben Arm einen Tettsui uchi zum Kieferwinkel (Magen 6) oder Hals 3-fach Erwärmer 16.






















Angriff Tori Angriff Punkt Herz 2/3 mit Daumen




















Mae Empi zu Punkt Magen 6 Tettsui uchi zu Punkt 3-fach Erwärmer 16

4. Tori fasst mich an einer Hand, ich bewege mich mit Yoko ichimonji seitwärts,
ziehe den haltenden Arm mit Haishu uke nach oben und treffe mit Empi das
Ellbogengelenk, ziehe den Arm nach unten und danach Tori mit Gedan barai zur Seite,
beende den Angriff mit Kagi Zuki zum Körper oder zum Kopf.




















Angriff zur Hand Führe Hand zur Seite



















Mae Empi zum Ellbogen Zur Seite führen mit Gedan barai




















Zuki zum Körper

5. Tori fasst mich an der Schulter, ich befreie mich mit Haishu uke, Übersetzschritt, den
Fumikomi wandle ich als Angriff Yoko Geri keage um, beende den Angriff mit Empi
zum Kopf (ohne Abbildung).

Den Fumikomi kann man innen wie auch von außen absetzen. Ich kann beim
Absetzen dass Standbein des Gegners fixieren und eine Nahkampftechnik z.B. Empi
ausführen. Möglich ist auch den Angriff über einen Wurf zu beenden.

6. Sequenz Morote Hikite, Gedan barai und Kagi zuki, Tori fasst meine Hand, ich führe
die Hand mit Morote uke zur Hüfte, greife mit Gedan barai Vitalpunkt
3-fach Erwärmer 12 Oberarm an, gefolgt von Kagi zuki zum Kopf.






















Tori fasst hand überkreuz Führe Hand zur Seite





















Angriff mit Gedan barai Kagi zuki zum Kopf

Tekki Shodan Beschreibung 2. Sequenz in Bildern:






















-Yoko sashi ashi- -Fumikomi-



















-Uchi uke-



















-Nagashi uke- -Ura zuki-




















-Blickwechsel- -Nami ashi-

-Sokumen uke- -Blickwechsel-




















-Nami ashi- -Sokumen uke-



















-Morote Hikite- Blickwechsel -Morote zuki mit „KIA“-



Ablauf 2. Sequenz Tekki Shodan:

Übersetzschritt Yoko Sashi Ashi mit Fumikomi in Kiba dachi und Uchi Uke, danach
Nagashi Uke und Ura Zuki als Konter.
Blick links und Nami Ashi gefolgt von einem Sukumen Uke links, Blick rechts und
Nami Ashi und Sokumen Uke rechts. Morote Hikite und Blick nach links,
jetzt Morote Zuki links mit „KIA“

Das Bunkai möchte ich wie folgt erklären:


1. Den Uchi Uke nach Yoko Ichimonji kann als Abwehrblock nach Chudan Zuki
eingesetzt werden, möglich wäre auch den Uchi Uke als Befreiungstechnik nach einem
Handfassen mit nachfolgendem Konter zu erklären.




















Uchi uke
2. Nagashi Uke mit Ura Zuki ist eine klassische Abwehr mittlere Stufe mit Kontertechnik.
Möglich wäre auch die Abwehr und den Angriff mit dem gleichen Arm auszuführen.





















Nagashi uke Ura zuki

3. Eine weitere Möglichkeit: Tori fasst mich links am Rever und greift mich mit rechts
Mawashi-Zuki an, wehre diesen Angriff mit Uchi-Uke ab, führe mit selbem Arm Schlag
auf haltende linke Hand zum Ellbogen durch, greife sofort mit Ura Zuki links an.
Die Abfolge dieser Technik erfolgt sehr schnell.























Tori mit Mawashi zuki Abwehr mit Uchi uke





















Schlag zur haltenden Hand Konter mit Ura zuki

4. Es folgt Nami Ashi mit Sokumen Uke links und rechts, wird auch entsprechend als
Morote tettsui uchi und Morote Soto Uke bezeichnet.

Eine Bunkai-Möglichkeit wäre einen Mawashi-Zuki des Gegners mit Morote-Soto uke
abzuwehren und mit derselben Hand sofort einen Tettsui-Uchi zum Hals auszuführen.
Dieser Angriff auf den Vitalpunkt 3-fach-Erwärmer 16 führt u. U. zur sofortigen
Bewusstlosigkeit.






















Morote Soto uke Tettsui uchi

Anwendung 2 : Ich kann einem Ashi Barai mit Nami ashi ausweichen und den Konter
mit Morote tettsui uchi ausführen. Z.B. zum Hals Vitalpunkt 3-fach-Erwärmer.






















Tori Angriff mit Ashi barai Nami ashi





















Morote Tettsui uchi

5. Weitere Möglichkeit: Tori fasst mich mit rechts am Rever und greift mit links Zuki oder
Mawashi-Zuki an, Abwehr Soto-uke mit linker Hand, gleichzeitig fasse ich mit rechts
seinen linken Arm Punkt Herz 3 , ziehe diesen nach unten und greife mit links Tettsui-
uchi zum Hals (3-fach-Erwärmer 16) oder Kieferwinkel (Magen 6) an.






















Angriff Tori Abwehr Mawashi zuki mit Soto uke





















Konter Tettsui uchi

6. Anschließend Morote Zuki , diese Technik kann als klassischer Angriff interpretiert
werden.
Sie wird auch als Yumi Zuki eingesetzt, Yumi Zuki bedeuted Bogenspannen,
die Technik kommt ursprünglich aus dem Qi-Gong des Shaolin.
Als Ursprung wird eine Reorganisation der persönlichen vitalen Energie genannt.
Yumi Zuki wird so auch am Ende der Kata Jion gezeigt und erklärt.

Anwendung: Gegner fasst z. B. meine rechte Hand, ich befreie mich mit einer Unterarm-
drehung, wobei meine rechte Hand die angreifende Hand übernimmt und ich mit mit
einem Tettsui –uchi zum Kopf oder Hals des Gegners den Angriff beende.






















Angriff Tori Befreiung





















Yumi zuki mit Schlag z. Hals/Kopf

7. Eine weitere Anwendung: Tori fasst meine Hand überkreuz, ich führe diese mit
Uchi-Uke nach oben, greife Ellbogen/Oberarm ( Punkt 3-fach Erwärmer 12)mit Soto-
uchi an, dann Angriff mit Gaiwan-uchi zum Hals, Tori mit Hebel überstrecken, und
Angriff mit Hiza-Geri zum Rücken abschließen.






















Angriff Tori Konter Soto uke zum Oberarm





















Yumi zuki zum Kopf/Hals Hiza geri

8. Möglich wäre auch folgende Anwendung: Tori fasst mit beiden Händen meine Arme
und fixiert diese, ich führe mit Morote Uchi-uke eine Unterarmdrehung durch, befreie
mich dadurch und greife mit Yumi-Zuki/Morote Zuki Tori an.






















Angriff Tori Befreien mit Morote Uchi uke





















Konter mit Morote zuki

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Tekki Nidan Beschreibung erste Sequenz in Bildern:






















-Yoi- - Kosa dachi – Harai Age-



















-Doppelblock- -Fumikomi-



















-Kiba dachi- Sokumen uke- -Soto uke gedan-




















-Uchi uke gedan- -Harai age-

Beschreibung der 1. Sequenz Tekki Nidan:


Aus der Yoi-Stellung bewege ich mich mit in einer Seitwärtsbewegung Kosa dachi und
Harai Age nach rechts. Setze mit dem rechten Bein und Fumikomi ab, Abwehrbewegung
Sokumen Uke. Weiter Seitwärtsbewegung und Abwehr Soto uke gedan und Uchi uke
gedan in Kiba dachi. Danach wieder Harai Age und gleiche Sequenz nach links.


Das Bunkai dieser ersten Sequenz möchte ich wie folgt beschreiben:

Harai Age kann ich als Befreiung bei einer Umklammerung nutzen, wichtig ist hier auch
die Absenkung des eigenen Schwerpunktes, was die Durchführung erleichtert. Mit
Sokumen Uke kann ich zum einen, einen Angriff blocken oder die Technik in einen
Angriff umwandeln und z.B. als Tettsui uchi und Kagi zuki einsetzen.
Mit Soto uke gedan kann ich einen Mae geri abwehren und Uchi uke gedan als Block
einsetzen. Uchi uke gedan könnte ich auch als Otoshi uchi umsetzen.


Tekki Nidan Beschreibung Bunkai erste Sequenz in Bildern:























Umklammerung Befreien mit Harai Age





















Soto uke gedan Soto uke gedan

Uchi uke gedan Uchi uke gedan


Tekki Nidan Beschreibung zweite Sequenz in Bildern:





















Hikite Sokumen uke



















Fumikomi Mae Empi



















Tate shuto uke Kagi zuki

Yoko sashi ashi Fumikomi



















Uchi uke Nagashi uke




















Ura zuki mit „KIA“



Beschreibung zweite Sequenz Tekki Nidan:


Faust wird zur Hüfte in die offene Hand gesetzt, Block mit Sokumen uke, danach
Fumikomi abschließen mit Mae Empi. Blick nach rechts und langsam Ausholen mit
Tate Shuto uke, gefolgt von einem Kagi zuki. Jetzt wieder Übersetzschritt Yoko sashi ashi
und mit Fumikomi und Uchi uke enden. Mit Nagashi uke ausholen
und Ura zuki mit „Kia“.

Das Bunkai der zweiten Sequenz Tekki Nidan möchte ich wie folgt

beschreiben:

Das zurückführen der Faust in die offene Hand, kann eine Befreiung nach einem
Fassen der Hand sein, mit dem Sokumen uke kann ich einen Zuki blocken oder selbst
versuchen anzugreifen. Schlag mit dem Unterarm zum Kopf. Den Fumikomi danach, setze
ich zur Vorbereitung eines Wurfes ein. Hierzu drücke ich Tori nach dem Absetzen mit
Mae Empi zu Boden.

Tekki Nidan zweite Sequenz Bunkai in Bildern:























Sokumen uke Arm fixieren




















Fumikomi Mae Empi

Eine weitere Anwendung wäre, mit Fumikomi direkt das Knie von Tori anzugreifen.

Mit Tate Shuto uke kann ich mich aus einen Haltegriff befreien oder ich wandle die
Technik in einen Schlag um, Tori geht mit dem Mae Empi zu Boden, Angriff mit Shuto
uchi zum Vitalpunkt 3-fach Erwärmer 16 am Hals. Den noch folgenden Kagi zuki würde
ich, wenn nötig als zusätzlichen Angriff nutzen.
Die weitere Anwendung von Nagashi uke und Ura zuki kann man von Tekki Shodan
übernehmen.
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Tekki Sandan Beschreibung ersten Sequenz in Bildern:






















-Yoi- -Uchi uke-



















-Kosa uke- -Yoko ude Hasami-



















-Nagashi uke- -Ura zuki-




















-Hikite- -Chudan zuki-

Beschreibung der ersten Sequenz Tekki Sandan:

Aus dem Yoi bewege ich mich rechts in Kiba dachi,
gleichzeitig Uchi uke links. Dann Kosa Uke Doppelblocktechnik.

Yoko Hasami, Nagashi Uke mit Konter Ura Zuki. Abgeschlossen wird diese Sequenz
mit Hikite und Zuki Chudan. Die Abfolge der Techniken erfolgt sehr schnell.




Das Bunkai dieser ersten Sequenz möchte ich wie folgt beschreiben:

Erste Technik Uchi uke blocke ich einen Chudan Zuki, Kosa uke ebenfalls Block
Angriff Chudan Zuki / Mae Geri, oder Block Chudan Zuki mit gleichzeitigem Konter
zum Körper. Yoko Hasami Fixierung eines Angriffes oder aber einen Zuki aufnehmen und
mit einem Schlag zum Unterarm oder Ellbogen Angriff beenden, es folgt Nagashi Uke mit
Ura Zuki und Chudan Zuki.





Bilder zu dieser Bunkai Sequenz Tekki Sandan:




















-Uchi uke- -Kosa uke-



















-Hasami- -Nagashi uke-

-Ura zuki- -Chudan zuki-


Tekki Sandan Beschreibung der 2. Sequenz in Bildern:





















-Kaeshi ude- -Yoko sashi ashi-



















-Gedan uchi ude uke- -Sokumen tettsui otoshi uchi



















-Hikite- -Chudan zuki-

-Kosa uke- -Kosa uke-




















-Nagashi uke, gedan zuki- -Ura zuki- „KIA“



Beschreibung dieser 2. Sequenz Tekki Sandan:

Erste Technik, drehen des Handgelenkes. Gefolgt von einem Gedan Uchi Uke.
Danach zurückziehen des Armes und Ausführen eines Tettsui Otoshi Uchi.
Hikite, Chudan Zuki. Kosa Uke links/rechts, Nagashi Uke mit Zuki gedan, ausholen
und Ura Zuki mit „KIA“.



Das Bunkai dieser 2. Sequenz möchte ich folgt beschreiben:


Durch das Drehen des Handgelenkes befreie ich mich aus einem Griff und ziehe
den Gegner mit Gedan Uchi Uke nach unten und beende den Angriff mit Tettsui
Otoshi uchi zum Kopf, oder führe ihn wie auf den Bildern zu sehen nach unten und
schiebe oder stoße ihn weg.

Dann drücke ich einen Chudan Zuki oder eine Hand nach unten und antworte mit selbst
mit Chudan Zuki, Kosa Uke verwende ich als Doppelblock bzw. Block und gleichzeitigen
Angriff, Nagashi Uke als Abwehr und Ura Zuki mit „KIA“ als Konter.

Bilder zum Bunkai dieser 2. Sequenz Tekki Sandan:





















-Griff des Gegners- -Drehen des Handgelenkes- Kaeshi ude-



















-nach unten drücken- -wegstossen-


Die Tekki Kata lehrt Verteidigungskonzepte auf einem engen Raum,
die Seitwärtsbewegung Yoko Ichmonji ist eine Besonderheit in den
Okinawanischen Kampfstilen. Die Tekki Kata ist auch eine der am meisten verschlüsselten
Karate-Kata und ergibt so gut wie keinen Sinn, wenn sie nur nach den herkömmlichen
Methoden des Schlagens, Tretens und Abwehrens interpretiert wird.

So ist gerade die Sequenz Empi, Morote Hikite, Gedan barai und Kagi zuki sehr gut
geeignet um sich aus einer Griffsituation zu befreien.

Die Technik Empi-Uchi kommt in den Tekki Kata häufig vor,
Empi-Uchi ist eine sehr gute Technik für alle Situationen in der Selbstverteidigung,
insbesondere natürlich im Nahkampf. Empi-Uchi kann entsprechend zum Kopf,
zum Körper oder ein Gelenk mit starker Wirkung eingesetzt werden. Er ist variabel in viele
Richtungen einsetzbar, gerade Ushiro-Empi, Yoko-Empi und Age-Empi sollte man
immer wieder trainieren.

Das klassische Bunkai einer Kata besteht aus Techniken des Treffens Atemi Waza,
aus Stimulation von Vitalpunkten Kyushu Jutsu und Gelenkmanipulationen Tuite Waza.

Im Fortgeschrittenen Bunkai gibt es fast nur noch Tuitetechniken, denen aber meist
eine Vitalpunktstimulation vorausgeht.

„Erzeuge Schmerz in einem Gelenk und greife dann mit einem Hebel an.“

Jedes Gelenk hat 2 oder mehr Druckpunkte durch die das Gelenk durch Schmerz
kontrollierbar wird. Stimuliert man einen dieser Punkte, erschlafft der Muskel und man
kann die Technik leichter durchführen.

Werde ich sehr fest gehalten, kann ich mit einer Schocktechnik, meist ein Schlag oder
auch ein Tritt den Angreifer ablenken, er kann sich normal nicht auf zwei verschiedene
Dinge gleichzeitig konzentrieren, der Griff lockert sich und ich kann mich leichter befreien
und selbst einen Angriff durchführen.

Wenn ich eine Kata laufe, versuche ich dies immer mit einem kämpferischen
Aspekt zu tun. Ich stelle mir einen wirklichen Gegner vor und kann so die
Techniken mit der entsprechenden Stärke ausführen. Ich erfülle die Kata mit „leben“.
Der Begriff Zanshin trifft hier sicher sehr gut zu.
Mit den Techniken einer Kata kann ich allen Arten von Angriffen begegnen, mich
verteidigen und kontern. Hierzu muss ich die Kata „studieren“, muss lernen die Kata zu
verstehen. Durch häufiges bewusstes Laufen der Kata, prägen sich die Abläufe im
Unterbewusstsein ein, so dass sie letztlich „unbewusst“ abgerufen werden können.

Nur wenn ich beharrlich immer wieder an der Kata arbeite und das Training nicht
als „Last“ empfinde werde ich weiter voran kommen.

Man kann die Kata als hohe Schule des Kihon und das Bunkai als die hohe Schule
des Kumite bezeichnen. Beides gehört untrennbar zusammen.

Natürlich versucht man in jeder ausgeführten Technik eine Anwendung
zu finden. Man muß auch den Mut haben eine Technik „anders“ wie ausgeführt zu
interpretieren. Dies ist nicht leicht und man braucht natürlich gute Lehrer
die einem weiterführen und man muss sich immer wieder vor Augen führen dass es äußere
und innere Anwendungen gibt.

Ich habe das Glück in unserem Dojo mit meinem Sensei Dietmar und Sempai Uwe
Lehrer zu haben die mir schon vieles gelehrt und gezeigt haben. Darauf kann ich
auch in Zukunft aufbauen.

Ich habe mit dieser Arbeit versucht selbst mehr über die Tekki Katas zu verstehen,
besonders in der Anwendung und konnte hierdurch sehr viel neues lernen.

Ich möchte diese Arbeit mit nachfolgendem Satz beenden:

„ Die Kata darf nicht verändert werden,
im Kampf gilt jedoch das Gegenteil!“
Gichin Funakoshi





An dieser Stelle möchte ich mich bedanken,


bei meinem langjährigen Sensei Dietmar, ohne ihn wäre
diese Arbeit nie entstanden. Danke für die Unterstützung,
Aufmunterung und Motivation diese Arbeit anzugehen.

Natürlich auch für die unzähligen Trainingseinheiten in den
vergangenen Jahren, die mir immer sehr viel Spass gemacht haben.
Ich hoffe es kommen noch viele dazu.


bei meinem Sempai und Trainingspartner Uwe, der mir immer
geduldig mit Rat und Tat zur Seite gestanden ist.


natürlich auch bei meinem Trainingspartner Dirk, für das
realisieren der Bilder, die er mit viel Geduld und Können für mich
gemacht hat.


nicht zuletzt auch bei meinem Sohn Tim-Lucas, der mir die Zeit
zum trainieren gelassen hat.






Emmendingen, im Mai 2008



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Glossar:


Uechi-dechi: Innerer Schüler, lebenslange Treue zum Meister, Potential zum Erforschen
und Verstehen der Techniken.

Soto-dechi: Äußerer Schüler, mit Drang zur Öffentlichkeit, Begabung zur physischen
Leistung.

Shorei-ryu: Bedeutet Shaolin, Überbegriff aller okinawanischen Systeme aus den inneren
chinesischen Schulen, harte und weiche Techniken, Bewegungen weniger schnell,
vollkommene Harmonie mit der Atmung, Stände: Shiko-dachi
Größte Shorei-ryu Systeme : Goju-ryu und Uechi-ryu

Shorin-ryu: Bedeutet „Schule des jungen Waldes“, Überbegriff der okinawanischen
Systeme der äußeren Schulen, Initiative ging von Shuri aus, Sokon Matsumura und
Kosaku Matsumora sind Ausgangspunkt für das Shorin-ryu.
Größte Shorin-ryu Systeme: Shotokan-ryu und Wado-ryu.

Omote: Offensichtliche Form einer Technik, von jedem Schüler zugänglich und zu
verstehen, erster Abschnitt des Lernens einer Kampfkunst, Vorbereitung zu Okuden,

Okuden: Zweiter Abschnitt , wird vom Schüler nur erreicht wenn er während der Omote
Zeit über die Körpertechnik hinausdenkt, nur wenige erreichen dieses Ziel,
Weil Schüler wegen unaufmerksamen Selbstumgang keinen Zugang haben, werden
Okuden auch „geheime Lehren“ genannt.

Dojokun: Vorschriften für das Verhalten eines Karateübenden,
1. Suche nach der Perfektion deines Charakters
2. Sei loyal, getreu und zuverlässig
3. Achte auf ein gesundes Streben
4. Sei respektvoll gegenüber anderen
5. Verzichte auf Gewalt

Kyusho-Jutsu: Kunst des Nutzens der Nervenpunkte in den Kampfkünsten.

Kuatsu: Japanische Kunst der Wiederbelebung und erster Hilfe bei Ohnmacht und
Bewusstlosigkeit nach Traumatisierung oder Würgegriffen. Verwendet Methoden des
Pressens, Schlagens und Massierens verschiedener Reflexzonen des Körpers.
Aus den chinesischen Heilsystemen und dem japanischen Shiatsu abgeleitet.
Ausschließlich Fortgeschrittenen zugänglich.

Gichin Funakoshi: 1869-1957 Begründer des Shotokan-Karate. Meister Funakoshis
Shotokan ist nicht gleich mit dem von Nakayama gegründeten Shotokan-ryu.
Unter dieser Bezeichnung wurde die JKA gegründet.

Chojun Miyagi: 1888-1953 Vater und Begründer des Goju-ryu Karate.

Shigeru Egami: 1912-1981 Gilt als offizieller Erbe von Funakoshi. Er duldete keine
Abweichung von Funakoshis Lehre.

Masatoshi Nakayama: 1913-1987 Er gründete das heute als Shotokan-ryu bekannte
Wettkampfkarate. Er studierte 1932 unter Funakoshi Karate.
Gründete 1949 die JKA.

Zanshin: totale Wachsamkeit, Hochkonzentriert auf den Gegner, gelingt nur wenn
Bewusstsein „leer“ von Angst, Wut und Aggression ist.

Hara: Sitz der Energie, im Unterbauch, Haltung-Spannung und Atmung sollen sich im
Gleichgewicht befinden, dann spricht man von Hara.

Yoko sashi ashi: Übersetzschritt aus Kiba dachi

Yoko ichimonchji: seitwärts bewegen

Morote Hikite: Zurückziehen beider Fäuste zur Hüfte

Hikite: Zurückziehen einer Faust zur Hüfte


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