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Published by hkbudo, 2018-07-10 05:03:49

SHOGUN 2011

I N T E R N A T I O N A L
O K I N A W A B U D O
F E D E R A T I O N A U S G A B E I J U N I / J U L I 2 0 1 0











































2011


Wir hoffen, dass Alle gut in Dinge kommen, die nach chinesischen Astrologie für
das Neue Jahr hineingekom- dem Gesetz von „Ursache Sanftmut, Harmonie und Ge-
men sind und auch die Weih- und Wirkung“ ablaufen. Ver- nuss. Die Verbesserung von
nachtstags harmonisch und änderungen etc., die wir im Beziehungen, Freundschaft und
frieddlich verlaufen sind.. Jahr 2010 eingeleitet haben, Diplomatie stehen im Vorder-
werden 2011 in die Entschei- grund und wir dürfen in diesem
Die Führung der IOBF wird
dungsphase kommen. Es sind Jahr unserem Bauchgefühl mehr
auch im Jahr 2011 alles da-
durchaus positive Entschei- trauen. Allgemein ist die Atmo-
ransetzen, Euch optimale Aus sphäre entspannt, das Allge-
dungen, die uns in 2011 be-
– und Weiterbildungsmög- meinwohl zählt. Statt Macht-
einflussen. Doch auch Verän-
lichkeiten zu bieten. kämpfen wird man jetzt vernünf-
derungen in 2011 stehen an,
Wir blicken auf ein erfolgrei- tigen Argumenten und Kompro-
sowohl in beruflicher, wie
ches Jahr 2010 zurück, in missen den Vorzug geben und
auch pivater Hinsicht.
dem wir viele kleinen Dinge ein konstruktives Miteinander
Wir haben in der Vergangen- anstreben.
festigen konnten und auch
heit die Dinge gesät, die wir
die Weichen für eine erfolg-
nun ernten müssen.
reiche Arbeit in 2011 gestellt
haben. Wie in jedem Jahr, so 2011 ist das Jahr des Metall-
sehe ich auch für 2011 einige Hasen. Der Hase steht in der

S E I T E 2
Förderseminare


Wer es noch nicht bemerkt aufgeführt und wir bitten mum an Ausbildung garan-
hat, die IOBF fördert ihre aus organisatorischen tieren können von führen-
Mitglieder mit 4 kostenlo- Gründen auch um direkte den Referenten der Inter-
sen Seminaren im Jahr. Ziel national O-
dieser Seminare ist das kinawa Budo
Kennenlernen der diversen F e d e r a t i o n
Stilrichtungen und Syste- durchgeführt.
me, der Referenten und Wir hoffen,
des gesamten Spektrums dass wir da-
der IOBF. mit Anreize
s c h a f f e n ,
Selbstverständlich werden
auch die stilspezifischen über den be-
rühmten Tel-
Seminare weiter durchge-
lerrand hin-
führt und somit noch effi-
Anmeldung über die Seite. auszuschauen und das
zienter gestaltet werden.
Soek, Yuri Negotin, Die Förderseminare wer- Wissen um die Kenntnis
In unserem Terminkalender
Shihan Herbert E. den, damit wir ein Opti- anderer Systeme und Stile
werden sämtliche Seminare
Forster zu erweitern.
20 Jahre International Okinawa Budo Federation
Wir blicken auf 20 Jahre re Kampfkunst von Shihan dung aufrecht zu erhalten.
International Okinawa Bu- Andree Kielholtz. Also es
Wir haben gute Wettkämp-
do Federation zurück. De- gibt einige Gelegenheit, die
fe und tolle Seminare
tails zur Geschichte findet zu feiern sind, die aber
durchgeführt und auch
man auf unserer Webseite auch Anlaß dazu gebeben
schon einige Jubiläumsver-
記 念祭記 念祭 http://iobf.eu. einmal über die vergange- anstaoltungen hinter uns

記 念祭 念祭
nachzudenken.
Zeit
ne
gebracht., In einer gemütli-
Da wir im letzten Jahr die
Wenn man eine derart lan-
IOBF-Schweiz gegründet chen und entspannten Um-
ge Zeit in den Kampfküns-
kinen・ ・・ ・sai haben, nehmen wir dies gebung eröffnete Shihan
zum Anlass, im wunder- ten tätig ist, kann man Herbert E. Forster den DAN
einiges berichten über die
schönen Honbu-Dojo der -Tag und übergab dann
Dinge, die man erlebt hat.
IOBF – Schweiz auch unse- das Wort an Soke H.W.
Hunderte, ja tausende
ren 20igsten Jahrestag zu Köhnen.
Menschen sind durch unse-
begehen. Wir hatten des- Dieser erklärte nach einem
re Hände gegangen. Vielen
halb den DAN-TAG der kurzen Rückblick auf die
haben wir etwas mit auf
IOBF in die Schweiz ver- vergangenen 20 Jahre die
den Weg geben können.
legt, um hier auch zusam- Grundlagen der neuen
Viele haben uns jedoch
men mit den Repräsentan- Struktur der IOBF und de-
einiges gegeben.
ten und DAN-Trägern der
ren Zielsetzung für die
Schweiz die zukünftigen Es ist für einen Budolehrer
nächsten Jahre. Es gab
Aktionen und Wege der wichtig zu sehen, ob seine
dann zusätzlich noch einige
IOBF festzulegen. Das Jahr Lehren auf fruchtbaren
Ehrungen und Beförderun-
2010 bringt uns noch zu- Boden gefallen sind, dies
gen für verdiente Lehrer
sätzliche Jubiläen, 60. Ge- nicht nur in technischer
der IOBF und nach einer
burtstag von Soke H.W. Hinsicht, sondern auch in
entspannten Diskussions-
Köhnen, 40 Jahre Karate Bezug auf Charakterfor-
runde, in der alle Anwesen-
von Shihan Herbert E. mung und Persönlichkeits-
den sich positiv über die
Forster, 20 Jahre Bushido entwicklung..Die IOBF hat
Neuerungen äußerten, ging
und Budokan in Freiburg, , in den vergangenen Jahren
es dann zum privaten Teil
sowie 30jähriges Kampf- immer wieder versucht über.
kunstjubiläum von Shifu neue Weg zu beschreiten
Martin Wolf, sowie 30 Jah- und die Qualität der Ausbil-

A U S G A B E I S E I T E 3
MARTIAL ARTS BUSINESS



Verein, sein Dojo etc. über um damit das Martial Arts
längere Zeit betreiben will. Business in Deutschland
Die Zuschüsse werden einzuführen.
geringer, es wird überall
Es reicht jedoch nicht nur die
gespart und der Zulauf an
Übersetzung des Erfolg ver-
neuen Interessenten ist
sprechenden Buches von John
ebenfalls nicht mehr so,
Graden, um damit in Deutsch-
wie es vor 20 Jahren noch
land Furore zu machen, viel-
der Fall war.
mehr ist hier einiges mehr not-
Business hat auch die Kampf-
Früher kam der Schüler zum wendig.
sportszene ergriffen. Es reicht
Meister, heute muss der Meis-
bei weitem nicht mehr aus, Wir werden in Zukunft mit Ex-
ter schon zum Schüler kom-
Training in einer Turnhalle zu perten aus den verschiedenen
men.
geben. Bereichen zusammenarbeiten,
Mittlerweile haben sich schon um auch unseren Dojoleitern
Selbst hier sind kaufmännische
einige Leute darauf speziali- das notwendige Rüstzeug zu
und geschäftliche Kenntnisse
siert, Konzepte, die aus den vermitteln. „Erfolg ist
angesagt, wenn man seinen
USA stammen zu übernehmen,
machbar, man
Tradition oder Moderne? muss nur
etwas dafür
Einer Umfrage zu Folge ist die de Mitgliederzahlen zu ver- Organisationen usw. In
Martial Arts Branche in den zeichnen. Deutschland dürften wir wohl tun“
letzten Jahres sehr stark ange- ein umgekehrtes Verhältnis
Aber auch die Waffenkampf-
wachsen. haben, deshalb sind die vorlie-
künste erleben einen Zuwachs.
genden Zahlen für uns nicht
Dies jedoch überwiegend in
Die Zahlen einer uns vorliegen-
den Kampfsportschulen, die aussagekräftig.
den Statistik stammen jedoch
hier ja nicht, wie wir gewohnt Durch die Spoirtbünde etc. ist
aus den USA und dürften in
sind traditionelle Kampfkünste der Anteil an Vereinen in
Deutschland nur bedingt zutref-
nach „althergebrachten, traditi- Deutschland sehr hoch. Trotz
fen, da die Struktur in den USA
onellen Werten“ anbieten, son- allem sind betriebswirtschaftli-
eine völlig andere ist. So hat
dern jeweweils auf den Zug che Kenntnisse und Marketing
man dort ca. 70% Schulen,
dessen, was gerade in ist auf- wichtige Instrumentarien für
20% Kurse, die in Jugendzen-
springen. So haben Systeme, unsere Arbei
tren etc. stattfinden, 5% Verei-
wie „MMA“, „KravMaga“, nur
ne und sonstige Non-Profit-
um einige zu nennen, steigen-
Grundprinzipien
Wir müssen uns hier einmal mit sind jedoch für unsere Arbeit tergrund. Auf diese
den Grundprinzipien, warum und Ausrichtung unserer Ziele Faktoren sollte man
jemand sich für Kampfsport von erheblicher Bedeutung. In beim Unterricht achten,
interessiert beschäftigen, damit erster Linie steht so haben es damit zielgerechte Aus-
wir auch unser Angebot auf Befragungen ergeben körperli- bildung angeboten wird
den Kunden zuschneiden kön- che Fitness und das Bestreben, und nicht an der Ziel-
nen. sich verteidigen zu können im gruppe vorbeigeplant
Vordergrund. wird.
Dabei gibt es viele Bereiche,
die zu berücksichtigen sind. Oft Bei weiteren Befragungen ging Eine Analyse der Ziel-
wissen wir ja überhaupt nicht, es primär um gesundheitliche gruppen in den Dojo ist
welche Beweggründe jemand Aspekte. Der Wettkampfbe- dabei von größter Wich-
hat, zu uns ins Training zu reich, der oft überbewertet tigkeit.
kommen. Diese Beweggründe wird, stand dabei mehr im Hin-

S E I T E 4
Waffentraining


Hier eine kleine Übersicht
aus einer Umfrage betref-
fend Waffentrainings in
Kampfsportschulen.
Hier steckt noch ein großes
Potential, dies sollten wir
nicht unterschätzen.Wir
werden deshalb in der
IOBF das Waffentraining
forcieren, um den interes-
sierten Dojoleiter weitere
Aspekte und Wettbewerbs-
möglichkeiten für ihr Dojo
zu bieten.

Die Ausbildung dafür wird
in den Honbu-Dojos erfol-
gen.



Kobudo


Mit Kobudo werden irrtümli- die rechtsstaatlichen Vor- es noch eine Vielzahl von
cherweise hierzulande nur schriften angepasst werden, traditionellen Waffen, die
Waffenkampfkünste beeich- da es im In– und Ausland hierzulande kaum bekannt
„Wer das Alte
net, dabei sagen die Schriftzei- diverse unterschiedliche sind oder aber als vollständig
ehrt, wird das chen doch schon aus, dass im Rechtsauffassung zu den klas- andere Disziplin unterrichtet
eigentlichen Sinne gemeint ist: s i s c h e n W a f f e n w i e werden, wie beispielsweise
Neue verstehen. Nunchaku, Tessen etc. gibt. das Bogenschiesen, Hojo ( die
Ko = alt, Bu = Militär oder
Kunst des Fesselns), nur um
Ohne das Alte Krieb Do= Weg. Zum eigentlichen Kobudo/
Kobujutsu gehören aber auch einige zu nennen.
Also der Weg der alten
gibt es nichts untrennbar die waffenlosen
Kriegskünste oder auch als
Kampfkünste.
Neues“ Kobujtsu = Technik der alten
Dies sollte bei einer sorgälti-
Kriegskünste.
gen und authentischen Ausbil-
Das Waffentraining muss
dung unbedingt berücksichtig
dabei heute beispielsweise an
werden. Darüber hinaus gibt
Kenjutsu


Das Tamshiiryu-Shinken Ken- Klarheit in unserem
jutsu wird ebenfalls durch Tun. Das Schwert ist
Soke H.W. Köhnen neu eine ultimative Waffe,
strukturiert. Das Kenjutsu wenn man es zieht,
wird dabei die Elemente aller muss man es benut-
Schwertschulen, die Soke zen.
kennengelernt hat beiinhalten Die Prinzipien und
um ein möglich kompaktes
Grundlagen sind viel-
System zu vermitteln.
fältig und bieten die
Es handelt sich dabei auch um Möglichkeit den eige-
die Schulung der Charakterei- nen Geist zur Ruhe zu brin- Struktur im Kenjutsu wird in
der nächsten Ausgabe vorge-
genschaften, der Entscheidun- gen und sich über sein Tun im
stellt.
gesfähigkeit und Erlangung der Klaren zu sein. Die neue

B A N D 1 , A U S G A B E 1 S E I T E 5

Wir stellen vor:


Shihan Herbert E. Forster—Dürnten/Schweiz

Herbert E. Forster begann vor rund Räumlichkeiten wurden gesucht auch wieder auf geheimnisvolle neue
40 Jahren seine Kampfkunst-Karriere und im schönen Zürcher Oberland Wege. Soke Heinz W. Köhnen gab
in St.Gallen mit Kyokushinkai Karate. gefunden. Eigentlich passend zum Zugang auf sein Wissen und so kam
Auf der Suche nach immer "Neuem" Weg immer auf der Suche nach es da-
übersiedelte er dann nach Deutsch- Neuem, liegen die neuen Räumlich- zu,
land wo er auch seine erste wegwei- keiten direkt am legendä-
sende Prüfung zum 1. Dan in Karate ren "Pilgerweg" (quer durch ganz
absolvierte. Nach bestandener Prü- Europa) im Gewerbezentrum
fung zog es ihn weiter in andere "Pilgersteg" in Dürnten. 2005 be-
Kampfkunst-Sektionen wie Ju Jutsu gannen die Umbau-Arbeiten. Die
und Aikido. Bald merkte er, dass es alten Räumlichkeiten (Mutterhaus
sich in allen Arten um abgesplittete der Firma Hesco) entpuppten sich
Formen handelt, welche von ver- immer mehr als für geeignet. So
schiedenen Experten im Einzelnen konnte auch genügend Höhe ge-
weiterentwickelt und unterrichtet wonnen werden, dass auch Kobudo
wurden. So kam es dazu, dass Her- in vollen Genüssen durchgeführt
bert E. Forster sich jahrelang auf das werden kann. Während der Um-
Ju Jutsu konzentrierte und all die bauphase wurde Herbert E. Forster
Techniken aus den verschiedenen dann aber leider von schwerer
Arten wie Aikido, Karate, Judo usw. Krankheit eingeholt und musste dass vorallem Ken-Jitsu und Tai Ki Ken
studierte und trainierte. Im Jahre operiert werden. ein Teil des neuen System wurden. In
1995 war es dann soweit. Herbert E. dem nun seit September 2009 offizell
Forster eröffnete erstmals ein eige- Ein anderer, noch unbekannter eröffneten Dojo der Seishin Toitsu Kai
nes Dojo, die Budo Kampfkunst Aka- Kampf begann. Kaum aus der Nar- Karateschule werden nebst Seishin
demie in Österreich. Immer noch auf kose erwacht begann für Herbert E. Toitsu Karate, Kobudo, Kickboxen und
der Suche nach "Neuem" eröffnete Forster bereits ein neuer Weg auf Kyusho-Jitsu, auch Ken-Jitsu und Tai
er dann auch im Jahre 2000 die Bu- der Suche nach "Neuem". Pläne für Ki Ken unterrichtet. Auf Anfrage von
do Kampfkunst Akademie in der die Fertigstellung des neuen Dojo's Soke Heinz W. Köhnen, der die IOBF
Schweiz im schönen Neckertal und wurden entwickelt aber auch das Deutschland (Interantional Okinawa
wechselte ins Shorin Ryu Seibukan Karate wurde weiterentwickelt. In Budo Federation) vor genau 20 Jahren
Karate um seine Kenntnisse vorallem viel Zeit wurde das Script eines gründete, übernahm Herbert E. Fors-
im Kobudo zu erweitern. neuen Systems aufgesetzt. ter die Präsidentschaft der neu ger-
gründeten IOBF Switzerland, welche
Nicht nur Shorin Ryu Seibukan Kara- In enger Zusammenarbeit mit Soke den Zweck der Förderung und Pflege
te und Kobudo wurden dabei unter- Heinz W. Köhnen 9. Dan (Soke alter traditionellen asiatischer Kampf-
richtet. Herbert E. Forster studierte Shodai Tamashiiryu) konnte Her- künste verfolgt.
und trainierte weiterhin andere Stile bert E. Forster das neue System
wie Kyokushinkai Karate, Bushido Kai Seishin Toitsu Kai (Geist und Kör-
Karate, Kyusho-Jitsu und Kickboxen per bilden eine Einheit) noch wei-
Als Mitglied des Schweizerischen terentwickeln. Ebenfalls konnte das
Karate Verbandes und Chef Schieds- Dojo im September 2008 mit einem
richterwesen im Verband ISSKA erfolgreichen Kyusho-Seminar, das
(International Shorin Seibukan Kara- von Jean-Paul Bindel 8. Dan Kyus-
te Association) bildete sich Herbert ho geführt wurde, in Betrieb ge-
E. Forster auch im Wesen J+S nommen werden. Somit war der
(Jugend und Sport) weiter und die neue Weg eingeleitet und das neue
Prüfung zum J+S Leiter in Karate System konnte auch in praktischer
und Selbstverteidigung wurden er- Form entwiickelt werden.
folgreich bestanden. Auch die im
Laufe der Zeit absolvierten Prüfun- Nach eingehender Prüfung durch
gen in den Kampfkünsten wurden Soke Heinz W. Köhnen wurde das
erfolgreich bestanden. System Seishin Toitsu Kai von der
Kokusai Okinawan Martial Arts Uni-
So erreichte Herr Forster nach harter on offiziell anerkannt. Herbert E.
Arbeit z. B. 1. Dan Kobudo, 1. Dan Forster wurde mit dem Titel Shihan
Kyusho-Jitsu und 4. Dan in Karate beehrt und von Soke Heinz W. Köh-
und führte dann auch dazu, dass die nen zum 7. Dan befördert. Die Zu-
Kampfkunst Akademie Schweiz reo- sammenarbeit mit Soke Heinz W.
ganisiert wurde. Neue Dojo- Köhnen führte Herbert E. Forster

S E I T E 6
Neues Zulassungssystem für Prüfungen


Die üblichen Zulassungs- auf regelmäßiges Training. und stellt eine Form von
systeme für Prüfungen Individualität dar, da Je-
Wir haben uns deshalb
sind heute nicht mehr zeit- der hier nach seinen
entschlossen das System
gerecht. Fähigkeiten und Mög-
neu zu strukturieren um
lichkeiten die Chance
Man ist früher von einem von dem Begriff
regelmäßigem Training „Wartzeiten“ loszukom- hat die nächste Stufe zu
3—4x wöchentlich ausge- men. Aus diesem Grund erreichen.
gangen und hat dann die haben wir eine Punkteta- Wir haben dies bisher
sogenannten belle erstellt. für einige Disziplinen
„Wartezeiten“ zwischen bereits umgesetzt.
Hier kann jeder ablesen,
den einzelnen Prüfungs-
welche Voraussetzungen Weitere werden folgen.
stufen festgelegt.
er für das Erreichen der
Mit den heutigen Arbeits- nächsten Graduierungs-
zeiten und Freizeitinteres- stufe erfüllen muss. Dies

sent deckt sich dies nicht schafft jedem Schüler ei-
mehr. Die Betonung lag ja nen gewissen Spielraum



TECHNISCHE KOMMISSION—BORD OF KODANSHA


Die technische Kommission/Board of Kodansha setzt sich aus den ranghöchs-
ten DAN-Trägern der International Okinawa Budo Federation zusammen. Den
Vorsitz hat Soke Heinz W. Köhnen, vertreten durch den Präsidenten Shihan
Herbert E. Forster.
Das Board of Kodansha berät über die Aufnahme neuer Systeme, Anerken-
nung von Graduierungen, Koordination der System untereinander, sowie
„Budo über die technischen Belange der jeweiligen Systeme und Stile. Das Bera-
tungsergebnis wird von Soke Heinz W. Köhnen geprüft und verabschiedet.
Spirit of Real- Zur Unterstützung der Arbeit können dem Board of Kodansha Mitglieder des
Board of Yudansha oder aber auch Berater aus den anerkannten Systemen
Life—“
zugeordnet werden.

Soke Heinz W. Köhnen
Chief Executive Director



Präsident
Shihan Herbert E. Forster
Managing Director
Jeanette Wattenhofer



Okinawa Karate Chinesische & Moderne Karate
Jiu-Jitsu Systeme Hanshi Peter Brockers
Kyoshi Michael Franki Shihan Herbert E. Forster

B A N D 1 , A U S G A B E 1 S E I T E 7


2011





Ich möchte das Jahr 2011 mit einem vielleicht rebellischen Artikel einleiten, da ich zu diesem The-

ma in den letzten Jahren immer wieder befragt wurde und es auch immer wieder zu Gejammer in
diesem Themenbereich kommt. Zunächst einmal möchte ich anmerken, dass Jeder, der einen
hohen DAN-Grad innehat oder einen Titel verliehen bekommt in erster Linie damit zurechtkom-
men muss.
Ein hoher DAN-Grad oder ein Titel sagt nicht viel über die Qualität des Inhabers aus. Es können
damit irgendwelche Leistungen bewertet worden sein, wovon die Außenwelt keine Kenntnis hat,
oder aber auch aus Gründen der „Konkurrenz“, denn, ist es nicht so, wenn im Nachbar-Dojo ein
6. DAN das Training leitet, dies in den Augen der Öffentlichkeit doch hochwertiger sein muss, als

in einem Dojo, in dem ein 3. DAN unterrichtet? Wenn man in einer Organisation, die sich mit tradi-
tionellen asiatischen Kampfkünsten beschäftigt, entsprechend des Verständnisses und der Tradi-
tion auch entsprechende Titel benutzt, über die Hintergründe, Bedeutung und Wert dieses Titel
Bescheid weiß und damit einen traditionellen Weg weitergehen will, so finde ich dies durchaus in
Ordnung und zweckentsprechender als die nichtasiatischen Bezeichnungen, wie z.B. Übungslei-

ter, Abteilungsleiter usw. Schließlich praktiziert man ja eine asiatische Kampfkunst und ist nicht
Mitglied in einem Schützenverein etc., in dem man mit Bezeichnungen „Schießmeister, Haupt-

mann, König usw.“ auch nur Ränge und Ehren zum Ausdruck bringt. Es sieht so aus, als ob viele
traditionelle Kampfkünstler Nicht-Asiaten, die solche Titel benutzen, bzw. führen, als unseriös ein-
stufen. Diese Personen würden es bevorzugen, wenn Meister, die ihr eigenes System/Stil entwi-
ckelt haben, nur das deutsche Wort “Gründer” und nicht das asiatische (japanisch z.B. Soke) be-
nutzen. Sie verstehen nicht, warum auch Nicht-Asiaten darauf bestehen und berechtigt sind, sol-

che Titel zu führen. Wenn man weiß, was der Titel Soke bedeutet und nicht einfach nur als
„Gründer“ übersetzt wird, dann könnte die Sache schon begreifbarer werden. Doch diese Perso-
nen ärgern sich über 40 Jahre alte Großmeister. Das letzte Mal, als ich so viel Geheule gehört
habe, war ich in der Tagesstätte für Kleinkinder und selbst diese jammern nicht so herum wie die-
se Leute, die neidisch auf die erreichten Leistungen und Graduierungen anderer sind. Vielleicht
sollte ich mal ein paar Tatsachen aufführen, die vielleicht wenigen Kampfkünstlern bekannt sind.

Beginnen wir mit der Benutzung japanischer Titel. Dies begann, als japanische Kampfkünste nach
Europa und Amerika gebracht wurden. In den U.S.A. sieht man das Wort Kara-Te oft in Zusam-
menhang mit dem Wort American. So gibt es viele Schulen, die sogenanntes “American Karate”
unterrichten. Dies ist aber der sogenannte Einzelfall auf der Welt, da es kein Spanisches oder
Deutsches Karate gibt. Ist denn das “American Karate” wirklich amerikanisch ? Natürlich nicht,
aber viele Leute nennen es so, weil sich die Bezeichnung mittlerweile als fester Begriff eingebür-
gert hat. Wie sieht es nun eigentlich mit koreanischen Stilen/Sytemen aus ? Der koreanische Yu-

do Verband “Korean Yudo Association” hat kürzlich seinen Namen in “Korean Judo Association”
abgeändert. Wieso dürfen Koreaner eine japanische Terminologie (Judo) benutzen ? Ist hierbei
jetzt “Korean Judo” nicht eigentlich derselbe Fall wie das “American Karate” oder das ”American

S E I T E 8



Kenpo”? Viele amerikanische und europäische Kampfkünstler benutzen die Bezeichnung Dojo oder Do-
jang, worüber sich niemand aufregt. Außerdem verwenden auch viele moderne Schulen immer noch asiati-
sche Terminologie und unterrichten traditionellen Respekt und Disziplin. Kommen wir nun zu den vorher
genannten 40 Jahre alten Grossmeistern.

Im Alter von 31 kombinierte Hwang Kee das koreanische Soo-Bahk-Do mit dem chinesischen Tang-Shou

Kung-Fu und entwickelte hieraus das Moo-Duk Kwan-Tang-Soo-Do.
Mas Oyama eröffnete das Kyokushinkai Hauptquartier, als er 40 Jahre alt war.
Tang Soo Do Grossmeister Kang-Uk-Lee wurde mit 29 der 6. Dan und mit 40 der 9. Dan verliehen.
Ji Han Jae eröffnete nach nur 3 Jahren (von 1953 bis 1956) Training mit dem Hapkido Begründer Gross-
meister Choi Yong Sool seine eigene Schule “An Moo Kwan”. 1957 hatte Ji schon den 3. Dan (also nach
nur 3 1/2 Jahren Training).

Zuletzt möchte ich einen 22 Jahre jungen Mann nennen, der nur einige Jahre Ju-Jitsu trainierte, bevor er
seinen eigenen Stil zusammenstellte, den er Judo nannte. Dieser Kampfkünstler war Jigoro Kano, geboren
1860, der Ju-Jitsu Unterricht ab 1877 nahm und 1882 Judo ins Leben rief. Zu diesem Zeitpunkt war er 40
Jahre alt.
Auch heutzutage machen Kampfkünstler, die ihr eigenes System zusammenstellen, nichts anderes als die
Meister in der Vergangenheit gemacht haben.
Wenn man in der Geschichte der Kampfkünste zurücksieht, wurde jeder Stil / jedes System von irgendeiner
Person entwickelt, die verschiedene Kampfkünste trainiert hat, bevor die eigene Kreation entstand. Nimmt
man z.B. Hankido. Dieses System kombiniert koreanisches Hapkido mit japanischem Aikido. Mas Oyama
vereinte Chabi (eine Kombination aus Kempo und Ju-Jitsu), Shotokan Karate und Goju-Ryu Karate zu sei-
nem Kyokushinkai System. So ist also das Kombinieren verschiedener Stile und Systeme eine alte Traditi-
on, die schon immer praktiziert wurde.
Ich muss immer lachen, wenn sogenannte traditionelle Kampfkünstler Kommentare abgeben zu neu ge-
gründeten Systemen und Stilen. Sie machen sich nicht klar, dass auch ihr eigenes System / ihr eigener Stil
ebenfalls irgendwann neu war und eine Kombination aus verschiedenen Stilen / Systemen ist.
Abschließend möchte ich bemerken, dass es immer Führer und Gefolgsleute gibt. Wie auch immer, ein gu-
ter Führer muss auch eine Zeit in seinem Leben ein guter Gefolgsmann sein. Einige Leute sind einfach
nicht dazu bestimmt, Führer zu sein oder haben diese Stufe noch nicht erreicht. Diese Personen sollten
aber nicht über die Meister herziehen, die sich ihre Position durch harte Arbeit verdient haben. Ohne gute
Führer und Gründer wir hätten nicht all die verschiedenen Kampkünste wie z.B. Aikido, Judo, Kyokushinkai,
Isshinryu, Tang Soo Do, und all die anderen. Sind wir zu dumm oder es einfach nicht wert, Anerkennung zu
bekommen ? Ich glaube nicht. Ich denke eher, dass es zu viele engstirnige Leute gibt, die Veränderungen
und Neuem gegenüber nicht aufgeschlossen sind und andere, die neidisch sind, dass sie nicht einen hohen
Rang haben oder der Leiter eines Verbandes sind. Ich meine hiermit nicht diejenigen, die sich ihre Titel und
Grade selbst verliehen haben, ich meine die Personen, die von Institutionen, Organisationen, oder anderen
seriösen Üersönlichkeiten im Budo diese Titel oder Grade erhalten haben. Es sollte nun an der Zeit sein,
dass diejenigen, welche sich Traditionelle Kampfkünstler nennen, die Augen zu öffnen und versuchen, die
Geschichte des eigenen Stiles / Systems herauszufinden. Und vielleicht werden diese Leute dann erken-
nen, wie sich die Kampfkünste ständig weiterentwickelt haben bis hin zu der Stelle, wo sie heute sind und
sind den Führern dankbar, die dies ermöglicht haben.Falls du ein Gefolgsmann bist, dann folge. Wenn du
ein Führer bist, dann leite, aber niemand sollte auf andere herabsehen, nur weil sie eine andere Einstellung
oder Meinung haben. Die Welt würde sich niemals weiterentwickeln ohne Leute, die ihre Fähigkeiten nut-
zen und ihre Chance ergreifen.

B A N D 1 , A U S G A B E 1 S E I T E 9







richte. Für Recherchen oder das Finden
Beschrei-
Der Hauptzweck von “Füllartikeln” bietet sich auch
bende das World Wide Web an. Sie
mag zwar der Ver-
Grafik- können über viele Themen schrei-
kauf Ihres Angebots
oder Bild- sein, der Schlüssel ben, sollten Ihre Artikel jedoch
unterschrif zu einem erfolgrei- kurz halten.
t. chen Magazin liegt Viele Inhalte Ihres Magazins eignen
jedoch in der Nütz- sich auch für eine Website. Mit
lichkeit für den Leser. Microsoft Publisher können Sie Ihr
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Wörter aufnehmen. umwandeln und es nach der Fer-
nützlichen Inhalten zu versehen,
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ne die Möglichkeit der Wiederver-
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oder ein neues Produkt mit einem
teilungen, Marktstudien und Be- Ihrer Leser,
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Überschrift Artikel Innenseite interessante
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oder ein Zitat
Dieser Absatz kann 75 - 125 Wör- wird, machen Sie auf neue Verfah- wichtige Kunden vor.
aus dem Absatz
ter aufnehmen. rensweisen oder Vorteile für das
Unternehmen aufmerksam. Ver-
Die Liste der für Magazine geeig- einsetzen.”
kaufszahlen oder Gewinnaufstel-
neten Inhalte ist schier endlos. Sie
können Artikel aufnehmen, die lungen verdeutlichen das Wachs-
tum Ihres Unternehmens.
sich auf Technologien oder Neue-
rungen Ihrer Branche beziehen. Viele Magazine enthalten eine
aktuelle Rubrik, zum Beispiel eine
Sie können auch auf Trends oder
Ratgeberspalte, eine Buchbespre-
zukünftige Entwicklungen hinwei-
chung, einen Brief des Vorsitzen-
sen.
den oder einen Leitartikel. Oder
Wenn das Magazin intern verteilt
stellen Sie neue Mitarbeiter und



Überschrift Artikel Innenseite




Dieser Abschnitt kann 60 - 100 In Microsoft Publisher stehen
Wörter aufnehmen. tausende ClipArt-Grafiken zur
Wahl, die Sie in Ihr Magazin im-
Abbildungen und Grafiken stellen
portieren können. Außerdem sind
einen wichtigen Inhalt Ihres Maga-
Tools zum Zeichnen von Formen
zins dar.
und Symbolen vorhanden.
Bedenken Sie die Aussage Ihres
Platzieren Sie die gewählte Abbil-
Artikels, und verwenden Sie Abbil-
dung dicht am Artikel. Positionie-
dungen, die Ihr Anliegen unter-
ren Sie außerdem die Bildunter-
stützen. Vermeiden Sie Bilder, die Beschreibende Grafik- oder
schrift stets dicht an der Abbil-
nicht in den Zusammenhang gehö- Bildunterschrift.
dung.
ren.

Auf unserem DAN-Tag wurde nach einer län-
geren Vorbereitungszeit beschlossen, die ad-
ministrative Verwaltung der International
Okinawa Budo Federation und damit das In-

ternational Headquarter in die Schweiz zu
verlegen.
Firmenname
Unsere Managing-Directorin Jeannette Wat-
International Headquarter: tenhofer wurde deshalb von uns mit allen
Walderstr. 203 Vollmachten ausgestattet, damit ein schneller
Postfach 307 und reibungsloser Ablauf gewährleister wer-
Ch 8635 Dürnten
den kann.
Schweiz
Bitte künftig alle Termine, Ausschreibungen
+41 (0) 55 260 22 41
usw. an das Headquarter senden. Von hier
Managing-Directorin
Jeannette Wattenhofer wird dann alles weitere veranlasst.


THE TRUE WAY OF MARTIAL
ARTS









Editorial




Diese Informationen sind in erster- sicherstellen müssen. Im Laufe der
Linie für unsere Mitglieder gedacht. Zeit werden wir die Verbandsinfor-
Wir wollen damit über die Ereignis- mationen erweitern, um Euch Be-
se innerhalb der IOBF berichten und richte, Informationen, und Hinter-
Informationen zur Verfügung stellen, gründe üer die Kampfkünste bereit-
die in dieser Form nicht im Internet zustellen.
zu finden sind.

Da viele auch nicht über die Zu-
griffsmöglichkeiten im Internet ver-
fügen, soll dies ein Weg sein, etwas
über unsere Arbeit zu berichten.
Dabei bitten wir natürlich alle Do-
joleiter und Mitglieder um Mithilfe.
Wenn Ihr interessante Themenvor-
schläge habt, lasst es uns wissen.
Diese Informationen sind für Euch
bestimmt, deshalb ist eine Mitarbeit
erwünscht.
Wir werden diese Informationen
zunächst in unregelmässigen Abstän-
den herausgeben, da wir erst die
redaktionelle Zusammenarbeit usw.


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