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Published by Thorsten Hardel, 2020-12-10 18:30:51

Wie der Adventskalender seine Dreizehn verlor…

Eine Unterwasserweihnachtsgeschichte

Wie der Adventskalender
seine Dreizehn verlor

Chitinchen ist eine kleine Garnele.
Sie lebt in einem geräumigen
Aquarium, irgendwo in einem
schicken Wohnzimmer.

Ihr geht es garnelenmäßig gut.
Sie findet genug Futter und ab
und zu bekommt sie sogar
eine Portion getrockneter und sehr
schmackhafter Brennnesselblätter.

Doch dann kam dieser Tag, der
Chitinchen schon immer das Fürchten
lehrte. Manchmal nur zweimal aber
höchstens dreimal pro Jahr.
Doch wenn er kommt, dann
würde Chitinchen am liebsten in
ihrer Schlafröhre bleiben.

Chitinchen ist sicher nicht
abergläubisch, doch es war an einem
Freitag den Dreizehnten, als ihr eine
schwarze Katze fast großes Unglück
brachte…

Damie dDoroefiezeKhanttzene

Und es war ein Dreizehnter, als
Chitinchen unter einer Leiter hindurch-
schwimmen musste. Nicht auszudenken,
wenn der Farbeimer umgekippt wäre…

Farabmige DLreeitizeerhanktroenbatik

Und es war ein Dreizehnter,
als direkt vor Chitinchens Rostrum
Salz verschüttet wurde…

Salz Dverresizcehhünttteent
am

Deshalb beschließt Chitinchen,
den heutigen Tag besser in ihrer
Lieblingshöhle zu verschlafen.
Wer weiß, was ihr heute sonst noch
für Pech widerfahren würde?
Und Pech – ausgerechnet am
Dreizehnten – wer will das schon?

In ihrer Schlafröhre macht es sich
das Chitinchen gemütlich, kuschelt
sich in ihr Bett aus Moos und es
dauert nicht lange, bis ihr die Augen
zugefallen sind.





„Was ist denn da draußen für ein
Lärm?“ schreckt Chitinchen aus dem
Schlaf und schaut überrascht aus der
Röhre. „Juchuuu, es hat geschneit!“
freut sie sich, wundert sich aber, was
die ganzen Fische hier machen: „Hey?
Wohin schwimmt ihr denn alle?“

„Weisst Du es nicht? Die Caridinas
haben ein Chrystalkind zur Welt
gebracht! Wir folgen dem Stern um
dem Kleinen Geschenke zu
bringen!“ berichten aufgeregt zwei der
Fische, die als Geschenk eine Schoko-
kugel bei sich tragen.

„Ich habe ja gar kein Geschenk für das
kleine Chrystalkind“ Traurig schwimmt
Chitinchen zurück in ihre Höhle
und grübelt und überlegt und grübelt
weiter und überlegt erneut, was sie dem
Kleinen denn schenken könnte.

Doch dann hat Chitinchen eine Idee:
Sie holt ihre Bastelsachen aus dem
Schrank und bastelt einen Advents-
kalender. Aus einem Schoko-
weihnachtsmann und ein paar Keksen
formt sie Schokoladenkügelchen,
damit das Chrystalkind jeden Tag eine
süße Überraschung hinter den Türchen
findet.

Und dann macht sich Chitinchen schnell
auf den Weg, immer dem leisen Läuten
der Glockentierchen nach.
Ihr Geschenk fest in den Händen
hofft. sie, dass sie noch rechtzeitig beim
Chrystalkindchen ankommt.

Als Chitinchen die Krippe erreicht,
ist die Party schon in vollem Gange.
Aber ihr Geschenk ist wohl das
Schönste, was man je einem Neu-
geborenen geschenkt hat. Ein selbst-
gebastelter Glücks-Adventskalender.
Sollte einmal Weihnachten auf einen
Freitag den Dreizehnten fallen, was
schon für sich genommen echtes Pech
wäre, gibt es einfach eine zweite Vier-
undzanzig.
So wird das Chrystalkind keine Angst
haben müssen, dass es in der Vor-
weihnachtszeit mal so richtig Pech hat.
Was für ein Glück, denkt sich da das
Chitinchen, und alle müssen lachen.

Wer also einen Adventskalender
bekommen hat, wo statt der Dreizehn
eine zweite Vierundzwanzig zu finden ist,
der darf sich wirklich als Glückskind
fühlen.

Fröhliche Weihnachten
und ein Neues Jahr voller Glück…

Idee und Illustrationen: © Thoddy 2020


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